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Der Hammer: Billiges Krebsmedikament wird gegen überteures ausgetauscht!
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Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1027350) Verfasst am: 19.06.2008, 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
[...]


http://www.google.de/search?hl=de&q=netzapotheke&btnG=Google-Suche&meta=
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„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Ralf-1
hat den Glauben an die Menschheit verloren



Anmeldungsdatum: 13.06.2008
Beiträge: 62
Wohnort: Westerwald

Beitrag(#1027369) Verfasst am: 19.06.2008, 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:

Und für dessen Bestandsschutz, dessen Personal und Beratung (auf die ich persönlich bisher zu 100% pfeifen konnte), bezahlen wir bestimmt einen hohen Anteil unserer Medikamentenpreise.


An Deiner Stelle würde ich das Wissen und die Beratung der Apotheken nicht unterschätzen.
Die Ärzte haben doch heutzutage selber keine wirkliche Ahnung mehr. Deren Rezepte enthalten so oft Fehler und Ungenauigkeiten, die dann der Apotheker bei der Medikamentenabgabe alle erst mal klären muss. Bei einer einfachen Erkältung ist das egal, aber bei einer richtigen Erkrankung würde ich mich da nicht auf eine Online-Apotheke verlassen.



Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:

Ich behaupte im Gegenteil, dass für Menschen, die nicht selbst zur Apotheke gehen können, dabei ein kostenloser Medikamenten-Bring-Service rausspringen könnte.


So einen Bring-Service bieten heutzutage schon viele Apotheken an und der wird häufig von älteren Leuten in Anspruch genommen. Gerade bei diesem Kundenkreis ist es wichtig, das die Medikamente nicht einfach nur gebracht werden, sondern es ist oftmals auch noch ein Beratungsgespräch hinsichtlich der Einnahme o.ä. erforderlich. Daher braucht man hierfür richtiges Fachpersonal. Ein Supermarktpraktikant reicht hierfür nicht aus.


Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:

In anderen (Nachbar-) Ländern sind Medikamente wesentlich preiswerter...warum schaut da niemand hin?


An den Apotheken liegt das mal nicht. Denen geht es heutzutage finanziell dermaßen schlecht. Informiere Dich mal, was die Apotheker für einen Verwaltungsaufwand haben, um die ganzen Medikamente mit den Kassen abzurechnen. Alleine dafür brauchst Du in einer größeren Apotheke fast eine Halbtagskraft. Und dann zahlen die Kassen erst Wochen später. Der Apotheker muss die Medikamente also über mehrere Wochen vorfinanzieren.


Und was ist mit den richtig starken Medikamenten, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen? Die Apotheken haben einen extra gesicherten Schrank für so etwas und alles was da rein oder rausgeht, ist wieder mit einem Irrsinns-Papierkram verbunden. Willst Du so einen Schrank auch in den Supermarkt stellen oder sollen solche Medikamente mit einem Paketdienst verschickt werden?
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das Leben ist seltsam

Ralf
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Ralf-1
hat den Glauben an die Menschheit verloren



Anmeldungsdatum: 13.06.2008
Beiträge: 62
Wohnort: Westerwald

Beitrag(#1027378) Verfasst am: 19.06.2008, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

Backside hat folgendes geschrieben:
Übersehe ich jetzt was oder ist das wirklich nur ein Scheinproblem ?
Weil ich meine wenn ein neues Medikament mit gleicher oder besserer Wirkung zugelassen wird und die Krankenkassen es bezahlen, was interessiert es mich dann ? Zumindest glaube ich nicht, dass ich wegen dem vielfach höheren Preis von der Krankenkasse gleich ne Beitragserhöhung hingeknallt bekomme.


Nein, da kommt garantiert keine Beitragserhöhung. Das ganze Gesundheitssystem steht zwar kurz vor dem finzanziellen Zusammenbruch und die Einsparmassnahmen gehen mittlerweile sehr stark zu Lasten der Qualität, aber mit steigenden Medikamentenpreisen hat das überhaupt nicht zu tun. Mit den Augen rollen

Ich fasse es einfach nicht.
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Ralf
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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#1027415) Verfasst am: 19.06.2008, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

Backside hat folgendes geschrieben:
Übersehe ich jetzt was oder ist das wirklich nur ein Scheinproblem ?
Weil ich meine wenn ein neues Medikament mit gleicher oder besserer Wirkung zugelassen wird und die Krankenkassen es bezahlen, was interessiert es mich dann ? Zumindest glaube ich nicht, dass ich wegen dem vielfach höheren Preis von der Krankenkasse gleich ne Beitragserhöhung hingeknallt bekomme.


Du übersiehst Einiges!

1. Gehe nicht davon aus, dass es bei der Korruption nur um ein einziges Medikament geht. Rechne dieses mal bei hunderten oder gar tausenden Medikamenten hoch.

2. Die Gelder der Krankenkassen sind auch nur begrenzt. Welche Verschwendung ist es, Medikamente zu verschreiben, die lediglich die Gewinnspanne der Pharmaindustrie hochtreibt, während ein um das 40fach billigere Medikament die gleiche medizinische Wirkung erzielt. Bedenke bitte die Kosten-Nutzen-Bilanz!

3. Geht es um die gesetzliche Verordnung, das preiswerte Avastin zu verbieten und die Pflicht, 40fach teuere Lucentis zu verschreiben! Dies führt (völlig ungerechtfertigt) zur finanziellen Belastung der Krankenkassen, somit auch auf Kosten der Beitragszahler. Nutzen haben lediglich die Pharma-Konzerne, und evtl. geschmierte Politiker...!
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Gruss: Sticky

Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

Schwarzer Block

„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)

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wasser
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Anmeldungsdatum: 07.02.2007
Beiträge: 254

Beitrag(#1027476) Verfasst am: 19.06.2008, 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf-1 hat folgendes geschrieben:

So einen Bring-Service bieten heutzutage schon viele Apotheken an und der wird häufig von älteren Leuten in Anspruch genommen. Gerade bei diesem Kundenkreis ist es wichtig, das die Medikamente nicht einfach nur gebracht werden, sondern es ist oftmals auch noch ein Beratungsgespräch hinsichtlich der Einnahme o.ä. erforderlich. Daher braucht man hierfür richtiges Fachpersonal. Ein Supermarktpraktikant reicht hierfür nicht aus.


Die Apotheken in meinem Umfeld haben auch Lieferservice. Aber glaubst du im Ernst, daß da das teure Fachpersonal durch die Gegend kutschiert. Das läuft alles über 400 Euro Jobs. Habe einen Bekannten, der mal für einen Rentner, der sich damit ein wenig dazuverdient, eingesprungen ist. Von Beratungsgesprächen kann da keine Rede sein.
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Ralf-1
hat den Glauben an die Menschheit verloren



Anmeldungsdatum: 13.06.2008
Beiträge: 62
Wohnort: Westerwald

Beitrag(#1027487) Verfasst am: 19.06.2008, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

wasser hat folgendes geschrieben:

Die Apotheken in meinem Umfeld haben auch Lieferservice. Aber glaubst du im Ernst, daß da das teure Fachpersonal durch die Gegend kutschiert. Das läuft alles über 400 Euro Jobs. Habe einen Bekannten, der mal für einen Rentner, der sich damit ein wenig dazuverdient, eingesprungen ist. Von Beratungsgesprächen kann da keine Rede sein.




In meiner Umgebung, wird der Fahrdienst, den einige Apotheken haben, von gelernten PTA oder zumindest Apothekenhelferinnen durchgeführt, also von Fachpersonal. Das habe ich einfach als den Normalfall angesehen. Aber anscheinend wird das in anderen Gegenden auch anders gehandhabt.
Was ist der Normalfall und was ist die Ausnahme?

Hier spiegelt sich aber auch die schlechte Finanzlage der Apotheker wieder, denn die bekommen für den Bringservice ja keinerlei Geld.
In sofern hat sich die Forderung von Freigeist0815 ohnehin bald erfüllt, weil immer mehr Apotheken schließen müssen und irgendwann nur noch große Apothekenketten übrig bleiben.
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Ralf
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1027519) Verfasst am: 19.06.2008, 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf-1 hat folgendes geschrieben:

In sofern hat sich die Forderung von Freigeist0815 ohnehin bald erfüllt, weil immer mehr Apotheken schließen müssen und irgendwann nur noch große Apothekenketten übrig bleiben.


Bei uns im Vorort gibt es reichlich Apotheken und ich habe in all den Jahren nicht festgestellt, dass davon eine einzige geschlossen hätte.

Eine Apotheke hat ein Plakat im Fenster hängen, wo über das Thema Gesundheitsreform und Apothekensterben gejammert wird. Überschrift in etwa: Kommt nach dem Poststerben und Sparkassensterben nun das Apothekensterben?

Im Umkreis von 500 Metern von besagter Apotheke mit Plakat befinden sich eine Postfiliale, eine Sparkassenfiliale und 2 weitere Apotheken...
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Ralf-1
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Anmeldungsdatum: 13.06.2008
Beiträge: 62
Wohnort: Westerwald

Beitrag(#1027533) Verfasst am: 19.06.2008, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

Heike J hat folgendes geschrieben:

Bei uns im Vorort gibt es reichlich Apotheken und ich habe in all den Jahren nicht festgestellt, dass davon eine einzige geschlossen hätte.
Eine Apotheke hat ein Plakat im Fenster hängen, wo über das Thema Gesundheitsreform und Apothekensterben gejammert wird. Überschrift in etwa: Kommt nach dem Poststerben und Sparkassensterben nun das Apothekensterben?
Im Umkreis von 500 Metern von besagter Apotheke mit Plakat befinden sich eine Postfiliale, eine Sparkassenfiliale und 2 weitere Apotheken...



Kein Ahnung wo Du wohnst. Ich kann nur sagen, wie das bei uns im Westerwald aussieht. Und hier wurden wirklich in einzelnen Dörfern schon die ersten Apotheken geschlossen. Die Apotheken waren vieleicht nicht direkt pleite, aber wenn ein Apotheker aus altersgründen aufhört, findet er niemanden, der bereit ist, den Laden weiterzuführen. Das war vor Ulla Schmidt noch anders.
Meine Frau hat in einer Apotheke gearbeitet, bis dort aufgrund der schlechten Finanzlage das Arbeitsklima dort so unterträglich wurde, dass sie entnervt gekündigt hat. Daher habe ich etwas Einblick in die Materie.
Mag natürlich auch Gebiete geben, wo es für die Apotheken noch zum leben reicht. Aber wirklich gut, geht es denen mit Sicherheit auch nicht mehr. Du glaubst gar nicht, wie die Krankenkassen bei der Bezahlung der Rezepte mit den Apotheken umgehen. Die Krankenkassen haben den Apotheken Verträge ausgezwungen, die kann man eigentlich nur als Sittenwidrig bezeichnen. Aber die Krankenkassen habe da halt den Gesetzgeber auf Ihrer Seite und kommen deshalb mit solchen Sachen durch.
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Ralf
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1027602) Verfasst am: 19.06.2008, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf-1 hat folgendes geschrieben:
Und hier wurden wirklich in einzelnen Dörfern schon die ersten Apotheken geschlossen.


Das ist aber doch nicht Apotheken-spezifisch. Was schließt nicht auf den Dörfern?
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Backside
NGC 2997



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 755
Wohnort: Sirius

Beitrag(#1027625) Verfasst am: 19.06.2008, 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
Backside hat folgendes geschrieben:
Übersehe ich jetzt was oder ist das wirklich nur ein Scheinproblem ?
Weil ich meine wenn ein neues Medikament mit gleicher oder besserer Wirkung zugelassen wird und die Krankenkassen es bezahlen, was interessiert es mich dann ? Zumindest glaube ich nicht, dass ich wegen dem vielfach höheren Preis von der Krankenkasse gleich ne Beitragserhöhung hingeknallt bekomme.


Du übersiehst Einiges!

1. Gehe nicht davon aus, dass es bei der Korruption nur um ein einziges Medikament geht. Rechne dieses mal bei hunderten oder gar tausenden Medikamenten hoch.

2. Die Gelder der Krankenkassen sind auch nur begrenzt. Welche Verschwendung ist es, Medikamente zu verschreiben, die lediglich die Gewinnspanne der Pharmaindustrie hochtreibt, während ein um das 40fach billigere Medikament die gleiche medizinische Wirkung erzielt. Bedenke bitte die Kosten-Nutzen-Bilanz!

3. Geht es um die gesetzliche Verordnung, das preiswerte Avastin zu verbieten und die Pflicht, 40fach teuere Lucentis zu verschreiben! Dies führt (völlig ungerechtfertigt) zur finanziellen Belastung der Krankenkassen, somit auch auf Kosten der Beitragszahler. Nutzen haben lediglich die Pharma-Konzerne, und evtl. geschmierte Politiker...!

Ah danke, verstehe. Dass die Medikamentenwirkung identisch ist habe ich wohl irgendwie übersehen. Da die alte Variante des Medikaments allerdings gar nicht wirklich zugelassen war, ist veständlich dass die Politik hier eingreifen musste. Dass dann anschließend ein speziell für diesen Zweck getestetes und zugelassenes Medikament an dessen Stelle treten muss ist auch klar. Die Politik beugt sich hier nur den (durchaus sinnvollen) Gesetzen. Dass der Wirkstoff nun im Prinzip der gleiche ist, der Preis dafür aber um den Faktor 40 höher ... das ist natürlich ne andere Sache, die aber wohl eher auf dem Mist der Pharmaunternehmen gewachsen ist. Und hier stellt sich mir die Frage anhand welcher Kriterien die Medikamentenpreise überhaupt bestimmt werden bzw. ob den Pharmaunternehmen hier einfach freie Bahn gewährt wird.
Falls das wieder ne blöde Frage ist dann tuts mir leid, ich hab die Weisheit auch nicht mit dem Löffel gefressen ...
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Ralf-1
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Beitrag(#1027638) Verfasst am: 19.06.2008, 18:15    Titel: Antworten mit Zitat

Heike J hat folgendes geschrieben:

Das ist aber doch nicht Apotheken-spezifisch. Was schließt nicht auf den Dörfern?


Ich rede hier natürlich nicht von den kleinen Kuh-Dörfern. Apotheken gibt es ohnehin erst ab einer gewissen Ortsgrösse. In solchen Dörfern gibt es in der Regel auch ein kleines Gewerbegiet mit Aldi u. o. - alles in allem eine funktionierende Infra-Struktur.
Es sind auch nicht weniger Leute krank, wie früher, also hat sich an der Anzahl der potentiellen Kunden auch nichts geändert. Das Warensortiment und die Preise sind bei Apotheken auf dem Land und in der Stadt auch praktisch gleich, somit auch kein Grund für die Leute lieber in die Apotheke in der nächsten Stadt zu fahren.
Also treffen die ganzen Faktoren, die in kleinen Dörfern die Einzelhandelsläden ruinieren hier nicht zu. Es sind natürlich in den letzten paar Jahren immer mehr Online-Apotheken als Konkurrenz hinzugekommen, aber damit würden die Apotheken noch fertig werden.
Was die Apotheken auf die Dauer ruiniert ist die Tatsache, dass das Geld, welches die Apotheken für Rezeptpflichtige Medikamente von den Kassen bekommt, von den Kassen festelegt wird. Hier bestimmt also der Kunde einseitig den Preis einer Ware! Massgebend für die Festlegung dieser Preise ist die finanzielle Situation der kassen, also was die sich leisten können. Wieviel Geld der Apotheker benötigt, um seinen Betrieb führen zu können, spielt dabei keine Rolle. Zudem werden den Apotheken immer neue Pflichten auferlegt. Da wird dann von den Kassen einfach ein neues Abrechnungssystem vorgeschrieben, damit die Kassen weniger Arbeit und damit Lohnkosten haben und die ganzen Apotheken müssen sich für Zig-Tausen Euro neue Computer und Software kaufen.
Parallel dazu wird über die Budetierung bei den Ärzten erreicht, dass immer weniger Medikamente aufgeschrieben werden, somit weniger Umsatz für die Apotheken.

Das hat mit den Problemen der kleinen Läden, die gegenüber der großen Konkurrenz nicht mehr Wettbewerbsfähig sind und deshalb schließen müssen, nichts zu tun.
Die ganzen Apotheken werden vielmehr von den Krankenkassen, mit Unterstütung des Staates ganz bewusst in den Ruin getrieben.

Das alles führt aber nicht zu einer Verringerung der jährlichen Gesamtausgaben für Medikamente bei den Krankenkassen. Diese Gesamtkosten steigen jedes Jahr weiter an. Nur ist halt über die gesetzlichen Regelungen sichergestellt, dass dieses Geld direkt an die Pharmaindustrie geht. Die Apotheker haben statt dessen jedes Jahr weniger.

Die Pharmaindustrie hat es halt in der Vergangenheit besser verstanden in Berlin die richtigen Leute zu schmieren. Dazu waren die Ärzte und Apotheker einfach zu dumm (selber schuld).
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Ralf
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Heike J
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Beitrag(#1027648) Verfasst am: 19.06.2008, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf-1 hat folgendes geschrieben:

Also treffen die ganzen Faktoren, die in kleinen Dörfern die Einzelhandelsläden ruinieren hier nicht zu.


Dann dürfte es aber keinen Unterschied zu den Apotheken hier im Vorort einer Großstadt geben. Aber wie gesagt: Gejammert wird hier auch, dicht gemacht von den vielen Apotheken, die es hier gibt, hat keine.

Mir scheint eher, es wird vielleicht nicht mehr so übermäßig viel verdient wie früher, aber offenbar immer noch so, dass die alle gut überleben können. Denn sonst würden ja hier auch welche dichtmachen.

Auf der Wegstrecke zwischen meiner Mutter und mir (3,5 km) gibt es immerhin 5 Apotheken...
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Ralf-1
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Beitrag(#1027662) Verfasst am: 19.06.2008, 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

Heike J hat folgendes geschrieben:

Mir scheint eher, es wird vielleicht nicht mehr so übermäßig viel verdient wie früher, aber offenbar immer noch so, dass die alle gut überleben können. Denn sonst würden ja welche dichtmachen.


Wie schon gesagt, meine Frau hat in einer Apotheke gearbeitet. Dadurch habe ich dann sehr gut mitbekommen, wie der Umsatz dieser Apotheke in wenigen Jahren drastisch gesunken ist, obwohl das Einzugsgebiet, das diese Apotheke versorgt, ausreichend groß ist.

Aber es gibt da natürlich Unterschiede zwischen der Großstadt und ländlichen Gebieten.

Glaub mir, das sieht man einer Apotheke als Aussenstehender nicht an, wie gesund die in finanzieller Hinsicht ist.
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Ralf
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Heike J
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Beitrag(#1027669) Verfasst am: 19.06.2008, 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf-1 hat folgendes geschrieben:

Glaub mir, das sieht man einer Apotheke als Aussenstehender nicht an, wie gesund die in finanzieller Hinsicht ist.


Doch. Nicht finanziell gesunde Betriebe machen irgendwann dicht. Andere Läden hier in der Gegend machen das nämlich durchaus laufend. Nur die Apotheken gibt es noch genauso, wie vor 30 Jahren hier im Ort. Unverändert.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#1027680) Verfasst am: 19.06.2008, 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Zumindest bis 2005 war die Gesamtzahl der Apotheken steigend.

1985: 17187

1990: 18029

1992: 18163

1993: 18193

2003: 21305

2004: 21392

2005: 21476

http://www.gesundheit-adhoc.de/index.php?m=1&id=381
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Ralf-1
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Anmeldungsdatum: 13.06.2008
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Beitrag(#1027697) Verfasst am: 19.06.2008, 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

Heike J hat folgendes geschrieben:

...


Den Läden, die dicht machen, sieht man das vorher meistens nicht an - plötzlich gibt es den Laden einfach nicht mehr.



Irgendwie kommen wir mit dem Thema nicht weiter. Deine Erkenntnisse decken sich einfach nicht mit den meinen.
Lass uns die Diskussion in so 8 - 10 jahren fortsetzen. Dann wissen wir rückschauend, wer von uns beiden recht hatte. Ich leg's mir im Outlook auf Termin Sehr glücklich
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Ralf
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1027703) Verfasst am: 19.06.2008, 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf-1 hat folgendes geschrieben:

Lass uns die Diskussion in so 8 - 10 jahren fortsetzen. Dann wissen wir rückschauend, wer von uns beiden recht hatte. Ich leg's mir im Outlook auf Termin Sehr glücklich


Gut, aber das Plakat von dem Apothekensterben hängt bestimmt auch schon seit 3 Jahren im Fenster... Lachen
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sponor
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Anmeldungsdatum: 16.05.2008
Beiträge: 1712
Wohnort: München

Beitrag(#1028092) Verfasst am: 20.06.2008, 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf-1 hat folgendes geschrieben:

An Deiner Stelle würde ich das Wissen und die Beratung der Apotheken nicht unterschätzen.
Die Ärzte haben doch heutzutage selber keine wirkliche Ahnung mehr. Deren Rezepte enthalten so oft Fehler und Ungenauigkeiten, die dann der Apotheker bei der Medikamentenabgabe alle erst mal klären muss. Bei einer einfachen Erkältung ist das egal, aber bei einer richtigen Erkrankung würde ich mich da nicht auf eine Online-Apotheke verlassen.

Da wäre ich nicht so sicher.
Ich finde es jedenfalls generell merkwürdig, dass bestimmte Gruppen immer wie selbstverständlich einen Bestandsschutz ihres Geschäftsmodells fordern (und oft erhalten), z. B. Ärzte, Apotheker, aber auch Dieselautofahrer, Pendler, Banken, ..., während andere halt pleitegehen (müssen).
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Fuxing
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Anmeldungsdatum: 07.05.2008
Beiträge: 1691
Wohnort: Ankh Morpork

Beitrag(#1028121) Verfasst am: 20.06.2008, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Apotheken sind eigentlich komplett überflüssig.

Verschreibungspflichtige und regelmäßig benötigte Medikamtente könnten die Ärzte vorhalten, die sie verschreiben oder empfehlen...den Gang zum Arzt brauch ich ja sowieso wegen dem Rezept.
Notfälle können durch einen zentralen Bring-Dienst abgedeckt werden.

In ländlichen Gegenden ist es im Ausland eh üblich, dass ein Arzt ne Hausaptheke führt.

Und nicht verschreibungspflichtige Medikamente könnten im Drogerie-Markt gekauft werden.

Und wer ne Beratung braucht, kann sich an eine bundesweite Telefon- oder Internet-Hotline oder natürlich seinen Arzt wenden.

Radikaler Vorschlag, aber extrem kostensenkend.

Im übrigen gibt's auch noch die Volks-Schädlinge in Form von TÜV und Schornsteinfegern, die in jedem Fall dann überflüssig sind, wenn eine Fachwerkstatt oder ein Fachbetrieb regelmäßige Wartungen durchführt.
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Ralf-1
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Anmeldungsdatum: 13.06.2008
Beiträge: 62
Wohnort: Westerwald

Beitrag(#1028127) Verfasst am: 20.06.2008, 12:03    Titel: Antworten mit Zitat

sponor hat folgendes geschrieben:

...


Solche Tests sind mir bekannt und ich habe das auch nicht bestritten. Das Problem liegt darin, dass die Apotheken von den rezeptpflichtigen Medikamenten, die sie mit der Kasse abrechnen müssen, nicht mehr leben können. Also müssen sie zum Ausgleich sehen, dass sie genug frei verkäufliche Waren umsetzen. Zusätzlich muss Personal abgebaut werden, so dass die Mitarbeiter unter erheblichen Stress kommen. Und das führt dann zu den in den Tests genannten Erscheinungen.

Mein Hinweis auf die Beratung und die Kontrolle bezog sich auf verschreibungspflichtige Medikamente, bei denen eine falsche Abgabe oder falsche Anwendung gesundheitlich sehr gefährlich sein kann.

Deine Kritik an dem Bestandsschutz für bestimmte Berufe stimme ich im Grunde zu, jedoch halte ich Ausnahmen für sinnvoll. Gerade Ärzte und Apotheker, sollten finanziell vom freien Markt zumindest etwas unabhängig sein. Schließlich legen wir unsere Gesundheit in die Hände dieser Leute. Bei der derzeitigen Situation können die Ärzte und Apotheker gar nicht anders, als sich immer mehr mit den Pharmaherstellern zusammenzuschließen. Und je mehr das geschieht, desto größer das Risiko, plötzlich ungefragt an einem Medikamententest teilzunehmen, oder ein Medikament zu erhalten, dass zwar weniger wirkt, aber mehr Gewinn abwirft.
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Ralf
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Ralf-1
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Anmeldungsdatum: 13.06.2008
Beiträge: 62
Wohnort: Westerwald

Beitrag(#1028201) Verfasst am: 20.06.2008, 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:

...
Verschreibungspflichtige und regelmäßig benötigte Medikamtente könnten die Ärzte vorhalten, die sie verschreiben oder empfehlen...den Gang zum Arzt brauch ich ja sowieso wegen dem Rezept.
Notfälle können durch einen zentralen Bring-Dienst abgedeckt werden.
In ländlichen Gegenden ist es im Ausland eh üblich, dass ein Arzt ne Hausaptheke führt.
...



Wenn das alles die Ärzte noch so nebenbei mitmachen können, warum sind dann Arzt und Apotheker wohl 2 komplett getrennte Studiengänge?
Die Tatsache, dass man als normaler Apothekenkunde von den Tätigkeiten eines Apothekers und den dafür benötigtem Wissen nur eine kleinen Teil mitbekommt, heisst nicht, dass es diese Tätigkeit nicht gibt.

Aber warum soll man sich um so Kleinigkeiten Gedanken machen?
Ist natürlich einfacher, hier mal ein paar radikale Gedanken in polemischer Form einzubringen, anstatt sich mit der Thematik mal differenziert zu beschäftigen.
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Ralf
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Fuxing
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Anmeldungsdatum: 07.05.2008
Beiträge: 1691
Wohnort: Ankh Morpork

Beitrag(#1028202) Verfasst am: 20.06.2008, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:


Solche Tests sind mir bekannt und ich habe das auch nicht bestritten. Das Problem liegt darin, dass die Apotheken von den rezeptpflichtigen Medikamenten, die sie mit der Kasse abrechnen müssen, nicht mehr leben können. Also müssen sie zum Ausgleich sehen, dass sie genug frei verkäufliche Waren umsetzen. Zusätzlich muss Personal abgebaut werden, so dass die Mitarbeiter unter erheblichen Stress kommen. Und das führt dann zu den in den Tests genannten Erscheinungen.


Genau das spricht ja dann auch für die Bildung grösserer Einheiten, eine arbeitsteilige Belegschaft, dann lässt der Druck für das Personal nach

Zitat:


Mein Hinweis auf die Beratung und die Kontrolle bezog sich auf verschreibungspflichtige Medikamente, bei denen eine falsche Abgabe oder falsche Anwendung gesundheitlich sehr gefährlich sein kann.


Also ich hab die Erfahrung gemacht, dass mir ein Arzt ein verschreibungspfl. Medikament immer mit Hinweis auf die Einnahmehinweise verschrieben hat....wo soll denn jetzt das Problem sein?
Kannst du nur 1 Fall belegen, wo Dein Problem tatsächlich zu einem Problem wurde - weil der Apotheker nicht beraten hat?

Zitat:

Deine Kritik an dem Bestandsschutz für bestimmte Berufe stimme ich im Grunde zu, jedoch halte ich Ausnahmen für sinnvoll. Gerade Ärzte und Apotheker, sollten finanziell vom freien Markt zumindest etwas unabhängig sein. Schließlich legen wir unsere Gesundheit in die Hände dieser Leute.


Du forderst also auch finanziell freie Unabhängigkeit für Kindergärtnerinnen, Busfahrer, Lokführer, Piloten, .....find ich gut....nur nenn mir nen vernünftigen Grund, gerade bei den Ärzten und Apothekern anzufangen....und bei anderen Menschen aufzuhören
Meine Gesundheit nehm ich übrigens grösstenteils in meine eigenen Hände....den Ärzten vertrau ich aus persönlicher Erfahrung nicht über den Weg.
Hier gibt's irgendwo im Organspender-Thread den Hinweis auf gute Ärzte, die im Vergleich zu schlechten Ärzten in etwa so häufig zu finden sind wie im Verhältnis von Bernstein zu Sandkörnen am Ostseestrand

Zitat:

Bei der derzeitigen Situation können die Ärzte und Apotheker gar nicht anders, als sich immer mehr mit den Pharmaherstellern zusammenzuschließen. Und je mehr das geschieht, desto größer das Risiko, plötzlich ungefragt an einem Medikamententest teilzunehmen, oder ein Medikament zu erhalten, dass zwar weniger wirkt, aber mehr Gewinn abwirft.


Ach....da war doch noch irgendwo so'n Hippi-Eid, oder?

Edit: Quoting bereinigt
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1028221) Verfasst am: 20.06.2008, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf-1 hat folgendes geschrieben:
Aber warum soll man sich um so Kleinigkeiten Gedanken machen?
Ist natürlich einfacher, hier mal ein paar radikale Gedanken in polemischer Form einzubringen, anstatt sich mit der Thematik mal differenziert zu beschäftigen.

Dann mach Dir schonmal Deine Gedanken, Deine Frau in der Dorfapotheke ist nämlich auch keine differenzierte Beschäftigung mit der Thematik. Mehr dazu später ... ich freu mich drauf!
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Ralf-1
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Anmeldungsdatum: 13.06.2008
Beiträge: 62
Wohnort: Westerwald

Beitrag(#1028226) Verfasst am: 20.06.2008, 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:

Dann mach Dir schonmal Deine Gedanken, Deine Frau in der Dorfapotheke ist nämlich auch keine differenzierte Beschäftigung mit der Thematik. Mehr dazu später ... ich freu mich drauf!


Jederzeit gerne

Die Tatsache, dass meine Frau früher in einer Apotheke gearbeitet hat, macht mich diesbezüglich natürlich nicht ansatzweise zu einem Fachmann. Ich versuche hier lediglich darauf hinzuweisen, dass die Thematik etwas zu komplex ist, um sie mit der pauschalen Forderung nach Abschaffung der Apotheken abzuhandeln.
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Ralf
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Beitrag(#1028229) Verfasst am: 20.06.2008, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:


Wenn das alles die Ärzte noch so nebenbei mitmachen können, warum sind dann Arzt und Apotheker wohl 2 komplett getrennte Studiengänge?



Das weiss ich nicht genau, kann aber m.E. einfach historisch begründet sein und heutzutage überhaupt nicht mehr angebracht....Argumente dazu schon vorher geliefert....

Zitat:


Die Tatsache, dass man als normaler Apothekenkunde von den Tätigkeiten eines Apothekers und den dafür benötigtem Wissen nur eine kleinen Teil mitbekommt, heisst nicht, dass es diese Tätigkeit nicht gibt.


Was für Tätigkeiten sollen das sein?
Rechnungen schreiben zählt m.E. nicht, das kann auch ne Bürofachkraft.

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Beitrag(#1028233) Verfasst am: 20.06.2008, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf-1 hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Dann mach Dir schonmal Deine Gedanken, Deine Frau in der Dorfapotheke ist nämlich auch keine differenzierte Beschäftigung mit der Thematik. Mehr dazu später ... ich freu mich drauf!


Jederzeit gerne

Die Tatsache, dass meine Frau früher in einer Apotheke gearbeitet hat, macht mich diesbezüglich natürlich nicht ansatzweise zu einem Fachmann. Ich versuche hier lediglich darauf hinzuweisen, dass die Thematik etwas zu komplex ist, um sie mit der pauschalen Forderung nach Abschaffung der Apotheken abzuhandeln.


Das Argument kommt mir vor wie so viele Argumente, die hier in den Religions-Threads von Theisten verwendet werden....und bedeutet m.E. gar nichts
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Ralf-1
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Beitrag(#1028248) Verfasst am: 20.06.2008, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:

Also ich hab die Erfahrung gemacht, dass mir ein Arzt ein verschreibungspfl. Medikament immer mit Hinweis auf die Einnahmehinweise verschrieben hat....wo soll denn jetzt das Problem sein?
Kannst du nur 1 Fall belegen, wo Dein Problem tatsächlich zu einem Problem wurde - weil der Apotheker nicht beraten hat?


Bei Leuten in Deinem Alter vielleicht nicht. Bei älteren Leuten schon.
(Da ich selber nicht in einer Apotheke arbeite, kann ich Dir hier keinen konkreten Beweis liefern.)


Zitat:

Du forderst also auch finanziell freie Unabhängigkeit für Kindergärtnerinnen, Busfahrer, Lokführer, Piloten, .....find ich gut....nur nenn mir nen vernünftigen Grund, gerade bei den Ärzten und Apothekern anzufangen....und bei anderen Menschen aufzuhören


Vielleicht, weil es bei Kindergärtnerinnen, Busfahrern etc. keine (Pharma-) Industrie gibt, die ein Interesse haben diese Berufsgruppen für Ihre eigenen Zwecke zu mißbrauchen?
Wie ich bereits sagte - mir fehlt bei dieser Argumentation die Differenzierung.

Keine Frage - das Monopol der Schornsteinfeger z.B. gehört abgeschafft. Diese Arbeiten kann ein Fachbetrieb ohne Qualitätsverlust genau so gut erledigen.
Bei den Apothekern hast Du bisher noch keine Alternative aufgezeigt, die mich überzeugt, dass das ohne Qualitätsverlust funktioniert.


Zitat:

Meine Gesundheit nehm ich übrigens grösstenteils in meine eigenen Hände....den Ärzten vertrau ich aus persönlicher Erfahrung nicht über den Weg.
Hier gibt's irgendwo im Organspender-Thread den Hinweis auf gute Ärzte, die im Vergleich zu schlechten Ärzten in etwa so häufig zu finden sind wie im Verhältnis von Bernstein zu Sandkörnen am Ostseestrand


Dein Mißtrauen gegen die Ärzte halte ich für berechtigt. Aber gerade ältere Leute können sich darum nicht mehr selber kümmern.


Zitat:

Ach....da war doch noch irgendwo so'n Hippi-Eid, oder?


Dieser Eid ist schnell vergessen, wenn man die Betriebskosten für seine Arztpraxis bzw. Apotheke nicht mehr erwirtschaften kann.
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Beitrag(#1028251) Verfasst am: 20.06.2008, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:

Das Argument kommt mir vor wie so viele Argumente, die hier in den Religions-Threads von Theisten verwendet werden....und bedeutet m.E. gar nichts


Mit dem Unterschied, das die Theisten mit ihrer Argumentation am Ende sind, sobald sie etwas konkreter werden sollen.
Dieses Problem sehe ich hier nicht. Es geht um rein technische Fragestellungen, die sich eigentlich klar beantworten lassen.
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Beitrag(#1028270) Verfasst am: 20.06.2008, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Bei Leuten in Deinem Alter vielleicht nicht. Bei älteren Leuten schon.
(Da ich selber nicht in einer Apotheke arbeite, kann ich Dir hier keinen konkreten Beweis liefern.)


Ich glaube nicht, dass das ein Problem des Alters ist.
Mein 91-jähriger Opa weiss bestimmt besser als sein Apotheker, welche seiner Medikamente wie auf ihn wirken...einfache Erfahrungswerte sind das...und die Medikamente, die er braucht, benötigt er schon seit Jahren.

Falls du hier auf unzurechnungsfähige Tattergreise anspielen möchtest, reicht ein Beratung durch einen Apotheker auch nicht aus....da wäre eine angemessene Betreuung mit Überwachung der Medikamenten-Einnahme angesagt.

Zitat:
Vielleicht, weil es bei Kindergärtnerinnen, Busfahrern etc. keine (Pharma-) Industrie gibt, die ein Interesse haben diese Berufsgruppen für Ihre eigenen Zwecke zu mißbrauchen?
Wie ich bereits sagte - mir fehlt bei dieser Argumentation die Differenzierung.

Keine Frage - das Monopol der Schornsteinfeger z.B. gehört abgeschafft. Diese Arbeiten kann ein Fachbetrieb ohne Qualitätsverlust genau so gut erledigen.
Bei den Apothekern hast Du bisher noch keine Alternative aufgezeigt, die mich überzeugt, dass das ohne Qualitätsverlust funktioniert.


Konkreter Vorschlag:
Die 20 Apotheken hier in der Stadt werden zu 2 Apotheken-Supermärkten fusioniert.
Von den 20 Apothekern werden 16 in Rente geschickt.
Das angestellte Personal wird übernommen und über einen Zeitraum von 2 Jahren auf ein nötiges Maß reduziert.
Die Apotheken-Supermärkte werden an zentraler Stelle (gut mit dem Auto erreichbar und auch gut zu Fuss erreichbar) angesiedelt.
Sie bieten einen 24/24h Service, d.h. ich muss mir in Notfällen in der Nacht nicht noch mühsam die gerade diensthabende Apotheke heraussuchen. Das wär sogar ne Qualitätsverbesserung.
Sie bieten zusätzlich einen Medikamenten-Bring-Service für Menschen, die nicht zum Supermarkt kommen können.

Wo soll jetzt da ein Qualitätsverlust sein? Ich sehe für den grössten Teil unserer Bevölkerung eine Qualitätsverbesserung.

Zitat:
Dein Mißtrauen gegen die Ärzte halte ich für berechtigt. Aber gerade ältere Leute können sich darum nicht mehr selber kümmern.


Die Apoheker sind also die Guten?

Das einzige Argument, das ich bei alten Leuten gelten lassen würde:
Da die den ganzen Tag nicht viel zu tun haben, werden sie den sozialen Kontakt zum Aptohekenpersonal verlieren. Wenn wir das alle denn bezahlen wollen....
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Ralf-1
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Beitrag(#1028290) Verfasst am: 20.06.2008, 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:

Das weiss ich nicht genau, kann aber m.E. einfach historisch begründet sein und heutzutage überhaupt nicht mehr angebracht....Argumente dazu schon vorher geliefert....

Was für Tätigkeiten sollen das sein?
Rechnungen schreiben zählt m.E. nicht, das kann auch ne Bürofachkraft.


Nein, das sind wirklich 2 fachlich getrennte Studiengänge (Detail dazu recherchiere ich jetzt aber nicht).

Die Tätigkeit? - da fällt mir (als Nicht-Fachmann) so ad hoc ein, dass jede Apotheke außerhalb des Verkaufsraumes noch eine Rezeptur hat, in der insbes. Salben und Lösungen selber gemischt werden. Viele homöopatische Mittel (für Leute, die dran glauben) werden dort hergestellt. Das sind alles Mittel, die von den Pharmafirmen so nicht hergestellt werden. Das kann kein Arzt.

Und was die Buchhaltung angeht - diesen ganzen Ärger mit den Krankenkassen würde sich ein Supermarkt so nicht antun. Die Gewinnspanne an dem Großteil der verschreibungspflichtigen Medikamente ist so gering, dass ein auf Gewinnmaximierung ausgerichteter Supermarkt, den Vertrieb von solchen Sachen aus wirtschaftlichen Gründen sofort einstellen würde.
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