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Bildung und soziale Herkunft
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#1199943) Verfasst am: 02.02.2009, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Ich bin immer wieder erstaunt über dieses Soziologengeschwätz,


Bist du eigentlich sicher, dass du Soziologen nicht mit Sozialpädagogen verwechselst?
Soziologen sind nämlich nicht selten genau die, die sozialwissenschaftliche Studien machen.
Man kann sich natürlich auch anderweitig spezialisieren, aber Empirie samt Statistik gehört eigentlich zur Grundausstattung.
Außer Sozi am Wortanfang haben die Studiengänge eigentlich nichts miteinander zu tun, auch nicht später im Job.

Ich verlinke hier ständig soziologische Studien. Nur ist die Soziologie ein breites Feld, bishin zur reinen politischen Meinung, die mit hochtrabenden Begrifflichkeiten und distanziert klingendem Stil wissenschaftlich anmuten soll.

In dem zitierten Text wurde unter anderem behauptet, dass die türkischen Gastarbeiter im Gegensatz zu den Italienern in Deutschland geblieben wären, weil sie fürchten mussten, kein neues Visum zu bekommen. Deshalb hätten sie ihre Familien ins Land geholt.
Das ist eine zweifelhafte Hypothese, die nicht belegt wird, obwohl man sie durchaus untersuchen könnte. (Z.B. Ländervergleich, Interviews, Vergleich von Türken mit unterschiedlichem Aufenthaltsstatus)

Aber mit Quellenangaben und Empirik hält man sich nicht auf, schließlich ist das nur ein Glied in einer monokausalistischen Argumentationskette.

Reza hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Das gipfelt in seiner vollen Absudität im tautologischen Satz: "Die fehlende Integration ließ soziale Brennpunkte und Parallelgesellschaften entstehen,"


Der Satz ist nicht tautologisch, aber du verstehst ihn offenbar nicht.

Na dann erklärt mir mal, welche Abläufe von menschlicher Interaktion dieser Satz ganz konkret beschreibt.

Reza hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Ich bleibe bei meiner These, dass sich viele Türken nunmal als solche wohl in ihrer Haut fühlen und kein Bedürfnis verspüren, Deutsche zu werden.


Ja dann bleib halt bei dem, was du glauben willst, um mehr geht es dir ja offenbar auch nicht.

Aber dann solltest du dich auch nicht mehr mißverstanden geben, denn dir geht es ja darum dass Intelligenz im Prinzip fix ist, und es sozusagen egal ist, was sonst noch so passiert im Leben, auch egal, ob gefördert wird oder nicht.

Am Kopf kratzen Falls du meinst, ich würde behaupten, es gäbe ein Gen für Döner- und türkische Volksmusik, dann hast du mich wie üblich hysterisch missverstanden.
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Rala38
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Anmeldungsdatum: 29.01.2009
Beiträge: 3

Beitrag(#1200098) Verfasst am: 02.02.2009, 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

--> Threadthema

Das Problem ist ja nicht nur das Eltern höherer Bildungsschichten bei den Hausaufgaben helfen können bzw. öfter (als in Nichtakademiker-familien) das Geld da ist um Nachhilfestunden zu bezahlen.

Meine Mutter ist Akademikerin hat mir so gut wie nie bei den Hausaufgaben geholfen und ich brauchte auch keine Nachhilfe.

Ich glaub v.a. das der bildungskulturelle Hintergrund viel eher eine Rolle spielt.
Wenn man Kindern schon vor der schulpflichtigen Zeit ein positives Verhältnis zu Bildung und Kultur näherbringt, fällt auch während der Schule lernen leichter.

Gerade diese "Vorbildung" fehlt bei Nichtakademikerfamilien eher.

Wobei natürlich immer gilt- Außnahmen bestätigen die Regel.
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1200102) Verfasst am: 02.02.2009, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Rala38 hat folgendes geschrieben:
Gerade diese "Vorbildung" fehlt bei Nichtakademikerfamilien eher.

Welche Vorbildung hattest denn du?/Welche Vorbildung meinst du?
_________________
Trish:(
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1200184) Verfasst am: 03.02.2009, 01:27    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Reza hat folgendes geschrieben:
Ja dann bleib halt bei dem, was du glauben willst, um mehr geht es dir ja offenbar auch nicht.

Am Kopf kratzen Falls du meinst, ich würde behaupten, es gäbe ein Gen für Döner- und türkische Volksmusik, dann hast du mich wie üblich hysterisch missverstanden.


War der Satz nun auch nicht zu verstehen?
Es langweilt mich, es ist mir wurscht was du glaubst, dieses ewig ins gleiche Loch triefeln, das geht mir elend auf den Geist.

Langeweile mit Hysterie zu verwechseln, dazu gehört dann auch einiges, das ist mir aber auch wurscht. muede
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Rala38
registrierter User



Anmeldungsdatum: 29.01.2009
Beiträge: 3

Beitrag(#1200797) Verfasst am: 03.02.2009, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Welche Vorbildung hattest denn du?/Welche Vorbildung meinst du?


Ich meine ganz einfach, dass man schon als Kind an Bildung/Wissen und Kultur herangeführt wird.
Das Eltern ihren Kleinkinder Sachen erklären. Kinder nicht nur vom Fernseher erzogen werden.

Ich zum Beispiel hatte Musikalische Früherziehung, meine Mutter hat mir viel vorgelesen....auch das später in der Familie mal über Politik/Geschichte/Wissenschaft diskutiert wird und man somit ganz einfach eine andere Grundeinstellung zum Lernen bekommt.
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1200822) Verfasst am: 03.02.2009, 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

Rala38 hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Welche Vorbildung hattest denn du?/Welche Vorbildung meinst du?


Ich meine ganz einfach, dass man schon als Kind an Bildung/Wissen und Kultur herangeführt wird.
Das Eltern ihren Kleinkinder Sachen erklären. Kinder nicht nur vom Fernseher erzogen werden.

Ich zum Beispiel hatte Musikalische Früherziehung, meine Mutter hat mir viel vorgelesen....auch das später in der Familie mal über Politik/Geschichte/Wissenschaft diskutiert wird und man somit ganz einfach eine andere Grundeinstellung zum Lernen bekommt.


Das passiert aber in vielen Familien nicht mehr, und deutlich weniger in der Unterschicht:

Zitat:
Bislang haben internationale Rankings wie Pisa oder Timss (Third International Mathematics and Science Study) den Deutschen Mittelmaß in Bildungsfragen bescheinigt. Von der Export-Weltmeisterschaft abgesehen, ist das Land offenbar weder besonders tumb noch besonders tüchtig. Doch enthält der jüngste Kinderfreundlichkeitsbericht der Unicef, verfasst vom Florentiner Innocenti-Institut, neben der (üblichen) Platzierung im Mittelfeld noch eine unerwartet trostlose Nachricht: Deutsche Eltern reden nicht mit ihren Kindern. Mehr als die Hälfte der befragten 15-Jährigen klagte darüber, dass sich ihre Erzeuger kaum mit ihnen unterhalten.


Zitat:
Außerdem konnten die beiden Forscher zeigen, wie sehr das Sprachumfeld in der frühen Kindheit den IQ und den Schulerfolg im späteren Leben beeinflusste: Weniger Wörter und mehr Verbote/Entmutigungen gehen offenbar mit einem entsprechend niedrigeren IQ einher, während der stete Rede- und Ermutigungsfluss zusammen mit komplexeren Sätzen den IQ beflügelt. Die Eltern der Mittelschicht verschaffen also ihren Kindern mit jedem gesprochenen Wort einen Vorsprung, und der wächst und wächst.



Zitat:
Das war vor zehn Jahren, und seither haben sich unzählige Sozialforscher und Psychologen mit der sprachlichen Kinder-Eltern-Beziehung beschäftigt. In Bezug auf ihre Methoden gingen sie dabei häufig getrennte Wege, am Ende kamen sie aber zu ähnlichen Ergebnissen: Es existiert ein Zusammenhang zwischen Sozialstatus und intellektuellem Wachstum. Kinder der höheren Schichten erleben meistens Eltern, die sensibler, ermutigender und weniger distanziert sind. Dies alles sind Eigenschaften, die das IQ-Wachstum und die Schulreife befördern. Ist Wohlstand dementsprechend der entscheidende Faktor? Die Analyse der Daten zeigt, dass Materielles zwar eine gewisse, aber nicht die größte Rolle spielt


Zitat:
Nur eines hat die Forschung sicher herausgefunden: Sprache ist das Instrument, das vom ersten Tag an den Maßstab der kindlichen Entwicklung setzt. Eltern, die mit ihren Kindern nicht reden, kappen deren Lebenschancen. Geld ist wichtig. Reden ist wichtiger

http://www.zeit.de/2007/19/Kindersprache?page=all
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1202039) Verfasst am: 04.02.2009, 16:59    Titel: Antworten mit Zitat

Die Diskussion über Volkmar Weiss wurde abgetrennt: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=26214 - astarte
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Botschafter Kosh
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#1205453) Verfasst am: 07.02.2009, 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ich fasse mal zusammen:
Bildung (Schulbildung) ist abhängig von Intelligenz.
Intelligenz ist vererbbar.
Die Zugehörigkeit zur Unterschicht kann einen Bildungserfolg erschweren.

Vorschlag: Ermittlung der Intelligenz von Unterschichtkindern mit dem Ziel der optimalen Förderung ihres vorhandenen Potentials.
Unterschichtkinder mit hoher Intelligenz müssen besonders gefördert werden, damit ihr Bildungserfolg nicht durch andere Faktoren verhindert wird.
Unterschichtkinder mit normaler oder niedriger Intelligenz müssen so gefördert werden dass ihr vorhandenes Potential abgeschöpft wird und ein Bildungsabschluss auf niedrigerem Niveau möglich wird.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1205458) Verfasst am: 07.02.2009, 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Ich fasse mal zusammen:
Bildung (Schulbildung) ist abhängig von Intelligenz.
Intelligenz ist vererbbar.

Aber nicht so, wie man eine goldene Uhr vererbt. Sondern nach den mendelschen Gesetzen, und Mutationen soll es auch noch geben, und dann gibts noch jede Menge Umwelteinflüsse, z.b. Krankheiten, Komplikationen bei der Geburt, Fehler bei der Betreuung und erziehung in den ersten Lebensjahren.
Mal so ganz grob angedeutet.

"Genetisch bedingt" heißt nicht, daß das Kind genauso ist wie die Eltern.


Zitat:

Die Zugehörigkeit zur Unterschicht kann einen Bildungserfolg erschweren.

Vorschlag: Ermittlung der Intelligenz von Unterschichtkindern mit dem Ziel der optimalen Förderung ihres vorhandenen Potentials.
Unterschichtkinder mit hoher Intelligenz müssen besonders gefördert werden, damit ihr Bildungserfolg nicht durch andere Faktoren verhindert wird.
Unterschichtkinder mit normaler oder niedriger Intelligenz müssen so gefördert werden dass ihr vorhandenes Potential abgeschöpft wird und ein Bildungsabschluss auf niedrigerem Niveau möglich wird.

Und wo erfährt man, ob man zur Unterschicht gehört und den Intelligenztest machen muß?
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Botschafter Kosh
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#1205483) Verfasst am: 07.02.2009, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Ich fasse mal zusammen:
Bildung (Schulbildung) ist abhängig von Intelligenz.
Intelligenz ist vererbbar.

Aber nicht so, wie man eine goldene Uhr vererbt. Sondern nach den mendelschen Gesetzen, und Mutationen soll es auch noch geben, und dann gibts noch jede Menge Umwelteinflüsse, z.b. Krankheiten, Komplikationen bei der Geburt, Fehler bei der Betreuung und erziehung in den ersten Lebensjahren.
Mal so ganz grob angedeutet.

"Genetisch bedingt" heißt nicht, daß das Kind genauso ist wie die Eltern.


Zitat:

Die Zugehörigkeit zur Unterschicht kann einen Bildungserfolg erschweren.

Vorschlag: Ermittlung der Intelligenz von Unterschichtkindern mit dem Ziel der optimalen Förderung ihres vorhandenen Potentials.
Unterschichtkinder mit hoher Intelligenz müssen besonders gefördert werden, damit ihr Bildungserfolg nicht durch andere Faktoren verhindert wird.
Unterschichtkinder mit normaler oder niedriger Intelligenz müssen so gefördert werden dass ihr vorhandenes Potential abgeschöpft wird und ein Bildungsabschluss auf niedrigerem Niveau möglich wird.

Und wo erfährt man, ob man zur Unterschicht gehört und den Intelligenztest machen muß?


Um eine Überforderung oder Unterforderung der Kinder auszuschließen, sollte man möglichst alle testen.
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1205485) Verfasst am: 07.02.2009, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:


"Genetisch bedingt" heißt nicht, daß das Kind genauso ist wie die Eltern.


Zumal ein Klon nicht einmal optisch/körperlich mit dem Geklonten identisch sein muss, das wissen wir beispielsweise seit geraumer Zeit!
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1205496) Verfasst am: 07.02.2009, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Vorschlag: Ermittlung der Intelligenz von Unterschichtkindern mit dem Ziel der optimalen Förderung ihres vorhandenen Potentials.
Unterschichtkinder mit hoher Intelligenz müssen besonders gefördert werden, damit ihr Bildungserfolg nicht durch andere Faktoren verhindert wird.
Unterschichtkinder mit normaler oder niedriger Intelligenz müssen so gefördert werden dass ihr vorhandenes Potential abgeschöpft wird und ein Bildungsabschluss auf niedrigerem Niveau möglich wird.


Ich versuche das mal - aus meiner Perspektive - zu konkretisieren, wenn du erlaubst:

Zitat:
Vorschlag: <s>Ermittlung</s> Ungefähre Einschätzung der Intelligenz <s>von Unterschichtkindern</s> der Kinder des Pöbels mit dem Ziel der optimalen Förderung ihres vorhandenen Potentials.
<s>Unterschichtkinder</s> Kinder des Pöbels mit hoher Intelligenz müssen besonders gefördert werden, damit ihr Bildungserfolg nicht durch andere Faktoren verhindert wird.
<s>Unterschichtkinder</s> Kinder des Pöbels mit normaler oder niedriger Intelligenz müssen so gefördert werden dass ihr vorhandenes Potential abgeschöpft wird und ein <s>Bildungsabschluss auf niedrigerem Niveau möglich wird.</s> günstiger Einsatz für Drecksarbeiten möglich wird.

_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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kruwi
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Anmeldungsdatum: 11.07.2008
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Beitrag(#1205513) Verfasst am: 07.02.2009, 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

Um dieser Diskussion hier mal etwas soziologisch gefärbten Senf hinzuzufügen: Ich finde dieses soziobiologische Gequatsche echt zum Kotzen.

Was ist denn bitteschön "Intelligenz"? Läßt diese sich wirklich messen, vor allem unabhängig von Fragen der Bildung? Und unabhängig von kulturellen Prägungen?
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1205518) Verfasst am: 07.02.2009, 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

kruwi hat folgendes geschrieben:
Was ist denn bitteschön "Intelligenz"? Läßt diese sich wirklich messen, vor allem unabhängig von Fragen der Bildung? Und unabhängig von kulturellen Prägungen?


Manche gehen anscheinend davon aus.
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Raphael
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Beiträge: 8362

Beitrag(#1205531) Verfasst am: 07.02.2009, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
kruwi hat folgendes geschrieben:
Was ist denn bitteschön "Intelligenz"? Läßt diese sich wirklich messen, vor allem unabhängig von Fragen der Bildung? Und unabhängig von kulturellen Prägungen?


Manche gehen anscheinend davon aus.


In der Tat, es gehen sogar viele davon aus. Ich z.B. mit meinem grenzdebilen IQ von 80 (bei 75 beginnt der Schwachsinn) habe immerhin Abitur und zwei FH-Diplome geschafft. - Nein, vom IQ auf die Intelligenz schließen halte ich für unmöglich. Was auch immer der IQ definieren und ein entsprechender Test messen kann, von praktischer Bedeutung ist es nur sehr eingeschränkt.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1205534) Verfasst am: 07.02.2009, 17:11    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
kruwi hat folgendes geschrieben:
Was ist denn bitteschön "Intelligenz"? Läßt diese sich wirklich messen, vor allem unabhängig von Fragen der Bildung? Und unabhängig von kulturellen Prägungen?


Manche gehen anscheinend davon aus.


In der Tat, es gehen sogar viele davon aus. Ich z.B. mit meinem grenzdebilen IQ von 80 (bei 75 beginnt der Schwachsinn) habe immerhin Abitur und zwei FH-Diplome geschafft. - Nein, vom IQ auf die Intelligenz schließen halte ich für unmöglich. Was auch immer der IQ definieren und ein entsprechender Test messen kann, von praktischer Bedeutung ist es nur sehr eingeschränkt.

Wie oft hast du einen Test gemacht?
Und kamen in dem Test Muselime vor?
_________________
Trish:(
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
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Beitrag(#1205585) Verfasst am: 07.02.2009, 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

kruwi hat folgendes geschrieben:
Um dieser Diskussion hier mal etwas soziologisch gefärbten Senf hinzuzufügen: Ich finde dieses soziobiologische Gequatsche echt zum Kotzen.

Was ist denn bitteschön "Intelligenz"? Läßt diese sich wirklich messen, vor allem unabhängig von Fragen der Bildung? Und unabhängig von kulturellen Prägungen?


Woher kommt deine Ablehnung des Konzepts von Intelligenz? Und wieso ignorierst du die riesige empirische Absicherung des Konstrukts IQ? Kennst du die Culture Fair Tests? Wie kommst du darauf, dass irgendjemand behauptet, Bildung hätte keinen Einfluss auf die Intelligenz? Oder meinst du Bildung als Störfaktor bei der Messung von Intelligenz? Dass zwei gleich intelligente trotz unterschiedlicher Bildung wegen unterschiedlicher Bildung verschieden gut abschneiden?
_________________
-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

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-frypoddie
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kruwi
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Anmeldungsdatum: 11.07.2008
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Beitrag(#1205588) Verfasst am: 07.02.2009, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Mir geht es weniger um den IQ als solchen und viel mehr um die These von der *vorwiegenden* Erblichkeit von Intelligenz. Genau das meine ich auch mit "soziobiologischer Argumentation". Sind das nicht im Grunde willkommene Abgrenzungsargumente für eine Möchtegern-Elite, die die "bildungsfernen Schichten" gerne möglichst weit von sich weg schieben möchte, um ihre vermeintlichen Ansprüche auf Privilegien anschließend um so dreister einfordern zu können?
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1205592) Verfasst am: 07.02.2009, 18:44    Titel: Antworten mit Zitat

kruwi hat folgendes geschrieben:
Mir geht es weniger um den IQ als solchen und viel mehr um die These von der *vorwiegenden* Erblichkeit von Intelligenz. Genau das meine ich auch mit "soziobiologischer Argumentation". Sind das nicht im Grunde willkommene Abgrenzungsargumente für eine Möchtegern-Elite, die die "bildungsfernen Schichten" gerne möglichst weit von sich weg schieben möchte, um sich und den Anspruch auf ihre Priviliegien anschließend um so dreister einfordern zu können?

Wenn du in der *teilw.* Erblichkeit der Intelligenz ein gültiges Argument für die Priviliegierung irgendwelcher Möchtegern-eliten siehst, dann musst diesen Eliten eben diese Priviliegierung zu sprechen oder ein besseres Gegen-Argument finden.
Die Erblichkeit zu leugnen, weil einem die Konsequenzen nicht passen ist einfach dämlich.
_________________
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kruwi
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Anmeldungsdatum: 11.07.2008
Beiträge: 38
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Beitrag(#1205594) Verfasst am: 07.02.2009, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
kruwi hat folgendes geschrieben:
Mir geht es weniger um den IQ als solchen und viel mehr um die These von der *vorwiegenden* Erblichkeit von Intelligenz. Genau das meine ich auch mit "soziobiologischer Argumentation". Sind das nicht im Grunde willkommene Abgrenzungsargumente für eine Möchtegern-Elite, die die "bildungsfernen Schichten" gerne möglichst weit von sich weg schieben möchte, um sich und den Anspruch auf ihre Priviliegien anschließend um so dreister einfordern zu können?

Wenn du in der *teilw.* Erblichkeit der Intelligenz ein gültiges Argument für die Priviliegierung irgendwelcher Möchtegern-eliten siehst, dann musst diesen Eliten eben diese Priviliegierung zu sprechen oder ein besseres Gegen-Argument finden.
Die Erblichkeit zu leugnen, weil einem die Konsequenzen nicht passen ist einfach dämlich.


Wie wäre es denn mit diesem Gegen-Argument: Der Begriff (1.) der Intelligenz ist viel zu wenig faßbar, um daraus die These von ihrer *telweisen* Vererblichkeit (2.) ableiten zu können und aus dieser scheinbaren Ableitung Ansprüche auf Privilegien (3.) zu gründen.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#1205597) Verfasst am: 07.02.2009, 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
kruwi hat folgendes geschrieben:
Was ist denn bitteschön "Intelligenz"? Läßt diese sich wirklich messen, vor allem unabhängig von Fragen der Bildung? Und unabhängig von kulturellen Prägungen?


Manche gehen anscheinend davon aus.


In der Tat, es gehen sogar viele davon aus. Ich z.B. mit meinem grenzdebilen IQ von 80 (bei 75 beginnt der Schwachsinn) habe immerhin Abitur und zwei FH-Diplome geschafft. - Nein, vom IQ auf die Intelligenz schließen halte ich für unmöglich. Was auch immer der IQ definieren und ein entsprechender Test messen kann, von praktischer Bedeutung ist es nur sehr eingeschränkt.

Wie oft hast du einen Test gemacht?
Und kamen in dem Test Muselime vor?


Antwort auf Frage 1
drei Male - immer mit gleichem Ergebnis

Antwort auf Frage 2
nein
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
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Beitrag(#1205599) Verfasst am: 07.02.2009, 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

kruwi hat folgendes geschrieben:

Wie wäre es denn mit diesem Gegen-Argument: Der Begriff (1.) der Intelligenz ist viel zu wenig faßbar, um daraus die These von ihrer *telweisen* Vererblichkeit (2.) ableiten zu können und aus dieser scheinbaren Ableitung Ansprüche auf Privilegien (3.) zu gründen.

Kann man einfach entkräften.
Der IQ korreliert mit zahlreichen Dingen, wo wir gefühlsmäßig eine Korrealition mit der Intelligenz vermuten.
_________________
Trish:(
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#1205600) Verfasst am: 07.02.2009, 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Antwort auf Frage 1
drei Male - immer mit gleichem Ergebnis

Hat dich deine Dyskalkulie so runter gezogen?
_________________
Trish:(
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#1205606) Verfasst am: 07.02.2009, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Antwort auf Frage 1
drei Male - immer mit gleichem Ergebnis

Hat dich deine Dyskalkulie so runter gezogen?


Ui, Du hast Dir einen guten Zettelkasten über mich angelegt... Ja, in mathematischen, technischen und naturwissenschaftlichen Fragen hab ich völlig versagt. Schulterzucken
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kruwi
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Anmeldungsdatum: 11.07.2008
Beiträge: 38
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1205609) Verfasst am: 07.02.2009, 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
kruwi hat folgendes geschrieben:

Wie wäre es denn mit diesem Gegen-Argument: Der Begriff (1.) der Intelligenz ist viel zu wenig faßbar, um daraus die These von ihrer *telweisen* Vererblichkeit (2.) ableiten zu können und aus dieser scheinbaren Ableitung Ansprüche auf Privilegien (3.) zu gründen.

Kann man einfach entkräften.
Der IQ korreliert mit zahlreichen Dingen, wo wir gefühlsmäßig eine Korrealition mit der Intelligenz vermuten.


Irgendwie verstehe ich Deine Antwort nicht. War das ein Trick, um meinen IQ zu testen zwinkern? Nein, im Ernst: Kannst Du das bitte nochmal näher erläutern?
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
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Beitrag(#1205611) Verfasst am: 07.02.2009, 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

kruwi hat folgendes geschrieben:

Irgendwie verstehe ich Deine Antwort nicht. War das ein Trick, um meinen IQ zu testen zwinkern? Nein, im Ernst: Kannst Du das bitte nochmal näher erläutern?

Was mit dem IQ-Test gemessen wird stimmt ganz gut mit dem was wir unter Intelligenz verstehen überein. Festgestellt durch die Korrelation.
_________________
Trish:(
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1205642) Verfasst am: 07.02.2009, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich hab auch einige IQ-Test gemacht. Die Ergebnisse differierten um bis zu rund 20 Punkten innerhalb weniger Tage.

Mein Eindruck war, dass das eher Konzentrationstests waren als brauchbare Intelligenztests.
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1205653) Verfasst am: 07.02.2009, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Also ich hab auch einige IQ-Test gemacht. Die Ergebnisse differierten um bis zu rund 20 Punkten innerhalb weniger Tage.

Mein Eindruck war, dass das eher Konzentrationstests waren als brauchbare Intelligenztests.


Das hängt ziemlich von den Tests ab. Jeder hat natürlich eine gewisse Ungenauigkeit. Ausserdem kann die persönliche Leistung auch ein wenig schwanken, abhängig von der Tagesform, Motivation und anderen Faktoren. 20 Punkte sind aber schon ziemlich heftig und soweit ich weiss eher unüblich. Hat ein Psychologe die Tests durchgeführt?
_________________
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1205664) Verfasst am: 07.02.2009, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Also ich hab auch einige IQ-Test gemacht. Die Ergebnisse differierten um bis zu rund 20 Punkten innerhalb weniger Tage.

Mein Eindruck war, dass das eher Konzentrationstests waren als brauchbare Intelligenztests.


Das hängt ziemlich von den Tests ab. Jeder hat natürlich eine gewisse Ungenauigkeit. Ausserdem kann die persönliche Leistung auch ein wenig schwanken, abhängig von der Tagesform, Motivation und anderen Faktoren. 20 Punkte sind aber schon ziemlich heftig und soweit ich weiss eher unüblich. Hat ein Psychologe die Tests durchgeführt?


Psychologen und zum Teil Pädagogen vom FB Erziehungswissenschaften.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1205672) Verfasst am: 07.02.2009, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Antwort auf Frage 1
drei Male - immer mit gleichem Ergebnis

Hat dich deine Dyskalkulie so runter gezogen?


Ui, Du hast Dir einen guten Zettelkasten über mich angelegt... Ja, in mathematischen, technischen und naturwissenschaftlichen Fragen hab ich völlig versagt. Schulterzucken
Auch dann bleibt dein Ergebnis rätselhaft.
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