Lehrer

[Dominik]

Als Betroffener würde ich gerne mal wissen, was für Erinnerungen ihr an eure Schulzeit habt, speziell, an eure Lehrer. Bitte versucht da zu differenzieren. Nur nach den Lehrern ist gefrag, nicht nach dem Lebensgefühl in der Schule insgesamt.
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"Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)

[Montaigne]

Ich bin jetzt 52 und habe nicht nur heute "ausgestorbene" Schulen, wie eine einklassige Volksschule (alle Fächer für alle Klassen von einem Lehrer) besucht, sondern auch ein Gymnasium in einem katholischen Knabeninternat und, weil ich da rausgeflogen bin, auch ein "normales", dh. staatliches Gymnasium.
Die Lehrer waren zum großen Teil schrecklich. Der Volksschullehrer hat noch mit dem Stock geprügelt und hat die Schüler auch psychisch fertig gemacht. Im Internat gab es völlig unfähige Lehrer. Ein Leher, der Deutschlehrer, war gut. Der aber blieb kein ganzes Schuljahr, sondern wurde vorher entlassen weil er im Unterricht Gedichte / Lieder von Biermann und Degenhardt durchnahm und anhand einer Werbung uns erklärte was der Unterschied zwischen Erotik und Pornografie ist. Auch im Gymnasium gab es Lehrer, die einem nichts beibringen konnten. Als Erwachsener entdeckte ich wie elegant eine mathematische Lösung sein kann und verfluchte diese seltsamen "Unpädagogen", die ich in Mathematik ertragen musste, im Nachhinein. Kunstlehrer, die nicht mehr wussten wie sie den neuesten Moden nachkommen sollten bewerteten Arbeiten ohne Sinn und Verstand. Egal welche Schule ich besuchte (und ich hab´ noch einige mehr besucht: Ein oder zwei gute Lehrer gab es in einer Masse von unfähigen Wissensvermittlern. Ein anderes Thema wären die Erzieher, die ich im Internat ertragen habe.

[Ralf Rudolfy]

Ich habe überwiegend positive Erinnerungen, insbesondere die Jahre im Gymnasium betreffend.

Besonders hervorzuheben war ein Lehrer, den ich in Arbeits- und Sozialkunde hatte. Der hatte sich vom Malocher auf einer Werft zum Lehrer forgebildet, und dem Unterricht war anzumerken, daß da einer mit Berufspraxis und Lebenserfahrung steht.

Weiters ein Lehrer, den ich Mathematik hatte. Der war überzeugter Kommunist und zwei Drittel des Unterrichts gingen mit politischen Diskussionen drauf, was ein wirklicher Gewinn war. Der Lehrer hat dabei niemals versucht, jemanden von seiner Sichtweise zu überzeugen, sondern verstand es vielmehr, die Leute zum Nachdenken und zum Hinterfragen anzuregen.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)

[Wraith]

Ich habe für eher positiv gestimmt.
Die meisten meiner Lehrer haben ihren Job ganz gut gemacht ohne allerdings wirklich herausragend zu sein, bei manchen erschien es mir so als würden sie nur ihre Pflicht tun und darüber hinaus nichts (was ich inzwischen gut verstehe, wenn man sich ansieht wie das Feedback und die Anerkennung aussehen).

Etliche Lehrer haben mit sehr viel Elan und Fachkenntnis etwas Bedeutendes für meine Entwicklung getan.

Einige, sehr wenige Lehrer empfand ich als negativ, im Nachhinein erscheinen mir diese Lehrer als eher tragisch. Sie wussten sich einfach nicht zu helfen, waren mit der Situation überfordert und haben entweder zu Terror gegriffen oder einfach aufgegeben.
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"Das ganze Problem ignorieren. Wenn man so tut, als ob es nicht existiert, glaubt es das vielleicht auch."

[kalkant]

Ich kann nicht pauschal antworten, da die Lehrer sehr unterschiedlich waren.

Einige waren sehr kompetent - nicht nur fachlich, sondern auch menschlich, andere wiederum hatten schon sehr merkwürdige Verhaltensweisen.

Ich kann mich noch an einen Sprachlehrer erinnern, der die Unterrichtsstunden gern zum Schreckenskabinett mutieren ließ: von der Statur her bullig mit kräftigem roten Bart begann er die meisten Stunden, indem er ins Klassenzimmer stürmte, die Tasche auf den Tisch knallte und gleich ein peinliches Verhör startete, dem seltsamerweise hauptsächlich immer dieselben zwei, drei Schüler zum Opfer fielen. Denen wurden einige Fragen an den Kopf geknallt, und während sich die (sowieso etwas leistungsschwächeren) Schüler noch um eine Antwort mühten, brüllte der Lehrer schon triumphierend: "0 Punkte! Wie immer!" Anschließend wurden seine Lieblingsschüler in deutlich maßvollerem Ton befragt, mit Hilfestellung und gutem Zureden kamen diese dann immer auf eine ausreichende Punktezahl...

Am anderen Ende des Spektrums gab es aber wie gesagt auch sehr nette Lehrer, die jeden Schüler fair behandelten und den Lehrstoff spannend und abwechslungsreich gestalten konnten.

[Suzius]

Je weiter ich kam, umso besser wurden die Lehrer. In der Grundschule hatte ich eine furchtbar herablassende Klassenlehrerin und leidenschaftliche Männerhasserin. Auf der Realschule wurde es schon besser, war aber von Lehrer zu Lehrer verschieden, dabei konnte man sagen, je älter, desto besser. Mit einer Ausnahme. In der Oberstufe wars am angenehmsten, alle Lehrer verstanden was vom Fach und wussten, wie man mit den Schülern umzugehen hatte.

[DeHerg]

Gemischt. Habe dennoch nicht mit Nr3 geantwortet weil es sowohl Sympathien wie Antipathien gab. Insgesamt schnitten die Lehrer des Gym deutlich besser ab als die der Realschule(was wohl auch den äußeren Umständen geschuldet ist).Am besten schnitten meine Gym Lehrerinnen aus Mathe, Geschichte und BVWL ab, am schlechtesten der Realschul-Deutsch-Lehrer(dicht gefolgt von einer Rechnungswesenlehrerin(Gym) und dem Gym-"Direktor")
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Haare spalten ist was für Grobmotoriker

"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus

[zelig]

Ich erinnere mich nicht gerne an meine Schulzeit. Ich hatte Lehrer, die sehr gut demütigen konnten, teils offen rassistisch waren, teils wohl gerne mal zugelangt hätten, und einer war etwas sadistisch veranlagt.
Woran kann ich mich am besten erinnern? An das Gefühl der Demütigung. Ich hoffe sehr, daß mir sowas, also demütigend zu sein, nicht unterläuft.
Es gab aber auch ein, zwei Lehrer, von denen man Menschliches lernen konnte und an die ich daher gerne denke.
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.

[Peter H.]

Es wäre nicht verkehrt, wenn Schüler mal diesen und jenen Lehrer eins auf die Fresse schlagen würden. So manche haben es echt verdient.

[Surata]

Es gab solche und solche. Eher mehr von den solchen.

[Wraith]

[Argáiþ]

Ich war ein schlimmes Arschlochkind. Meine Lehrer tun mir heute noch Leid... nein, eigentlich nicht.

[v_v]

Je nach Phase wurde ich bis jetzt von meinen Lehrern gehasst und geliebt. Mit einem Lehrer treffe ich mich sogar ein paar mal im Jahr privat. Manche haben sich wirklich Mühe gegeben und andere waren einfach desinteressiert, inkompetent etc. Ich denke bei den Lehrern gibt es genau wie im Rest der Gesellschaft die ganze Bandbreite von Persönlichkeiten. Ich hatte schon die merkwürdigsten Lehrer, einer wollte seine Schüler zu einem Pornodreh auf dem Friedhof bewegen... Einer erzählte immer von seinen Heldentaten a la einen Alligator mit bloßen Händen erwürgt und einen Babyalligator zu Hause in der Badewanne großgezogen haben... xD

[L.E.N.]

[Telliamed]

Es gab arge Unterdrücker-Typen, bemitleidenswert Gestresste, laissez-faire Leute (mir doch egal, was aus Ihnen wird), kumpelhafte Anbiederer, hilflose Unschuldsmädchen mit nach hinten gekämmten Haaren und Dutt,
Sportlehrer, die die sozialistische Wehrertüchtigung ungemein befördern wollten und dreißig Jahre später eine Ehrenurkunde der CDU in die Höhe hielten und sich damit grinsend auch noch fotografieren ließen,
abgebrühte Zyniker und Ur-Viehcher, die zu allen, männlich oder weiblich, sagten: "Lotte, Du taugst zur Chemie, wie ein Igel zum Klopapier!"

[satsche]

Zuviele Mitläufer, zuviele east of eden.
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Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn

[Kunigunde]

Ich bei mir überwiegend gut, bei meinen Kinder eher schlechte ...

Z. T. völlig dämliche Tadel, z.B.: "S. spielt im Unterricht mit kleinen Luftballons"

Uuuund, ist das mein Problem, wer macht hier den Unterricht, den grottenlangweiligen?

(ich hätte einen Lachanfall bekommen bei dem Bild, was sich dargeboten hätte, als der Luftballon quer durchs Klassenzimmer flog)

Ich sollte in Erwägung ziehen, der Lehererin einen Zettel zu schreiben, so in etwa: "S. wollte gestern ihr Zimmer nicht aufräumen"

[r'zr]

alles in allem überwiegt demütigung und langeweile
die 1,5 lehrer zu denen ich eine art normales verhältniss aufbaute enttäuschten am ende - ging um die zusammenstellung einer kleinen gedichtanthologie. ich glaube ein teil meines frühwerks liegt dort immernoch. nicht schade drum, aber trotzdem.

so gestört einige waren, so amüsant ist es im rückblick
würfe mit schlüsseln, nassen schwämmen, geistige verwirrung etc
die meisten hatten mal was 'anständiges' gelernt...maschinisten, ingeneure,traktoristen, bullenzüchter...und sowas.
und wir waren eine 'gesittete schule' - kaum gewalt, drogen, aufmucker.

lustig auch die typischen seltsamen sportlehrer - ist das vielleicht eine ostspezialität ? - die ganzen child-molester, säufer, kettenraucher und äh...börsenspekulaten enden immer im zu kleinen adidasanzug mit trommel und pfeiffe auf dem schwitzigen parkett leistungsschwacher heranwachsender um sie im kreis zu scheuchen.

höhepunkt war ohne zweifel ein psychisch labiler referendar mit körperhygieneproblemen - der dann für ein jahr den deutschunterricht übernahm da die lehrerin krank war. ich stürzte hoffnungslos ab. er hatte mich als arsch ausgewählt, weil ich häufig erkältet war und den unterricht mit meinen rotze/taschentuchgeräuschen störte
irgendwann schrie er mich an ich sollte weiterschnauben bis es blutete!
> er wiederholte das mehrmals.
beschwerden beim direx brachten nix.
nach seiner refzeit ging er als englischlehrer nach china und heirate ne chinesin.
das war das einzige mal in meinem leben da ich ernstlich erwog einen menschen umzubringen. naja...ich war 13, verängstigt, gedemütigt, und sehr sehr wütend > und er sollte uns auf klassenfahrt begleiten!

in der grundschule allerdings lauter nette tanten. wenn man davon absieht das ich meiner englischlehrerin nachhilfe geben musste, weil sie ihre kenntnisse nach einem monat sommerkurs erworben hatte - aber auch das in der 3/4. klasse nicht weiter tragisch.
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....das Aufbringen von flächigen Halbzeugen auf gekrümmte Oberflächen...
useful information for teh womenfolk

[Waschmaschine777]

Also ich habe eher schlechte Erinnerungen an meine Lehrer.Einige cholerisch;die meisten bevorzugten Schleimer.

[reign]

Überwiegend positiv; was will man auch sonst erwarten aus einer Ära von vor einigen Jährchen, am Gym und als guter Schüler? Da gibt's zumeist keine Probleme.
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be your own pet

[step]

Im Kindergarten hatte ich Nonnen, die haben immer good girl / bad girl gespielt. Den Kindern wurde erzählt, daß Leiterin der jeweils anderen Gruppe einen zur Strafe in die "schwarze Kiste" steckt. ALs 5-Jähriger glaubt man sowas noch und hat Angst.

Meine Grundschullehrer waren eher nett, allerdings stramm katholisch. Viele, viele Stunden lang wurden Bilder von Moses im Bastkörbchen und dgl. angefertigt, die hl. Beichte vorbereitet usw. Einzige Ausnahme war der Sportlehrer, ein Sadist mit Bundeswehrvergangenheit.

Die Lehrer am Gymnasium waren nach meiner Erinnerung
- zu 10% inspirierend, engagiert
- zu 85% langweilig bis merkbefreit
- zu 5% gemeingefährlich
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.

[Misterfritz]

mein klassenlehrer an der realschule unterrichtete uns in folgenden fächern: deutsch, geschichte, englisch, französisch, sport, religion. er mochte mich nicht, es gab aber kein entrinnen.
am kolleg, ja, da war das anders, aber es ging ja sicher um normale schullehrer und nicht um den zweiten bildungsweg.
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I'm tapping in the dusternis

[Argáiþ]

[vrolijke]

Bei mir haben die Lehrer dafür gesorgt, daß ich die Schule gehasst habe.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen

[r'zr]

bei mir waren auch die schüler dafür mitzuständig. es gibt keine besser ausgebaute hölle, als erziehanstalten. schrob ich damals, und hab ein paar jährchen später kaum was dran zu relativieren.
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....das Aufbringen von flächigen Halbzeugen auf gekrümmte Oberflächen...
useful information for teh womenfolk

[Nergal]

Es ist doch sehr erschreckend wenn man sieht in wessen Hände der Staat und die Gesellschaft die Zukunft der Jugend legt.

Ich hatte auch ein paar bekloppte Lehrer, allerdings auch sehr viele angenehme von denen ich sagen kann dass sie fair und Vorbilder waren, aber ein paar schlechte machen das ganze Bild kaputt.

[Torsten]

[vrolijke]

An einem Bild kann ich mir noch genau erinnern, obwohl es über 50 jahr her ist.
Als ich nicht wußte wieviel 2 X 7 ist hat mir der Lehrer an den ohren gepackt und fürchterlich durchgeschüttelt. Geschrieen wie am Spiess habe ich, das hat ihn nicht interresiert. Im Gegenteil, ich hatte das Gefühl, daß er sich daran aufgeilte.
Verdammt lang her, aber ich weiß es immer noch.
Wahrscheinlich habe ich deshalb meine "Zahlenlegasthenie". (Oder ich hatte sie schon vorher und wußte deshalb nicht wieviel 2 X 7 ist.)
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Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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[Finril]

An der staatlichen hälfte grottig die anderen hälfte gut.
An der privaten ist nur die zahl der grottigen aber geringer..
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Ein Geist wer seine Pflichten nicht erfüllt kann nicht frei sein.

[boule-de-neige]

also bei mir ist das unterschiedlich.....da ist alles vorhanden. hatte zum teil richtige wracks aber auch einen lehrer der mir/uns sehr viel menschliches vermittelt hat.
das war unser mathematiklehrer.....er hat extra eine seiner stunden in der woche dafür hergegeben, damit wir das "wichtigste" unterrichtet bekommen und zwar philosophie, das leben und den umgang mit unseren mitmenschen.
grossartiger mann.....war zwar einer der ältesten lehrer die ich je hatte, aber der mit abstand beste überhaupt.
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Es reicht nicht nur gegen eine dumme Sache zu sein, man muss auch dumme Alternativen aufzeigen.