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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1118922) Verfasst am: 02.11.2008, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

Es besteht immer noch ein Unterschied zwischen der Hinrichtung eines Mörders und einer vergewaltigten 13jährigen.
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Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#1118925) Verfasst am: 02.11.2008, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Es besteht immer noch ein Unterschied zwischen der Hinrichtung eines Mörders und einer vergewaltigten 13jährigen.


...einer vergewaltigten 13jährigen, die dann in eine Sack gesteckt, eingegraben und dann gesteinigt wird.
Das sehe ich eigentlich ähnlich.
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Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1118971) Verfasst am: 02.11.2008, 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

Der Nicht-pc-Gedanke des Tages:

Wäre es eigentlich so verkehrt, gewisse Länder zu kolonialisieren und ihnen die Zivilisation aufzuzwingen?
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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apothecarius
WOLLT IHR DEN TOTALEN FRIEDEN!?



Anmeldungsdatum: 24.07.2008
Beiträge: 158
Wohnort: Schwobaländle

Beitrag(#1118998) Verfasst am: 02.11.2008, 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

@Ralf Rudolfy
Haben wir das im Bundeswehreinsatzthread nicht schon diskutiert?
_________________
Die Straße ist nicht nass
Also kann es nicht geregnet haben
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1119006) Verfasst am: 02.11.2008, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Der Nicht-pc-Gedanke des Tages:

Wäre es eigentlich so verkehrt, gewisse Länder zu kolonialisieren und ihnen die Zivilisation aufzuzwingen?


ja, wäre es.
besser wäre ein demokratisch legitimiertes un-mandat.
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1119021) Verfasst am: 02.11.2008, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Der Nicht-pc-Gedanke des Tages:

Wäre es eigentlich so verkehrt, gewisse Länder zu kolonialisieren und ihnen die Zivilisation aufzuzwingen?


ja, wäre es.

Warum eigentlich? (Abgesehen davon, daß es wahrscheinlich nicht funktioniert.) Nehmen wir mal z.B. Somalia. Man kann da wohl ohne Übertreibung von einem gescheiterten Staat sprechen, und es bedarf keiner prohetischen Gabe, vorauszusehen, daß da auf absehbare Zeit nichts mehr draus wird. Wenn nun eine westliche Industrienation käme und sagte: "Paßt mal auf Leute, wir übernehmen hier jetzt, wir sagen euch, wo es langgeht, wir beuten eure Rohstoffe aus und dafür kriegt ihr von uns ein funktionierendes Gemeinwesen." Mir schiene das ein guter Deal zu sein, zumal die Industrienationen die Rohstoffe so oder so kriegen und dafür heute da überhaupt nichts leisten. Ntürlich wäre sowas eine Diktatur, aber wäre nicht so eine Diktatur mit zivilisatorischem Anliegen nicht viel besser als das, was jetzt da ist?
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apothecarius
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Anmeldungsdatum: 24.07.2008
Beiträge: 158
Wohnort: Schwobaländle

Beitrag(#1119026) Verfasst am: 02.11.2008, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

und dann kommt ein lustiger Somalier auf die Idee er kriege das auch hin, nur ohne die Rohstoffe auszubeuten. Und dann haben die fröhlichen Somalier 20 Jahre Bürgerkrieg im Haus. Das ist dann genauso wie früher, bis auf dass alle die Kolonialmacht hassen, weil die dafür verantwortlich sind.
Und genau darum darf man das nicht mehr öffentlich machen.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1119029) Verfasst am: 02.11.2008, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

apothecarius hat folgendes geschrieben:
und dann kommt ein lustiger Somalier auf die Idee er kriege das auch hin, nur ohne die Rohstoffe auszubeuten. Und dann haben die fröhlichen Somalier 20 Jahre Bürgerkrieg im Haus. Das ist dann genauso wie früher, bis auf dass alle die Kolonialmacht hassen, weil die dafür verantwortlich sind.

Ist mir klar, deswegen war die Frage auch nur eine hypothetische.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1119039) Verfasst am: 02.11.2008, 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Der Nicht-pc-Gedanke des Tages:

Wäre es eigentlich so verkehrt, gewisse Länder zu kolonialisieren und ihnen die Zivilisation aufzuzwingen?


ja, wäre es.

Warum eigentlich? (Abgesehen davon, daß es wahrscheinlich nicht funktioniert.) Nehmen wir mal z.B. Somalia. Man kann da wohl ohne Übertreibung von einem gescheiterten Staat sprechen, und es bedarf keiner prohetischen Gabe, vorauszusehen, daß da auf absehbare Zeit nichts mehr draus wird. Wenn nun eine westliche Industrienation käme und sagte: "Paßt mal auf Leute, wir übernehmen hier jetzt, wir sagen euch, wo es langgeht, wir beuten eure Rohstoffe aus und dafür kriegt ihr von uns ein funktionierendes Gemeinwesen." Mir schiene das ein guter Deal zu sein, zumal die Industrienationen die Rohstoffe so oder so kriegen und dafür heute da überhaupt nichts leisten. Ntürlich wäre sowas eine Diktatur, aber wäre nicht so eine Diktatur mit zivilisatorischem Anliegen nicht viel besser als das, was jetzt da ist?


der staat müsste schon ein relativ undemokratischer und militärisch starker staat sein (USA? China?) dem die ressourcen seeeehr wichtig sind.
btw: welche wertvollen und/oder knappen ressourcen hat somalia eigentlich so?
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Quéribus
Eretge



Anmeldungsdatum: 21.07.2003
Beiträge: 5947
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Beitrag(#1119049) Verfasst am: 02.11.2008, 19:27    Titel: Re: Steinigung Antworten mit Zitat

Friedensreich hat folgendes geschrieben:
@Queribus
Dass die Kongregation für Glaubenslehre die alten Traditionen zu schützen sucht, hat sich auch bis zu uns nach Österreich herumgesprochen. Auf jeden Fall, haben sich die obersten Kirchenführer meiner Ansicht nach nur nach außen hin bezüglich Liberalität bewegt. Nach inne ist mehr oder weniger alles unverändert geblieben- also noch wie vor 3-400 Jahren.
Beim Islam, jetzt muss ich einmal auch etwas positives sagen, ist die Scharia als Basis der Rechtsprechung etabliert. Da der Islam aber keine Zentrale Leitung hat, sondern die regionalen Mullahs und Qadis bezüglich Anwendung der Rechtsgrundlagen das Sagen haben, wird auch inzwischen die Scharia entsprechend lockerer ausgelegt. Natürlich gibt es immer noch Regionen wo das islamische Recht gnadenlos exekutiert wird. Aber ich würde als Optimist sagen, dass sich die Situation, abgesehen von einigen Rückschlägen, doch laufend bessert.



Ich bezog mich auf diese deine Aussage

friedensreich hat folgendes geschrieben:
Nachdem die Inquisition ca. 400 Jahre zurückliegt, sollten wir auch den Muslimen noch ein paar hundert Jahre Zeit geben.


die Inquisition als Einrichtung liegt eben nicht ca 400 Jahre zurück; sondern existiert munter weiter, nur unter anderem Firmennamen.

In Spanien wurde deren Anwendung um 1820 abgeschafft, das sind noch nicht mal 200 jahre.
Die letzten Hexenprozesse fanden in Mitteleuropa um 1790 statt, da fehlt also auch noch ein ganzes Stück bis au den 400 Jahren

und die sharia als Justizgrundlage ist auch nicht grade ein Fortschritt, egal wo.
oder sollen wir heute vom BGB/Code Civil wieder zur loi du talion (auge um auge) greifen, da es da ja auch Unterschiede zwischen den verschiedenen Ländergesetzgebungen gibt?

edit: quotes und url repariert
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Reza
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Beitrag(#1119055) Verfasst am: 02.11.2008, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Der Nicht-pc-Gedanke des Tages:

Wäre es eigentlich so verkehrt, gewisse Länder zu kolonialisieren und ihnen die Zivilisation aufzuzwingen?


Ja allerdings aus verschiedensten Gründen, wenn es tatsächlich um Menschenrechte ginge, gäbe es auch andere Methoden, und was ist in der Praxis nicht längst kolonialisiert?

Außerdem - von welcher "Zivilisation" redest du? - als ob es eine gäbe, die den Namen verdient.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1119060) Verfasst am: 02.11.2008, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
Außerdem - von welcher "Zivilisation" redest du? - als ob es eine gäbe, die den Namen verdient.


ich gehe stark davon aus, dass Ralf Rudolphy nicht deinen anspruchsvollen begriff von zivilisation zugrunde gelegt hat.
wahrscheinlich gab es keine gesellschaft die diesem anspruch genügt...
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1119081) Verfasst am: 02.11.2008, 20:27    Titel: Re: Steinigung Antworten mit Zitat

Quéribus hat folgendes geschrieben:
Friedensreich hat folgendes geschrieben:
@Queribus
Dass die Kongregation für Glaubenslehre die alten Traditionen zu schützen sucht, hat sich auch bis zu uns nach Österreich herumgesprochen. Auf jeden Fall, haben sich die obersten Kirchenführer meiner Ansicht nach nur nach außen hin bezüglich Liberalität bewegt. Nach inne ist mehr oder weniger alles unverändert geblieben- also noch wie vor 3-400 Jahren.
Beim Islam, jetzt muss ich einmal auch etwas positives sagen, ist die Scharia als Basis der Rechtsprechung etabliert. Da der Islam aber keine Zentrale Leitung hat, sondern die regionalen Mullahs und Qadis bezüglich Anwendung der Rechtsgrundlagen das Sagen haben, wird auch inzwischen die Scharia entsprechend lockerer ausgelegt. Natürlich gibt es immer noch Regionen wo das islamische Recht gnadenlos exekutiert wird. Aber ich würde als Optimist sagen, dass sich die Situation, abgesehen von einigen Rückschlägen, doch laufend bessert.



Ich bezog mich auf diese deine Aussage

friedensreich hat folgendes geschrieben:
Nachdem die Inquisition ca. 400 Jahre zurückliegt, sollten wir auch den Muslimen noch ein paar hundert Jahre Zeit geben.


die Inquisition als Einrichtung liegt eben nicht ca 400 Jahre zurück; sondern existiert munter weiter, nur unter anderem Firmennamen..........



Nur dass es Hexenverbrennungen auch ohne Inquisition gab, und die Inquisition diese zeitweise sogar ausdrücklich ablehnte.
Der war im Mittelalter ohnehin weitaus mehr an der verfolgung von Glaubensabweichlern, also Ketzern, gelegen.

Teilweise wütete der Hexenwahn in lutherisch und calvinistisch reformierten Gebieten noch heftiger als in katholischen.
Luther und Calvin waren ausdrückliche Befürworter der Tötung von "Hexen"
Zitat:
Die Aussage des Alten Testaments „Die Zauberinnen sollst du nicht am Leben lassen“ (Ex 22,17 LUT) hatte für ihn Gültigkeit. Dies wird in einer Hexenpredigt deutlich, die Luther zu dieser Stelle hielt. Er verlieh hier seinem Abscheu vor dem Übel der Hexerei Ausdruck und gab einer Verurteilung der im Verdacht stehenden Frauen recht, was zusätzlich einen allgemeinen frauenfeindlichen Akzent hatte:

„Es ist ein überaus gerechtes Gesetz, dass die Zauberinnen getötet werden, denn sie richten viel Schaden an, was bisweilen ignoriert wird, sie können nämlich Milch, Butter und alles aus einem Haus stehlen… Sie können ein Kind verzaubern… Auch können sie geheimnisvolle Krankheiten im menschlichen Knie erzeugen, dass der Körper verzehrt wird… Schaden fügen sie nämlich an Körpern und Seelen zu, sie verabreichen Tränke und Beschwörungen, um Hass hervorzurufen, Liebe, Unwetter, alle Verwüstungen im Haus, auf dem Acker, über eine Entfernung von einer Meile und mehr machen sie mit ihren Zauberpfeilen Hinkende, dass niemand heilen kann … Die Zauberinnen sollen getötet werden, weil sie Diebe sind, Ehebrecher, Räuber, Mörder … Sie schaden mannigfaltig. Also sollen sie getötet werden, nicht allein weil sie schaden, sondern auch, weil sie Umgang mit dem Satan haben.“

– Predigt vom 6. Mai 1526, WA 16, 551f


Die Höhepunkte der Hexenverfolgung lagen zwischen 1550 und 1650, ganz besonders im 30 jährigen Krieg (1618 - 1648)
Der Hexenwahn hatte allerlei weltliche Gründe, und die Anzeigen erfolgten meist über Denunziation aus der Bevölkerung.

Der Hexenhammer, Malleus maleficarum, hatte nie die kirchlich Anerkennung, auch nicht die darin empfohlene Vorgehensweise für die Prozesse.

Es ist historisch falsch die Inquisition bzw. die RK für die Hexenverfolgungen alleine oder auch nur für überwiegend verantwortlich zu erklären.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
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Beitrag(#1119084) Verfasst am: 02.11.2008, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

Jetzt nerv nicht rum. Bernies Text war nur eine Entgegnung auf das vorherige Gelaber. Das war auch schon durch, aber du musstest es ja wieder aufwärmen.

Und nein, bernie würde nie solche Grausamkeiten relativieren wollen. So einen Blödsinn kannst du dir ruhig verkneifen

edit: Dieser Text bezog sich auf Karlchens Posting von Seite 1


Zuletzt bearbeitet von Alchemist am 02.11.2008, 20:40, insgesamt einmal bearbeitet
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27898
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1119087) Verfasst am: 02.11.2008, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Der Nicht-pc-Gedanke des Tages:

Wäre es eigentlich so verkehrt, gewisse Länder zu kolonialisieren und ihnen die Zivilisation aufzuzwingen?


ja, wäre es.

Warum eigentlich? (Abgesehen davon, daß es wahrscheinlich nicht funktioniert.) Nehmen wir mal z.B. Somalia. Man kann da wohl ohne Übertreibung von einem gescheiterten Staat sprechen, und es bedarf keiner prohetischen Gabe, vorauszusehen, daß da auf absehbare Zeit nichts mehr draus wird. Wenn nun eine westliche Industrienation käme und sagte: "Paßt mal auf Leute, wir übernehmen hier jetzt, wir sagen euch, wo es langgeht, wir beuten eure Rohstoffe aus und dafür kriegt ihr von uns ein funktionierendes Gemeinwesen." Mir schiene das ein guter Deal zu sein, zumal die Industrienationen die Rohstoffe so oder so kriegen und dafür heute da überhaupt nichts leisten. Ntürlich wäre sowas eine Diktatur, aber wäre nicht so eine Diktatur mit zivilisatorischem Anliegen nicht viel besser als das, was jetzt da ist?


Manchmal kommen mir auch solche Gedanken!
Und das nicht nur bei Somalia, das in der Tat völlig im Arsch ist.

Manchmal frage ich mich, ob Demokratie wirklich das beste ist, was wir haben.
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Quéribus
Eretge



Anmeldungsdatum: 21.07.2003
Beiträge: 5947
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Beitrag(#1119113) Verfasst am: 02.11.2008, 21:15    Titel: Re: Steinigung Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Friedensreich hat folgendes geschrieben:
@Queribus
Dass die Kongregation für Glaubenslehre die alten Traditionen zu schützen sucht, hat sich auch bis zu uns nach Österreich herumgesprochen. Auf jeden Fall, haben sich die obersten Kirchenführer meiner Ansicht nach nur nach außen hin bezüglich Liberalität bewegt. Nach inne ist mehr oder weniger alles unverändert geblieben- also noch wie vor 3-400 Jahren.
Beim Islam, jetzt muss ich einmal auch etwas positives sagen, ist die Scharia als Basis der Rechtsprechung etabliert. Da der Islam aber keine Zentrale Leitung hat, sondern die regionalen Mullahs und Qadis bezüglich Anwendung der Rechtsgrundlagen das Sagen haben, wird auch inzwischen die Scharia entsprechend lockerer ausgelegt. Natürlich gibt es immer noch Regionen wo das islamische Recht gnadenlos exekutiert wird. Aber ich würde als Optimist sagen, dass sich die Situation, abgesehen von einigen Rückschlägen, doch laufend bessert.



Ich bezog mich auf diese deine Aussage

friedensreich hat folgendes geschrieben:
Nachdem die Inquisition ca. 400 Jahre zurückliegt, sollten wir auch den Muslimen noch ein paar hundert Jahre Zeit geben.


die Inquisition als Einrichtung liegt eben nicht ca 400 Jahre zurück; sondern existiert munter weiter, nur unter anderem Firmennamen..........



Nur dass es Hexenverbrennungen auch ohne Inquisition gab, und die Inquisition diese zeitweise sogar ausdrücklich ablehnte.
Der war im Mittelalter ohnehin weitaus mehr an der verfolgung von Glaubensabweichlern, also Ketzern, gelegen.

Teilweise wütete der Hexenwahn in lutherisch und calvinistisch reformierten Gebieten noch heftiger als in katholischen.
Luther und Calvin waren ausdrückliche Befürworter der Tötung von "Hexen"
Zitat:
Die Aussage des Alten Testaments „Die Zauberinnen sollst du nicht am Leben lassen“ (Ex 22,17 LUT) hatte für ihn Gültigkeit. Dies wird in einer Hexenpredigt deutlich, die Luther zu dieser Stelle hielt. Er verlieh hier seinem Abscheu vor dem Übel der Hexerei Ausdruck und gab einer Verurteilung der im Verdacht stehenden Frauen recht, was zusätzlich einen allgemeinen frauenfeindlichen Akzent hatte:

„Es ist ein überaus gerechtes Gesetz, dass die Zauberinnen getötet werden, denn sie richten viel Schaden an, was bisweilen ignoriert wird, sie können nämlich Milch, Butter und alles aus einem Haus stehlen… Sie können ein Kind verzaubern… Auch können sie geheimnisvolle Krankheiten im menschlichen Knie erzeugen, dass der Körper verzehrt wird… Schaden fügen sie nämlich an Körpern und Seelen zu, sie verabreichen Tränke und Beschwörungen, um Hass hervorzurufen, Liebe, Unwetter, alle Verwüstungen im Haus, auf dem Acker, über eine Entfernung von einer Meile und mehr machen sie mit ihren Zauberpfeilen Hinkende, dass niemand heilen kann … Die Zauberinnen sollen getötet werden, weil sie Diebe sind, Ehebrecher, Räuber, Mörder … Sie schaden mannigfaltig. Also sollen sie getötet werden, nicht allein weil sie schaden, sondern auch, weil sie Umgang mit dem Satan haben.“

– Predigt vom 6. Mai 1526, WA 16, 551f


Die Höhepunkte der Hexenverfolgung lagen zwischen 1550 und 1650, ganz besonders im 30 jährigen Krieg (1618 - 1648)
Der Hexenwahn hatte allerlei weltliche Gründe, und die Anzeigen erfolgten meist über Denunziation aus der Bevölkerung.

Der Hexenhammer, Malleus maleficarum, hatte nie die kirchlich Anerkennung, auch nicht die darin empfohlene Vorgehensweise für die Prozesse.

Es ist historisch falsch die Inquisition bzw. die RK für die Hexenverfolgungen alleine oder auch nur für überwiegend verantwortlich zu erklären.


daß die Inquisition zur Verfolgung von Glaubensabweichlern gegründet wurde, weiß ich auch zwinkern (dachte, das wäre bei meinem Nick plus avatar plus rang soweit erkenntlich...)
Die ersten, die in den zweifelhaften Genuß dieser Institution kamen, waren die sog. "katharer"(korrekt: bons crestians, "Katharer/Albigenser/Parfaits" sind externe Bezeichnungen; sie selbst nannten sich "bons crestians", der Klerus waren resp. "bons omes" und "bonas femnas").
Das wurde dann auch auf regionale/lokale Tribunale aufgebaut und per Spitzel/Denunziationspraktik ein regelrechter Psychoterror, des allgemeinen Mißtrauens, bewirkt.

das mit den Hexenverbrennungen hab ich nur zur Vollständigkeit angefügt, da dabei auch Scheiterhaufen zur Anwendung kamen.
In direkten Zusammenhang zueinander habe ich diese beiden Phänomene weiter nicht gebracht, wenn auch die Mittel, die sie anwandten (Denunziationen, Folter, Todesstrafe durch Verbrennen) zum großen Teil dieselben waren.
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James Graham
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chiring
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Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
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Beitrag(#1119123) Verfasst am: 02.11.2008, 21:24    Titel: Re: Steinigung Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:


Der Hexenhammer, Malleus maleficarum, hatte nie die kirchlich Anerkennung, auch nicht die darin empfohlene Vorgehensweise für die Prozesse.

Leider falsch. Die Bulle von Papst Innozenz, die dem Malleus zugegeben wurde, sagt etwas anderes, und die ist authentisch.
Auch haben die katholischen Inquisitoren ihre Aufträge stets von Rom bekommen. Ebenso ist die Folter im 13. Jahrh. von Rom aus wieder eingeführt worden (nachdem sie sie vorher verboten hatten).
Allein verantwortlich für die Hexenjagden war die kath. Kirche nicht, aber sie haben damit angefangen und es bis zum Schluß weiterbetrieben, in Konkurrenz mit den Protestanten, die noch einige perfide Innovationen beisteuerten.
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1119131) Verfasst am: 02.11.2008, 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Der Nicht-pc-Gedanke des Tages:

Wäre es eigentlich so verkehrt, gewisse Länder zu kolonialisieren und ihnen die Zivilisation aufzuzwingen?


ja, wäre es.

Warum eigentlich? (Abgesehen davon, daß es wahrscheinlich nicht funktioniert.) Nehmen wir mal z.B. Somalia. Man kann da wohl ohne Übertreibung von einem gescheiterten Staat sprechen, und es bedarf keiner prohetischen Gabe, vorauszusehen, daß da auf absehbare Zeit nichts mehr draus wird. Wenn nun eine westliche Industrienation käme und sagte: "Paßt mal auf Leute, wir übernehmen hier jetzt, wir sagen euch, wo es langgeht, wir beuten eure Rohstoffe aus und dafür kriegt ihr von uns ein funktionierendes Gemeinwesen." Mir schiene das ein guter Deal zu sein, zumal die Industrienationen die Rohstoffe so oder so kriegen und dafür heute da überhaupt nichts leisten. Ntürlich wäre sowas eine Diktatur, aber wäre nicht so eine Diktatur mit zivilisatorischem Anliegen nicht viel besser als das, was jetzt da ist?
dazu müsste man ja erst einmal die regionalen Kriegsherren entmachten und so etwas ähnliches wie Frieden schaffen um die Voraussetzungen für einen geordneten Umbau zu haben. Selbst daran ist man in Somalia schon gescheitert http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Mogadischu
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#1119184) Verfasst am: 02.11.2008, 22:52    Titel: Re: Steinigung Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Friedensreich hat folgendes geschrieben:
Das wäre doch eine Aufgabe für die USA, die sich doch immer in alles einmischen.



...damit die denen mal beibringen wie man sowas auf zivilisierte Art und Weise macht, z.B. indem man Starkstrom einsetzt um Leute bei lebendigem Leibe zu grillen oder wie man Menschen vergasen tut. Mit den Augen rollen


Wieder ein Relativierungsversuch?


Wieder ein Beschoenigungsversuch?
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beachbernie
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Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1119194) Verfasst am: 02.11.2008, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Der Nicht-pc-Gedanke des Tages:

Wäre es eigentlich so verkehrt, gewisse Länder zu kolonialisieren und ihnen die Zivilisation aufzuzwingen?


An welche Laender hast du dabei gedacht? Saudi-Arabien? Die USA? Den Iran? China?

Ich finde es ueberall gleich widerlich, wo die "Todesstrafe", egal in welcher Form, angewandt wird und weigere mich das von Fall zu Fall unterschiedlich zu sehen, je nachdem ob ein Land meinem religioesen Feindbild entspricht oder nicht. Ich glaube nicht, dass sich ein Todeskandidat, der zum elektrischen Stuhl geschleppt wird so furchtbar viel besser fuehlt als ein Maedchen, was man gerade vor ihrer Steinigung einbuddelt. Diese vorsintflutlichen Bestrafungsriten gehoeren abgeschafft, voellig egal wo.

Und nein, ich mache keinen Unterschied, aus welchen Gruenden (Vorwaenden) jemand ermordet wird, ich lehne Mord in jedem Fall aus ganz prinzipiellen Beweggruenden ab. (lediglich eindeutige Notwehrsituationen sind eine andere Sache)

Gruss, Bernie
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Hornochse
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Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1119199) Verfasst am: 02.11.2008, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

Es besteht dennoch ein großer Unterschied zwischen einer Tötung aufgrund eines begangenen Verbrechens und einer Tötung aufgrund dessen, dass man einem Verbrechen zum Opfer fiel.

Das eine ist die zweifelhafte Praxis eines Rechtsstaates und das andere die Idiotie einer archaischen Hirtenkultur.
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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tillich (epigonal)
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22334

Beitrag(#1119261) Verfasst am: 03.11.2008, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
(Abgesehen davon, daß es wahrscheinlich nicht funktioniert.)

Davon kann man nicht absehen.
Ebensowenig wie von den unvermeidlichen Kriegsopfern.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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chiring
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Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#1119273) Verfasst am: 03.11.2008, 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Es besteht dennoch ein großer Unterschied zwischen einer Tötung aufgrund eines begangenen Verbrechens und einer Tötung aufgrund dessen, dass man einem Verbrechen zum Opfer fiel.

Das eine ist die zweifelhafte Praxis eines Rechtsstaates und das andere die Idiotie einer archaischen Hirtenkultur.


Die Scharia kennt keine Notwehr oder Nothilfe.
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narziss
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Beitrag(#1119278) Verfasst am: 03.11.2008, 00:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Der Nicht-pc-Gedanke des Tages:

Wäre es eigentlich so verkehrt, gewisse Länder zu kolonialisieren und ihnen die Zivilisation aufzuzwingen?
Hat in Afghanistan und dem Irak ja schon super funktioniert.
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beachbernie
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Beitrag(#1119285) Verfasst am: 03.11.2008, 00:57    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Der Nicht-pc-Gedanke des Tages:

Wäre es eigentlich so verkehrt, gewisse Länder zu kolonialisieren und ihnen die Zivilisation aufzuzwingen?
Hat in Afghanistan und dem Irak ja schon super funktioniert.


Wenn Boecke halt Gaertner spielen...


Vielleicht waere den betreffenden Laendern mehr damit gedient gewesen, wenn man ihnen die Pest Taliban/Al Qaida/ Saddam Hussein erst gar nicht an den Hals gesetzt haette, dann haette man sie auch nicht davon "befreien" muessen.

All diesen "evil doern" ist naemlich gemeinsam, dass sie urspruenglich mal von den amerikanischen "Demokratieverbreitern" finanziert, aufgeruestet oder sonstwie unterstuetzt worden sind.

Gruss, Bernie
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chiring
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Beitrag(#1119306) Verfasst am: 03.11.2008, 01:41    Titel: Antworten mit Zitat

Wahrscheinlich sind an der Steinigung der 13 jährigen auch irgendwie die Amerikaner schuld.
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Beitrag(#1119314) Verfasst am: 03.11.2008, 02:00    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Der Nicht-pc-Gedanke des Tages:

Wäre es eigentlich so verkehrt, gewisse Länder zu kolonialisieren und ihnen die Zivilisation aufzuzwingen?


ja, wäre es.
besser wäre ein demokratisch legitimiertes un-mandat.


Nur ob man bei einer "zweiten Kolonisierungswelle" die Fehler auswetzen könnte, die man ggf. mit der ersten gemacht hat, die - wenn sie auch nicht alleinverantwortlich sind - doch zumindest aber zu vielen Konflikten beigetragen haben?

Schon eine UN-Mission hat in Somalia nicht funktioniert. Obwohl das erstmal ein humanitärer Einsatz war, bei dem der Hungertod von Millionen verhindert werden sollte, hat zumindest Mohammed Aidid, der sich als neuer "starker Mann" etablieren wollte, den Somaliern das Gefühl zu vermitteln versucht, sie würden mal wieder kolonisiert.
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Heike J
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Beitrag(#1119333) Verfasst am: 03.11.2008, 07:48    Titel: Antworten mit Zitat

Eins ist auffallend:

Wenn über solche Verbrechen in islamischen Ländern diskutiert werden soll, wird sofort das Thema auf westliche Länder als Vergleich gebracht, wo "ähnliche" Verbrechen ja schließlich auch stattfänden.

Umgekehrt ist das nicht so. Wenn hier das Thema Todesstrafe in den USA diskutiert wird, wird nicht der Vergleich, in Somalia, Afghanistan usw. würde ja auch gesteinigt, erwähnt... Und somit vom eigentlichen Thema weggegangen.
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beachbernie
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1119350) Verfasst am: 03.11.2008, 09:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Heike,

Heike J hat folgendes geschrieben:
Eins ist auffallend:

Wenn über solche Verbrechen in islamischen Ländern diskutiert werden soll, wird sofort das Thema auf westliche Länder als Vergleich gebracht, wo "ähnliche" Verbrechen ja schließlich auch stattfänden.

Umgekehrt ist das nicht so. Wenn hier das Thema Todesstrafe in den USA diskutiert wird, wird nicht der Vergleich, in Somalia, Afghanistan usw. würde ja auch gesteinigt, erwähnt... Und somit vom eigentlichen Thema weggegangen.



Vielleicht haengt das ja damit zusammen, dass wir praktisch alle in westlichen Laendern leben und es da naheliegt auch mal vor der eigenen Haustuer zu kehren, anstatt staendig bloss mit moralinsaurem Zeigefinger auf andere Laender zu zeigen.

Insbesondere wenn diskutiert wird, dass ausgerechnet die USA die Menschenrechte mit militaerischer Gewalt in anderen Laendern durchsetzen sollen, wird's sogar regelrecht peinlich. Das waere ungefaehr so als wenn in einem saudi-arabischen Internetforum ernsthaft diskutiert werden wuerde den Oelhahn als Druckmittel zu benutzen um weltweit Menschenrechte durchzusetzen. Auch da waere der Verweis auf die Zustaende in deren eigenem Land unvermeidlich und ganz sicher nicht "vom Thema abgelenkt".

Gruss, Bernie
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Ralf Rudolfy
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Beiträge: 26674

Beitrag(#1119358) Verfasst am: 03.11.2008, 10:02    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Der Nicht-pc-Gedanke des Tages:

Wäre es eigentlich so verkehrt, gewisse Länder zu kolonialisieren und ihnen die Zivilisation aufzuzwingen?
Hat in Afghanistan und dem Irak ja schon super funktioniert.

Mir gings ja auch nicht um die Frage, ob es möglich wäre, sondern um die nur hypothetische Frage, ob es gerechtefertigt wäre, wenn es ginge.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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