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Künstlerin Tinkebells krasse Kunst
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1302873) Verfasst am: 08.06.2009, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
El Ali hat folgendes geschrieben:
[...]

Strenggenommen stimmt Ahrimans Dogma nicht ganz, denn auch der Inhalt, der Sinn, die Mitteilung oder die Bedeutung des folgenden Bildes ließe sich wortreich ‚erklären‘:



- Schmiererei
- Fleckige Rechtecke
- Schmutzige Farben
- Wolkenkuckucksheim
- u.s.w.

Gruß von Leila*


Mir gefällt das Bild übrigens ausgesprochen.

Das sind alles keine Erklärungen, sondern subjektive Bewertungen. Rein ästhetisch ist das Bild hübsch[...]

Ja. Wo ist das Problem dabei?

Ahriman hat folgendes geschrieben:
aber mir ist zu wenig Kunst dabei.

Macht das die Bewertung ungültig?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1302877) Verfasst am: 08.06.2009, 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:

Vllt sollen als die Museen der Welt "Malen nach Zahlen-Werke" ausstellen, das gefällt dann wenigstens dem Publikum. Gröhl...


Zu einigen der konkret in die praxis umgesetzten "Malen nach Zahlen-Werke" habe ich persönlichen Bezug. Die regen mich viel mehr zum Denken an, schaffen auch viel mehr emotionale Momente als so ein Klecksbild.

Allerdings sagen sie nur mir was, in einem Museum würden die schlecht aufgehoben sein, weil den Zuschauern der Kontext fehlen würde.

Vielleicht gilt das aber für das Klecksbild auch. Es scheint mir jedenfalls so.
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astarte
Foren-Admin
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46493

Beitrag(#1302878) Verfasst am: 08.06.2009, 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Solange man nicht vom Gegenteil überzeugt ist, sollte man es als Chance zur Horizonterweiterung sehen. Und genau das sollte Kunst sein: eine Anregung, Dinge zu sehen, die man bislang nicht gesehen hat, über bisher Gedachtes hinauszudenken, den Geist zu spannen -- und nicht, zu bestätigen, was man ohnehin schon zu wissen glaubte.


Ja, aber das ist wie gesagt eben meine Raufasertapete alles auch. Oder das Freigeisterhauslogo, oder auch die beiden hier geposteten roten Bilder.

Und erstere toppt die hier geposteten Bilder locker, bei dem Klecksbild tut sich sogar annähernd nichts, was allerdings ja auch schon wieder was für sich hat - das muss man ja auch erstmal hinkriegen.

Versuch mal so ein rot zu mischen.
_________________
Tja
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1302879) Verfasst am: 08.06.2009, 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Solange man nicht vom Gegenteil überzeugt ist, sollte man es als Chance zur Horizonterweiterung sehen. Und genau das sollte Kunst sein: eine Anregung, Dinge zu sehen, die man bislang nicht gesehen hat, über bisher Gedachtes hinauszudenken, den Geist zu spannen -- und nicht, zu bestätigen, was man ohnehin schon zu wissen glaubte.


Ja, aber das ist wie gesagt eben meine Raufasertapete alles auch.

Nein, tut sie nicht. Da interpretierst du nur etwas in einen Gegenstand, der zweifellos ohne jede künstlerische Absicht hergestellt wurde.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1302880) Verfasst am: 08.06.2009, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Solange man nicht vom Gegenteil überzeugt ist, sollte man es als Chance zur Horizonterweiterung sehen. Und genau das sollte Kunst sein: eine Anregung, Dinge zu sehen, die man bislang nicht gesehen hat, über bisher Gedachtes hinauszudenken, den Geist zu spannen -- und nicht, zu bestätigen, was man ohnehin schon zu wissen glaubte.


Ja, aber das ist wie gesagt eben meine Raufasertapete alles auch. Oder das Freigeisterhauslogo, oder auch die beiden hier geposteten roten Bilder.

Und erstere toppt die hier geposteten Bilder locker, bei dem Klecksbild tut sich sogar annähernd nichts, was allerdings ja auch schon wieder was für sich hat - das muss man ja auch erstmal hinkriegen.

Versuch mal so ein rot zu mischen.


Kriege ich nicht hin. Ich kriege aber auch die Muster auf meiner Tapete nicht so hin.

Ich warte immer noch darauf, das mir jemand den Unterschied erklärt, warum das eine so ausstellungswürdige Kunst sein soll, das andere hingegen nicht, und noch dazu das, was ich viel, viel anstoßender fürs Denken empfinde.

Odr geht es darum, dass das Rot einfach "schön" ist?
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1302883) Verfasst am: 08.06.2009, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Ich warte immer noch darauf, das mir jemand den Unterschied erklärt, warum das eine so ausstellungswürdige Kunst sein soll, das andere hingegen nicht, und noch dazu das, was ich viel, viel anstoßender fürs Denken empfinde.

Odr geht es darum, dass das Rot einfach "schön" ist?

Bei Rothko muss ich passen. Ich hab mir die Ausstellung in HH mit Führung angesehen und frag mich immer noch, was das soll...

wiki hat folgendes geschrieben:
Schon 1947 äußerte er [Rothko]: „Ein Bild lebt in Gemeinschaft, indem es sich in den Augen des einfühlsamen Betrachters entfaltet und dadurch in ihm auflebt. Es stirbt, wenn diese Gemeinschaft fehlt. Deshalb ist es ein gewagtes und gefühlloses Unterfangen, ein Bild in die Welt zu entsenden.“


Seine Bilder sind, was man hier nicht sieht, häufig recht groß. 3 m Höhe sind bei ihm keine Seltenheit.
_________________

RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46493

Beitrag(#1302884) Verfasst am: 08.06.2009, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:

Versuch mal so ein rot zu mischen.


Kriege ich nicht hin.
Eben. Ich finde grad mit Farben umgehen können, ist eine Kunst.

Zitat:
Ich kriege aber auch die Muster auf meiner Tapete nicht so hin.
Doch kriegst du.

Zitat:
Ich warte immer noch darauf, das mir jemand den Unterschied erklärt, warum das eine so ausstellungswürdige Kunst sein soll, das andere hingegen nicht, und noch dazu das, was ich viel, viel anstoßender fürs Denken empfinde.

Odr geht es darum, dass das Rot einfach "schön" ist?
Mir in dem Fall schon. Ich habe keine Ahnung was ausstellungs"würdig" ist. Das von mir gepostete Bild würd ich mir in kleiner an die Wand hängen, weil ich die Farben so geil finde und finde das wirkt einfach gut. Auf mich. Aber auf eine reine Rothko Austellung würde ich glaub ich nicht gehen.
_________________
Tja
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1302885) Verfasst am: 08.06.2009, 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

El Ali hat folgendes geschrieben:
.....
Strenggenommen stimmt Ahrimans Dogma nicht ganz, denn auch der Inhalt, der Sinn, die Mitteilung oder die Bedeutung des folgenden Bildes ließe sich wortreich ‚erklären‘:



- Schmiererei
- Fleckige Rechtecke
- Schmutzige Farben
- Wolkenkuckucksheim
- u.s.w.

Gruß von Leila*

Ich vermute mal, dass Du keine schulpflichtigen Kinder hast - sonst hätte sich dir der tiefe Sinn dieses Bildes sofort erschlossen:

Das ist natürlich das Deutschheft nach dem großen Regen.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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El Ali
El Ali



Anmeldungsdatum: 06.05.2009
Beiträge: 215

Beitrag(#1302886) Verfasst am: 08.06.2009, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Im Vergleich zu den Kosten des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan oder der Belohnung fürs Autowegschmeißen sind es "Peanuts".


Dem stimme ich vorbehaltlos zu.

Öffentliche Kulturausgaben zwischen 1990 und 1996: In der Schweiz trug die öffentliche Hand bei weitem den größten Teil der Kulturförderung (Zürich 83%, Bern 80% und Basel 98%). Es dürfte heute kaum anders sein.

Die Schweizer Unternehmen unterstützen die Kultur im Jahr 2001 durch Sponsoring und Mäzenatentum mit rund 320 Millionen Franken. Damit kann man rechnen.

Gruß von Leila*
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1302888) Verfasst am: 08.06.2009, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
.....
Versuch mal so ein rot zu mischen.


Das Problem der Wiederholung eines freigemischten Farbtons kenn ich auch vom Anstreichen. Werden die Zimmer mit den leicht varierenden Fraben dadurch zur Kunst?

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46493

Beitrag(#1302889) Verfasst am: 08.06.2009, 11:50    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
.....
Versuch mal so ein rot zu mischen.


Das Problem der Wiederholung eines freigemischten Farbtons kenn ich auch vom Anstreichen. Werden die Zimmer mit den leicht varierenden Fraben dadurch zur Kunst?

fwo

kA. Ich kann nur sagen, was mir gefällt. Oder was mich beeindruckt. Und eine farbige Wand finde ich durchaus schwer so hinzukriegen, dass mir das gefällt.
_________________
Tja
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El Ali
El Ali



Anmeldungsdatum: 06.05.2009
Beiträge: 215

Beitrag(#1302890) Verfasst am: 08.06.2009, 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Ich vermute mal, dass Du keine schulpflichtigen Kinder hast - sonst hätte sich dir der tiefe Sinn dieses Bildes sofort erschlossen:

Das ist natürlich das Deutschheft nach dem großen Regen.

fwo


Meine Eltern, ich, meine Kinder und Enkel wurden lange Zeit nach der Erfindung des Wachspapiers geboren.

Gruß von Leila*
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El Ali
El Ali



Anmeldungsdatum: 06.05.2009
Beiträge: 215

Beitrag(#1302893) Verfasst am: 08.06.2009, 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Putz mal deinen Monitor.

Mein damals sündhaft teurer und immer noch funktionierender Monitor (EIZO FlexScan T 68) ist kalibriert und gestattet es mir, auch in schwarzen Quadraten noch Feinheiten zu entdecken.



hat folgendes geschrieben:
Der "Wert" ist mir schnurz, ich sagte "mir gefällt".

Mich beeindrucken und erstaunen bei vielen Kunstwerken die für sie gezahlten Preise mehr, als die Kunstwerke selbst.

Gruß von Leila*
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1302908) Verfasst am: 08.06.2009, 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

El Ali hat folgendes geschrieben:

Mir nicht. – Solange solche ‚Werke‘ nicht aus öffentlichen Mitteln erstanden und in Museen an die Wände gehängt werden, habe ich nichts gegen sie einzuwenden.


Und ginge es nach dir, dann stünden die Museen voll süßlicher schmerzensreicher Madonnen und dergleichen, die freilich jeder hier interperetieren kann, und deren dahinterstehendes Gedankengebäude die ganze Welt verkitscht, auf dass wir die Realität, die hässliche, nicht sehen müssen.
Wir schauen ja in echt nicht hin, warum sollten wir es im Museum tun.

Da schau ich mir aber lieber ein paar unordentlich drapierte leere dreckige Kartoffelsäcke an, und denke je nachdem an lodernd heimelige Kartoffelfeuer im Herbst, oder an Irland, an einen kleinen Pilz, an Armut, Hunger und Elend, an 1 Million Tote und Millionen Flüchtlinge, heute Wirtschaftsflüchtlinge genannt, und ein Trauma, das ein ganzes Volk viele Jahrzehnte lang beeinflusst hat, bis heute vielleicht.

Man kann sich mit Kunst die Welt versüßen, verzerren, was immer, aber man muss nicht, man kann es auch so und so halten.
Vorschreiben jedenfalls muss man es sich nicht mehr lassen, von Leuten, die meinen sie hätten die Hohheit zu bestimmen, was für ein Kunstbegriff zu gelten hat - für alle, und nur das hat ins Museum zu kommen.

Und was immer im Museum steht, ob zu Recht oder auch mal zu Unrecht, darauf kommt es auch nicht an, Hauptsache es stehen ganz verschiedene und alle Arten von Kunst drin, denn das andere hatten wir in Deutschland nämlich schon - noch nicht so lange her!
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El Ali
El Ali



Anmeldungsdatum: 06.05.2009
Beiträge: 215

Beitrag(#1302917) Verfasst am: 08.06.2009, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
Und ginge es nach dir, dann stünden die Museen voll süßlicher schmerzensreicher Madonnen und dergleichen, die freilich jeder hier interperetieren kann, und deren dahinterstehendes Gedankengebäude die ganze Welt verkitscht, auf dass wir die Realität, die hässliche, nicht sehen müssen.

Zu Deiner Genugtuung halte ich fest, daß überhaupt nichts nach mir geht; ich nehme mir bloß die Freiheit heraus, meine Meinung zu sagen. Mein Einfluß auf die Kunst und die Künstler ist gleich null. – Es fällt mir sehr schwer, auf Deine weiteren Zeilen zu antworten, darum sage ich Dir nur noch dies: Du lavierst hin und her, ganz nach Deinem Belieben. Einerseits möchtest Du Dir (zu Recht) nicht vorschreiben lassen, was als Kunst zu gelten habe, andererseits redest Du ganz unverfroren vom Kitsch, der von den Madonnenbildnissen ausgeht.

Gruß von Leila*
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1303005) Verfasst am: 08.06.2009, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

El Ali hat folgendes geschrieben:
Reza hat folgendes geschrieben:
Und ginge es nach dir, dann stünden die Museen voll süßlicher schmerzensreicher Madonnen und dergleichen, die freilich jeder hier interperetieren kann, und deren dahinterstehendes Gedankengebäude die ganze Welt verkitscht, auf dass wir die Realität, die hässliche, nicht sehen müssen.

Zu Deiner Genugtuung halte ich fest, daß überhaupt nichts nach mir geht; ich nehme mir bloß die Freiheit heraus, meine Meinung zu sagen. Mein Einfluß auf die Kunst und die Künstler ist gleich null. –

Das ist schön, ich dachte mir das aber bereits.
Und auch ich habe nur meine Meinung gesagt.


Zitat:
Es fällt mir sehr schwer, auf Deine weiteren Zeilen zu antworten, darum sage ich Dir nur noch dies: Du lavierst hin und her, ganz nach Deinem Belieben.


Eigentlich nicht, denn ich hab ja nicht - wie - du behauptet, dass Michelangelo "Der Elendste aller Elenden" war wie du von "Joseph Heinrich Beuys" oder dass der/die kein/e Künstler/in sei.
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1299055#1299055
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1299910#1299910
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1300555#1300555
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1301366#1301366
........


Zitat:
Einerseits möchtest Du Dir (zu Recht) nicht vorschreiben lassen, was als Kunst zu gelten habe.


Nun ja, du möchtest es aber offensichtlich, denn dass du mit dem hier Angesprochenem nichts anfangen kannst, darauf hast du dich beileibe nicht beschränkt, und deine Wortwahl war nun auch nicht gerade ausgesprochen vornehm, mit der du deine Urteile fällst - nicht für dich alleine wohlgemerkt.

Und nun plötzlich so zart besaitet, dass du auf meine Respektlosigkeit vor hoher Kunst, vor Michelangelo, vor Madonnen oder was meinst du, kaum antworten kannst?
Ja, so sind sie nun mal heutzutage die Meschen, ganz und gar respektlos Geschockt

Zitat:
andererseits redest Du ganz unverfroren vom Kitsch, der von den Madonnenbildnissen ausgeht
.

Nein, genau das habe ich nicht getan, schon gar nicht generell für Madonnenbildnisse, sondern für das dahinterstehende Gedankengebäude, das heutige, besonders in Deutschland immer noch gültige übrigens, denn zur Zeit der Entstehung war das ja noch gar nicht so.
Es wäre also sachlich falsch davon zu sprechen, dass von Madonnendarstellungen generell Kitsch ausgehe.

Klischeehafte, verkitschte Frauen- bzw. Mutterbilder, die Darstellung einer Scheinwelt werden bei dem von dir als Inbegriff von Kunst gepostetem Bild, heute betrachtet, ohne Wissen über andere real und künstlerisch existent gewesene Frauenbilder, zwangsläufig alleine ausgelöst, bzw. vermittelt.

Denn, wer deine Darstellung ansieht, der muss nicht wissen, dass z.B. auch solche existieren

Jean Fouquet
Madonna von Melun 1452

Eine etwas andere Botschaft behaupte ich, als das von dir gepostete, sogar wenn man nichts über die Epoche oder deren Frauenbild weiß.


Und ich habe auch nicht - wie du - gefordert, mir nicht gefällige Kunst solle nicht in Museen stehen, davon abgesehen, dass in tausenden von Kirchen genug süßlich kitschige Mariendarstellungen hängen und stehen, gerade solche stehen da.

Gänzlich andere Madonnendarstellungen, wurden nämlich nicht selten in dunkle Ecken verbannt, wenn nicht ganz aus den Kirchen, je "aufgeklärter" die Zeiten.......
Es sollte dir ja bekannt sein, dass auch Madonnendarstellungen dem Frauenbild der jeweiligen Epoche gefolgt sind.

Du gestattest, dass mir das von dir gewählte Frauenbild zumal vor dem heutigen Betrachtungskontext, keinen Kunstgenuss beschert?
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1303027) Verfasst am: 08.06.2009, 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ein schwarzes Bild mit einem weissen Klecks drauf? Was soll das?

Ich kann es dir nicht sagen.

Aber es könnte doch sein, daß sich dahinter ein interessanter Gedanke verbirgt. Solange man nicht vom Gegenteil überzeugt ist, sollte man es als Chance zur Horizonterweiterung sehen. Und genau das sollte Kunst sein: eine Anregung, Dinge zu sehen, die man bislang nicht gesehen hat, über bisher Gedachtes hinauszudenken, den Geist zu spannen -- und nicht, zu bestätigen, was man ohnehin schon zu wissen glaubte.


Goethe sagt im Faust:
Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,
es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.
Kann man abwandeln:
Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur einen Klecks sieht, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen. Ist so wie beim Rohrschach-Test, ja?
Ralf hat folgendes geschrieben:
Da wird erläutert, nach welchen Kriterien eine bestimmte Ausstellung zusammengestellt wurde. Das beantwortet m.E. aber nicht die Frage, wie generell darüber entschieden werden sollte, was für öffentliche Museen angeschafft werden soll.

Das ist wieder ein anderes Problem. Wie soll man Kunst zweifelsfrei definieren? Edvard Munchs Bild "Der Schrei" ist ganz sicher ein sehr beeindruckendes Kunstwerk. Aber ich würde es mir nicht mal aufs Klo hängen. Googelt danach, es ist gewiß einige zigmal zu finden.
Wenn jemand viel Geld für ein Kunstwerk ausgibt und es als Leihgabe einem Museum zur Verfügung stellt, na fein. Aber wenn Steuergelder für ein Kunstwerk ausgegeben werden, das gerade von denen, die diese Gelder erarbeiteten, als Sch... betrachtet wird - dann ist das sehr problematisch. Als das Ulmer Museum Beuys Schlitten kaufte, ging ein Protestschrei in den Leserbriefen der Tageszeitung los.

All die tollen Ausstellungen, die immer wieder hier und dort gemacht werden, von denen ich dann im Feuilleton (richtig geschrieben?) der Tageszeitung lese, ärgern mich: Die könnten genau so gut auf dem Mars sein, sie sind für mich unerreichbar. Rückfahrkarte nach z.B. Hamburg, eine Nacht im Hotel und der Eintritt: Kann ich nicht bezahlen. Hier versagt auch das Internet vollkommen und kläglich: Wenn die Bilder oder Skulpturen drin sind, ja wenn, sind sie nicht größer als Briefmarken. Welche Deppen posten so winzige Bildchen?! Und meist sind sie auch noch beschissen gescannt. Insofern ist es mir in der Regel wurscht, ob ein Kunstwerk irgendwohin ins Ausland verkauft wird. Es ist so oder so für mich nicht vorhanden.
Ich muß mich mit Kunstbildbänden begnügen, grade heute Vormittag habe ich wieder einen bestellt. Und ich habe eine ganze Menge davon. Und zur Zeit 1461 "alte Meister" in Bildschirmgröße auf der Festplatte.
Ein Tip: Fordert mal die kleinen Kataloge von
www.froelichundkaufmann.de
an. Da gibt es fabelhafte Sachen für verhältnismäßig wenig Geld. Der großartige Bildband über die Sixtinische Kapelle, der mal 91 Euro kostete, ist jetzt für 9,95 zu haben. Für mich liegt, wie eben erwähnt, Rom auf dem Mars. Ich bin heilfroh, daß es sowas wenigstens auf Papier gibt. Ich würde die Sixtinische Kapelle gern mal besuchen, aber das ist unbezahlbar. Und wenn ich doch hinkäme, wird das Ding grade vom Papst bespielt, und ich kann nicht rein.
Und noch eines: Der wahre Kunstkenner ist für mich der, der sich einen (möglichst guten) "Kunstdruck" ins Zimmer hängt und auf das Original pfeift. Damit beweist er, daß es ihm um das Bild geht und nicht darum, daß es "wertvoll" ist.
_________________
...und suche mich nicht in der Unterführung...
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1303039) Verfasst am: 08.06.2009, 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:

Ein schwarzes Bild mit einem weissen Klecks drauf? Was soll das?


Hatten wir schon:

Zoff hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Grade noch gefunden:

"Schwarzes Quadrat" von Kasimir Malewitsch



Let's Rock Hrhr.


Passende Replik von Robert Gernhard:

http://phoenixunart.blogspot.com/2007/08/kasimir-malewitsch-musikinstrument.html


Zoff hat folgendes geschrieben:
Gerade noch gefunden:



"RAL 3004", von Revell Modellbaufarben. (Nr. 32 / 331)
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El Ali
El Ali



Anmeldungsdatum: 06.05.2009
Beiträge: 215

Beitrag(#1303041) Verfasst am: 08.06.2009, 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

An Reza:

Beuys selbst erklärte seine Behauptung, jeder Mensch sei ein Künstler, auf so vielfältige Weise, daß man darüber mehrere Evangelien schreiben könnte.

„Jeder Mensch ist ein Künstler in dem Sinne, daß er etwas gestalten kann … und daß in der Zukunft das gestaltet werden muß, was man die soziale Wärmeskulptur nennt.“

„… damit sage ich nichts über die Qualität. Ich sage nur etwas über die prinzipielle Möglichkeit, die in jedem Menschen vorliegt … Das Schöpferische erkläre ich als das Künstlerische, und das ist mein Kunstbegriff.“

Demnach wäre das Geschöpf (das Ge- oder Erschaffene) die Kunst bzw. das Kunstwerk.

„Jeder Mensch ist ein Künstler, wenn er das gut macht, was er macht.“

Betrachte ich den oben gezeigten bepackten Schlitten, dann frage ich mich, was an ihm das Schöpferische ist. Ist eine Zusammenstellung von Gegenständen im Ernst als Kunstwerk zu betrachten? Aber sicher! Mindestens vier Fünftel der ‚Kunstverständigen‘ behaupten dies. Daher die vielen bewunderten Arrangements, Kompilationen und Installationen.

Gruß von Leila*
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El Ali
El Ali



Anmeldungsdatum: 06.05.2009
Beiträge: 215

Beitrag(#1303044) Verfasst am: 08.06.2009, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Vollzitat


Du, lieber Ahriman, strahlst selbst bei Regenwetter wie eine Sonne, herzerwärmend und liebevoll.

Gruß von Leila*
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1303067) Verfasst am: 08.06.2009, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
.....

himmel, fühlst du dich eigentlich von jedem hier angepisst?

bei dir, und anderen auch, fällt mir immer der spruch ein: über geschmack lässt sich nicht streiten. was einer gut findet, ist für den anderen eben uninteressant.

und madonnen-darstellungen sind nun mal - qua motiv - christlich inspiriert. da hängt mit sicherheite auch ein ganzer schwanz an gesellschafltichen vorstellungen dahinter. wenn man aber betrachtet wann diese teile entstanden sind, ist das ja wohl kaum auszuschliessen. trotzdem kann der heutige betrachter diese werke gut, schön, ansprechend finden, ohne gleich in christlichem konservatismus zu denken.
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I'm tapping in the dusternis
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46435
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1303083) Verfasst am: 08.06.2009, 20:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ich würde die Sixtinische Kapelle gern mal besuchen, aber das ist unbezahlbar. Und wenn ich doch hinkäme, wird das Ding grade vom Papst bespielt, und ich kann nicht rein.
Der Eintritt ist für "normal sterblichen" im grünen Bereich. Die sixtinische Kapelle ist Teil vom vatikanischem Museum, und meistens fürs Publikum geöffnet. Du solltest Dich zumindest mal erkundigen bevor Du solche Äusserungen machst. Es gibt mehrere Rundgängen, der längste dauert, glaube ich, schlappe 8 stunden.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Hucklebuck
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Beiträge: 996

Beitrag(#1303110) Verfasst am: 08.06.2009, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

"...da hielt ich plötzlich vor dem nächsten Exponat inne. Es wirkte durchaus ruhig, als habe sein Schöpfer bereits seinen einleitenden Absichten einen mäßigenden Dämpfer aufgesetzt; das Werk besaß einen rechteckigen Rahmen aus einer Blechleiste; ungefähr in einem Abstand von zwei Fünfteln vom unteren Rand, somit etwa in der Proportion des Goldenen Schnitts, wurde es von einem lässig befestigten Stäbchen, einer Art Verbindungsrohr, durchgestrichen, und über dieser Hauptlinie breitete sich die öde Fläche eines vor Alter geradezu zerfallenden Bleches aus, das in der Mitte drei fast symmetrische Öffnungen besaß; glatt durchbohrt, klafften sie mit ihrer Leere, jede von einer bräunlichgrauen Aureole umgeben.
Wie erloschene Sterne, Löcher von herausgeschlagenen Sonnen! Ich musste noch an die eigenartige Technik denken , die der Künstler dazu verwandt hatte, um die Öffnungen so natürlich mit der verblassenden Schicht eines immer schwächeren, allmählich ins Nichts zurückweichenden Brandrosts zu bestäuben, auch an die Kunstfertigkeit, mit der er die gesamte Blechfläche ausgeglüht hatte, denn sie war zugleich bläulichgrün und stellenweise körnig-rauh von der Einwirkung der Flammen; so suchte ich denn nach dem Schild mit der Bezeichnung dieser Studie und dem Namen des Autors, aber es fehlte; bis ich schließlich, heftig mit den Augen zwinkernd, dahinterkam, daß ich das Opfer eines Missverständnisses geworden war.
Die Ausstellung war in einem großen Keller mit schönem Deckengewölbe untergebracht, die Exponate hingen an unverputzten Wänden, und wie das gewöhnlich an solchen Orten zu sein pflegt, waren hier und da in den Ziegelnischen Türen der Schornsteinkanäle befestigt. Ich stand gerade vor einem solchen rostigen und mit einem ausgerenkten Riegel versehenem Schieber.
Im Nu war denn auch die ästhetische Feuersbrunst, die bislang von jenem Schieber in meine willigen Augen gestrahlt hatte, abgedunkelt und erloschen, und er, der entlarvte, plötzlich gebändigte, war eine banales Stück Blech eines Schornsteinschachtes geworden, während ich mich in einer gewissen Verwirrung ziemlich schnell von dieser Stelle entfernte, um mich wieder vor den authentischen Werken in den gemäßen Zustand zu versetzen, das heißt, um den Geist auf die Anforderungen abzustimmen, die das abstrakte Schaffen nun einmal stellt.
Als ich jenes Erlebnis überdachte, kam ich zu der Überzeugung, daß es nichts Schändliches enthielt - wenn überhaupt jemand die Verantwortung für dieses leichte Abrutschen in den Irrtum trug, ich war es nicht.
Man hatte schon andere Sachen auf ähnlichen Ausstellungen erlebt; ich erinnere mich, daß ein Kenner, ein wahrer Kunstfreund, der zwar, wie ich loyal zugeben muss, ein wenig kurzsichtig war, auf einer anderen Ausstellung, inmitten zahlreich aufgebotener Klumpen und Kugeln von steinernem Grau oder gipsernem Weiß, plötzlich mit energischem Schritt auf ein bestimmtes Postument zuging, das gleich am Eingang stand, von wo aus ein kleiner Drehklumpen mit rythmischen Oberflächenzöpfen das Auge durch besondere Farbe und Gefälligkeit lockte.
Auf halbem Weg hielt er inne, erbebte und kehrte langsam um, es war nämlich ein gewöhnlicher Striezel, ein Weizenmehlprodukt des Bäckereihandwerks, den die Dame, die die Pflichten der Kassiererin versah, auf einen Platz in der Nähe gelegt hatte, als sie Tee holen ging.
Was geschieht eigentlich mit der Kunst, daß sie die Möglichkeit solcher humoristischer Verwechslungen zulässt?
Sollte etwa der Lieferant ihrer aktuell modischen Produkte sowohl ein Schornsteinfeger, ein Bäcker als auch ein spielendes Kind sein?"

"Es ist um die Kunst nicht gut bestellt, wenn man eine Semmel, einen Flußstein und eine Ofentür mit Kunstwerken verwechseln kann"

aus "Emelen"
Stanislaw Lem
1980

Übrigens empfehle ich jedem, der sich mit der Thematik beschäftigt, diese offensichtlich singulär authentische Geschichte von Lem zu lesen: Kurzweilige, lehrreiche Seiten....
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jdf
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Beitrag(#1303116) Verfasst am: 08.06.2009, 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Gerade noch gefunden:



"RAL 3004", von Revell Modellbaufarben. (Nr. 32 / 331)

Wusstest du, dass das eine meiner Lieblingsfarben ist? Suspekt
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Zoff
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Beitrag(#1303121) Verfasst am: 08.06.2009, 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:

Wusstest du, dass das eine meiner Lieblingsfarben ist? Suspekt


Ja dachtest Du, ich nehme wahllos irgendeine? zwinkern
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jdf
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Beitrag(#1303123) Verfasst am: 08.06.2009, 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

El Ali hat folgendes geschrieben:
Betrachte ich den oben gezeigten bepackten Schlitten, dann frage ich mich, was an ihm das Schöpferische ist. Ist eine Zusammenstellung von Gegenständen im Ernst als Kunstwerk zu betrachten? Aber sicher! Mindestens vier Fünftel der ‚Kunstverständigen‘ behaupten dies. Daher die vielen bewunderten Arrangements, Kompilationen und Installationen.

Chinesischer Reissack
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Madhatter
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Beitrag(#1303127) Verfasst am: 08.06.2009, 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Solange man nicht vom Gegenteil überzeugt ist, sollte man es als Chance zur Horizonterweiterung sehen. Und genau das sollte Kunst sein: eine Anregung, Dinge zu sehen, die man bislang nicht gesehen hat, über bisher Gedachtes hinauszudenken, den Geist zu spannen -- und nicht, zu bestätigen, was man ohnehin schon zu wissen glaubte.


Ja, aber das ist wie gesagt eben meine Raufasertapete alles auch.

Nein, tut sie nicht. Da interpretierst du nur etwas in einen Gegenstand, der zweifellos ohne jede künstlerische Absicht hergestellt wurde.


So einfach ist das (glücklicherweise) auch nicht. Readymade. Den Kunstaspekt kann also auch die Raufasertapete bekommen. Die Frage ist, wovon die Resonanz abhängt, die so ein Objekt induziert. Ein (zentrales?) Thema der modernen Kunst. Da ist sie egoistisch. Spannend.
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Zoff
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Beitrag(#1303133) Verfasst am: 08.06.2009, 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ich würde die Sixtinische Kapelle gern mal besuchen, aber das ist unbezahlbar. Und wenn ich doch hinkäme, wird das Ding grade vom Papst bespielt, und ich kann nicht rein.
Der Eintritt ist für "normal sterblichen" im grünen Bereich. Die sixtinische Kapelle ist Teil vom vatikanischem Museum, und meistens fürs Publikum geöffnet. Du solltest Dich zumindest mal erkundigen bevor Du solche Äusserungen machst. Es gibt mehrere Rundgängen, der längste dauert, glaube ich, schlappe 8 stunden.


Stimmt, so eine einwöchige Busreise als Besichtigungstour bekommt man für ca. 700.- €.

Aber es kann ja sein, dass das für einen Rentner schon in den Bereich des unbezahlbaren fällt.
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Madhatter
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Beitrag(#1303171) Verfasst am: 08.06.2009, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Da empfehle ich doch gern Malewitsch. zynisches Grinsen



Noseman hat folgendes geschrieben:

Ein schwarzes Bild mit einem weissen Klecks drauf? Was soll das?


Malewitsch hat dieses Bild zu einer Zeit gemalt, als die abstrakte Kunst gerade ihren Anfang nahm und damit unverschähmterweise ihren Endpunkt vorweggenommen. Danach sah sich jeder Künstler mit diesem Bild und der Tatsache konfrontiert, dass mit zunehmender Abstrahierung keine Grenze mehr zu überschreiten ist. Wie sollte man bitte diese Ikone noch übertreffen?
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Hucklebuck
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Beitrag(#1303172) Verfasst am: 08.06.2009, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ich würde die Sixtinische Kapelle gern mal besuchen, aber das ist unbezahlbar. Und wenn ich doch hinkäme, wird das Ding grade vom Papst bespielt, und ich kann nicht rein.
Der Eintritt ist für "normal sterblichen" im grünen Bereich. Die sixtinische Kapelle ist Teil vom vatikanischem Museum, und meistens fürs Publikum geöffnet. Du solltest Dich zumindest mal erkundigen bevor Du solche Äusserungen machst. Es gibt mehrere Rundgängen, der längste dauert, glaube ich, schlappe 8 stunden.


Stimmt, so eine einwöchige Busreise als Besichtigungstour bekommt man für ca. 700.- €.

Aber es kann ja sein, dass das für einen Rentner schon in den Bereich des unbezahlbaren fällt.


Ich hoffe ja nicht, daß das in den Bereich der Häme fällt.
Es gibt jedenfalls genügend Rentner in Deutschland, die auf einem finanziellen Level leben müssen, welches eine "Ausgabe" von "nur" 700 Euro tatsächlich in den Bereich des Unbezahlbaren setzt.
Ich kann das jedenfalls sehr gut nachvollziehen, was Ahriman sagt.
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