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Papst Pius XII und das Attentat am 20.Juli.1944

 
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#1315451) Verfasst am: 26.06.2009, 20:53    Titel: Papst Pius XII und das Attentat am 20.Juli.1944 Antworten mit Zitat

Angeblich nach neuesten Erkenntnissen soll Pius der Zwölfte Mitverschwörer beim Anschlag auf Hitler am 20.Juli 1944 gewesen sein. Zuallererst las ich davon auf kreuz.net, die gaben eine jüdische Quelle an und da musste ich zuerst lachen, weil die sind ja doch recht antisemitisch und da kam es mir so vor, als ob die damit nur die Glaubwürdigkeit dieser neuen Behauptung belegen wollten. Nun lese ich aber auf kath.net dasselbe:

http://www.kath.net/detail.php?id=23273

Was haltet ihr eigentlich davon?
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Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1315458) Verfasst am: 26.06.2009, 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

Keine Belege, nur Mutmaßungen und Gestapo-Berichte, von denen aber wiederum nicht gesagt wird wie sie auf ihre Einschätzungen kommen. Bisher halte ich gar nichts davon ...
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1315464) Verfasst am: 26.06.2009, 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Mr. Krupp, who is Jewish and grew up despising Pope Pius XII, decided to begin this investigation when he discovered, through Dan Kurzman’s book, A Special Mission: Hitler's Secret Plot to Seize the Vatican and Kidnap Pope Pius the XII, detailed testimony from General Karl Wolff describing how Hitler ordered him to develop a plan to seize the Vatican and kidnap the Pope. The Pope’s restrained caution, with regard to public statements, which has been a source of criticism of Pius XII, was justified in light of the testimony of concentration camp inmates who faced increased punishments whenever church leaders spoke. There were spies within the Vatican itself, and German rifles less than 200 yards from the Pope’s very windows.

Our research shows a decisive change in international sentiment towards Pius XII, which came five years after his death with the play “The Deputy”, written by a German Communist Rolf Hochhuth, the life-long friend and defender of Holocaust denier David Irving. PTWF now has testimony that this play was financed, edited and sustained by doctored Vatican documents. This was part of a secret KGB plot to discredit the Vatican. This information was revealed by Lt. General Ion Mihai Pacepa, the highest ranking KGB agent ever to defect.


Quelle

Meine Meinung? Bitteschön:

Gröhl... Pillepalle
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#1315628) Verfasst am: 27.06.2009, 01:00    Titel: Antworten mit Zitat

Leider sind meine Englischkenntnisse schlecht. Also die Meldung scheint eher unglaubwürdig zu sein?

Was mich jedenfalls wundert, dass das alles erst jetzt rauskommt. Ich meine die Dokumente müssten doch schon länger bekannt sein.

Bin da auch erstmal sehr skeptisch.
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Denis Diderot
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1315637) Verfasst am: 27.06.2009, 01:18    Titel: Antworten mit Zitat

Die Meldung kommt von der "Pave the Way Foundation (PTWF)".


Eine Organisation, die es besipielsweise nötig hat sich selbst auf ihrer Seite als "nicht sektiereisch" zu bezeichnen. Ihr Ziel ist u.a. Aussöhnung des Juden- und Christentums; dabei stört Hitler Papst natürlich.

Im zitierten Text wird die VT aufgebaut, dass das papstkritische Stück "Der Stellvetreter" des "Deutschen Kommunisten" Rolf Hochhuth Ergebnis einer kommunistischen Verschwörung zur Diskreditierung Pacellis war.

Im zitierten und sonstigen Text der Quelle beruft sich der Chef des PTWT dabei auf SS-Offiziere, KGB-Agenten, Esoteriker...
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#1315638) Verfasst am: 27.06.2009, 01:22    Titel: Antworten mit Zitat

Man kann diese Organisation also als tendenziös bezeichnen. Und wenn bei Forschung natürlich sowieso ein Ziel unverückbar feststeht, ist das natürlich unglaubwürdig, da wird ja passend gemacht, was nicht passt. Ok danke für den Hinweis, aufgrund meiner Englischkenntnisse konnte ich das natürlich nicht genau nachvollziehen, gut zu wissen.

EDIT: Lustig ist aber auch schon, dass kath.net als katholisches Medienorgan diesen Strohhalm natürlich ergreift, angesichts der erstrebten Seligsprechung und die dadurch hervorgerufene ablehnende Haltung der Juden, was ja zurzeit Thema vieler Nachrichten ist.
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Denis Diderot
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1315641) Verfasst am: 27.06.2009, 01:42    Titel: Antworten mit Zitat

Die bisher übliche Verteidigung des Hitlerpapstes war es sinngemäß zu sagen: er hat geschwiegen, um schlimmeres zu verhüten.

Das passt strategisch schonmal gar nicht dazu, sich mit den Verschörern vom 20. Juli eingelassen zu haben.

Weiterhin witzig ist auch welchen Kronzeugen kacknet nennt:

Zitat:

„Bei unserem letzten Einsatz in Deutschland mit Michael Hesemann, unserem Vertreter in Deutschland, fanden wir viele neue Originaldokumente, die wir auf unsere Website stellten", so Krupp.


Krupp ist wie gesagt der PTWF-Chef.

Zu Hesemann (Quelle: Wikipedia, er hat nen eigenen Artikel):

Zitat:
Michael Hesemann (* 22. März 1964 in Düsseldorf) ist ein deutscher Historiker, Autor, Dokumentarfilmer und Fachjournalist für parawissenschaftliche, zeit- und kirchengeschichtliche Themen.
[...]
Bekannt wurde er durch Veröffentlichungen zu verschiedenen Themen der Grenzwissenschaften (u.a. über Prophezeiungen, UFO-Forschung, Kornkreise). Von 1984 bis 2000 war er Chefredakteur der Zeitschrift „Magazin 2000“, die sich vor allem dem Bereich der Parawissenschaften, insbesondere der UFO-Forschung, widmete, aber auch christlich-religiösen Themen Platz einräumte. 2000 erklärte er nach einem thematischen Kurswechsel seinen Ausstieg und distanzierte sich von der nun Magazin 2000plus genannten Zeitschrift.[3] Stattdessen gründete er im gleichen Jahr einen eigenen Newsletter namens Magazin 3000, der sich mit ähnlichen Themen beschäftigte.


Mr. Green

Die nähere Beschäftigung mit dem Thema verspricht lustig zu werden.
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