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Krieg in der Ukraine
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2276762) Verfasst am: 29.03.2022, 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

mesrine hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Natürlich findest Du noch jede Menge Schweinereien, aber die Tendenz in den letzten Jahrzehnten bleibt positiv.

Für wen ? zwinkern

Ich hatte ein Beispiel genannt: Fair trade.
Wir erleben eine zunehmende internationale Diskussion über soziale und ökologische Produktionsfaktoren.

mesrine hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Was die Frage angeht, welche Piraten gejagt werden: In internationalen Gewässern kann man eine Jagd nur nach internationalen Spielregeln machen - an denen wird noch gearbeitet, und die Berichte dazu sind die Informationen, die da - nicht in Windeseile, aber immerhin - einen politischen Druck herstellen, zumindest bei uns. Ansonsten ist die einzige Handlungsgrundlage, die wir im Moment haben, die Verteidigung gegen Angriffe. ....

gegen die Angriffe auf die Existenzgrundlagen der somalischen Bevölkerung ?
Dafür warten bis zum St- Nimmerleinstag, während Piratenbekämpfung sofort organisiert wird?
Das ist der diskrete Charme der Bourgeoisie!

Der diskrete Charme der Bourgeoisie geht in diesem Fall vorrangig von chinesischen und russischen Fangflotten aus. Möchtest Du da einen Krieg anfangen? Das sind Dinge, die in der UN ausgehandelt werden müssen. Nationale Kräfte können hier eingreifen, wenn ein eigenes Schiff bedroht ist - sofern wir uns noch auf irgendwelche Rechtssysteme beziehen und kein allgemeines systemkritisches Gebrabbel ohne feste Bezugspunkte und reale Handlungsmöglichkeiten absondern.

mesrine hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Recht ist keine Sache, die einfach da ist, Recht muss politisch geschaffen werden.

Das Recht ist in den imperialistischen Kontext eingebettet und den imperialistischen Zielen untergeordnet.
Es gibt kein über den Klassen existierendes, unabhängiges Recht.
Deswegen sind Angriffe (und nur die werden militärisch bekämpft) nur Angriffe von Piraten, aber nicht Angriffe westlicher Fangflotten.
Das ist Klassenjustiz!

Schon wieder dieses allgemeine Gebrabbel ohne sauberen Bezug. Es gibt ohne zweifel auch innerhalb der "westlichen Fangflotten" gewaltig dunkle Schafe, die am schlechtesten zu kontrollierenden Flotten kommen jedoch aus China und Russland. Die innerhalb Afrikas am stärksten expandierende Macht, die dabei ist, ihre Rohstoffclaims abzustecken und Regierungen in den wirtschaftlichen Würgegriff zu nehmen, ist China. Russland fehlen dazu die Mittel.

mesrine hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Die Nato hat zwar die Länder aufgenommen, die darum gebeten haben, weil sie bei den Tschetschenen sehen konnten, auf welche Weise Russland versuchte, seinen alten Einfluss wiederzubekommen, aber es handelte sich ganz offensichtlich insofern um einen Verteidigungspakt, als in keinem dieser Länder Angriffswaffen stationiert wurden.

Aber es können Angriffswaffen stationiert und damit Druck aufgebaut werden.

Ja. Können, aber es passiert nicht. Ich gehen einstweilen auch weiter davon aus, dass es auch nicht passieren wird. Was man jetzt allerdings verstärken wird, das sind Defensivsysteme.

mesrine hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Die Ausgaben hast Du geschickt auf die NATO bezogen, wohl wissend, dass die NATO ausgabenmäßg fast nur aus den USA besteht, die sich aber in den letzten Jahren auch aus sehr vielen Gebieten zurückgezogen hat, anstatt zu expandieren.

Großbritannien gibt allein schon mehr für Waffen aus als RUS
https://www.atanango.com/laendervergleich/groesstes-verteidigungsbudget


mesrine hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Außerdem können die Russen nicht ausgeben, was sie nicht haben - sie sind genaugenommen wirtschaftlich ein Zwerg und so gesehen geben sie erhebliche Summen aus:
https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2018/heft/9/beitrag/deutsche-verteidigungsausgaben-seit-dem-ende-des-kalten-krieges.html

Das treibt RUS wirtschaftlich noch mehr in die Enge.

Eigentlich nicht. Wir sind nach dem kalten Krieg mit ihnen umgegangen, als wären sie ein friedliches Land, mit dem man normal handeln könnte. Das haben sie allerdings nicht zum Ausbau ihrer Wirtschaft benutzt, sondern um sich ein finanzielles Polster anzulegen, mit dem sie meinten, sich einen Überfall auf die Ukraine leisten zu können, weil nach ausführlichem Studium der demokratischen Schwächen des Westens (s.o.) nicht damit gerechnet haben, dass man sich zu einer wirksamen Antwort einigt. Was jetzt passiert, ist das Putin sein Land auf Generationen zugrunde richtet, und diese Handlung mit einen Angriffskrieg und Massenmorden an Zivilisten des "Brudervolkes" garniert.

mesrine hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Vor diesem Hintergrund habe ich dann eine Frage: Was meinst Du mit "sie geraten ins Hintertreffen"?

Entweder die ökonomisch schwächeren, imperilaistischensie Staaten kollabieren irgendwann wirtschaftlich und wenn man Glück (wie mit Gorbatschow) ohne große Gegenwehr.
Oder sie werden – in die Enge getrieben – brandgefährlich und es kann sich daraus ein Atomkrieg entwickeln.
So lange es Kapitalismus und damit auch Imperialismus gibt, wird das immer so bleiben, jenseits von irgendwelchen rechtlichen Betrachtungen.

Natürlich haben imperialistische Staaten kein Recht andere Länder zu überfallen,
auch wenn sie wirtschaftlich in die Enge getrieben werden.
Trotzdem:
Hätte man es nicht besser "regeln" können?
Die Konsequenzen wären fatal.

mfg
mesrine

Es ist eigentlich gut geregelt worden - s.o. Ich sehe hier nur insofern eine Schuld beim Westen, als der zu vertrauensselig gehandelt hat und Russland damit in die Illusion geschickt hat, diesen Krieg mal eben folgenlos beginnen und als Handstreich beenden zu können.

Dumm gelaufen.
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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wolle
Anti-Theist und Welt-Verbesserer



Anmeldungsdatum: 23.03.2015
Beiträge: 3948

Beitrag(#2276769) Verfasst am: 29.03.2022, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Putin wird in der Ukraine an seinem eigenen System der Korruption scheitern.

Beispielsweise werden Soldaten mit Erste-Hilfe-Sets von 1978 in den Krieg geschickt.

https://www.youtube.com/watch?v=DKJmQmxJ6yU schrieb:
Zitat:
'Ill-equipped' Russian troops using field bandages from 1978 | ITV News

Die veraltete Ausrüstung ist bei 0:50 zu sehen.

Wenn man sich mit 44 Jahre alten Bandagen die erfrorenen Hände verbinden soll, wird eine Infektion nicht verhindert.
Geschweige denn, dass eine angemessene medizinische Versorgung überhaupt gewährleistet ist.
_________________
72. Generalversammlung der Vereinten Nationen, Presse-Mitteilung
http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
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mesrine
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.03.2022
Beiträge: 82

Beitrag(#2276774) Verfasst am: 29.03.2022, 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hoffentlich klappt es jetzt mit dem Zitieren.
Ansonsten: Sag mir konkret, wo falsch zitiert wurde.

fwo hat folgendes geschrieben:

Ich hatte ein Beispiel genannt: Fair trade.
Wir erleben eine zunehmende internationale Diskussion über soziale und ökologische Produktionsfaktoren.

Träum weiter.
Sag mir doch, welche konkreten Massnahmen unternommen wurden, um die somalische Bevölkerung vor westlichen Fangflotten und Müllexporten zu schützen.
Welche westlichen Kriegsschiffe werden dazu eingesetzt und wie erfolgreich sind diese?
Ist das dein fair trade?
Wo wird das wie ernsthaft gemacht?
Genauso ernsthaft wie Piratenjagd ?

fwo hat folgendes geschrieben:

Nationale Kräfte können hier eingreifen, wenn ein eigenes Schiff bedroht ist - sofern wir uns noch auf irgendwelche Rechtssysteme beziehen und kein allgemeines systemkritisches Gebrabbel ohne feste Bezugspunkte und reale Handlungsmöglichkeiten absondern.

Die könnten auch eingreifen, wenn "eigene" Schiffe fremde Territorien ausplündern und Müll absondern. Für dich natürlich nur "systemkritisches Gebrabbel ohne feste Bezugspunkte",
denn du musst es nicht ausbaden. Die Suppe löffeln andere aus!






fwo hat folgendes geschrieben:

Eigentlich nicht. Wir sind nach dem kalten Krieg mit ihnen umgegangen, als wären sie ein friedliches Land, mit dem man normal handeln könnte.

Da gibt es aber andere Einschätzungen, wie z.B. von Gabriele Schmalz Jacob:
"Vorstellung eines gemeinsamen Wirtschaftsraums und einer gemeinsamen Sicherheitsarchitektur".


fwo hat folgendes geschrieben:

Das haben sie allerdings nicht zum Ausbau ihrer Wirtschaft benutzt, sondern um sich ein finanzielles Polster anzulegen, mit dem sie meinten, sich einen Überfall auf die Ukraine leisten zu können, weil nach ausführlichem Studium der demokratischen Schwächen des Westens (s.o.)

... wie seines 20-fachen militärischen Wehretats ?


fwo hat folgendes geschrieben:

Es ist eigentlich gut geregelt worden - s.o. Ich sehe hier nur insofern eine Schuld beim
Westen, als der zu vertrauensselig gehandelt hat und Russland damit in die Illusion
geschickt hat, diesen Krieg mal eben folgenlos beginnen und als Handstreich beenden zu
können.

Gut geregelt worden … Sonderbare Absonderung:
Der Westen hat die Die Nato-Osterweiterung (obwohl von Genscher das Gegenteil versprochen) exekutiert. Das ist aber alles andere als vertrauensselig und wenn man so lügt
(wie Genscher) auch alles andere als vertrauensbildend.
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narr
workingglass
Moderator



Anmeldungsdatum: 02.01.2009
Beiträge: 3788

Beitrag(#2276777) Verfasst am: 29.03.2022, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

was hält dich davon ab den "Zitat-Knopf" rechts in der Ecke des Beitrags den du benutzen willst zu benutzen?

Wenn du auf Einzelne Abschnitte gesondert antworten willst, kann du den Tag kopieren, an den Anfang des Abschnitts "kleben" und ans Ende des Abschnitts ein
Code:
[/quote]
setzen

Das sieht im Antwortfenster so aus
Code:
[quote="mesrine" postid=2276774] Hoffentlich klappt es jetzt mit dem Zitieren.
Ansonsten: Sag mir konkret, wo falsch zitiert wurde.[/quote]


in der Antwort so
mesrine hat folgendes geschrieben:
Hoffentlich klappt es jetzt mit dem Zitieren.
Ansonsten: Sag mir konkret, wo falsch zitiert wurde.

Hier ist "mesrin" blau - das heißt es ist ein link zum zitierten Beitrag - auch wenn der Beitrag einige Seiten vorher war.

Mit der "Vorschau" - unter dem Antwortfenster kannst du kontrollieren ob alles stimmt.
_________________
Bestand hat nur der Wandel
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narr
workingglass
Moderator



Anmeldungsdatum: 02.01.2009
Beiträge: 3788

Beitrag(#2276778) Verfasst am: 29.03.2022, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hier geht es um den Krieg in der Ukraine. Bitte beim Thema bleiben

Eine Diskussion zu anderen Themen, entweder passenden Thread eröffnen oder suchen. z.B. "Somalia". narr

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Bestand hat nur der Wandel
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2276785) Verfasst am: 29.03.2022, 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

mesrine hat folgendes geschrieben:
....

fwo hat folgendes geschrieben:

Es ist eigentlich gut geregelt worden - s.o. Ich sehe hier nur insofern eine Schuld beim
Westen, als der zu vertrauensselig gehandelt hat und Russland damit in die Illusion
geschickt hat, diesen Krieg mal eben folgenlos beginnen und als Handstreich beenden zu
können.

Gut geregelt worden … Sonderbare Absonderung:
Der Westen hat die Die Nato-Osterweiterung (obwohl von Genscher das Gegenteil versprochen) exekutiert. Das ist aber alles andere als vertrauensselig und wenn man so lügt
(wie Genscher) auch alles andere als vertrauensbildend.

Ach Gottchen. Die armen Russen. Die haben doch gar nicht gewusst, dass bei internationalen Verhandlungen nicht das zählt, was man im Vorfeld unverbindlich auf den Tisch legt, sondern das, was nachher in dem Text steht, den alle unterschreiben.
Deshalb habe ich Dich, als Du schon mal mit diesem Unsinn kamst, gefragt, ob Du den Russen einen Behinderten- oder Kleinkindbonus besorgen willst.

In der Realität dürfte es aber kaum ein Land geben und gegeben haben, dessen Unterhändler so wenig Freiheit zu eigenen Entscheidungen haben wie die russischen. Jede Änderung einzelner Wörter in Verträgen führt bei Verhandlungen mit Russen zu einer Rücksprache mit der Regierung. Und die soll dann nicht gemerkt haben, dass die Natoosterweiterung nicht mehr Teil des Vertrags war? Ich halte eine andere Sache für wahrscheinlicher: Unter Gorbatschow hat es damals wahrscheinlich einfach eine realistischere Weltsicht des damaligen Russlands gegeben - das System stand unmittelbar vor dem kompletten Zusammenbruch und war nur durch westliche Kredite überhaupt noch zu retten. Die russischen Forderungen im Vertrag waren einfach seiner damaligen Lage angepasst. Aber bereits mit Jelzin begannen wieder die Großmachtträume und unter Jelzin wurde auch der Krieg gegen Tschetschenien vorbereitet, genau zu diesem Zweck hiefte Jelzin Putin auch in seine Nachfolge.

Denn das kann nicht durch die angebliche Bedrohung im Westen erklärt werden: Dass man schon vorher andere Staaten, die etwas außerhalb unseres Blickfeldes lagen, mit der selben Brutalität heim ins Reich geholt hat, wie man es jetzt mit der Ukraine versucht. Und weil der Rest der Welt damals weniger gesagt hat, ist man jetzt beleidigt, weil er was sagt, und das mit Nachdruck.
_________________
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AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2344
Wohnort: Köln

Beitrag(#2276794) Verfasst am: 29.03.2022, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

mesrine hat folgendes geschrieben:

fwo hat folgendes geschrieben:

Ich hatte ein Beispiel genannt: Fair trade.
Wir erleben eine zunehmende internationale Diskussion über soziale und ökologische Produktionsfaktoren.

Träum weiter.
Sag mir doch, welche konkreten Massnahmen unternommen wurden, um die somalische Bevölkerung vor westlichen Fangflotten und Müllexporten zu schützen.
Welche westlichen Kriegsschiffe werden dazu eingesetzt und wie erfolgreich sind diese?


Warum nur vor westlichen Fangflotten? Das Problem ist übrigen wesentlicher komplizierter als du zu glauben scheinst.
http://www.eufrika.org/wordpress/internationale-fangflotten-vor-somaliaund-ihr-illegales-geschaft-mit-dem-fisch
Einfach ein paar Kriegsschiffe entsenden, bringt da nichts. Die Fangflotten werden sich einfach eine Fahne aussuchen, der sie vor Kontrollen durch die jeweiligen Kriegsschiffen schützt und sich mit gefälschten oder von korrupten lokalen Politkern erhaltene Fischereigenehmigungen eindecken, die dank des Zerfalls des Staats nicht zu überprüfen sind.
Hier muss der Somalische Staat aufgebaut und befähigt werden zu handeln. Dazu gibt es zahlreiche Programme vieler zumeist westlicher Länder.

mesrine hat folgendes geschrieben:

fwo hat folgendes geschrieben:

Eigentlich nicht. Wir sind nach dem kalten Krieg mit ihnen umgegangen, als wären sie ein friedliches Land, mit dem man normal handeln könnte.

Da gibt es aber andere Einschätzungen, wie z.B. von Gabriele Schmalz Jacob:
"Vorstellung eines gemeinsamen Wirtschaftsraums und einer gemeinsamen Sicherheitsarchitektur".


Dumm nur, dass die anderen Einschätzungen, wie z.B. von Gabriel Schmalz, in der Regel Russland eben nicht als ein friedliches Land, mit dem man normal handeln betrachten. Sondern Russland besondere Sicherheitsinteressen attestieren, nach dem mit Russland besonders umgehen muss.
Wenn man dann behaupten will, dass man Russland nicht wie ein normales friedliches Land behandel, weil man ihre besonderen Sicherheitsinteressen nicht beachte, ist das einfach nur verlogen.

mesrine hat folgendes geschrieben:

fwo hat folgendes geschrieben:

Das haben sie allerdings nicht zum Ausbau ihrer Wirtschaft benutzt, sondern um sich ein finanzielles Polster anzulegen, mit dem sie meinten, sich einen Überfall auf die Ukraine leisten zu können, weil nach ausführlichem Studium der demokratischen Schwächen des Westens (s.o.)

... wie seines 20-fachen militärischen Wehretats ?


Stellst du dich dumm? Der Westen geht wegen der Möglichkeit eines Atomkriegs einer direkten militärischen Konfrontation aus dem Weg. Solange Russland Atomwaffen hat, ist der Wehretat ziemlich bedeutungslos. Das ist gerade einer der demokratischen Schwächen. Wenn der Westen einen Despoten wie Putin an der Macht hätte, wäre die direkte militärische Konfrontation wahrscheinlicher und Russland hätte sich das mit dem Einmarsch vielleicht nochmal überlegt.



mesrine hat folgendes geschrieben:

fwo hat folgendes geschrieben:

Es ist eigentlich gut geregelt worden - s.o. Ich sehe hier nur insofern eine Schuld beim
Westen, als der zu vertrauensselig gehandelt hat und Russland damit in die Illusion
geschickt hat, diesen Krieg mal eben folgenlos beginnen und als Handstreich beenden zu
können.

Gut geregelt worden … Sonderbare Absonderung:
Der Westen hat die Die Nato-Osterweiterung (obwohl von Genscher das Gegenteil versprochen) exekutiert. Das ist aber alles andere als vertrauensselig und wenn man so lügt
(wie Genscher) auch alles andere als vertrauensbildend.


Wie viele ähnliche Lügen hat es von beiden Seiten vorher und nachher gegeben. Da muss man schon ziemlich naive und ignorant sein, um zu glauben, dass gerade dieses Versprechen ein besonderes ist. Was macht dieses gebrochene Versprechen besonders im Gegensatz zu den anderen gebrochenen Versprechen beider Seiten? Was macht es mehr als eine vorübergehende Absichtserklärungen, wenn es denn überhaupt ehrlich war und warum sollten sich anderen an diese Versprechen gebunden fühlen? Auf welcher Grundlage legitimieren die gebrochenen mündlichen Versprechen von Genscher und wem auch immer, den Bruch echter nationaler und internationaler Verträge?

Es ist mir total unverständlich wie man meinen kann solche Versprechen mehr sind als vorübergehende Absichtserklärungen, wenn sie überhaupt ehrlich sind. Dazu wurde von beiden Seiten zu oft gelogen. Das sich jetzt einer der Routine Lügner hinstellt und beschwert belogen zu sein ist zuerst lächerlich und wird dann aber peinlich, wenn jemand das ernst nimmt.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16000
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2276796) Verfasst am: 30.03.2022, 01:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ad Beitrag:

wolle hat folgendes geschrieben:
Putin wird in der Ukraine an seinem eigenen System der Korruption scheitern.

Beispielsweise werden Soldaten mit Erste-Hilfe-Sets von 1978 in den Krieg geschickt.

https://www.youtube.com/watch?v=DKJmQmxJ6yU schrieb:
Zitat:
'Ill-equipped' Russian troops using field bandages from 1978 | ITV News

Die veraltete Ausrüstung ist bei 0:50 zu sehen.

Wenn man sich mit 44 Jahre alten Bandagen die erfrorenen Hände verbinden soll, wird eine Infektion nicht verhindert.
Geschweige denn, dass eine angemessene medizinische Versorgung überhaupt gewährleistet ist.



Noch zwei andere kuriose Geschichten über diesen Krieg (beiden gemein ist, daß die Russen hier als die kompletten Stooges erscheinen; oder aber, ihre Motivation und Ausstattung muß schon außerordentlich gering sein):

Wir hatten ja noch unmittelbar vor Beginn dieses Krieges einen Gedanken, welchen Charakters militärische Einheiten heute sein "sollten", ob also etwa schwer zu versorgende Massenarmeen von mäßig Ausgebildeten oder nicht doch relativ kleine, gut ausgestattete, hoch-trainierte und -motivierte Einheiten einen Vorteil bieten können.

Nunja, differenzierend könnte man vielleicht sagen, daß ja die Russen auch zunächst mit Spezialeinheiten versucht hatten, in den großen Städten die Kontrolle zu übernehmen, und man andererseits sieht, welchen Schaden Massen von Panzern und Stalinorgeln wohl anrichten können.

Andererseits wird eben auch von einer bestimmten Art von Spezialeinheit berichtet, die sich rühmt, die Erstürmung Kiews mit kleinen, gezielten Schlägen aufgehalten zu haben:

"Aerorozvidka: Wie 30 Ukrainer den russischen Konvoi vor Kiew stoppten"

Zitat:
Kurz nach Kriegsbeginn rollte ein 60 Kilometer langer, russischer Militärkonvoi in Richtung Kiew, kam dort jedoch nie an. Eine kaum bewaffnete ukrainische Spezialeinheit stoppte ihn mit Guerilla-Attacken. (...)

"In der ersten Nacht zerstörte diese eine kleine Einheit zwei oder drei Fahrzeuge am Kopf der Kolonne und danach steckte der ganze Zug fest", erzählt Aerorozvidka-Kommandeur Jaroslaw Hontschar dem "Guardian". "Unsere Leute blieben dann noch zwei weitere Nächte und zerstörten viele weitere Fahrzeuge."
"Das alles ist nur dem Einsatz von 30 Leuten zu verdanken"

Ausgestattet waren die etwa 30 Kämpfer nur mit Nachtsichtgeräten, Scharfschützengewehren, ferngezündeten Minen sowie Drohnen, die 1,5 Kilogramm schwere Bomben fallen lassen können. Ihren Zielen näherten sich die Aerorozvidkadas auf Quads. "Die ersten Angreifer standen plötzlich da, ohne Heizung, ohne Öl, ohne Bomben und ohne Benzin", berichtet (der Kommandant) Jaroslaw Hontschar.



"Russische Armee verliert offenbar Hightech-System"

"Krasucha" ist erst einmal ein olivgrüner Kasten auf einem olivgrünen Fahrzeug, die sehen alle ziemlich ähnlich aus. Es stellt sich aber als ein System heraus, mit dem elektronische Systeme (also etwa Drohnen, GPS-Empfänger oder Radarsysteme u.ä.) gestört werden können. Die Nato habe demnach schon seit den ersten Gerüchten über einen Einsatz in Syrien versucht, so ein Gerät in die Finger zu bekommen, um Gegenmaßnahmen entwickeln zu können. Das sei jetzt ohne sonderlichen Einsatz gelungen, das Fahrzeug sei von den Russen, vielleicht nachdem der Fahrer es in den Straßengraben gesetzt hätte, einfach zurückgelassen worden.



"Putins Truppen fliehen teilweise zurück nach Russland"

Allerdings versuchen die Russen eben auch dazu zu lernen, bzw. ersetzen fehlende taktische Raffinesse durch den Einsatz von noch mehr Bomben und von Kräften - wie gesagt z.B. diese Tschetschenen werden als solche dargestellt -, die mit besonderer Härte mit dem Gegner umspringen sollen.


Nun, angesichts der Vorschläge, die da von den Ukrainern unterbreitet werden - dem Land einen neutralen Status zu geben -, denkt man ja auch, das hätte man ohne einen Schuß haben können, wenn Putin damals zugestimmt hätte. Allerdings wollte er ja ursprünglich wesentlich mehr erreichen.

Auch schon diskutiert haben wir, ob die Ukrainer letztlich die Sieger in diesem Krieg sein werden: Angesichts dessen, daß ja "fast alle" davon ausgingen, daß deren Militär gegen die Russen nicht lange durchhalten würde, könnte man sagen: "Ja", sie haben sich beeindruckend geschlagen und dabei auch große Schwächen des russischen Militärs aufgedeckt.

Andererseits versucht Putins Umfeld das ja zu kaschieren, es zur Gesichtswahrung als Sieg darzustellen, daß sich an der russischen Kontrolle über Krim und Donbas möglicherweise nichts ändern wird, sozusagen "die ungestörte Integration dieser Regionen in das russische Reich fortschreiten kann".

Das mag auf kurze Sicht ein Weg sein, den Krieg zu beenden: Denn es wurde ja immer kolportiert, daß er mit allen Mitteln versuchen würde, einen Sieg herauszuholen - und wenn dafür noch Zehntausende mehr über die Klinge springen müßten.

Es kann aber auf längere Sicht immer noch ein Problem sein insofern, weil letztlich nur eine nicht mehr zu kaschierende Niederlage Putins Machtposition in Rußland bedrohen könnte. Die Unterdrückung kritischer Stimmen im eigenen Land könnte ihn ja auf gewisse Weise stärken (- einfach aufgrund der Psychologie: Wenn man praktisch keine abweichenden Stimmen mehr hört, es nicht mal mehr einen Sender oder eine Zeitung gibt, in der sich eine Gegenmeinung findet, mag man irgendwann denken, diese Meinung sei die "richtige" oder die "einzig mögliche", "realistische". Am Anfang stößt man sich noch daran, daß es verboten ist, bestimmte Begriffe auszusprechen. Aber wenn sie nicht mehr existieren, dann kann man sie irgendwann womöglich nicht einmal mehr denken... Dystopie? Schließlich wußten zu Sowjetzeiten viele Menschen, daß in Bezug auf die wichtigen Nachrichten die öffentlichen Medien die Leute permanent belogen haben. Aber man bedenke, mit welcher Verehrung die Menschen in Nordkorea ihrer Führung begegnen, obwohl sie - realistisch betrachtet - in einem abgehängten Land leben. Zumindest, wer keine anderen Quellen als die "offiziellen" hat, wähnt sich dort ja im besten Land der Welt...)

So ist nicht auszuschließen, daß er halt dann erst einmal "Säuberungen durchführen" und irgendwann nach einer Aufarbeitung der "Mängel der Truppe" - ob nun in der Ukraine oder andernorts - wieder losschlagen könnte.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2276798) Verfasst am: 30.03.2022, 04:48    Titel: Antworten mit Zitat

Jeder mit Spiegel+ Zugang sollte diesen Artikel lesen:
https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-wie-die-stadt-trostjanez-nach-vier-wochen-von-den-russen-befreit-wurde-a-74075128-0bdd-4841-9724-90e47d69ad3f

Wie so oft ist es so, dass je kleiner der Abschnitt ist, desto erschütternder wirkt es:
Zitat:
Im Osten haben die Ukrainer eine strategisch wichtige Stadt zurückerobert: Trostjanez. Die Besatzer hinterließen Tod und Zerstörung, schossen auf Zivilisten – und wussten wohl selbst nicht, wozu sie gekommen waren.
[...]
Trostjanez und die vierwöchige Besatzung der Stadt geben einen tiefen Einblick, wie aus einer planlos einrollenden Russentruppe innerhalb von Wochen eine mörderische Soldateska wurde, die ihre Angst und ihre Wut über ukrainische Gegenangriffe immer brutaler an der Zivilbevölkerung ausließ.

»Kommt ruhig hoch«, ruft Rastislav, »aber es stinkt.« Im Polizeipräsidium hatten die Russen eines ihrer Quartiere eingerichtet, Aktenschränke vor den Fenstern zu Barrikaden gestapelt. Vor ihrem Abzug haben sie die Büros, den Vortragssaal im ersten Stock Raum für Raum vollgeschissen. Überall auf dem Boden, auf den Stühlen liegen noch die mittlerweile leicht angetrockneten Haufen.
Unten im Hof, in der Autowerkstatt, liegt neben der Reparaturgrube die Leiche eines Zivilisten. Die habe er vorhin aus der Grube gehoben, erzählt ein anderer Soldat, »und erst mal den Kot abgewischt«. Auch auf dem Toten habe noch ein Haufen gelegen.
[...]
Wer nach 15 Uhr noch auf der Straße ist, muss damit rechnen, erschossen zu werden. Es trifft: einen Radfahrer. Einen Mann, der zum Krankenhaus rennt, weil seine schwangere Frau vorzeitig in den Wehen liegt. Es trifft den 60-jährigen Afghanistanveteranen Alexander Vilinsky, der sich nicht von den Soldaten aus seinem Haus vertreiben lassen will.

Es trifft den 31-jährigen Bahnangestellten Sascha, der tatsächlich für die ukrainische Armee die Posten der Russen beobachtet. Als er am 12. März nach Warnschüssen aus einem Maschinengewehr nicht sofort anhält, trifft ihn der Schuss eines Scharfschützen ins Herz.
Seine Familie findet seine Leiche erst am nächsten Tag neben dem Bürgersteig vor einem Stromkasten. Niemand habe sie anrühren dürfen, erzählt sein Vater Valentin. Niemand habe ihn anrufen können, weil die Telefone nicht mehr funktionierten.


Ein wahrlich glorreichen Ausflug der russischen Armee
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Kat
ich bin dann mal weg...



Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 1200

Beitrag(#2276799) Verfasst am: 30.03.2022, 06:15    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Jeder mit Spiegel+ Zugang sollte diesen Artikel lesen:
https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-wie-die-stadt-trostjanez-nach-vier-wochen-von-den-russen-befreit-wurde-a-74075128-0bdd-4841-9724-90e47d69ad3f

Wie so oft ist es so, dass je kleiner der Abschnitt ist, desto erschütternder wirkt es:
Zitat:
Im Osten haben die Ukrainer eine strategisch wichtige Stadt zurückerobert: Trostjanez. Die Besatzer hinterließen Tod und Zerstörung, schossen auf Zivilisten – und wussten wohl selbst nicht, wozu sie gekommen waren.
[...]
Trostjanez und die vierwöchige Besatzung der Stadt geben einen tiefen Einblick, wie aus einer planlos einrollenden Russentruppe innerhalb von Wochen eine mörderische Soldateska wurde, die ihre Angst und ihre Wut über ukrainische Gegenangriffe immer brutaler an der Zivilbevölkerung ausließ.

»Kommt ruhig hoch«, ruft Rastislav, »aber es stinkt.« Im Polizeipräsidium hatten die Russen eines ihrer Quartiere eingerichtet, Aktenschränke vor den Fenstern zu Barrikaden gestapelt. Vor ihrem Abzug haben sie die Büros, den Vortragssaal im ersten Stock Raum für Raum vollgeschissen. Überall auf dem Boden, auf den Stühlen liegen noch die mittlerweile leicht angetrockneten Haufen.
Unten im Hof, in der Autowerkstatt, liegt neben der Reparaturgrube die Leiche eines Zivilisten. Die habe er vorhin aus der Grube gehoben, erzählt ein anderer Soldat, »und erst mal den Kot abgewischt«. Auch auf dem Toten habe noch ein Haufen gelegen.
[...]
Wer nach 15 Uhr noch auf der Straße ist, muss damit rechnen, erschossen zu werden. Es trifft: einen Radfahrer. Einen Mann, der zum Krankenhaus rennt, weil seine schwangere Frau vorzeitig in den Wehen liegt. Es trifft den 60-jährigen Afghanistanveteranen Alexander Vilinsky, der sich nicht von den Soldaten aus seinem Haus vertreiben lassen will.

Es trifft den 31-jährigen Bahnangestellten Sascha, der tatsächlich für die ukrainische Armee die Posten der Russen beobachtet. Als er am 12. März nach Warnschüssen aus einem Maschinengewehr nicht sofort anhält, trifft ihn der Schuss eines Scharfschützen ins Herz.
Seine Familie findet seine Leiche erst am nächsten Tag neben dem Bürgersteig vor einem Stromkasten. Niemand habe sie anrühren dürfen, erzählt sein Vater Valentin. Niemand habe ihn anrufen können, weil die Telefone nicht mehr funktionierten.


Ein wahrlich glorreichen Ausflug der russischen Armee


Naja, ich kann mir schon Skeptikers Antwort vorstellen:
Das Verhalten der Russen ist sicher diskussionswürdig, aber der böse, böse Westen, insbesondere der Deutsche Imperialismus und das Kapital ...
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2276802) Verfasst am: 30.03.2022, 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

Kat hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Jeder mit Spiegel+ Zugang sollte diesen Artikel lesen:
https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-wie-die-stadt-trostjanez-nach-vier-wochen-von-den-russen-befreit-wurde-a-74075128-0bdd-4841-9724-90e47d69ad3f

Wie so oft ist es so, dass je kleiner der Abschnitt ist, desto erschütternder wirkt es:
Zitat:
Im Osten haben die Ukrainer eine strategisch wichtige Stadt zurückerobert: Trostjanez. Die Besatzer hinterließen Tod und Zerstörung, schossen auf Zivilisten – und wussten wohl selbst nicht, wozu sie gekommen waren.
[...]
Trostjanez und die vierwöchige Besatzung der Stadt geben einen tiefen Einblick, wie aus einer planlos einrollenden Russentruppe innerhalb von Wochen eine mörderische Soldateska wurde, die ihre Angst und ihre Wut über ukrainische Gegenangriffe immer brutaler an der Zivilbevölkerung ausließ.

»Kommt ruhig hoch«, ruft Rastislav, »aber es stinkt.« Im Polizeipräsidium hatten die Russen eines ihrer Quartiere eingerichtet, Aktenschränke vor den Fenstern zu Barrikaden gestapelt. Vor ihrem Abzug haben sie die Büros, den Vortragssaal im ersten Stock Raum für Raum vollgeschissen. Überall auf dem Boden, auf den Stühlen liegen noch die mittlerweile leicht angetrockneten Haufen.
Unten im Hof, in der Autowerkstatt, liegt neben der Reparaturgrube die Leiche eines Zivilisten. Die habe er vorhin aus der Grube gehoben, erzählt ein anderer Soldat, »und erst mal den Kot abgewischt«. Auch auf dem Toten habe noch ein Haufen gelegen.
[...]
Wer nach 15 Uhr noch auf der Straße ist, muss damit rechnen, erschossen zu werden. Es trifft: einen Radfahrer. Einen Mann, der zum Krankenhaus rennt, weil seine schwangere Frau vorzeitig in den Wehen liegt. Es trifft den 60-jährigen Afghanistanveteranen Alexander Vilinsky, der sich nicht von den Soldaten aus seinem Haus vertreiben lassen will.

Es trifft den 31-jährigen Bahnangestellten Sascha, der tatsächlich für die ukrainische Armee die Posten der Russen beobachtet. Als er am 12. März nach Warnschüssen aus einem Maschinengewehr nicht sofort anhält, trifft ihn der Schuss eines Scharfschützen ins Herz.
Seine Familie findet seine Leiche erst am nächsten Tag neben dem Bürgersteig vor einem Stromkasten. Niemand habe sie anrühren dürfen, erzählt sein Vater Valentin. Niemand habe ihn anrufen können, weil die Telefone nicht mehr funktionierten.


Ein wahrlich glorreichen Ausflug der russischen Armee


Naja, ich kann mir schon Skeptikers Antwort vorstellen:
Das Verhalten der Russen ist sicher diskussionswürdig, aber der böse, böse Westen, insbesondere der Deutsche Imperialismus und das Kapital ...


Noch billiger geht's nicht? Unglaublich.
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Beitrag(#2276804) Verfasst am: 30.03.2022, 09:29    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Lord Snow hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Lord Snow hat folgendes geschrieben:
Schröder äußert sich zum Krieg in der Ukraine:

https://www.n-tv.de/politik/Schroeder-Ukraine-Krieg-Ergebnis-politischen-Versagens-article23222521.html

Hat mich an Trump erinnert. Bei Schröder sind es aber nicht "very fine people on both sides". Bei Schröder haben dafür natürlich alle Fehler gemacht... Mit den Augen rollen

Er will es sich nicht mit seinem Arbeitgeber verscherzen... Ungustiöses im Blickfeld

Hat er finanziell ja gar nicht nötig und ist inzwischen auch nicht mehr sehr zukunftsträchtig. Entweder Schröder glaubt das selber oder er hat ein sehr...nun ja, konsequentes Verstämdnis von "Loyalität" oder, Achtung VT, in Putins Giftschrank befindet sich Kompromittierendes zu seiner Person.

Ich denke eher, dass er aus "psychologischen Gründen" nicht mehr von seiner ursprünglichen Meinung abweichen kann. Außerdem wäre es inzwischen auch viel zu spät dafür, ohne einen erheblichen Gesichtsverlust zu erleiden. Vor drei Wochen wäre das noch gegangen - jetzt bleibt er einfach dabei. Sein Ruf ist jetzt ohnehin ruiniert.


Nein, Schröder ist strukturell ähnlich gestrickt wie Putin. Zwei Angriffskrieger halt, die sich mögen.
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Beitrag(#2276806) Verfasst am: 30.03.2022, 09:41    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Auf jeden Fall ist die Ideologie von einer "Wertegemeinschaft" lediglich dazu da, um von den eigentlichen Imperialbestrebungen nicht reden zu müssen.

Der Witz an der Sache ist, dass du dich deinerseits ebenso ausschweigst:

jdf hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Man redet viel von Putin, der für eine Kontinuität der russischen Politik stehe. Aber wie erklärst du dir, die bemerkenswerte Kontinuität der Kolonialziele deutscher Regierungen, die doch - durch Wahlen - so regelmäßig wechseln?

Welche Kolonialziele meinst du denn?


Leicht zugängliche Rohstoffmärkte, Arbeitsmärkte etc. Als Deutschland seinerzeit seine Kolonien in Afrika verloren hatte, suchte es neue und wendete sich gen Osten. Das ist bis heute so geblieben.

Das heißt aber nicht, dass sich der deutsche Imperialismus nur Osteuropa und Russland zum Ziel nimmt. Auch Lateinamerika, Nahost und durch wieder Afrika sind seine Ziele.

Grundsätzlich geht es um eine Teilung der Welt in mächtige Kapital- und Industrieregionen und ohnmächtige Zuliefererstaaten bezüglich Rohstoffen und billigen Arbeiter:innen. Triebkraft ist die Kapitalexpansion selbst.

Deswegen sind diese Bestrebungen auch relativ unabhängig von Regierungen.

jdf hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Das ist der tiefere Grund für die bemerkenswerte imperialistische Kontinuität der USA, Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens.

Wie sieht die Kontinuität aus? Was sind die Imperien der einzelnen Staaten? Und vor allem: Was ist das Imperium der BRD?


Die Aufrüstung der EU hin zu einem - konkurrierenden - Militärbündnis läuft. Deutschland, Frankreich und auch GB trotz des EU-Austritts als das alte "Kerneuropa" haben für Soziales und Ökologie nur insoweit Sinn als es den Laden der Ausbeutung am Laufen hält.
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Beitrag(#2276808) Verfasst am: 30.03.2022, 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ich möchte doch bitten, das, was Skeptiker da treibt, nicht "Religion" zu nennen. Das passt weder sachlich noch zum Selbstverständnis Skeptikers. Meinetwegen "Quasireligion".


Religion ist unbegründet, d.h. kommt ohne wissenschaftliche Argumente aus.

Das ist dein Revier.
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Beitrag(#2276810) Verfasst am: 30.03.2022, 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Kat hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Jeder mit Spiegel+ Zugang sollte diesen Artikel lesen:
https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-wie-die-stadt-trostjanez-nach-vier-wochen-von-den-russen-befreit-wurde-a-74075128-0bdd-4841-9724-90e47d69ad3f

Wie so oft ist es so, dass je kleiner der Abschnitt ist, desto erschütternder wirkt es:
Zitat:
Im Osten haben die Ukrainer eine strategisch wichtige Stadt zurückerobert: Trostjanez. Die Besatzer hinterließen Tod und Zerstörung, schossen auf Zivilisten – und wussten wohl selbst nicht, wozu sie gekommen waren.
[...]
Trostjanez und die vierwöchige Besatzung der Stadt geben einen tiefen Einblick, wie aus einer planlos einrollenden Russentruppe innerhalb von Wochen eine mörderische Soldateska wurde, die ihre Angst und ihre Wut über ukrainische Gegenangriffe immer brutaler an der Zivilbevölkerung ausließ.

»Kommt ruhig hoch«, ruft Rastislav, »aber es stinkt.« Im Polizeipräsidium hatten die Russen eines ihrer Quartiere eingerichtet, Aktenschränke vor den Fenstern zu Barrikaden gestapelt. Vor ihrem Abzug haben sie die Büros, den Vortragssaal im ersten Stock Raum für Raum vollgeschissen. Überall auf dem Boden, auf den Stühlen liegen noch die mittlerweile leicht angetrockneten Haufen.
Unten im Hof, in der Autowerkstatt, liegt neben der Reparaturgrube die Leiche eines Zivilisten. Die habe er vorhin aus der Grube gehoben, erzählt ein anderer Soldat, »und erst mal den Kot abgewischt«. Auch auf dem Toten habe noch ein Haufen gelegen.
[...]
Wer nach 15 Uhr noch auf der Straße ist, muss damit rechnen, erschossen zu werden. Es trifft: einen Radfahrer. Einen Mann, der zum Krankenhaus rennt, weil seine schwangere Frau vorzeitig in den Wehen liegt. Es trifft den 60-jährigen Afghanistanveteranen Alexander Vilinsky, der sich nicht von den Soldaten aus seinem Haus vertreiben lassen will.

Es trifft den 31-jährigen Bahnangestellten Sascha, der tatsächlich für die ukrainische Armee die Posten der Russen beobachtet. Als er am 12. März nach Warnschüssen aus einem Maschinengewehr nicht sofort anhält, trifft ihn der Schuss eines Scharfschützen ins Herz.
Seine Familie findet seine Leiche erst am nächsten Tag neben dem Bürgersteig vor einem Stromkasten. Niemand habe sie anrühren dürfen, erzählt sein Vater Valentin. Niemand habe ihn anrufen können, weil die Telefone nicht mehr funktionierten.


Ein wahrlich glorreichen Ausflug der russischen Armee


Naja, ich kann mir schon Skeptikers Antwort vorstellen:
Das Verhalten der Russen ist sicher diskussionswürdig, aber der böse, böse Westen, insbesondere der Deutsche Imperialismus und das Kapital ...


Noch billiger geht's nicht? Unglaublich.


Gut, ich gebs ja zu, ich habe nicht alle Deine Beiträge zum Überfall auf die Ukraine gelesen, aber ich erinnere mich an kein Posting von Dir in welchen Du den russischen Überfall wirklich vorbehaltlos verurteilt hast, also ohne das ganze spätestens im nächsten Satz zu relativieren.

Also wenn ich ein entsprechendes Posting von dir übersehen habe, gerne her damit und ich entschuldige mich...
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Beitrag(#2276812) Verfasst am: 30.03.2022, 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

Kat hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Kat hat folgendes geschrieben:
...


Noch billiger geht's nicht? Unglaublich.


Gut, ich gebs ja zu, ich habe nicht alle Deine Beiträge zum Überfall auf die Ukraine gelesen, aber ich erinnere mich an kein Posting von Dir in welchen Du den russischen Überfall wirklich vorbehaltlos verurteilt hast, also ohne das ganze spätestens im nächsten Satz zu relativieren.

Also wenn ich ein entsprechendes Posting von dir übersehen habe, gerne her damit und ich entschuldige mich...


Ich habe sehr genau dargelegt, was den russischen Imperialismus kennzeichnet. Die derzeitigen Vorgänge widersprechen dem überhaupt nicht.

Außerdem habe ich dargelegt, was den deutschen und amerikanischen Imperialismus bedingt. Auch hier sehe ich empirisch gute Belege.

Nirgendwo habe ich Ungleiches gleichgesetzt, was ja wohl die Bedeutung von "Relativieren" ausmacht, oder?

Jedes Ding hat seine besonderen und seine allgemeinen Eigenschaften. Und die muss man jeweils bei allem, was man beschreiben und erklären will, heraus arbeiten.

Jeder Imperialismus hat seine spezifische und seine allgemeinen Eigenschaften als Imperialismus.

Lesen ist sicherlich mühsam, vor allem sind hier im forum die Beiträge eines Teilnehmers zerklüftet anstatt im Zusammenhang.

Aber vor Verkürzungen sollte man sich hüten. Ich sage immer wieder, dass es auf sorgfältiges Lesen und Verstehen ankommt. Das kostet Zeit, das kostet Mühe, klar. Aber was will man? Das ist hier die Frage.
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Kat
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Beitrag(#2276813) Verfasst am: 30.03.2022, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Kat hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Kat hat folgendes geschrieben:
...


Noch billiger geht's nicht? Unglaublich.


Gut, ich gebs ja zu, ich habe nicht alle Deine Beiträge zum Überfall auf die Ukraine gelesen, aber ich erinnere mich an kein Posting von Dir in welchen Du den russischen Überfall wirklich vorbehaltlos verurteilt hast, also ohne das ganze spätestens im nächsten Satz zu relativieren.

Also wenn ich ein entsprechendes Posting von dir übersehen habe, gerne her damit und ich entschuldige mich...


Ich habe sehr genau dargelegt, was den russischen Imperialismus kennzeichnet. Die derzeitigen Vorgänge widersprechen dem überhaupt nicht.

Außerdem habe ich dargelegt, was den deutschen und amerikanischen Imperialismus bedingt. Auch hier sehe ich empirisch gute Belege.

Nirgendwo habe ich Ungleiches gleichgesetzt, was ja wohl die Bedeutung von "Relativieren" ausmacht, oder?

Jedes Ding hat seine besonderen und seine allgemeinen Eigenschaften. Und die muss man jeweils bei allem, was man beschreiben und erklären will, heraus arbeiten.

Jeder Imperialismus hat seine spezifische und seine allgemeinen Eigenschaften als Imperialismus.

Lesen ist sicherlich mühsam, vor allem sind hier im forum die Beiträge eines Teilnehmers zerklüftet anstatt im Zusammenhang.

Aber vor Verkürzungen sollte man sich hüten. Ich sage immer wieder, dass es auf sorgfältiges Lesen und Verstehen ankommt. Das kostet Zeit, das kostet Mühe, klar. Aber was will man? Das ist hier die Frage.


Also ist meine Vermutung doch richtig.
Du würdest also nie folgenden Satz unterschreiben:

Ich verurteile den verbrecherischen Überfall Russlands auf die Ukraine [Punkt]

?
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jdf
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Beitrag(#2276814) Verfasst am: 30.03.2022, 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Nein, Schröder ist strukturell ähnlich gestrickt wie Putin. Zwei Angriffskrieger halt, die sich mögen.

Zwei Sockenpuppen in Selbstliebe vereint. Na, wenn das mal nicht eine tiefgreifende Analyse ist. Mit den Augen rollen
_________________

RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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jdf
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Beitrag(#2276815) Verfasst am: 30.03.2022, 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Nein, Schröder ist strukturell ähnlich gestrickt wie Putin. Zwei Angriffskrieger halt, die sich mögen.

Zwei Sockenpuppen in Selbstliebe vereint. Na, wenn das mal nicht eine tiefgreifende Analyse ist. Mit den Augen rollen

Nein, kein Analyse. Es ist die Relativierung eines grausamen Massenmordes.
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

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tillich (epigonal)
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Beitrag(#2276826) Verfasst am: 30.03.2022, 13:39    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ich möchte doch bitten, das, was Skeptiker da treibt, nicht "Religion" zu nennen. Das passt weder sachlich noch zum Selbstverständnis Skeptikers. Meinetwegen "Quasireligion".


Religion ist unbegründet, d.h. kommt ohne wissenschaftliche Argumente aus.

Das ist dein Revier.

Richtig, Religion ist nicht dein Revier, sondern eher meins.
Allerdings stimme ich dem zu und widerspreche fwo genau deshalb, weil diese Definition - die fwo ja anscheinend selbst zugrunde, wenn er deinen Standpunkt religiös nennt - Religion überhaupt nicht hinreichend trifft. Wenn sie es täte, träfe sie auf deinen Standunkt ja zu.

Dass Religion ohne wissenschaftliche Argumente auskommt, ist übrigens herzlich banal. Religion ist ja auch keine Wissenschaft. Diese Aussage selbst ist also völlig nichtssagend und hat daher auch nichts mit Wissenschaft zu tun ...
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

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Beitrag(#2276833) Verfasst am: 30.03.2022, 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Kat hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Jeder mit Spiegel+ Zugang sollte diesen Artikel lesen:
https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-wie-die-stadt-trostjanez-nach-vier-wochen-von-den-russen-befreit-wurde-a-74075128-0bdd-4841-9724-90e47d69ad3f

Wie so oft ist es so, dass je kleiner der Abschnitt ist, desto erschütternder wirkt es:
Zitat:
Im Osten haben die Ukrainer eine strategisch wichtige Stadt zurückerobert: Trostjanez. Die Besatzer hinterließen Tod und Zerstörung, schossen auf Zivilisten – und wussten wohl selbst nicht, wozu sie gekommen waren.
[...]
Trostjanez und die vierwöchige Besatzung der Stadt geben einen tiefen Einblick, wie aus einer planlos einrollenden Russentruppe innerhalb von Wochen eine mörderische Soldateska wurde, die ihre Angst und ihre Wut über ukrainische Gegenangriffe immer brutaler an der Zivilbevölkerung ausließ.

»Kommt ruhig hoch«, ruft Rastislav, »aber es stinkt.« Im Polizeipräsidium hatten die Russen eines ihrer Quartiere eingerichtet, Aktenschränke vor den Fenstern zu Barrikaden gestapelt. Vor ihrem Abzug haben sie die Büros, den Vortragssaal im ersten Stock Raum für Raum vollgeschissen. Überall auf dem Boden, auf den Stühlen liegen noch die mittlerweile leicht angetrockneten Haufen.
Unten im Hof, in der Autowerkstatt, liegt neben der Reparaturgrube die Leiche eines Zivilisten. Die habe er vorhin aus der Grube gehoben, erzählt ein anderer Soldat, »und erst mal den Kot abgewischt«. Auch auf dem Toten habe noch ein Haufen gelegen.
[...]
Wer nach 15 Uhr noch auf der Straße ist, muss damit rechnen, erschossen zu werden. Es trifft: einen Radfahrer. Einen Mann, der zum Krankenhaus rennt, weil seine schwangere Frau vorzeitig in den Wehen liegt. Es trifft den 60-jährigen Afghanistanveteranen Alexander Vilinsky, der sich nicht von den Soldaten aus seinem Haus vertreiben lassen will.

Es trifft den 31-jährigen Bahnangestellten Sascha, der tatsächlich für die ukrainische Armee die Posten der Russen beobachtet. Als er am 12. März nach Warnschüssen aus einem Maschinengewehr nicht sofort anhält, trifft ihn der Schuss eines Scharfschützen ins Herz.
Seine Familie findet seine Leiche erst am nächsten Tag neben dem Bürgersteig vor einem Stromkasten. Niemand habe sie anrühren dürfen, erzählt sein Vater Valentin. Niemand habe ihn anrufen können, weil die Telefone nicht mehr funktionierten.


Ein wahrlich glorreichen Ausflug der russischen Armee


Naja, ich kann mir schon Skeptikers Antwort vorstellen:
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Aber genau so in der Art sind deine Antworten doch üblicherweise
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Beitrag(#2276836) Verfasst am: 30.03.2022, 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Kat hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
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https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-wie-die-stadt-trostjanez-nach-vier-wochen-von-den-russen-befreit-wurde-a-74075128-0bdd-4841-9724-90e47d69ad3f

Wie so oft ist es so, dass je kleiner der Abschnitt ist, desto erschütternder wirkt es:
Zitat:
Im Osten haben die Ukrainer eine strategisch wichtige Stadt zurückerobert: Trostjanez. Die Besatzer hinterließen Tod und Zerstörung, schossen auf Zivilisten – und wussten wohl selbst nicht, wozu sie gekommen waren.
[...]
Trostjanez und die vierwöchige Besatzung der Stadt geben einen tiefen Einblick, wie aus einer planlos einrollenden Russentruppe innerhalb von Wochen eine mörderische Soldateska wurde, die ihre Angst und ihre Wut über ukrainische Gegenangriffe immer brutaler an der Zivilbevölkerung ausließ.

»Kommt ruhig hoch«, ruft Rastislav, »aber es stinkt.« Im Polizeipräsidium hatten die Russen eines ihrer Quartiere eingerichtet, Aktenschränke vor den Fenstern zu Barrikaden gestapelt. Vor ihrem Abzug haben sie die Büros, den Vortragssaal im ersten Stock Raum für Raum vollgeschissen. Überall auf dem Boden, auf den Stühlen liegen noch die mittlerweile leicht angetrockneten Haufen.
Unten im Hof, in der Autowerkstatt, liegt neben der Reparaturgrube die Leiche eines Zivilisten. Die habe er vorhin aus der Grube gehoben, erzählt ein anderer Soldat, »und erst mal den Kot abgewischt«. Auch auf dem Toten habe noch ein Haufen gelegen.
[...]
Wer nach 15 Uhr noch auf der Straße ist, muss damit rechnen, erschossen zu werden. Es trifft: einen Radfahrer. Einen Mann, der zum Krankenhaus rennt, weil seine schwangere Frau vorzeitig in den Wehen liegt. Es trifft den 60-jährigen Afghanistanveteranen Alexander Vilinsky, der sich nicht von den Soldaten aus seinem Haus vertreiben lassen will.

Es trifft den 31-jährigen Bahnangestellten Sascha, der tatsächlich für die ukrainische Armee die Posten der Russen beobachtet. Als er am 12. März nach Warnschüssen aus einem Maschinengewehr nicht sofort anhält, trifft ihn der Schuss eines Scharfschützen ins Herz.
Seine Familie findet seine Leiche erst am nächsten Tag neben dem Bürgersteig vor einem Stromkasten. Niemand habe sie anrühren dürfen, erzählt sein Vater Valentin. Niemand habe ihn anrufen können, weil die Telefone nicht mehr funktionierten.


Ein wahrlich glorreichen Ausflug der russischen Armee


Naja, ich kann mir schon Skeptikers Antwort vorstellen:
Das Verhalten der Russen ist sicher diskussionswürdig, aber der böse, böse Westen, insbesondere der Deutsche Imperialismus und das Kapital ...


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Aber genau so in der Art sind deine Antworten doch üblicherweise


Wer Skeptiker verstehen will, muss die Junge Welt lesen (und ein paar postmoderne Gehirnzellen opfern):

Hier ein brandaktueller Artikel über eine innerlinke Debatte (die darum im Mainstream niemals so geführt würde) zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine.

https://www.jungewelt.de/artikel/422482.krieg-in-der-ukraine-daheim-ist-wo-der-hauptfeind-steht.html

Zitat:
Antiimperialismus – aber richtig. Besser ein sachliches Urteil zum laufenden Krieg in der Ukraine als eine vorschnelle Positionierung. Die Linke sollte es dabei mit Lenin und Liebknecht halten.


Moderner geht's leider nicht zwinkern Aber mei, für eine linke (nicht politwissenschaftliche) Debatte reichen Lenin und Liebknecht auch heute noch vollkommen aus. Echt schade.
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Beitrag(#2276837) Verfasst am: 30.03.2022, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
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https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-wie-die-stadt-trostjanez-nach-vier-wochen-von-den-russen-befreit-wurde-a-74075128-0bdd-4841-9724-90e47d69ad3f

Wie so oft ist es so, dass je kleiner der Abschnitt ist, desto erschütternder wirkt es:
Zitat:
Im Osten haben die Ukrainer eine strategisch wichtige Stadt zurückerobert: Trostjanez. Die Besatzer hinterließen Tod und Zerstörung, schossen auf Zivilisten – und wussten wohl selbst nicht, wozu sie gekommen waren.
[...]
Trostjanez und die vierwöchige Besatzung der Stadt geben einen tiefen Einblick, wie aus einer planlos einrollenden Russentruppe innerhalb von Wochen eine mörderische Soldateska wurde, die ihre Angst und ihre Wut über ukrainische Gegenangriffe immer brutaler an der Zivilbevölkerung ausließ.

»Kommt ruhig hoch«, ruft Rastislav, »aber es stinkt.« Im Polizeipräsidium hatten die Russen eines ihrer Quartiere eingerichtet, Aktenschränke vor den Fenstern zu Barrikaden gestapelt. Vor ihrem Abzug haben sie die Büros, den Vortragssaal im ersten Stock Raum für Raum vollgeschissen. Überall auf dem Boden, auf den Stühlen liegen noch die mittlerweile leicht angetrockneten Haufen.
Unten im Hof, in der Autowerkstatt, liegt neben der Reparaturgrube die Leiche eines Zivilisten. Die habe er vorhin aus der Grube gehoben, erzählt ein anderer Soldat, »und erst mal den Kot abgewischt«. Auch auf dem Toten habe noch ein Haufen gelegen.
[...]
Wer nach 15 Uhr noch auf der Straße ist, muss damit rechnen, erschossen zu werden. Es trifft: einen Radfahrer. Einen Mann, der zum Krankenhaus rennt, weil seine schwangere Frau vorzeitig in den Wehen liegt. Es trifft den 60-jährigen Afghanistanveteranen Alexander Vilinsky, der sich nicht von den Soldaten aus seinem Haus vertreiben lassen will.

Es trifft den 31-jährigen Bahnangestellten Sascha, der tatsächlich für die ukrainische Armee die Posten der Russen beobachtet. Als er am 12. März nach Warnschüssen aus einem Maschinengewehr nicht sofort anhält, trifft ihn der Schuss eines Scharfschützen ins Herz.
Seine Familie findet seine Leiche erst am nächsten Tag neben dem Bürgersteig vor einem Stromkasten. Niemand habe sie anrühren dürfen, erzählt sein Vater Valentin. Niemand habe ihn anrufen können, weil die Telefone nicht mehr funktionierten.


Ein wahrlich glorreichen Ausflug der russischen Armee


Naja, ich kann mir schon Skeptikers Antwort vorstellen:
Das Verhalten der Russen ist sicher diskussionswürdig, aber der böse, böse Westen, insbesondere der Deutsche Imperialismus und das Kapital ...


Noch billiger geht's nicht? Unglaublich.


Aber genau so in der Art sind deine Antworten doch üblicherweise


Wer Skeptiker verstehen will, muss die Junge Welt lesen (und ein paar postmoderne Gehirnzellen opfern):

Hier ein brandaktueller Artikel über eine innerlinke Debatte (die darum im Mainstream niemals so geführt würde) zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine.

https://www.jungewelt.de/artikel/422482.krieg-in-der-ukraine-daheim-ist-wo-der-hauptfeind-steht.html

Zitat:
Antiimperialismus – aber richtig. Besser ein sachliches Urteil zum laufenden Krieg in der Ukraine als eine vorschnelle Positionierung. Die Linke sollte es dabei mit Lenin und Liebknecht halten.


Moderner geht's leider nicht zwinkern Aber mei, für eine linke (nicht politwissenschaftliche) Debatte reichen Lenin und Liebknecht auch heute noch vollkommen aus. Echt schade.


Die Mühe brauchst du dir nicht zu machen, fuer Alchemist.er wird den Artikel nicht lesen. Ich aber schon.
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Beitrag(#2276844) Verfasst am: 30.03.2022, 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
....

Wer Skeptiker verstehen will, muss die Junge Welt lesen (und ein paar postmoderne Gehirnzellen opfern):

Hier ein brandaktueller Artikel über eine innerlinke Debatte (die darum im Mainstream niemals so geführt würde) zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine.

https://www.jungewelt.de/artikel/422482.krieg-in-der-ukraine-daheim-ist-wo-der-hauptfeind-steht.html

Zitat:
Antiimperialismus – aber richtig. Besser ein sachliches Urteil zum laufenden Krieg in der Ukraine als eine vorschnelle Positionierung. Die Linke sollte es dabei mit Lenin und Liebknecht halten.


Moderner geht's leider nicht zwinkern Aber mei, für eine linke (nicht politwissenschaftliche) Debatte reichen Lenin und Liebknecht auch heute noch vollkommen aus. Echt schade.


Zitat:
... Den Bürgerkrieg in einem benachbarten Land zum Vorwand nehmen, dessen Souveränität zu verletzten, es anzugreifen und den von der unterdrückten Minderheit bewohnten Teil mit Gewalt aus ihm herauszulösen, um diesen militärischen Akt dann nachträglich durch ein auf diesen Teil des Landes beschränktes Referendum zu legitimieren – in dieser Beschreibung lässt sich, solange man keine Namen nennt, sowohl der Krieg in der Ukraine als auch der im Kosovo wiedererkennen. Russland vollzieht heute Schritte, die die NATO seit Jahrzehnten vortanzt...

Nach dieser kritiklosen Übernahme des russischen Narrativs konnte ich den Rest nicht mehr Ernst nehmen.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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astarte
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Beitrag(#2276855) Verfasst am: 30.03.2022, 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Beitrag sowie die Moderation dazu wurde verschoben: https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2276850#2276850
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Tja
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jdf
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Beitrag(#2276861) Verfasst am: 30.03.2022, 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Nach dieser kritiklosen Übernahme des russischen Narrativs konnte ich den Rest nicht mehr Ernst nehmen.

Inwieweit will man überhaupt noch diese ehem. FDJ-Postille ernst nehmen? Immerhin paktiert sie mit dem russischen Klassenfeind...
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

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fwo
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Beitrag(#2276863) Verfasst am: 30.03.2022, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Nach dieser kritiklosen Übernahme des russischen Narrativs konnte ich den Rest nicht mehr Ernst nehmen.

Inwieweit will man überhaupt noch diese ehem. FDJ-Postille ernst nehmen? Immerhin paktiert sie mit dem russischen Klassenfeind...

Ich gehe grundsätzlich gerade bei Artikeln, von denen ich erwarte, dass sie eine andere Meinung transportieren als ich sie habe, davon aus, dass Lesen nicht schadet.
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jdf
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Beitrag(#2276864) Verfasst am: 30.03.2022, 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Nach dieser kritiklosen Übernahme des russischen Narrativs konnte ich den Rest nicht mehr Ernst nehmen.

Inwieweit will man überhaupt noch diese ehem. FDJ-Postille ernst nehmen? Immerhin paktiert sie mit dem russischen Klassenfeind...

Ich gehe grundsätzlich gerade bei Artikeln, von denen ich erwarte, dass sie eine andere Meinung transportieren als ich sie habe, davon aus, dass Lesen nicht schadet.

Völlig in Ordnung. Ich zB lese immer noch RT DE.
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Wilson
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Beitrag(#2276865) Verfasst am: 30.03.2022, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Nach dieser kritiklosen Übernahme des russischen Narrativs konnte ich den Rest nicht mehr Ernst nehmen.

Inwieweit will man überhaupt noch diese ehem. FDJ-Postille ernst nehmen? Immerhin paktiert sie mit dem russischen Klassenfeind...

Ich gehe grundsätzlich gerade bei Artikeln, von denen ich erwarte, dass sie eine andere Meinung transportieren als ich sie habe, davon aus, dass Lesen nicht schadet.

Völlig in Ordnung. Ich zB lese immer noch RT DE.

erwartest du tatsächlich was passables zu finden?
inhaltlich ist das ja alles schrott, wie du ganz genau weißt
was also treibt dich dazu? was gefühlsmäßiges? wohliger schauder? überlegenheitsgefühl? empörung?

oder doch erkenntnisgewinn, wie blöde oder gut die propaganda machen?
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jdf
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Beitrag(#2276866) Verfasst am: 30.03.2022, 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ich gehe mal davon aus, dass du RT meinst... Mit den Augen rollen

Wilson hat folgendes geschrieben:
erwartest du tatsächlich was passables zu finden?

Nein.

Wilson hat folgendes geschrieben:
inhaltlich ist das ja alles schrott, wie du ganz genau weißt

Ach. Tatsächlich?

Wilson hat folgendes geschrieben:
was also treibt dich dazu? was gefühlsmäßiges? wohliger schauder? überlegenheitsgefühl? empörung?

Nichts treibt mich. Nein. Nein. Haha, lol, wie kommst du auf sowas? Haha, lol, und wie auf sowas?

Wilson hat folgendes geschrieben:
oder doch erkenntnisgewinn, wie blöde oder gut die propaganda machen?

Nein, eigentlich ist es bloß die Neugier zu sehen, wie weit die gehen. Und - gelegentlich auch interessant - was dort von offizieller Seite verlautbart wird.
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