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Sprachen lernen in der Schule
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1259150) Verfasst am: 01.04.2009, 20:24    Titel: Sprachen lernen in der Schule Antworten mit Zitat

Wir lernen als erste Fremdsprache in der Schule Englisch, das ist ok dies ist mit 590 Mio Sprechern die zweithäufigste Sprache auf dem Planeten.
Aber wieso lernen wir dann in weiterführenden Schulen Sprachen wie Französisch und Spanisch?
Die häufigste Sprache ist Mandarin, selbst Hindi kommt noch vor den restlichen Sprachen.
Reiche Amerikaner tragen dem bereits Rechnung indem sie für ihre Kinder chinesische Kindermädchen anstellen die denen Mandarin beibringen.

Hat die Wahl der an den Schulen gelehrten Sprachen kulturelle Hintergründe?

Das mit Latein und Altgriechisch auf dem Gymnasium ist wegen solcher Gründe verständlich dann aber in einer Handelsakademie die ihre Absolventen bestmöglich auf das Wirtschaftsleben auszubilden hat nur Französisch, Spanisch.
Wäre Mandarin nicht besser wenn man bedenkt welches Wirtschaftswachstum die dort haben?
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1259170) Verfasst am: 01.04.2009, 20:51    Titel: Re: Sprachen lernen in der Schule Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Wäre Mandarin nicht besser wenn man bedenkt welches Wirtschaftswachstum die dort haben?

Ist Schule dafür da Menschen für die Wirtschaft herzurichten?
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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1259221) Verfasst am: 01.04.2009, 21:54    Titel: Re: Sprachen lernen in der Schule Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Wäre Mandarin nicht besser wenn man bedenkt welches Wirtschaftswachstum die dort haben?

Ist Schule dafür da Menschen für die Wirtschaft herzurichten?


Wenn man so mancher Lehrer und Eltern aus der Mittelschicht hört, ja.
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Kiki
ist sicher nicht Eso



Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 15062
Wohnort: Ulm

Beitrag(#1259279) Verfasst am: 01.04.2009, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Spanisch wird angeboten, weil Spanisch sehr beliebt ist. Gleicher Fall mit Französisch. Wo ist das Problem? Wichtig ist doch zu lernen, wie man eine Sprache lernen kann.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1259388) Verfasst am: 02.04.2009, 01:28    Titel: Re: Sprachen lernen in der Schule Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:

Aber wieso lernen wir dann in weiterführenden Schulen Sprachen wie Französisch und Spanisch?
Die häufigste Sprache ist Mandarin, selbst Hindi kommt noch vor den restlichen Sprachen.

na, weil frankreich und spanien uns wohl naeher liegen als china und indien, oder?
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#1259478) Verfasst am: 02.04.2009, 08:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ein nicht unwichtiger Grund: Es gibt Lehrer für Französisch und Spanisch. Die Schulen bieten es auch deshalb an, weil sie es anbieten können. Und weil die betreffenden Lehrer gerne weiter unterrichten möchten.

Einen Lehrer für Mandarin oder Hindi habe ich noch nie getroffen. Theoretisch könnte man die importieren. Aber wegen der starken staatlichen Regulierung unseres Bildungssystems ist es schon ein Problem, einen englischen Lehrer in Deutschland zu beschäftigen.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1259482) Verfasst am: 02.04.2009, 08:57    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ein nicht unwichtiger Grund: Es gibt Lehrer für Französisch und Spanisch. Die Schulen bieten es auch deshalb an, weil sie es anbieten können. Und weil die betreffenden Lehrer gerne weiter unterrichten möchten.

Einen Lehrer für Mandarin oder Hindi habe ich noch nie getroffen. Theoretisch könnte man die importieren. Aber wegen der starken staatlichen Regulierung unseres Bildungssystems ist es schon ein Problem, einen englischen Lehrer in Deutschland zu beschäftigen.


In asiatischen Laendern ist man da mehr auf zack! Ich kenne etliche Leute, die als Sprachlehrer in Japan oder China arbeiten. Das geht richtig schoen unbuerokratisch.

Vielleicht sollte man auch in europaeischen Landen erwaegen Sprachlehrkraefte aus den kommenden wirtschaftlichen Supermaechten Suedostasiens anzuwerben um den Schulen die Moeglichkeit zu bieten ein umfangreicheres Angebot an Sprachen zu lehren. Ich bin mir sicher, dass sowas langfristig nur von Vorteil waere.

Ansonsten denke ich, dass Englisch Pflichtfach bleiben und ansonsten eine moeglichst grosse Auswahl an anderen Sprachen angeboten werden sollte. Es waere dann die Sache der Schueler ob sie lieber Franzoesisch, Urdu, Spanisch oder Mandarin lernen wollen, bei entsprechender Begabung vielleicht auch mehrere weitere Fremdsprachen. Der doch arg begrenzte Sprachkanon an deutschen Schulen hat sich eigentlich ueberlebt und traegt der veraenderten Welt schon lange nicht mehr Rechnung. Dass immer noch mehr Schueler Latein als z.B. Japanisch lernen ist eigentlich im 21.Jahrhundert ein bildungspolitischer Skandal erster Guete.

Gruss, Bernie
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Kiki
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 15062
Wohnort: Ulm

Beitrag(#1259504) Verfasst am: 02.04.2009, 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:


In asiatischen Laendern ist man da mehr auf zack! Ich kenne etliche Leute, die als Sprachlehrer in Japan oder China arbeiten. Das geht richtig schoen unbuerokratisch.


Mein Französischlehrer in Japan konnte dem Kurs nichts beibringen...


Wygotsky hat folgendes geschrieben:

Einen Lehrer für Mandarin oder Hindi habe ich noch nie getroffen.


Ich schon. Zumindest für Mandarin. Da gibt es eine Schule in Hamburg, die Chinesisch als WP10 angeboten hatte.
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Tassilo
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Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#1259580) Verfasst am: 02.04.2009, 13:22    Titel: Re: Sprachen lernen in der Schule Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Wir lernen als erste Fremdsprache in der Schule Englisch

Die meisten Kinder in Deutschland lernen als erste Fremdsprache Englisch.
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Namronia
1500+ mal Qualität!



Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 1687

Beitrag(#1259606) Verfasst am: 02.04.2009, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

weil die deutschen, so habe ich es gehört, elsass lothringen zurückgeben mussten und als "ehre" für die franzosé den schülern französisch beibringen mussten.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1259678) Verfasst am: 02.04.2009, 15:08    Titel: Re: Sprachen lernen in der Schule Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Wir lernen als erste Fremdsprache in der Schule Englisch, das ist ok dies ist mit 590 Mio Sprechern die zweithäufigste Sprache auf dem Planeten.
Aber wieso lernen wir dann in weiterführenden Schulen Sprachen wie Französisch und Spanisch?
Die häufigste Sprache ist Mandarin, selbst Hindi kommt noch vor den restlichen Sprachen.
Reiche Amerikaner tragen dem bereits Rechnung indem sie für ihre Kinder chinesische Kindermädchen anstellen die denen Mandarin beibringen.

Hat die Wahl der an den Schulen gelehrten Sprachen kulturelle Hintergründe?

Das mit Latein und Altgriechisch auf dem Gymnasium ist wegen solcher Gründe verständlich dann aber in einer Handelsakademie die ihre Absolventen bestmöglich auf das Wirtschaftsleben auszubilden hat nur Französisch, Spanisch.
Wäre Mandarin nicht besser wenn man bedenkt welches Wirtschaftswachstum die dort haben?
Dieses Wirtschaftswachstum hatten die aber noch nicht, als unsere heutigen lehrer ausgebildet wurden (zumindest nicht in dem Maße wie heute).

Hinzu kommt noch, dass Mandarin und Hindi zwar von gewaltigen Gruppen gesprochen werden - aber keine davon lebt nativ in Europa.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1259680) Verfasst am: 02.04.2009, 15:09    Titel: Re: Sprachen lernen in der Schule Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Wir lernen als erste Fremdsprache in der Schule Englisch

Die meisten Kinder in Deutschland lernen als erste Fremdsprache Englisch.
Na, deutsch.
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Tassilo
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Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#1259687) Verfasst am: 02.04.2009, 15:15    Titel: Re: Sprachen lernen in der Schule Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Tassilo hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Wir lernen als erste Fremdsprache in der Schule Englisch

Die meisten Kinder in Deutschland lernen als erste Fremdsprache Englisch.
Na, deutsch.

Wollte ich ursprünglich auch schreiben. zwinkern Aber ich habe mich dann auf die "offiziellen" Fremdsprachen beschränkt.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1259709) Verfasst am: 02.04.2009, 15:36    Titel: Re: Sprachen lernen in der Schule Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Wir lernen als erste Fremdsprache in der Schule Englisch, das ist ok dies ist mit 590 Mio Sprechern die zweithäufigste Sprache auf dem Planeten.
Aber wieso lernen wir dann in weiterführenden Schulen Sprachen wie Französisch und Spanisch?
Die häufigste Sprache ist Mandarin, selbst Hindi kommt noch vor den restlichen Sprachen.


Mein bisschen englisch habe ich nicht in der Schule gelernt.
Wenn man wirklich englisch, Mandarin oder timbuktisch flüssig verstehen oder sogar selbst sprechen will gehört mehr dazu als das was in der Schule passieert und möglich ist.

Schulenglisch taugt dafür, die Beschriftungen auf den technischen Geräte zu lesen und für ähnliche alltägliche Verrichtungen des kleinen Mannes.

Dafür ist es allerdings sehr geeignet und nützlich. was ich mit Mandarin anfangen sollte wüsste ich nicht. Schöne, dass deren Wirtschaft boomt, aber 99,9 % der Leute werden eher nicht in Handelsgeschäfte mit China verwickelt werden.
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Yog-Sothoth
einfach nur zu faul ...



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Beiträge: 184
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Beitrag(#1259718) Verfasst am: 02.04.2009, 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

na wie gut, dass ich schon eine sprache einer aufsteigenden asiatischen macht kann, russisch. Lachen (nunja, inzwischen nicht mehr, nachdem ich russisch abgewählt hatte, verkümmerte der rest, den ich mühsam lernen musste)

aber die sache mit der zweiten fremdsprache war mir schon immer suspekt. da würde ich diese lieber streichen, bzw auf freiwilliger basis den schülern anbieten, dafür aber das englisch vertiefen. noch ist das die "weltsprache", womit man sich sowohl mit dem inder als auch mit dem chinesen unterhalten kann.
_________________
hm ...
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Tassilo
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Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#1259747) Verfasst am: 02.04.2009, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Yog-Sothoth hat folgendes geschrieben:
da würde ich diese lieber streichen, bzw auf freiwilliger basis den schülern anbieten, dafür aber das englisch vertiefen. noch ist das die "weltsprache", womit man sich sowohl mit dem inder als auch mit dem chinesen unterhalten kann.

Lachen
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Yog-Sothoth
einfach nur zu faul ...



Anmeldungsdatum: 25.08.2008
Beiträge: 184
Wohnort: elbflorenz

Beitrag(#1259769) Verfasst am: 02.04.2009, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
Yog-Sothoth hat folgendes geschrieben:
da würde ich diese lieber streichen, bzw auf freiwilliger basis den schülern anbieten, dafür aber das englisch vertiefen. noch ist das die "weltsprache", womit man sich sowohl mit dem inder als auch mit dem chinesen unterhalten kann.

Lachen


meinst du?
klar, der arme chinesische wird dich nicht verstehen, aber es ging ja unter anderem um z.b. wirtschaftlichen nutzen. und da wirst du kaum leugnen können, das englisch immer noch eine große rolle spielt.
_________________
hm ...
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1259780) Verfasst am: 02.04.2009, 17:00    Titel: Re: Sprachen lernen in der Schule Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Wir lernen als erste Fremdsprache in der Schule Englisch, das ist ok dies ist mit 590 Mio Sprechern die zweithäufigste Sprache auf dem Planeten.
Aber wieso lernen wir dann in weiterführenden Schulen Sprachen wie Französisch und Spanisch?
Die häufigste Sprache ist Mandarin, selbst Hindi kommt noch vor den restlichen Sprachen.
Reiche Amerikaner tragen dem bereits Rechnung indem sie für ihre Kinder chinesische Kindermädchen anstellen die denen Mandarin beibringen.

Hat die Wahl der an den Schulen gelehrten Sprachen kulturelle Hintergründe?

Das mit Latein und Altgriechisch auf dem Gymnasium ist wegen solcher Gründe verständlich dann aber in einer Handelsakademie die ihre Absolventen bestmöglich auf das Wirtschaftsleben auszubilden hat nur Französisch, Spanisch.
Wäre Mandarin nicht besser wenn man bedenkt welches Wirtschaftswachstum die dort haben?
Dieses Wirtschaftswachstum hatten die aber noch nicht, als unsere heutigen lehrer ausgebildet wurden (zumindest nicht in dem Maße wie heute).

Und ich habe immer gedacht das Schule mit 'Bildung' zu tun hat.
Wirtschaft schafft also das was 'Bildung' ist...

[/Ironie]
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1260068) Verfasst am: 02.04.2009, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Und ich habe immer gedacht das Schule mit 'Bildung' zu tun hat.
Wirtschaft schafft also das was 'Bildung' ist...


Wie heißt dieser lustige Spruch "Nicht für die Schule sondern für das Leben lernt man!"
Was ist also schlecht daran wenn mich eine berufsbildende Schule auf das vorbereitet was da auf mich zu kommt?
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#1260944) Verfasst am: 04.04.2009, 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

Weil das Leben von Schülern hoffentlich noch aus etwas anderem bestehen wird, als sich selbst wirtschaftlich verwertbar zu machen.
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fräulein rottenmeier
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Anmeldungsdatum: 16.02.2009
Beiträge: 1106
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Beitrag(#1260950) Verfasst am: 04.04.2009, 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

Die Wahl der Fremdsprache scheint mir nicht das grösste Problem zu sein - Fremdsprachen lernen ist immer gut, und je mehr man kann, desto leichter fällt es, noch eine zu lernen - das Problem in den Schulen scheint mir diese furchtbare Grammatikorientiertheit zu sein, wo dann die SchülerInnen alle Fälle auswendig herunterrasseln können und den Subjonctif vom Passé simple unterscheiden können, es aber nicht schaffen, flüssig und natürlich nach dem Weg zur nächsten Pizzeria zu fragen nach fünf oder noch mehr Jahren Unterricht.

grüsse, das fräulein
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Kiki
ist sicher nicht Eso



Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 15062
Wohnort: Ulm

Beitrag(#1260962) Verfasst am: 04.04.2009, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Die Wahl der Fremdsprache scheint mir nicht das grösste Problem zu sein - Fremdsprachen lernen ist immer gut, und je mehr man kann, desto leichter fällt es, noch eine zu lernen - das Problem in den Schulen scheint mir diese furchtbare Grammatikorientiertheit zu sein, wo dann die SchülerInnen alle Fälle auswendig herunterrasseln können und den Subjonctif vom Passé simple unterscheiden können, es aber nicht schaffen, flüssig und natürlich nach dem Weg zur nächsten Pizzeria zu fragen nach fünf oder noch mehr Jahren Unterricht.

grüsse, das fräulein


Das kann man nicht verallgemeinern. Es kommt immer auf den Lehrer drauf an, und ich hatte in Französisch 4 und jeder hat auf was anderes Wert gelegt.
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fräulein rottenmeier
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Anmeldungsdatum: 16.02.2009
Beiträge: 1106
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Beitrag(#1260993) Verfasst am: 04.04.2009, 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt sicher LehrerInnen, bei denen das nicht so ist, doch diese sind in der absoluten Minderheit. Ebenfalls müssen LehrerInnen den Lehrplan respektieren, und der ist in den Sprachfächern nun mal grammatiklastig, schreiblastig und nicht auf das Sprechen und Kommunizieren ausgerichtet. Was eben dazu führt, dass nach mehreren Jahren Sprachunterricht eine Sprache definitiv nicht beherrscht wird - oder nur langsam und stotternd und mit den grössten Mühen.

grüsse, das fräulein
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1260994) Verfasst am: 04.04.2009, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

Kiki hat folgendes geschrieben:
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Die Wahl der Fremdsprache scheint mir nicht das grösste Problem zu sein - Fremdsprachen lernen ist immer gut, und je mehr man kann, desto leichter fällt es, noch eine zu lernen - das Problem in den Schulen scheint mir diese furchtbare Grammatikorientiertheit zu sein, wo dann die SchülerInnen alle Fälle auswendig herunterrasseln können und den Subjonctif vom Passé simple unterscheiden können, es aber nicht schaffen, flüssig und natürlich nach dem Weg zur nächsten Pizzeria zu fragen nach fünf oder noch mehr Jahren Unterricht.

grüsse, das fräulein


Das kann man nicht verallgemeinern. Es kommt immer auf den Lehrer drauf an, und ich hatte in Französisch 4 und jeder hat auf was anderes Wert gelegt.
Die Wertlegung ist unterschiedlich, aber dennoch arbeiten (zumindest im Bereich der schulen) alle Sprachlehrer mit dem selben System - einer Übertragung der lateinischen Grammatik auf Sprachen, die eben nicht Latein sind.
das funktioniert bis zu einem gewissen Grad - aber an einigen der exotischeren Sprachen verzweifeln solche Systeme schnell und zum Lehren sind sie eher weniger geeignet. Zu diesen exotischen Sprachen, an denen die lateinische Grammatik scheitert gehört übrigens Deutsch.
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Einsiedler
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Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#1261015) Verfasst am: 04.04.2009, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Ebenfalls müssen LehrerInnen den Lehrplan respektieren, und der ist in den Sprachfächern nun mal grammatiklastig, schreiblastig und nicht auf das Sprechen und Kommunizieren ausgerichtet. Was eben dazu führt, dass nach mehreren Jahren Sprachunterricht eine Sprache definitiv nicht beherrscht wird - oder nur langsam und stotternd und mit den grössten Mühen.

Der Sprachunterricht soll ja nicht vorrangig erreichen, daß sich jemand fließend in einer
Fremdsprache verständigen kann, sondern er soll die Grundlagen dafür legen, daß man
über die häufige Anwendung dieser Sprache in sie hineinwächst (und wer sie nie anwendet,
braucht sie auch nicht). Grammatik ist nun mal eine wesentliche Grundlage zum Sprachverständnis.
Ich sehe das ähnlich wie in den Naturwissenschaften; auch dort geht es nicht vordergründig darum,
möglichst viele Phänomene zu kennen, sondern Hintergründe und Zusammenhänge zu verstehen.
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fräulein rottenmeier
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Anmeldungsdatum: 16.02.2009
Beiträge: 1106
Wohnort: Saint Louis

Beitrag(#1261025) Verfasst am: 04.04.2009, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Einsiedler hat folgendes geschrieben:

Grammatik ist nun mal eine wesentliche Grundlage zum Sprachverständnis.


öh - nein. Ich habe Deutsch gelernt, damals als Dreikäsehoch, ohne dass mich meine Eltern jemals mit Grammatikregeln geplagt hätten. Ich hab einfach nachgemacht, was sie mir vorgesprochen haben, und wenn ich etwas falsch sagte, so haben sie mich korrigiert. die theoretische Auseinandersetzung mit der deutschen Grammatik folgte erst viel später, und diese Beschäftigung hat bei vielen MitschülerInnen eher für Verwirrung gesorgt, als für ein besseres Sprachverständnis.


Zitat:

Ich sehe das ähnlich wie in den Naturwissenschaften; auch dort geht es nicht vordergründig darum,
möglichst viele Phänomene zu kennen, sondern Hintergründe und Zusammenhänge zu verstehen.


Die Hintergründe und Zusammenhänge, die für das Sprachenlernen wichtig sind, findet man nur am Rand in Grammatiken. Eine Grammatik ist schliesslich nur der Versuch einer Beschreibung von dem, was die Leute eh schon tun. Und Logik im mathematischen Sinn findet sich wenig darin. Gerade die Fälle der deutschen Sprache sind alles andere als "logisch".

Wenn schon Logiken, dann eher solche, die sich aus der Musik ableiten lassen - beim Englischen zum Beispiel der Rhythmus, englisch ist ja eine sehr beliebte Sprache in der Musik. Und beim Französischen hat es sehr viel Lautmalerisches drin, und die viele kleinen französischen Partikel wie "y" oder "en" oder "l'" und die Art, wie sie aneinandergehängt werden müssen, und die Betonungen und die Aussagen, die wesentlich über die Stimmmelodie übertragen werden, lassen sich durch Hören und Sprechen viel leichter erarbeiten als durch Grammatik und Schreiben. Diese "musikalischen Logiken" werden in der Schule allerdings kaum je vermittelt.

grüsse, das fräulein
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Phineas
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Anmeldungsdatum: 12.02.2009
Beiträge: 658
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1261066) Verfasst am: 04.04.2009, 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:

Die Wertlegung ist unterschiedlich, aber dennoch arbeiten (zumindest im Bereich der schulen) alle Sprachlehrer mit dem selben System - einer Übertragung der lateinischen Grammatik auf Sprachen, die eben nicht Latein sind.
das funktioniert bis zu einem gewissen Grad - aber an einigen der exotischeren Sprachen verzweifeln solche Systeme schnell und zum Lehren sind sie eher weniger geeignet. Zu diesen exotischen Sprachen, an denen die lateinische Grammatik scheitert gehört übrigens Deutsch.


So ist dsas aber nicht richtig.

Zitat:

Die Indoeuropäischen Sprachen bilden die heute meistverbreitete Sprachfamilie der Welt mit mehr als 2,5 Milliarden Muttersprachlern.


Lateinische und deutsche Grammatik haben sehr viel gemeinsam, das folgt zwangsläufig aus dem gemeinsamen Ursprung.
Deshalb ist es für uns (Deutsche) auch einfacher Sprachen zu erlernen, die unserer Sprachfamilie angehören als z.B. Chinesisch.
Und dass beim Erlernen der "exotischen" Sprachen didaktisch so vorgegangen wird wie Du es schilderst, wage ich doch zu bezweifeln.
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Kiki
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 15062
Wohnort: Ulm

Beitrag(#1261108) Verfasst am: 04.04.2009, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Es gibt sicher LehrerInnen, bei denen das nicht so ist, doch diese sind in der absoluten Minderheit. Ebenfalls müssen LehrerInnen den Lehrplan respektieren, und der ist in den Sprachfächern nun mal grammatiklastig, schreiblastig und nicht auf das Sprechen und Kommunizieren ausgerichtet. Was eben dazu führt, dass nach mehreren Jahren Sprachunterricht eine Sprache definitiv nicht beherrscht wird - oder nur langsam und stotternd und mit den grössten Mühen.

grüsse, das fräulein


Ich vergleiche halt immer mit meinen Erlebnissen in Japan. Da haben sie nichts von der Sprache gelernt, obwohl ich in einer "Englischklasse" war und wir teilweise 4 Stunden Englisch am Tag hatten. Dagegen konnte ich mich mit meinen in Deutschland erworbenen Kenntnissen super verständigen.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1261136) Verfasst am: 04.04.2009, 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Es gibt sicher LehrerInnen, bei denen das nicht so ist, doch diese sind in der absoluten Minderheit.


Kann ich überhaupt nicht bestätigen. Grammatische Grundlagen, die über das simpelste vom trivialsten hinausgingen, wurden bei mir nur im Lateinunterricht vermittelt. Das sinnerfassende Lesen und Verstehen stand sowohl im Englisch- als auch im Französischunterricht im Vordergrund.
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1261323) Verfasst am: 04.04.2009, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

Phineas hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:

Die Wertlegung ist unterschiedlich, aber dennoch arbeiten (zumindest im Bereich der schulen) alle Sprachlehrer mit dem selben System - einer Übertragung der lateinischen Grammatik auf Sprachen, die eben nicht Latein sind.
das funktioniert bis zu einem gewissen Grad - aber an einigen der exotischeren Sprachen verzweifeln solche Systeme schnell und zum Lehren sind sie eher weniger geeignet. Zu diesen exotischen Sprachen, an denen die lateinische Grammatik scheitert gehört übrigens Deutsch.


So ist dsas aber nicht richtig.

Zitat:

Die Indoeuropäischen Sprachen bilden die heute meistverbreitete Sprachfamilie der Welt mit mehr als 2,5 Milliarden Muttersprachlern.


Lateinische und deutsche Grammatik haben sehr viel gemeinsam, das folgt zwangsläufig aus dem gemeinsamen Ursprung.
Deshalb ist es für uns (Deutsche) auch einfacher Sprachen zu erlernen, die unserer Sprachfamilie angehören als z.B. Chinesisch.
Und dass beim Erlernen der "exotischen" Sprachen didaktisch so vorgegangen wird wie Du es schilderst, wage ich doch zu bezweifeln.

Nicht nur didaktisch, auch in der Forschung basiert immer noch alles auf dem Latein. Dass Latein und Deutsch entfernte Verwandte sind heisst noch lange nicht, dass man sie auf identische Weise beschreiben kann. Vom Deutschen ist nach mehreren jahrhunderten der Forschung noch keine vollständige Grammatik vorhanden. Als Ursache davon sehe ich die Anwendung lateinischer Methoden auf das Deutsche, welches zwar Indoeuropäisch ist, aber dennoch eine komplett eigene Entwicklung neben dem Latein hinter sich hat.
In Bereichen wie Syntax und Kompositabildung (Fugen-s) versagt dieser lateinischderivate Ansatz kläglich im Versuch, das Deutsche zu beschreiben.
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