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Yo my niggas

 
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1145248) Verfasst am: 04.12.2008, 12:43    Titel: Yo my niggas Antworten mit Zitat

Vor einiger Zeit habe ich eine Dokumentation über das Arbeitsleben in der DDR gesehen wo gesagt wurde dass Gastarbeiter, vor allem Schwarze, in den DDR-Betrieben schlechter behandelt worden sind.
Was könnt ihr dazu sagen, waren die Ossis ausländerfeindlich oder zumindest unfreundlicher als sonst?
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1145265) Verfasst am: 04.12.2008, 13:00    Titel: Re: Yo my niggas Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Vor einiger Zeit habe ich eine Dokumentation über das Arbeitsleben in der DDR gesehen wo gesagt wurde dass Gastarbeiter, vor allem Schwarze, in den DDR-Betrieben schlechter behandelt worden sind.
Was könnt ihr dazu sagen, waren die Ossis ausländerfeindlich oder zumindest unfreundlicher als sonst?


Nein das sind haltlose Gerüchte!
Gesetzlich war jeder Rassismus strikt verboten, was natürlich nicht ausschließt, dass div. reaktionäre Menschen, dennoch rasendiskriminierend agierten.
Ausländische Vertragsarbeiter, z.B. Vietnamesen, waren nicht selten abgesondert von der sonstigen Bevökerung, in eigens für sie vorgesehenen Wohnungen untergebracht.
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Wraith
diskordianischer Papst



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 3189
Wohnort: Regensburg

Beitrag(#1145268) Verfasst am: 04.12.2008, 13:02    Titel: Re: Yo my niggas Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Vor einiger Zeit habe ich eine Dokumentation über das Arbeitsleben in der DDR gesehen wo gesagt wurde dass Gastarbeiter, vor allem Schwarze, in den DDR-Betrieben schlechter behandelt worden sind.
Was könnt ihr dazu sagen, waren die Ossis ausländerfeindlich oder zumindest unfreundlicher als sonst?


Nein das sind haltlose Gerüchte!
Gesetzlich war jeder Rassismus strikt verboten, was natürlich nicht ausschließt, dass div. reaktionäre Menschen, dennoch rasendiskriminierend agierten.
Ausländische Vertragsarbeiter, z.B. Vietnamesen, waren nicht selten abgesondert von der sonstigen Bevökerung, in eigens für sie vorgesehenen Wohnungen untergebracht.

Und in der BRD gibts auch keinen Rassismus, der ist hier ja auch verboten. Mit den Augen rollen
_________________
"Das ganze Problem ignorieren. Wenn man so tut, als ob es nicht existiert, glaubt es das vielleicht auch."
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1145274) Verfasst am: 04.12.2008, 13:05    Titel: Re: Yo my niggas Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Vor einiger Zeit habe ich eine Dokumentation über das Arbeitsleben in der DDR gesehen wo gesagt wurde dass Gastarbeiter, vor allem Schwarze, in den DDR-Betrieben schlechter behandelt worden sind.
Was könnt ihr dazu sagen, waren die Ossis ausländerfeindlich oder zumindest unfreundlicher als sonst?


Nein das sind haltlose Gerüchte!
Gesetzlich war jeder Rassismus strikt verboten, was natürlich nicht ausschließt, dass div. reaktionäre Menschen, dennoch rasendiskriminierend agierten.
Ausländische Vertragsarbeiter, z.B. Vietnamesen, waren nicht selten abgesondert von der sonstigen Bevökerung, in eigens für sie vorgesehenen Wohnungen untergebracht.


In der Bevölkerung nannte man die Vietnamesen Fidschis.

Eine Integration dieser Gastarbeiter war genauso wenig erwünscht wie die Integration der Türken in der BRD.

Agnost
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1145276) Verfasst am: 04.12.2008, 13:10    Titel: Re: Yo my niggas Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:


In der Bevölkerung nannte man die Vietnamesen Fidschis.

Eine Integration dieser Gastarbeiter war genauso wenig erwünscht wie die Integration der Türken in der BRD.

Agnost


Wie hieß doch noch mal ein Werk Heines? "Deutschland ein Wintermärchen".

Oder in seinem Gedicht "die Weber" "Altdeutschland wir weben dein Leichentuch, wir weben hinein den 3-fachen Fluch..."
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1146384) Verfasst am: 05.12.2008, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

"Ferne Freunde - nahe Fremde" - mit diesem Titel eines Buches von Elena Demke (Berlin 2006) läßt sich wohl die Widersprüchlichkeit des Verhältnisses von DDR-Bürgern und Ausländern recht gut beschreiben.
Während des bis 1975 tobenden Vietnamkrieges wurde in den Betrieben und Einrichtungen eifrig für Vietnam gespendet, für die fernen Freunde, die gegen die USA kämpften. Als im Februar 1979 die Chinesen mit etwa 500.000 Mann in Vietnam einmarschierten, war man in der DDR sofort bedingungslos an der Seite der Vietnamesen. Vereinzelt meldeten sich sogar Freiwillige, die allerdings schnell wieder nach Hause geschickt wurden.
Als nach der Wiedervereinigung Vietnams immer mehr Vietnamesen in die DDR kamen, fanden sie sich in geschlossenen Häusern und Siedlungen weitgehend isoliert von der Bevölkerung und mussten, auf der Basis von Verträgen zwischen den Regierungen, anstrengende, gesundheitsgefährdende und schmutzige Arbeiten verrichten.
Bei den "Schwarzen", auf die der Threaderöffner abhebt, ist an dunkelhäutige Kubaner sowie hauptsächlich an Angolaner und Mocambiquaner zu denken, die ebenfalls in der Wirtschaft der DDR eingesetzt wurden. Die beiden Volksrepubliken, ehemalige portugiesische Kolonien, galten als besonders enge Verbündete der DDR, die gegen die von Südafrika unterstützten Kräfte kämpften.

Die Bevölkerung war nicht ausreichend vorbereitet auf den Umgang mit den "nahen Fremden". Gegenüber den Vietnamesen, so würde ich aus der Rückschau sagen, war durchaus Bewunderung wegen ihres Fleißes verbreitet. Als vielen von ihnen nach 1989 wegen ihres ungeklärten Status nur noch der Zigarettenschmuggel und der Blumenverkauf als Erwerbsmöglichkeiten übrig blieben, wurden sie wegen ersterem oft heimlich unterstützt, wegen letzterem als lästige Konkurrenten empfunden.
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yxyxyx
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Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 1552

Beitrag(#1146495) Verfasst am: 05.12.2008, 19:30    Titel: ?? Antworten mit Zitat

ich glaube zu erinnern, dass die Gastarbeiter dort "Leistungsträger" hießen. In der Regel mußten sie nach 4 Jahren wieder in die Heimat sich vertschüssen und wenn ein Leistungsträgerin sich von einem Ossi schwängern ließ, ging's noch schneller!
Das war auch so ein Kurosum seitens der Westl. Linken: hat man bei uns die angebliche Ausländerfeindlichkeit schon fast als Wiederbetätigung aufgefasst, war denen (in der DDR lebten 89 nur ca. 250 000 Ausländer, in der BRD ca. 3 Mio Türlken alleine!!) die Situation in der DDR wurscht!
Und es kam noch schlimmer: 1987 mußte die BRD das Asylrecht verschärfen, weil jeden Tag 1000 Menschen einen Antrag stellten. Diese nutzten eine Lücke in den deutsch deutschen Beziehung aus: da die BRD die DDR nicht anerkannte, stellte sie keine Grenzwachen (der Grenzschutz gehört zur Polizei nicht zum Zoll!) auf. Daher konnten die Flüchtlinge in O-Berlin landen und frei über den Charly nach W kommen.
Komischer Weise kam es damals auch zu Soli-Demos vor der Uni Wien. Kein einziger dieser Trottel forderte von der DDR, doch die Flüchtlinge zu übernehmen (was ja logisch gewesen wäre)!
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1146757) Verfasst am: 05.12.2008, 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

Die Ossis sind doch selber Auslaender! Sehr glücklich zwinkern
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1146889) Verfasst am: 06.12.2008, 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

auch sich selbst gegenüber? Sehr glücklich
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1146898) Verfasst am: 06.12.2008, 00:57    Titel: Antworten mit Zitat

Das erinnert mih an diesen Harald Schmidt-Witz:

Steht ein Ossi beim Aldi in der Schlange und motzt:
"Immer dieses Anstellen, ist ja wie damals in der DDR!"
Dreht sich ein Türke vor ihm um:
"Wir Euch nix gerufen!"
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1146942) Verfasst am: 06.12.2008, 01:22    Titel: Re: ?? Antworten mit Zitat

yxyxyx hat folgendes geschrieben:
ich glaube zu erinnern, dass die Gastarbeiter dort "Leistungsträger" hießen. In der Regel mußten sie nach 4 Jahren wieder in die Heimat sich vertschüssen und wenn ein Leistungsträgerin sich von einem Ossi schwängern ließ, ging's noch schneller!
Das war auch so ein Kurosum seitens der Westl. Linken: hat man bei uns die angebliche Ausländerfeindlichkeit schon fast als Wiederbetätigung aufgefasst, war denen (in der DDR lebten 89 nur ca. 250 000 Ausländer, in der BRD ca. 3 Mio Türlken alleine!!) die Situation in der DDR wurscht!
Und es kam noch schlimmer: 1987 mußte die BRD das Asylrecht verschärfen, weil jeden Tag 1000 Menschen einen Antrag stellten. Diese nutzten eine Lücke in den deutsch deutschen Beziehung aus: da die BRD die DDR nicht anerkannte, stellte sie keine Grenzwachen (der Grenzschutz gehört zur Polizei nicht zum Zoll!) auf. Daher konnten die Flüchtlinge in O-Berlin landen und frei über den Charly nach W kommen.
Komischer Weise kam es damals auch zu Soli-Demos vor der Uni Wien. Kein einziger dieser Trottel forderte von der DDR, doch die Flüchtlinge zu übernehmen (was ja logisch gewesen wäre)!


Achso???
Und was war mit der knapp 1 Million "sowjetischer" Soldaten, KGB-Leuten usw.?
Find ich immer putzig, wenn man als DDR-Bürger sein eigenes Land erklärt bekommt...
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1146955) Verfasst am: 06.12.2008, 01:28    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Das erinnert mih an diesen Harald Schmidt-Witz:

Steht ein Ossi beim Aldi in der Schlange und motzt:
"Immer dieses Anstellen, ist ja wie damals in der DDR!"
Dreht sich ein Türke vor ihm um:
"Wir Euch nix gerufen!"


Und hier mal ne wahre Geschichte, kein bloßer Witz: hab mal beobachtet, wie ein Aussiedler aus Kasachstan über Ausländer in D schimpfte. Dabei sprach er ein sehr schlechtes Deutsch. Ein Italiener drehte sich rum und sagte zu ihm: Halt deinen Mund, lern erst mal Deutsch, dann erst kannst du dein Maul aufreißen, vorher hälst du schön die Klappe.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1146961) Verfasst am: 06.12.2008, 01:30    Titel: Antworten mit Zitat

xxx
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1147160) Verfasst am: 06.12.2008, 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

@Hucklebuck

Zitat:
Achso???
Und was war mit der knapp 1 Million "sowjetischer" Soldaten, KGB-Leuten usw.?
Find ich immer putzig, wenn man als DDR-Bürger sein eigenes Land erklärt bekommt...


Die hatten erst einmal die Anweisung, nicht von sich aus spontan und unvorbereitet Kontakte mit der einheimischen Bevölkerung zu knüpfen, erst recht nicht, wenn sie einfache Soldaten waren.
Offiziere hatten da schon mehr Spielraum.

1969 war mein Bettnachbar im Krankenhaus ein sowjetischer Soldat aus Saratov an der Wolga (wo von 1764 bis 1941 die Siedlungen der "Wolgadeutschen" waren), der einen üblen Unfall mit einem LKW hatte. Da konnte ich dann sowohl vom Alltag in der Kaserne erfahren als auch im Umgang mit Ärzten und Schwestern helfen, obwohl ich damals erst einige Jahre Russisch gelernt hatte.
1972/74 war es möglich, in der Dorfkneipe von Nohra bei Weimar, wohin ich auf einer Fußwanderung gelangte, mit den Offizieren "spontan" Wodka bzw. Bier zu bechern.

Schließlich kam es im Zugabteil zu solchen eher spontanen Begegnungen: die eingeschüchterten Soldaten schauten immer erst einmal, wie sich der Unteroffizier verhalten würde. In aller Regel kam es dann zu Verbrüderungsszenen. Der Unteroffizier holte die Wodkaflasche heraus, ich eine Greußener Salami, die in Stücke geschnitten wurde,...

Alles 1970/80er Jahre - ich will gar nicht abstreiten, dass es auch konfliktreiche und abstoßende Szenen gegeben hat. Na, und die KGB-Offiziere mussten erstmal als solcher erkannt werden (Pelzmütze statt Schlapphut) - ein sächsischer Antiquar hat mir berichtet, dass er tatsächlich eine Visitenkarte von Putin mit dem Klarnamen erhalten hatte und noch heute aufbewahre.
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1147163) Verfasst am: 06.12.2008, 13:14    Titel: Re: ?? Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
yxyxyx hat folgendes geschrieben:
ich glaube zu erinnern, dass die Gastarbeiter dort "Leistungsträger" hießen. In der Regel mußten sie nach 4 Jahren wieder in die Heimat sich vertschüssen und wenn ein Leistungsträgerin sich von einem Ossi schwängern ließ, ging's noch schneller!
Das war auch so ein Kurosum seitens der Westl. Linken: hat man bei uns die angebliche Ausländerfeindlichkeit schon fast als Wiederbetätigung aufgefasst, war denen (in der DDR lebten 89 nur ca. 250 000 Ausländer, in der BRD ca. 3 Mio Türlken alleine!!) die Situation in der DDR wurscht!
Und es kam noch schlimmer: 1987 mußte die BRD das Asylrecht verschärfen, weil jeden Tag 1000 Menschen einen Antrag stellten. Diese nutzten eine Lücke in den deutsch deutschen Beziehung aus: da die BRD die DDR nicht anerkannte, stellte sie keine Grenzwachen (der Grenzschutz gehört zur Polizei nicht zum Zoll!) auf. Daher konnten die Flüchtlinge in O-Berlin landen und frei über den Charly nach W kommen.
Komischer Weise kam es damals auch zu Soli-Demos vor der Uni Wien. Kein einziger dieser Trottel forderte von der DDR, doch die Flüchtlinge zu übernehmen (was ja logisch gewesen wäre)!


Achso???
Und was war mit der knapp 1 Million "sowjetischer" Soldaten, KGB-Leuten usw.?
Find ich immer putzig, wenn man als DDR-Bürger sein eigenes Land erklärt bekommt...
äh Touristen werden auch nicht als "hier lebende" Ausländer gezählt. Warum dann also Soldaten die auch nur zeitweise hier waren?
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1147196) Verfasst am: 06.12.2008, 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

@beachbernie

Zitat:
Die Ossis sind doch selber Auslaender! Sehr glücklich zwinkern



@Peter H.
Zitat:
auch sich selbst gegenüber? Sehr glücklich


Ihr habt schon einmal freundliche Zeichen an den Rand gesetzt, damit man das nicht allzu ernst nehmen soll.
Aber es ist tatsächlich etwas daran, dass man sich mitunter als "Ausländer im eigenen Land" gefühlt hat. Bis 1989 hatte ich nicht ins westliche Ausland reisen können, keinerlei Westverwandtschaft.

Noch heutzutage merkt man auf den vielen Reisen hin und her, wie fremd einem so manches bis heute im eigenen Land geblieben ist. Man schaut auch von Zeit zu Zeit auf sich selbst und bekommt ein leichtes Fremdeln: "Wenn Dir das einer vor 20 Jahren gesagt hätte, wie es gekommen ist, das hättest Du nie und nimmer für möglich gehalten."

In den Jahren 1979/80 habe ich mir in Moskau mitunter die "ausländischen" Reisegruppen vor den Hotels aus einiger Entfernung angeschaut: ohne ein Wort von dem zu verstehen, was sie sagten, konnte ich sofort erkennen, das sind Amerikaner, das sind Franzosen, das sind Westdeutsche ... dabei selbst wie ein Russe erscheinend und nicht als Ausländer kenntlich. Was verband mich außer der Sprache mit diesen meinen "Landsleuten", mit denen ich nicht sprechen durfte, wenn jemand von meinen "Landsleuten" in der Nähe war (sonst wäre ein Bericht an die staatliche Leitung fällig gewesen, die wiederum hätte ...); Russen wiederum, die mich nicht kannten, hielten mich wegen meiner Aussprache häufig für einen Tschechen.

Noch ein kleiner Tipp am Rande: Wenn man sich schon einmal in Russland als Frau allein in eine Nebenstraße begibt, sollte man kein von den hier modischen Rucksäckchen tragen! Eine Lehrerin aus Berlin-Steglitz (West) sagte mir, dass sie sich schon so unauffällig wie möglich gekleidet hätte, und dennoch in der Seitenstraße angefallen und beraubt worden sei. Woran hat es gelegen: am Rucksäckchen, das dort keine Frau trug. In den zumeist grünen "rjuksaki" werden höchstens die selbst angebauten oder erhandelten Früchte von den Datschen nach Hause geschafft, die dort nicht der "Erholung" dienen, sondern der Versorgung mit Nahrung im vitaminarmen Winter.
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1147249) Verfasst am: 06.12.2008, 16:26    Titel: Re: ?? Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
yxyxyx hat folgendes geschrieben:
ich glaube zu erinnern, dass die Gastarbeiter dort "Leistungsträger" hießen. In der Regel mußten sie nach 4 Jahren wieder in die Heimat sich vertschüssen und wenn ein Leistungsträgerin sich von einem Ossi schwängern ließ, ging's noch schneller!
Das war auch so ein Kurosum seitens der Westl. Linken: hat man bei uns die angebliche Ausländerfeindlichkeit schon fast als Wiederbetätigung aufgefasst, war denen (in der DDR lebten 89 nur ca. 250 000 Ausländer, in der BRD ca. 3 Mio Türlken alleine!!) die Situation in der DDR wurscht!
Und es kam noch schlimmer: 1987 mußte die BRD das Asylrecht verschärfen, weil jeden Tag 1000 Menschen einen Antrag stellten. Diese nutzten eine Lücke in den deutsch deutschen Beziehung aus: da die BRD die DDR nicht anerkannte, stellte sie keine Grenzwachen (der Grenzschutz gehört zur Polizei nicht zum Zoll!) auf. Daher konnten die Flüchtlinge in O-Berlin landen und frei über den Charly nach W kommen.
Komischer Weise kam es damals auch zu Soli-Demos vor der Uni Wien. Kein einziger dieser Trottel forderte von der DDR, doch die Flüchtlinge zu übernehmen (was ja logisch gewesen wäre)!


Achso???
Und was war mit der knapp 1 Million "sowjetischer" Soldaten, KGB-Leuten usw.?
Find ich immer putzig, wenn man als DDR-Bürger sein eigenes Land erklärt bekommt...
äh Touristen werden auch nicht als "hier lebende" Ausländer gezählt. Warum dann also Soldaten die auch nur zeitweise hier waren?


Jeder sowjetische Soldat war faktisch ein Besatzer - mit den entsprechenden Machtbefugnissen.
Jeder Ostdeutsche war in der Relation ein Mensch 2. Klasse. Wenn man die Einflussgröße eines Touristen auf das alltägliche Leben insgesamt vielleicht auf die Hälfte eines Eingeborenen minimieren kann, so konnte man dasselbe bei einem Russen verdoppeln, insbesondere in der Nähe von "Bombodromen", Flugplätzen, Sperrgebieten, Kasernenstädten, Offiziersquartieren usw.usf..
Weite Landstriche waren faktisch unzugänglich, selbst wenn sie nicht Sperrgebiet oder dergleichen waren, weil sich die Leute, insbesondere Frauen, zum Pilzesammeln, Spazierengehen, Baden oder Picknicken gar nicht erst dahintrauten. Wälder und angrenzende Gebiete wurden häufig gesperrt, weil einfache russische Soldaten durchdrehten und bewaffnet aus den Kasernen flüchteten. Des öfteren passierte dasselbe, weil die russische Armee nicht in der Lage war, ihre Schießübungen so abzuhalten, daß abgeschossen Raketen, Granaten oder diverse Munition nicht als Irrläufer die Schießplätze verließ. Städte wie z.B. Neuruppin hatten 20000 Einwohner, aber 25000 Russen innerhalb ihrer Stadtgebiete, so daß der gesamte Verkehr deren Aktivitäten untergeordnet war. Straßen waren nur zeitweise befahrbar. Ampeln stoppten den Verkehr, wenn die Einflugschneise der russischen Migs diese kreuzten. Viele Menschen, wiederum insbesondere Frauen und Kinder, ordneten ihr Leben in solchen Städten dem Problem unter, daß abends und im Winter schon nachmittags bei Dunkelheit bestimmte Wege und Gegenden besser zu meiden sind, weil man nie wußte, was Russen im Wodka-Suff in den Sinn kommt, schließlich wußte jeder, was nach dem Krieg im Osten passiert ist. Bei Verkehrsunfällen und sonstigen Konflikten bekam man als Ostdeutscher von vornherein kein Recht, wenn es gegen Russen ging. Das kam oft vor, weil sich die Russen in ihren Panzern und Urals eben genau so rücksichtslos aufführten, wie Besatzer das eben so zu tun pflegen. Es konnte jederzeit passieren, daß ein russischer Panzer aus einem Waldweg geschossen kommt, über eine ganz normale Landstraße kracht und auf der anderen Seite wieder im Wald verschwindet, ohne daß es ihn interessiert, ob da ein Auto kommen könnte. Das hat der mit seinen 30 Tonnen kaum gemerkt, wenn der über einen 800 Kilo-Trabbi drüber weg gedonnert ist.
Ich konnte nachts oft nicht schlafen, weil russische LKW-und Schwerlasttransporte vorwiegend nachts fuhren, das waren aber dann Konvois, die sich über viele Kilometer zogen und Städte und Dörfer nicht mieden, es dauerte manchmal 4 oder 5 Stunden, insbesondere im Winter, bis so ein Konvoi vorbei warm, das lief direkt unter meinem Fenster durch die Hauptstraße meiner Heimatstadt. Wenn die Russen mit nem Ural oder Panzer mal in irgendein Haus fuhren, hat sich keiner gewundert, weil das zum Alltag gehörte, aber der Schaden musste ja erstmal behoben werden, und das bei dem Materialmangel in der DDR! UND,UND,UND...
Das interessiert mich in dem Moment nicht die Bohne, ob die einfachen Muschkoten keinen Kontakt aufnehmen durften, wenn er mir durch seine brachiale Fahrweise einen irreparablen Schaden zufügt.
Das es natürlich hin und wieder auch "menschliche" Begegnungen gab, mildert nicht die Spur aus Schrecken, Kulturlosigkeit, Umweltzerstörung, Angst und täglichem Besatzerirrsinn, den die Russen hinter sich her zogen. Dafür haben die öffentlichen Propagandisten und die Russen selbst aber immer so getan, als ob sie die allergrößten wären, als ob sie unübertrefflich in ihrer geistigen und moralischen Reinheit wären und den neuen Menschen erschaffen hätten - dabei haben einige von denen in den 70ern das erste Mal fließend Wasser gesehen (Wasser aus Wand) und sind zum Scheißen nicht aufs Klo gegangen (auch ein Klo mit Spülung kannten sie nicht), sondern hinters Haus..
Teilweise wurden von Offiziersfamilien intakte, sanierte Häuser innerhalb von Monaten heruntergewirtschaftet, weil sie mit soviel Technik noch nie was zu tun hatten und es ihnen auch scheißegal war. Wenn die Klos kaputt waren, haben die einfach, teils durch mehrere Etagen, Löcher in die Decken gestemmt und dann die Keller zugeschissen. Wenn die voll waren, wurden sie einfach zugemacht und der nächste Keller zugeschissen. Das war für die der logische Schluss, weil sie eben auch keine Kanalisation kannten. Noch Fragen zu russischer Kultur?

Aber als Jugendlicher war ich ja auf Verständigung und Völkerfreundschaft aus und steckte den russischen Kreuzungsposten hin und wieder mal was zu futtern, n Bier oder n paar Zigaretten zu, obwohl ich selber nicht so viel hatte. Das waren z.T. eben doch zu arme, ausgemergelte Gestalten, die im Winter bei Minusgraden teilweise 10 oder 20 Stunden Posten standen.
Das ändert aber nichts an meiner obigen Einschätzung, daß die Einflußgröße sowjetischer Besatzungspräsenz so erheblich war, daß es in keinster Weise als vernachlässigenswert gelten kann...
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1147394) Verfasst am: 06.12.2008, 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

tendenziöser Bericht!
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1147847) Verfasst am: 07.12.2008, 04:48    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
tendenziöser Bericht!

Siehst Du vielleicht so.
Nenne es doch einfach authentisch...
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1147962) Verfasst am: 07.12.2008, 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

aus deinem Munde, in Gottes Ohr Lachen
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1147973) Verfasst am: 07.12.2008, 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
aus deinem Munde, in Gottes Ohr Lachen


Hast Du nicht vielleicht irgendwas vielsagenderes parat???
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1147979) Verfasst am: 07.12.2008, 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
aus deinem Munde, in Gottes Ohr Lachen


Hast Du nicht vielleicht irgendwas vielsagenderes parat???
ich hätte da was:für die Bezeichnung "hier lebende Ausländer" ist es unerheblich wie viele Rechte sie hatten oder wie sie sich aufführten(dein Bericht geht völlig an der Argumentation vorbei)
_________________
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1147988) Verfasst am: 07.12.2008, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
aus deinem Munde, in Gottes Ohr Lachen


Hast Du nicht vielleicht irgendwas vielsagenderes parat???


vielleicht ein andermal, im Moment bin ich zu faul dazu
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1147999) Verfasst am: 07.12.2008, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
aus deinem Munde, in Gottes Ohr Lachen


Hast Du nicht vielleicht irgendwas vielsagenderes parat???
ich hätte da was:für die Bezeichnung "hier lebende Ausländer" ist es unerheblich wie viele Rechte sie hatten oder wie sie sich aufführten(dein Bericht geht völlig an der Argumentation vorbei)


Nö, finde ich nicht unerheblich, sondern entscheidend.
Lade ich jemanden zu mir nach Hause ein, so entscheide ich mich nur dann dafür, wenn derjenige anscheinend in der Lage ist, soziale Mindeststandards zu erfüllen. Erweist sich das als richtige Einschätzung, kann er länger bleiben oder auch bei mir pennen. Erweist sich derjenige als nicht anpassungsfähig, so bitte ich ihn zu gehen. Kommt er meiner Bitte nicht nach, weil er egoistischerweise weiter gerne von den Gaben meines Hauses profitieren will, so muss ich ihn unverzüglich, bevor er sich einbildet, ich wäre entscheidungsschwach und weich, mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln aus dem Haus werfen, sonst verliert jeder andere ebenfalls den Respekt vor mir. Wenn jemand aus meiner Familie wiederum aus egoistischen Motiven dagegen
opponiert, kündigt er damit quasi den Solidarpakt innerhalb der Familie, muss sich dafür verantworten bzw. die materiellen Kosten tragen, da sowas einem Verrat der "inneren Verfasstheit" der Familie gleichkommt, da diese den Schutzraum bietet, unter den man sich bei Gefahr zurückziehen kann.
So einfach ist das, und so hat sowas zu sein.
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