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Rassistischer Mordanschlag in Potsdam
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DerTorsten
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Anmeldungsdatum: 28.10.2005
Beiträge: 2166

Beitrag(#458415) Verfasst am: 23.04.2006, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:

"Nigger" ist eine rassistische Beleidigung.
Die Anklage lautet aber nicht auf Beleidigung, sondern auf versuchten Mord bzw gefährliche Körperverletzung.


Richtig. Daß rassistische Äußerungen irgendwas mit einer rassistischen Einstellung und Motivation zu tun haben könnten, ist Dir aber scheinbar noch nicht in den Sinn gekommen.

Ist übrigens Susanne die Schutzheilige der Einfältigen?
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#458422) Verfasst am: 23.04.2006, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:
vor dem gesetz werden bspw die Hände eines Kampfsportlers als waffen angesehen .
wenn ein schwergewichtsboxer einem normalen untrainierten Passanten gezielt und mit voller kraft
seitlich auf den Kopf schlägt ( ohne hanschuhe ) wird er sich dabei die hand verletzen und dem Passanten mit 100% den Gesichtsschädel zertrümmern , was in vielen Fällen zu tödlichen verletzungen führt .
Ich denke das kann sich jeder leicht vorstellen .

Du gibst hier aber eine krasse Mindermeinung wieder... die herrschende MIenung meint, dass die Ausweitung des Begriffs der Waffe in §224 Nir. 2. StGB nicht verfassungsgemäß ist, abgelehnt wird teilweise sogar die Definition von Springerstiefeln als Waffe (s. Rengier, Strafrecht Besonderer Teil II, §14, rn 14) nerv
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#458423) Verfasst am: 23.04.2006, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

DerTorsten hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:

"Nigger" ist eine rassistische Beleidigung.
Die Anklage lautet aber nicht auf Beleidigung, sondern auf versuchten Mord bzw gefährliche Körperverletzung.


Richtig. Daß rassistische Äußerungen irgendwas mit einer rassistischen Einstellung und Motivation zu tun haben könnten, ist Dir aber scheinbar noch nicht in den Sinn gekommen.

Ist übrigens Susanne die Schutzheilige der Einfältigen?


Du hast offensichtlich eine anti-susannistische Einstellung. Motzen
Wenn du mal mit mir in einen Verkehrsunfall oder eine Schlägerei verwickelt wirst, ist die Sachlage von vornherein klar. Cool
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DerTorsten
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Anmeldungsdatum: 28.10.2005
Beiträge: 2166

Beitrag(#458433) Verfasst am: 23.04.2006, 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:

Wenn du mal mit mir in einen Verkehrsunfall oder eine Schlägerei verwickelt wirst, ist die Sachlage von vornherein klar.


Aha, Schlägereien sind also wie Verkehrsunfälle, also (bis auf wenige Ausnahmen Letzterer) anonym. Schlägereien sind gottgegeben und entstehen z.B. nachts an Haltestellen. Wer gerade da ist, muß mitmachen. Zuzuschlagen entzieht sich völlig dem eigenen Willen und der Heilige Geist bewegt die Kehlkopfmuskeln so, daß sich dem Schlagenden ohne sein Wollen ein "Nigger" entringt.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#458455) Verfasst am: 23.04.2006, 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

DerTorsten hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:

Wenn du mal mit mir in einen Verkehrsunfall oder eine Schlägerei verwickelt wirst, ist die Sachlage von vornherein klar.


Aha, Schlägereien sind also wie Verkehrsunfälle, also (bis auf wenige Ausnahmen Letzterer) anonym. Schlägereien sind gottgegeben und entstehen z.B. nachts an Haltestellen. Wer gerade da ist, muß mitmachen. Zuzuschlagen entzieht sich völlig dem eigenen Willen und der Heilige Geist bewegt die Kehlkopfmuskeln so, daß sich dem Schlagenden ohne sein Wollen ein "Nigger" entringt.


Ich glaube nicht mehr an Gott, wage aber nicht zu bezweifeln, daß es Gläubige gibt, die einen Tathergang so wie du beschreiben würden. Habe sowas schon mal gehört. Ist aber jetzt völlig off-topic.

Sowohl Schlägereien als auch Verkehrsunfälle werden von Menschen verursacht. Wer was wie und warum getan hat, müssen Ermittlungsbehörden und Gerichte klären.

Bei allen Mutmaßungen und Ärger über Vorverurteilungen würde ich mich den Lichterketten dennoch anschließen. Ich kann die Menschen verstehen, die ein Zeichen gegen Gewalt setzen wollen.
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Umunmutamnak
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Beiträge: 1725

Beitrag(#458503) Verfasst am: 23.04.2006, 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,412246,00.html

Interview mit G. SChütte, Generalsekretär der Humbold-Stiftung

Zitat:


"Schütte: Wir sind auf die Hilfe der Universitäten und Institute angewiesen, da sie die Bedingungen vor Ort besser kennen. Die neuen Kollegen klären unsere Stipendiaten über gefährliche Ecken auf. Das genügt in der Regel. Allerdings mussten in der Vergangenheit auch schon mal Notrufhandys ausgegeben werden, weil sich fremdenfeindliche Übergriffe häuften. Inzwischen haben wir in den ostdeutschen Städten  internationale Gästehäuser aufgebaut, in denen sich die Wissenschaftler sicher fühlen können."

Es ist tatsächlich so. Habe diesbez. schon durchaus signifikante Erfahrungen sammeln dürfen (nicht lebensbedrohlich, aber durchaus dazu angetan, Ostdeutschen Städtchen gegenüber nachhaltig- emotional recht reserviert zu sein)

Ich denke, daß sich die Bevölkerung in manchen Gegenden von Ostdeutschland klar sein muß, daß sie selbst u.U. (längerfristig) die unangenehmen Konsequenzen tregen muß, wenn Neonazi-Banden stillschweigend geduldet werden.

Das Opfer der Attacke war ein Wissenschaftler, der an einem Agrartechnischen Institut o.ä. beschäftigt war.

Falls (wider Erwarten) das rassistische Tatmotiv gerichtlich/polizeilich widerlegt werden sollte, müssen zu Unrecht verdächtigte selbstverständlich rehabiliert werden. Alle wären darüber erleichtert. Kein Grund, solche Tathergänge nicht auf das schärfste zu verfolgen (und auch medien-mäßig zu dokumentieren), meine ich. Die Rechtsradikalen Schlägertypen, bzw. ihre gelegentliche Duldung sind das Problem. Nicht die Medien, die darüber berichten. Nicht die Leute, die dagegen angehen.


Zuletzt bearbeitet von Umunmutamnak am 23.04.2006, 21:54, insgesamt einmal bearbeitet
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
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Beitrag(#458511) Verfasst am: 23.04.2006, 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

@Umunmutamnak: Volle Zustimmung.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#458530) Verfasst am: 23.04.2006, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

Schäuble rudert zurück:
Zitat:
Nach heftiger Kritik an seinen Äußerungen zu dem Überfall auf einen Deutschafrikaner in Potsdam lenkt Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble ein. Er hätte den umstrittenen Satz auch anders formulieren können, sagte er. In der Sache bleibt Schäuble jedoch bei seiner Haltung.


Berlin - "Das wäre auch anders gegangen, da haben Sie Recht", sagte Schäuble in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". "Das hätte ich nicht mit den beiden Begriffen beschreiben müssen." Schäuble hatte mit dem Satz, es würden auch "blonde, blauäugige Menschen Opfer von Gewalttaten" für Empörung gesorgt. Sowohl FDP und Grüne als auch der SPD-Koalitionspartner hatten Schäubles Aussagen scharf kritisiert


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,412664,00.html

Imd Schöhnbohm macht sich unmöglich:
Zitat:
Motive müssen erst noch geklärt werden

Tritt bitte zurück und hör auf dich lächerlich zu machen, Mann!
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,412194,00.html
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RdC
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Anmeldungsdatum: 25.11.2004
Beiträge: 740

Beitrag(#458576) Verfasst am: 23.04.2006, 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:

Ich kann ihm da aushelfen wenn du willst. In unserer Strasse wurde ein Junge ins Krankenhaus gebrügelt (Rissquetschwunde über den Aug, Nasenbeinbruch, Ablösung der Kopfhaut im hinteren Kopfbereich, Blutergüsse im bereich des Oberschenkels und dem unteren Bauch) weil er Deutscher war.
Die Schläger waren türkische Jugendliche die der Meinung waren das in diesen Bezirk Berlins keine Deutschen das recht hätten Zeitungen auszutragen.
Der Junge wurde mit "Scheiss Deitscher" tituliert während man, als er auf den Boden lag, auf ihn Eintrat.


Hat der Spiegel da auch einen Artikel geschrieben?
Haben sich die Politiker schon dazu geäußert?
Wo ist der Thread auf FGH dazu eröffnet worden?
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#458587) Verfasst am: 23.04.2006, 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:

Hat der Spiegel da auch einen Artikel geschrieben?
Haben sich die Politiker schon dazu geäußert?
Wo ist der Thread auf FGH dazu eröffnet worden?

DAs ist die entscheidende Frage!
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Umunmutamnak
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Anmeldungsdatum: 30.11.2005
Beiträge: 1725

Beitrag(#458592) Verfasst am: 23.04.2006, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
RdC hat folgendes geschrieben:

Hat der Spiegel da auch einen Artikel geschrieben?
Haben sich die Politiker schon dazu geäußert?
Wo ist der Thread auf FGH dazu eröffnet worden?

DAs ist die entscheidende Frage!


Moment. Es geht hier um einen anderen Sachverhalt. Natürlich hätte man einen Thread dazu aufmachen können. Warum macht es der diesbez. Frager nicht?
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#458600) Verfasst am: 23.04.2006, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
RdC hat folgendes geschrieben:

Hat der Spiegel da auch einen Artikel geschrieben?
Haben sich die Politiker schon dazu geäußert?
Wo ist der Thread auf FGH dazu eröffnet worden?

DAs ist die entscheidende Frage!


Moment. Es geht hier um einen anderen Sachverhalt. Natürlich hätte man einen Thread dazu aufmachen können. Warum macht es der diesbez. Frager nicht?

Verstehst Du echt nicht, was er gemeint hat? Wenn Rassisten einen Ausländer angreifen, geht das bundesweit durch die Medien, wenn ausländer einen Deutshcen angreifen interessiert es keinen.
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RdC
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Anmeldungsdatum: 25.11.2004
Beiträge: 740

Beitrag(#458609) Verfasst am: 23.04.2006, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hans-Peter hat folgendes geschrieben:

Ein weiteres Beispiel: Im Jahre 1999 kam der Algerier, welcher sich unter dem Namen Omar ben Nui in der BRD aufhielt, zu Tode, als er in Panik eine Scheibe eintrat und daraufhin an der erlittenen Verletzung verblutete. In der Folge dieser Angelegenheit berichteten wochenlang die Medien und die Politiker gaben Betroffenheitskundgebungen von sich. Fast gleichzeitig wurden in Frankfurt/Main drei junge Deutsche, 2 junge Männer und ein junge Frau, von einer Gruppe jugendlicher Ausländer überfallen und niedergestochen. Es war ein richtiges Schlachtfest - die Opfer wiesen etliche Messerstiche auf, einer der beiden jungen Männer verstarb im Krankenhaus. Wo waren da die Medienberichte und die öffentliche Empörung? Fehlanzeige. Ich erfuhr von der Angelegenheit nur eher beiläufig. In der WELT hatte eine Dame einen erzürnten Leserbrief geschrieben. Sie fragte, warum der Angelegenheit in Guben ein so breiter Raum eingeräumt wird, während man Frankfurt verschweigt? Dieser wurde abgedruckt
und sie mit einem schnoddrigen Kommentar eines Redakteurs abgebürstet.


Noch ein Beispiel:

Ein afrikanischer Asylwerber hat in Wien eine Frau mit einen Stein erschlagen - nur eine Fußnote in der Zeitung, kein Fernsehen, keine Schlagzeilen, nichts. Das ist ja auch "business as usual", nichts besonderes.

Aber wehe ein Krimineller hat bei der Verhaftung einen Herzinfarkt, dann gibt's wochenlang Berichterstattung über die böse Polizei.

Lustig ist es, wenn der Täter nicht gleich feststeht:

Z.B.: In Österreich wurden einige Tage lang Briefträger mit einer Eisenstange brutal niedergeschlagen - am Anfang gab es große Aufregung darüber wie brutal doch "unsere Gesellschaft" geworden ist.

Als sich dann herausstellte, dass es ein afrikanischer Asylwerber war, wurde es wiederwillig kurz berichtet (sie mußten es berichten, denn man kann ja nicht einfach die Geschichte tagelang aufbauschen und dann die Auflösung nicht berichten) und am nächsten Tag war alles wieder vergessen.

Hätte das erste Opfer den Angreifer gesehen (und beschrieben), dann wäre das ganze erst gar nicht berichtet worden sondern wäre genauso wie der Mord an der Frau auf der Donauinsel irgendwo als Fußnote in der Lokalpresse verschwunden.

Es gibt anscheinend zweierlei Maßstäbe.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#458611) Verfasst am: 23.04.2006, 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:
Hans-Peter hat folgendes geschrieben:

Ein weiteres Beispiel: Im Jahre 1999 kam der Algerier, welcher sich unter dem Namen Omar ben Nui in der BRD aufhielt, zu Tode, als er in Panik eine Scheibe eintrat und daraufhin an der erlittenen Verletzung verblutete. In der Folge dieser Angelegenheit berichteten wochenlang die Medien und die Politiker gaben Betroffenheitskundgebungen von sich. Fast gleichzeitig wurden in Frankfurt/Main drei junge Deutsche, 2 junge Männer und ein junge Frau, von einer Gruppe jugendlicher Ausländer überfallen und niedergestochen. Es war ein richtiges Schlachtfest - die Opfer wiesen etliche Messerstiche auf, einer der beiden jungen Männer verstarb im Krankenhaus. Wo waren da die Medienberichte und die öffentliche Empörung? Fehlanzeige. Ich erfuhr von der Angelegenheit nur eher beiläufig. In der WELT hatte eine Dame einen erzürnten Leserbrief geschrieben. Sie fragte, warum der Angelegenheit in Guben ein so breiter Raum eingeräumt wird, während man Frankfurt verschweigt? Dieser wurde abgedruckt
und sie mit einem schnoddrigen Kommentar eines Redakteurs abgebürstet.


Noch ein Beispiel:

Ein afrikanischer Asylwerber hat in Wien eine Frau mit einen Stein erschlagen - nur eine Fußnote in der Zeitung, kein Fernsehen, keine Schlagzeilen, nichts. Das ist ja auch "business as usual", nichts besonderes.

Aber wehe ein Krimineller hat bei der Verhaftung einen Herzinfarkt, dann gibt's wochenlang Berichterstattung über die böse Polizei.

Lustig ist es, wenn der Täter nicht gleich feststeht:

Z.B.: In Österreich wurden einige Tage lang Briefträger mit einer Eisenstange brutal niedergeschlagen - am Anfang gab es große Aufregung darüber wie brutal doch "unsere Gesellschaft" geworden ist.

Als sich dann herausstellte, dass es ein afrikanischer Asylwerber war, wurde es wiederwillig kurz berichtet (sie mußten es berichten, denn man kann ja nicht einfach die Geschichte tagelang aufbauschen und dann die Auflösung nicht berichten) und am nächsten Tag war alles wieder vergessen.

Hätte das erste Opfer den Angreifer gesehen (und beschrieben), dann wäre das ganze erst gar nicht berichtet worden sondern wäre genauso wie der Mord an der Frau auf der Donauinsel irgendwo als Fußnote in der Lokalpresse verschwunden.

Es gibt anscheinend zweierlei Maßstäbe.

Anscheinend? Geschockt
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RdC
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Anmeldungsdatum: 25.11.2004
Beiträge: 740

Beitrag(#458628) Verfasst am: 23.04.2006, 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

MarIna hat folgendes geschrieben:
Badner hat folgendes geschrieben:
Moin
ohne die laufende Diskussion stören zu wollen,hier eine interessante Information zu den jetzigen Vorfaellen in Potsdam.....
Märkische Allgemeine:
"Haftbefehle gegen zwei Verdächtige erlassen

Ermyas M. wurde laut Rechtsgutachten nur mit einem Schlag verletzt....

...Das Opfer hat, anders als bisher erklärt, keine Rippenbrüche oder sonstige schwere Verletzungen am Oberkörper erlitten. Durch einen einzigen, äußerst wuchtigen Faustschlag wurde ihm der Schädelknochen an einem Auge zertrümmert, wie die Sprecherin der Bundesanwaltschaft, Frauke-Katrin Scheuten, auf MAZ-Anfrage mitteilte. Dies ist das Ergebnis eines rechtsmedizinischen Gutachtens. Bisher war erklärt worden, die Täter hätten hemmungslos auf das bereits regungslos am Boden liegende Opfer eingetreten...

Wenn diese Meldung stimmen sollte, dann hatte der Herr Schäuble mit seinem unglücklichen Einwurf wohl doch nicht so ganz Unrecht, wenn er die fanatische Medienwut etwas bremsen wollte.

Es ändert natürlich trotzdem nichts daran, dass ein Gewaltverbrechen, egal wer mit Beschimpfungen angefangen hat, zu bestrafen ist.


Ganz richtig.

Sollte Herr M jedoch wirklich als erstes einen Tritt versetzt haben und sich der Angegriffene tatsächlich nur mit einen Faustschlag verteidigt haben (und NICHT auf den am Boden liegenden eingeprügelt haben), dann ist es kein Gewaltverbrechen sondern Notwehr.
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Umunmutamnak
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Anmeldungsdatum: 30.11.2005
Beiträge: 1725

Beitrag(#458638) Verfasst am: 23.04.2006, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
RdC hat folgendes geschrieben:

Hat der Spiegel da auch einen Artikel geschrieben?
Haben sich die Politiker schon dazu geäußert?
Wo ist der Thread auf FGH dazu eröffnet worden?

DAs ist die entscheidende Frage!


Moment. Es geht hier um einen anderen Sachverhalt. Natürlich hätte man einen Thread dazu aufmachen können. Warum macht es der diesbez. Frager nicht?

Verstehst Du echt nicht, was er gemeint hat? Wenn Rassisten einen Ausländer angreifen, geht das bundesweit durch die Medien, wenn ausländer einen Deutshcen angreifen interessiert es keinen.


Ehrlich gesagt: ich weiß es nicht so genau. In diesem konkreten Fall ist es (übereinstimmend in verschiedenen Medien) so: ein deutscher Staatsbürger (gebürtig in Äthiopien, dunkle Hautfarbe), der als Wissenschaftler in einem Agrarinstitut arbeitet (anerkannt von FAchkollegen) einer bürgerlichen EXistenz in POtsdam nachgeht, wird schwer verletzt. Alle Indizien weisen auf einen rassistischen Hintergrund, auf ein Verbrechen dieser Art hin. Nochmal der Hinweis: es handelte sich um einen DEutschen.

Bestimmt sind schon etliche anderen DEutschen überfallen worden, ob von ausländisch geprägten Jugendgangs, oder von anderen Kriminellen.

Zumindest stimmt die Gegenüberstellung hier nicht. DEnn: ein Deutscher schwarzer Hautfarbe ist auch ein Deutscher. Ohne jedes wenn und aber. Es geht doch nicht darum, pauschal "Deutsche" oder "Ausländer" für dies oder das kollektiv verantwortlich zu machen, sondern darum, den tatsächlichen Tathergang aufzuklären -

Daß anderwärtige Gewalttaten(sei es von gewöhnlichen Kriminellen - egal ob ausländisch oder nicht - oder auch von radikal-islamistisch o.ä. geprägten Jugendbanden) evt. ungerechtfertiger Weise zu wenig Medienecho finden - nun gut (vorsichtig gesagt) ausschließen kann man es nicht.

Jüdische Schulen, Synagogen, etc. müssen sich vor GRuppen letzteren ZUschnitts auch in besonders hohem Maße schützen.

Es ist letztlich gleichgültig, ob Anschläge dieser Art von verblendeten DEutschen oder anderen radikal-irrationalen GRuppen (zum Beispiel islamistisch aufgestachelten Arabern) gemacht werden. Über beides sollte berichtet werden.

Jetzt aber deutsche Nazi-Gewalttäter mit oder gegen "ausländische" Gewalttäter auszuspielen, ist aber irrational: entweder A) weil eben über die "ausländischen Gewalttäter" wahrheitswidrig tatsächlich zu wenig berichtet wird (warum bloß?-) oder auch B) weil man meint, irgendeine ominöse "Volksseele" der Deutschen in Schutz nehmen zu müssen (wie auch immer - habe mulmiges Gefühl dabei)

Fazit: Der Begriff "Ausländer" trägt schon als solcher zu einer gewissen Irrationalität bei, weil nicht klar ist , wer damit gemeint ist.
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RdC
Zyniker



Anmeldungsdatum: 25.11.2004
Beiträge: 740

Beitrag(#458640) Verfasst am: 23.04.2006, 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:

Im ürbigen , wenn jemand 2 Promille hat , und ich ihm als kraft und Kampfsportler mit voller Kraft ins Gesicht trete oder schlage ist klar das das als Tötungsversuch zu werten ist . Und wenn jemand 2 Promille hat , dann merkt wirklich jeder das der Besoffenund wehrlos ist .


Wenn jemand 2 Promille hat, darf er randalierend durch die Gegend ziehen und man darf nicht mal zurückschlagen?

Oder gibt es dieses Privileg nur für bestimmte Hautfarben?
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MarIna
Visionärin



Anmeldungsdatum: 02.02.2005
Beiträge: 884

Beitrag(#458651) Verfasst am: 23.04.2006, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
@Marina: Der Wikipedia-Artikel ist noch wesentlich umfangreicher. Kannst dich gerne informieren
zwinkern

Ich würd's mir lieber von dir erzählen lassen. zwinkern


Mit den Augen rollen
Zitat:

Sanne hat folgendes geschrieben:
Falls Ermyas M. wegen seiner Hautfarbe, wegen seiner Gesichtszüge, wegen seiner Haare, wegen seiner Herkunft oder wegen seiner Abstammung angegriffen wurde, dann handelt es sich nach allgemein üblichem Sprachgebrauch um einen rassistische Straftat, und dann handelt es sich bei dem Täter/den Tätern um (einen) Rassisten.

Das ist in diesem Fall nicht auszuschließen. Wenn das Wörtchen 'Wenn' (oder 'Falls') nicht wär.
Nur wie weißt man das den Tätern nach, wenn sie zb nicht einer offensichtlich rassistischen Gruppierung oder Organisation angehören?

Man fragt sie. Und ermittelt in ihrem Umfeld.

Muß man jetzt schon aufpassen, in was für einem "Umfeld" man sich aufhällt?
Oh ja, hoch lebe der Gesinnungsstaat! Die DDR würde euch gut stehen! Hoffentlich freut ihr euch dann immer noch so!

Sanne hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:

Und wie kann man vorher davon ausgehen, dass es so ist?


Daß es eine Vorverurteilung durch Medien, Politiker und andere Leute gab, wurde ja schon thematisiert.

Aber genau das ist der eigentliche Knackpunkt. Die Täter werden entsprechend verurteilt, Punkt, aus. Warum diese vorgreifende Aufbauscherei?

In einer multikulturellen Gesellschaft besteht letztendlich immer die Gefahr eines rassistischen Verbrechens, egal von welcher Seite. Aber die Medien reagieren offensichtlich nur in einer Richtung.

Manch einer scheint hier ernsthaft zu glauben, um so bunter das Land wird, um so friedlicher wird es auch. Mit den Augen rollen
Schon mal in die USA geschaut? Ach klar, sorry, das liegt natürlich an der weißen Vorherrschaft und am bösen Kapitalismus. Oder sollte man diesbezüglich mal schauen, wie es in Afrika aussieht? Ach ja, sorry, das liegt natürlich an den Spätfolgen des weißen Kolonialismus.
Warum eigentlich noch lange fragen, eigentlich liegt's doch scheinbar eh nur an den Weißen, egal wo und wie.
_________________
"Wenn eine fremde Macht ein Volk ermahnt,
die eigene Nationalität zu vergessen,
so ist das kein Ausfluß von Internationalismus,
sondern dient nur dem Zweck, die Fremdherrschaft zu verewigen." - Friedrich Engels
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Umunmutamnak
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Anmeldungsdatum: 30.11.2005
Beiträge: 1725

Beitrag(#458652) Verfasst am: 23.04.2006, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:

Im ürbigen , wenn jemand 2 Promille hat , und ich ihm als kraft und Kampfsportler mit voller Kraft ins Gesicht trete oder schlage ist klar das das als Tötungsversuch zu werten ist . Und wenn jemand 2 Promille hat , dann merkt wirklich jeder das der Besoffenund wehrlos ist .


Wenn jemand 2 Promille hat, darf er randalierend durch die Gegend ziehen und man darf nicht mal zurückschlagen?

Oder gibt es dieses Privileg nur für bestimmte Hautfarben?


Das Wort "Privileg" kommt mir - pardon - unpassend vor, Mr. Zyniker.
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RdC
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Anmeldungsdatum: 25.11.2004
Beiträge: 740

Beitrag(#458654) Verfasst am: 24.04.2006, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
@Marina: Der Wikipedia-Artikel ist noch wesentlich umfangreicher. Kannst dich gerne informieren
zwinkern

Falls Ermyas M. wegen seiner Hautfarbe, wegen seiner Gesichtszüge, wegen seiner Haare, wegen seiner Herkunft oder wegen seiner Abstammung angegriffen wurde, dann handelt es sich nach allgemein üblichem Sprachgebrauch um einen rassistische Straftat, und dann handelt es sich bei dem Täter/den Tätern um (einen) Rassisten.


Und falls Herr M. angegriffen wurde, weil er vorher jemanden angepöbelt und getreten hat, handelt es sich nach allgemein üblichem Sprachgebrauch um Notwehr.
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MarIna
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Anmeldungsdatum: 02.02.2005
Beiträge: 884

Beitrag(#458658) Verfasst am: 24.04.2006, 00:06    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
@Marina: Der Wikipedia-Artikel ist noch wesentlich umfangreicher. Kannst dich gerne informieren
zwinkern

Falls Ermyas M. wegen seiner Hautfarbe, wegen seiner Gesichtszüge, wegen seiner Haare, wegen seiner Herkunft oder wegen seiner Abstammung angegriffen wurde, dann handelt es sich nach allgemein üblichem Sprachgebrauch um einen rassistische Straftat, und dann handelt es sich bei dem Täter/den Tätern um (einen) Rassisten.


Und falls Herr M. angegriffen wurde, weil er vorher jemanden angepöbelt und getreten hat, handelt es sich nach allgemein üblichem Sprachgebrauch um Notwehr.

Nicht so hastig. Sei lieber etwas vorsichtiger. Oder hälst du dich weit außerhalb der BRD auf? skeptisch

Man kann es nicht als Notwehr bezeichnen, wenn man auf jemanden einschlägt, von dem man "nur " angpöbelt wird. In 'Notwehr' steckt ja schon das Wörtchen 'Not'. Eine Pöbelei ist noch keine Notsituation.
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sondern dient nur dem Zweck, die Fremdherrschaft zu verewigen." - Friedrich Engels
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Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#458663) Verfasst am: 24.04.2006, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:
Noch ein Beispiel:

Ein afrikanischer Asylwerber hat in Wien eine Frau mit einen Stein erschlagen - nur eine Fußnote in der Zeitung, kein Fernsehen, keine Schlagzeilen, nichts. Das ist ja auch "business as usual", nichts besonderes.

Mord und Totschlag geschehen jede Woche. Warum hätten die Medien da speziell berichten sollen?
Von welchem Fall sprichst du? Wann hat sich das ereignet? Meinst du den Donauinsel-Mord damals?

RdC hat folgendes geschrieben:
Aber wehe ein Krimineller hat bei der Verhaftung einen Herzinfarkt, dann gibt's wochenlang Berichterstattung über die böse Polizei.

Die Polizei arbeitet in unserem Namen und sadistische Polizisten sind eine Schande für unser Land und für ihren Berufsstand. Das ist wesentlich relevanter als der dieswöchige Eifersuchtsmord.
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#458666) Verfasst am: 24.04.2006, 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:

Im ürbigen , wenn jemand 2 Promille hat , und ich ihm als kraft und Kampfsportler mit voller Kraft ins Gesicht trete oder schlage ist klar das das als Tötungsversuch zu werten ist . Und wenn jemand 2 Promille hat , dann merkt wirklich jeder das der Besoffenund wehrlos ist .


Wenn jemand 2 Promille hat, darf er randalierend durch die Gegend ziehen und man darf nicht mal zurückschlagen?

Oder gibt es dieses Privileg nur für bestimmte Hautfarben?


husch husch zurück in deine Ortsgruppe.
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Umunmutamnak
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Anmeldungsdatum: 30.11.2005
Beiträge: 1725

Beitrag(#458668) Verfasst am: 24.04.2006, 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

MarIna hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
@Marina: Der Wikipedia-Artikel ist noch wesentlich umfangreicher. Kannst dich gerne informieren
zwinkern

Ich würd's mir lieber von dir erzählen lassen. zwinkern


Mit den Augen rollen
Zitat:

Sanne hat folgendes geschrieben:
Falls Ermyas M. wegen seiner Hautfarbe, wegen seiner Gesichtszüge, wegen seiner Haare, wegen seiner Herkunft oder wegen seiner Abstammung angegriffen wurde, dann handelt es sich nach allgemein üblichem Sprachgebrauch um einen rassistische Straftat, und dann handelt es sich bei dem Täter/den Tätern um (einen) Rassisten.

Das ist in diesem Fall nicht auszuschließen. Wenn das Wörtchen 'Wenn' (oder 'Falls') nicht wär.
Nur wie weißt man das den Tätern nach, wenn sie zb nicht einer offensichtlich rassistischen Gruppierung oder Organisation angehören?

Man fragt sie. Und ermittelt in ihrem Umfeld.

Muß man jetzt schon aufpassen, in was für einem "Umfeld" man sich aufhällt?
Oh ja, hoch lebe der Gesinnungsstaat! Die DDR würde euch gut stehen! Hoffentlich freut ihr euch dann immer noch so!

Sanne hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:

Und wie kann man vorher davon ausgehen, dass es so ist?


Daß es eine Vorverurteilung durch Medien, Politiker und andere Leute gab, wurde ja schon thematisiert.

Aber genau das ist der eigentliche Knackpunkt. Die Täter werden entsprechend verurteilt, Punkt, aus. Warum diese vorgreifende Aufbauscherei?

In einer multikulturellen Gesellschaft besteht letztendlich immer die Gefahr eines rassistischen Verbrechens, egal von welcher Seite. Aber die Medien reagieren offensichtlich nur in einer Richtung.

Manch einer scheint hier ernsthaft zu glauben, um so bunter das Land wird, um so friedlicher wird es auch. Mit den Augen rollen
Schon mal in die USA geschaut? Ach klar, sorry, das liegt natürlich an der weißen Vorherrschaft und am bösen Kapitalismus. Oder sollte man diesbezüglich mal schauen, wie es in Afrika aussieht? Ach ja, sorry, das liegt natürlich an den Spätfolgen des weißen Kolonialismus.
Warum eigentlich noch lange fragen, eigentlich liegt's doch scheinbar eh nur an den Weißen, egal wo und wie.



Marina, deine Argumentation ist eine schiefe Rutschbahn. Kolonialismus ist, selbst wenn er von Weissen ausgeübt worden sein sollte, nicht "weiß". Wenn evt. der ein oder andere Nicht-Weisse dies
unterstellen sollte, hat er nur insoweit recht, als er sich womöglich (in irgendeiner Weise, als Folge, wie auch immer, zu Recht oder zu Unrecht) als Opfer einer rassistischen Wahnvorstellung von Weißen sieht.

TRotzdem ist Kolonialismus nicht "weiß". Es "liegt auch nicht am Weiß-SEin" (egal jetzt, um was es konkret geht) sondern z.B. an Spätfolgen des Kolonialismus. (oder auch ganz anderen Zusammenhängen, darum geht es mir jetzt nicht)

Deine Sprache ist manipulativ, finde ich. Deine "gedankliche Trennschärfe" hat darunter schon gelitten.

Nochmal: wenn du (wohl zu Recht) auf den Zusammenhang von Rassismus und Kolonialismus hinweist, kannst du nicht von "Weißem Kolonialismus"sprechen. Die Begründung von bestimmten Handlungsweisen eben mit der Hautfarbe des anderen (und der entsprechenden Einordnung, z.B. als minderwertig) zu begründen, ist rassistisch. Und: in sich falsch. So ist eine Handlungsweise eben nicht zu begründen. Es gibt also auch keinen "Umkehrschluß".

Ansatzweise sehe ich bei dir einen Rassismus, der sich sozusagen "in der eigenen Verneinung tarnt", aber eben doch auf diese unsäglichen Zusammenhänge referiert, die es nicht gibt.


Zuletzt bearbeitet von Umunmutamnak am 24.04.2006, 00:17, insgesamt 2-mal bearbeitet
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RdC
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Anmeldungsdatum: 25.11.2004
Beiträge: 740

Beitrag(#458669) Verfasst am: 24.04.2006, 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
RdC hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:

Im ürbigen , wenn jemand 2 Promille hat , und ich ihm als kraft und Kampfsportler mit voller Kraft ins Gesicht trete oder schlage ist klar das das als Tötungsversuch zu werten ist . Und wenn jemand 2 Promille hat , dann merkt wirklich jeder das der Besoffenund wehrlos ist .


Wenn jemand 2 Promille hat, darf er randalierend durch die Gegend ziehen und man darf nicht mal zurückschlagen?

Oder gibt es dieses Privileg nur für bestimmte Hautfarben?


Das Wort "Privileg" kommt mir - pardon - unpassend vor, Mr. Zyniker.


Warum?

Also wenn ich wahllos Passanten anpöble und nach ihnen trete, dann gibt es keine Sympathikundgebungen für mich, wenn jemand zurückschlägt.

Natürlich ist sowas ein Privileg, wie würdest es du denn bezeichnen?
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Umunmutamnak
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Anmeldungsdatum: 30.11.2005
Beiträge: 1725

Beitrag(#458672) Verfasst am: 24.04.2006, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:
Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
RdC hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:

Im ürbigen , wenn jemand 2 Promille hat , und ich ihm als kraft und Kampfsportler mit voller Kraft ins Gesicht trete oder schlage ist klar das das als Tötungsversuch zu werten ist . Und wenn jemand 2 Promille hat , dann merkt wirklich jeder das der Besoffenund wehrlos ist .


Wenn jemand 2 Promille hat, darf er randalierend durch die Gegend ziehen und man darf nicht mal zurückschlagen?

Oder gibt es dieses Privileg nur für bestimmte Hautfarben?


Das Wort "Privileg" kommt mir - pardon - unpassend vor, Mr. Zyniker.


Warum?

Also wenn ich wahllos Passanten anpöble und nach ihnen trete, dann gibt es keine Sympathikundgebungen für mich, wenn jemand zurückschlägt.

Natürlich ist sowas ein Privileg, wie würdest es du denn bezeichnen?


Dahinter steckt eine (so nicht stimmende) Unterstellung, die deine Aussage noch unsympathischer macht.
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RdC
Zyniker



Anmeldungsdatum: 25.11.2004
Beiträge: 740

Beitrag(#458673) Verfasst am: 24.04.2006, 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

MarIna hat folgendes geschrieben:
RdC hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
@Marina: Der Wikipedia-Artikel ist noch wesentlich umfangreicher. Kannst dich gerne informieren
zwinkern

Falls Ermyas M. wegen seiner Hautfarbe, wegen seiner Gesichtszüge, wegen seiner Haare, wegen seiner Herkunft oder wegen seiner Abstammung angegriffen wurde, dann handelt es sich nach allgemein üblichem Sprachgebrauch um einen rassistische Straftat, und dann handelt es sich bei dem Täter/den Tätern um (einen) Rassisten.


Und falls Herr M. angegriffen wurde, weil er vorher jemanden angepöbelt und getreten hat, handelt es sich nach allgemein üblichem Sprachgebrauch um Notwehr.

Nicht so hastig. Sei lieber etwas vorsichtiger. Oder hälst du dich weit außerhalb der BRD auf? skeptisch

Man kann es nicht als Notwehr bezeichnen, wenn man auf jemanden einschlägt, von dem man "nur " angpöbelt wird. In 'Notwehr' steckt ja schon das Wörtchen 'Not'. Eine Pöbelei ist noch keine Notsituation.


Richtig, ich schrieb ja auch "angepöbelt und getreten hat"

Ein Faustschlag als Antwort auf einen Tritt ist ganz eindeutig Notwehr.

Wenn er auf dem am Boden liegenden einschlägt, so ist das Notwehrüberschreitung und/oder Körperverletzung, aber wenn es nur EIN Faustschlag ist, dann ist es Notwehr.
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MarIna
Visionärin



Anmeldungsdatum: 02.02.2005
Beiträge: 884

Beitrag(#458677) Verfasst am: 24.04.2006, 00:26    Titel: Antworten mit Zitat

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Aber genau das ist der eigentliche Knackpunkt. Die Täter werden entsprechend verurteilt, Punkt, aus. Warum diese vorgreifende Aufbauscherei?

In einer multikulturellen Gesellschaft besteht letztendlich immer die Gefahr eines rassistischen Verbrechens, egal von welcher Seite. Aber die Medien reagieren offensichtlich nur in einer Richtung.

Manch einer scheint hier ernsthaft zu glauben, um so bunter das Land wird, um so friedlicher wird es auch. Mit den Augen rollen
Schon mal in die USA geschaut? Ach klar, sorry, das liegt natürlich an der weißen Vorherrschaft und am bösen Kapitalismus. Oder sollte man diesbezüglich mal schauen, wie es in Afrika aussieht? Ach ja, sorry, das liegt natürlich an den Spätfolgen des weißen Kolonialismus.
Warum eigentlich noch lange fragen, eigentlich liegt's doch scheinbar eh nur an den Weißen, egal wo und wie.

Marina, deine Argumentation ist eine schiefe Rutschbahn. Kolonialismus ist, selbst wenn er von Weissen ausgeübt worden sein sollte, nicht "weiß". Wenn evt. der ein oder andere Nicht-Weisse dies
unterstellen sollte, hat er nur insoweit recht, als er sich womöglich (in irgendeiner Weise, als Folge, wie auch immer, zu Recht oder zu Unrecht) als Opfer einer rassistischen Wahnvorstellung von Weißen sieht.

TRotzdem ist Kolonialismus nicht "weiß". Es "liegt auch nicht am Weiß-SEin" (egal jetzt, um was es konkret geht) sondern z.B. an Spätfolgen des Kolonialismus. (oder auch ganz anderen Zusammenhängen, darum geht es mir jetzt nicht)

Deine Sprache ist manipulativ, finde ich. Deine "gedankliche Trennschärfe" hat darunter schon gelitten.

Nochmal: wenn du (wohl zu Recht) auf den Zusammenhang von Rassismus und Kolonialismus hinweist, kannst du nicht von "Weißem Kolonialismus"sprechen. Die Begründung von bestimmten Handlungsweisen eben mit der Hautfarbe des anderen (und der entsprechenden Einordnung, z.B. als minderwertig) zu begründen, ist rassistisch. Und: in sich falsch. So ist eine Handlungsweise eben nicht zu begründen. Es gibt also auch keinen "Umkehrschluß".

Okay okay, ich laß das "weiß" beim Kolonialismus weg. Wird schon jeder wissen, was ich gemeint habe.

Und oftmals ist nicht "Trennschärfe", sondern Kombinationsgabe gefragt. Meistens dann, wenn man Zusammenhänge erkennen will.

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
Ansatzweise sehe ich bei dir einen Rassismus, der sich sozusagen "in der eigenen Verneinung tarnt", aber eben doch auf diese unsäglichen Zusammenhänge referiert, die es nicht gibt.

Was du alles so siehts. Und das, obwohl es sovieles bei dir einfach "nicht gibt".
Schon mal was von den 'Pawlowschen Hunden' gehört? Hörst du sie jaulen? Ganz nah?
_________________
"Wenn eine fremde Macht ein Volk ermahnt,
die eigene Nationalität zu vergessen,
so ist das kein Ausfluß von Internationalismus,
sondern dient nur dem Zweck, die Fremdherrschaft zu verewigen." - Friedrich Engels
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#458678) Verfasst am: 24.04.2006, 00:27    Titel: Antworten mit Zitat

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
RdC hat folgendes geschrieben:
Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
RdC hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:

Im ürbigen , wenn jemand 2 Promille hat , und ich ihm als kraft und Kampfsportler mit voller Kraft ins Gesicht trete oder schlage ist klar das das als Tötungsversuch zu werten ist . Und wenn jemand 2 Promille hat , dann merkt wirklich jeder das der Besoffenund wehrlos ist .


Wenn jemand 2 Promille hat, darf er randalierend durch die Gegend ziehen und man darf nicht mal zurückschlagen?

Oder gibt es dieses Privileg nur für bestimmte Hautfarben?


Das Wort "Privileg" kommt mir - pardon - unpassend vor, Mr. Zyniker.


Warum?

Also wenn ich wahllos Passanten anpöble und nach ihnen trete, dann gibt es keine Sympathikundgebungen für mich, wenn jemand zurückschlägt.

Natürlich ist sowas ein Privileg, wie würdest es du denn bezeichnen?


Dahinter steckt eine (so nicht stimmende) Unterstellung, die deine Aussage noch unsympathischer macht.


was du eigentlich sagen wolltest ist das der schwarze einfach besoffen in die faust gélaufen ist , heute schon rasiert ?
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#458679) Verfasst am: 24.04.2006, 00:27    Titel: Antworten mit Zitat

MarIna hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
uot;]
Man fragt sie. Und ermittelt in ihrem Umfeld.

Muß man jetzt schon aufpassen, in was für einem "Umfeld" man sich aufhällt?

Wenn dein Nachbar oder dein Arbeitskollege einer Tat verdächtigt wird, wird ein Ermittlungsbeamter dich fragen. Ich glaube, das nennt man soziales Umfeld.
So ist das zumindest im Krimi Am Kopf kratzen
Zitat:

Oh ja, hoch lebe der Gesinnungsstaat! Die DDR würde euch gut stehen! Hoffentlich freut ihr euch dann immer noch so!

Wer ist "Ihr"? Und wer bist du eigentlich?

Zitat:


Sanne hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:

Und wie kann man vorher davon ausgehen, dass es so ist?


Daß es eine Vorverurteilung durch Medien, Politiker und andere Leute gab, wurde ja schon thematisiert.

Aber genau das ist der eigentliche Knackpunkt. Die Täter werden entsprechend verurteilt, Punkt, aus. Warum diese vorgreifende Aufbauscherei?

Keine Ahnung. Das Thema ist wohl grade dran.

Zitat:

In einer multikulturellen Gesellschaft besteht letztendlich immer die Gefahr eines rassistischen Verbrechens, egal von welcher Seite. Aber die Medien reagieren offensichtlich nur in einer Richtung.

Manch einer scheint hier ernsthaft zu glauben, um so bunter das Land wird, um so friedlicher wird es auch. Mit den Augen rollen


I have a dream that my four children will one day live in a nation where they will not be judged by the color of their skin but by the content of their character.
I have a dream today.

_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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