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Frauen werden abgezogen?
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astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1276840) Verfasst am: 27.04.2009, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:

astarte hat folgendes geschrieben:
Zitat:
So wurde es mir berichtet. Der Begriff "Schmerzengeld" stammt nicht von mir, sondern von einem Friseur. Teufel
Ja mir wird auch immer viel berichtet, so über typisch Frau und typsich Mann. Lachen Warum er dir wohl nicht erzählt, was ihn an den männlichen Kunden nervt idee

KA.
Lachen

Zitat:
Da fällt mir noch eine weitere Friseuin ein, die sagte, dass sie nur Männer schneidet, weil...
Ne, sag?
Und obs es wohl FriseurInnen gibt, die lieber Frauen schneiden? Ob die wohl auch Gründe haben?

Mir fallen da zwei Leute ein, die uns neulich mitteilten, dass Dicke selber schuld sind, was sie aus ihrer Tresenerfahrung usw sicher wissen. Was die Leute nicht alles mitteilen.... Ich hab mal wieder ne Signatur, gesehen?


Ich denke, dass es sich eingebürgert hat und solange Frau es mitmacht, macht man es halt, es bringt Kohle! Und ich denke solche Unisexläden wissen schon ganz genau, warum sie gleiche Preise machen, und ich vermute, dass die guten davon erreichen werden, dass sich das verbreitet und die anderen nachziehen müssen.
_________________
Tja
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jdf
MIM-104C Nikopol
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1276887) Verfasst am: 27.04.2009, 17:07    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Ich denke, dass es sich eingebürgert hat und solange Frau es mitmacht, macht man es halt, es bringt Kohle! Und ich denke solche Unisexläden wissen schon ganz genau, warum sie gleiche Preise machen, und ich vermute, dass die guten davon erreichen werden, dass sich das verbreitet und die anderen nachziehen müssen.

Es ist in der Tat so, dass ich diese Unisexpreise erst seit vllt 10 Jahren kenne. Ich halte es auch nicht für unwahrscheinlich, dass sich das durchsetzt. Wir werden sehen. ^^
_________________

RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1276923) Verfasst am: 27.04.2009, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:

Ausnahmen bestätigen doch schließlich immer die Regel...


Nein. Ausnahmen widerlegen Regeln.
Ok, kann man auch so sagen: Indem Ausnahmen die Regel widerlegen, bestätigen sie diese.
Zitat:

Der Verzicht auf Verallgemeinerung dient der Verinnerung von Stereotypisierung
Ich empfinde das als konstruierten Zusammenhang, der lediglich millieubezogen (linksalternativ) anerkannt ist und KEIN allgemeiner, soziokultureller Kanon, und bewiesen ist es schon mal garnicht. Das viele Leute im linken Millieu daran glauben, beweist schließlich nichts. Normalerweise müsste ich wie alle anderen hier sofort schreien: BEWEISE! Aber danke, ist nicht nötig...
Zitat:

und somit einhergehenden Normierungsdruck;
Leider ein naturalistischer Fehlschluß.
Zitat:

heißt: es dient dazu, die Freiheitsgrade der Individuen zu erhöhen.
Das ist natürlich genauso ein, Verzeihung, (Wessi)Trugschluss wie die Sache mit dem "Normierungsdruck". Eine austarierte, gerechte Gesellschaft DARF Freiheitsgrade nicht mal mit der Gießkanne verteilen, da sich sonst kein Gleichgewicht herstellen läßt. "Freiheit" MUSS beschränkt werden, da "der Mensch" fehlbar ist und somit gesellschaftliche, also gesetzliche Freiheitseinschränkung nicht nur zur sozialen Befriedung erforderlich ist, sondern zur Erziehung und Steuerung der nachwachsenden Generationen abgesichert werden muss, man könnte auch das PC-Unwort Manipulation verwenden. Letztlich IST ja sowieso alles Manipulation, es will nur keiner wahrhaben...
Du machst wie eigentlich alle Wessis den Fehler, "Freiheit" als etwas Absolutes zu sehen, daß automatisch die Steigerung von Lebensqualität bedeutet. Dies ist ja der eigentliche, ursächliche naturalistische Fehlschluss. Er hängt wiederum zusammen mit der systemimmanenten Indoktrination von "Freiheit" als Maßstab für Lebensqualität. Das ist fürchterlich am Wesentlichen vorbeigedacht und hat Eure Wessi-Denke erschreckend radikal konditioniert. Das kann ich so freiweg postulieren, weil ich gegensätzliche FREIHEITSZUSTÄNDE sowohl im Westen, im Osten und im Ausland als kritischer Bewohner am eigenen Leib verspürt und deshalb auch dialektisch abgearbeitet habe.
Zitat:

Und ja: Kommunizierte Verallgemeinerungen führen zu "ungerechtfertigten" Benachteiligungen, weil Individuen dadurch etwas zugeordnet wird, was ihnen aber gar nicht eigen ist.


Leider absolut falsch.
Ohne Verallgemeinerungen läßt sich NICHTS mehr aussagen. Ohne Verallgemeinerung gibt es keine Aussagen über Klassen, Gruppen, Geschlechter, Kinder oder Millieus, ja ohne Verallgemeinerungen gibt es auch keine Kinder, Geschlechter oder Klassen mehr, denn man müsste ihnen ja "Eigenschaften" zuordnen. Das ist nach PC-Art aber verboten. Schon die Aussage: `Kinder sind kleiner als Erwachsene`, ist wahrscheinlich somit tendenziell faschistisch, denn es gibt immer wieder frühreife 13jährige, die um die 190 cm groß sind...

Ohne Verallgemeinerungen gibt es somit keine Soziologie, da gesellschaftliche Zustände nur über die Definition bestimmter Gruppen benannt werden können.
Das ließe sich endlos weiterführen...

UND: Schon das Wort "Verallgemeinerung" impliziert durch seine allgemeine semantische Bedeutung für jedermann, daß NICHT ALLE Mitglieder einer definierten Gruppe, sondern nur der GRÖSSTE TEIL darunter fallen. Das IST Bedeutungsrealität, die sich nicht einfach umdefinieren lässt, nur weil man gerne eine andere Sprachrealität hätte...

Ne Kival, danke für Deine Definition, die sich nicht mal schlecht anhört.
Da ich selber zeit meines Lebens Nonkonformist war und bin, immer außerhalb der "normalen" Gesellschaft stand, weiß ich genau, welchen Ursprung dieses Denken hat und welchen "guten Zweck" es erfüllen soll (was ich ja anerkenne), aber es ist leider so falsch, daß sich alles in mir sträubt, überhaupt dagegen anzuargumentieren.

Es gibt auf Grund von Verallgemeinerungen KEINE ungerechtfertigten Benachteiligungen. Diese gibt es nur, wenn Verallgemeinerungen Mittel zu dem Zweck sind, Benachteiligungen zu rechtfertigen.
Wenn schlecht oder manipulativ informierte Menschen aufgrund von Verallgemeinerungen andere Menschen benachteiligen, so ist die Verallgemeinerung NICHT der primäre Grund, sondern lediglich ein Symptom.

Das geht jetzt eher an alle:
Und bitte, Leute denkt dran: Wenn ihr so furchbar gegen Verallgemeinerungen seid, ist die ganze Neonazis - und Glatzen-Behandlung von Euch allen voll fürn Arsch, kompletter Unsinn, denn dann zieht keine einzige Parole mehr...
Dann müsst ihr jeden Nazis als Einzelperson beurteilen, Verständnis für seine Kindheit haben usw.. Dann sind Nazis nämlich nicht alle doof, Verbrecher und Idioten.
DAS wären dann nämlich Verallgemeinerungen, die ja unzulässig sind, dann muss man immer schön den Einzelfall sehen und das verirrte Schäfchen versuchen einzufangen...Und noch schlimmer: Wenn ihr verallgemeinert und Nazis als Nazis bezeichnet und ihnen entsprechende Eigenschaften zuordnet, sind nach der vereinigten PC-Doktrin nicht mehr die Nazis Nazis, sondern IHR.
DAS könnnt ihr ja nun wirklich nicht wollen...
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1277264) Verfasst am: 28.04.2009, 01:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:

Ausnahmen bestätigen doch schließlich immer die Regel...


Nein. Ausnahmen widerlegen Regeln.
Ok, kann man auch so sagen: Indem Ausnahmen die Regel widerlegen, bestätigen sie diese.


Nein, nein, nein. Argh Argh Argh

Wir verstehen unter einer Regel im Allgemeinen etwas dieser Art:

Für alle a gilt: (a => b); dass heißt aus a folgt b, beispielweise, aus der Eigenschaft des Frau-seins (a) folgt ein bestimmtes Einkaufverhalten (b). Wenn man aber zeigt, dass es für ein oder gar mehrere as falsch ist, gilt diese Regel nicht. Diese Regel wird hier durch die Ausnahme also widerlegt.

Sagen wir, wir haben eine Regel: Für viele a gilt: (a=>b); das ist jetzt zwar eine völlig unklare Aussage, aber sei es einmal drum. Wenn es jetzt einige a gibt, für die a=>b nicht gilt, widerlegt das die Regel zwar nicht, aber es bestätigt sie auch nicht. Schon hier ist es übrigens fragwürdig davon zu sprechen, dass diese as Ausnahmen von der Regel wären, aber selbst wenn: keine Bestätigung.

Man kann höchstens sagen: Die Aussage Für viele, aber manche a nicht, gilt: (a=>b); da wird durch a für die a=>b nicht gilt bestätigt, dass die Implikation mindestens für "manche" nicht gilt. Diese a sind aber auch KEINE Ausnahme von der Regel, die Regel beinhaltet diesen Fall also bereits.

So jetzt könntes Du sagen: So etwas meintest Du ja gar nicht (unabhängig davon, ob ich es dir glaube), dein Gerede darüber, dass man keine Aussagen mehr ohne jegliche Verallgemeinerungen treffen kann geht abgesehen davon, dass es Soziologen gibt, die solche Verallgemeinerungen ablehnen, völlig an meiner Aussage vorbei.

Deine sonstigen Aussagen über Freiheit und co. werde ich erstmal nicht kommentieren, da kann sich ja jeder denken, was er möchte. Wo ich einen naturalistischen Fehlschluss begangen haben soll: Also einen Schluss von naturwissenschaftlichen zu moralischen Aussagen oder auch nur überhaupt einen von rein deskriptiven Prämissen auf normative Aussagen, müsstest Du übrigens erst einmal zeigen. Ich habe die normative Prämisse (z.B. mehr Freiheitsgrade für Individuuen sind gut) nicht explizit aufgestellt, das ist aber irrelevant, du beschreibst ja - falsch, aber immerhin grundsätzlich - eine angebliche Prämise von mir, die aber eine normative wäre, wo der Schluss davon auf andere normative Aussagen also gar kein "naturalischer Fehlschluss" mehr wäre.

----

Verallgemeinerung impliziert übrigens überhaupt nicht grundsätzlich, dass etwas nicht für alle gilt. Das ist Blödsinn. Es ging hier auch nochmal gesagt nicht um Verallgemeinerungen im kontextlosen Raum, sondern in einem von dir geschaffenen Kontext und darauf bezog sich auch meine Aussage. Vielen Dank.


[/b]
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1277271) Verfasst am: 28.04.2009, 02:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:

Das geht jetzt eher an alle:
Und bitte, Leute denkt dran: Wenn ihr so furchbar gegen Verallgemeinerungen seid, ist die ganze Neonazis - und Glatzen-Behandlung von Euch allen voll fürn Arsch, kompletter Unsinn, denn dann zieht keine einzige Parole mehr...


Natürlich gibt es krankheitsbedingte und genetische Dispositionen, die Haarausfall fördern oder verursachen, daß hat aber alles nix mit der generellen Verglatzung zu tun. Ich kann mich auch noch gut an die achtziger Jahre erinnern: Wenn da Stücke aus dem Musical "Hair" gespielt wurde, konnten 95% des Saales problemlos mitfeiern, heutzutage würden mindestens 50% erst vor Schreck das Parteibuch und die Glatzenpolitur fallen lassen und dann vor Gericht ziehen, um gegen "Diskriminierung" zu klagen...

Ich versuche selber auch, meine persönlichen Macken, die unsoziale Auswirkungen hätten, im Zusammensein mit der Allgemeinheit oder mit Freunden zurückzufahren, dasselbe erwarte ich auch von Glatzköpfen. Ansonsten sind sie mir genauso willkommen wie andere Leute auch.

Allerdings gebe ich schon zu, daß meine ästhetischen Präferenzen klar sind: Ich fühle mich unter gut frisierten Menschen tendenziell wohler, der Anblick alleine ist mir schon ziemlich wichtig, ich bin nun mal bekennender Ästhet. Selbst leichter Haarausfall - also "Geheimratsecken" - stört mein Empfinden.
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Mobienne
Auf dem Weg
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Anmeldungsdatum: 09.06.2007
Beiträge: 3840
Wohnort: Allgäu

Beitrag(#1277313) Verfasst am: 28.04.2009, 09:25    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Natürlich gibt es krankheitsbedingte und genetische Dispositionen, die Haarausfall fördern oder verursachen, daß hat aber alles nix mit der generellen Verglatzung zu tun. Ich kann mich auch noch gut an die achtziger Jahre erinnern: Wenn da Stücke aus dem Musical "Hair" gespielt wurde, konnten 95% des Saales problemlos mitfeiern, heutzutage würden mindestens 50% erst vor Schreck das Parteibuch und die Glatzenpolitur fallen lassen und dann vor Gericht ziehen, um gegen "Diskriminierung" zu klagen...

Ich versuche selber auch, meine persönlichen Macken, die unsoziale Auswirkungen hätten, im Zusammensein mit der Allgemeinheit oder mit Freunden zurückzufahren, dasselbe erwarte ich auch von Glatzköpfen. Ansonsten sind sie mir genauso willkommen wie andere Leute auch.

Allerdings gebe ich schon zu, daß meine ästhetischen Präferenzen klar sind: Ich fühle mich unter gut frisierten Menschen tendenziell wohler, der Anblick alleine ist mir schon ziemlich wichtig, ich bin nun mal bekennender Ästhet. Selbst leichter Haarausfall - also "Geheimratsecken" - stört mein Empfinden.
Coole Sache, das... bravo
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1277321) Verfasst am: 28.04.2009, 09:45    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
.....Ich fühle mich unter gut frisierten Menschen tendenziell wohler, der Anblick alleine ist mir schon ziemlich wichtig, ich bin nun mal bekennender Ästhet. Selbst leichter Haarausfall - also "Geheimratsecken" - stört mein Empfinden.

Das gilt natürlich um so mehr, wenn man weiß, dass nicht Glatzen alle durch Haarausfall entstehen: Es gibt Fälle vakuuminduzierter Glatzen, in denen das Haupthaar durch den Unterdruck im Kopf nach innen gesogen wird.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Mo.
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Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1277394) Verfasst am: 28.04.2009, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Mein Vater meint ja, wenn der Verstand wächst, müssen die Haare weichen.
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1277403) Verfasst am: 28.04.2009, 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:

Ausnahmen bestätigen doch schließlich immer die Regel...


Nein. Ausnahmen widerlegen Regeln.
Ok, kann man auch so sagen: Indem Ausnahmen die Regel widerlegen, bestätigen sie diese.
Zitat:

Der Verzicht auf Verallgemeinerung dient der Verinnerung von Stereotypisierung
Ich empfinde das als konstruierten Zusammenhang, der lediglich millieubezogen (linksalternativ) anerkannt ist und KEIN allgemeiner, soziokultureller Kanon, und bewiesen ist es schon mal garnicht. Das viele Leute im linken Millieu daran glauben, beweist schließlich nichts. Normalerweise müsste ich wie alle anderen hier sofort schreien: BEWEISE! Aber danke, ist nicht nötig...
Zitat:

und somit einhergehenden Normierungsdruck;
Leider ein naturalistischer Fehlschluß.
Zitat:

heißt: es dient dazu, die Freiheitsgrade der Individuen zu erhöhen.
Das ist natürlich genauso ein, Verzeihung, (Wessi)Trugschluss wie die Sache mit dem "Normierungsdruck". Eine austarierte, gerechte Gesellschaft DARF Freiheitsgrade nicht mal mit der Gießkanne verteilen, da sich sonst kein Gleichgewicht herstellen läßt. "Freiheit" MUSS beschränkt werden, da "der Mensch" fehlbar ist und somit gesellschaftliche, also gesetzliche Freiheitseinschränkung nicht nur zur sozialen Befriedung erforderlich ist, sondern zur Erziehung und Steuerung der nachwachsenden Generationen abgesichert werden muss, man könnte auch das PC-Unwort Manipulation verwenden. Letztlich IST ja sowieso alles Manipulation, es will nur keiner wahrhaben...
Du machst wie eigentlich alle Wessis den Fehler, "Freiheit" als etwas Absolutes zu sehen, daß automatisch die Steigerung von Lebensqualität bedeutet. Dies ist ja der eigentliche, ursächliche naturalistische Fehlschluss. Er hängt wiederum zusammen mit der systemimmanenten Indoktrination von "Freiheit" als Maßstab für Lebensqualität. Das ist fürchterlich am Wesentlichen vorbeigedacht und hat Eure Wessi-Denke erschreckend radikal konditioniert. Das kann ich so freiweg postulieren, weil ich gegensätzliche FREIHEITSZUSTÄNDE sowohl im Westen, im Osten und im Ausland als kritischer Bewohner am eigenen Leib verspürt und deshalb auch dialektisch abgearbeitet habe.
Zitat:

Und ja: Kommunizierte Verallgemeinerungen führen zu "ungerechtfertigten" Benachteiligungen, weil Individuen dadurch etwas zugeordnet wird, was ihnen aber gar nicht eigen ist.


Leider absolut falsch.
Ohne Verallgemeinerungen läßt sich NICHTS mehr aussagen. Ohne Verallgemeinerung gibt es keine Aussagen über Klassen, Gruppen, Geschlechter, Kinder oder Millieus, ja ohne Verallgemeinerungen gibt es auch keine Kinder, Geschlechter oder Klassen mehr, denn man müsste ihnen ja "Eigenschaften" zuordnen. Das ist nach PC-Art aber verboten. Schon die Aussage: `Kinder sind kleiner als Erwachsene`, ist wahrscheinlich somit tendenziell faschistisch, denn es gibt immer wieder frühreife 13jährige, die um die 190 cm groß sind...

Ohne Verallgemeinerungen gibt es somit keine Soziologie, da gesellschaftliche Zustände nur über die Definition bestimmter Gruppen benannt werden können.
Das ließe sich endlos weiterführen...

UND: Schon das Wort "Verallgemeinerung" impliziert durch seine allgemeine semantische Bedeutung für jedermann, daß NICHT ALLE Mitglieder einer definierten Gruppe, sondern nur der GRÖSSTE TEIL darunter fallen. Das IST Bedeutungsrealität, die sich nicht einfach umdefinieren lässt, nur weil man gerne eine andere Sprachrealität hätte...

Ne Kival, danke für Deine Definition, die sich nicht mal schlecht anhört.
Da ich selber zeit meines Lebens Nonkonformist war und bin, immer außerhalb der "normalen" Gesellschaft stand, weiß ich genau, welchen Ursprung dieses Denken hat und welchen "guten Zweck" es erfüllen soll (was ich ja anerkenne), aber es ist leider so falsch, daß sich alles in mir sträubt, überhaupt dagegen anzuargumentieren.

Es gibt auf Grund von Verallgemeinerungen KEINE ungerechtfertigten Benachteiligungen. Diese gibt es nur, wenn Verallgemeinerungen Mittel zu dem Zweck sind, Benachteiligungen zu rechtfertigen.
Wenn schlecht oder manipulativ informierte Menschen aufgrund von Verallgemeinerungen andere Menschen benachteiligen, so ist die Verallgemeinerung NICHT der primäre Grund, sondern lediglich ein Symptom.

Das geht jetzt eher an alle:
Und bitte, Leute denkt dran: Wenn ihr so furchbar gegen Verallgemeinerungen seid, ist die ganze Neonazis - und Glatzen-Behandlung von Euch allen voll fürn Arsch, kompletter Unsinn, denn dann zieht keine einzige Parole mehr...
Dann müsst ihr jeden Nazis als Einzelperson beurteilen, Verständnis für seine Kindheit haben usw.. Dann sind Nazis nämlich nicht alle doof, Verbrecher und Idioten.
DAS wären dann nämlich Verallgemeinerungen, die ja unzulässig sind, dann muss man immer schön den Einzelfall sehen und das verirrte Schäfchen versuchen einzufangen...Und noch schlimmer: Wenn ihr verallgemeinert und Nazis als Nazis bezeichnet und ihnen entsprechende Eigenschaften zuordnet, sind nach der vereinigten PC-Doktrin nicht mehr die Nazis Nazis, sondern IHR.
DAS könnnt ihr ja nun wirklich nicht wollen...


Ohne jetzt konkret inhaltlich was zu sagen hab ich Fragen: Würdest du dich eigentlich als Nazi bezeichnen? Falls nicht, würdest du dich als dem, was im allgemeinen unter einem Nazi verstanden wird nahe betrachten?(Unabhängig davon, ob diese Wahrnehmungen anderer nun stimmen oder nicht und ohne weitere Wertung jeglicher Art, meine ich.)
_________________
-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1277630) Verfasst am: 28.04.2009, 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:


Ohne jetzt konkret inhaltlich was zu sagen hab ich Fragen: Würdest du dich eigentlich als Nazi bezeichnen? Falls nicht, würdest du dich als dem, was im allgemeinen unter einem Nazi verstanden wird nahe betrachten?(Unabhängig davon, ob diese Wahrnehmungen anderer nun stimmen oder nicht und ohne weitere Wertung jeglicher Art, meine ich.)


Also ich tue jetzt mal so, als wäre das wirklich eine ernstgemeinte Frage und nicht bloß Provokation.

Ergo stelle ich eine Gegenfrage: Wie kommst Du überhaupt auf diese Frage? Gibt es da irgendwelche substantiellen Hinweise, daß die Frage in diesem Zusammenhang Sinn macht?
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1277656) Verfasst am: 28.04.2009, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:


Ohne jetzt konkret inhaltlich was zu sagen hab ich Fragen: Würdest du dich eigentlich als Nazi bezeichnen? Falls nicht, würdest du dich als dem, was im allgemeinen unter einem Nazi verstanden wird nahe betrachten?(Unabhängig davon, ob diese Wahrnehmungen anderer nun stimmen oder nicht und ohne weitere Wertung jeglicher Art, meine ich.)


Also ich tue jetzt mal so, als wäre das wirklich eine ernstgemeinte Frage und nicht bloß Provokation.

Ergo stelle ich eine Gegenfrage: Wie kommst Du überhaupt auf diese Frage? Gibt es da irgendwelche substantiellen Hinweise, daß die Frage in diesem Zusammenhang Sinn macht?


Das sind zwei ernstgemeinte Fragen. Ich hab mich in letzter Zeit ein wenig mit Einstellungspsychologie befasst, mit Wahrnehmungen von sich selbst, Theory of Mind und so einem Kram. Und ich frage mich(und weil ich da keine Antwort geben kann, dich), wie du dich selbst einordnen würdest und, und das ist, für mich hier zumindest, interessanter, was du glaubst wie dich -andere- einordnen würden.
_________________
-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1278430) Verfasst am: 29.04.2009, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:


Ohne jetzt konkret inhaltlich was zu sagen hab ich Fragen: Würdest du dich eigentlich als Nazi bezeichnen? Falls nicht, würdest du dich als dem, was im allgemeinen unter einem Nazi verstanden wird nahe betrachten?(Unabhängig davon, ob diese Wahrnehmungen anderer nun stimmen oder nicht und ohne weitere Wertung jeglicher Art, meine ich.)


Also ich tue jetzt mal so, als wäre das wirklich eine ernstgemeinte Frage und nicht bloß Provokation.

Ergo stelle ich eine Gegenfrage: Wie kommst Du überhaupt auf diese Frage? Gibt es da irgendwelche substantiellen Hinweise, daß die Frage in diesem Zusammenhang Sinn macht?


Das sind zwei ernstgemeinte Fragen. Ich hab mich in letzter Zeit ein wenig mit Einstellungspsychologie befasst, mit Wahrnehmungen von sich selbst, Theory of Mind und so einem Kram. Und ich frage mich(und weil ich da keine Antwort geben kann, dich), wie du dich selbst einordnen würdest und, und das ist, für mich hier zumindest, interessanter, was du glaubst wie dich -andere- einordnen würden.


Ok.
Ich ignoriere jetzt mal, daß ich dem Frieden trotzdem nicht traue.
Ich ignoriere jetzt ebenfalls, daß die Frage aus meinem Selbstverständnis und dem "Common Sense" heraus an sich schon eine Beleidigung darstellt, abgesehen von der obendrein provokanten Formulierung.

Demzufolge ist die Antwort auf Deine Frage, die mindestens impliziert, daß Du nicht genau mitliest oder gnadenlos einfältig bist, selbstverständlich: Nein.

Da ich meine innere Sirene trotzdem nicht überhören kann, verzichte ich auf weitere Bemerkungen.
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1278919) Verfasst am: 30.04.2009, 02:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:


Ohne jetzt konkret inhaltlich was zu sagen hab ich Fragen: Würdest du dich eigentlich als Nazi bezeichnen? Falls nicht, würdest du dich als dem, was im allgemeinen unter einem Nazi verstanden wird nahe betrachten?(Unabhängig davon, ob diese Wahrnehmungen anderer nun stimmen oder nicht und ohne weitere Wertung jeglicher Art, meine ich.)


Also ich tue jetzt mal so, als wäre das wirklich eine ernstgemeinte Frage und nicht bloß Provokation.

Ergo stelle ich eine Gegenfrage: Wie kommst Du überhaupt auf diese Frage? Gibt es da irgendwelche substantiellen Hinweise, daß die Frage in diesem Zusammenhang Sinn macht?


Das sind zwei ernstgemeinte Fragen. Ich hab mich in letzter Zeit ein wenig mit Einstellungspsychologie befasst, mit Wahrnehmungen von sich selbst, Theory of Mind und so einem Kram. Und ich frage mich(und weil ich da keine Antwort geben kann, dich), wie du dich selbst einordnen würdest und, und das ist, für mich hier zumindest, interessanter, was du glaubst wie dich -andere- einordnen würden.


Ok.
Ich ignoriere jetzt mal, daß ich dem Frieden trotzdem nicht traue.
Ich ignoriere jetzt ebenfalls, daß die Frage aus meinem Selbstverständnis und dem "Common Sense" heraus an sich schon eine Beleidigung darstellt, abgesehen von der obendrein provokanten Formulierung.

Demzufolge ist die Antwort auf Deine Frage, die mindestens impliziert, daß Du nicht genau mitliest oder gnadenlos einfältig bist, selbstverständlich: Nein.

Da ich meine innere Sirene trotzdem nicht überhören kann, verzichte ich auf weitere Bemerkungen.


Manchmal ergeben scheinbar triviale oder naive Fragen unerwartete Antworten. Du scheinst was gegen PC-Leute zu haben. Vielleicht fühlst du dich von denen andauernd und zu Unrecht als Nazi bezeichnet. Daher nicht nur die Frage nach deiner Selbstwahrnehmung sondern auch nach deiner Wahrnehmung der Wahrnehmung anderer deiner Person. Letztere war es eigentlich, die mich mehr interessiert hat, die Frage nach der Selbstwahrnehmung war eigentlich nur zur Absicherung. zwinkern

Mir fällt grad auf, dass etwas wie "Würdest du sagen, dass andere dich als Nazi wahrnehmen würden?" eine bessere Frage gewesen wäre. Das hat man davon, wenn man andauernd schlafdepriviert durch die Gegend geht. A propos, gute Nacht.
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1279392) Verfasst am: 30.04.2009, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:

Manchmal ergeben scheinbar triviale oder naive Fragen unerwartete Antworten. Du scheinst was gegen PC-Leute zu haben.
Ich habe nicht mehr "gegen PC-Leute" als "gegen" andere "Leute": Das Problem ist einfach, daß man sich als "ideologisch heimatloser Freidenker" UND radikaler Nonkonformist meiner speziellen Sozialisation normalerweise KEINERLEI Einschränkung der Meinungsfreiheit unterwirft. Im Gegenzug dazu strebe ich eine weitaus strengere Auslegung von Verhaltensregeln und Werten wie Höflichkeit, Wahrhaftigkeit, Ehre , Stolz , Würde, Gewissenhaftigkeit usw. an und erwarte solches auch nach wie vor von meinen Gesprächspartnern.
Zusätzlich bin ich Gerechtigkeitsfanatiker.
Ich handle dabei häufig so, daß ich im Endeffekt lieber Nachteile in Kauf nehme, als gegen meine Überzeugung zu handeln.
Dabei ist es mir schnurzpiepegal, aus welchen politischen Lagern ich Beifall oder Tadel bekomme, mich interessiert lediglich die Wahrheit.
Das macht verdächtig, und "Verdacht" ist etwas, was bestimmten Leuten entgegenkommt.
Heutige "Politische Lager" oder "Millieus" wie Links, Alternativ, Liberal, Konservativ, Rechts und deren Mischformen funktionieren nur gruppendynamisch, weil sich dahinter eben nicht die vielfach implizierte "Suche nach der Wahrheit oder der besseren Lösung" verbirgt, sondern Deutungshoheiten zementiert werden, Lobbyarbeit vollzogen, materielle Vorteile erarbeitet, Erbhöfe gesichert und nicht zuletzt Mitglieder diszipliniert werden. Dieses politische System ist etabliert, ergo hat diese Etablierung über viele Jahrzehnte menschliche Verhaltensweisen, Haltungen und soziale Selbstverständlichkeiten konditioniert, ohne daß überhaupt noch deren Sinnhaftigkeit in Frage gestellt wird.
Außerdem habe ich selbst mal dem linken Spektrum angehört: Da mich dieses Millieu extrem enttäuscht hat, sowohl philosophisch, praktisch und auch menschlich, stehe ich gerade diesen Leuten sehr kritisch gegenüber.
Ich muss ja nicht, obwohl ich kein Rechter oder Nazi bin, der täglich 3124ste im Forum sein, der den verschiedensten Aufrufen zum Widerstand gegen "Rechts" verbal zustimmt, da gerade diese Form der Auseinandersetzung, so wie ich es sehe, ein Teil des Problems ist.
Erschwerend kommt hinzu, daß ich (als kritischer Ex-DDR-Bürger sowieso) das heutige Gesellschaftssystem, also daß, was euphemistisch "Demokratie", "soziale Marktwirtschaft" oder "freiheitlich demokratische Grundordnung" genannt wird, radikal ablehne.
Damit habe ich im Unterschied zu den etablierten Lagern das Problem, bei Disputen weder Rückendeckung von "Mitstreitern" zu haben noch auf akzeptierte bzw. bekannte Standpunkte zurückgreifen zu können, denn jedes politische Lager hat sich im Laufe der Zeit durch eine Vielzahl von Philosophen, Wirtschafts-und Sozialwissenschaftlern und Politikern einen "theoretischen Unterbau" erarbeitet, über den ich nicht verfüge.

In der thematischen Auseinandersetzung ist es den meisten Leuten am liebsten, wenn der "Gegner" bekannte Positionen vertritt, denn das ist 1. bequem und 2. beruhigend, da man sich seiner selbst und seiner Gegner relativ sicher sein kann. Nonkonformisten wie ich sind vor allen Dingen eins: UNBEQUEM:

Das alles ergibt einen sich ständig wiederholenden Konfliktherd, da insbesondere Linke, Alternative und Liberale bzw. PC-Kämpfer hinter jeder abweichende Meinung, die sie nicht einordnen können, reflexhaft einen Nazi vermuten, weil sie dieser Automatismus auf die "sichere Seite" der argumentativen Leitkultur bringt, was man an den immer wieder gleich verlaufenden Diskussionen sehr gut nachvollziehen kann.
Wenn man dann noch Positionen und Haltungen vertritt, die man so ODER ähnlich schon mal bei vermeintliche "Rechten", "Konservativen", "Rassisten" o.ä. gehört hat oder meinte zu hören, dann wird der Wahrheitsgehalt von Argumenten nicht mehr registriert, sondern nur noch, ob irgendwas dem "rechten" Lager zuzuordnen ist oder auch nicht.

Da sich hier im FGH natürlich nicht wirklich Nazis rumtreiben (Ausnahmen bestätigen die Regel), sich die Leute aber trotzdem "amüsieren" bzw. eine scheinbare "Auseinandersetzung" mit dem politischen Gegner führen wollen, sozusagen als Kompensation, wird jeder, dem man das Etikett "Nazi" aufdrücken kann, natürlich gerne vorgeführt.

Ich erfülle damit eine Stellvertreterfunktion, was zur Folge hat, daß man permanent, gerade von der Fraktion der "PC-Leute", angegriffen wird, sehr häufig ad hominem, provozierend, beleidigend, pampig und hinterhältig.
Das erwarte ich als Ex-Linker natürlich (weswegen ich besonders misstrauisch beäugt werde), denn nicht zuletzt wegen der für mich hinterhältigen, würdelosen und denunziatorischen Grundhaltung dieses "Millieus" habe ich mich davon abgewand.

Die Linke ist betriebsblind geworden, vielleicht war sie es schon immer, es gibt einfach keine substantiell kritische Eigenbetrachtung mehr.
Man definiert sich im Prinzip nur noch über den "Kampf gegen Rechts" und verkennt, daß dabei verlorengegangen ist, worum es eigentlich mal ging, nämlich ein gerechtes Gesellschaftssystem für alle zu "erschaffen".
Stattdessen wird suggeriert, daß man nur den "Faschismus" beseitigen muss, die "3.Welt" von den Schulden befreien, hier und da ein Reförmchen und schon ist eigentlich alles in Butter.
Das ist mir zuwenig, viel zu wenig.
Da fehlt mir nicht nur die Radikalität in den Forderungen, sondern vor allen Dingen auch die Verbindung mit DER gegenwärtigen Herausforderung an die menschliche Zivilisation, nämlich der Umweltproblematik.
Alleine schon der Ansatz, das Wachstum der Weltbevölkerung durch entsprechende Regelungen verbindlich zu stoppen, ist ja schon tendenziell "faschistisch".
Wo für mich die Diskussion erst anfängt, hat sie bei Linken (von Konservativen wollen wir erst gar nicht reden) schon lange aufgehört.
Zitat:


Vielleicht fühlst du dich von denen andauernd und zu Unrecht als Nazi bezeichnet. Daher nicht nur die Frage nach deiner Selbstwahrnehmung sondern auch nach deiner Wahrnehmung der Wahrnehmung anderer deiner Person. Letztere war es eigentlich, die mich mehr interessiert hat, die Frage nach der Selbstwahrnehmung war eigentlich nur zur Absicherung. zwinkern

Mir fällt grad auf, dass etwas wie "Würdest du sagen, dass andere dich als Nazi wahrnehmen würden?" eine bessere Frage gewesen wäre. Das hat man davon, wenn man andauernd schlafdepriviert durch die Gegend geht. A propos, gute Nacht.


Ja, für Deine Schlafprobleme kann ich tatsächlich nichts...
Mein Problem ist eigentlich, daß ich mich permanent gegen Angriffe verteidigen muss. Da diese Angriffe in der Regel den selben Effekt wie ein Mückenschwarm haben (was auch so gewollt ist), fängt man irgendwann an, "vorbeugend" zu argumentieren, da man ohnehin weiß, was kommt. Die Kunst dabei ist, nicht wild um sich zu schlagen, da man die Viecher dadurch nur noch mehr anlockt. Das ist nicht unbedingt immer machbar, aber man gewinnt im Laufe der Zeit dadurch eine gewisse Routine bzw. "kaltes Blut".
Der Gegenseite geht es dagegen wie üblich nicht um die Wahrheit oder die bessere Lösung, sondern darum, den Gegner dazu zu treiben, daß er die Nerven verliert und dadurch Angriffsflächen bietet. Das bedeutet, daß Linke bzw. "PC-Menschen" durch ihre ideologiebedingte Selbstgerechtigkeit die eigenen Taten tendenziell immer als gerechtfertigt ansehen, da sie ja lediglich "Nazis entlarven" wollen, womit alles andere zu rechtfertigen ist, d.h., daß jede Provokation, Hinterhältigkeit, Boshaftigkeit und ad hominem-Argumentation erlaubtes Mittel zum guten Zweck ist.
Letztes Ziel ist es dabei in einem Forum wie diesem, "entlarvte" vermeintliche Rechte oder Nazis oder "Menschenfeinde" oder was auch immer zu Äußerungen zu bringen, die es ermöglichen, den entsprechenden User zu verwarnen bzw. aus dem Forum zu schmeißen.
Damit hat man dann eine moralische Genugtuung, die es natürlich ermöglicht zu denken, zum "Kampf" um eine "bessere Gesellschaft" seinen Teil beigetragen zu haben.

Besonders perfide ist dabei das Denunziationsinstrument PN an den Moderator.
Wenn man mal in linken Kreisen verkehrte, weiß man, daß "Werte" eine dehnbare Sache sind. Ergo wird immer dann von "Entscheidungsfindern" reagiert, wenn die Anzahl der "Beschwerden" ein für den Empfänger belastendes Maß angenommen hat, bzw. wenn die "Beschwerdeführer" Menschen sind, die Mitglieder derselben "Peergroup" sind, womt sich ein besonderer Handlungszwang aufbaut.
Die Substanz von Beschwerden ist dabei lediglich zweitrangig, entscheidend ist das Maß an vermeintlichem sozialen Frieden, den man kurzfristig erreicht.
Usw.usf..
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