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Uriziel Herpiderpi
Anmeldungsdatum: 22.12.2007 Beiträge: 1728
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(#1035824) Verfasst am: 30.06.2008, 11:49 Titel: Re: Todeststrafe light |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | Uriziel hat folgendes geschrieben: | Nergal hat folgendes geschrieben: | Ich bin gegen die Todesstrafe kann aber nichts schlechtes daran finden wenn zB ein gefährlicher Mensch wie zB ein Diktator auf Grund seiner aktuellen gefährlichkeit als solcher beseitigt wird, auch mit tödlicher Gewalt.
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Nergal,
du bist damit "exakt" derselben Ansicht, wie ich.
... | ist er nicht
Er spricht von einer Situation in der es darum geht weitere Menschenleben zu schützen(vor dem Diktator z.B.).
Du hingegen argumentierst mit Rachegedanken(den Tod des Täters mit Folter verbindend) |
Glaubst du wirklich, du "wüsstest", was ich denke?
Bei mir geht es auch darum, weitere Menschenleben zu schützen. Solche Leute meinen früher oder später nämlich immer, über den Gesetzen zu stehen und mit Menschenleben machen zu können, was sie wollen.
Saddam, Adolf, Kim Yong... alles derselbe, menschliche Müll.
Von wegen Rachegedanke. Der Rachgedanke sollte erst eintreten, wenn diese Menschen schon "Schei**e gebaut "HABEN" " und Folter sollte hinzukommen, wenn diese Verbrechen so schrecklich sind, das nur unglaublich laute und lange Schreie eine in etwa angemessene Sühne darstellen könnten...
Bin ich nett, nicht wahr? Nein, bin ich nicht. Ich bin nur dafür, Bestien zu geben, was sie verdienen.
Zitat: |
Wer mit den Bestien kämpft, sollte aufpassen, nicht selber zur Bestie zu werden!
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Ach verdammt... -.- auch wieder wahr.
Na gut. Dann richtet das Scheusal eben ohne Folter hin...
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1036098) Verfasst am: 30.06.2008, 21:14 Titel: |
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Nur mal so gefragt....
....wenn man anstatt mit der Todesstrafe mit der Todeststrafe bestraft wird, ist man dann hinterher eigentlich toeter als tot?
_________________ Defund the gender police!!
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1036110) Verfasst am: 30.06.2008, 21:25 Titel: |
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Das alles geschieht nach dem Motto: willst du noch ein wenig weiter röcheln, muss ich dich noch töter stechen.
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#1036131) Verfasst am: 30.06.2008, 21:45 Titel: Re: Todeststrafe light |
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Uriziel hat folgendes geschrieben: | Von wegen Rachegedanke. Der Rachgedanke sollte erst eintreten, wenn diese Menschen schon "Schei**e gebaut "HABEN" " und Folter sollte hinzukommen, wenn diese Verbrechen so schrecklich sind, das nur unglaublich laute und lange Schreie eine in etwa angemessene Sühne darstellen könnten... | Wenn der Täter tot ist, wem nützt die Sühne etwas?(wenn du darauf mit:"den Angehörigen" antwortest bestätigst du nur, dass das Motiv Rache ist)
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#1036139) Verfasst am: 30.06.2008, 21:49 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Das alles geschieht nach dem Motto: willst du noch ein wenig weiter röcheln, muss ich dich noch töter stechen. |
Erinnert ein wenig an die Todesstrafe der arkoniden, da wird man nach dem umbringen wiederbelebt und gleich nochmal umgebracht, und das mehrmals.
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Uriziel Herpiderpi
Anmeldungsdatum: 22.12.2007 Beiträge: 1728
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(#1036247) Verfasst am: 30.06.2008, 23:04 Titel: Re: Todeststrafe light |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: |
Wenn der Täter tot ist, wem nützt die Sühne etwas?
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Der Welt?
Den Angehörigen des Täters?
Den Angehörigen des Opfers?
Zitat: |
(wenn du darauf mit:"den Angehörigen" antwortest bestätigst du nur, dass das Motiv Rache ist)
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Oder Gerechtigkeit oO
aber das ist ja alles bekanntlich Ansichtssache...
Auf jeden Fall kann man nichts gegen "Lebenslang einsperren" sagen, oder?
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16365
Wohnort: Arena of Air
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(#1036328) Verfasst am: 01.07.2008, 01:05 Titel: Re: Todeststrafe light |
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Uriziel hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: |
Wenn der Täter tot ist, wem nützt die Sühne etwas?
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Der Welt?
Den Angehörigen des Täters?
Den Angehörigen des Opfers? |
Nützt das irgendetwas? Das Opfer wird dadurch ja auch nicht wieder lebendig, wenn noch einer stirbt. Die Genugtuung wäre vielleicht größer, wenn man weiß, daß der Täter nicht bloß sowas nicht nochmal tun kann, sondern auch täglich darunter leidet. Jemand, den man hinrichtet, empfindet danach rein gar nichts mehr. So gesehen, ist eine lebenslange Haft eine schlimmere Strafe als eine Hinrichtung.
Saddam ist vermutlich in dem Bewußtsein gestorben, daß ohne ihn der Irak schlimmer dransein würde. In seinem Falle habe ich - auch deswegen - keine Befriedigung empfunden. Mich persönlich hätte es mehr gefreut, wenn ich irgendwann in zehn Jahren in den Nachrichten gelesen hätte, daß der Mann entschlafen sei, sich während seiner Haft mit der Zucht von Brunnenkresse beschäftigt habe und sich vollkommen frustriert darüber geäußert habe, daß (oder sagen wir vorsichtig: wenn...) diese seine Vorhersage nicht eingetreten sei.
Uriziel hat folgendes geschrieben: | Auf jeden Fall kann man nichts gegen "Lebenslang einsperren" sagen, oder? |
Wobei es auch die juristische Interpretation gibt, daß jeder Mensch zumindest eine Perspektive haben sollte, wieder in Freiheit zu leben. Das wäre natürlich bei Saddam (oder erst recht bei den Nazikriegsverbrechern) schwierig gewesen...
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1036392) Verfasst am: 01.07.2008, 09:03 Titel: Re: Todeststrafe light |
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Critic hat folgendes geschrieben: |
Nützt das irgendetwas?
Das Opfer wird dadurch ja auch nicht wieder lebendig, wenn noch einer stirbt.
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Blablabla. Wird denn das Opfer vom Einsperren wieder lebendig? Glaubt oder erwartet das irgendwer? Spar dir doch dieses Geschwafel am besen gleich.
Zitat: | Die Genugtuung wäre vielleicht größer, wenn man weiß, daß der Täter nicht bloß sowas nicht nochmal tun kann, sondern auch täglich darunter leidet. Jemand, den man hinrichtet, empfindet danach rein gar nichts mehr. So gesehen, ist eine lebenslange Haft eine schlimmere Strafe als eine Hinrichtung. |
Also, was willst du? Wozu dann der Protest gegen die TS, sofern eine Tat hinreichend sicher nachgewiesen ist?
Zitat: | Saddam ist vermutlich in dem Bewußtsein gestorben, daß ohne ihn der Irak schlimmer dransein würde. In seinem Falle habe ich - auch deswegen - keine Befriedigung empfunden. Mich persönlich hätte es mehr gefreut, wenn ich irgendwann in zehn Jahren in den Nachrichten gelesen hätte, daß der Mann entschlafen sei, sich während seiner Haft mit der Zucht von Brunnenkresse beschäftigt habe und sich vollkommen frustriert darüber geäußert habe, daß (oder sagen wir vorsichtig: wenn...) diese seine Vorhersage nicht eingetreten sei. |
Irgendwie krank, deine Dauerfolterfantasieen.
Zitat: | Wobei es auch die juristische Interpretation gibt, daß jeder Mensch zumindest eine Perspektive haben sollte, wieder in Freiheit zu leben. Das wäre natürlich bei Saddam (oder erst recht bei den Nazikriegsverbrechern) schwierig gewesen... |
aha?!
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1036421) Verfasst am: 01.07.2008, 09:47 Titel: |
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Freigeist0815 hat folgendes geschrieben: | Dann wäre es Eurer Meinung nach legitim, einen Tyrannen mit Hilfe eines Sonder-Einsatzkommandos zu beseitigen, der:
- einen Teil seiner Bevölkerung mit Giftgas zu ermorden droht oder das durchführt
- seine Gegner bekanntermaßen inhaftiert hat und diese foltert
- aktiv Krieg gegen seine Bevölkerung oder ein Nachbarland führt
?
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m.E. ja - aber m.E. nie durch ein externes SEK.
Jedes Volk sollte selbst entscheiden wieviel es zu ertragen bereit/in der Lage ist.
Zitat: |
Ich hatte auch mal den Gedanken, dass so was wesentlich effizienter sein müsste, als einen "Krieg gegen den Terror" anzufangen, bei dem mindestens mehrere Tausend Unschuldige sterben müssen. |
eben.
Zitat: |
Aber bei welchen Tyrannen und mit welchem Böse-Scoring-System fängt man da an, und in welche Bürgerkriege und instabilen Zustände stößt man ein Land, für das man das durchzieht?
Müsste man dann nicht konsequenterweise auch die aktuellen politischen Führer einiger Westmächte liquidieren? |
konsequenterweise ja - allerdings dürfte absetzen und in Gewahrsam nehmen bei diesen wie auch
bei oben genannten Tyrannen völlig ausreichen um ihre Macht zu brechen. Ohne ihre Machtmachinerie
sind sie in der Regel auch offensichtlich die armen Würstchen die sie menschlich schon immer waren.
Sie zu töten könnte sie hingegen unsterblich mächtig machen - besonders wenn die näheren Umstände
von Herrschaft und Tod verschleiert und sie durch Anhänger zu Märtyrern gemacht - mystifiziert werden.
Töten sollte man m.E. eh nur aus unmittelbarer Notwehr = zweifelsfreie Bedrohung der individuellen Existenz ("er oder ich" - Prinzip) - was auch jeden Krieg weitestgehend unmöglich machen täte.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1036422) Verfasst am: 01.07.2008, 09:49 Titel: Re: Todeststrafe light |
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Critic hat folgendes geschrieben: |
Saddam ist vermutlich in dem Bewußtsein gestorben, daß ohne ihn der Irak schlimmer dransein würde. In seinem Falle habe ich - auch deswegen - keine Befriedigung empfunden. Mich persönlich hätte es mehr gefreut, wenn ich irgendwann in zehn Jahren in den Nachrichten gelesen hätte, daß der Mann entschlafen sei, sich während seiner Haft mit der Zucht von Brunnenkresse beschäftigt habe und sich vollkommen frustriert darüber geäußert habe, daß (oder sagen wir vorsichtig: wenn...) diese seine Vorhersage nicht eingetreten sei.
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seh ich auch so - allerdings gibt ihm die Realität bisher noch recht,
darum bin ich auch (wie im vorherigen Post erwähnt) der Auffassung das
jedes Volk selbst entscheiden sollte wenn das Maß der Unterdrückung voll ist.
Erst wenn es sich von innen heraus selbst seiner Herrschaft entledigt kann man davon
ausgehen das es in sich einig und gefestigt genug ist, danach eine tatsächlich bessere
Adminstration zu errichten.
Einmischung von außen ist nichts als die Überheblichkeit unter den Deckmantel der Menschlichkeit,
anderen Menschen die eigene Auffassung von Recht, Demokratie und Freiheit aufzudrücken
um in der Regel auch ureigenste Interessen zu realisieren = Okkupation.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Asz WiW (Weib im Web)
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 2431
Wohnort: Berlin
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(#1036445) Verfasst am: 01.07.2008, 10:59 Titel: |
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Wenn mensch sich die Geschichte so anschaut, hat Tyrannenmord oft nur neue Tyrannen hervorgebracht. Wie dem aus dem Wege zu gehen ist, ist mir allerdings schleierhaft.
_________________ Der Gescheitere gibt nach! Ein unübertreffliches Wort. Es begründete die Weltherrschaft der Dummheit
(Marie von Ebner-Eschenbach)
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1036481) Verfasst am: 01.07.2008, 12:00 Titel: |
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Asz hat folgendes geschrieben: | Wenn mensch sich die Geschichte so anschaut, hat Tyrannenmord oft nur neue Tyrannen hervorgebracht. |
logisch - schließlich ist der "Erlöser" trotzdem ein Mörder, welcher die gesellschaftlich wichtigste
Hemmschwelle einmal überwunden hat.
Zitat: | Wie dem aus dem Wege zu gehen ist, ist mir allerdings schleierhaft. |
den Tyrannen festsetzen und Brunnekresse züchten lassen
Am besten öffentlich - bigbrotherlike, damit jeder sich davon überzeugen kann das er ohne Machtapparat ein Mensch wie Du und ich ist
vor dem jegliche Furcht völlig deplaziert ist, den nur die Angst vor ihm mächtig gemacht hat.
Vor wem man keine Furcht hat ist machtlos. Es gilt einen Bann zu brechen und das geht einfacher
wenn der/die Mensch/-en dahinter am Leben bleibt/en und die neuen Machthaber nicht an ihm/ihnen zum Mörder werden.
Hitler - am Leben geblieben - z.B. wäre nie dieser Mythos des Bösen an sich (und damit unsterblich)
geworden,
sondern wäre alternd wie jeder andere Mensch und letztlich an Altersschwäche sterbend viel einfacher
in die Vergessenheit geraten die ihm gebührt weil die Menschen sich hätten dran gewöhnen können,
das er nichts besonderes war.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Fuxing grösstenteils harmlos
Anmeldungsdatum: 07.05.2008 Beiträge: 1691
Wohnort: Ankh Morpork
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(#1036515) Verfasst am: 01.07.2008, 14:15 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: | Asz hat folgendes geschrieben: | Wenn mensch sich die Geschichte so anschaut, hat Tyrannenmord oft nur neue Tyrannen hervorgebracht. |
logisch - schließlich ist der "Erlöser" trotzdem ein Mörder, welcher die gesellschaftlich wichtigste
Hemmschwelle einmal überwunden hat.
Zitat: | Wie dem aus dem Wege zu gehen ist, ist mir allerdings schleierhaft. |
den Tyrannen festsetzen und Brunnekresse züchten lassen
Am besten öffentlich - bigbrotherlike, damit jeder sich davon überzeugen kann das er ohne Machtapparat ein Mensch wie Du und ich ist
vor dem jegliche Furcht völlig deplaziert ist, den nur die Angst vor ihm mächtig gemacht hat.
Vor wem man keine Furcht hat ist machtlos. Es gilt einen Bann zu brechen und das geht einfacher
wenn der/die Mensch/-en dahinter am Leben bleibt/en und die neuen Machthaber nicht an ihm/ihnen zum Mörder werden.
Hitler - am Leben geblieben - z.B. wäre nie dieser Mythos des Bösen an sich (und damit unsterblich)
geworden,
sondern wäre alternd wie jeder andere Mensch und letztlich an Altersschwäche sterbend viel einfacher
in die Vergessenheit geraten die ihm gebührt weil die Menschen sich hätten dran gewöhnen können,
das er nichts besonderes war. |
Hat mit Erich Honecker z.B. so ähnlich funktioniert
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1036516) Verfasst am: 01.07.2008, 14:18 Titel: |
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Asz hat folgendes geschrieben: | Wenn mensch sich die Geschichte so anschaut, hat Tyrannenmord oft nur neue Tyrannen hervorgebracht. Wie dem aus dem Wege zu gehen ist, ist mir allerdings schleierhaft. |
Was du meinst, ist Tyrannenentmachtung. In sofern so ein Potential besteht, ist dies natürlich nicht erst bei Mord, sondern auch beim Tyrannenwegsperren oder beim Tyrannenscheerenundinsklosterschicken, etc der Fall. Es genügt bereits die Entmachtung und das Schaffen einer Gelegenheit für einen pöhsen Nachfolger. Wenn man dem aus dem Weg gehen will, lässt man am Besten alles beim Alten, kommen ja eh immer nur Tyrannen nach.
Kurz: Was für ein Quatsch.
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1036519) Verfasst am: 01.07.2008, 14:46 Titel: |
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Argaith hat folgendes geschrieben: | Asz hat folgendes geschrieben: | Wenn mensch sich die Geschichte so anschaut, hat Tyrannenmord oft nur neue Tyrannen hervorgebracht. Wie dem aus dem Wege zu gehen ist, ist mir allerdings schleierhaft. |
Was du meinst, ist Tyrannenentmachtung. In sofern so ein Potential besteht, ist dies natürlich nicht erst bei Mord, sondern auch beim Tyrannenwegsperren oder beim Tyrannenscheerenundinsklosterschicken, etc der Fall. Es genügt bereits die Entmachtung und das Schaffen einer Gelegenheit für einen pöhsen Nachfolger. Wenn man dem aus dem Weg gehen will, lässt man am Besten alles beim Alten, kommen ja eh immer nur Tyrannen nach.
Kurz: Was für ein Quatsch. |
kurz: meinte ich das ein Nachfolger der den Vorgänger nicht ermordet hat grundsätzlich schonmal etwas weniger Pöhsheitspotential hat als einer welcher das tat.
Zum Tyrannenentmachten, Tyrannenwegsperren, Tyrannenscheerenundinsklosterschicken benötigt
es keine potentiellen Tyrannen - welcher ein (Tyrannen-)Mörder m.E. immer ist (sein muß).
Weil hier grad Erich Honecker angesprochen wurde - hatten diejenigen welche diesen entmachteten ,
z.B. sogar derart wenig Machtanspruch das sie hernach das eroberte Land einfach verschenkt haben,
weil sie keine Lust hatten selbst zu herrschen
Sie wollten lediglich nicht mehr beherrscht werden - sind bezüglich dieses Anspruches aber kräftig aufs Maul gefallen.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1036525) Verfasst am: 01.07.2008, 15:09 Titel: |
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Zitat: | kurz: meinte ich das ein Nachfolger der den Vorgänger nicht ermordet hat grundsätzlich schonmal etwas weniger Pöhsheitspotential hat als einer welcher das tat. |
Nein, nur 'der', 'der' den Tyrannen nach seiner Entmachtung hinrichten lässt, könnte böser sein.
Zitat: | Zum Tyrannenentmachten, Tyrannenwegsperren, Tyrannenscheerenundinsklosterschicken benötigt
es keine potentiellen Tyrannen - welcher ein (Tyrannen-)Mörder m.E. immer ist (sein muß). |
Wie kommst du auf diesen Unsinn? Ein Mörder wird durch seine Tat doch nicht zum Tyrannen, jedenfalls nicht weniger, als durch eine andere Art der Entmachtung. Wenn es ich ein Tyrannenstürzer leisten kann, den Tryannen nicht auszuschalten sondern wegzusperren, gerade dann handelt es sich sehr viel eher um eine Person von großer politischer Macht.
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Asz WiW (Weib im Web)
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 2431
Wohnort: Berlin
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(#1036547) Verfasst am: 01.07.2008, 15:41 Titel: |
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Argaith hat folgendes geschrieben: | Asz hat folgendes geschrieben: | Wenn mensch sich die Geschichte so anschaut, hat Tyrannenmord oft nur neue Tyrannen hervorgebracht. Wie dem aus dem Wege zu gehen ist, ist mir allerdings schleierhaft. |
Was du meinst, ist Tyrannenentmachtung. In sofern so ein Potential besteht, ist dies natürlich nicht erst bei Mord, sondern auch beim Tyrannenwegsperren oder beim Tyrannenscheerenundinsklosterschicken, etc der Fall. Es genügt bereits die Entmachtung und das Schaffen einer Gelegenheit für einen pöhsen Nachfolger. Wenn man dem aus dem Weg gehen will, lässt man am Besten alles beim Alten, kommen ja eh immer nur Tyrannen nach.
Kurz: Was für ein Quatsch. |
Darf ich Dich zitieren? Zitat: | Kurz: Was für ein Quatsch. |
Was ich meine, habe ich geschrieben. Oder galt das Zitat Zitat: | Kurz: Was für ein Quatsch. |
für Deine Antwort?
_________________ Der Gescheitere gibt nach! Ein unübertreffliches Wort. Es begründete die Weltherrschaft der Dummheit
(Marie von Ebner-Eschenbach)
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1036549) Verfasst am: 01.07.2008, 15:42 Titel: |
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Argaith hat folgendes geschrieben: | Zitat: | kurz: meinte ich das ein Nachfolger der den Vorgänger nicht ermordet hat grundsätzlich schonmal etwas weniger Pöhsheitspotential hat als einer welcher das tat. |
Nein, nur 'der', 'der' den Tyrannen nach seiner Entmachtung hinrichten lässt, könnte böser sein.
Zitat: | Zum Tyrannenentmachten, Tyrannenwegsperren, Tyrannenscheerenundinsklosterschicken benötigt
es keine potentiellen Tyrannen - welcher ein (Tyrannen-)Mörder m.E. immer ist (sein muß). |
Wie kommst du auf diesen Unsinn? Ein Mörder wird durch seine Tat doch nicht zum Tyrannen, jedenfalls nicht weniger, als durch eine andere Art der Entmachtung. Wenn es ich ein Tyrannenstürzer leisten kann, den Tryannen nicht auszuschalten sondern wegzusperren, gerade dann handelt es sich sehr viel eher um eine Person von großer politischer Macht. |
politische Macht auszuüben ist doch nicht gleichbedeutend mit Tyrannei
Da muß schon mindestens Machtmißbrauch hinzukommen und wenn Mord kein Machtmißbrauch ist - der
Mörder also das Potential mitbringen muß Macht (sein Opfer töten zu können) zu mißbrauchen
indem ers auch tut,
dann fällt mir jetz nix mehr ein.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#1036558) Verfasst am: 01.07.2008, 15:55 Titel: |
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Freigeist0815 hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Asz hat folgendes geschrieben: | Wenn mensch sich die Geschichte so anschaut, hat Tyrannenmord oft nur neue Tyrannen hervorgebracht. |
logisch - schließlich ist der "Erlöser" trotzdem ein Mörder, welcher die gesellschaftlich wichtigste
Hemmschwelle einmal überwunden hat.
Zitat: | Wie dem aus dem Wege zu gehen ist, ist mir allerdings schleierhaft. |
den Tyrannen festsetzen und Brunnekresse züchten lassen
Am besten öffentlich - bigbrotherlike, damit jeder sich davon überzeugen kann das er ohne Machtapparat ein Mensch wie Du und ich ist
vor dem jegliche Furcht völlig deplaziert ist, den nur die Angst vor ihm mächtig gemacht hat.
Vor wem man keine Furcht hat ist machtlos. Es gilt einen Bann zu brechen und das geht einfacher
wenn der/die Mensch/-en dahinter am Leben bleibt/en und die neuen Machthaber nicht an ihm/ihnen zum Mörder werden.
Hitler - am Leben geblieben - z.B. wäre nie dieser Mythos des Bösen an sich (und damit unsterblich)
geworden,
sondern wäre alternd wie jeder andere Mensch und letztlich an Altersschwäche sterbend viel einfacher
in die Vergessenheit geraten die ihm gebührt weil die Menschen sich hätten dran gewöhnen können,
das er nichts besonderes war. |
Hat mit Erich Honecker z.B. so ähnlich funktioniert | bei Rudolf Heß hats nicht funktioniert
Zitat: | Da er nie entlassen oder begnadigt wurde, besitzt er in rechtsextremen Kreisen den Status eines Märtyrers. Wegen seines Fluges nach England 1941 gilt er unter Rechtsextremen zudem als Friedensbote. |
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1036560) Verfasst am: 01.07.2008, 16:01 Titel: |
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Asz hat folgendes geschrieben: | Argaith hat folgendes geschrieben: | Asz hat folgendes geschrieben: | Wenn mensch sich die Geschichte so anschaut, hat Tyrannenmord oft nur neue Tyrannen hervorgebracht. Wie dem aus dem Wege zu gehen ist, ist mir allerdings schleierhaft. |
Was du meinst, ist Tyrannenentmachtung. In sofern so ein Potential besteht, ist dies natürlich nicht erst bei Mord, sondern auch beim Tyrannenwegsperren oder beim Tyrannenscheerenundinsklosterschicken, etc der Fall. Es genügt bereits die Entmachtung und das Schaffen einer Gelegenheit für einen pöhsen Nachfolger. Wenn man dem aus dem Weg gehen will, lässt man am Besten alles beim Alten, kommen ja eh immer nur Tyrannen nach.
Kurz: Was für ein Quatsch. |
Darf ich Dich zitieren? Zitat: | Kurz: Was für ein Quatsch. |
Was ich meine, habe ich geschrieben. Oder galt das Zitat Zitat: | Kurz: Was für ein Quatsch. |
für Deine Antwort? |
Oh, waia, entschuldigung. Ich habe da in der Hast ein par Beiträge durcheinander gebracht und das daher falsch verstanden..
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1036561) Verfasst am: 01.07.2008, 16:02 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: | Argaith hat folgendes geschrieben: | Zitat: | kurz: meinte ich das ein Nachfolger der den Vorgänger nicht ermordet hat grundsätzlich schonmal etwas weniger Pöhsheitspotential hat als einer welcher das tat. |
Nein, nur 'der', 'der' den Tyrannen nach seiner Entmachtung hinrichten lässt, könnte böser sein.
Zitat: | Zum Tyrannenentmachten, Tyrannenwegsperren, Tyrannenscheerenundinsklosterschicken benötigt
es keine potentiellen Tyrannen - welcher ein (Tyrannen-)Mörder m.E. immer ist (sein muß). |
Wie kommst du auf diesen Unsinn? Ein Mörder wird durch seine Tat doch nicht zum Tyrannen, jedenfalls nicht weniger, als durch eine andere Art der Entmachtung. Wenn es ich ein Tyrannenstürzer leisten kann, den Tryannen nicht auszuschalten sondern wegzusperren, gerade dann handelt es sich sehr viel eher um eine Person von großer politischer Macht. |
politische Macht auszuüben ist doch nicht gleichbedeutend mit Tyrannei
Da muß schon mindestens Machtmißbrauch hinzukommen und wenn Mord kein Machtmißbrauch ist - der
Mörder also das Potential mitbringen muß Macht (sein Opfer töten zu können) zu mißbrauchen
indem ers auch tut,
dann fällt mir jetz nix mehr ein. |
Dich meine ich eigentlich.
Wieso ist die Tötung eines Tyrannen gleichbedeutend mit der Ermächtigung eines neuen Tyrannen? Da gibt es keinen Zusammenhang, das kommt ganz auf die näheren Umstände an und der Tyrann wird in der Tat nicht als solcher durch eine Bluttat 'getauft'.
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1036581) Verfasst am: 01.07.2008, 16:48 Titel: |
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Argaith hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Argaith hat folgendes geschrieben: | Zitat: | kurz: meinte ich das ein Nachfolger der den Vorgänger nicht ermordet hat grundsätzlich schonmal etwas weniger Pöhsheitspotential hat als einer welcher das tat. |
Nein, nur 'der', 'der' den Tyrannen nach seiner Entmachtung hinrichten lässt, könnte böser sein.
Zitat: | Zum Tyrannenentmachten, Tyrannenwegsperren, Tyrannenscheerenundinsklosterschicken benötigt
es keine potentiellen Tyrannen - welcher ein (Tyrannen-)Mörder m.E. immer ist (sein muß). |
Wie kommst du auf diesen Unsinn? Ein Mörder wird durch seine Tat doch nicht zum Tyrannen, jedenfalls nicht weniger, als durch eine andere Art der Entmachtung. Wenn es ich ein Tyrannenstürzer leisten kann, den Tryannen nicht auszuschalten sondern wegzusperren, gerade dann handelt es sich sehr viel eher um eine Person von großer politischer Macht. |
politische Macht auszuüben ist doch nicht gleichbedeutend mit Tyrannei
Da muß schon mindestens Machtmißbrauch hinzukommen und wenn Mord kein Machtmißbrauch ist - der
Mörder also das Potential mitbringen muß Macht (sein Opfer töten zu können) zu mißbrauchen
indem ers auch tut,
dann fällt mir jetz nix mehr ein. |
Dich meine ich eigentlich.
Wieso ist die Tötung eines Tyrannen gleichbedeutend mit der Ermächtigung eines neuen Tyrannen? |
sagt doch gar keiner.
Ich bin lediglich pauschal auf ASZs pauschale Feststellung eines geschichtlichen Trends
Asz hat folgendes geschrieben: | Wenn mensch sich die Geschichte so anschaut, hat Tyrannenmord oft nur neue Tyrannen hervorgebracht. Wie dem aus dem Wege zu gehen ist, ist mir allerdings schleierhaft. |
eingegangen was mitnichten heißen soll das der Trend ein Naturgesetz wäre
Zitat: |
Da gibt es keinen Zusammenhang, das kommt ganz auf die näheren Umstände an und der Tyrann wird in der Tat nicht als solcher durch eine Bluttat 'getauft'. |
Es sagte keiner das ein Tyrann durch eine Bluttat zum solchen wird, sondern das bei Bluttätern
die Chance - sofern sie zu Macht gelangen - größer ist zum Tyrannen werden,
weil in der Bluttat ein Potential zu menschenverachtenden Machtmißbrauch bereits zu Ausdruck kommt - folglich vorhanden sein muß.
Klar kommt es auf die Umstände an und nichts von dem hab ich hier als zwangsläufig formuliert,
Ein Trend ist aber nunmal geschichtlich vorhanden und mir gings lediglich drum
mögliche Ursachen dafür zu beleuchten.
gutt jetz?
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Fuxing grösstenteils harmlos
Anmeldungsdatum: 07.05.2008 Beiträge: 1691
Wohnort: Ankh Morpork
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(#1036584) Verfasst am: 01.07.2008, 16:50 Titel: |
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Zitat: | Zitat: |
Hat mit Erich Honecker z.B. so ähnlich funktioniert | bei Rudolf Heß hats nicht funktioniert
Zitat: | Da er nie entlassen oder begnadigt wurde, besitzt er in rechtsextremen Kreisen den Status eines Märtyrers. Wegen seines Fluges nach England 1941 gilt er unter Rechtsextremen zudem als Friedensbote. | |
Allerdings wird/wurde er von nicht-rechtsextremen Kreisen doch nur bemitleidet....
Napoleon kam allerdings aus Italien zurück...erst St. Helena war weit genug weg.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1036599) Verfasst am: 01.07.2008, 17:45 Titel: |
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@AXO&all
Ist mir jetz egal, ich hab diese grässliche Todesstrafendiskussion vorerst satt. Ich bin nicht für die Todesstrafe, wenn auch nicht entschieden gegen sie, und will sie auch nicht verteidigen. Was ich hauptsächlich erkenntlich machen will ist, dass die meisten Argumente gegen die Todesstrafe unsinniges Heruntergebete von irgendwelchen Bannformeln sind (ein strukturelles Sich-Bekreuzigen) und auch ihre abschreckende Wirkung ist keinesfalls widerlegt. Wer glaubt, es gäbe eine argumentativ weit überlegene Grundlage für die Gegnerschaft zur Todesstrafe, der macht sich etwas vor. Das ganze gipfelte für mich über mehrere Threads verteilt im Angriff auf Ansichten, die gar die Zivilisation als unvereinbar mit der Todesstrafe sehen. Gerade als strikter Gegner der TS sollte man sich klar machen, dass das schlicht falsch ist.
Man sollte meiner Meinung nach einfach bei der Grundaussage bleiben, dass die Todesstrafe zu grausam ist und mit einer solchen Konvention kann ich gut leben (bis mal etwas Ernstes passiert, nehme ich an). Ich kann das für mich selbst nicht machen, weil ich das schlicht nicht so empfinde, aber ich würde einen Teufel tun und mich für ihre Einführung oder auch nur für die Bestätigung ihrer Wirksamkeit einsetzen. Wenn ich an jemanden wie Marc Dutroux denke oder an Al Zharkawi, dann sehe ich keinen Sinn in einer formellen Herangehensweise oder in Sensibilität. Als Betroffener würde ich nach deren Tod schreihen, das ist sicher und da kann ich jetzt nicht so tun, als wäre ich grundsätzlich gegen die TS als Kapitalstrafe. Ich schätze die Beispielfunktion des Staates viel niedriger ein und blabla, will jetzt nicht nochmal anfangen.
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27os auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.01.2008 Beiträge: 374
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(#1036605) Verfasst am: 01.07.2008, 18:00 Titel: |
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Argaith hat folgendes geschrieben: | @AXO&all
Ist mir jetz egal, ich hab diese grässliche Todesstrafendiskussion vorerst satt. Ich bin nicht für die Todesstrafe, wenn auch nicht entschieden gegen sie, und will sie auch nicht verteidigen. Was ich hauptsächlich erkenntlich machen will ist, dass die meisten Argumente gegen die Todesstrafe unsinniges Heruntergebete von irgendwelchen Bannformeln sind (ein strukturelles Sich-Bekreuzigen) und auch ihre abschreckende Wirkung ist keinesfalls widerlegt. Wer glaubt, es gäbe eine argumentativ weit überlegene Grundlage für die Gegnerschaft zur Todesstrafe, der macht sich etwas vor. Das ganze gipfelte für mich über mehrere Threads verteilt im Angriff auf Ansichten, die gar die Zivilisation als unvereinbar mit der Todesstrafe sehen. Gerade als strikter Gegner der TS sollte man sich klar machen, dass das schlicht falsch ist.
Man sollte meiner Meinung nach einfach bei der Grundaussage bleiben, dass die Todesstrafe zu grausam ist und mit einer solchen Konvention kann ich gut leben (bis mal etwas Ernstes passiert, nehme ich an). Ich kann das für mich selbst nicht machen, weil ich das schlicht nicht so empfinde, aber ich würde einen Teufel tun und mich für ihre Einführung oder auch nur für die Bestätigung ihrer Wirksamkeit einsetzen. Wenn ich an jemanden wie Marc Dutroux denke oder an Al Zharkawi, dann sehe ich keinen Sinn in einer formellen Herangehensweise oder in Sensibilität. Als Betroffener würde ich nach deren Tod schreihen, das ist sicher und da kann ich jetzt nicht so tun, als wäre ich grundsätzlich gegen die TS als Kapitalstrafe. Ich schätze die Beispielfunktion des Staates viel niedriger ein und blabla, will jetzt nicht nochmal anfangen. |
Nicht umsonst gibt es die Trennung zwischen Ankläger und Richter (und Henker, wobei der Richter mE die Strafe auch zu vollziehen hätte).
Schade, dass viele die Threads nicht lesen, so hat BB zu Anfang bereits edit: irgendwie auf die mE richtige und notwendige Unterscheidung zwischen Bestrafung und Notwehr hingewiesen. Ein Tyrannenmord ist im Sinne von Notwehr zu rechtfertigen, wenn damit weiteres Unheil abgewendet wird. Ein bereits entmachteter Tyrann ist nur noch ein Ex-Tyrann und damit keine Gefahr mehr für seine Umwelt. Ihn mit dem Tode zu bestrafen, ist zwar juristisch aber nicht moralisch zu rechtfertigen. (Btw ist Mord ein juristischer Fachbegriff, der in diesem Zusammenhang überhaupt nicht passt.)
Zuletzt bearbeitet von 27os am 01.07.2008, 18:04, insgesamt einmal bearbeitet |
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1036607) Verfasst am: 01.07.2008, 18:04 Titel: |
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27os hat folgendes geschrieben: | Argaith hat folgendes geschrieben: | @AXO&all
Ist mir jetz egal, ich hab diese grässliche Todesstrafendiskussion vorerst satt. Ich bin nicht für die Todesstrafe, wenn auch nicht entschieden gegen sie, und will sie auch nicht verteidigen. Was ich hauptsächlich erkenntlich machen will ist, dass die meisten Argumente gegen die Todesstrafe unsinniges Heruntergebete von irgendwelchen Bannformeln sind (ein strukturelles Sich-Bekreuzigen) und auch ihre abschreckende Wirkung ist keinesfalls widerlegt. Wer glaubt, es gäbe eine argumentativ weit überlegene Grundlage für die Gegnerschaft zur Todesstrafe, der macht sich etwas vor. Das ganze gipfelte für mich über mehrere Threads verteilt im Angriff auf Ansichten, die gar die Zivilisation als unvereinbar mit der Todesstrafe sehen. Gerade als strikter Gegner der TS sollte man sich klar machen, dass das schlicht falsch ist.
Man sollte meiner Meinung nach einfach bei der Grundaussage bleiben, dass die Todesstrafe zu grausam ist und mit einer solchen Konvention kann ich gut leben (bis mal etwas Ernstes passiert, nehme ich an). Ich kann das für mich selbst nicht machen, weil ich das schlicht nicht so empfinde, aber ich würde einen Teufel tun und mich für ihre Einführung oder auch nur für die Bestätigung ihrer Wirksamkeit einsetzen. Wenn ich an jemanden wie Marc Dutroux denke oder an Al Zharkawi, dann sehe ich keinen Sinn in einer formellen Herangehensweise oder in Sensibilität. Als Betroffener würde ich nach deren Tod schreihen, das ist sicher und da kann ich jetzt nicht so tun, als wäre ich grundsätzlich gegen die TS als Kapitalstrafe. Ich schätze die Beispielfunktion des Staates viel niedriger ein und blabla, will jetzt nicht nochmal anfangen. |
Nicht umsonst gibt es die Trennung zwischen Ankläger und Richter (und Henker, wobei der Richter mE die Strafe auch zu vollziehen hätte).
Schade, dass viele die Threads nicht lesen, so hat BB zu Anfang bereits auf die mE richtige und notwendige Unterscheidung zwischen Bestrafung und Notwehr hingewiesen. Ein Tyrannenmord ist im SInne von Notwehr zu rechtfertigen, wenn damit weiteres Unheil abgewendet wird. Ein bereits entmachteter Tyrann ist nur noch ein Ex-Tyrann und damit keine Gefahr mehr für seine Umwelt. Ihn mit dem Tode zu bestrafen, ist zwar juristisch aber nicht moralisch nicht zu rechtfertigen. (Btw ist Mord ein juristischer Fachbegriff, der in diesem Zusammenhnag überhaupt nicht passt.) |
Diese Unterscheidung ist mir absolut klar und ich habe auch schon viel früher als BB darauf hingewiesen.
Editiert
Zuletzt bearbeitet von Argáiþ am 01.07.2008, 18:07, insgesamt einmal bearbeitet |
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27os auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.01.2008 Beiträge: 374
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(#1036608) Verfasst am: 01.07.2008, 18:06 Titel: |
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Zitat: | Ihn mit dem Tode zu bestrafen, ist zwar juristisch aber nicht moralisch nicht zu rechtfertigen.
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ich habs korrigiert
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27os auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.01.2008 Beiträge: 374
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(#1036610) Verfasst am: 01.07.2008, 18:13 Titel: |
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Argaith hat folgendes geschrieben: | 27os hat folgendes geschrieben: | Argaith hat folgendes geschrieben: | @AXO&all
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Man sollte meiner Meinung nach einfach bei der Grundaussage bleiben, dass die Todesstrafe zu grausam ist und mit einer solchen Konvention kann ich gut leben (bis mal etwas Ernstes passiert, nehme ich an). Ich kann das für mich selbst nicht machen, weil ich das schlicht nicht so empfinde, aber ich würde einen Teufel tun und mich für ihre Einführung oder auch nur für die Bestätigung ihrer Wirksamkeit einsetzen. Wenn ich an jemanden wie Marc Dutroux denke oder an Al Zharkawi, dann sehe ich keinen Sinn in einer formellen Herangehensweise oder in Sensibilität. Als Betroffener würde ich nach deren Tod schreihen, das ist sicher und da kann ich jetzt nicht so tun, als wäre ich grundsätzlich gegen die TS als Kapitalstrafe. ... |
Nicht umsonst gibt es die Trennung zwischen Ankläger und Richter (und Henker, wobei der Richter mE die Strafe auch zu vollziehen hätte).
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Diese Unterscheidung ist mir absolut klar und ich habe auch schon viel früher als BB darauf hingewiesen.
Editiert |
Wo ist dann Dein Problem mit der Todesstrafe. Im Falle Dutroux o. Al Zharkawi oder der Eigenbetroffenheit würdest Du sie dann doch nur befürworten, um Dir die Finger nicht selbst schmutzig machen zu müssen ... ? Und deswegen gibt es ja die obige Trennung.
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1036612) Verfasst am: 01.07.2008, 18:17 Titel: |
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Argaith hat folgendes geschrieben: | @AXO&all
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Es ging doch hier aber gar nicht um das für und wieder der Todestrafe sondern darum ob
wer der die Todesstrafe ablehnt - Tyrannenmord trotzdem befürworten kann/sollte
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1036614) Verfasst am: 01.07.2008, 18:20 Titel: |
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27os hat folgendes geschrieben: |
Wo ist dann Dein Problem mit der Todesstrafe. Im Falle Dutroux o. Al Zharkawi oder der Eigenbetroffenheit würdest Du sie dann doch nur befürworten, um Dir die Finger nicht selbst schmutzig machen zu müssen ... ? Und deswegen gibt es ja die obige Trennung. |
Ich meinte die Trennung zwischen Tyrannenmord und Hinrichtung von Tyrannen, nicht Richter und Henker.
Egal, aber das Henkerproblem finde ich jetzt nicht so gravierend, es sei denn, psychische Schäden wären wirklich vorprogrammiert. Vom juristischen Aspekt her halte ich es für fragwürdig, den Richter zur Hinrichtung zu zwingen, da das natürlich auswirkungen auf das Urteil hat. Im Falle einer Eigenbetroffenheit kann ich nicht sagen, ob ich mir die Hände nicht schmutzig machen würde.
Zuletzt bearbeitet von Argáiþ am 01.07.2008, 18:24, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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