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Glück ohne Gott — Heftchen von der Süddeutschen Zeitung
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ballancer
... leidet an dianoia ...



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1183213) Verfasst am: 16.01.2009, 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Leitfaden für Missionare hat folgendes geschrieben:
Glaubensinhalte sind keine Begründungen, eine erfolgreiche Begründung besteht aus unstrittigen Sachverhalten, denen auch der Diskussionspartner zustimmt. Suche also erst die gemeinsame Basis mit Deinen Gesprächspartnern, um darauf Deine Argumentation aufzubauen. Bau Deine Argumente nicht auf der Prämisse auf, dass Gott existiert, sonst wirst Du Dich in einen Zirkelschluss verrennen, wenn Du seine Existenz belegen willst.

Christen sind ja auch nicht zum Argumentieren, sondern zum BEZEUGEN aufgerufen. Und dieses glanzäugige BEZEUGEN nervt ungeheuer, das ist wie Duftmarken an Bäumen oder so.

Mondlandung vs. Jesus ist aber erkenntnistheoretisch ganz großes Tennis. Zustimmung


Das erinnert auch an Ockhams Rasiermesser, dass ja auch zweischneidig ist:

Leitfaden für Missionare hat folgendes geschrieben:
4. Argumente zählen mehr als besinnliche Sprüche! Das hier ist ein Diskussionsforum, kein Predigtforum. Behauptungen sind keine Argumente, zu einem Argument gehört immer eine Begründung. Glaubensinhalte sind keine Begründungen, eine erfolgreiche Begründung besteht aus unstrittigen Sachverhalten, denen auch der Diskussionspartner zustimmt. Suche also erst die gemeinsame Basis mit Deinen Gesprächspartnern, um darauf Deine Argumentation aufzubauen.


Aber sicher soll nur eine Seite auch Argumente bringen. Der Rest, inkl. Moderatoren, sind davon dispensiert. zynisches Grinsen
_________________
1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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Charlotte
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Anmeldungsdatum: 23.12.2007
Beiträge: 437

Beitrag(#1183221) Verfasst am: 16.01.2009, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Anders herum: Ist Jesus auferstanden? Auch das glaube ich. Die Augenzeugen sind schon lange tot. Aber es wurde ja ein Testkriterium zur Überprüfung in Johannes 7:17 angegeben. Und nach dieser Überprüfung, die ich selber durchführen konnte, stimmt die Aussage. Ich muss also nicht mehr zweifelhaften Dritten glauben. zwinkern


Total durchgeknallt!

Pillepalle


Wieso? Ballancer erkennt, dass das, was in der Bibel steht, die Wahrheit ist, indem er prüft, ob es in der Bibel steht. Ich finde das total vernünftig und das Vorgehen entspricht auch genau dem Prüfkriterium, das er anführt - Johannes 7:17 - wenn du glaubst, was jesus gesagt hat kommt von Gott, dann weißt du, was jesus gesagt hat kommt von Gott. Glauben ist Gewissheit ist Wissen ist Wissenschaft - kannst du jederzeit wiederholen (Reproduzierbarkeit) und funktioniert für jeden (Intersubjektivität). freakteach

Sorry ballancer, das ging echt nach hinten los
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ballancer
... leidet an dianoia ...



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1183224) Verfasst am: 16.01.2009, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:

Mondlandung vs. Jesus ist aber erkenntnistheoretisch ganz großes Tennis. Zustimmung


Vor allem ist es ein neues Nebengleis, das für die eigentliche Diskussion völlig irrelevant ist. Man könnte jetzt Energie darauf verschwenden, Ballancer davon zu überzeugen, dass die Mondlandung doch beweisbar ist, aber bis man damit durch ist, hat Ballancer schon 20 neue Nebengleise eröffnet, die alle ähnlich unwichtig sind.


Soll das etwa heißen, dass ich hier Nebengleise aufmache?

Tolles Argument:

Ahriman hat folgendes geschrieben:

Ballancer hat folgendes geschrieben:
Woran kann ich eine sichere Erkenntnis fest machen?

Solltest du wissen. Du gebrauchst tagtäglich sichere Erkenntnisse, etwa daß ein Gegenstand nach unten fällt, wenn du ihn losläßt.
Bedingter Glaube: Die Amerikaner waren mehreremale auf dem Mond: Es gibt zu viele Indizien dafür.
Unbedingter Glaube: Jesus lebt: Es gibt nicht einmal Indizien dafür, daß ein Jesus überhaupt jemals existiert hat.


Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
dann deklinierts halt mal durch
und beachte eine Mondlandung kann sogar vorher nur auf dem Papier durchgerechnet werden.
Mit ner Auferstehung klappt das schon mal nicht.
...
und sogar in der Verlängerung erzielt die Mondlandung mit Apollo 12, 14, 15 und ... k.a. aber http://www.gidf.de/ mehrere Treffer.


Oder willst du nur sagen, dass man die Autoren dieser Postings nicht ernst nehmen sollte?
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ballancer
... leidet an dianoia ...



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1183233) Verfasst am: 16.01.2009, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

Charlotte hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Anders herum: Ist Jesus auferstanden? Auch das glaube ich. Die Augenzeugen sind schon lange tot. Aber es wurde ja ein Testkriterium zur Überprüfung in Johannes 7:17 angegeben. Und nach dieser Überprüfung, die ich selber durchführen konnte, stimmt die Aussage. Ich muss also nicht mehr zweifelhaften Dritten glauben. zwinkern


Total durchgeknallt!

Pillepalle


Wieso? Ballancer erkennt, dass das, was in der Bibel steht, die Wahrheit ist, indem er prüft, ob es in der Bibel steht. Ich finde das total vernünftig und das Vorgehen entspricht auch genau dem Prüfkriterium, das er anführt - Johannes 7:17 - wenn du glaubst, was jesus gesagt hat kommt von Gott, dann weißt du, was jesus gesagt hat kommt von Gott. Glauben ist Gewissheit ist Wissen ist Wissenschaft - kannst du jederzeit wiederholen (Reproduzierbarkeit) und funktioniert für jeden (Intersubjektivität). freakteach

Sorry ballancer, das ging echt nach hinten los


Deine Darlegung war doch fast ok ... was ging nach hinten los?

Nach meiner Meinung nur das Fragment: Glauben ist Gewissheit ist Wissen ist Wissenschaft

Das war allerdings nicht von mir, sondern das hast du mir unterschieben wollen. Denn Gewissheit im Glauben steht auch immer unter dem Diktum des möglichen Irrtums. Und mit wissenschaft hat dies nichts zu tun. Denn die wissenschaftliche Methode hat völlig andere Prämissen als persönliches Beziehungswissen. Aber das wissen wir beide doch eigentlich, oder?
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1183237) Verfasst am: 16.01.2009, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:

Soll das etwa heißen, dass ich hier Nebengleise aufmache?


Ja. Das hier ist schon wieder eins.
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Charlotte
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.12.2007
Beiträge: 437

Beitrag(#1183318) Verfasst am: 16.01.2009, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Charlotte hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Anders herum: Ist Jesus auferstanden? Auch das glaube ich. Die Augenzeugen sind schon lange tot. Aber es wurde ja ein Testkriterium zur Überprüfung in Johannes 7:17 angegeben. Und nach dieser Überprüfung, die ich selber durchführen konnte, stimmt die Aussage. Ich muss also nicht mehr zweifelhaften Dritten glauben. zwinkern


Total durchgeknallt!

Pillepalle


Wieso? Ballancer erkennt, dass das, was in der Bibel steht, die Wahrheit ist, indem er prüft, ob es in der Bibel steht. Ich finde das total vernünftig und das Vorgehen entspricht auch genau dem Prüfkriterium, das er anführt - Johannes 7:17 - wenn du glaubst, was jesus gesagt hat kommt von Gott, dann weißt du, was jesus gesagt hat kommt von Gott. Glauben ist Gewissheit ist Wissen ist Wissenschaft - kannst du jederzeit wiederholen (Reproduzierbarkeit) und funktioniert für jeden (Intersubjektivität). freakteach

Sorry ballancer, das ging echt nach hinten los


Deine Darlegung war doch fast ok ... was ging nach hinten los?

Nach meiner Meinung nur das Fragment: Glauben ist Gewissheit ist Wissen ist Wissenschaft

Das war allerdings nicht von mir, sondern das hast du mir unterschieben wollen. Denn Gewissheit im Glauben steht auch immer unter dem Diktum des möglichen Irrtums. Und mit wissenschaft hat dies nichts zu tun. Denn die wissenschaftliche Methode hat völlig andere Prämissen als persönliches Beziehungswissen. Aber das wissen wir beide doch eigentlich, oder?


Irgendwie scheint dir zu entgehen, dass es keine Prüfung des Wahrheitsgehaltes einer Lehre darstellt, dass man sie für wahr hält. Es ist eben für viele Menschen kein ausreichendes Kriterium, eine Lehre für in sich wiederspruchsfrei anzusehen - und nichts anderes stellt deine Konsistenzprüfung dar - um sie für wahr zu halten, sondern sie muß auch zu allen anderen Erfahrungen wiederspruchsfrei sein. Leider fällt aber der Inhalt der Bibel bei vielen Menschen schon durch die Konsistenzprüfung durch, andere machen es wie du und basteln sich einen Textschlüssel, mit dem sie Konsistenz erzeugen aber eben nicht prüfen.
Und du hast recht, die Mondlandung ist mit der wissenschaftlichen Methode einer echten Prüfung zugänglich, das wissen hier nicht nur wir beide, sondern auch alle anderen hier. Deshalb fand ich ja die Gleichsetzung des für wahr haltens von Mondlandung und Wiederauferstehung für extrem ungeschickt.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26455
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1183321) Verfasst am: 16.01.2009, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

"überprüfbarkeit" bezieht sich auf deine frage nach dem erkenntnistheoretischen Unterschied.


Gehen wir also davon aus, dass ich die beiden o.g. Aussagen überprüfen möchte:

Waren die Amerikaner auf dem Mond? Abgesehen davon, dass ich das denen zwar glaube, sehe ich enorme Probleme, das zu überprüfen. Denn ich könnte nicht mal eben so auf den Mond fligen um nachzusehen. Die Filmdokumente sind nach Ansicht der Skeptiker gefälscht und die Aussagen der Astronauten und der NASA eben gelogen.

Als Überprüfung muss ich eben die Korrektheit derer glauben, die von den Anderen als Lügner bezichtigt wurden. Ach ja, da wa doch noch die Funk-Bake: War dazu eine bemannte Mission wirklich erforderlich?

Anders herum: Ist Jesus auferstanden? Auch das glaube ich. Die Augenzeugen sind schon lange tot. Aber es wurde ja ein Testkriterium zur Überprüfung in Johannes 7:17 angegeben. Und nach dieser Überprüfung, die ich selber durchführen konnte, stimmt die Aussage. Ich muss also nicht mehr zweifelhaften Dritten glauben. zwinkern

War das nun richtig verstanden, dass du hier den Unterschied in der Erkenntnistheorie als überprüfung so gemeint hast? Frage


Das witzige ist ja, das wir das Thema heute schon mal hatten:

fwo hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
.......
Es gibt viele Menschen, die glauben, dass die Amerikaner auf dem Mond waren. Und auch nicht wenige, die das mittels rationalen Argumenten bezweifeln.

Es gibt viele Menschen, die glauben, dass Jesus auferstanden ist. Und auch nicht wenige, die das mittels rationalen Argumenten bezweifeln.

Worin sollte hier ein erkenntnistheoretischer Unterschied liegen?

Hope hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

In der Kompetenz und Verlässlichkeit der Zeugen, (wobei ich als damaliger Fernsehzuschauer mich nicht als Zeugen bezeichnen würde - ich beziehe das auf die ausführenden Ingenieure und Wissenschaftler.) und in der Wiederholbarkeit.

fwo


heftige willkür die Du hier an den Tag legst was die glaubwürdigkeit von Zeugen betrifft

So bin ich nun mal, liebes Hoppelchen. Ich würde die Kompetenz und Verlässlichkeit der Zeugen dann für vergleichbar halten, wenn aus der damaligen Zeit Peer-review-geprüfte Veröffentlichungen sowohl der beteiligten römischen Soldaten als auch des Jesus vorlägen - da die beiden anderen ja nicht wieder aufgestanden sind, müsste ich auf deren papers zu meinem großen Bedauern verzichten.

Und natürlich wäre es für die Qualität dieser Veröffentlichung sinnvoll, wenn alle Beteiligten vorher ein entsprechendes Studium gemacht hätten, das auch das Abfassen klarer Texte vermittelt.

Das soll der Balla auch ruhig bei seinem nächsten Grögaz-Kontakt mal rüberbringen - ich mein nur so, falls der Herr Gott nochmal so ein Splatter-Happening aus PR-Gründen plant. Das mit der Doku ist das letzte mal echt in die Grütze gegangen.

fwo


Tut mir ja auch wirklich leid, dass ich dazu neige, derartig theoretische Ergüssen manchmal mit der Praxis zu beschmutzen. Das ging dann sehr heiter mit der Glaubwürdigkeit verschiedener literarischer Figuren bzw ihrer Ghostwriter weiter.

So langsam bekommen wir doch noch Kabarettniveau.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1183391) Verfasst am: 17.01.2009, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

"überprüfbarkeit" bezieht sich auf deine frage nach dem erkenntnistheoretischen Unterschied.


Gehen wir also davon aus, dass ich die beiden o.g. Aussagen überprüfen möchte:

Waren die Amerikaner auf dem Mond? Abgesehen davon, dass ich das denen zwar glaube, sehe ich enorme Probleme, das zu überprüfen. Denn ich könnte nicht mal eben so auf den Mond fligen um nachzusehen. Die Filmdokumente sind nach Ansicht der Skeptiker gefälscht und die Aussagen der Astronauten und der NASA eben gelogen.

Als Überprüfung muss ich eben die Korrektheit derer glauben, die von den Anderen als Lügner bezichtigt wurden. Ach ja, da wa doch noch die Funk-Bake: War dazu eine bemannte Mission wirklich erforderlich?

Anders herum: Ist Jesus auferstanden? Auch das glaube ich. Die Augenzeugen sind schon lange tot. Aber es wurde ja ein Testkriterium zur Überprüfung in Johannes 7:17 angegeben. Und nach dieser Überprüfung, die ich selber durchführen konnte, stimmt die Aussage. Ich muss also nicht mehr zweifelhaften Dritten glauben. zwinkern

War das nun richtig verstanden, dass du hier den Unterschied in der Erkenntnistheorie als überprüfung so gemeint hast? Frage

UNGLAUBLICH. Geschockt
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1183607) Verfasst am: 17.01.2009, 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

"überprüfbarkeit" bezieht sich auf deine frage nach dem erkenntnistheoretischen Unterschied.


Gehen wir also davon aus, dass ich die beiden o.g. Aussagen überprüfen möchte:

Waren die Amerikaner auf dem Mond? Abgesehen davon, dass ich das denen zwar glaube, sehe ich enorme Probleme, das zu überprüfen. Denn ich könnte nicht mal eben so auf den Mond fligen um nachzusehen. Die Filmdokumente sind nach Ansicht der Skeptiker gefälscht und die Aussagen der Astronauten und der NASA eben gelogen.

Als Überprüfung muss ich eben die Korrektheit derer glauben, die von den Anderen als Lügner bezichtigt wurden. Ach ja, da wa doch noch die Funk-Bake: War dazu eine bemannte Mission wirklich erforderlich?

Anders herum: Ist Jesus auferstanden? Auch das glaube ich. Die Augenzeugen sind schon lange tot. Aber es wurde ja ein Testkriterium zur Überprüfung in Johannes 7:17 angegeben. Und nach dieser Überprüfung, die ich selber durchführen konnte, stimmt die Aussage. Ich muss also nicht mehr zweifelhaften Dritten glauben. zwinkern

War das nun richtig verstanden, dass du hier den Unterschied in der Erkenntnistheorie als überprüfung so gemeint hast? Frage


ich hab hier (mal wieder) letztmalig guten willen gezeigt und wurde (mal wieder) eines besseren belehrt. meinetwegen kannst du auf deiner spielwiese weiterspielen, aber nach dieser selbstoffenbarung von ignoranz oder merkbefreitheit (such dir aus was dir eher zusagt) darfst du das ohne mich tun.

*plonk*
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Ahriman
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Anmeldungsdatum: 31.03.2006
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Beitrag(#1183613) Verfasst am: 17.01.2009, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ballancer hat folgendes geschrieben:
Denn ich könnte nicht mal eben so auf den Mond fligen um nachzusehen

Aber zweitausend Jahre mit der Zeitmaschine zurückfahren nach Jerusalem um nachzusehen - das kannst du?
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
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Beitrag(#1183641) Verfasst am: 17.01.2009, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:

Anders herum: Ist Jesus auferstanden? Auch das glaube ich. Die Augenzeugen sind schon lange tot. Aber es wurde ja ein Testkriterium zur Überprüfung in Johannes 7:17 angegeben. Und nach dieser Überprüfung, die ich selber durchführen konnte, stimmt die Aussage. Ich muss also nicht mehr zweifelhaften Dritten glauben. zwinkern


Wo genau siehst du hier ein "Testkriterium"?
Johannes 7.17, Lutherbibel, Fassung 1985 hat folgendes geschrieben:
Wenn jemand dessen Willen tun will, wird er innewerden, ob diese Lehre von Gott ist oder ob ich von mir selbst aus rede.

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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1183668) Verfasst am: 17.01.2009, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ist: "Ich glaube an die Wahrheit der Bibel, weil ich an die Wahrheit der Bibel glaube", ein Zirkelschluß? Anscheinend schon und ein solches Argument ist hier ja streng verboten.

Für mein Gefühl verrennt sich Ballancer, wenn er den Glauben allzu rationalistisch verteidigt. Das anscheinend zirkelschlüssige Argument ist ja weniger zirkelschlüssig, wenn man etwa so formuliert: "Es gibt etwas in der Bibel und ich kann es vielleicht noch nicht einmal beschreiben, es ist vielleicht irrational, aber es ist da, was mich an die Wahrheit der Bibel glauben läßt."

Gegen dieses Argument läßt sich trefflich argumentieren, etwa indem man auf kulturelle Prägungen verweist, auf christliche Manipulation der Gemüter usw. - es ist aber kein einfacher Zirkelschluß. Zirkelschlüssig allerdings wird dieses Argument, wenn man daraus eine "Glaubensgewißheit" oder dergleichen konstruiert, dann wird es lächerlich, weil Gewißheit auf Beweise gründet. Aber an sich ist dieses Argument überhaupt nicht von der Hand zu weisen, da der Inhalt dessen, was wir glauben, etwa einer Person, auch im ganz banalen Leben, sehr wohl mit der inneren Glaubwürdigkeit einer Person oder einer Behauptung zu tun hat. Dagegen läßt sich sehr schwer argumentieren, weil die wirklichen Maßstäbe hierfür, wo Glaube naiv und lächerlich ist, sehr schwer zu finden sind.

Insofern ist die Sache mit dem Zirkelschluß ein Rohrkrepierer, zumal die Frage, warum ich etwas für glaubwürdig halte, durchaus nicht so völlig rationalisierbar ist. Schon wenn ich einer Person etwas glaube, kann die Frage, warum ich ihr das glaube, jenseits jeder Rationalität sein. Ich kann zum Beispiel sagen: Ich glaube ihr, weil sie ein grünes Hemd getragen hat und weil sie eine achteckige Brille getragen hat. Dieses Argument mag völlig albern sein, aber man müßte es erst einmal wissenschaftlich aus der Welt schaffen, ob nicht diese Begründungen vielleicht doch eine reale Grundlage haben. Und abgesehen davon kann Glaube eben eine Sache durchaus subjektiven Gefühls sein, wo man selber nicht weiß, warum man glaubt, aber dann glaubt man doch und meint dabei auch, daß dieser Glaube gewisse weniger rationalisierbare aber doch tragbare Grundlagen hat.

Insofern sollte man sich auch nicht darüber wundern, wenn Zirkelschlußargumente bei Gläubigen dann oft nicht ziehen, weil sie das subjektive Glaubensgefühl eben gar nicht tangieren. Argumentieren kann man allerdings gegen eine ganze Menge, aber eben dieses subjektive Glaubensgefühl ist letzlich nicht angreifbar, weil die "innere Glaubwürdigkeit" eines religiösen Textes sich auch banalen Glaubwürdigkeitstests, die auf durchaus banalen Ebenen abläuft, auch entzieht. Die Frage der Glaubwürdigkeit der Bibel dann auf eine banale Ebene zu ziehen, zieht auch nicht. Und was schon erst gar nicht gelingen kann, ist, die Bibel schlicht für "unmöglich" zu erklären.

Insofern werdet ihr Euch schon damit abfinden müssen, wenn Ballancer, Hope und ( mit Abstrichen) auch ich, hier Glaubensstandpunkte vertreten.

Gruß Malcolm
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"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1183679) Verfasst am: 17.01.2009, 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Ich glaube ihr, weil sie ein grünes Hemd getragen hat und weil sie eine achteckige Brille getragen hat. Dieses Argument mag völlig albern sein, aber man müßte es erst einmal wissenschaftlich aus der Welt schaffen, ob nicht diese Begründungen vielleicht doch eine reale Grundlage haben.


Nein. Wenn Du ihr glaubst, weil sie ein grünes Hemd getragen hat und weil sie eine achteckige Brille getragen hat -sei es Dir gegönnt und möget ihr viele Kinder haben!

Nur ist es eben weder die Aufgabe aller anderen, dies wissenschaftlich aus der Welt zu schaffen, noch gar etwa dran glauben zu müssen,wenn sie dies nicht können.

Sondern wenn Du möchtest, dass wir anderen "ihr" auch glauben, müsstest Du das wissenschaftlich beweisen.

Oder besser noch gleich "sie". Dürfte ihr ja noch leichter fallen als Dir, zumal wenn sie zufällig allmächtig sein sollte.
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1183688) Verfasst am: 17.01.2009, 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Ist: "Ich glaube an die Wahrheit der Bibel, weil ich an die Wahrheit der Bibel glaube", ein Zirkelschluß? Anscheinend schon und ein solches Argument ist hier ja streng verboten.


Nicht verboten. Es ist einfach kein Argument.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1183717) Verfasst am: 17.01.2009, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
... aber eben dieses subjektive Glaubensgefühl ist letzlich nicht angreifbar, weil die "innere Glaubwürdigkeit" eines religiösen Textes sich auch banalen Glaubwürdigkeitstests ... entzieht. ... Und was schon erst gar nicht gelingen kann, ist, die Bibel schlicht für "unmöglich" zu erklären.

Ich übersetze Deinen Standpunkt mal: "Eine Diskussion mit Gläubigen über ihre Glaubensinhalte kann nicht gelingen, weil sie so feste glauben und daher für rationale Argumente unzugänglich sind." Das ist doch der Kern Deines Beitrags.

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Insofern werdet ihr Euch schon damit abfinden müssen, wenn Ballancer, Hope und ( mit Abstrichen) auch ich, hier Glaubensstandpunkte vertreten.

Ihr könnt alles Mögliche vertreten und BEZEUGEN. Ihr müst Euch aber damit abfinden, daß wir und neutrale Dritte diese BEZEUGUNGEN nicht für Argumente halten.
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Arena-Bey
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Anmeldungsdatum: 29.01.2008
Beiträge: 1460

Beitrag(#1183726) Verfasst am: 17.01.2009, 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Malcolm hat folgendes geschrieben:
... aber eben dieses subjektive Glaubensgefühl ist letzlich nicht angreifbar, weil die "innere Glaubwürdigkeit" eines religiösen Textes sich auch banalen Glaubwürdigkeitstests ... entzieht. ... Und was schon erst gar nicht gelingen kann, ist, die Bibel schlicht für "unmöglich" zu erklären.

Ich übersetze Deinen Standpunkt mal: "Eine Diskussion mit Gläubigen über ihre Glaubensinhalte kann nicht gelingen, weil sie so feste glauben und daher für rationale Argumente unzugänglich sind." Das ist doch der Kern Deines Beitrags.

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Insofern werdet ihr Euch schon damit abfinden müssen, wenn Ballancer, Hope und ( mit Abstrichen) auch ich, hier Glaubensstandpunkte vertreten.

Ihr könnt alles Mögliche vertreten und BEZEUGEN. Ihr müst Euch aber damit abfinden, daß wir und neutrale Dritte diese BEZEUGUNGEN nicht für Argumente halten.


Das ist völlig ok, aus deiner Sicht heraus. Es ist für mich und neutrale Dritte auch klar, dass alle bisherigen Argumente allein, die Welt nicht am Drehen halten ( nicht physikalisch gesehen zwinkern )

zwinkern

Deshalb ist ein Austausch von Agumenten so wichtig zwinkern
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1183728) Verfasst am: 17.01.2009, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Arena-Bey hat folgendes geschrieben:
Deshalb ist ein Austausch von Agumenten so wichtig zwinkern

Genau! Aber eben kein Austausch von Beteuerungen.
_________________
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Arena-Bey
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Anmeldungsdatum: 29.01.2008
Beiträge: 1460

Beitrag(#1183737) Verfasst am: 17.01.2009, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Arena-Bey hat folgendes geschrieben:
Deshalb ist ein Austausch von Agumenten so wichtig zwinkern

Genau! Aber eben kein Austausch von Beteuerungen.


Das macht ja keiner zwinkern , es gibt halt verschiedene "Syteme" in denen gedacht wird. Und dann sitzt jeder in seinem Glashaus und denkt in seinem System..... zwinkern

Für sich schlüssig vor sich her und hin...Hin und wieder begegnet man sich und tauscht was aus.....meist Unverständnis.... Lachen
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1183752) Verfasst am: 17.01.2009, 15:04    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Malcolm hat folgendes geschrieben:
... aber eben dieses subjektive Glaubensgefühl ist letzlich nicht angreifbar, weil die "innere Glaubwürdigkeit" eines religiösen Textes sich auch banalen Glaubwürdigkeitstests ... entzieht. ... Und was schon erst gar nicht gelingen kann, ist, die Bibel schlicht für "unmöglich" zu erklären.

Ich übersetze Deinen Standpunkt mal: "Eine Diskussion mit Gläubigen über ihre Glaubensinhalte kann nicht gelingen, weil sie so feste glauben und daher für rationale Argumente unzugänglich sind." Das ist doch der Kern Deines Beitrags.

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Insofern werdet ihr Euch schon damit abfinden müssen, wenn Ballancer, Hope und ( mit Abstrichen) auch ich, hier Glaubensstandpunkte vertreten.

Ihr könnt alles Mögliche vertreten und BEZEUGEN. Ihr müst Euch aber damit abfinden, daß wir und neutrale Dritte diese BEZEUGUNGEN nicht für Argumente halten.


Hallo Step,

ja ich finde mich ja auch durchaus damit ab. Sowieso verläuft diese ganze Diskussion hier ständig im Kreis und keiner überzeugt hier jemals den anderen.

Ich sage nicht, daß ich für "rationale Argumente" nicht zugänglich bin. Es ist etwas anderes, ob sie mich überzeugen. Was mich aber schon stört, ist die grundsätzliche Arroganz mancher "Rationalisten" hier. Die Überzeugungskraft der Bibel mag nicht auf rationalen Argumenten ruhen. Sie ist aber da. Jedenfalls für mich.

Inwieweit mich zum Beispiel "wissenschaftliche Argumente" überzeugen, steht auf einem anderen Blatt. So wie es den lustigen Satz gibt: "Intelligenz ist das, was Intelligenztests messen" ( auch ein Zirkelschluß), so könnte man auch sagen "Wissenschaft ist das, was sich wissenschaftlich beschreiben läßt" ( und auch das ist dann in gewisser Hinsicht zirkelschlußmäßig). Insofern dann Rationalität geradezu zur Metaphysik wird, also völlig überhöht wird, wird sie zur Glaubenstatsache. Und bei manchen hier ist das ganz platt so, bei anderen nicht so platt, aber es läuft letzlich doch darauf hinaus.

Also muß man sich ganz grundsätzlich darüber verständigen, was "rationale Argumente" sind und was ihre berechtigte Tragweite ist und wo sie sich schlicht auch überheben. Diese Selbstkritik der Vernunft sehe ich hier aber grundsätzlich nicht.

Und wenn Du nicht an die Wahrheit der Bibel ( auf welcher Ebene auch immer ) glaubst ist das völlig in Ordnung, nur etwas schon von vorneherein für lächerlich zu halten, nur weil es nicht auf rationalistischen Fundamenten ruht, ist eine blasierte Haltung. Aber ich will das nicht vertiefen, an sich hatte ich mir sowieso vorgenommen, mich in diesem Forum ganz aus diesen vollkommen fruchtlosen Debatten heraus zu halten und mich lieber anderen Dingen zu widmen.

Gruß Malcolm
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"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#1183772) Verfasst am: 17.01.2009, 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Die Überzeugungskraft der Bibel mag nicht auf rationalen Argumenten ruhen. Sie ist aber da. Jedenfalls für mich.

Bitte sehr, kein Problem. Wenn Du aber daraus Gesetze / Verbote für Anders- und Ungläubige ableiten willst, reicht das nicht aus. Und zweitens: Wieso bist Du dann hier, schließlich ist es doch (für die meisten Anderen) völlig uninteressant, was Du überzeugend findest, wenn Du es nicht nachvollziehbar begründen kannst.

Malcolm hat folgendes geschrieben:
... Also muß man sich ganz grundsätzlich darüber verständigen, was "rationale Argumente" sind und was ihre berechtigte Tragweite ist und wo sie sich schlicht auch überheben. Diese Selbstkritik der Vernunft sehe ich hier aber grundsätzlich nicht.

Den Vorwurf finde ich insgesamt unberechtigt, auch wenn er im Einzelfall mal zutreffen mag. Es gab hier schon sehr viele threads, die sich mit Themen wie "äußere Konsistenz", "empirische Überprüfung", "erkenntnistheoretischer Letztvorbehalt", Skepsis, Kritik der Methode u.ä. beschäftigt haben.

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Und wenn Du nicht an die Wahrheit der Bibel ( auf welcher Ebene auch immer ) glaubst ist das völlig in Ordnung, nur etwas schon von vorneherein für lächerlich zu halten, nur weil es nicht auf rationalistischen Fundamenten ruht, ist eine blasierte Haltung.

Ich halte die wesentlichen biblischen Behauptungen nicht von vornherein für lächerlich, sondern nach kritischer Prüfung für äußerlich inkonsistent und extrem unglaubwürdig. So etwa vergeichbar mit anderen Mythen und Aberglauben.

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Aber ich will das nicht vertiefen, an sich hatte ich mir sowieso vorgenommen, mich in diesem Forum ganz aus diesen vollkommen fruchtlosen Debatten heraus zu halten und mich lieber anderen Dingen zu widmen.

Welchen, wenn ich fragen darf?
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Malcolm
Ekelpaket



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Beitrag(#1183881) Verfasst am: 17.01.2009, 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Aber ich will das nicht vertiefen, an sich hatte ich mir sowieso vorgenommen, mich in diesem Forum ganz aus diesen vollkommen fruchtlosen Debatten heraus zu halten und mich lieber anderen Dingen zu widmen.

Welchen, wenn ich fragen darf?


Na ja, den Thread "Islam a la Türkei" finde ich zum Beispiel hoch interessant. Auch andere Threads, wie zum Beispiel den über die Bahai. Wie ich schon sagte, bin ich eine sehr interreligiöser Christ, der christliche Wahrheit nicht absolutiert


Zitat:
Zitat:

Die Überzeugungskraft der Bibel mag nicht auf rationalen Argumenten ruhen. Sie ist aber da. Jedenfalls für mich.


Bitte sehr, kein Problem. Wenn Du aber daraus Gesetze / Verbote für Anders- und Ungläubige ableiten willst, reicht das nicht aus.


Bezüglich der "Andersgläubigen" ist Dein Argument äußerst albern. Meine grundsätzliche Offenheit für jegliche Form der Andersgläubigkeit habe ich mehr als einmal dokumentiert. Die Religionsfeindschaft dieses Forums ist offenbar. In dieser Hinsicht sind "andersgläubige" dann meine Verbündeten, nicht meine Feinde. Der Bahaistandpunkt ist mir da sehr sympathisch, wiewohl er dann natürlich eine gewisse "höhere Geltung" beanspruchen muß. Diese kulturelle Arroganz ist mir allerdings völlig fremd.

Und "Ungläubigkeit" ist kein Kriterium, repräsentiert sie doch nur Ungläubigkeit bezüglich eines Punktes, nämlich dem Religiösen. Es impliziert im übrigen dann auch, daß nur religiöser Glaube Glaube ist. Was soll das heißen? Die große Verbrüderung aller Freunde der Vernunft, die jede Form der Pseudowissenschaftlichkeit einschließt, da diese gewissermaßen "vom Ansatz" richtig ist, nur leider von der Sache her völlig verkehrt?

Gruß Malcolm
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1183919) Verfasst am: 17.01.2009, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die Überzeugungskraft der Bibel mag nicht auf rationalen Argumenten ruhen. Sie ist aber da. Jedenfalls für mich.
Bitte sehr, kein Problem. Wenn Du aber daraus Gesetze / Verbote für Anders- und Ungläubige ableiten willst, reicht das nicht aus.
Bezüglich der "Andersgläubigen" ist Dein Argument äußerst albern. Meine grundsätzliche Offenheit für jegliche Form der Andersgläubigkeit habe ich mehr als einmal dokumentiert.

Und bist Du auch "grundsätzlich offen", wenn Andersgläubige Deine Freiheit beschneiden wollen, weil ihre heiligen Bücher das verlangen? Mein Punkt war ja, daß man ohne rational nachvollziehbare Argumente keinen intersubjektiven Geltungsanspruch erheben kann, außer vielleicht innerhalb einer Gemeinde Gleichgläubiger.

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Und "Ungläubigkeit" ist kein Kriterium, repräsentiert sie doch nur Ungläubigkeit bezüglich eines Punktes, nämlich dem Religiösen.

Ja, es geht ja hier nur um religiösen Glauben (also diesen heißen, anbetenden, gehorsamen, metaphysischen Glauben an transzendente Wesen), nicht um umgangssprachliches "Glauben" im Sinne von "für plausibel halten, ohne es sicher zu wissen".

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Die große Verbrüderung aller Freunde der Vernunft, die jede Form der Pseudowissenschaftlichkeit einschließt, ...?

Nö, pseudo wird geprüft und ausgeschlossen.
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
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Beitrag(#1183943) Verfasst am: 17.01.2009, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Step,

wie ich a.a.O schon sagte: Das Christentum ist gewissermaßen meine Kultur, die Rationalität meine Zivilisation. Auf der Basis dieser Rationalität, Aufklärung wenn Du willst, ist auch über andere Kulturen verhandelbar.

Ich halte nicht viel von "Leitkultur" Debatten, zumal dann, wenn hinter der Leitkultur der christliche Kulturbegriff auftaucht. Wenn Andersgläubige "meine Freiheit beschneiden" wollen, schreckt mich das nicht. Ich konstatiere einfach, daß eine Gesellschaft wie die US Amerikanische zwar durchaus christlich ist, aber anderseits auch durchaus religiös tolerant. Hier in Deutschland hat es ein Scientology Verbotsverfahren gegeben, das dann gescheitert ist. Nun mag Scientology eine widerliche Sekte sein, aber diese Hysterie hier in Deutschland verstehe ich deshalb doch absolut nicht. Es gibt ja auch "Sektenbeauftragte der protestantischen Kirche" und ähnlichen Unsinn.

All das lehne ich ab. Ich möchte allerdings Religion auf Basis einer rationalen Betrachtung diskutieren. Dazu gehört so etwas wie Religionsfreiheit. Und wenn 90% der deutschen Gesellschaft Scientologen sind, habe ich das auch zu akzeptieren, so widerlich ich diese Sekte auch finden mag.

Rationale Betrachtung der Angelegenheit von Religion hat aber das folgende Problem, daß, wenn sie dieser Angelegenheit völlig fremd gegenübersteht, sie auch die Fertigkeit verliert, mit ihr umzugehen. Dieses Problem sehe ich bei Deiner Art von Rationalität, die mir ein bißchen so erscheint, wie ein Taubstummer, der sich vornimmt, Musik in Augenschein zu nehmen. Insofern: Religion auf der Basis von Rationalität diskutieren - ja. Aber ohne Einfühlung in das Phänomen als solches, ohne religiöse Empathie - nein.

Gruß Malcolm
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Arena-Bey
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Anmeldungsdatum: 29.01.2008
Beiträge: 1460

Beitrag(#1183970) Verfasst am: 17.01.2009, 18:15    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Malcolm hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die Überzeugungskraft der Bibel mag nicht auf rationalen Argumenten ruhen. Sie ist aber da. Jedenfalls für mich.
Bitte sehr, kein Problem. Wenn Du aber daraus Gesetze / Verbote für Anders- und Ungläubige ableiten willst, reicht das nicht aus.
Bezüglich der "Andersgläubigen" ist Dein Argument äußerst albern. Meine grundsätzliche Offenheit für jegliche Form der Andersgläubigkeit habe ich mehr als einmal dokumentiert.

Und bist Du auch "grundsätzlich offen", wenn Andersgläubige Deine Freiheit beschneiden wollen, weil ihre heiligen Bücher das verlangen? Mein Punkt war ja, daß man ohne rational nachvollziehbare Argumente keinen intersubjektiven Geltungsanspruch erheben kann, außer vielleicht innerhalb einer Gemeinde Gleichgläubiger.

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Und "Ungläubigkeit" ist kein Kriterium, repräsentiert sie doch nur Ungläubigkeit bezüglich eines Punktes, nämlich dem Religiösen.

Ja, es geht ja hier nur um religiösen Glauben (also diesen heißen, anbetenden, gehorsamen, metaphysischen Glauben an transzendente Wesen), nicht um umgangssprachliches "Glauben" im Sinne von "für plausibel halten, ohne es sicher zu wissen".

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Die große Verbrüderung aller Freunde der Vernunft, die jede Form der Pseudowissenschaftlichkeit einschließt, ...?

Nö, pseudo wird geprüft und ausgeschlossen.


Ach, step wir lösen doch hier nicht den Streit der naturalistischen Sicht auf die Werte und den großen Werteentwickler Christentum mit der Phänomenologischen Sicht darauf , die man mit Fug und Recht auch darauf haben kann.

Die Darlegung der Argumente ist immer ein Späßken zwinkern

Der Naturalist ist heute mehr der Dogmatiker in seiner Argumentation als der Phänomenologie zwinkern

Da darf kein Zweifel aufkommen ...dann wird aber peng, peng gemacht .

... wie man sagt..... ( oder hier häufig lesen kann ) zwinkern

breve, dein Pseudo muss für andere keines sein...deine Konsistenz der Thesen in deinem Denkgebäude muss nicht die Konsistenz der Thesen in einem anderen Denkgebäude ausschließen....

also locker dran bleiben zwinkern
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1183979) Verfasst am: 17.01.2009, 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Dieses Problem sehe ich bei Deiner Art von Rationalität, die mir ein bißchen so erscheint, wie ein Taubstummer, der sich vornimmt, Musik in Augenschein zu nehmen. Insofern: Religion auf der Basis von Rationalität diskutieren - ja. Aber ohne Einfühlung in das Phänomen als solches, ohne religiöse Empathie - nein.


Deine "religiöse Empathie" ist nichts anderes als positive Voreingenommenheit.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26455
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1184041) Verfasst am: 17.01.2009, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
......
Rationale Betrachtung der Angelegenheit von Religion hat aber das folgende Problem, daß, wenn sie dieser Angelegenheit völlig fremd gegenübersteht, sie auch die Fertigkeit verliert, mit ihr umzugehen. Dieses Problem sehe ich bei Deiner Art von Rationalität, die mir ein bißchen so erscheint, wie ein Taubstummer, der sich vornimmt, Musik in Augenschein zu nehmen. Insofern: Religion auf der Basis von Rationalität diskutieren - ja. Aber ohne Einfühlung in das Phänomen als solches, ohne religiöse Empathie - nein.

Gruß Malcolm


Wikipedia>Empathie hat folgendes geschrieben:
Als Empathie (westlicher gräzisierter Fachterminus (Kunstwort) ἐμπάθεια empatheia als Übersetzung von deutsch „Mitfühlen“, „Einfühlung“[1]; im Griechischen mit den dortigen Bedeutungen „Vorurteil“, „Gehässigkeit“[2]; stattdessen dort Verwendung von συμπάθεια, „Sympathie“) bezeichnet man die Fähigkeit eines Menschen, einen anderen Menschen von außen (ohne persönliche Grenzen zu überschreiten) möglichst ganzheitlich zu erfassen, dessen Gefühle zu verstehen, ohne diese jedoch notwendigerweise auch teilen zu müssen, und sich damit über dessen Verstehen und Handeln klar zu werden. Der Begriff wird im deutschen Sprachraum seit dem Ende der 1960er Jahre von Psychologen bzw. Psychotherapeuten, Pädagogen, Seelsorgern, Ärzten und Soziologen verwendet.


Ich habe ein bisschen Schwierigkeiten, mir unter religiöser Empathie etwas vorzustellen. Was soll da geleistet werden, was wir nicht bereits tun?

Am Kopf kratzen bin ich jetzt rational apathisch?

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1184048) Verfasst am: 17.01.2009, 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ich vermute mal, es geht ihm um Verstehen durch emotionales Nacherleben, was ohne religiöse Empathie dann nicht möglich wäre, da man dann diesen Aspekt einfach nicht verstehen kann. Rational kann man religiöse Handlungen eben nicht vollständig erfassen. Wäre übrigens recht Weberianisch dann.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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ballancer
... leidet an dianoia ...



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1184494) Verfasst am: 18.01.2009, 01:39    Titel: Antworten mit Zitat

Charlotte hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Charlotte hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Anders herum: Ist Jesus auferstanden? Auch das glaube ich. Die Augenzeugen sind schon lange tot. Aber es wurde ja ein Testkriterium zur Überprüfung in Johannes 7:17 angegeben. Und nach dieser Überprüfung, die ich selber durchführen konnte, stimmt die Aussage. Ich muss also nicht mehr zweifelhaften Dritten glauben. zwinkern


Total durchgeknallt!

Pillepalle


Wieso? Ballancer erkennt, dass das, was in der Bibel steht, die Wahrheit ist, indem er prüft, ob es in der Bibel steht. Ich finde das total vernünftig und das Vorgehen entspricht auch genau dem Prüfkriterium, das er anführt - Johannes 7:17 - wenn du glaubst, was jesus gesagt hat kommt von Gott, dann weißt du, was jesus gesagt hat kommt von Gott. Glauben ist Gewissheit ist Wissen ist Wissenschaft - kannst du jederzeit wiederholen (Reproduzierbarkeit) und funktioniert für jeden (Intersubjektivität). freakteach

Sorry ballancer, das ging echt nach hinten los


Deine Darlegung war doch fast ok ... was ging nach hinten los?

Nach meiner Meinung nur das Fragment: Glauben ist Gewissheit ist Wissen ist Wissenschaft

Das war allerdings nicht von mir, sondern das hast du mir unterschieben wollen. Denn Gewissheit im Glauben steht auch immer unter dem Diktum des möglichen Irrtums. Und mit wissenschaft hat dies nichts zu tun. Denn die wissenschaftliche Methode hat völlig andere Prämissen als persönliches Beziehungswissen. Aber das wissen wir beide doch eigentlich, oder?


Irgendwie scheint dir zu entgehen, dass es keine Prüfung des Wahrheitsgehaltes einer Lehre darstellt, dass man sie für wahr hält.


Wie kommst du zu diesem Satz? Ob jemand Drittes etwas für Wahr hält, ist doch gerade kein Kriterium in der beschriebenen Prüfung Ausrufezeichen

Anscheinend ist das Kriterium trotz meiner häufigen Zitation dir nicht bekannt. Darum nochmal:

Johannes 7 (ELB) hat folgendes geschrieben:

17 Wenn jemand seinen Willen tun will, so wird er von der Lehre wissen, ob sie aus Gott ist oder ob ich aus mir selbst rede.


Es geht also nicht darum, dass das in der Bibel steht, oder dass Jesus das sagte, oder sonst wer, sondern hier wird die Zusage genannt, dass bei existenzieller Bereitschaft die Erkenntnis der Wahrheit zugesichert wird. Diese Erkenntnis wird nicht mehr als vermittelt definiert, sondern unmittelbar. Wer also diese Bereitschaft hat, und erfährt diese Zusicherung nicht, kann getrost diesen Satz als nichtzutreffend zurückweisen.

Darum muss ich auch nicht behaupten, dass meine Rede der Wahrheit entspricht. Warum sollte mir irgend jemand mir mehr glauben als jemand anderem? Die Aussage ist: Jeder kann es selber erkennen!

Charlotte hat folgendes geschrieben:
Es ist eben für viele Menschen kein ausreichendes Kriterium, eine Lehre für in sich wiederspruchsfrei anzusehen - und nichts anderes stellt deine Konsistenzprüfung dar - um sie für wahr zu halten, sondern sie muß auch zu allen anderen Erfahrungen wiederspruchsfrei sein. Leider fällt aber der Inhalt der Bibel bei vielen Menschen schon durch die Konsistenzprüfung durch, andere machen es wie du und basteln sich einen Textschlüssel, mit dem sie Konsistenz erzeugen aber eben nicht prüfen.


Meine Forderung der Konsistenzprüfing beinhaltet nicht nur die innere Konsistenz, sondern auch die äußere Konsistenz - wie du ja zurecht forderst. Aber auch das habe ich ja stets behauptet.

Ich zweifele allerdings ob die Bibel bei vielen Menschen durch eine Konsistenzprüfung fällt. Vielmehr glaube ich, dass sich die meisten Menschen keine Gedanken machen. Die allerwenigsten machen überhaupt eine Konsistenzprüfung. Ich glaube auch nicht, dass die Mehrzahl der Menschen ihre Weltanschauung durchdenkt. Und zwar weder seitens der Gläubigen als auch seitens der 'Ungläubigen'.

Was ist denn unter einer Konsistenzprüfung zu verstehen? Doch das Auffinden von unauflösbaren Widersprüchen.

Wogegen wird den geprüft? Vernümftiger Weise gemäß dem Versuch, 'was wäre wenn es wahr wäre?'

Und genau das habe ich gemacht. Und da können wir auch nach wie vor Diskutieren. Ich behaupte allerdings, dass mein Weltbild konsistent ist.

Du beanstandest: 'basteln sich einen Textschlüssel' ... Diesen Vorwurf lese ich öfter in Form eines Vorwurfs der Willkür. Und völlig zurückweisen kann und will ich dies nicht. Was aber sonst ist die Erarbeitung eines konsistenten Weltbildes? Gibt es irgend eine Alternative dazu?

Jeder Mensch wird in seinem Leben mit einer Fülle von sehr unterschiedlichen Erfahrungen konfrontiert, die eben oft nicht einfach zusammenpassen. Der Versuch, dich einen Schlüssel daraus zu basteln, ist eben auch kurz genannt das, was man Philosophie nennt. Man nennt es auch nachdenken. Der Vorwurf der Willkür ist darum leer, da er eigentlich etwas anderes unterstellt. Nämlich das willkürliche Ausblenden von wichtigen Fakten und Erfahrungen.

Und hier ist eben erforderlich, mit Sorgfalt heran zu gehen. Wer sich ernsthaft mit seinem eigenen Weltbild auseinandersetzt, muss sich auch den Argumenten derer stellen, die eben dieses Weltbild nicht teilen. Und das tue ich auch.

Charlotte hat folgendes geschrieben:
Und du hast recht, die Mondlandung ist mit der wissenschaftlichen Methode einer echten Prüfung zugänglich, das wissen hier nicht nur wir beide, sondern auch alle anderen hier. Deshalb fand ich ja die Gleichsetzung des für wahr haltens von Mondlandung und Wiederauferstehung für extrem ungeschickt.


Danke für die Erklärung. Die Erläuterung, dass auch andere Menschen die Nachrichten von den Mondfahrern empfangen haben, so wie von Sternwarte Bochum, sind starke Argumente. Auch bei der Veröffentlichung von wissenschaftlichen Forschungsergebnissen vertrat man der Korrektheit der Aussagen, da diese in den seltensten Fällen auch wirklich direkt überprüft werden kann. Noch mehr Vertrauen hat man in Peer-Reviewed Articles, da man hier einen Fehler oder Betrug weitgehend für ausgeschlossen hält. Aber auch darin gibt es immer wieder Fälle massiven Betrugs oder fataler Irrtümer.

Ich vertraue weitgehend auf die Korrektheit der berichteten Forschungsergebnisse. Ich habe keinen neurotischen Zweifel, dass hier vielleicht alles erstunkten und erlogen sei. Diese Annahme wäre neurotisch und äußerst unpraktikabel. Allerdings bin ich vorsichtig, diese Ergebnisse mit der 'Wahrheit' zu verwechseln. Erkenntnistheoretische Lücken bestehen und ein unkritisches Verhältnis zur Wissenschaft nennt man zu recht abwertend Szientismus.

Darum erscheint es verwunderlich, die Reaktionen auf die Frage des erkenntnistheoretischen Unterschiedes zu lesen. Man möchte meinen, dass heir ein lokales Dogma propagiert wird, die eben den Ansichten von Wissenschaftlern eine höhere Priorität einräumt als der eigenen Erfahrung, bzw. die Deutungshoheit der eigenen Erfahrung an dritte Wissenschaftler abtritt.

Diese weltanschauliche Position halte ich allerdings für bedenklich und inkonsistent.
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ballancer
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Beitrag(#1184497) Verfasst am: 18.01.2009, 01:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ballancer hat folgendes geschrieben:
Denn ich könnte nicht mal eben so auf den Mond fligen um nachzusehen

Aber zweitausend Jahre mit der Zeitmaschine zurückfahren nach Jerusalem um nachzusehen - das kannst du?


Lies noch mal mein Posting nach: was habe ich für ein Überprüfungskriterium angegeben?
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1184498) Verfasst am: 18.01.2009, 01:43    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ballancer hat folgendes geschrieben:
Denn ich könnte nicht mal eben so auf den Mond fligen um nachzusehen

Aber zweitausend Jahre mit der Zeitmaschine zurückfahren nach Jerusalem um nachzusehen - das kannst du?


Lies noch mal mein Posting nach: was habe ich für ein Überprüfungskriterium angegeben?


Gar keins.
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