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Bush verstaatlicht Banken
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Banken verstaatlichen?
JA!
48%
 48%  [ 12 ]
Ja, aber nur als Konsequenz für gesellschaftsschädigendes Verhalten
20%
 20%  [ 5 ]
Nein, allenfalls wenn sie schwer angeschlagen ist.
8%
 8%  [ 2 ]
NIE!
12%
 12%  [ 3 ]
weiß nicht
12%
 12%  [ 3 ]
Stimmen insgesamt : 25

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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
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Beitrag(#1083822) Verfasst am: 10.09.2008, 11:38    Titel: Re: Bush verstaatlicht Banken Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
http://www.welt.de/finanzen/article2403953/Bush-verstaatlicht-US-Hypothekenfinanzierer.html

das ist doch mal bemerkenswert, nicht?
warum eigentlich nicht auch hier und nicht nur angeschlagene banken? Lachen


Ganz klar. Da gibt es keine Alternative. Daumen hoch!

Von den USA lernen heisst Siegen lernen! zwinkern

Skeptiker

P.S.: In Deutschland ist keine Entschädigung vorgesehen. zynisches Grinsen
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K.I.Z - Frieden

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Fuxing
grösstenteils harmlos



Anmeldungsdatum: 07.05.2008
Beiträge: 1691
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Beitrag(#1083830) Verfasst am: 10.09.2008, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, dass "normal" geführte Deutsche Banken und Sparkassen, die nicht in der US-Immobilienkrise engagiert sind, im Durchschnitt tatsächlich geringere Wertberichtigungen auf Kredite ausweisen als noch vor ein paar Jahren.
Es soll aktuell gezielt vermieden werden, sog. Klumpenrisiken (hohe Einzelkredite an eine Kreditnehmer-Einheit/Konzern) zu bilden, denn insbesondere da lagen in der Vergangenheit die grössten Probleme/Abschreibungsbedarf.

Vermutlich hatte unsere Politik mit die Hände im Spiel, als Kredite/Beteiligungen an die entsprechenden US-Banken gewährt wurden (kann ich allerdings nicht beweisen, die Banken sind in der Hinsicht vermutlich auch verschwiegen wie Gräber). Allerdings verwundert es mich schon sehr, dass insbesondere Staats-nahe Banken / Landesbanken hier in Deutschland viel kräftiger abschreiben müssen als die privatwirtschaftlichen Grossbanken.

Und das Geld der Banken ist zum grössten Teil nicht ihr eigenes. 10% Eigenkapitalquote für eine Bank/Sparkasse ist schon viel, d.h. der Rest ist Fremdkapital. Je nach Bank mit ganz unterschiedlicher Herkunft.
Und wenn was schiefgeht, wird zunächst mal das Eigenkapital angegriffen.
Falls das nicht ausreicht, greifen hier in Deutschland sog. Einlagensicherungsfonds, die insbesondere für Kleinanleger die Rückzahlung von Sparguthaben abdecken.

Bürokratie abschaffen geht vermutlich nur über den nächsten Krieg. Und den sehne ich nicht gerade herbei zwinkern Von daher bleibt mir aktuell nur ein Abfinden mit den gegebenen Zuständen und Widerstand im Kleinen.
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1083831) Verfasst am: 10.09.2008, 11:59    Titel: Re: Bush verstaatlicht Banken Antworten mit Zitat

Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
Zitat:



Wieso gescheitert? Funktioniert doch wunderbar. Die ganze Zeit flossen die Gewinne in private Taschen und jetzt darf der Steuerzahler ran um die Miesen auszugleichen. Wetten dass wieder privatisiert wird sobald der Rubel wieder rollt?

Gruss, Bernie


Also ich denke, wenn es einer Bank in Deutschland gut geht, macht sie Gewinne.
Diese muss die Bank wie jedes andere Unternehmen versteuern, das sind dann mal mindestens 50%.
Davon hat also auch der Staat etwas.


der Staat hat nur was davon, wenn unter dem Strich der Aktion ein + steht,
die Sanierung der Bank also weniger kostet als die vorher kassierten Steuern ausmachen.
Wenn man hingegen einen Euro kassiert und nachher zwei reinbuttern muß - hat man zwar auch "WAS",
aber nunmal 50% zuwenig um wenigstens plus minus null zu sein.


Das sieht aktuell natürlich nicht besonders gut aus - aber wenn man die Vergangenheit und die mögliche Zukunft betrachtet, relativiert sich das Ganze vermutlich.


und wer gewinnt in jedem Falle - auch wenn vermutlich nicht aufgeht?

Zitat:

Und ich könnte mir vorstellen, dass mit der Rettungsaktion nicht nur die Banken geschützt werden, sondern ggf. auch deren Kreditnehmer. Wie das in den USA rechtlich aussieht, weiss ich nicht, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass bei einer Bankenpleite ggf. ein ausserordentliches Kündigungsrecht für vergebene Kredite besteht. Und damit würden etliche Schuldner der Bank u.U. ziemlich alt aussehen, da diese den Brei dann (mit) auslöffeln müssten.
Insbesondere dann, wenn aktuell keine andere Bank bereit ist, die Finanzierung abzulösen.


wer sind die Schuldner dieser Bank?
durchaus vorstellbar das darunter Leute sind, welche ihre Kredite nicht fällig gestellt sehen möchten Smilie
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Fuxing
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Anmeldungsdatum: 07.05.2008
Beiträge: 1691
Wohnort: Ankh Morpork

Beitrag(#1083895) Verfasst am: 10.09.2008, 14:00    Titel: Re: Bush verstaatlicht Banken Antworten mit Zitat

Zitat:

und wer gewinnt in jedem Falle - auch wenn vermutlich nicht aufgeht?

- die ehemaligen Führungskräfte der insolventen Bank, die für ihre Fehlleistung vermutlich mit einer Abfindung rechnen dürfen
- das System "Geld" und seine internationalen Verstrickungen - die Börse hat die Rettungsaktion offensichtlich begrüßt
- vermutlich die meisten Mitarbeiter der angeschlagenen Banken, die weiterbeschäftigt werden dürften

Ist im Prinzip das gleiche Spiel wie bei jedem anderen Unternehmen, dass von staatlicher Seite wieder aufgepäppelt bzw. gerettet wird oder werden soll.

Zitat:
Zitat:

Und ich könnte mir vorstellen, dass mit der Rettungsaktion nicht nur die Banken geschützt werden, sondern ggf. auch deren Kreditnehmer. Wie das in den USA rechtlich aussieht, weiss ich nicht, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass bei einer Bankenpleite ggf. ein ausserordentliches Kündigungsrecht für vergebene Kredite besteht. Und damit würden etliche Schuldner der Bank u.U. ziemlich alt aussehen, da diese den Brei dann (mit) auslöffeln müssten.
Insbesondere dann, wenn aktuell keine andere Bank bereit ist, die Finanzierung abzulösen.


Zitat:
wer sind die Schuldner dieser Bank?
durchaus vorstellbar das darunter Leute sind, welche ihre Kredite nicht fällig gestellt sehen möchten Smilie


Nach Medienberichten doch hauptsächlich Privatpersonen, die ihr Eigenheim finanziert haben.
In den USA aber gerade deshalb ein Problem, weil im Durchschnitt diese Privatpersonen schon überschuldet sind oder oft verdammt nahe dran.
Privatinsolvenz soll allerdings "da drüben" ein etwas geringeres Problem darstellen als hierzulande.
Es gab allerdings auch schon Hiobs-Berichte, die von der Entstehung und dem Zulauf in Zeltstädte handelten.
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1083903) Verfasst am: 10.09.2008, 14:15    Titel: Re: Bush verstaatlicht Banken Antworten mit Zitat

Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
Zitat:

und wer gewinnt in jedem Falle - auch wenn vermutlich nicht aufgeht?

- die ehemaligen Führungskräfte der insolventen Bank, die für ihre Fehlleistung vermutlich mit einer Abfindung rechnen dürfen
- das System "Geld" und seine internationalen Verstrickungen - die Börse hat die Rettungsaktion offensichtlich begrüßt
- vermutlich die meisten Mitarbeiter der angeschlagenen Banken, die weiterbeschäftigt werden dürften


Die Aktionäre nicht zu vergessen deren Aktien durch einen Bankrott wertlos würden,
wärend sie bei massiven Ankäufen durch die Regierung am Markt zwangsläufig steigen.
Wenn die Sanierung im schlimmsten Fall nicht glückt, wird das - dann Staatsunternehmen
mit allen negativen Folgen für die von Dir Genannten liquidiert,
nachdem die Aktionäre ihre zwischenzeitlich wertlosen Papiere auf Staatskosten losgeworden sind.


Zitat:


Ist im Prinzip das gleiche Spiel wie bei jedem anderen Unternehmen, dass von staatlicher Seite wieder aufgepäppelt bzw. gerettet wird oder werden soll.


vielleicht


Zitat:

Nach Medienberichten doch hauptsächlich Privatpersonen, die ihr Eigenheim finanziert haben.
In den USA aber gerade deshalb ein Problem, weil im Durchschnitt diese Privatpersonen schon überschuldet sind oder oft verdammt nahe dran.
Privatinsolvenz soll allerdings "da drüben" ein etwas geringeres Problem darstellen als hierzulande.
Es gab allerdings auch schon Hiobs-Berichte, die von der Entstehung und dem Zulauf in Zeltstädte handelten.


Dann trifft sichs ja gut, das der Gläubiger, welcher die Leutz aus den Häusern wirft - saniert wird.
Wer täts dann sonst machen?
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Fuxing
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Beitrag(#1083910) Verfasst am: 10.09.2008, 14:35    Titel: Re: Bush verstaatlicht Banken Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
Zitat:

und wer gewinnt in jedem Falle - auch wenn vermutlich nicht aufgeht?

- die ehemaligen Führungskräfte der insolventen Bank, die für ihre Fehlleistung vermutlich mit einer Abfindung rechnen dürfen
- das System "Geld" und seine internationalen Verstrickungen - die Börse hat die Rettungsaktion offensichtlich begrüßt
- vermutlich die meisten Mitarbeiter der angeschlagenen Banken, die weiterbeschäftigt werden dürften


Die Aktionäre nicht zu vergessen deren Aktien durch einen Bankrott wertlos würden,
wärend sie bei massiven Ankäufen durch die Regierung am Markt zwangsläufig steigen.
Wenn die Sanierung im schlimmsten Fall nicht glückt, wird das - dann Staatsunternehmen
mit allen negativen Folgen für die von Dir Genannten liquidiert,
nachdem die Aktionäre ihre zwischenzeitlich wertlosen Papiere auf Staatskosten losgeworden sind.

Also dass die bisherigen Aktionäre jetzt noch den grossen Reibach machen, wage ich nach dem Bericht hier auch stark zu bezweifeln:
http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_310256
Wer da jetzt vielleicht noch Geld mit macht: Hardcore-Spekulanten mit hoher Risikobereitschaft (=Aasgeier)
Der "Normalo-Aktionär" wird da viel Geld verloren haben - genau das wolltet "ihr" doch? Die bisherigen Eigentümer der Bank haben die Chose grösstenteils schon bezahlt - der Börsenwert ist ins fast bodenlose gefallen.

Zitat:
Zitat:

Nach Medienberichten doch hauptsächlich Privatpersonen, die ihr Eigenheim finanziert haben.
In den USA aber gerade deshalb ein Problem, weil im Durchschnitt diese Privatpersonen schon überschuldet sind oder oft verdammt nahe dran.
Privatinsolvenz soll allerdings "da drüben" ein etwas geringeres Problem darstellen als hierzulande.
Es gab allerdings auch schon Hiobs-Berichte, die von der Entstehung und dem Zulauf in Zeltstädte handelten.


Dann trifft sichs ja gut, das der Gläubiger, welcher die Leutz aus den Häusern wirft - saniert wird.
Wer täts dann sonst machen?


In den USA? Vermutlich professionelle Geldeintreiber, denen die Forderungen verkauft werden. Könnte mir vorstellen, dass die nicht zimperlich mit ihren Schuldnern umspringen, hab aber in meiner Jugend ggf. zu viel "ein Colt für alle Fälle" angeguckt zwinkern

Edit: Quote etwas repariert


Zuletzt bearbeitet von Fuxing am 10.09.2008, 15:35, insgesamt einmal bearbeitet
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Skeptiker
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Beitrag(#1083915) Verfasst am: 10.09.2008, 14:42    Titel: Re: Bush verstaatlicht Banken Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
Zitat:

und wer gewinnt in jedem Falle - auch wenn vermutlich nicht aufgeht?

- die ehemaligen Führungskräfte der insolventen Bank, die für ihre Fehlleistung vermutlich mit einer Abfindung rechnen dürfen
- das System "Geld" und seine internationalen Verstrickungen - die Börse hat die Rettungsaktion offensichtlich begrüßt
- vermutlich die meisten Mitarbeiter der angeschlagenen Banken, die weiterbeschäftigt werden dürften


Die Aktionäre nicht zu vergessen deren Aktien durch einen Bankrott wertlos würden, wärend sie bei massiven Ankäufen durch die Regierung am Markt zwangsläufig steigen. Wenn die Sanierung im schlimmsten Fall nicht glückt, wird das - dann Staatsunternehmen mit allen negativen Folgen für die von Dir Genannten liquidiert, nachdem die Aktionäre ihre zwischenzeitlich wertlosen Papiere auf Staatskosten losgeworden sind.


Tja, das ist dann eben die so genannte Schwundaktie. Sehr glücklich

Skeptiker
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AXO
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Beitrag(#1083933) Verfasst am: 10.09.2008, 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

Deine Argumentation ist einleuchtend Freigeist0815
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Valen MacLeod
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Beitrag(#1084228) Verfasst am: 10.09.2008, 21:42    Titel: Re: Bush verstaatlicht Banken Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
http://www.welt.de/finanzen/article2403953/Bush-verstaatlicht-US-Hypothekenfinanzierer.html

das ist doch mal bemerkenswert, nicht?
warum eigentlich nicht auch hier und nicht nur angeschlagene banken? Lachen
Weil der Staat nur dazu das ist, Verluste des kapitals auszugleichen und die Wirtschaft vor Misswirtschaft der Manager zu schützen. Sobald die wieder Gewinn zu Lasten der Menschen und zum Nutzen der Reichen machen, dürfen sie wieder allein wurschteln.

Man bedenke: Die amerikanische Bundesbank (Federal Bank of America) ist eine private Organisation!
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"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Valen MacLeod
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Beitrag(#1084231) Verfasst am: 10.09.2008, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
Die Sparkassen sind m.W. doch schon in immer in der Öffentlichen Hand gewesen.
Wenn man deren Geschäftsvolumen zusammennimmt, sind die insgesamt gesehen die grösste Bankengruppe Deutschlands.

Aber die Geier kreisen über den Landesbanken. Bald sind die bei uns auch privatisiert... dann gnade uns, wer will...
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Valen MacLeod
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Beitrag(#1084240) Verfasst am: 10.09.2008, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
Problem in den USA liegt m.E. in einer nicht so wie hier in Europa vorhandenen Regulierung der Bankenlandschaft (z.B. die ganzen Basel-II-Vorschriften, MARISK etc.) Diese Vorschriften sind m.W. ursprünglich auch auf (mit)betreiben der USA ins Leben gerufen worden, von den USA aber nie für sich eingeführt worden. Das rächt sich jetzt.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass private Banken das besser als staatliche oder sonstwie ideologisch orientierte Banken können.


Die von Dir erwähnten Vorschriften sind dazu da, die Anleger der Banken zu schützen. Aber nicht die Kunden der Banken!

Und wo in der Geschichte hat sich denn gezeigt, dass private Banken besser sind? Soweit ich sehen kann, sind es die privaten banken, die die grössten Crashes auslösen. Guck' Dir doch mal die ganzen kleinen Sparkassen und Vereinsbanken an? Da ist man noch Kunde! Und guten wie in schlechten Zeiten.
Bei den Grossen schluckt die eine Bank mal kurz die Kleinere und schmeisst deren Mitarbeiter raus... als Kunde würde ich da sofort mein Geld abholen!
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Valen MacLeod
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Beitrag(#1084244) Verfasst am: 10.09.2008, 22:13    Titel: Re: Bush verstaatlicht Banken Antworten mit Zitat

Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
...aber insgesamt dürften gerade die Banken recht viele Steuern zahlen. Um das zu belegen, müsste ich allerdings etwas länger recherchieren.

Ohja, das darfst Du wohl!! Lachen Idee
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Valen MacLeod
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Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1084248) Verfasst am: 10.09.2008, 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Und was die persönlichen Erfahrungen der Banker und den direkten Kundenkontakt betrifft,
sind die mit keiner Statistik zu ersetzen. Oder gibts Statistiken das früher mehr Kredite gepaltzt
sind als heute?

Aber genau diesen Banker hat man ja wegrationalisiert.
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Fuxing
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Beitrag(#1084279) Verfasst am: 10.09.2008, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
Problem in den USA liegt m.E. in einer nicht so wie hier in Europa vorhandenen Regulierung der Bankenlandschaft (z.B. die ganzen Basel-II-Vorschriften, MARISK etc.) Diese Vorschriften sind m.W. ursprünglich auch auf (mit)betreiben der USA ins Leben gerufen worden, von den USA aber nie für sich eingeführt worden. Das rächt sich jetzt.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass private Banken das besser als staatliche oder sonstwie ideologisch orientierte Banken können.


Die von Dir erwähnten Vorschriften sind dazu da, die Anleger der Banken zu schützen. Aber nicht die Kunden der Banken!

Und wo in der Geschichte hat sich denn gezeigt, dass private Banken besser sind? Soweit ich sehen kann, sind es die privaten banken, die die grössten Crashes auslösen. Guck' Dir doch mal die ganzen kleinen Sparkassen und Vereinsbanken an? Da ist man noch Kunde! Und guten wie in schlechten Zeiten.
Bei den Grossen schluckt die eine Bank mal kurz die Kleinere und schmeisst deren Mitarbeiter raus... als Kunde würde ich da sofort mein Geld abholen!


Sind Bankkunden für Dich nur die Leute, die Kredite von Banken/Sparkassen bekommen haben?
Der Normalo mit seiner mittelgrossen Geldanlage nicht?

Bei den Sparkassen und Volks/Raiffeisenbanken geht der Trend schon seit Jahren zu grösseren Einheiten und zur Schließung der kleinen Geschäftstellen vor Ort. Bei Sparkassen-Fusionen wird mit den Mitarbeitern nicht immer "sozial" umgesprungen.
Aktuell ist bei den Sparkassen übrigens der grösste Banken-IT-Riese Deutschlands entstanden, mit entsprechenden Konsequenzen für die dort beschäftigten Mitarbeiter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sparkassen_Informatik
In dem Artikel steht nicht, dass etliche Mitarbeiter ihre Jobs in Mainz, Köln, Duisburg und Karlsruhe verloren haben und nur zum Teil auf die verbleibenden Standorte "verteilt" wurden. Und vor allen Dingen, wie die Verhandlungen darüber liefen. Durch die aktuelle Fusion mit der Finanz IT sind da m.E. weitere Einschnitte für die Mitarbeiter zu erwarten.
Es gibt also m.E. keine hier in Deutschland vertretene Bankengruppe, die nicht irgendwie "Dreck am Stecken" hat.

Übrigens: ich bin aus verschiedenen Gründen ein Befürworter von mittelgrossen, überschaubaren Unternehmensgrössen (das geht bei der Mitarbeiter-Anzahl von 500 bis max. 1.500)

Gegenfrage: Wo haben staatliche Unternehmen denn in der Vergangenheit gezeigt, dass sie auf Dauer gut wirtschaften und bestehen können, wenn sie im Wettbewerb zu anderen, privatwirtschaftlich organisierten Unternehmen stehen?

Bei Destatis findet sich auf Seite 48 die Angabe, dass im Jahr 2001 aus dem Banken- und Versicherungsbereich ca. 4 MRD EUR Körperschaftssteuer geflossen sind. Hinzu kommen noch Umsatzsteuern auf bestimmte Dienstleistungen und Gewerbesteuern.
Destatis-PDF

Edit:Link gekürzt


Zuletzt bearbeitet von Fuxing am 11.09.2008, 22:57, insgesamt einmal bearbeitet
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Fuxing
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Anmeldungsdatum: 07.05.2008
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Beitrag(#1084282) Verfasst am: 10.09.2008, 23:09    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Und was die persönlichen Erfahrungen der Banker und den direkten Kundenkontakt betrifft,
sind die mit keiner Statistik zu ersetzen. Oder gibts Statistiken das früher mehr Kredite gepaltzt
sind als heute?

Aber genau diesen Banker hat man ja wegrationalisiert.


Ich habe beruflich zum Teil mit diesen Dingen zu tun.
Es ist heute wie früher immer noch wichtig, mit wem der Kunde es in seiner Bank/Sparkasse zu tun bekommt - es denn, seine Bedürfnisse lassen sich komplett über Online-Banking abdecken.
Die Bankmitarbeiter sind auch nur ein Querschnitt durch die Gesellschaft mit Ausprägungen zwischen Top und Flop.
Doof, wenn Kunde es mit Flop zu tun bekommt.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#1084289) Verfasst am: 10.09.2008, 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Der Threadtitel ließ mich schon ins Träumen geraten ...
Aber ist ja doch wie immer, wenn's gut geht, kassieren die Investoren die Rendite, wenn nicht, kehrt der Staat die Scherben auf.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Agnost
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Beiträge: 5618

Beitrag(#1084314) Verfasst am: 11.09.2008, 05:42    Titel: Antworten mit Zitat

Finanzpolitisch ist Bush doch schon lange nur noch eine lahme Ente.

Schaut euch lieber an aus welcher Bank der momentane Finanzminister kommt.

Fakt ist doch, dass zusammenbrechen der Geldwirtschaft würde leider nicht die reichsten Wixxer am härtesten treffen, die konnten ihre Schäfchen zumindest relativ, wenn nicht absolut retten.

Ein Zusammenbruch des Geldsystems zum jetztigen Zeitpunkt würde vor allem die Arbeiter und Angestellten treffen,

Mittelfristig würde es natürlich auch die Bankmanager treffen,

Wie läuft also die Nummer:

Arbeiter und Angestellte werden langsam aber unmerklich in den Kochtopf geschmissen in der Hoffnung, dass die Suppe doch nicht so heiss ausgelöffelt werden muss wie sie von den Stinkreichen angerichtet wurde.

Um also die dranzubekommen, welche die Stinkreichen sind, bräuchte es Offenlegung.

An dieser Offenlegung sind natürlich die Stinkreichen nicht interessiert.

Die sind natürlich froh, dass der momentane Finanzminister der USA aus einem Minimum an Sozialen Gewissen und Systemkonservatismus versucht die Katastrophe zu vermindern.

Bush hat damit nix mehr zu tun.

Der zündelt lieber in Georgien.

Agnost
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Anmeldungsdatum: 07.05.2008
Beiträge: 1691
Wohnort: Ankh Morpork

Beitrag(#1084327) Verfasst am: 11.09.2008, 06:59    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man den Artikel hier liest,

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/lehman106.html

und sich dann mal auf der Zunge zergehen lässt:

"Die Pleite dieser Hypothekenriesen entspräche in etwa der Pleite Japans oder Großbritanniens. Ein Aus von Fanny Mae und Freddy Mac hätte weltweit zumindest für Turbulenzen an den Finanzmärkten gesorgt, wenn nicht gar zu einem Zusammenbruch des internationalen Finanzsystems geführt, wie manche Pessimisten in der Fachwelt behaupten."

wird Einiges vorstellbar. Aber wie es genau kommen wird, kann heute noch niemand wirklich sagen.
Ausbaden müssen das m.E. viele Menschen.
Und strukturelle Änderungen in den USA sind aktuell nicht zu sehen. Also weiter auf Kurs mit der Andrea Doria.
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1084329) Verfasst am: 11.09.2008, 07:07    Titel: Antworten mit Zitat

Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
Wenn man den Artikel hier liest,

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/lehman106.html

und sich dann mal auf der Zunge zergehen lässt:

"Die Pleite dieser Hypothekenriesen entspräche in etwa der Pleite Japans oder Großbritanniens. Ein Aus von Fanny Mae und Freddy Mac hätte weltweit zumindest für Turbulenzen an den Finanzmärkten gesorgt, wenn nicht gar zu einem Zusammenbruch des internationalen Finanzsystems geführt, wie manche Pessimisten in der Fachwelt behaupten."

wird Einiges vorstellbar. Aber wie es genau kommen wird, kann heute noch niemand wirklich sagen.
Ausbaden müssen das m.E. viele Menschen.
Und strukturelle Änderungen in den USA sind aktuell nicht zu sehen. Also weiter auf Kurs mit der Andrea Doria.


Hier werden natürlich Veluste sozialisiert.
Aber das gute ist auch, dass das Modell von Public-Private-Partnership zu grabe getragen wird.

Und da auch in den USA noch ein progressives Steuersystem gilt, kommen tatsächlich auch ein paar Stinkreiche mit an die Kasse.

Natürlich viel zu wenige viel zu wenig.

Aber das ist eine Art von geziehlter Bruchlandung.

Sosehr ich mir aus pädagogischen Gründung eine knallharte Katastrophe wünschen würde, kann ich nur für viele unschulidige Menschen hoffen, dass dieses Grounding doch i-wie klappt und glimpflich abläuft.

Agnost
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Beitrag(#1084334) Verfasst am: 11.09.2008, 08:00    Titel: Antworten mit Zitat

Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:


Die Bankmitarbeiter sind auch nur ein Querschnitt durch die Gesellschaft mit Ausprägungen zwischen Top und Flop.
Doof, wenn Kunde es mit Flop zu tun bekommt.


so isses - und nicht nur bei Banken zwinkern

Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:


Übrigens: ich bin aus verschiedenen Gründen ein Befürworter von mittelgrossen, überschaubaren Unternehmensgrössen (das geht bei der Mitarbeiter-Anzahl von 500 bis max. 1.500)


dem stimme ich zu,
würde aber kooperierende Strukturen zwischen solchen Firmen nicht ausschließen.
Konzernähnlich also - aber mit dezentraler Organisation.

Zitat:

Gegenfrage: Wo haben staatliche Unternehmen denn in der Vergangenheit gezeigt, dass sie auf Dauer gut wirtschaften und bestehen können, wenn sie im Wettbewerb zu anderen, privatwirtschaftlich organisierten Unternehmen stehen?


Monaco, Emirate, Saudi Arabien, Kuweit - wo Staat nicht = Demokratie ist also und der ganze Staat als
Privatunternehmen geführt wird.
Man sollte sich da nicht zusehr aufs Öl fixieren - das war zwar Startkapital aber keiner von denen
wird Probleme kriegen wenns Öl alle ist weil sie mit dem eingenommenen Geld klug umgehen
und es in Zukunft investieren - außerdem menschlich bodenständig genug bleiben um zur Not
auch ohne Reichtum auszukommen.
Ne Demokratie wie die deutsche hätt ich nicht sehen wollen, wenn ihr so ne Überflußgeldquelle zur
Verfügung gestanden hätte. Die wären recht sicher in der Lage gewesen sogar diese Geldmenge auf
nimmerwiedersehen breitzuschmeißen.

Is zwar kein Kompliment für die Demokratie - aber mit vernünftig wirtschaften hat wohl kaum eine
solche was am Hut. Umgekehrt hätte z.B. ein demokratisches Cuba in dieser von Castro demonstrierten
Autonomie wirtschaftlich sicher keine 10 Jahre überstanden.

Aber mit Venezuela haben wir ja jetz ein anschauliches Beispiel ob demokratisches wirtschaften,
mit reichhaltigen Ressourcen erfolgreich sein kann.
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AXO
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Beitrag(#1084335) Verfasst am: 11.09.2008, 08:03    Titel: Antworten mit Zitat

Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
... wenn nicht gar zu einem Zusammenbruch des internationalen Finanzsystems geführt, wie manche Pessimisten in der Fachwelt behaupten."


wenn das nicht ausreichend Beweis ist das eine derartige Machtkonzentration nicht in private Hände gehört - was dann?
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Beitrag(#1084337) Verfasst am: 11.09.2008, 08:11    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:


Sosehr ich mir aus pädagogischen Gründung eine knallharte Katastrophe wünschen würde, kann ich nur für viele unschulidige Menschen hoffen, dass dieses Grounding doch i-wie klappt und glimpflich abläuft.


"kleine" pädagogisch wichtige Katastrophen zu verhindern bedeutet aber lediglich das Problem
zeitlich zu verschieben und zur großen Katatstrophe zu summieren.
Ich mein - wenn wir bereits da sind das nur zwei bankrotte Banken das komplette weltweite
Finanzsystem und damit die Lebensadern aller Wirtschaft crashen lassen können,
dann ist a) das Katastrophenpotential bereits mehr als viel zu groß geworden,
b) wird es durch die Rettung und damit die Suggestion das ja alles nicht so schlimm war nicht kleiner
und c) sind wir ja da gar nicht mehr weit davon entfernt das ein einzelner reicher Dödel das aus
purem Schabernack absichtlich initieren kann. Mit einigen gezielt dazu eingesetzten Milliarden, dürfte man
bereits jetzt unglaublichen Schaden anrichten, wenn nicht das System absichtlich in den Crash führen können.
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Zuletzt bearbeitet von AXO am 11.09.2008, 08:13, insgesamt einmal bearbeitet
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DeHerg
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Beitrag(#1084338) Verfasst am: 11.09.2008, 08:11    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:

Monaco, Emirate, Saudi Arabien, Kuweit - wo Staat nicht = Demokratie ist also und der ganze Staat als
Privatunternehmen geführt wird.
Man sollte sich da nicht zusehr aufs Öl fixieren - das war zwar Startkapital aber keiner von denen
wird Probleme kriegen wenns Öl alle ist weil sie mit dem eingenommenen Geld klug umgehen
und es in Zukunft investieren - außerdem menschlich bodenständig genug bleiben um zur Not
auch ohne Reichtum auszukommen.
Ne Demokratie wie die deutsche hätt ich nicht sehen wollen, wenn ihr so ne Überflußgeldquelle zur
Verfügung gestanden hätte. Die wären recht sicher in der Lage gewesen sogar diese Geldmenge auf
nimmerwiedersehen breitzuschmeißen.
so wie Norwegen und Schweden die zu doof sind Paläste und Schiceria-Touriburgen im duzend zu bauen? Lachen
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Beitrag(#1084339) Verfasst am: 11.09.2008, 08:17    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:

Monaco, Emirate, Saudi Arabien, Kuweit - wo Staat nicht = Demokratie ist also und der ganze Staat als
Privatunternehmen geführt wird.
Man sollte sich da nicht zusehr aufs Öl fixieren - das war zwar Startkapital aber keiner von denen
wird Probleme kriegen wenns Öl alle ist weil sie mit dem eingenommenen Geld klug umgehen
und es in Zukunft investieren - außerdem menschlich bodenständig genug bleiben um zur Not
auch ohne Reichtum auszukommen.
Ne Demokratie wie die deutsche hätt ich nicht sehen wollen, wenn ihr so ne Überflußgeldquelle zur
Verfügung gestanden hätte. Die wären recht sicher in der Lage gewesen sogar diese Geldmenge auf
nimmerwiedersehen breitzuschmeißen.
so wie Norwegen und Schweden die zu doof sind Paläste und Schiceria-Touriburgen im duzend zu bauen? Lachen


naja Schiceria-Touriburgen sind in einer Welt der zunehmenden Kapitalkonzentration nunmal der Zukunftsmarkt
im Touristikgewerbe und können gar nicht luxeriös genug sein
um den zukünftig zunehmenden Ausfall von Otto-Normaltouristen zu kompensieren.
Die Araber beginnen damit "die Welt" auf Reiche orientiert umzubauen und haben sich
das Erfolgsmodell auch nur in Monaco abgeschaut zwinkern

hast aber recht es gibt eben immer auch Ausnahmen.
Wo liegen die Ursachen dafür? die müßten doch der Schlüssel sein.
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Fuxing
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Beitrag(#1084365) Verfasst am: 11.09.2008, 09:45    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
... wenn nicht gar zu einem Zusammenbruch des internationalen Finanzsystems geführt, wie manche Pessimisten in der Fachwelt behaupten."


wenn das nicht ausreichend Beweis ist das eine derartige Machtkonzentration nicht in private Hände gehört - was dann?


Ich denke, es ist ein Systemfehler im amerikanischen Bankensystem.

Gerade hier wurde - wie von Dir an anderer Stelle gefordert - Geld an Menschen verliehen, mit dem Vertrauen darauf, dass die Zukunft für diese Menschen rosig aussieht und die Kredite wieder zurückgezahlt werden können - ohne auf die Dinge zu achten, die bei uns als Maßstab angelegt werden (z.B. eine Eigenkapitalquote, relativ sicheres Einkommen, Erfahrungen mit diesem Kunden aus der Vergangenheit)
10% dieser Kredite werden in den USA aktuell nicht von den Schuldnern bedient, bei den Kreditkartenschulden fast 5%.

M.E. ein Beweis dafür, dass Deine Vorschläge hier im Forum, Kredit im Vertrauen auf zukünftige Entwicklungen ohne weitere "Vertrauensprüfungen" zu vergeben, damit widerlegt sind.
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Beitrag(#1084397) Verfasst am: 11.09.2008, 10:42    Titel: Antworten mit Zitat

Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
... wenn nicht gar zu einem Zusammenbruch des internationalen Finanzsystems geführt, wie manche Pessimisten in der Fachwelt behaupten."


wenn das nicht ausreichend Beweis ist das eine derartige Machtkonzentration nicht in private Hände gehört - was dann?


Ich denke, es ist ein Systemfehler im amerikanischen Bankensystem.


nö - wenn dieser Fehler die komplette Weltwirtschaft ins Aus katapultieren kann,
ist es kein inneramerikanisches Problem.


Zitat:


Gerade hier wurde - wie von Dir an anderer Stelle gefordert - Geld an Menschen verliehen, mit dem Vertrauen darauf, dass die Zukunft für diese Menschen rosig aussieht und die Kredite wieder zurückgezahlt werden können - ohne auf die Dinge zu achten, die bei uns als Maßstab angelegt werden (z.B. eine Eigenkapitalquote, relativ sicheres Einkommen, Erfahrungen mit diesem Kunden aus der Vergangenheit)
10% dieser Kredite werden in den USA aktuell nicht von den Schuldnern bedient, bei den Kreditkartenschulden fast 5%.

M.E. ein Beweis dafür, dass Deine Vorschläge hier im Forum, Kredit im Vertrauen auf zukünftige Entwicklungen ohne weitere "Vertrauensprüfungen" zu vergeben, damit widerlegt sind.


Du hast dabei den wichtigsten Aspekt meiner diesbezüglichen Äußerungen verdrängt zwinkern
Ich hab mich an keiner Stelle fürdie - in diesem Falle üppig gewährten Konsumkredite
ausgesprochen.
und würde mich persönlich sogar gegen jegliche Konsumkreditgewährung aussprechen.
Sowas dient lediglich dazu das die Leutz über ihre Verhältnisse leben,
sie das +Zinsen in die Bankenabhängigkeit treibt
und lässt die Umsätze der etablierten Wirtschaft brummen - (nur solange es gut geht.)

Ich sprach mich ausschließlich für mehr Vertrauen bezüglich Existenzgründer aus,
welches bewirken könnte "frische Wirtschaft" nachzulegen wo die etablierte zunehmend
versagt.
Wenn man diesen Leuten Kreditkonsum vorenthalten und statt dessen Existenzgündung erleichtert
hätte,
wären die ökonomischen Verhältnisse jetzt weitaus ausgewogener und wo jetzt vielen Familien
nach kurzem Konsumhype zum Nutzen der großen, etablierten Firmen, das existentielle
Komplettaus droht - hätten in den neu entstandenen Firmen jetzt vielleicht eben diese Leute
Arbeit mittels derer sie ihren Konsum befriedigen und ihr Häuschen behalten könnten.

Was wir hingegen jetzt haben ist die Rechnung dafür wenn man schneller laufen will als man
die Füße zu setzen vermag. Und dieses Problem betrifft nicht nur die kreditkonsumwilligen
kleinen Leutz, sonder geht über Konzerne die den daraus entstandenen "virtuellen" Umsatz
ohne Zukunft kassiert haben, über Banken die dieses Prinzip angeheizt haben durch die
ganze dadurch komplett und buchstäblich überdrehte Gesellschaft - bis hin zur Politik,
die das alles aus Nutznießerschaft oder sachlicher Unkenntnis schützt, deckt, vertuscht
und in der puren völlig gegenstandslosen Hoffnung das dies immer so weiter ginge
ebenfalls wirtschaftet als gäbe es kein Morgen.
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Beitrag(#1084459) Verfasst am: 11.09.2008, 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
... wenn nicht gar zu einem Zusammenbruch des internationalen Finanzsystems geführt, wie manche Pessimisten in der Fachwelt behaupten."


wenn das nicht ausreichend Beweis ist das eine derartige Machtkonzentration nicht in private Hände gehört - was dann?


Ich denke, es ist ein Systemfehler im amerikanischen Bankensystem.


nö - wenn dieser Fehler die komplette Weltwirtschaft ins Aus katapultieren kann,
ist es kein inneramerikanisches Problem.


Es ist meiner Meinung nach ein primär US-amerikanisches Problem, das durch die internationalen Verflechtungen der Banken zu einem weltweiten Problem geführt hat.

Und natürlich können ähnliche Vorgänge in anderen Teilen dieser Erde, z.B. in Spanien
http://www.zeit.de/2008/06/Immobilien-Krise
ähnliche Wirkungen hervorrufen

Ob diese Verflechtungen anders wären, wenn die jeweiligen Monopol-Staatsbanken das an Stelle der aktuell privatwirtschaftlich organisierten Banken besser regeln würden...ich weiss es nicht.
Egal ob Staatsbank oder Privatbank: Irgendjemand müsste Kreditentscheidungen treffen. Und die könnten auch bei den bei Staatsbanken eingesetzten ManagerInnen falsch sein; selbst dann, wenn die Mehrheit der Bevölkerung vorab die entsprechenden Richtilinien dazu demokratisch beschlossen hätte.
Die Frage müsste m.E. - weltweit - sein, wie man das Bankenwesen - unabhängig von der Frage, ob Privat der Staatlich - so reguliert, dass der Super-Gau eben nicht eintritt.

Zitat:
Zitat:

Gerade hier wurde - wie von Dir an anderer Stelle gefordert - Geld an Menschen verliehen, mit dem Vertrauen darauf, dass die Zukunft für diese Menschen rosig aussieht und die Kredite wieder zurückgezahlt werden können - ohne auf die Dinge zu achten, die bei uns als Maßstab angelegt werden (z.B. eine Eigenkapitalquote, relativ sicheres Einkommen, Erfahrungen mit diesem Kunden aus der Vergangenheit)
10% dieser Kredite werden in den USA aktuell nicht von den Schuldnern bedient, bei den Kreditkartenschulden fast 5%.

M.E. ein Beweis dafür, dass Deine Vorschläge hier im Forum, Kredit im Vertrauen auf zukünftige Entwicklungen ohne weitere "Vertrauensprüfungen" zu vergeben, damit widerlegt sind.


Du hast dabei den wichtigsten Aspekt meiner diesbezüglichen Äußerungen verdrängt zwinkern
Ich hab mich an keiner Stelle fürdie - in diesem Falle üppig gewährten Konsumkredite
ausgesprochen.
und würde mich persönlich sogar gegen jegliche Konsumkreditgewährung aussprechen.
Sowas dient lediglich dazu das die Leutz über ihre Verhältnisse leben,
sie das +Zinsen in die Bankenabhängigkeit treibt
und lässt die Umsätze der etablierten Wirtschaft brummen - (nur solange es gut geht.)

Das mit den Konsumentenkrediten würde ich jetzt nicht ZU eng sehen. Wenn jemand z.B. heute von seinem im November fälligen Weihnachtsgeld in Urlaub fahren möchte, soll er das tun können. Aber das mit dem über-die-Verhältnisse-leben unterschreib ich sofort.
Ich denke schon, dass die meisten Menschen hierzulande mit ihren Finanzen (noch) so weit umgehen können. Ausnahmen gehören da (leider) auch dazu.
Und die Banken dürfen sich gerne hinter die Ohren schreiben, dass sie in diesem Bereich die Kreditgewährung vielfach zu lax handhaben.

Zitat:

Ich sprach mich ausschließlich für mehr Vertrauen bezüglich Existenzgründer aus,
welches bewirken könnte "frische Wirtschaft" nachzulegen wo die etablierte zunehmend
versagt.
Wenn man diesen Leuten Kreditkonsum vorenthalten und statt dessen Existenzgündung erleichtert
hätte,
wären die ökonomischen Verhältnisse jetzt weitaus ausgewogener und wo jetzt vielen Familien
nach kurzem Konsumhype zum Nutzen der großen, etablierten Firmen, das existentielle
Komplettaus droht - hätten in den neu entstandenen Firmen jetzt vielleicht eben diese Leute
Arbeit mittels derer sie ihren Konsum befriedigen und ihr Häuschen behalten könnten.

Was wir hingegen jetzt haben ist die Rechnung dafür wenn man schneller laufen will als man
die Füße zu setzen vermag. Und dieses Problem betrifft nicht nur die kreditkonsumwilligen
kleinen Leutz, sonder geht über Konzerne die den daraus entstandenen "virtuellen" Umsatz
ohne Zukunft kassiert haben, über Banken die dieses Prinzip angeheizt haben durch die
ganze dadurch komplett und buchstäblich überdrehte Gesellschaft - bis hin zur Politik,
die das alles aus Nutznießerschaft oder sachlicher Unkenntnis schützt, deckt, vertuscht
und in der puren völlig gegenstandslosen Hoffnung das dies immer so weiter ginge
ebenfalls wirtschaftet als gäbe es kein Morgen.


Das würde voraussetzen, viele kleine dezentrale selbständige Unternehmen wären tatsächlich gewünscht. Der Trend, den ich sehe ist ganz klar anders. Aber politisch so gewollt.
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Beitrag(#1084492) Verfasst am: 11.09.2008, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
... wenn nicht gar zu einem Zusammenbruch des internationalen Finanzsystems geführt, wie manche Pessimisten in der Fachwelt behaupten."


wenn das nicht ausreichend Beweis ist das eine derartige Machtkonzentration nicht in private Hände gehört - was dann?


Ich denke, es ist ein Systemfehler im amerikanischen Bankensystem.


nö - wenn dieser Fehler die komplette Weltwirtschaft ins Aus katapultieren kann,
ist es kein inneramerikanisches Problem.


Es ist meiner Meinung nach ein primär US-amerikanisches Problem, das durch die internationalen Verflechtungen der Banken zu einem weltweiten Problem geführt hat.

Und natürlich können ähnliche Vorgänge in anderen Teilen dieser Erde, z.B. in Spanien
http://www.zeit.de/2008/06/Immobilien-Krise
ähnliche Wirkungen hervorrufen

Ob diese Verflechtungen anders wären, wenn die jeweiligen Monopol-Staatsbanken das an Stelle der aktuell privatwirtschaftlich organisierten Banken besser regeln würden...ich weiss es nicht.
Egal ob Staatsbank oder Privatbank: Irgendjemand müsste Kreditentscheidungen treffen. Und die könnten auch bei den bei Staatsbanken eingesetzten ManagerInnen falsch sein; selbst dann, wenn die Mehrheit der Bevölkerung vorab die entsprechenden Richtilinien dazu demokratisch beschlossen hätte.
Die Frage müsste m.E. - weltweit - sein, wie man das Bankenwesen - unabhängig von der Frage, ob Privat der Staatlich - so reguliert, dass der Super-Gau eben nicht eintritt.


bei meiner Anregung wäre immerhin die Möglichkeit etwaige Probleme auf vergleichsweise überschaubarer
politischer Ebene in den griff zu kriegen,
als dies einem Privat/Politischen Gekungel zu überlassen - bei dem im wesentlichen jeder Beteilige
nur auf den eigenen Vorteil bedacht ist und wo auch üblich ist davon zu profitieren das andere Schaden haben.


Zitat:


Zitat:
Zitat:

Gerade hier wurde - wie von Dir an anderer Stelle gefordert - Geld an Menschen verliehen, mit dem Vertrauen darauf, dass die Zukunft für diese Menschen rosig aussieht und die Kredite wieder zurückgezahlt werden können - ohne auf die Dinge zu achten, die bei uns als Maßstab angelegt werden (z.B. eine Eigenkapitalquote, relativ sicheres Einkommen, Erfahrungen mit diesem Kunden aus der Vergangenheit)
10% dieser Kredite werden in den USA aktuell nicht von den Schuldnern bedient, bei den Kreditkartenschulden fast 5%.

M.E. ein Beweis dafür, dass Deine Vorschläge hier im Forum, Kredit im Vertrauen auf zukünftige Entwicklungen ohne weitere "Vertrauensprüfungen" zu vergeben, damit widerlegt sind.


Du hast dabei den wichtigsten Aspekt meiner diesbezüglichen Äußerungen verdrängt zwinkern
Ich hab mich an keiner Stelle fürdie - in diesem Falle üppig gewährten Konsumkredite
ausgesprochen.
und würde mich persönlich sogar gegen jegliche Konsumkreditgewährung aussprechen.
Sowas dient lediglich dazu das die Leutz über ihre Verhältnisse leben,
sie das +Zinsen in die Bankenabhängigkeit treibt
und lässt die Umsätze der etablierten Wirtschaft brummen - (nur solange es gut geht.)

Das mit den Konsumentenkrediten würde ich jetzt nicht ZU eng sehen. Wenn jemand z.B. heute von seinem im November fälligen Weihnachtsgeld in Urlaub fahren möchte, soll er das tun können. Aber das mit dem über-die-Verhältnisse-leben unterschreib ich sofort.
Ich denke schon, dass die meisten Menschen hierzulande mit ihren Finanzen (noch) so weit umgehen können. Ausnahmen gehören da (leider) auch dazu.
Und die Banken dürfen sich gerne hinter die Ohren schreiben, dass sie in diesem Bereich die Kreditgewährung vielfach zu lax handhaben.


ebend - weil Konsumkredit an Arbeitnehmer mit festem pfändbaren Einkommen auf den ersten
Blick risikoloser erscheint - was aber jegliche Verantwortung für die wirtschaftliche Zukunft
welche die Banken nunmal maßgeblich inne haben (ob sie wollen oder nicht) völlig verdrängt wurde/wird.
Der schnelle - und sicher scheinende Profit ist Maßstab - nicht was irgendwann mal sein wird,
selbst wenn es zwangsläufig draus folgen muß.


Zitat:


Zitat:

Ich sprach mich ausschließlich für mehr Vertrauen bezüglich Existenzgründer aus,
welches bewirken könnte "frische Wirtschaft" nachzulegen wo die etablierte zunehmend
versagt.
Wenn man diesen Leuten Kreditkonsum vorenthalten und statt dessen Existenzgündung erleichtert
hätte,
wären die ökonomischen Verhältnisse jetzt weitaus ausgewogener und wo jetzt vielen Familien
nach kurzem Konsumhype zum Nutzen der großen, etablierten Firmen, das existentielle
Komplettaus droht - hätten in den neu entstandenen Firmen jetzt vielleicht eben diese Leute
Arbeit mittels derer sie ihren Konsum befriedigen und ihr Häuschen behalten könnten.

Was wir hingegen jetzt haben ist die Rechnung dafür wenn man schneller laufen will als man
die Füße zu setzen vermag. Und dieses Problem betrifft nicht nur die kreditkonsumwilligen
kleinen Leutz, sonder geht über Konzerne die den daraus entstandenen "virtuellen" Umsatz
ohne Zukunft kassiert haben, über Banken die dieses Prinzip angeheizt haben durch die
ganze dadurch komplett und buchstäblich überdrehte Gesellschaft - bis hin zur Politik,
die das alles aus Nutznießerschaft oder sachlicher Unkenntnis schützt, deckt, vertuscht
und in der puren völlig gegenstandslosen Hoffnung das dies immer so weiter ginge
ebenfalls wirtschaftet als gäbe es kein Morgen.


Das würde voraussetzen, viele kleine dezentrale selbständige Unternehmen wären tatsächlich gewünscht. Der Trend, den ich sehe ist ganz klar anders. Aber politisch so gewollt.


Das würde aber unserer beider Vorstellung einer gesunden Wirtschaft sehr nahe kommen,
was ja im Prinzip auch logisch ist weil ein dezentraliserter Komplex erheblich weniger verwundbar
und damit insgesamt stabiler ist.
Allerdings wird nunmla mit Instabilität ne Menge kasse gemacht und wo die Banken im kleinen
jegliches Risko vermeiden - wo es doch schon aufgrund der breiten Streuung erheblich reduziert
wäre,
gehen sie dem großen und schnellen Reibach zuliebe sogar Risiken ein welche nicht nur sich
selbst gefährden sondern wie zu erleben die komplette Weltwirtschaft.

POLITSCH hingegen kann doch ne instabile Gesellschaft nicht wirklich gewollt sein - oder? skeptisch
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Beitrag(#1084548) Verfasst am: 11.09.2008, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Zitat:

Das würde voraussetzen, viele kleine dezentrale selbständige Unternehmen wären tatsächlich gewünscht. Der Trend, den ich sehe ist ganz klar anders. Aber politisch so gewollt.


Das würde aber unserer beider Vorstellung einer gesunden Wirtschaft sehr nahe kommen,
was ja im Prinzip auch logisch ist weil ein dezentraliserter Komplex erheblich weniger verwundbar
und damit insgesamt stabiler ist.
Allerdings wird nunmla mit Instabilität ne Menge kasse gemacht und wo die Banken im kleinen
jegliches Risko vermeiden - wo es doch schon aufgrund der breiten Streuung erheblich reduziert
wäre,
gehen sie dem großen und schnellen Reibach zuliebe sogar Risiken ein welche nicht nur sich
selbst gefährden sondern wie zu erleben die komplette Weltwirtschaft.

POLITSCH hingegen kann doch ne instabile Gesellschaft nicht wirklich gewollt sein - oder? skeptisch

Politisch gewollt müsste m.E. hierzulande eine Gesellschaft sein, die prinzipiell stabil, dabei aber auch anpassungsfähig ist. Das gelingt mal mehr, mal weniger, aktuell eher weniger. Es herrscht "gefühlter" Stillstand.
Allerdings im Vergleich Deutschland zu anderen Regionen dieser Erde seit erstaunlich langer Zeit hauptsächlich ohne Mord und Totschlag.

Dabei sollten manche Dinge eher zentral aufgestellt sein, andere dezentral.
Und zwar je nach gesellschaftlichem Konsens auch änderbar, nicht für 1000 Jahre zementiert und durch Interessenverbände/Lobbyisten weitgehend abgesichert.
Und dafür wäre dann in der Tat mehr direkte Demokratie nötig.
Dafür seh ich dann aktuell auch etwas schwarz. Vielleicht muss ich doch mal in die Schweiz überbürgern zwinkern (aber ob die mich nehmen würden?)
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Beitrag(#1084552) Verfasst am: 11.09.2008, 15:13    Titel: Antworten mit Zitat

Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Zitat:

Das würde voraussetzen, viele kleine dezentrale selbständige Unternehmen wären tatsächlich gewünscht. Der Trend, den ich sehe ist ganz klar anders. Aber politisch so gewollt.


Das würde aber unserer beider Vorstellung einer gesunden Wirtschaft sehr nahe kommen,
was ja im Prinzip auch logisch ist weil ein dezentraliserter Komplex erheblich weniger verwundbar
und damit insgesamt stabiler ist.
Allerdings wird nunmla mit Instabilität ne Menge kasse gemacht und wo die Banken im kleinen
jegliches Risko vermeiden - wo es doch schon aufgrund der breiten Streuung erheblich reduziert
wäre,
gehen sie dem großen und schnellen Reibach zuliebe sogar Risiken ein welche nicht nur sich
selbst gefährden sondern wie zu erleben die komplette Weltwirtschaft.

POLITSCH hingegen kann doch ne instabile Gesellschaft nicht wirklich gewollt sein - oder? skeptisch

Politisch gewollt müsste m.E. hierzulande eine Gesellschaft sein, die prinzipiell stabil, dabei aber auch anpassungsfähig ist. Das gelingt mal mehr, mal weniger, aktuell eher weniger. Es herrscht "gefühlter" Stillstand.
Allerdings im Vergleich Deutschland zu anderen Regionen dieser Erde seit erstaunlich langer Zeit hauptsächlich ohne Mord und Totschlag.

Dabei sollten manche Dinge eher zentral aufgestellt sein, andere dezentral.
Und zwar je nach gesellschaftlichem Konsens auch änderbar, nicht für 1000 Jahre zementiert und durch Interessenverbände/Lobbyisten weitgehend abgesichert.
Und dafür wäre dann in der Tat mehr direkte Demokratie nötig.
Dafür seh ich dann aktuell auch etwas schwarz. Vielleicht muss ich doch mal in die Schweiz überbürgern zwinkern (aber ob die mich nehmen würden?)


Also ICH würde uns an deren Stelle nicht nehmen Mr. Green
Über alles andere sind wir uns im wesentlichen einig

Reformstau aufgrund wirtschaflticher Dominanz über die Politik würde ichs nennen,
was auch die instablien Verhältnisse erklärt, weil der aktuellen Strukturierung der Wirtschaft
Instabilität eher entgegen kommt.
möglich aber das Du das etwas anders siehst - (?)
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