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Gibt es moderate Muslime? - Artikel auf hpd
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folgsam
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Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 212

Beitrag(#1305975) Verfasst am: 12.06.2009, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

Soweit ich das mitbekommen habe ist ja so gut wie jeder Bestandteil des christlichen Dogmenfirlefanzes verhandelbar, bis auf das Zentraldogma:

Die leibliche Auferstehung und Himmelfahrt Jesu Christi.


Wer nicht glauben kann, dass dieses Ereignis historische Tatsache ist, der kann sich nun wirklich nicht mehr als Christ bezeichnen. Damit steht und fällt doch die ganze Soße.

Würde mich jedenfalls sehr überraschen wenn man einen Würdenträger finden könnte, der das bestreitet.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#1305976) Verfasst am: 12.06.2009, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Yogosh hat folgendes geschrieben:

Im Übrigen ist Deine Definition zirkulär. Denn was genau die Dogmen sind müssen ja die entscheiden die dazu gehören.


Was die Dogmen sind, entscheiden seit je die Schriftgelehrten. Dafür gibt's Autoritäten. Papst. Koran. usw. Du wirst keinen Bischof finden, der Dich für katholisch erklärt, wenn Du an den ganzen Mysterienzauber nicht glaubst, der sich in der kirchlichen Dogmensammlung findet. Und wenn Du Dich selbst noch so laut für katholisch erklärst - wenn Du das ganze Zeug nicht glaubst, bist Du's nicht.


Da hast den Katholizismus nicht wirklich verstanden....

Das muss heissen "Du wirst keinen Bischof finden, der Dich für katholisch erklärt, wenn Du sagst, dass Du an den ganzen Mysterienzauber nicht glaubst..."

Der Unterschied ist klar? zwinkern
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Sermon
panta rhei



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Beitrag(#1305978) Verfasst am: 12.06.2009, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Du wirst keinen Bischof finden, der Dich für katholisch erklärt, wenn Du an den ganzen Mysterienzauber nicht glaubst, der sich in der kirchlichen Dogmensammlung findet. Und wenn Du Dich selbst noch so laut für katholisch erklärst - wenn Du das ganze Zeug nicht glaubst, bist Du's nicht.
Gerade die katholische Kirche behauptet doch, durch den Akt der Taufe werde "ein unausloeschliches Siegel aufgepraegt" und aus der dadurch entstandenen Mitgliedschaft in der Heilsgemeinschaft Kirche koenne man gar nicht austreten. Der Kirchenaustritt beim Staat gilt lediglich als Austritt aus der Kirchensteuergemeinschaft.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44764

Beitrag(#1305979) Verfasst am: 12.06.2009, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Was die Dogmen sind, entscheiden seit je die Schriftgelehrten.

Was war gleich nochmal der Grund dafür, dass mich deren Meinung irgendwie interessieren sollte? Mit den Augen rollen
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
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Beitrag(#1305981) Verfasst am: 12.06.2009, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist erstaunlich. Einerseits beklagt man sich immer, dass die Großkirchen Millionen von Taufscheinchristen als Mitglieder führen, die den ganzen Unfug nicht glauben, sondern nur ihre Kirchensteuer zahlen und dazu dienen, dass die Kirchenoberen sich auf sie berufen, wenn sie "im Namen von Millionen Gläubigen" auftreten. Andererseits kann man hier gerade gar nicht genug nichtgläubige Kirchenmitglieder zu Gläubigen erklären.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#1305983) Verfasst am: 12.06.2009, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Du wirst keinen Bischof finden, der Dich für katholisch erklärt, wenn Du an den ganzen Mysterienzauber nicht glaubst, der sich in der kirchlichen Dogmensammlung findet. Und wenn Du Dich selbst noch so laut für katholisch erklärst - wenn Du das ganze Zeug nicht glaubst, bist Du's nicht.
Gerade die katholische Kirche behauptet doch, durch den Akt der Taufe werde "ein unausloeschliches Siegel aufgepraegt" und aus der dadurch entstandenen Mitgliedschaft in der Heilsgemeinschaft Kirche koenne man gar nicht austreten. Der Kirchenaustritt beim Staat gilt lediglich als Austritt aus der Kirchensteuergemeinschaft.


Wie schon befürchtet. Sermon ist katholisch. - Das erklärt freilich manches... Wie man allerdings mit dieser Einstellung Vorsitzender eines angeblich kirchenkritischen Vereins sein kann, weiß bestenfalls der Himmel...
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Raphael
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Beiträge: 8362

Beitrag(#1305986) Verfasst am: 12.06.2009, 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Was die Dogmen sind, entscheiden seit je die Schriftgelehrten.

Was war gleich nochmal der Grund dafür, dass mich deren Meinung irgendwie interessieren sollte? Mit den Augen rollen


Ja klar. Du bestimmst -nicht etwa die jeweilige Kirche in Gestalt ihrer zuständiugen Behörden-, welcher Glaubenssatz verbindlich ist und welcher nicht. - Gott segne Euer Heiligkeit!
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beachbernie
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Beitrag(#1305987) Verfasst am: 12.06.2009, 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

folgsam hat folgendes geschrieben:
Soweit ich das mitbekommen habe ist ja so gut wie jeder Bestandteil des christlichen Dogmenfirlefanzes verhandelbar, bis auf das Zentraldogma:

Die leibliche Auferstehung und Himmelfahrt Jesu Christi.


Wer nicht glauben kann, dass dieses Ereignis historische Tatsache ist, der kann sich nun wirklich nicht mehr als Christ bezeichnen. Damit steht und fällt doch die ganze Soße.

Würde mich jedenfalls sehr überraschen wenn man einen Würdenträger finden könnte, der das bestreitet.


Ich bin zwar kein "Wuerdentraeger", ich bestreite dies aber.

Ich kenne tatsaechlich nicht wenige Christen, die sich unbedingt selber als Christen bezeichnen, die jedoch "die leibliche Auferstehung und Himmelfahrt Jesu Christi" nicht als historische Tatsache betrachten, sondern als mythische Metapher, wie so vieles andere auch, was in der Bibel steht. Sie leiten oft ihr "Christsein" aus der christlichen Soziallehre ab und nach deren Auffassung ist vor allem derjenige ein Christ, der dem Beispiel der historischen Person Jesus Christus folgt und sich innerhalb der Gesellschaft im Sinne der christlichen Soziallehre engagiert. Hierzu muss man nicht zwingend an die mythischen Dogmen der diversen Kirchen glauben.

Gruss, Bernie
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#1305990) Verfasst am: 12.06.2009, 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Es ist erstaunlich. Einerseits beklagt man sich immer, dass die Großkirchen Millionen von Taufscheinchristen als Mitglieder führen, die den ganzen Unfug nicht glauben, sondern nur ihre Kirchensteuer zahlen und dazu dienen, dass die Kirchenoberen sich auf sie berufen, wenn sie "im Namen von Millionen Gläubigen" auftreten. Andererseits kann man hier gerade gar nicht genug nichtgläubige Kirchenmitglieder zu Gläubigen erklären.

Ich glaube nicht, dass hier irgendjemand ein Kirchenmitglied, das sich selbst nicht als Christ sieht, zum Christen erklären möchte.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Raphael
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Beiträge: 8362

Beitrag(#1305991) Verfasst am: 12.06.2009, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
folgsam hat folgendes geschrieben:
Soweit ich das mitbekommen habe ist ja so gut wie jeder Bestandteil des christlichen Dogmenfirlefanzes verhandelbar, bis auf das Zentraldogma:

Die leibliche Auferstehung und Himmelfahrt Jesu Christi.


Wer nicht glauben kann, dass dieses Ereignis historische Tatsache ist, der kann sich nun wirklich nicht mehr als Christ bezeichnen. Damit steht und fällt doch die ganze Soße.

Würde mich jedenfalls sehr überraschen wenn man einen Würdenträger finden könnte, der das bestreitet.


Ich bin zwar kein "Wuerdentraeger", ich bestreite dies aber.

Ich kenne tatsaechlich nicht wenige Christen, die sich unbedingt selber als Christen bezeichnen, die jedoch "die leibliche Auferstehung und Himmelfahrt Jesu Christi" nicht als historische Tatsache betrachten, sondern als mythische Metapher, wie so vieles andere auch, was in der Bibel steht. Sie leiten oft ihr "Christsein" aus der christlichen Soziallehre ab und nach deren Auffassung ist vor allem derjenige ein Christ, der dem Beispiel der historischen Person Jesus Christus folgt und sich innerhalb der Gesellschaft im Sinne der christlichen Soziallehre engagiert. Hierzu muss man nicht zwingend an die mythischen Dogmen der diversen Kirchen glauben.

Gruss, Bernie


Das sind die Kuschelchristen. Sonst hier gerne verspottet, jetzt als Träger des Heils verehrt.
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Tarvoc
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Beitrag(#1305992) Verfasst am: 12.06.2009, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Wie schon befürchtet. Sermon ist katholisch.

Nein, er wendet einfach nur ganz konsequent dein Kriterium an:

Raphael hat folgendes geschrieben:
Was die Dogmen sind, entscheiden seit je die Schriftgelehrten.


zwinkern
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Beiträge: 8362

Beitrag(#1305994) Verfasst am: 12.06.2009, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Es ist erstaunlich. Einerseits beklagt man sich immer, dass die Großkirchen Millionen von Taufscheinchristen als Mitglieder führen, die den ganzen Unfug nicht glauben, sondern nur ihre Kirchensteuer zahlen und dazu dienen, dass die Kirchenoberen sich auf sie berufen, wenn sie "im Namen von Millionen Gläubigen" auftreten. Andererseits kann man hier gerade gar nicht genug nichtgläubige Kirchenmitglieder zu Gläubigen erklären.

Ich glaube nicht, dass hier irgendjemand ein Kirchenmitglied, das sich selbst nicht als Christ sieht, zum Christen erklären möchte.


Oh - dann hast Du nicht mitgelesen.
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Raphael
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Beiträge: 8362

Beitrag(#1305997) Verfasst am: 12.06.2009, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Wie schon befürchtet. Sermon ist katholisch.

Nein, er wendet einfach nur ganz konsequent dein Kriterium an:

Raphael hat folgendes geschrieben:
Was die Dogmen sind, entscheiden seit je die Schriftgelehrten.


zwinkern


Wer an die katholischen Dogmen nicht glaubt, ist nicht katholisch. Da kann er noch so gründlich getauft sein. Das wird Dir jeder Bischof bestätigen.
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tillich (epigonal)
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Beiträge: 22334

Beitrag(#1305996) Verfasst am: 12.06.2009, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Das sind die Kuschelchristen. Sonst hier gerne verspottet, jetzt als Träger des Heils verehrt.

Nicht dass ich's ablehnen würde, nur bekomm ich davon irgendwie nicht so viel mit.
Aber wenn hier jemand tatsächlich ein Kuschelchrist-Verehr-Bedürfnis hat, stelle ich mich gern zur Verfügung.
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Tarvoc
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Beiträge: 44764

Beitrag(#1305999) Verfasst am: 12.06.2009, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn das so ist, wie zur Hölle kommst du dann auf die These, Sermon sei katholisch? Am Kopf kratzen
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 12.06.2009, 22:51, insgesamt einmal bearbeitet
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folgsam
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Beiträge: 212

Beitrag(#1306000) Verfasst am: 12.06.2009, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich kenne tatsaechlich nicht wenige Christen, die sich unbedingt selber als Christen bezeichnen, die jedoch "die leibliche Auferstehung und Himmelfahrt Jesu Christi" nicht als historische Tatsache betrachten, sondern als mythische Metapher, wie so vieles andere auch, was in der Bibel steht. Sie leiten oft ihr "Christsein" aus der christlichen Soziallehre ab und nach deren Auffassung ist vor allem derjenige ein Christ, der dem Beispiel der historischen Person Jesus Christus folgt und sich innerhalb der Gesellschaft im Sinne der christlichen Soziallehre engagiert. Hierzu muss man nicht zwingend an die mythischen Dogmen der diversen Kirchen glauben.


Man kann sich selbstverständlich alle möglichen Namen und Bezeichnungen geben, wie es einem gerade gefällt.

Doch warum man sich ausgerechnet Christ nennen soll, wenn einem das zentrale und singuläre Ereignis des Christentums unwahrscheinlich oder unwichtig erscheint, das ist mir ein Rätsel.
Wie ich bereits schrieb: Der Mythenschwurbel der sonst noch in der Bibel ausgebreitet ist, den kann man sicher getrost wegmetapherisieren. Aber das ausgerechnet nicht.

Das sauge ich mir auch nicht aus den Fingern, das hat zb. etwa ein äusserst liberaler, hoher Katholischer Würdenträger in einem Interview mit Dawkins so gesagt: Er glaubt ja an keine Wunder, doch wenn er die Auferstehung leugnen müsste, dann könne er sich nicht mehr Christ nennen. Irgendeinen Minimalkonsens muss das Christentum schließlich haben, um sich redlicherweise als Gemeinschaft in irgendeiner Form bezeichnen zu können.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44764

Beitrag(#1306001) Verfasst am: 12.06.2009, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

folgsam hat folgendes geschrieben:
Man kann sich selbstverständlich alle möglichen Namen und Bezeichnungen geben, wie es einem gerade gefällt.

Du sagst es. Daumen hoch!
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22334

Beitrag(#1306002) Verfasst am: 12.06.2009, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Es ist erstaunlich. Einerseits beklagt man sich immer, dass die Großkirchen Millionen von Taufscheinchristen als Mitglieder führen, die den ganzen Unfug nicht glauben, sondern nur ihre Kirchensteuer zahlen und dazu dienen, dass die Kirchenoberen sich auf sie berufen, wenn sie "im Namen von Millionen Gläubigen" auftreten. Andererseits kann man hier gerade gar nicht genug nichtgläubige Kirchenmitglieder zu Gläubigen erklären.

Ich glaube nicht, dass hier irgendjemand ein Kirchenmitglied, das sich selbst nicht als Christ sieht, zum Christen erklären möchte.


Oh - dann hast Du nicht mitgelesen.

Doch, und ich las, dass einige Diskutanten Leute, die sich selbst als Christen (bzw. Muslime) sehen, den Ansprüchen dieser Diskutanten an Christen (bzw. Muslime) aber nicht genügen, zu Nichtchristen (bzw. Nichtmuslimen) erklären. Und ich lese, dass andere die Sinnhaftigkeit dieser remddefinition gege die Eigendefinition bestreiten. Dass hier aber jemand eine Fremddefinition in die andere Richtung vornähme, las ich nicht.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1306003) Verfasst am: 12.06.2009, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
folgsam hat folgendes geschrieben:
Soweit ich das mitbekommen habe ist ja so gut wie jeder Bestandteil des christlichen Dogmenfirlefanzes verhandelbar, bis auf das Zentraldogma:

Die leibliche Auferstehung und Himmelfahrt Jesu Christi.


Wer nicht glauben kann, dass dieses Ereignis historische Tatsache ist, der kann sich nun wirklich nicht mehr als Christ bezeichnen. Damit steht und fällt doch die ganze Soße.

Würde mich jedenfalls sehr überraschen wenn man einen Würdenträger finden könnte, der das bestreitet.


Ich bin zwar kein "Wuerdentraeger", ich bestreite dies aber.

Ich kenne tatsaechlich nicht wenige Christen, die sich unbedingt selber als Christen bezeichnen, die jedoch "die leibliche Auferstehung und Himmelfahrt Jesu Christi" nicht als historische Tatsache betrachten, sondern als mythische Metapher, wie so vieles andere auch, was in der Bibel steht. Sie leiten oft ihr "Christsein" aus der christlichen Soziallehre ab und nach deren Auffassung ist vor allem derjenige ein Christ, der dem Beispiel der historischen Person Jesus Christus folgt und sich innerhalb der Gesellschaft im Sinne der christlichen Soziallehre engagiert. Hierzu muss man nicht zwingend an die mythischen Dogmen der diversen Kirchen glauben.

Gruss, Bernie




Das sind die Kuschelchristen. Sonst hier gerne verspottet, jetzt als Träger des Heils verehrt.


Ich habe hier niemanden als "Traeger des Heils" verehrt, genausowenig wie ich sonst jemanden als "Kuschelchristen" verspotte.

Ich habe lediglich ohne jegliche Bewertung versucht, so sachlich, wie es mir moeglich ist, die Einstellung einer Teilgruppe innerhalb der Christen darzustellen, deren Existenz der These, auf die ich antwortete, widerspricht. Nicht mehr und nicht weniger. Der einzige, der hier Bewertungen ins Spiel bringt, das bist Du.
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folgsam
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Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 212

Beitrag(#1306004) Verfasst am: 12.06.2009, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Du sagst es. Daumen hoch!


Dann sollen die Leute aber auch nicht schreien wenn ich begründet diese Ettiketierung in Frage stelle.


So ist zb jemand, der an Geister aus dem Jenseits glaubt, auch kein Naturalist, auch wenn es ihm gefällt sich so zu nennen.


Zuletzt bearbeitet von folgsam am 12.06.2009, 22:56, insgesamt einmal bearbeitet
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Baldur
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Beiträge: 8326

Beitrag(#1306006) Verfasst am: 12.06.2009, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

@ Raphael

Vielleicht solltest du deine Ausgangsfrage umformulieren:

"Gibt es Menschen, die sich als Moslems bezeichnen und dabei glauben, es auch zu sein, ohne dass ihnen dies ein Schriftgelehrter dieser Religion jemals bestätigen würde?"

Im Islam reicht es doch, wenn man zwei Sätze lieb aufsagt, um sich als Moslem bezeichnen zu dürfen:
1. "Es gibt keinen Gott ausser Gott."
2. "Mohammed ist der Gesandte Gottes."


Zuletzt bearbeitet von Baldur am 12.06.2009, 22:57, insgesamt einmal bearbeitet
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#1306008) Verfasst am: 12.06.2009, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

Der Autor hat folgendes geschrieben:
Moderat ist ein Muslim, der den Koran nicht wörtlich auslegt, sondern der, parallel zu moderaten Christen, moderne Werte wie Menschenrechte, Gleichheit der Frauen, etc. vertritt und sie religiös begründet.


[ ] Der Autor hat ein Verständnis vom Islam.

Denn wenn es so wäre, würde er moderate Christen wie folgt definieren:
Moderat ist ein Christ, der Jesus nicht wörtlich auslegt, sondern der ...

Jesus ist im Christentum das fleischgewordene Wort Gottes, die Bibel hat eine untergeordnete Bedeutung. Daher können Christen auch vollkommen auf die Bibel verzichten.

Dagegen ist im Islam das Wort Gottes der Qur'an, daher wird es einen Islam auch immer mit dem Qur'an geben, aber vielleicht ohne Hadith. Daher den Begriff Fundamentalismus auf Muslime anzuwenden, ist grob fahrlässig, da er durch christlichen Verständnis entstanden ist, d.h. die besondere Rolle des Qur'an gegenüber die Bibel nicht beachtet.

Oder es mal so auf den Punkt zu bringen:
Es gibt moderate Muslime, die den Qur'an wörtlich auslegen, aber dennoch für Menschenrechte, Frauenrechte etc. sind.
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folgsam
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Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 212

Beitrag(#1306014) Verfasst am: 12.06.2009, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

sharif hat folgendes geschrieben:
Jesus ist im Christentum das fleischgewordene Wort Gottes, die Bibel hat eine untergeordnete Bedeutung. Daher können Christen auch vollkommen auf die Bibel verzichten.


Ohne Bibel bleibt aber wirklich nur noch die spukhaft telephatische Fernwirkung von Jesu Mund zu Gläubigers Hirn. Die himmlische Standleitung direkt ins Himmelreich.

Darf man dann mindestens die bekloppt nennen?
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Gustav Aermel
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Beiträge: 1811

Beitrag(#1306021) Verfasst am: 12.06.2009, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

folgsam hat folgendes geschrieben:
Darf man dann mindestens die bekloppt nennen?


Wenn es für dein Selbstwertgefühl erforderlich ist. Mit den Augen rollen
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Tarvoc
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Beitrag(#1306022) Verfasst am: 12.06.2009, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

folgsam hat folgendes geschrieben:
Dann sollen die Leute aber auch nicht schreien wenn ich begründet diese Ettiketierung in Frage stelle.

Dann solltest du aber auch nicht schreien, wenn die Leute sich im Zweifelsfalle für deine "begründete Infragestellung" ebenso begründet einen Scheiß interessieren. zwinkern

folgsam hat folgendes geschrieben:
So ist zb jemand, der an Geister aus dem Jenseits glaubt, auch kein Naturalist, auch wenn es ihm gefällt sich so zu nennen.

Ach, das ist doch langweilig. Das sagt hier doch nichts weiter aus als dass es dir nicht gefällt, ihn so zu nennen.
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 12.06.2009, 23:03, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Beitrag(#1306023) Verfasst am: 12.06.2009, 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

Sharif hat folgendes geschrieben:

Wenn es für dein Selbstwertgefühl erforderlich ist. Mit den Augen rollen


Leute die Stimmen hören, wo gar keine sind, darf man aber noch krank nennen ohne sich gleich dem Verdacht auszusetzen, man hätte eine Charakterschwäche. Find ich.
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Yilo
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Beitrag(#1306024) Verfasst am: 12.06.2009, 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

Sharif hat folgendes geschrieben:


Oder es mal so auf den Punkt zu bringen:
Es gibt moderate Muslime, die den Qur'an wörtlich auslegen, aber dennoch für Menschenrechte, Frauenrechte etc. sind.


Geht das?
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Beitrag(#1306025) Verfasst am: 12.06.2009, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Das sind die Kuschelchristen. Sonst hier gerne verspottet, jetzt als Träger des Heils verehrt.

Nicht dass ich's ablehnen würde, nur bekomm ich davon irgendwie nicht so viel mit.
Aber wenn hier jemand tatsächlich ein Kuschelchrist-Verehr-Bedürfnis hat, stelle ich mich gern zur Verfügung.
Wir haben gemeinsame politische Auffassungen in einigen Grundrechtsfragen und unterschiedliche Auffassungen zu staatskirchenrechtlichen Privilegien. Weltanschaulich sind wir deutlich verschieden. Das mit der wechselseitigen Verehrung kann also nichts werden. Du wirst es wie ich mit Fassung zu tragen wissen. Winke - Winke
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AlexJ
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Beitrag(#1306026) Verfasst am: 12.06.2009, 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Yogosh hat folgendes geschrieben:

Im Übrigen ist Deine Definition zirkulär. Denn was genau die Dogmen sind müssen ja die entscheiden die dazu gehören.


Was die Dogmen sind, entscheiden seit je die Schriftgelehrten. Dafür gibt's Autoritäten. Papst. Koran. usw. Du wirst keinen Bischof finden, der Dich für katholisch erklärt, wenn Du an den ganzen Mysterienzauber nicht glaubst, der sich in der kirchlichen Dogmensammlung findet. Und wenn Du Dich selbst noch so laut für katholisch erklärst - wenn Du das ganze Zeug nicht glaubst, bist Du's nicht.


Ich kenne keinen Bischof der das katholisch sein eines Mitglied der Katholischen Kirche abstreiten würde, egal wie wenig dieser Mitglied an die Mysterienzauber der kirchlichen Dogmensammlung glaubt. Es mag sein das der ein oder andere Exkommuniziert wird oder sogar seinen Austritt aus der Kirche verkündet, damit hört die Zugehörigkeit zur Kirche und das Katholisch sein aus Sicht der katholischen Kirche nicht auf. Gerade eins der Dogmen der katholischen Kirche ist, einmal Katholisch getauft auf immer Kathodisch.
Man könnte der kathodischen Kirche unterstellen das sie das Christentum in Katholiken und irrenden Katholiken unterteilt.
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zelig
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Beitrag(#1306028) Verfasst am: 12.06.2009, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe gehört, Männer, die mit einer Frau schlafen, können keinesfalls schwul sein.
Blinde gehen nicht ins Kino.
Alle Vögel können fliegen.
Und Dinge fallen immer nach unten.

Das kann nicht anders sein.
Deswegen ist es so.

Frag den Bischof.
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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