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Künstlerin Tinkebells krasse Kunst
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1299901) Verfasst am: 03.06.2009, 10:59    Titel: Antworten mit Zitat

Kunst oder nicht?
Wo sonst hätte Tinkerbell ihre Aktionen veranstalten können als in der heutigen Kunstszene? Innerhalb dieser kann man einfach alles machen, und je blödsinniger desto besser. Da kann man einen toten Hasen unter dem Arm nehmen und dem in einer Galerie die Bilder erklären - das wird ehrfürchtig als Kunst bestaunt, und der betreffende Künstler ist weltberühmt. (Wer war es? wißt ihr's?)
Dagegen sind Tinkerbells Aktionen nun doch wohl erheblich sinnvoller.
_________________
...und suche mich nicht in der Unterführung...
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El Ali
El Ali



Anmeldungsdatum: 06.05.2009
Beiträge: 215

Beitrag(#1299910) Verfasst am: 03.06.2009, 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Kunst oder nicht?
Wo sonst hätte Tinkerbell ihre Aktionen veranstalten können als in der heutigen Kunstszene? Innerhalb dieser kann man einfach alles machen, und je blödsinniger desto besser. Da kann man einen toten Hasen unter dem Arm nehmen und dem in einer Galerie die Bilder erklären - das wird ehrfürchtig als Kunst bestaunt, und der betreffende Künstler ist weltberühmt. (Wer war es? wißt ihr's?)
Dagegen sind Tinkerbells Aktionen nun doch wohl erheblich sinnvoller.


Der Elendste aller Elenden war Joseph Heinrich Beuys.

Gruß von Leila*
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46435
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1300026) Verfasst am: 03.06.2009, 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

El Ali hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Kunst oder nicht?
Wo sonst hätte Tinkerbell ihre Aktionen veranstalten können als in der heutigen Kunstszene? Innerhalb dieser kann man einfach alles machen, und je blödsinniger desto besser. Da kann man einen toten Hasen unter dem Arm nehmen und dem in einer Galerie die Bilder erklären - das wird ehrfürchtig als Kunst bestaunt, und der betreffende Künstler ist weltberühmt. (Wer war es? wißt ihr's?)
Dagegen sind Tinkerbells Aktionen nun doch wohl erheblich sinnvoller.


Der Elendste aller Elenden war Joseph Heinrich Beuys.

Gruß von Leila*


Es ist nicht unbedingt schlechte Kunst, bloß weil ihr beide es nicht versteht. (Ich mag Beuys auch nicht)
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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El Ali
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Anmeldungsdatum: 06.05.2009
Beiträge: 215

Beitrag(#1300362) Verfasst am: 03.06.2009, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Es ist nicht unbedingt schlechte Kunst, bloß weil ihr beide es nicht versteht. (Ich mag Beuys auch nicht)


Wie man auch immer darüber denken mag – Beuys’ Zentralgedanke war, daß jeder Mensch ein Künstler sei. Nun gut. Jedem das Seine.





Gruß von Leila*
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46435
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1300392) Verfasst am: 03.06.2009, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

El Ali hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Es ist nicht unbedingt schlechte Kunst, bloß weil ihr beide es nicht versteht. (Ich mag Beuys auch nicht)


Wie man auch immer darüber denken mag – Beuys’ Zentralgedanke war, daß jeder Mensch ein Künstler sei. Nun gut. Jedem das Seine.





Gruß von Leila*


Ich verstehe nicht was Du mir sagen willst.
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El Ali
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Anmeldungsdatum: 06.05.2009
Beiträge: 215

Beitrag(#1300502) Verfasst am: 04.06.2009, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

Dann lies, lieber Vrolijke, in aller Ruhe nochmals die folgenden beiden Sätze – und überdenke sie danach:

„Es ist nicht unbedingt schlechte Kunst, bloß weil ihr beide es nicht versteht.“
„Ich verstehe nicht was Du mir sagen willst.“

Gruß von Leila*

P.S.: Weiteren Fragen offenen Ohrs lauschend.
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1300540) Verfasst am: 04.06.2009, 01:03    Titel: Antworten mit Zitat

El Ali hat folgendes geschrieben:
P.S.: Weiteren Fragen offenen Ohrs lauschend.

Was sollte man dazu noch fragen?

Offensichtlich bis du mit deinem Kunstverständnis in der Vormoderne hängen geblieben. Schulterzucken
_________________

RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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El Ali
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Anmeldungsdatum: 06.05.2009
Beiträge: 215

Beitrag(#1300555) Verfasst am: 04.06.2009, 01:48    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
El Ali hat folgendes geschrieben:
P.S.: Weiteren Fragen offenen Ohrs lauschend.

Was sollte man dazu noch fragen?

Offensichtlich bis du mit deinem Kunstverständnis in der Vormoderne hängen geblieben. Schulterzucken


Das stimmt, lieber Administrator JDF. Vor der „Vormoderne“ hätte keiner auf einen Stuhl scheißen und dabei als Künstler berühmt und reich werden können.

Gruß von Leila*
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1300572) Verfasst am: 04.06.2009, 06:19    Titel: Antworten mit Zitat

El Ali hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
El Ali hat folgendes geschrieben:
P.S.: Weiteren Fragen offenen Ohrs lauschend.

Was sollte man dazu noch fragen?

Offensichtlich bis du mit deinem Kunstverständnis in der Vormoderne hängen geblieben. Schulterzucken


Das stimmt, lieber Administrator JDF. Vor der „Vormoderne“ hätte keiner auf einen Stuhl scheißen und dabei als Künstler berühmt und reich werden können.

Gruß von Leila*



Ich waere schon froh, wenn mein Kunstverstaendnis wenigstens bis in die Vormoderne vorgedrungen waere... zwinkern

Gruss, Banause
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27889
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1300580) Verfasst am: 04.06.2009, 07:27    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
El Ali hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
El Ali hat folgendes geschrieben:
P.S.: Weiteren Fragen offenen Ohrs lauschend.

Was sollte man dazu noch fragen?

Offensichtlich bis du mit deinem Kunstverständnis in der Vormoderne hängen geblieben. Schulterzucken


Das stimmt, lieber Administrator JDF. Vor der „Vormoderne“ hätte keiner auf einen Stuhl scheißen und dabei als Künstler berühmt und reich werden können.

Gruß von Leila*



Ich waere schon froh, wenn mein Kunstverstaendnis wenigstens bis in die Vormoderne vorgedrungen waere... zwinkern

Gruss, Banause


dito
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1300597) Verfasst am: 04.06.2009, 08:18    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
El Ali hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
El Ali hat folgendes geschrieben:
P.S.: Weiteren Fragen offenen Ohrs lauschend.

Was sollte man dazu noch fragen?

Offensichtlich bis du mit deinem Kunstverständnis in der Vormoderne hängen geblieben. Schulterzucken


Das stimmt, lieber Administrator JDF. Vor der „Vormoderne“ hätte keiner auf einen Stuhl scheißen und dabei als Künstler berühmt und reich werden können.

Gruß von Leila*



Ich waere schon froh, wenn mein Kunstverstaendnis wenigstens bis in die Vormoderne vorgedrungen waere... zwinkern

Gruss, Banause


dito


Mein Kunstverständnis reicht noch viel weniger weit (ich weiss nichtmal was die Vormoderne ist) und ich hab schon - aktiv- bei Strichmännchenzeichnungen Probleme.

Aber ich kann damit leben; es stört mich nicht.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1300599) Verfasst am: 04.06.2009, 08:19    Titel: Antworten mit Zitat

El Ali hat folgendes geschrieben:
Das stimmt, lieber Administrator JDF. Vor der „Vormoderne“ hätte keiner auf einen Stuhl scheißen und dabei als Künstler berühmt und reich werden können.

Wenn einer auf den Stuhl scheißt und dem Publikum erfolgreich vermitteln kann, warum das Kunst ist, sehe ich darin kein Problem. Ob mir das gefällt oder nicht spielt dabei keine Rolle.

Lächerlich ist es hingegen, wenn die Öffentlichkeit in vorauseilender Azeptanz einem buchstäblich alles als Kunst durchgehen läßt -- so einer wie Beuys konnte doch verzapfen was er wollte, es war automatisch Kunst, weil Beuys es gemacht hat. Das finde ich in der Tat bekloppt. Du wirst aber zugeben, daß dies ein Phänomen ist, das keineswegs nur in der modernen Kunst verbreitet ist. Wieso ist ein Gemälde von Rembrandt ein Vielfaches wert, nur weil es von Rembrandt ist?

Auf jeden Fall sollte man sich davor hüten, Kunst mit Kunsthandwerk gleichzusetzen. Natürlich ist es schön und nützlich, wenn ein Künstler über besondere handwerkliche Fähigkeiten verfügt. Die Kunst macht es m.E. jedoch aus, wenn jemand eine besondere Idee oder einen originellen Gedanken hat. So gesehen vermag ich nicht von vorherein ausschließen, daß es Kunst ist, wenn einer auf einen Stuhl scheißt.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1300872) Verfasst am: 04.06.2009, 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

Des Kaisers neue Kleider.

In der Nachkriegszeit sagte man nicht "Banause!" wenn einer die Kunst kritisierte. Man sagte: "Sind Sie etwa ein Nazi?"
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...und suche mich nicht in der Unterführung...
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1300879) Verfasst am: 04.06.2009, 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Des Kaisers neue Kleider.

In der Nachkriegszeit sagte man nicht "Banause!" wenn einer die Kunst kritisierte. Man sagte: "Sind Sie etwa ein Nazi?"

Das nehme ich dir nicht ab.
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El Ali
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Anmeldungsdatum: 06.05.2009
Beiträge: 215

Beitrag(#1300883) Verfasst am: 04.06.2009, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wenn einer auf den Stuhl scheißt und dem Publikum erfolgreich vermitteln kann, warum das Kunst ist, sehe ich darin kein Problem. Ob mir das gefällt oder nicht spielt dabei keine Rolle.


hat folgendes geschrieben:
Lächerlich ist es hingegen, wenn die Öffentlichkeit in vorauseilender Azeptanz einem buchstäblich alles als Kunst durchgehen läßt -- so einer wie Beuys konnte doch verzapfen was er wollte, es war automatisch Kunst, weil Beuys es gemacht hat.


Zwei Sätze, ein Widerspruch.

Gruß von Leila
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1300885) Verfasst am: 04.06.2009, 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

El Ali hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wenn einer auf den Stuhl scheißt und dem Publikum erfolgreich vermitteln kann, warum das Kunst ist, sehe ich darin kein Problem. Ob mir das gefällt oder nicht spielt dabei keine Rolle.


hat folgendes geschrieben:
Lächerlich ist es hingegen, wenn die Öffentlichkeit in vorauseilender Azeptanz einem buchstäblich alles als Kunst durchgehen läßt -- so einer wie Beuys konnte doch verzapfen was er wollte, es war automatisch Kunst, weil Beuys es gemacht hat.


Zwei Sätze, ein Widerspruch.


So? Dann sag mal, wo du den Widerspruch siehst. Ich sehe ihn nämlich gerade nicht.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46435
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1300940) Verfasst am: 04.06.2009, 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Mein Kunstverständnis reicht noch viel weniger weit (ich weiss nichtmal was die Vormoderne ist) und ich hab schon - aktiv- bei Strichmännchenzeichnungen Probleme.

Aber ich kann damit leben; es stört mich nicht.


Mich störts auch nicht, daß ich vieles (das meiste?) auf den Kunstmarkt nicht begreife.
Du und ich geben uns aber nirgends als Kunstkenner aus.
Was ich nicht leiden kann ist, wenn jemand irgend etwas nicht begreift, oder nicht schön findet, oder es selber nicht für Kunst hällt, davon ausgeht, daß dies algemeingültigkeit hat.
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1300948) Verfasst am: 04.06.2009, 15:13    Titel: Antworten mit Zitat

@El Ali - Leila*

hat die Pieta von Michelangelo Buonarotti (1498/99) eingestellt. Danke Dir.

Die Erstarrung im Leid ("es ist vollbracht") bei Michelangelo, die barocke Ekstase später im 17. Jahrhundert bei Lorenzo Bernini.


Bei dem Stuhl darunter denke ich an meinen letzten Krankenhausaufenthalt.

Soweit mein Beitrag zu dieser Kunstdebatte.
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1301022) Verfasst am: 04.06.2009, 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

El Ali hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Es ist nicht unbedingt schlechte Kunst, bloß weil ihr beide es nicht versteht. (Ich mag Beuys auch nicht)


Wie man auch immer darüber denken mag – Beuys’ Zentralgedanke war, daß jeder Mensch ein Künstler sei. Nun gut. Jedem das Seine.







Allerdings, und das Meine ist deine Mater Dolorosa nicht, das kann ich dir versichern, Kunst hin oder her.

Und nur um reine Ästhetik gings ja wohl nie in der Kunst, und Kunst auf Ästhetik oder handwerkliches Können zu reduzieren, wie du es offenbar machst, ist nun auch nicht jederfraus Sache.

Also jeder/m nach ihrem/seinem Geschmack, nicht wahr?
Die einen betrachten erfürchtig Kunstwerke, und andere denken sich gerne was, und lassen sich von Kunstwerken dazu anregen.

Das eine muss das andere nicht ausschließen, aber wie gesagt zu meiner Erbauung inhaltlicher Art trägt eine Mater Dolorosa eigentlich nicht bei.
Da zöge ich eine Maria lactans allemal vor, wenn es denn schon eine mütterliche Maria sein müsste, und ein Stuhl mit Fett oder solche Kunst, darf es bei mir auch sein, die sagt nämlich durchaus auch etwas, auch wenn sie dir nichts sagt.

Wie isses damit?





Von der Filia Dolorosa (Schießbilder) zur Magna Mater - Kunst?! Geschockt
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1301050) Verfasst am: 04.06.2009, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Des Kaisers neue Kleider.

In der Nachkriegszeit sagte man nicht "Banause!" wenn einer die Kunst kritisierte. Man sagte: "Sind Sie etwa ein Nazi?"

Das nehme ich dir nicht ab.

Du wirst doch wohl wissen, was unter Hitler mit der Kunstszene geschah. Da gab es die "Entartete Kunst". Genau das hat dann in der Nachkriegszeit dem "modernen" Kunstschaffen einen guten Auftrieb gegeben, weil hierzulande ordentlich Mut gebraucht wurde, wenn man Kunst kritisieren wollte. Und so, wie man hier im Forum als "Banause" beschimpft wird, wenn man Beuys als Scharlatan bezeichnet, so bekam man damals zu hören "Sind Sie etwa ein Nazi?" Die Galeristen und Museumskuratoren überschlugen sich förmlich bei dem Bemühen, so modern und abstrakt wie nur irgendmöglich zu sein. Sie wollten halt auch zeigen, daß sie "schon immer dagegen gewesen" waren.

Vermutlich ahnst du nicht, daß man unter den Nazis sogar Märchenbücher "entjudet" hat. Der "dicke Ezechiel" in Hauffs Märchen vom kalten Herz wurde vom Knaur-Verlag umbenannt, weil ja ein deutscher Mann keinen jüdischen Namen trägt, selbst wenn er ein Schurke ist. Und die wunderschönen Märchen des Hans Friedrich Blunck ließ der gleiche Verlag nach 1945 bis heute in der Versenkung verschwinden, weil der unglückselige Mann unter den Nazis auch "Blubo und Brausi" geschrieben hat.
Was das ist? Na, Blut und Boden, Brauchtum und Sitte.
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1301081) Verfasst am: 04.06.2009, 18:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin ebenfalls ein Kunstbanause.
Gleichzeitig nehme ich für mich in Anspruch, Ästhet zu sein.
Darin kann man einen Widerspruch erkennen, wenn man will.
Man könnte aber auch schlußfolgern, daß "moderne" bzw. "vormoderne" Kunst nicht mehr viel mit Ästhetik zu tun hat, weswegen ich davon keine Ahnung haben will, weil sie mich nicht anspricht.

Wenn Tinkebell aus ihrem Kater eine Handtasche macht, ist das auch nix anderes als der Diamant, den sich manche aus ihrem oder ihrer Verblichenen machen und um den Hals hängen - hab ich kein Problem mit. Zur Kunst wird sowas ja immer in dem Moment erklärt, in dem sich die "Öffentlichkeit" darüber erregt.
Sollen sie...
Wenn ich meine Popel in der "Öffentlichkeit" fresse, bin ich ja dann auch ein "Künstler", weil sich eventuell Leute drüber mokieren.
Ich habs zwar noch nicht gemacht, aber so weiß ich wenigstens, daß ich jederzeit noch eine zweite "Karriere" hinlegen könnte...
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1301082) Verfasst am: 04.06.2009, 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Wenn ich meine Popel in der "Öffentlichkeit" fresse, bin ich ja dann auch ein "Künstler", weil sich eventuell Leute drüber mokieren.

Was sind denn Idee und Konzept deiner hübschen Performance?
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

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El Ali
El Ali



Anmeldungsdatum: 06.05.2009
Beiträge: 215

Beitrag(#1301162) Verfasst am: 04.06.2009, 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

Eine herzerfreuende Meldung las ich am 27. August 2004 in der Zeitung: „Putzfrau entsorgte Kunstwerk.“

Dort steht noch Lustiges zu lesen!

Gruß von Leila
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1301211) Verfasst am: 04.06.2009, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Wenn ich meine Popel in der "Öffentlichkeit" fresse, bin ich ja dann auch ein "Künstler", weil sich eventuell Leute drüber mokieren.

Was sind denn Idee und Konzept deiner hübschen Performance?


Ich möchte den Kreislauf des Lebens darstellen und die Schönheit desselben in ALLEN seinen Formen.
Popel können in den schönsten Grüntönen leuchten und glänzen - man muss sie nur ins rechte Licht rücken.
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El Ali
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Anmeldungsdatum: 06.05.2009
Beiträge: 215

Beitrag(#1301236) Verfasst am: 04.06.2009, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
So? Dann sag mal, wo du den Widerspruch siehst. Ich sehe ihn nämlich gerade nicht.


Aus Deinem ersten Satz lese ich heraus, das alles, was erfolgreich als Kunst vermittelt werden kann, Kunst ist. Ein bemerkenswerter Gedanke, der gleich zur Thematik der Vermarktung hinführt, welche ja nach der Meinung vieler selbst eine Kunst ist. In Deinem zweiten Satz aber steckt eine Restriktion, die den vorherigen ad absurdum führt. Denke doch bitte darüber nach!

Gruß von Leila*
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46435
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1301248) Verfasst am: 04.06.2009, 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

El Ali hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
So? Dann sag mal, wo du den Widerspruch siehst. Ich sehe ihn nämlich gerade nicht.


Aus Deinem ersten Satz lese ich heraus, das alles, was erfolgreich als Kunst vermittelt werden kann, Kunst ist. Ein bemerkenswerter Gedanke, der gleich zur Thematik der Vermarktung hinführt, welche ja nach der Meinung vieler selbst eine Kunst ist. In Deinem zweiten Satz aber steckt eine Restriktion, die den vorherigen ad absurdum führt. Denke doch bitte darüber nach!

Gruß von Leila*


Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wenn einer auf den Stuhl scheißt und dem Publikum erfolgreich vermitteln kann, warum das Kunst ist, sehe ich darin kein Problem. Ob mir das gefällt oder nicht spielt dabei keine Rolle.
Ich lese das nicht daraus. Er sieht es nicht als ein Problem wenn jemand das als Kunst vermarktet. Er muß es selbst noch lange nicht als Kunst betrachten/empfinden/sehen
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Beitrag(#1301256) Verfasst am: 04.06.2009, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Wenn ich meine Popel in der "Öffentlichkeit" fresse, bin ich ja dann auch ein "Künstler", weil sich eventuell Leute drüber mokieren.

Was sind denn Idee und Konzept deiner hübschen Performance?


Ich möchte den Kreislauf des Lebens darstellen und die Schönheit desselben in ALLEN seinen Formen.
Popel können in den schönsten Grüntönen leuchten und glänzen - man muss sie nur ins rechte Licht rücken.

Toll!

Kann man deine nichtgegessenen Popel kaufen? Und was kosten sie?
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1301357) Verfasst am: 05.06.2009, 07:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Des Kaisers neue Kleider.

In der Nachkriegszeit sagte man nicht "Banause!" wenn einer die Kunst kritisierte. Man sagte: "Sind Sie etwa ein Nazi?"

Das nehme ich dir nicht ab.

Du wirst doch wohl wissen, was unter Hitler mit der Kunstszene geschah. Da gab es die "Entartete Kunst". Genau das hat dann in der Nachkriegszeit dem "modernen" Kunstschaffen einen guten Auftrieb gegeben, weil hierzulande ordentlich Mut gebraucht wurde, wenn man Kunst kritisieren wollte. Und so, wie man hier im Forum als "Banause" beschimpft wird, wenn man Beuys als Scharlatan bezeichnet, so bekam man damals zu hören "Sind Sie etwa ein Nazi?" Die Galeristen und Museumskuratoren überschlugen sich förmlich bei dem Bemühen, so modern und abstrakt wie nur irgendmöglich zu sein. Sie wollten halt auch zeigen, daß sie "schon immer dagegen gewesen" waren.

Vermutlich ahnst du nicht, daß man unter den Nazis sogar Märchenbücher "entjudet" hat. Der "dicke Ezechiel" in Hauffs Märchen vom kalten Herz wurde vom Knaur-Verlag umbenannt, weil ja ein deutscher Mann keinen jüdischen Namen trägt, selbst wenn er ein Schurke ist. Und die wunderschönen Märchen des Hans Friedrich Blunck ließ der gleiche Verlag nach 1945 bis heute in der Versenkung verschwinden, weil der unglückselige Mann unter den Nazis auch "Blubo und Brausi" geschrieben hat.
Was das ist? Na, Blut und Boden, Brauchtum und Sitte.

Dsa alles weiß ich. Mein Einwand ist allerdings der: Das gesellschaftliche Klima der Nachkriegszeit war geradezu militant konservativ. Deswegen bezeifle ich erstens, daß das Unverständnis für moderne Kunst als anstößig empfunden wurde. Zweitens war das Noch-Nazi sein etwas, worüber man höflich schweigend hinwegsah, in aller Regel nichts aber, was man jemandem öffentlich vorwarf. Das kam erst später.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1301358) Verfasst am: 05.06.2009, 07:52    Titel: Antworten mit Zitat

El Ali hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
So? Dann sag mal, wo du den Widerspruch siehst. Ich sehe ihn nämlich gerade nicht.


Aus Deinem ersten Satz lese ich heraus, das alles, was erfolgreich als Kunst vermittelt werden kann, Kunst ist. Ein bemerkenswerter Gedanke, der gleich zur Thematik der Vermarktung hinführt, welche ja nach der Meinung vieler selbst eine Kunst ist. In Deinem zweiten Satz aber steckt eine Restriktion, die den vorherigen ad absurdum führt. Denke doch bitte darüber nach!

Gruß von Leila*

*nachdenk*

Fertig.

Nein, es ist kein Widerspruch. Im ersten Satz formuliere ich die Erwartung, daß bei etwas, was als Kunst anerkannt werden soll, vermittelt werden muß, warum es Kunst sein soll. Im zweiten Satz kritisiere ich, daß es Leute gibt, von denen man gar nicht erst erwartet, daß sie es vermitteln, daß es Kunst ist, sondern man dies bereits vorausetzt. Klar geworden?
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El Ali
El Ali



Anmeldungsdatum: 06.05.2009
Beiträge: 215

Beitrag(#1301366) Verfasst am: 05.06.2009, 08:29    Titel: Antworten mit Zitat

Es wird doch so ziemlich alles erfolgreich als Kunst angepriesen: Scheißdreck, Tierkadaver, Suppendosen, Farbspritzer auf Leinwänden, Abfallsäcke, Müllhaufen und was noch sonst.
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