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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#139379) Verfasst am: 17.06.2004, 19:21 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Und wenn jetzt jemand sagt, dass Mongoloide krank sind, ist das dann auch volksverhetzung? Man könnte argumentieren, dass man niemanden erniedirgt, wenn man seine Krankheit sachlich erwähnt ohne auf Fäkalbegriffe zurückzugreifen.  |
Das Down Syndrom ist als Fehlentwicklung der Chromosomen definiert. Du kannst jede Krankheit sachlich erwähnen und darüber reden.
Wer Homosexualität als Krankheit bezeichnet, hampelt schlappe 30 Jahre hinter wissenschaftlichen Erkenntnissen her (und auch hinter dem Krankheitskatalog der WHO). Gleichzeitig zu sagen, dass er kein Fachmann ist und dennoch überholte Annahmen zu verbreiten (inkl. der von Frajo erwähnten Hintergründe und Erfolge), zeugt von absoluter Obrigkeitshörigkeit (mein Boss hat gesagt, sein Vorgesetzter hat gesagt). |
Der könnte sich aber bestimmt noch irgendwie rausreden. Wenn man nen Grund für HS gefunden hat und daran was verändern kann, dann kann man behaupten ein Heilmittel gefunden zu haben. Und dann bräuchte man nur noch Nachteile der HS aufzuzählen und irgendwie wärs ne Krankheit.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#139381) Verfasst am: 17.06.2004, 19:25 Titel: |
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frajo hat folgendes geschrieben: | dieser hehre satz- Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.
ist in wirklichkeit nur lustig. er hindert nämlich im real existierenden Öffentlichen Dienst einen auf die freiheitlich demokratische grundordnung eingeschworenen deutschen beamten nicht im geringsten daran, von seiner weisungsbefugnis gebrauch zu machen, um an seinem lehrstuhl jeden hinweis auf die völkerrechtswidrigkeit und damit auch grundgesetzwidrigkeit des kosovokrieges zu verbieten.
in D gibt es keine verfassungstreue. es gibt nur eine gefolgschaftstreue.
deshalb ist das lieblingstier hier auch der wauwau. |
Ich habe lediglich völlig urteilsfrei die Grundlagen für eine möglicherweise strafrechtlich relevante Angelegenheit dargestellt.
Der Hund ist übrigens ein außerordentlich soziales Rudeltier. Vielleicht liegt es ja daran, dass er bevorzugtes Haustier ist. Bevor man die Unterstellungen anderer bekrittelt, sollte man seine eigenen überprüfen.
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#139382) Verfasst am: 17.06.2004, 19:28 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Der könnte sich aber bestimmt noch irgendwie rausreden. Wenn man nen Grund für HS gefunden hat und daran was verändern kann, dann kann man behaupten ein Heilmittel gefunden zu haben. Und dann bräuchte man nur noch Nachteile der HS aufzuzählen und irgendwie wärs ne Krankheit. |
Ob er damit durchkommt, ist eine andere Frage.
Manches kann allerdings ein heilsamer Schrecken sein und möglicherweise zum Denken darüber anregen, dass nicht alles, was ein x-beliebig austauschbarer Obervorturner seit Jahrtausenden von sich gibt, unverrückbar gültig ist.
Sonst müsste man nämlich u.a. auch genauestens überprüfen, ob die Kleidchen des Klerus nicht aus Mischgewebe bestehen.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#139383) Verfasst am: 17.06.2004, 19:29 Titel: |
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Oder der Herr Kleriker macht es sich ganz einfach, verzichtet auf eine BEgründung und erwähnt stattdessen wieder Gott.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#139385) Verfasst am: 17.06.2004, 19:32 Titel: |
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Anmerkung: ich meinte natürlich "ob derjenige, der ihn wegen VOlksverhetzung anzeigt damit durchkommt..."
narziss hat folgendes geschrieben: | Oder der Herr Kleriker macht es sich ganz einfach, verzichtet auf eine BEgründung und erwähnt stattdessen wieder Gott. |
Und auch dann kann man ihm lediglich bedeuten, dass das, was er glaubt, seine Privatsache ist. Und wenn dieser Glaube darin besteht, dass er Homosexualität für eine Krankheit hält.
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frajo dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.08.2003 Beiträge: 11440
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(#139386) Verfasst am: 17.06.2004, 19:33 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Und wenn jetzt jemand sagt, dass Mongoloide krank sind, ist das dann auch volksverhetzung? Man könnte argumentieren, dass man niemanden erniedirgt, wenn man seine Krankheit sachlich erwähnt ohne auf Fäkalbegriffe zurückzugreifen.  |
es gibt interpretationsfrei erkennbare krankheiten. wenn ich einen buckel habe, hat jeder das recht, das auch zu sagen. (aber nicht in jedem beliebigen tonfall.)
jemand aber aufgrund von - noch so bescheuerten - aussagen als "geisteskrank" zu deklarieren, hat in einem land, wo in den "anstalten" nachwievor eine unbekannt hohe anzahl von leuten zwangsmedikamentiert und freiheitsberaubt werden, den unüberhörbaren beigeschmack der forderung, auch diesen jemand ruhigzustellen, kaltzustellen, wegzusperren, auszugrenzen, abzufertigen.
das hat nichts mit gesundheit oder krankheit zu tun, sondern sehr viel mit "entsorgung".
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#139387) Verfasst am: 17.06.2004, 19:33 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Das Down Syndrom ist als Fehlentwicklung der Chromosomen definiert. Du kannst jede Krankheit sachlich erwähnen und darüber reden.
Wer Homosexualität als Krankheit bezeichnet, hampelt schlappe 30 Jahre hinter wissenschaftlichen Erkenntnissen her (und auch hinter dem Krankheitskatalog der WHO). Gleichzeitig zu sagen, dass er kein Fachmann ist und dennoch überholte Annahmen zu verbreiten (inkl. der von Frajo erwähnten Hintergründe und Erfolge), zeugt von absoluter Obrigkeitshörigkeit (mein Boss hat gesagt, sein Vorgesetzter hat gesagt). |
Wissenschaft entwickelt sich aber weiter. Vor ein paar Jahren noch galten Multiple Persönlichkeiten als gesichert. Unzählige Bücher, und Fernsehdokumentationen gab es, über Leute, die unentwegt ihre Persönlichkeit änderten. Offenbar war aber nichts dran und die verschiedenen Persönlichkeiten wurden während der Therapie konstruiert.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#139388) Verfasst am: 17.06.2004, 19:35 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Anmerkung: ich meinte natürlich "ob derjenige, der ihn wegen VOlksverhetzung anzeigt damit durchkommt..."
narziss hat folgendes geschrieben: | Oder der Herr Kleriker macht es sich ganz einfach, verzichtet auf eine BEgründung und erwähnt stattdessen wieder Gott. |
Und auch dann kann man ihm lediglich bedeuten, dass das, was er glaubt, seine Privatsache ist. Und wenn dieser Glaube darin besteht, dass er Homosexualität für eine Krankheit hält.  | Aber was ist Privatsache? Zur Meinungsfreiheit gehört ja nicht nur die Meinung, sondern auch dass man sie verbreiten darf.
Und auch wenn er darauf hinweist, dass es nur seine Meinung ist und keine allgemeingültige Regel, dann gäbe es immer noch genug Menschen die es so sehen wie er.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#139390) Verfasst am: 17.06.2004, 19:44 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Anmerkung: ich meinte natürlich "ob derjenige, der ihn wegen VOlksverhetzung anzeigt damit durchkommt..."
narziss hat folgendes geschrieben: | Oder der Herr Kleriker macht es sich ganz einfach, verzichtet auf eine BEgründung und erwähnt stattdessen wieder Gott. |
Und auch dann kann man ihm lediglich bedeuten, dass das, was er glaubt, seine Privatsache ist. Und wenn dieser Glaube darin besteht, dass er Homosexualität für eine Krankheit hält.  | Aber was ist Privatsache? Zur Meinungsfreiheti gehört ja nicht nur die Meinung, sondern auch dass man sie verbreiten darf.  |
Dazu sagt nun mal das Grundgesetz was.
Wenn meine Nachbarn ein Transparent aus dem Fenster hängen, auf dem steht "Heike N., Adresse, würden wir sofort in die Klapse bringen, wenn wir etwas zu sagen hätten (bei allem Respekt, den wir unseren Mitmenschen entgegen bringen)", mag das zwar ihre Meinung sein, sie bekämen aber dennoch eine Anzeige.
Zitat: | Und auch wenn er darauf hinweist, dass es nur seine Meinung ist und keine allgemeingültige Regel, dann gäbe es immer noch genug Menschen die es so sehen wie er. |
Das darf er. Er darf seiner Aussage einen Passus vorwegstellen, der eindeutig darauf hinweist, dass es seine persönliche Ansicht ist. "Meiner Meinung nach sind Homosexuelle psychisch gestört". Hört sich auch ganz anders an als "Homosexuelle sind psychisch gestört"
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frajo dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.08.2003 Beiträge: 11440
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(#139391) Verfasst am: 17.06.2004, 19:47 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Zitat: | in D gibt es keine verfassungstreue. es gibt nur eine gefolgschaftstreue.
deshalb ist das lieblingstier hier auch der wauwau. |
Ich habe lediglich völlig urteilsfrei die Grundlagen für eine möglicherweise strafrechtlich relevante Angelegenheit dargestellt. |
wir sind uns doch einig darin. ich mußte nur beim stichwort "treue zur verfassung" etwas schmunzeln.
Zitat: | Der Hund ist übrigens ein außerordentlich soziales Rudeltier. |
ich werde mich hüten, dir hier zu widersprechen; du hast einfach recht.
aber es gibt auch andere formen von sozialverhalten als das hierarchisch ausgeprägte; auch unter tieren.
Zitat: | Vielleicht liegt es ja daran, dass er bevorzugtes Haustier ist. |
es tut mir leid, aber dies fröhliche blitzen in des menschen augen, wenn sein tier sich genau so verhält, wie es erwünscht war, habe ich nur in einem einzigen land sehen können.
Zitat: | Bevor man die Unterstellungen anderer bekrittelt, sollte man seine eigenen überprüfen.  |
was für unterstellungen? ich habe lediglich eine statistische vermutung aufgestellt.
natürlich kann ich mich irren. natürlich mag es reiner zufall sein, daß ich in den paar monaten, seitdem ich wieder in D bin, noch keine einzige katze gesehen habe.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#139392) Verfasst am: 17.06.2004, 19:48 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Das Down Syndrom ist als Fehlentwicklung der Chromosomen definiert. Du kannst jede Krankheit sachlich erwähnen und darüber reden.
Wer Homosexualität als Krankheit bezeichnet, hampelt schlappe 30 Jahre hinter wissenschaftlichen Erkenntnissen her (und auch hinter dem Krankheitskatalog der WHO). Gleichzeitig zu sagen, dass er kein Fachmann ist und dennoch überholte Annahmen zu verbreiten (inkl. der von Frajo erwähnten Hintergründe und Erfolge), zeugt von absoluter Obrigkeitshörigkeit (mein Boss hat gesagt, sein Vorgesetzter hat gesagt). |
Wissenschaft entwickelt sich aber weiter. Vor ein paar Jahren noch galten Multiple Persönlichkeiten als gesichert. Unzählige Bücher, und Fernsehdokumentationen gab es, über Leute, die unentwegt ihre Persönlichkeit änderten. Offenbar war aber nichts dran und die verschiedenen Persönlichkeiten wurden während der Therapie konstruiert. |
Ist alles möglich.
Aber auch hier besteht ein Unterschied, ob ich sage "Alle Österreicher sind gestört auf Grund ihres Österreichseins" (weil ein Österreicher sich mal deftig daneben benommen hat z.B.) oder wenn sich in ein paar Jahren rausstellt, dass Österreicher wirklich gestört sind, weil sich im Trinkwasser eine Substanz befindet, die sich ziemlich unerfreulich auf Psyche oder Geist auswirkt.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#139393) Verfasst am: 17.06.2004, 19:50 Titel: |
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frajo hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Vielleicht liegt es ja daran, dass er bevorzugtes Haustier ist. |
es tut mir leid, aber dies fröhliche blitzen in des menschen augen, wenn sein tier sich genau so verhält, wie es erwünscht war, habe ich nur in einem einzigen land sehen können. |
Selektive Wahrnehmung.
Zitat: | natürlich kann ich mich irren. natürlich mag es reiner zufall sein, daß ich in den paar monaten, seitdem ich wieder in D bin, noch keine einzige katze gesehen habe. |
Selektive Wahrnehmung.
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Babyface Altmeister
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11519
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(#139394) Verfasst am: 17.06.2004, 19:52 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Und wenn jetzt jemand sagt, dass Mongoloide krank sind, ist das dann auch volksverhetzung? Man könnte argumentieren, dass man niemanden erniedirgt, wenn man seine Krankheit sachlich erwähnt ohne auf Fäkalbegriffe zurückzugreifen.  |
Das Down Syndrom ist als Fehlentwicklung der Chromosomen definiert. Du kannst jede Krankheit sachlich erwähnen und darüber reden. |
Homosexualität war lange als psychische Krankheit definiert. Ich sehe nicht ein, warum man die Meinung verbieten sollte, dass die Neigung krankhaft sei.
Zitat: | Wer Homosexualität als Krankheit bezeichnet, hampelt schlappe 30 Jahre hinter wissenschaftlichen Erkenntnissen her (und auch hinter dem Krankheitskatalog der WHO).. |
Welche wissenschaftlichen Erkenntnissen sollen das sein? Dass Homosexualität heute keine psychiatrische Diagnsose mehr ist, haben wir nicht strengen wissenschaftlichen Kriterien sondern der zunehmenden Akteptanz von HS und politischen Bemühungen zu verdanken. Wenn man nur die von Klinikern anerkannten allgemeinen Kriterien für psychische Störungen heranzieht, wäre es überhaupt kein Problem, Homosexualität (wenn auch nicht per se) als Krankheit zu definieren, so wie das heute noch beim Fetischismus oder transvestitischer Fetischismus der Fall ist.
_________________ posted by Babyface
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#139400) Verfasst am: 17.06.2004, 20:02 Titel: |
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Babyface hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Und wenn jetzt jemand sagt, dass Mongoloide krank sind, ist das dann auch volksverhetzung? Man könnte argumentieren, dass man niemanden erniedirgt, wenn man seine Krankheit sachlich erwähnt ohne auf Fäkalbegriffe zurückzugreifen.  |
Das Down Syndrom ist als Fehlentwicklung der Chromosomen definiert. Du kannst jede Krankheit sachlich erwähnen und darüber reden. |
Homosexualität war lange als psychische Krankheit definiert. Ich sehe nicht ein, warum man die Meinung verbieten sollte, dass die Neigung krankhaft sei. |
Sagte ich schon was zu:
Sicher. Jeder darf seine Meinung äußern, wenn er sie als seine bezeichnet und nicht als Tatsache formuliert. (Besonders dann nicht, wenn es peinlich ist, so viel Unwissen zu zeigen, aber jeder rutscht halt auf höchsteigenen Bananenschalen aus).
Zitat: | Zitat: | Wer Homosexualität als Krankheit bezeichnet, hampelt schlappe 30 Jahre hinter wissenschaftlichen Erkenntnissen her (und auch hinter dem Krankheitskatalog der WHO).. |
Welche wissenschaftlichen Erkenntnissen sollen das sein? Dass Homosexualität heute keine psychiatrische Diagnsose mehr ist, haben wir nicht strengen wissenschaftlichen Kriterien sondern der zunehmenden Akteptanz von HS und politischen Bemühungen zu verdanken. |
Die Untersuchungen, die Homosexualität letztendlich als Krankheit definierten, wurden - mangels anderer "Opfer" - an Menschen in der Psychiatrie durchgeführt. Neuere Untersuchungen (unter wesentlich objektiveren Bedingungen) zeigten auf, dass Homosexuelle genauso oft oder so selten unglücklich sind wie Heterosexuelle. Die Persönlichkeiten von Homosexuellen sind genauso durchschnittlich oder nicht-durchschnittlich wie die von Heterosexuellen. Es besteht kein Anhaltspunkt dafür, dass hier eine psychische Störung vorliegt.
Möglicherweise - siehe das, was ich Sokrateer geschrieben habe - stellt sich so etwas einmal heraus. In dem Fall ist es aber extrem unprofessionell, eine Spekulation über spätere Erkenntnisse heute als Tatsache hinzustellen (abgesehen davon, dass diese angebliche Tatsache in einer mindestens 2000 Jahren alten Sichtweise besteht in einer Kultur, die überhaupt nichts mit der unseren gemein hat).
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#139403) Verfasst am: 17.06.2004, 20:11 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Möglicherweise - siehe das, was ich Sokrateer geschrieben habe - stellt sich so etwas einmal heraus. In dem Fall ist es aber extrem unprofessionell, eine Spekulation über spätere Erkenntnisse heute als Tatsache hinzustellen (abgesehen davon, dass diese angebliche Tatsache in einer mindestens 2000 Jahren alten Sichtweise besteht in einer Kultur, die überhaupt nichts mit der unseren gemein hat). |
Zur Meinungsfreiheit gehört auch die Freiheit, Sichtweisen zu äußern, die 2000 Jahre alt sind. Was hab ich denn von der Meinungsfreiheit, wenn sie sich nur auf Meinungen erstreckt, die der heute etablierten Meinung entsprechen?
Für mich verbirgt sich hinter Beschränkungen der Meinungsfreiheit ein Misstrauen gegenüber der Demokratie. Man hält sie für zu schwach, um ohne solche Verbote bestehen zu können. Ich setze darauf, Aussagen wie die des Bischofs dem öffentlichen Diskurs auszusetzen.
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#139407) Verfasst am: 17.06.2004, 20:27 Titel: |
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Babyface hat folgendes geschrieben: | Welche wissenschaftlichen Erkenntnissen sollen das sein? Dass Homosexualität heute keine psychiatrische Diagnsose mehr ist, haben wir nicht strengen wissenschaftlichen Kriterien sondern der zunehmenden Akteptanz von HS und politischen Bemühungen zu verdanken. Wenn man nur die von Klinikern anerkannten allgemeinen Kriterien für psychische Störungen heranzieht, wäre es überhaupt kein Problem, Homosexualität (wenn auch nicht per se) als Krankheit zu definieren, so wie das heute noch beim Fetischismus oder transvestitischer Fetischismus der Fall ist. |
Ich bin versucht zu zitieren und zu fragen, welche Kriterien daß den sein sollen....
Eine Krankheit ist eine Störung der körperlichen und/oder seelischen Funktionen, die einen Grad erreicht, der die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden eines Lebewesens subjektiv oder intersubjektiv wahrnehmbar negativ beeinflusst.
Das ist bei Homosexualität nicht der Fall; allenfalls die Reaktionen der Gesellschaft beinträchtigen das Wohlbefinden. (Dabei lasse ich ein schlechtes Gewissen und ähnliche Faktoren mal außen vor, da diese auch nicht zwingend Folgen der Homosexualität sind.)
Ich hab keine Details griffig und konnte auch Google nicht zur Kooperation bewegen, aber soweit ich mich erinnere, hat Homosexualität nie irgendwelchen allgemeinen Kriterien für Geisteskrankheit entsprochen. Man hat halt einfach angenommen, daß da ja irgendwas nicht stimmen könnte. (Ist erstmals aufgefallen, als eine Gruppe von homosexuellen Testpersonen einen Standard-Test für Geisteskrankheiten negativ absolviert haben. Bei Interesse kann ich nochmal etwas intensiver nach Infos suchen ...)
Rasmus.
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#139424) Verfasst am: 17.06.2004, 21:11 Titel: |
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Zu dieser sehr interessanten Diskussion möchte ich zwei Gedanken beitragen.
1.
Die Bibel lehrt, dass Menschen, die samstags arbeiten, gegen Gottes Gebot verstoßen und getötet werden müssen. Nehmen wir an, Bischöfe und Pfarrer verkünden von der Kanzel, dass Feuerwehrleute, die am Samstag einen Brand gelöscht haben, dass Ärzte, die am Samstag Kranke behandeln, dass Busfahrer, die am Samstag Personen befördern, usw. usf. gottlose Sünder seien und ihre Samstagsarbeit als zutiefst verwerflich zu verurteilen sei. Nehmen wir an, Bischöfe und Pfarrer fordern öffentlich dazu auf, Samstagsarbeit wie die vorstehend beschriebenen Beispiele zu verbieten, zumindest aber Busfahrer, Ärzte und Feuerwehrleute gesellschaftlich strikt auszugrenzen und als minderwertig, sozial schädlich und krank zu bezeichnen. Dies ist exakt der Sachverhalt, der hier diskutiert wird, nur mit einem anderen der zahlreichen Beispiele, in denen die Bibel aus purem Hass immer wieder bestimmte Menschen oder bestimmtes Verhalten zum Gegenstand primitivster Hetze macht.
2.
Angenommen, ich berufe mich auf die Meinungsfreiheit und verkünde, die Juden, die Zigeuner, die Neger (ich benutzte absichtlich politisch inkorrekte Wörter) seien minderwertige Rassen und allenfalls als Sklaven zu gebrauchen. Man müsse ihnen die Menschenrechte verweigern, und man solle sie am besten in Lagern konzentrieren. Was die Juden angeht, gebe es ja wissenschaftliche Erkenntnisse (z.B. Gobineau, Chamberlain) über ihre Minderwertigkeit und über die Überlegenheit der germanischen Rasse. Das könne man nicht einfach wegwischen, nur weil es heute nicht mehr modern sei. Auch dies der selbe Sachverhalt, nur mit anderer Zielscheibe.
Denjenigen zum Nachdenken empfohlen, die Hassern und Hetzern "Meinungs- oder Glaubensfreiheit" meinen zubilligen zu sollen.
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Hatuey registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 2821
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(#139448) Verfasst am: 17.06.2004, 22:13 Titel: |
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Zwischen einer polizeilichen Ermittlung und einer Verurteilung wegen Volksverhetzung gibt es große Unterschiede. Zuerst muss die Staatsanwaltschaft klären ob es genügend Beweiße für eine Anklage gibt.
Von einer eingeschränkten Meinungsfreiheit kann nicht reden, viele christliche Fundamentalisten verbreiten ihren Hass offen gegen Homosexuelle. Es gibt sogar Parteien, die der Meinung sind man müsse die Homosexuellen von ihrer Homosexuallität heilen
Meiner Meinung nach ist die Aussage des Bischofs, Homosexuelle sollen sich in psychiatrische Behandlung so als würden Atheisten öffentlich verkünden, alle Christen seien krank,weil sie einen Glauben ausüben, der zutiefst menschenverachtend ist und man ihnen helfen müsse, indem man ihnen ihren Glauben zwangsweise austreibt
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Babyface Altmeister
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11519
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(#139454) Verfasst am: 17.06.2004, 22:21 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Babyface hat folgendes geschrieben: | Welche wissenschaftlichen Erkenntnissen sollen das sein? Dass Homosexualität heute keine psychiatrische Diagnsose mehr ist, haben wir nicht strengen wissenschaftlichen Kriterien sondern der zunehmenden Akteptanz von HS und politischen Bemühungen zu verdanken. Wenn man nur die von Klinikern anerkannten allgemeinen Kriterien für psychische Störungen heranzieht, wäre es überhaupt kein Problem, Homosexualität (wenn auch nicht per se) als Krankheit zu definieren, so wie das heute noch beim Fetischismus oder transvestitischer Fetischismus der Fall ist. |
Ich bin versucht zu zitieren und zu fragen, welche Kriterien daß den sein sollen....
Eine Krankheit ist eine Störung der körperlichen und/oder seelischen Funktionen, die einen Grad erreicht, der die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden eines Lebewesens subjektiv oder intersubjektiv wahrnehmbar negativ beeinflusst.
Das ist bei Homosexualität nicht der Fall; allenfalls die Reaktionen der Gesellschaft beinträchtigen das Wohlbefinden. (Dabei lasse ich ein schlechtes Gewissen und ähnliche Faktoren mal außen vor, da diese auch nicht zwingend Folgen der Homosexualität sind.)
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Hi Rasmus!
Vorweg: Ich möchte hier nicht den advocatus diaboli spielen, dass Homosexualität eine psychische Störung sei, sondern meinen Standpunkt plausibel machen, dass die Gründe, warum wir ein Verhalten als psychische Störung klassifizieren manchmal weniger auf logischen Schlussfolgerungen oder wissenschaftlichen Erkenntnissen als auf gesellschaftlicher Akzeptanz dieser Verhaltensweisen basieren.
Eine allgemein anerkannte Definition von psychischer Störung gibt es übrigens nicht. Vielmehr orientiert man sich an einem Satz allgemeiner Kriterien, von denen in der Regel mehrere zutreffen, wenn man von einer psychischen Störung spricht. Davison und Neale (2002) nennen fünf Merkmale:
- Statistische Seltenheit
- Verletzung sozialer Normen
- Persönliches Leid
- Beeinträchtigung der Lebensführung
- Unangemessenes Verhalten
Wenn man sich diese Kriterien ansieht, erkennt man recht schnell, dass bis auf die statistische Seltenheit eigentlich kein wirklich objektives Kriterium dabei ist und die Erfüllung einzelner Kriterien stark von der gesellschaftlichen Akzeptanz der Verhaltens abhängig ist. Wie Du richtig angemerkt hast, empfinden einige Homosexuelle persönliches Leid und man vermutet, dass es aus der Internalisierung homosexuellenfeindlicher Normen resultiert. Das DSM-III spricht hier noch von Ich-dystoner Homosexualität als eigenständige Krankheitsentität, betont aber, dass nicht das eigentliche homosexuelle Empfinden, sondern die Internalisierung als krankhaft zu betrachten ist. Das subjektive Leiden der Betroffenen wird hier also primär auf Einflüsse unangemessener gesellschaftlicher Ressentiments gegen Homosexuelle attrubiert. Dass diese Ursachenzuschreibung natürlich genau andersherum zu Lasten der Neigung ausfällt, wenn Homosexualität als zurecht gesellschaftlich geächtet betrachtet würde (z.B. weil man einen Gott damit ärgert), brauche ich niemandem zu erklären. Man erklärt dann eben, dass die Homosexualität Ursache für das Leid ist, so wie man sagt, dass das Verhalten des Psychopathen Ursache für sein Leiden ist und nicht die Gesellschaft, die ihn dafür einsperrt. Das bedeutet mit anderen Worten aber auch, dass die mangelnde Objektivität der Kriterien durchaus Spielraum für andere Meinungen zulässt. Wohl gemerkt, damit behaupte ich keine Gleichwertigkeit der Meinungen!
Gruss
Babyface
_________________ posted by Babyface
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Leony gottlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus
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(#139492) Verfasst am: 18.06.2004, 01:52 Titel: |
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Gegen Meinungen wie die,
Homosexualität sei eine Krankheit, und man sollte allen Homosexuellen dringend eine Psychotherapie empfehlen,
sollte man mit Argumenten vorgehen,
nicht mit Verboten und mit strafrechtlicher Verfolgung.
Eine offene Diskussion, ohne Verbote und strafrechtliche Verfolgung, bietet die besten Chancen,
dass Argumente bereitwillig angehört werden und möglicherweise den einen oder anderen überzeugen können.
Verbote und Strafverfolgungen wirken kontraproduktiv.
Wer seine Meinung nicht äußern darf, findet niemanden, der im Einzelnen auf seine Ansichten eingehen
und möglicherweise überzeugende Gegenargumente anbringen kann.
Wer seine Meinung nicht äußern darf, steigert sich außerdem leicht in die Rolle der verfolgten Unschuld hinein,
und hinter vorgehaltener Hand sagt er dann Sätze wie:
„Gegen die Homosexuellen darf man ja nichts sagen, nicht mal, dass sie krank sind ...“
Hinzu kommen kann die Neigung, sich mit Homophoben einer weit mieseren Sorte in einem Boot zu fühlen
und womöglich zu solidarisieren.
Das sind die unerwünschten Nebenwirkungen von Verboten und Strafverfolgungen;
man sollte deshalb sparsam damit umgehen.
Es kommt allerdings vor, dass Geistliche eine Art von Hetze predigen, die gefährlichen Hass schürt und verboten gehört.
Elmar Kraushaar in der taz vom 2.10.2001 hat folgendes geschrieben: | ... das homosexuelle Böse hat sein Gesicht gewandelt. Nach den Anschlägen vom 11. September macht der erzkonservative Fernsehprediger Jerry Falwell in der Sendung "The 700 Club" die Schuldigen für das Drama ausfindig: "Feministinnen, Ungläubige, Abtreiber, Schwule und Lesben", und: "Ich zeige auf euch und sage: ,Ihr habt es möglich gemacht.' " Schützenhilfe bekommt der Verrückte aus dem idyllischen Salzburg. In einer Trauerfeier für die Opfer von New York und Washington diagnostiziert der Erzbischof Georg Eder "die Erst-Ursachen dieser Weltkatastrophe": Angefangen habe alles mit der künstlichen Geburtenregelung, der nächste Schritt sei die Abtreibung gewesen, und es folgte schließlich "die politisch gesteuerte Bewegung der unfruchtbaren Homo-Ehe". "Gott wird herausgefordert", so Eder: "Und es folgt die Strafe." |
_________________ Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren )
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#139494) Verfasst am: 18.06.2004, 02:22 Titel: |
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Babyface hat folgendes geschrieben: | Eine allgemein anerkannte Definition von psychischer Störung gibt es übrigens nicht. Vielmehr orientiert man sich an einem Satz allgemeiner Kriterien, von denen in der Regel mehrere zutreffen, wenn man von einer psychischen Störung spricht. Davison und Neale (2002) nennen fünf Merkmale:
- Statistische Seltenheit
- Verletzung sozialer Normen
- Persönliches Leid
- Beeinträchtigung der Lebensführung
- Unangemessenes Verhalten
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Der Teil war mir neu.
Mit dem rest stimme ich so vollständig überein, daß ich mich frage warum ich Dir eigentlich versucht habe, was zu erzählen.
Ich halte diese Kriterien nicht nur für sehr subjektiv, sondern für völlig ungeeignet, wenn es darum geht eine "Störung" zu diagnostizieren. (Was daran liegen mag, daß der Begriff einfach ungeschickt gewählt ist und das Konzept möglicherweise fragwürdig ist...)
Rasmus.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#139685) Verfasst am: 18.06.2004, 16:37 Titel: |
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frajo hat folgendes geschrieben: | deshalb ist das lieblingstier hier auch der wauwau. |
Ich finde zwar Hunde ganz süß, denke aber dass Katzen weitaus faszinierender sind.
Wobei unsere Katze schon selten dämlich ist...
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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