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"Weg von Geldleistungen, vor allem bei der Unterschicht".
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Nani
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Anmeldungsdatum: 08.08.2008
Beiträge: 2202

Beitrag(#1384126) Verfasst am: 29.10.2009, 19:41    Titel: Re: "Weg von Geldleistungen, vor allem bei der Unterschicht". Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,657717,00.html
Zitat:
Das gesamte derzeitig auf Bargeld setzende Fördersystem müsse in Frage gestellt werden. Es sei an der Zeit, eine "ehrliche und schonungslose Debatte" über eine echte Hilfe für die in der Unterschicht lebenden Familien zu führen, erklärte der Kinderhilfe-Vorsitzende Georg Ehrmann. Das stigmatisiere nicht, das helfe den Menschen.
...


Wie kann ich mir denn eine solche "echte Hilfe" vorstellen, weiß das jemand?
Gutscheinsystem?
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Assarhaddon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 362
Wohnort: Tübingen

Beitrag(#1384306) Verfasst am: 30.10.2009, 01:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe leider nicht, wie das Problem durch ein System von Essens- und sonstigen Marken behoben werden könnte. Auch Essensmarken kann man verkaufen und das Geld dafür versaufen.
_________________
"Wir sind sowas wie ein Supermarkt: Wir haben nicht immer Kunden, aber wir haben stets geöffnet"
Murphy MacManus
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Nani
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.08.2008
Beiträge: 2202

Beitrag(#1384308) Verfasst am: 30.10.2009, 01:13    Titel: Antworten mit Zitat

Assarhaddon hat folgendes geschrieben:
Ich sehe leider nicht, wie das Problem durch ein System von Essens- und sonstigen Marken behoben werden könnte. Auch Essensmarken kann man verkaufen und das Geld dafür versaufen.

Eben deswegen frage ich, was diese "echte Hilfe" sein soll.
Noch dazu würde die Einstellung der finanziellen Hilfen auch alle treffen,
die sich vielleicht aus finanzieller Sicht zur Unterschicht gehören (z.B. Alleinerziehende)
aber eben nicht aus bildungsfernen Schichten stammen
und mit dem wenigen Geld gut für ihre Kinder sorgen.
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1384310) Verfasst am: 30.10.2009, 01:18    Titel: Re: "Weg von Geldleistungen, vor allem bei der Unterschicht". Antworten mit Zitat

Nani hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,657717,00.html
Zitat:
Das gesamte derzeitig auf Bargeld setzende Fördersystem müsse in Frage gestellt werden. Es sei an der Zeit, eine "ehrliche und schonungslose Debatte" über eine echte Hilfe für die in der Unterschicht lebenden Familien zu führen, erklärte der Kinderhilfe-Vorsitzende Georg Ehrmann. Das stigmatisiere nicht, das helfe den Menschen.
...


Wie kann ich mir denn eine solche "echte Hilfe" vorstellen, weiß das jemand?
Gutscheinsystem?

Kindergeld streichen und Ganztagsschulen mit Vollpension einrichten.
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Nani
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.08.2008
Beiträge: 2202

Beitrag(#1384312) Verfasst am: 30.10.2009, 01:22    Titel: Re: "Weg von Geldleistungen, vor allem bei der Unterschicht". Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
Kindergeld streichen und Ganztagsschulen mit Vollpension einrichten.

Vom Kindergeld kommt doch ohnehin nichts an, weil es voll auf Arbeitslosengeld 2 angerechnet wird.
Dann müsste man den Bedarf für Kinder komplett streichen.
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Querdenker
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 1830
Wohnort: NRW

Beitrag(#1384339) Verfasst am: 30.10.2009, 03:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hmm, ich frage mich gerade, ob ich jetzt fasziniert oder doch eher beängstigt sein sollte, ob der Denkrichtung die hier vorherrscht. Fasziniert, weil die Propagandamaschinerie so gut funktioniert, oder eben beängstigt, dass sie so gut funktioniert.

Divide et impera - Teile und Herrsche, das funktioniert seit Jahrtausenden. Statt darüber nachzudenken, wer und warum überhaupt dafür verantwortlich ist, das eine "Unterschicht" des heutigen Ausmaßes vorhanden ist, warum Arbeit sich nicht mehr lohnt, warum überhaupt das hier genannte Thema thematisiert wird ect... Statt darüber nachzudenken was man dagegen tun kann, lamentiert man (von gewissen Kreisen gewollt) darüber, wie den schon gebeutelten das Leben noch schwerer gemacht werden kann.

Sinngemäss: Es wird nicht gefragt warum verdiene ich so wenig, nein, es wird gefragt "Warum bekommt der Sozialschmarozer da so viel?". Denn, das ist das bemerkenswerte: Wer nicht für sich selber sorgen kann, der ist in den Gedanken vieler ein Schmarotzer, einer aus der Unterschicht. Irgendwie Parasitär, schließlich muss ich ja hart für 1 Euro (oder ähnlich) mein Kreuz krumm machen und das schöne Leben von dem da unten Mitfinanzieren und der bekommt dann auch noch das gleiche oder auch mehr Geld fürs Nichtstun als ich fürs harte Arbeiten.

Merkt ihr, in welche Richtung das geht? Auch wenn es nicht ausgesprochen wird, im Unterbewusstsein laufen genau diese Denk- und Gefühlsprozesse ab.

Lasst Euch nicht aufs Glatteis führen. Lasst Euch nicht Spalten und gegeneinander aufhetzen, so das sich die eigentlichen Verursacher zurück lehnen und zufrieden grinsend die Hände reiben können.

Wenn allein der Begriff Menschlichkeit für machen hier nicht ausreicht, so denke immer daran, das auch Du durch eine Wendung des Schicksals vielleicht mal zur "Unterschicht" gehören könntest. Dazu gehört nicht viel, Krankheit, Unfall oder andere Schicksalsschläge und Schluss ist mit lustig.

Nicht vergessen: "Mir passiert so was nicht!", das haben schon ganz andere gesagt...
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Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen. (Johann Wolfgang von Goethe)

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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1384356) Verfasst am: 30.10.2009, 09:46    Titel: Antworten mit Zitat

Querdenker hat folgendes geschrieben:
Hmm, ich frage mich gerade, ob ich jetzt fasziniert oder doch eher beängstigt sein sollte, ob der Denkrichtung die hier vorherrscht. Fasziniert, weil die Propagandamaschinerie so gut funktioniert, oder eben beängstigt, dass sie so gut funktioniert.

Divide et impera - Teile und Herrsche, das funktioniert seit Jahrtausenden. Statt darüber nachzudenken, wer und warum überhaupt dafür verantwortlich ist, das eine "Unterschicht" des heutigen Ausmaßes vorhanden ist, warum Arbeit sich nicht mehr lohnt, warum überhaupt das hier genannte Thema thematisiert wird ect... Statt darüber nachzudenken was man dagegen tun kann, lamentiert man (von gewissen Kreisen gewollt) darüber, wie den schon gebeutelten das Leben noch schwerer gemacht werden kann.

Sinngemäss: Es wird nicht gefragt warum verdiene ich so wenig, nein, es wird gefragt "Warum bekommt der Sozialschmarozer da so viel?". Denn, das ist das bemerkenswerte: Wer nicht für sich selber sorgen kann, der ist in den Gedanken vieler ein Schmarotzer, einer aus der Unterschicht. Irgendwie Parasitär, schließlich muss ich ja hart für 1 Euro (oder ähnlich) mein Kreuz krumm machen und das schöne Leben von dem da unten Mitfinanzieren und der bekommt dann auch noch das gleiche oder auch mehr Geld fürs Nichtstun als ich fürs harte Arbeiten.

Merkt ihr, in welche Richtung das geht? Auch wenn es nicht ausgesprochen wird, im Unterbewusstsein laufen genau diese Denk- und Gefühlsprozesse ab.

Lasst Euch nicht aufs Glatteis führen. Lasst Euch nicht Spalten und gegeneinander aufhetzen, so das sich die eigentlichen Verursacher zurück lehnen und zufrieden grinsend die Hände reiben können.

Wenn allein der Begriff Menschlichkeit für machen hier nicht ausreicht, so denke immer daran, das auch Du durch eine Wendung des Schicksals vielleicht mal zur "Unterschicht" gehören könntest. Dazu gehört nicht viel, Krankheit, Unfall oder andere Schicksalsschläge und Schluss ist mit lustig.

Nicht vergessen: "Mir passiert so was nicht!", das haben schon ganz andere gesagt...



Du hast voellig recht! Hier ist das klassische "Divide et impera" am Werk. Und ganz zum Schluss geht's noch gegen die "Kopftuchmaedchen", diejenigen, die gar keine Lobby haben. Da stimmen dann sogar viele der anderen Hungerleider mit ein, klatschen sich auf die Schenkel und Beifall, der hat ja soooo recht, und merken gar nicht, dass sie selber auch mit drin sitzen im Sarazinischen "Schmarotzer"boot.

Da kannste nix machen. So bloed sind halt die Leute. Solidaritaet kennen die nicht mehr.
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Assarhaddon
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Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 362
Wohnort: Tübingen

Beitrag(#1384395) Verfasst am: 30.10.2009, 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

Nani hat folgendes geschrieben:
Assarhaddon hat folgendes geschrieben:
Ich sehe leider nicht, wie das Problem durch ein System von Essens- und sonstigen Marken behoben werden könnte. Auch Essensmarken kann man verkaufen und das Geld dafür versaufen.

Eben deswegen frage ich, was diese "echte Hilfe" sein soll.
Noch dazu würde die Einstellung der finanziellen Hilfen auch alle treffen,
die sich vielleicht aus finanzieller Sicht zur Unterschicht gehören (z.B. Alleinerziehende)
aber eben nicht aus bildungsfernen Schichten stammen
und mit dem wenigen Geld gut für ihre Kinder sorgen.

Das wiederum sehe ich nicht. Wer von dem Geld eh Essen für seine Kinder gekauft hätte, dem entsteht auch kein Schaden dadurch, dass er statt dem Geld eine Essensmarke verwendet. Diese Maßnahme "träfe" deshalb niemanden, sie ist nur völlig nutzlos. Bzw. sie träfe diejenigen, die zu dumm oder faul sind, ihre Essensmarken auf dem Schwarzmarkt zu Geld zu machen.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44757

Beitrag(#1384407) Verfasst am: 30.10.2009, 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

Assarhaddon hat folgendes geschrieben:
dem entsteht auch kein Schaden dadurch

Doch, Entmündigung. Von der öffentlichen Stigmatisierung und Erniedrigung einmal abgesehen.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Po8
Nichts ist wahr, alles ist erlaubt.



Anmeldungsdatum: 20.07.2006
Beiträge: 803

Beitrag(#1384444) Verfasst am: 30.10.2009, 12:50    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Assarhaddon hat folgendes geschrieben:
dem entsteht auch kein Schaden dadurch

Doch, Entmündigung. Von der öffentlichen Stigmatisierung und Erniedrigung einmal abgesehen.

Komisch... hier ist Entmündigung pfui-pfui, aber in Bezug auf die Rente, Kranken- oder Sozialversicherung etc. höre ich nicht, dass man hier die Entmündigung kritisiert - warum eigentlich?

Po8
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8 ist mein Name sicher nicht,
nicht mein IQ, nicht mein Gewicht.
Denn das was hier geschrieben steht,
das heißt auf englisch: der Poet
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1384453) Verfasst am: 30.10.2009, 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Assarhaddon hat folgendes geschrieben:
dem entsteht auch kein Schaden dadurch

Doch, Entmündigung. Von der öffentlichen Stigmatisierung und Erniedrigung einmal abgesehen.

Komisch... hier ist Entmündigung pfui-pfui, aber in Bezug auf die Rente, Kranken- oder Sozialversicherung etc. höre ich nicht, dass man hier die Entmündigung kritisiert - warum eigentlich?

Po8


Weil es nicht möglich ist, den gleichen Grad an Sicherheit und Solidarität für diese anderen Versicherungen privat zu finden. (Dazu braucht man sich nur die aktienbasierten Renten der US-Bürger ansehen. Bei der Krankenversicherung ist es zum Beispiel so, dass die Eltern eines Mädchens, das Leukämie hatte, keine Chance auf eine Krankenversicherung für die Familie haben. In dem speziellen Fall bleiben sie freiwillig arbeitslos, weil sie so in den USA die Krankenversicherung für Bedürftige erhalten. Aber das willst du ja vermutlich auch abschaffen. In den USA ist es auch so, dass Frauen für Krankenversicherungen, die Mutterschaftsbetreuung *nicht* einschließt, mehr bezahlen als Männer, weil sie mehr Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen. Zum Zeitpunkt, wo die Folgen schlagend werden, werden die Kunden durch Beitragserhöhungen hinausgepreist, weil sie durch das zunehmende Alter mit und ohne Vorsorge teurer sind als die Jüngeren.)

Hier gäbe es sicher Zwischenlösungen (zB wenn die Versicherungen keinen Kunden ablehnen dürfen und allen dieselben Konditionen bieten müssen), ich habe aber die Vermutung, dass du das ebenfalls schlecht findest.

Die Entmündigung bei den Essensmarken wird kritisiert, weil es hier und heute sehr gut möglich ist, sich bei privaten Anbietern mit ausreichendem, gesundem Essen zu versorgen. Ist das nicht mehr gegeben, wird selbstverständlich eine staatliche Intervention allerseits gefordert werden. Deswegen werden Essensmarken normalerweise in Zeiten von Nahrungsmittelknappheit ausgegeben.
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Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Nani
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.08.2008
Beiträge: 2202

Beitrag(#1384456) Verfasst am: 30.10.2009, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Assarhaddon hat folgendes geschrieben:
Nani hat folgendes geschrieben:

Noch dazu würde die Einstellung der finanziellen Hilfen auch alle treffen,
die sich vielleicht aus finanzieller Sicht zur Unterschicht gehören (z.B. Alleinerziehende)
aber eben nicht aus bildungsfernen Schichten stammen
und mit dem wenigen Geld gut für ihre Kinder sorgen.


Das wiederum sehe ich nicht. Wer von dem Geld eh Essen für seine Kinder gekauft hätte, dem entsteht auch kein Schaden dadurch, dass er statt dem Geld eine Essensmarke verwendet. Diese Maßnahme "träfe" deshalb niemanden, sie ist nur völlig nutzlos. Bzw. sie träfe diejenigen, die zu dumm oder faul sind, ihre Essensmarken auf dem Schwarzmarkt zu Geld zu machen.


Doch, es trifft sie, weil man kauft ja nicht nur Essen, sondern auch Kleidung, Zeitschriften, Bücher,
besucht Veranstaltungen, Taschengeld für die Kinder, damit sie keine Außenseiter sind.
Zur Unterschicht gehören nach dieser Definition
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Der Begriff Unterschicht ist natürlich sehr veralllgemeinert, aber im Wesentlichen zielt er auf die wirtschaftliche direkte Abhängigkeit vom Staat ab.

alle Eltern, die Arbeitslosengeld 2 erhalten.
Wer Geld selbst verdient darf es auch versaufen, oder habe ich etwas falsch verstanden?

Ich hatte schon geschrieben, dass man Kindergeld nicht! zusätzlich zum Arbeitslosengeld 2
erhält,
man müsste den kompletten Bedarf für Kinder streichen.
Davon bezahlt man eben nicht nur essen, sondern auch anteilig Strom und Warmwasser für die Kinder.
Bei der vorgeschlagenen "echten Hilfe" bei Streichung der Geldleistungen für die Kinder,
müsste man diese Bürger komplett entmündigen und ihnen alles zuteilen.
Wie soll das gehen?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44757

Beitrag(#1384472) Verfasst am: 30.10.2009, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

Assarhaddon hat folgendes geschrieben:
Wer von dem Geld eh Essen für seine Kinder gekauft hätte, dem entsteht auch kein Schaden dadurch, dass er statt dem Geld eine Essensmarke verwendet.

Es entsteht ein gesamtgesellschaftlicher Schaden, und zwar in Form einer Kommensurabilitäts-Paradoxie. Entweder auch der Verkäufer, der die Essensmarke annimmt, mit der der Arbeitslose sein Essen kaufen soll, kann diese wieder nur für den Kauf von Essen verwenden. Dann ist die Marke offensichtlich effektiv weniger wert als der vermeintlich ihr entsprechende Geldbetrag. Oder der Verkäufer kann die Marken, die er als Zahlung angenommen hat, bei irgendwelchen Behörden gegen Geld eintauschen. Dann sag mir mal bitte, wie du es mit dem Grundsatz der Gleichheit vor dem Gesetz vereinbaren willst, diese Möglichkeit dem Verkäufer zu gewähren, aber dem Arbeitslosen zu verweigern. Essensmarken wären als solche ein eklatanter und inakzeptabler Verstoß gegen die Menschenwürde.
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 30.10.2009, 14:26, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Po8
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Anmeldungsdatum: 20.07.2006
Beiträge: 803

Beitrag(#1384476) Verfasst am: 30.10.2009, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Assarhaddon hat folgendes geschrieben:
dem entsteht auch kein Schaden dadurch

Doch, Entmündigung. Von der öffentlichen Stigmatisierung und Erniedrigung einmal abgesehen.

Komisch... hier ist Entmündigung pfui-pfui, aber in Bezug auf die Rente, Kranken- oder Sozialversicherung etc. höre ich nicht, dass man hier die Entmündigung kritisiert - warum eigentlich?

Weil es nicht möglich ist, den gleichen Grad an Sicherheit und Solidarität für diese anderen Versicherungen privat zu finden. (Dazu braucht man sich nur die aktienbasierten Renten der US-Bürger ansehen. Bei der Krankenversicherung ist es zum Beispiel so, dass die Eltern eines Mädchens, das Leukämie hatte, keine Chance auf eine Krankenversicherung für die Familie haben. In dem speziellen Fall bleiben sie freiwillig arbeitslos, weil sie so in den USA die Krankenversicherung für Bedürftige erhalten. Aber das willst du ja vermutlich auch abschaffen. In den USA ist es auch so, dass Frauen für Krankenversicherungen, die Mutterschaftsbetreuung *nicht* einschließt, mehr bezahlen als Männer, weil sie mehr Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen. Zum Zeitpunkt, wo die Folgen schlagend werden, werden die Kunden durch Beitragserhöhungen hinausgepreist, weil sie durch das zunehmende Alter mit und ohne Vorsorge teurer sind als die Jüngeren.)

Hmm.. z.B. bekommt ein Mann auch keinen Frauenrabatt bei Autoversicherungen oder als 80-jähriger bekommt man keinen Immobilienkredit mehr. Hier besteht ebenfalls Aufholbedarf...

Im Übrigen kann man auf die Krankenversicherung auch ganz verzichten und einfach einen Riskikobetrag für genau solche Zwecke zur Seite legen. Das Leben ist nun einmal lebensgefährlich - egal ob mit oder ohne Krankenkasse.

esme hat folgendes geschrieben:

Hier gäbe es sicher Zwischenlösungen (zB wenn die Versicherungen keinen Kunden ablehnen dürfen und allen dieselben Konditionen bieten müssen), ich habe aber die Vermutung, dass du das ebenfalls schlecht findest.

Die Entmündigung bei den Essensmarken wird kritisiert, weil es hier und heute sehr gut möglich ist, sich bei privaten Anbietern mit ausreichendem, gesundem Essen zu versorgen. Ist das nicht mehr gegeben, wird selbstverständlich eine staatliche Intervention allerseits gefordert werden. Deswegen werden Essensmarken normalerweise in Zeiten von Nahrungsmittelknappheit ausgegeben.

Ich habe überhaupt nicht davon gesprochen etwas abzuschaffen, mich verwundert nur die Bigotterie mit der auf der einen Seite Systeme der Entmündigung verteidigt werden (wie Du das sehr anschaulich getan hast), während auf der anderen Seite Systeme der Entmündigung kritisiert werden.

Insofern finde ich, dass wer Essensmarken als Entmündigung kritisiert ebenso alle anderen entmündigenden Vorgehensweisen kritisieren müsste. Ansonsten ist es nämlich kein Argument, welches sich aus einer ethischen Betrachtungsweise herleitet, sondern nur eine (willkürliche) Meinung. Genauso eine Meinung wie die, der Leukämiekranken eine staatliche Vollversorgung zu verpassen.

Po8
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Denn das was hier geschrieben steht,
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44757

Beitrag(#1384481) Verfasst am: 30.10.2009, 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Das Leben ist nun einmal lebensgefährlich - egal ob mit oder ohne Krankenkasse.

Du kannst ja in den Urwald gehen und da leben, wenn dir die Sicherheiten und Errungenschaften unserer Zivilisation nicht zusagen.
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#1384486) Verfasst am: 30.10.2009, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
Das Leben ist nun einmal lebensgefährlich - egal ob mit oder ohne Krankenkasse.

Du kannst ja in den Urwald gehen und da leben, wenn dir die Sicherheiten und Errungenschaften unserer Zivilisation nicht zusagen.


Man kann das sowohl in der eine wie in der andere Richtung pervertieren.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44757

Beitrag(#1384487) Verfasst am: 30.10.2009, 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hä? Versteh' ich nicht.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1384488) Verfasst am: 30.10.2009, 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dann sag mir mal bitte, wie du es mit dem Grundsatz der Gleichheit vor dem Gesetz vereinbaren willst, diese Möglichkeit dem Verkäufer zu gewähren, aber dem Arbeitslosen zu verweigern. Essensmarken wären als solche ein eklatanter und inakzeptabler Verstoß gegen die Menschenwürde.


Findest du es auch einen Verstoß gegen die Menschenwürde, wenn Kunststudenten in Museen Ermäßigungen bekommen?

Po8 hat folgendes geschrieben:

Hmm.. z.B. bekommt ein Mann auch keinen Frauenrabatt bei Autoversicherungen oder als 80-jähriger bekommt man keinen Immobilienkredit mehr. Hier besteht ebenfalls Aufholbedarf...

Meinst du, ich bin gegen einheitliche Konditionen bei Autoversicherungen? Oder wie soll das sonst ein Argument werden?
Und beim Immobilienkredit sehe ich das Problem auch nicht, da ja wohl die Immobilie als Sicherheit für den Kredit dient. Ein Anreiz, den Wert von Immobilien realistisch einzuschätzen, kann ja wohl auch kaum schaden.

Po8 hat folgendes geschrieben:

Im Übrigen kann man auf die Krankenversicherung auch ganz verzichten und einfach einen Riskikobetrag für genau solche Zwecke zur Seite legen. Das Leben ist nun einmal lebensgefährlich - egal ob mit oder ohne Krankenkasse.


Du kannst es dir eben *nicht* von deinem Risikobetrag leisten, wenn deine Tochter Leukämie kriegt, genau das *ist* der Zweck von Solidargemeinschaften und Versicherungen, unwahrscheinliche hohe Belastungen auf viele Leute zu verteilen.
Erkläre mir, wie du auf die Idee kommst, dass du dir eine Behandlung für eine seltene teure Krankheit leisten kannst von dem Betrag, der den *durchschnittlichen* Kosten entspricht.

Po8 hat folgendes geschrieben:

esme hat folgendes geschrieben:

Hier gäbe es sicher Zwischenlösungen (zB wenn die Versicherungen keinen Kunden ablehnen dürfen und allen dieselben Konditionen bieten müssen), ich habe aber die Vermutung, dass du das ebenfalls schlecht findest.

Die Entmündigung bei den Essensmarken wird kritisiert, weil es hier und heute sehr gut möglich ist, sich bei privaten Anbietern mit ausreichendem, gesundem Essen zu versorgen. Ist das nicht mehr gegeben, wird selbstverständlich eine staatliche Intervention allerseits gefordert werden. Deswegen werden Essensmarken normalerweise in Zeiten von Nahrungsmittelknappheit ausgegeben.

Ich habe überhaupt nicht davon gesprochen etwas abzuschaffen, mich verwundert nur die Bigotterie mit der auf der einen Seite Systeme der Entmündigung verteidigt werden (wie Du das sehr anschaulich getan hast), während auf der anderen Seite Systeme der Entmündigung kritisiert werden.

Insofern finde ich, dass wer Essensmarken als Entmündigung kritisiert ebenso alle anderen entmündigenden Vorgehensweisen kritisieren müsste. Ansonsten ist es nämlich kein Argument, welches sich aus einer ethischen Betrachtungsweise herleitet, sondern nur eine (willkürliche) Meinung. Genauso eine Meinung wie die, der Leukämiekranken eine staatliche Vollversorgung zu verpassen.

Po8


Ich habe erklärt, worin der Unterschied zwischen Essen und Leukämietherapie besteht. (Essen allgemein verfügbar, die durschnittlichen Kosten sind sehr nahe an den tatsächlichen Kosten. Leukämietherapie hingegen kostet für sehr wenige unleistbar viel und bedarf daher einer Solidargemeinschaft.)

Dass du dieses Argument ignorierst und stattdessen lieber mit Worten wie Bigotterie herumwirfst, ist sehr jämmerlich.

Deine Feigheit, dass du sagst, du habest ja gar nicht davon gesprochen, irgendetwas abzuschaffen, ist auch traurig. Du hast bisher immer dafür argumentiert, dass der Staat überall herausgehalten werden soll. In Zusammenhang mit dem Bigotterievorwurf musst du dann konsequenterweise dafür sein, dass sich der Staat aus allem heraushält. Du kannst ja den Risikobetrag für den Kauf eines Panzers auch zurücklegen, falls du mal angegriffen wirst.

Wenn du meine Meinung kritisieren willst, dann bring sowas ähnliches wie ein Argument. Wenn du deine Meinung ernstgenommen haben willst, dann sei nicht so feig und zieh sie nicht zurück, wenn es ernst wird.
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Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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esme
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Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1384489) Verfasst am: 30.10.2009, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
Das Leben ist nun einmal lebensgefährlich - egal ob mit oder ohne Krankenkasse.

Du kannst ja in den Urwald gehen und da leben, wenn dir die Sicherheiten und Errungenschaften unserer Zivilisation nicht zusagen.


Man kann das sowohl in der eine wie in der andere Richtung pervertieren.


Kann man, aber Po8 ist derjenige, der Differenzierung als Bigotterie bezeichnet, und der zitierte Satz kommt unmittelbar nach einer Aussage, die schlicht falsch ist.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1384490) Verfasst am: 30.10.2009, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Im Übrigen kann man auf die Krankenversicherung auch ganz verzichten und einfach einen Riskikobetrag für genau solche Zwecke zur Seite legen. Das Leben ist nun einmal lebensgefährlich - egal ob mit oder ohne Krankenkasse.


Offenbar hast du das Prinzip einer Versicherung nicht verstanden.
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44757

Beitrag(#1384494) Verfasst am: 30.10.2009, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Findest du es auch einen Verstoß gegen die Menschenwürde, wenn Kunststudenten in Museen Ermäßigungen bekommen?

Bist du jetzt zum Po8 Version 2.0 mutiert oder was? Es ist ein grundlegender Unterschied, ob jemand irgendwo eine Ermäßigung bekommt, oder ob für verschiedene gesellschaftliche Schichten verschiedene scheinkommensurable Währungen eingeführt werden und einer dieser Schichten jeder Austausch zwischen diesen Währungen verweigert wird, während allen anderen dieser Austausch nach Belieben gewährt ist. Natürlich ist beides eine politische Frage (denn es gibt keinen unpolitischen Gesellschaftsaspekt). Nur im Falle der Essensmarken werden durch die Einführung einer weiteren Paradoxie die Koordinaten der politischen Ökonomie als solche verändert. Man könnte auch sagen: Deine Ermäßigung für Studenten steht nicht dem Prozess der gesellschaftlichen politischen Emanzipation im Wege, oder jedenfalls nicht grundsätzlich. Wenn es eine Situation geben sollte, in der das anders aussieht, kann die Ermäßigung gegebenenfalls auch neu verhandelt werden.
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esme
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Beitrag(#1384499) Verfasst am: 30.10.2009, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Findest du es auch einen Verstoß gegen die Menschenwürde, wenn Kunststudenten in Museen Ermäßigungen bekommen?

Bist du jetzt zum Po8 Version 2.0 mutiert oder was? Es ist ein grundlegender Unterschied, ob jemand irgendwo eine Ermäßigung bekommt, oder ob für verschiedene gesellschaftliche Schichten verschieden scheinkommensurable Währungen eingeführt werden und einer dieser Schichten jeder Austausch zwischen diesen Währungen verweigert wird, während allen anderen dieser Austausch nach Belieben gewährt ist. Natürlich ist beides eine politische Frage (denn es gibt keinen unpolitischen Gesellschaftsaspekt). Nur im Falle der Essensmarken werden durch die Einführung einer weiteren Paradoxie die Koordinaten der politischen Ökonomie als solche verändert. Man könnte auch sagen: Die Ermäßigung eines Kunststudenten steht nicht der politischen Emanzipation der gesamten Gesellschaft im Wege.


Die Kunststudenten habe ich angeführt, weil der Verkäufer die Essensmarken im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit umtauschen kann und nicht aufgrund seiner Schichtzugehörigkeit, wie dir ja beim Kunststudenten auch aufgefallen ist.
Ein Handyfabrikbesitzer kann ja dann die Essensmarken auch nicht umtauschen.

Ich bin im übrigen hier und heute auch gegen Essensmarken. Ich halte es aber sicher nicht gegen einen Verstoß gegen die Menschenwürde, dass der Verkäufer die Essensmarken gegen Geld eintauschen kann. Wenn bei Nahrungsmittelknappheit Essensmarken eingeführt werden, muss natürlich der Produzent von Nahrungsmitteln in der Lage sein, sie wieder umzutauschen, den Nahrungsmittel hat er ja bereits.
Bei den Kunststudenten ist ja auch die Frage, ob das erwünscht ist, dass sie eine Ermäßigung kriegen, aber wenn sie etwa von ihrer Uni kleine Gutscheine bekommen, ist es eben auch kein Verstoß gegen ihre Menschenwürde, dass sie von dem Gutschein nur ins Museum gehen können, der Museumsbetreiber für den Gutschein aber Geld bekommt.

Die Entmündigung liegt dort, wo die Essensmarkenbezieher in ihrem Spielraum eingeschränkt sind. (Essensmarken können oft nicht überall umgetauscht werden, weil der Verkäufer eben nicht froh über sein Umtauschprivileg ist. Die Bezieher könnten bei Geldbezug ja zum Beispiel einen langen Einkaufsweg in Kauf nehmen, um für Essen weniger auszugeben und dafür etwas anderes kaufen usw.) Wenn jetzt jemand eine seriöse Studie vorlegt, dass die Hälfte der Sozialhilfebezieher in Berlin das Geld versäuft und ihre Kinder unterernährt sind *und* das Problem durch Essensmarken behoben werden kann, dann werde ich zugestehen, dass der Nutzen den Schaden überwiegt. (Das würden dann womöglich auch ein Großteil der nichtsaufenden Sozialhilfebezieher zugestehen.)

Soweit mir bekannt ist, ist mit Essensmarken in den USA schon viel experimentiert worden. Es ist nicht mein Eindruck, dass dadurch das Drogenproblem gelöst wurde.
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Assarhaddon
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Beitrag(#1384501) Verfasst am: 30.10.2009, 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Assarhaddon hat folgendes geschrieben:
Wer von dem Geld eh Essen für seine Kinder gekauft hätte, dem entsteht auch kein Schaden dadurch, dass er statt dem Geld eine Essensmarke verwendet.

Es entsteht ein gesamtgesellschaftlicher Schaden, und zwar in Form einer Kommensurabilitäts-Paradoxie. Entweder auch der Verkäufer, der die Essensmarke annimmt, mit der der Arbeitslose sein Essen kaufen soll, kann diese wieder nur für den Kauf von Essen verwenden. Dann ist die Marke offensichtlich effektiv weniger wert als der vermeintlich ihr entsprechende Geldbetrag. Oder der Verkäufer kann die Marken, die er als Zahlung angenommen hat, bei irgendwelchen Behörden gegen Geld eintauschen. Dann sag mir mal bitte, wie du es mit dem Grundsatz der Gleichheit vor dem Gesetz vereinbaren willst, diese Möglichkeit dem Verkäufer zu gewähren, aber dem Arbeitslosen zu verweigern. Essensmarken wären als solche ein eklatanter und inakzeptabler Verstoß gegen die Menschenwürde.

Ja, da hast du völlig recht. Aber abgesehen von den moralischen Implikationen verbietet sich diese Maßnahme schon durch ihre Unumsetzbarkeit. Denn wenn der Verkäufer die Marken bei Behörden gegen Bares umtauschen kann, hat er auch keinen Grund, jemandem die Abgabe von Alkohol gegen die Marken zu verweigern. Wenn ich mich mit meiner 5€-Essensmarke bei Lidl in die Schlange stelle und dafür eine Flasche Billigwodka will, warum sollte Lidl die mir nicht verkaufen? Die können danach die Marke ebenso gegen Geld umtauschen, als ob ich damit Brot oder Gemüse gekauft hätte. Man müsste also irgendeine Behörde einrichten, die sämtliche Läden überwacht, damit diese gegen die staatlichen Marken auch wirklich nur die vorgesehenen Waren abgeben. Den Schwarzmarkt hat man damit aber immer noch nicht im Griff. Das ist einfach eine völlig bescheuerte Idee.
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Zumsel
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Beiträge: 4667

Beitrag(#1384506) Verfasst am: 30.10.2009, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Assarhaddon hat folgendes geschrieben:
Denn wenn der Verkäufer die Marken bei Behörden gegen Bares umtauschen kann, hat er auch keinen Grund, jemandem die Abgabe von Alkohol gegen die Marken zu verweigern. Wenn ich mich mit meiner 5€-Essensmarke bei Lidl in die Schlange stelle und dafür eine Flasche Billigwodka will, warum sollte Lidl die mir nicht verkaufen? Die können danach die Marke ebenso gegen Geld umtauschen, als ob ich damit Brot oder Gemüse gekauft hätte. Man müsste also irgendeine Behörde einrichten, die sämtliche Läden überwacht, damit diese gegen die staatlichen Marken auch wirklich nur die vorgesehenen Waren abgeben. Den Schwarzmarkt hat man damit aber immer noch nicht im Griff. Das ist einfach eine völlig bescheuerte Idee.


Viel leichter wäre es freilich, extra Essensmarken-Supermärkte einzurichten. Oder noch besser: Entsprechend der Größe einer "Bedarfsgemeinschaft" werden zukünftig einfach wöchentlich Nahrungsmittelpaket direkt bei der Arge ausgegeben.
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Po8
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Beitrag(#1384557) Verfasst am: 30.10.2009, 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
Das Leben ist nun einmal lebensgefährlich - egal ob mit oder ohne Krankenkasse.

Du kannst ja in den Urwald gehen und da leben, wenn dir die Sicherheiten und Errungenschaften unserer Zivilisation nicht zusagen.


Man kann das sowohl in der eine wie in der andere Richtung pervertieren.


Kann man, aber Po8 ist derjenige, der Differenzierung als Bigotterie bezeichnet, und der zitierte Satz kommt unmittelbar nach einer Aussage, die schlicht falsch ist.

Es handelt sich nicht um Differenzierung sondern um Willkür. zwinkern
Und eine willkürliche Herangehensweise (Entmündigung ist schlecht bei Hartz-IV - Entmündigung ist gut bei der Krankenkasse) ist imho bigott.

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Denn das was hier geschrieben steht,
das heißt auf englisch: der Poet
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esme
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Beitrag(#1384562) Verfasst am: 30.10.2009, 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:

Es handelt sich nicht um Differenzierung sondern um Willkür. zwinkern
Und eine willkürliche Herangehensweise (Entmündigung ist schlecht bei Hartz-IV - Entmündigung ist gut bei der Krankenkasse) ist imho bigott.

Po8


Wiederholen von "bigott" statt Eingehen auf meine Argumente zeigt, dass du selbst weißt, dass du kein Argument hast. Das Zwinkersmiley und die "humble opinion" sind eine Zumutung, wenn die Meinung darin besteht, Vorwürfe unter Ignorieren jedes Arguments zu wiederholen.

bigott:
[1] übertrieben glaubenseifrig, frömmelnd, seine Frömmigkeit überzogen präsentierend
[2] scheinheilig

Wenn du hier andere wiederholt beschimpfst, solltest du argumentieren oder dich entschuldigen.
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Po8
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Anmeldungsdatum: 20.07.2006
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Beitrag(#1384567) Verfasst am: 30.10.2009, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:

Hmm.. z.B. bekommt ein Mann auch keinen Frauenrabatt bei Autoversicherungen oder als 80-jähriger bekommt man keinen Immobilienkredit mehr. Hier besteht ebenfalls Aufholbedarf...

Meinst du, ich bin gegen einheitliche Konditionen bei Autoversicherungen? Oder wie soll das sonst ein Argument werden?
Und beim Immobilienkredit sehe ich das Problem auch nicht, da ja wohl die Immobilie als Sicherheit für den Kredit dient. Ein Anreiz, den Wert von Immobilien realistisch einzuschätzen, kann ja wohl auch kaum schaden.

Es geht darum, dass Menschen von anderen Menschen unterschiedlich bewertet werden. Einem 80jährigen eine Immobilienfinanzierung zu verpassen ist höchst riskant (wenn er stirbt) oder sauteuer (wenn man sich absichert). Eine Leukämiekranke in eine KV aufzunehmen ist höchst riskant und/oder sauteuer. Was Du mit dem Beispiel aber sagen wolltest war anscheinend, dass wir alle gezwungen werden müssen, wenn es ihre Eltern nicht auf die Reihe bekommen, einem leukämiekranken kleinen Mädchen (war das jetzt wegen dem Niedlichkeitsfaktor?) die Therapie zu bezahlen. Die Frage, welche sich mir hier stellt, ist: lässt sich daraus ein tragfähiges ethisches Konzept ableiten?

esme hat folgendes geschrieben:

Po8 hat folgendes geschrieben:

Im Übrigen kann man auf die Krankenversicherung auch ganz verzichten und einfach einen Riskikobetrag für genau solche Zwecke zur Seite legen. Das Leben ist nun einmal lebensgefährlich - egal ob mit oder ohne Krankenkasse.

Du kannst es dir eben *nicht* von deinem Risikobetrag leisten, wenn deine Tochter Leukämie kriegt, genau das *ist* der Zweck von Solidargemeinschaften und Versicherungen, unwahrscheinliche hohe Belastungen auf viele Leute zu verteilen.
Erkläre mir, wie du auf die Idee kommst, dass du dir eine Behandlung für eine seltene teure Krankheit leisten kannst von dem Betrag, der den *durchschnittlichen* Kosten entspricht.

Doch, das kann man. Wenn man dieses Risiko sehr hoch bewertet, dann kann man frühzeitig sparen, eigene Versicherungen abschließen usw.usf.. Im Nachhinein aber festzustellen, dass man sich die Krebstherapie nicht leisten kann und deswegen einen bailout "der Gesellschaft" braucht, den man nicht erbittet, sondern erzwingen will, hat nichts mit Risikoabwägung zu tun, sondern nur mit Dummheit und Gewalt.

Die Eltern hätten (anstatt die Hände in den Schoß zu legen) auch selbst aktiv werden können und versuchen das Geld durch Spenden aufzutreiben. Weiters hätten sie z.B. die Geschichte als Buch verkaufen können, die Medien einspannen usw.usf.. Aber warum sollte man sich so eine Mühe machen, wo doch die Allgemeinheit in erzwungener "Solidarität" dafür aufkommt.

esme hat folgendes geschrieben:

Po8 hat folgendes geschrieben:

esme hat folgendes geschrieben:

Hier gäbe es sicher Zwischenlösungen (zB wenn die Versicherungen keinen Kunden ablehnen dürfen und allen dieselben Konditionen bieten müssen), ich habe aber die Vermutung, dass du das ebenfalls schlecht findest.

Die Entmündigung bei den Essensmarken wird kritisiert, weil es hier und heute sehr gut möglich ist, sich bei privaten Anbietern mit ausreichendem, gesundem Essen zu versorgen. Ist das nicht mehr gegeben, wird selbstverständlich eine staatliche Intervention allerseits gefordert werden. Deswegen werden Essensmarken normalerweise in Zeiten von Nahrungsmittelknappheit ausgegeben.

Ich habe überhaupt nicht davon gesprochen etwas abzuschaffen, mich verwundert nur die Bigotterie mit der auf der einen Seite Systeme der Entmündigung verteidigt werden (wie Du das sehr anschaulich getan hast), während auf der anderen Seite Systeme der Entmündigung kritisiert werden.

Insofern finde ich, dass wer Essensmarken als Entmündigung kritisiert ebenso alle anderen entmündigenden Vorgehensweisen kritisieren müsste. Ansonsten ist es nämlich kein Argument, welches sich aus einer ethischen Betrachtungsweise herleitet, sondern nur eine (willkürliche) Meinung. Genauso eine Meinung wie die, der Leukämiekranken eine staatliche Vollversorgung zu verpassen.

Ich habe erklärt, worin der Unterschied zwischen Essen und Leukämietherapie besteht. (Essen allgemein verfügbar, die durschnittlichen Kosten sind sehr nahe an den tatsächlichen Kosten. Leukämietherapie hingegen kostet für sehr wenige unleistbar viel und bedarf daher einer Solidargemeinschaft.)

Hm.. Leukämietherapie ist in der westlichen Welt auch allgemein verfügbar. Wenn man den Durchschnitt der Kosten aller Leukämietherapien bildet dann wird der auch nicht allzusehr von den tatsächlichen Kosten abweichen. Imho ist das keine wirkliche Begründung, zumindest erklärt es nicht, warum Menschen vorgeschrieben wird wo sie versichert sein müssen und ihr Risiko nicht selbst bewerten dürfen.

esme hat folgendes geschrieben:

Dass du dieses Argument ignorierst und stattdessen lieber mit Worten wie Bigotterie herumwirfst, ist sehr jämmerlich.

Tja, zumindest muss ich nicht ständig persönlich werden.

esme hat folgendes geschrieben:

Deine Feigheit, dass du sagst, du habest ja gar nicht davon gesprochen, irgendetwas abzuschaffen, ist auch traurig. Du hast bisher immer dafür argumentiert, dass der Staat überall herausgehalten werden soll. In Zusammenhang mit dem Bigotterievorwurf musst du dann konsequenterweise dafür sein, dass sich der Staat aus allem heraushält. Du kannst ja den Risikobetrag für den Kauf eines Panzers auch zurücklegen, falls du mal angegriffen wirst.

Wenn du meine Meinung kritisieren willst, dann bring sowas ähnliches wie ein Argument. Wenn du deine Meinung ernstgenommen haben willst, dann sei nicht so feig und zieh sie nicht zurück, wenn es ernst wird.

Das bezog sich auf Deinen Vorwurf, ich wolle schon wieder alles abschaffen, mit welchem Du mir impliziert eine niedere Gesinnung unterstellst, da ich Dein leukämiekrankes Mädchen nicht retten wolle.

Nachdem Du bislang kein Argument gebracht hast, sondern lediglich Deine Meinung zu dem Thema kundgetan hast, finde ich es befremdlich, dass Du von anderen Argumente erwartest, wo Du doch selbst keine hast. Warum _müssen_ wir denn eine Solidargemeinschaft mit dem leukämiekranken Gör bilden? Gehört sich das so? Ist das genetisch bedingt? Werden wir dadurch zu besseren Menschen? Warum dürfen wir der Kleinen nicht freiwillig helfen, wenn es die Eltern alleine nicht schaffen?

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Beiträge: 42408

Beitrag(#1384568) Verfasst am: 30.10.2009, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Was Du mit dem Beispiel aber sagen wolltest war anscheinend, dass wir alle gezwungen werden müssen, wenn es ihre Eltern nicht auf die Reihe bekommen, einem leukämiekranken kleinen Mädchen (war das jetzt wegen dem Niedlichkeitsfaktor?) die Therapie zu bezahlen.


Mir fehlen die angemessen Worte, das zu kommentieren.

Unglaublich. Erbrechen
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Po8
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Anmeldungsdatum: 20.07.2006
Beiträge: 803

Beitrag(#1384571) Verfasst am: 30.10.2009, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:

Es handelt sich nicht um Differenzierung sondern um Willkür. zwinkern
Und eine willkürliche Herangehensweise (Entmündigung ist schlecht bei Hartz-IV - Entmündigung ist gut bei der Krankenkasse) ist imho bigott.


Wiederholen von "bigott" statt Eingehen auf meine Argumente zeigt, dass du selbst weißt, dass du kein Argument hast. Das Zwinkersmiley und die "humble opinion" sind eine Zumutung, wenn die Meinung darin besteht, Vorwürfe unter Ignorieren jedes Arguments zu wiederholen.

bigott:
[1] übertrieben glaubenseifrig, frömmelnd, seine Frömmigkeit überzogen präsentierend
[2] scheinheilig

Wenn du hier andere wiederholt beschimpfst, solltest du argumentieren oder dich entschuldigen.

Ok, dann nochmal zum mitschreiben: es ist scheinheilig die gleiche Handlung (Entmündigung) in einem Sachverhalt positiv und im anderen negativ zu bewerten ohne eine genaue Abgrenzug vorzunehmen, die für alle Menschen zu jeder Zeit gilt.

Dies geschah hier nicht. Du brachtest keine Argumente, sondern Beispiele (Leukämiemädchen) und hast - was Dein gutes Recht ist - Deine Meinung kundgetan. Ich habe eine andere Meinung und soll mich jetzt für diese entschuldigen, weil Du Dich auf den Schlips getreten fühlst?

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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
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Beitrag(#1384572) Verfasst am: 30.10.2009, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 argumentiert hier wie ein echtes Arschloch.


Verwarnt mich bitte.
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