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Leila* deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.05.2008 Beiträge: 516
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(#1073569) Verfasst am: 25.08.2008, 23:34 Titel: |
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Zur Auflockerung führe ich den von Carl Maria von Weber vertonten und von Johann Friedrich Kind verfaßten „Chor der Jäger“ an:
Was gleicht wohl auf Erden dem Jägervergnügen,
Wem sprudelt der Becher des Lebens so reich?
Beim Klange der Hörner im Grünen zu liegen,
Den Hirsch zu verfolgen durch Dickicht und Teich
Ist fürstliche Freude, ist männlich Verlangen,
Erstarket die Glieder und würzet das Mahl.
Wenn Wälder und Felsen uns hallend umfangen,
Tönt freier und freud'ger der volle Pokal!
Jo ho! Tralalalala!
Diana ist kundig, die Nacht zu erhellen,
Wie labend am Tage ihr Dunkel uns kühlt.
Den blutigen Wolf und den Eber zu fällen,
Der gierig die grünenden Saaten durchwühlt,
Ist fürstliche Freude, etc.
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27898
Wohnort: Hamburg
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(#1073705) Verfasst am: 26.08.2008, 09:49 Titel: |
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fwohlgemuth hat folgendes geschrieben: | Peter H. hat folgendes geschrieben: | .....
Wenn Singvögel gefährdet sind, dann solche Zugvögel, die über Frankreich und Italien fliegen,wo viele Einheimische auf dem Land mit nem Schießprügel unterwegs sind und tüchtig in die Zugschwärme reinballern. |
Kein Urlaubsort wo Vogelmord? Sei vorsichtig Peter H. Ich war als Verantwortlicher für die Auswertung 1984 an einer Untersuchung über Vogelanflüge an Hoch- und Höchstspannungsleitungen beteiligt, in der wir nachgewiesen haben, dass die sich - mit ca 76 000 KM Leitungen in der damaligen BRD - in der Größenordnung der mediterranen Singvogeljagden abspielen. Wird heute nicht mehr so viel sein (die mediterranen Singvogeljagden auch nicht) weil die Zahlen insgesamt durch den Biotobverlust geschrumpft sind. Aber seitdem trage ich meine Nase nicht mehr so hoch.
fwo |
Aber wenn so viele Vögel durch Unfälle sterben, dann ist es ja noch bescheuerter dei auch noch abzuballern
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26532
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1073716) Verfasst am: 26.08.2008, 10:10 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | fwohlgemuth hat folgendes geschrieben: | Peter H. hat folgendes geschrieben: | .....
Wenn Singvögel gefährdet sind, dann solche Zugvögel, die über Frankreich und Italien fliegen,wo viele Einheimische auf dem Land mit nem Schießprügel unterwegs sind und tüchtig in die Zugschwärme reinballern. |
Kein Urlaubsort wo Vogelmord? Sei vorsichtig Peter H. Ich war als Verantwortlicher für die Auswertung 1984 an einer Untersuchung über Vogelanflüge an Hoch- und Höchstspannungsleitungen beteiligt, in der wir nachgewiesen haben, dass die sich - mit ca 76 000 KM Leitungen in der damaligen BRD - in der Größenordnung der mediterranen Singvogeljagden abspielen. Wird heute nicht mehr so viel sein (die mediterranen Singvogeljagden auch nicht) weil die Zahlen insgesamt durch den Biotobverlust geschrumpft sind. Aber seitdem trage ich meine Nase nicht mehr so hoch.
fwo |
Aber wenn so viele Vögel durch Unfälle sterben, dann ist es ja noch bescheuerter dei auch noch abzuballern |
Natürlich. Nur der moralische Zeigefinger sollte bei den Verhandlungen dazu vorsichtig gehandhabt werden: Da sind zwei Kulturen, eine noch ungebremste Jagdkultur bei der normalen Bevölkerung (Italien) und eine ungebremste Wirtschaftskultur, die ihre Versorgungssicherheit so hoch hängt, dass im Prinzip jeder Ort der Republik 3-fach vom Kabel erreicht wird. und in der Summe sind die Schäden vergleichbar.....
Politisch haben wir bei uns in dieser Hinsicht einfach das Glück, dass Singvögel nie groß bei uns auf der Speisekarte standen und dass der Adel sein Jagdrecht härter verteidigt hat. (Und wenn Du das aus der Blickrichtung der Herrschaft über das Land siehst - z.B. Polizeigewalt des Revierjägers - dann befindet sich die Jägerschaft auch heute noch in der Position des gefühlten Adels - leider versucht sie dies rein mental sogar bis in die Inzuchtproblematik durchzuspielen )
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Entropie registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.01.2008 Beiträge: 184
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(#1073728) Verfasst am: 26.08.2008, 10:24 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | In den 70-er Jahren wurde im Bayrischen Wald der Luchs ausgewildert, dann aber von den Jägern abgeknallt, so dass er bis 1980 verschwand. Ein rtnerutes Auswilderungsprogramm plus Zuwanderung aus Tschechien hat dafür gesorgt, dass er dort wieder heimisch ist.
Ist zu hoffen, dass die Jäger diesmal die Finger vom Abzug lassen. |
Im Harz wird die Auswilderung der Luchse von der Niedersächsischen Jägerschaft begrüßt und aktiv mitgetragen.
Glücklicherweise ist die Auswilderung im Harz sehr erfolgreich, der Luchs wird von Seite der Jägerschaft auch nicht als Konkurrenz gesehen, da er aufgrund seines großen Revieres nur sehr wenige Rehe in den einzelnen Jagdrevieren reißt.
Ein größeres Problem für die Luchse ist der Straßenverkehr.
Im Allgemeinen ist es immer sehr problematisch von den ... zu sprechen (den Jägern, den Deutschen etc. )
_________________ q.e.d.
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1073732) Verfasst am: 26.08.2008, 10:29 Titel: |
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Der Rehbestand im Harz ist allerdings auch recht hoch. Zum andern haben die Umweltschutzbünde bei allerlei Jägern mittlerweile ein gewisses Umdenken bewirkt. Auch ist es ihnen offensichtlich nicht egal, als ein Art Buhmann der Nation dazustehen.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26532
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1073759) Verfasst am: 26.08.2008, 11:05 Titel: |
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Entropie hat folgendes geschrieben: | .....Im Allgemeinen ist es immer sehr problematisch von den ... zu sprechen (den Jägern, den Deutschen etc. ) |
Das sehe ich genauso. So klaffen machmal Welten zwischen offiziell vertretenen Meinungen der Jägerschaft und dem Verhalten/Können der Einzelnen.
Eine kleine Anekdote hierzu aus dem Jahr 1979 (müsste stimmen, weil eine bestimmte Frau zu der Szene gehört):
Ich komme in der freien Landschaft mit einen älteren Jäger ins Gespräch, wir streiten (gemäßigt) über die Problematik der Greifvogeljagd und ich möchte den alten Herren, von dem ich den Eindruck habe, dass er was vomThema versteht, etwas aus der Reserve locken: "Aber sie müssen doch zugeben, dass mindestens die Hälfte der Jäger gar nicht in der Lage ist, einen Habicht als solchen auch sicher anzusprechen:"
Der Widerspruch: "Nein das stimmt nicht. Es sind defintiv über 80%, die das nicht können. Und ich muss es wissen - ich versuche als Greifvogelbeauftragter von Niedersachsen die entsprechenden Fortbildungen zu machen."
fwo
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1073806) Verfasst am: 26.08.2008, 12:39 Titel: |
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Noch ein kleines Schmankerl zum Thema Jägerargumentation: Ich hatte mal ein Gespräch mit einem Waffenverfechter in dne USA. Er begründete Schusswaffen unter anderem mit dem Schutz vor Kojoten bei ihm im Südwesten der USA.
Nach einer längeren Diskussion über Verhalten und Lebensräume des Kojoten kam folgendes:
Zitat: | Coyotes are scavengers, thus they stalk their prey in packs |
Glücklicherweise ist das deutsche Wort für "scavengers" etwas klarer und macht die Absurdität des Ganzen deutlich:
Zitat: | Kojoten sind Aasfresser, sie schleichen sich also im Rudel von hinten an ihre Beute an |
i-Tüpfelchen: Schakale sind noch nicht einmal (hauptsächliche) Aasfresser, sie jagen Niederwild und Nagetiere. menschen hingegen sind ihnen schon als Kinder zu groß.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Leila* deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.05.2008 Beiträge: 516
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(#1073868) Verfasst am: 26.08.2008, 14:00 Titel: |
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„Waffenverfechter“ – Solcher Wörter wegen liebe ich die deutsche Sprache! Sie ermuntern mich, ihre Herkunft zu ergründen, sie zu zergliedern und zu zerteilen, auszuschlachten, auszuweiden und auszuschlürfen. Dabei spare ich Lippenstift.
Gruß und Kuß
von Leila*
Hier sollte das Smilie der Fechtenden stehn.
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1073870) Verfasst am: 26.08.2008, 14:04 Titel: |
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Im TV haben sie mal gezeigt, wie Kojoten zwecks Verspachtelung Hunde entführen, d.h. sie entwinden gar die Leine des Halters, so sie dort geschnallt sind. Oma oder Opas Leinengriff soll dabei als schwächlich erkannt werden, daher hier gezielte Leinenattacken. So hieß es jedenfalls bei den Passanten.
Die Kojoten bei ihrer pfiffigen Arbeit wurden indes nicht gezeigt. Nun ja, Nacht,-u. Nebelaktionen lassen sich schließlich auch nur schwerlich filmen.
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Leila* deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.05.2008 Beiträge: 516
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(#1073874) Verfasst am: 26.08.2008, 14:10 Titel: |
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Der aussterbenden Spezies der Bildungsbürger ist gewiß die folgende, von Salomo Franck stammende, Textpassage* bekannt:
Rezitativ
Was mir behagt,
Ist nur die muntre Jagd!
Eh noch Aurora pranget,
Eh sie sich an den Himmel wagt,
Hat dieser Pfeil schon angenehme Beut erlanget!
Arie
Jagen ist die Lust der Götter,
Jagen steht den Helden an!
Weichet, meiner Nymphen Spötter,
Weichet von Dianen Bahn!
etc.
* („Jagd-Kantate“, BWV 208, zum Geburtstage des Herzogs Christian zu Sachen-Weißenfels, komponiert von Johann Sebastian Bach).
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1076464) Verfasst am: 29.08.2008, 18:31 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Im TV haben sie mal gezeigt, wie Kojoten zwecks Verspachtelung Hunde entführen, d.h. sie entwinden gar die Leine des Halters, so sie dort geschnallt sind. Oma oder Opas Leinengriff soll dabei als schwächlich erkannt werden, daher hier gezielte Leinenattacken. So hieß es jedenfalls bei den Passanten.
Die Kojoten bei ihrer pfiffigen Arbeit wurden indes nicht gezeigt. Nun ja, Nacht,-u. Nebelaktionen lassen sich schließlich auch nur schwerlich filmen. |
Erinnert mich doch sehr an Kuno, den dackelfressenden Wels aus meiner Heimatstadt.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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HiobHolbach registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2007 Beiträge: 1715
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(#1388916) Verfasst am: 08.11.2009, 09:14 Titel: |
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"Zum heutigen Hubertustag feiern sich die Jäger für ihren angeblichen Beitrag zum Naturschutz. Dabei werden sie unverständlicherweise von den Kirchen unterstützt, denn der heilige Hubertus hatte der Jagd zu seinen Lebzeiten abgeschworen, um sich für den Schutz der Tiere einzusetzen. Es gibt also keinen Grund dafür, den armen Hubertus zum Schutzpatron der Jäger zu erklären."
In dem Beitrag geht es aber nur am Rand um Religiöses. Es ist eher eine Zusammenfassung der Kritik am Jagd(un)wesen mit einem interessanten Video:
http://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/hubertustag-2009
_________________ Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
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placebo Forumsleichenbestatter
Anmeldungsdatum: 04.01.2009 Beiträge: 729
Wohnort: umdieecke
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(#1390183) Verfasst am: 11.11.2009, 14:51 Titel: Re: Jagd |
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Nergal hat folgendes geschrieben: | Ist die Jagd zur Kontrolle der Wildbestände wirklich notwendig.................... |
Die Jagd ist in erster Linie zur Kontrolle des Bestands an Treiber nötig.
Würde nicht gejagt,würden sich Treiber und Jäger unkontrolliert vermehren.
So wird wenigstens ab und an ein Treiber "erlegt" und manchmal muß sogar ein Jäger unter dem Beschuß seiner Kollegen sein Leben aushauchen.Das macht das Jägerleben erst wirklich schön
_________________ Mit den Meinungen ist es wie mit den Arschlöchern.
Jeder hat sein eigenes!
Den Sozialismus in seinem Lauf,
hält weder Ochs noch Esel auf!
Erich Honecker
Post coitum omne animal triste est, sive gallus et mulier.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1390322) Verfasst am: 11.11.2009, 22:23 Titel: Re: Jagd |
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placebo hat folgendes geschrieben: | Nergal hat folgendes geschrieben: | Ist die Jagd zur Kontrolle der Wildbestände wirklich notwendig.................... |
Die Jagd ist in erster Linie zur Kontrolle des Bestands an Treiber nötig.
Würde nicht gejagt,würden sich Treiber und Jäger unkontrolliert vermehren.
So wird wenigstens ab und an ein Treiber "erlegt" und manchmal muß sogar ein Jäger unter dem Beschuß seiner Kollegen sein Leben aushauchen.Das macht das Jägerleben erst wirklich schön |
Auch bei uns dient die Jagd mangels grosser Raubtiere auf unserem Archipel der Bestandskontrolle sich sonst unbegrenzt vermehrender urspruenglich nicht hier heimischer, zugewanderter Arten. Von Spaetsommer bis in den Winter hinein gibt es die "Deer season", im Spaetherbst die "Elk season" und ganzjaehrig ist "tourist season".
_________________ Defund the gender police!!
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Uriziel Herpiderpi
Anmeldungsdatum: 22.12.2007 Beiträge: 1728
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(#1391804) Verfasst am: 14.11.2009, 18:35 Titel: |
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Jetzt kann man natürlich auch mit dem Spruch kommen: " Aber irgendwer muss die Arbeit ja doch machen! "
Ändert nichts an der Tatsache, das die, die sie machen, sie aber auch machen WOLLEN...
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1391848) Verfasst am: 14.11.2009, 20:11 Titel: |
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Uriziel hat folgendes geschrieben: |
Jetzt kann man natürlich auch mit dem Spruch kommen: " Aber irgendwer muss die Arbeit ja doch machen! "
Ändert nichts an der Tatsache, das die, die sie machen, sie aber auch machen WOLLEN... |
Na und? Ich wette, daß die meisten Leute auf dieser Welt eine Arbeit machen, die sie nicht machen wollen. Und viele wollen auch eine Arbeit machen, die sie eigentlich nicht machen wollen, wenn sie nur eine bekämen.
Also neidisch sein, wenn mal einer Spaß an seiner Arbeit hat?
Na klar, Arbeit die Spaß macht ist meist keine.
Schon eine Scheißwelt, das hier...
_________________ ...und suche mich nicht in der Unterführung...
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MeineGitarreBrauchtStrom schmutzabweisend
Anmeldungsdatum: 19.06.2009 Beiträge: 2091
Wohnort: Aldi-Nord
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(#1391889) Verfasst am: 14.11.2009, 22:13 Titel: Re: Jagd |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Von Spaetsommer bis in den Winter hinein gibt es die "Deer season", im Spaetherbst die "Elk season" und ganzjaehrig ist "tourist season". |
_________________ Beten ist die höflichste Art, jemandem nicht zu helfen
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placebo Forumsleichenbestatter
Anmeldungsdatum: 04.01.2009 Beiträge: 729
Wohnort: umdieecke
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(#1391943) Verfasst am: 15.11.2009, 00:17 Titel: |
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Leila* hat folgendes geschrieben: |
Jo ho! Tralalalala!
Diana ist kundig, die Nacht zu erhellen,
Wie labend am Tage ihr Dunkel uns kühlt.
Den blutigen Wolf und den Eber zu fällen,
Der gierig die grünenden Saaten durchwühlt,
Ist fürstliche Freude, etc. |
Ein Jäger aus Kurpfalz
hat seinen Fürst am Arsch geleckt jetzt riecht er aus dem Hals-
jetzt riecht er aus dem Hals.......
trara traja,tarataratata
_________________ Mit den Meinungen ist es wie mit den Arschlöchern.
Jeder hat sein eigenes!
Den Sozialismus in seinem Lauf,
hält weder Ochs noch Esel auf!
Erich Honecker
Post coitum omne animal triste est, sive gallus et mulier.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1391969) Verfasst am: 15.11.2009, 01:58 Titel: |
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Mit dem Pfeil, dem Bogen
durch die Lokustür
kommt der Schütz gezogen,
Hei, was stinkt das hier!
Und dann das Ischias-Lied:
I schiaß den Hirsch im wilden Forst...
_________________ ...und suche mich nicht in der Unterführung...
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Gingko biloba registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.06.2008 Beiträge: 22
Wohnort: Tharandt
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(#1391996) Verfasst am: 15.11.2009, 11:12 Titel: Re: Jagd |
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placebo hat folgendes geschrieben: |
Würde nicht gejagt,würden sich Treiber und Jäger unkontrolliert vermehren.
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Quatsch, überlassen wir die Jäger die Natur. Die Natur regelt die Jäger von alleine. Wenn wir stattdessen Jagd auf Jäger machen würden, würden wir die Populationsgröße der Jäger nur künstlich hochhalten. Das würde die Wildschäden in Höhe schießen. Das wäre unnatürlich. Wenn wir die Jäger die Natur überlassen, werden die Anzahl der Jäger sich die Grenze halten und vielleicht sogar von selbst reduzieren. Die Natur ist einfach der Beste.
Auf vielleicht wiederlesen Gingko biloba.
_________________ Taub, aber nicht sprachlos!
Lesen gefährdet die Dummheit!
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gelt registrierter User
Anmeldungsdatum: 04.08.2009 Beiträge: 40
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(#1392029) Verfasst am: 15.11.2009, 12:49 Titel: |
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Ich habe einen Verwanten, der ein recht großes Stück Wald besitzt und dort ist der Wildbestand ein großes Problem. Rehe fressen die kleinen Bäume weg usw. Von daher ist eine Jagd notwendig um die Bestände zu regulieren und den Wald zu schützen.
Des weiteren ist Wildfleisch einfach so verdammt lecker. Da will ich nicht drauf verzichten.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1392041) Verfasst am: 15.11.2009, 13:01 Titel: |
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Ja, bei einem Spaziergang sah ich es, wie da mit großem Aufwand ein beträchtliches Stück eingezäunt wurde, um die Bäumchen vor Wildverbiß zu schützen.
Wer hat damals Horst Sterns TV-Sendung über den Rothirsch gesehen? Seine Behauptung, daß unsere Wildbestände überhegt und viel zu groß für unsere Wälder seien, hat wilde Empörung bei den Jägern ausgelöst.
_________________ ...und suche mich nicht in der Unterführung...
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1392233) Verfasst am: 15.11.2009, 22:47 Titel: |
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gelt hat folgendes geschrieben: | Ich habe einen Verwanten, der ein recht großes Stück Wald besitzt und dort ist der Wildbestand ein großes Problem. Rehe fressen die kleinen Bäume weg usw. Von daher ist eine Jagd notwendig um die Bestände zu regulieren und den Wald zu schützen. |
Generell laesst sich sagen, dass eine kuenstliche Regulierung von Wildbestaenden in einem oekologisch intakten Umfeld absolut unnoetig ist. Schliesslich hat sich die Natur bis vor historisch extrem kurzer Zeit immer recht erfolgreich selber reguliert. Anders sieht es aus, wenn der Mensch schon in der Natur herumgepfuscht hat.
In Mitteleuropa wurden so ziemlich alle grossen Raubtiere ausgerottet. Deshalb ist es dort tatsaechlich noetig die Wildbestaende zu regulieren. Dazu traegt allerdings die Mummenschanz-Jaegerei der Trophaenjaeger so ueberhaupt nichts bei, weil die versuchen den Wildbestand immer moeglichst hoch (und das bedeutet meist zu hoch!) zu halten, damit sie moeglichst viele schoen grosse Geweihe zum abknallen und die Wand haengen haben. Eine oekologische Jagd sieht anders aus als das grosse Halali.
In meiner neuen Heimat, hier auf Haida Gwaii, ist das Problem, dass Grosswild, Rehe und Hirsche, das es urspruenglich auf unserem Archipel, neben anderen vom Menschen eingefuehrten Arten, nicht gab, zwecks Jagd kuenstlich angesiedelt wurde und das sich jetzt wegen dem Fehlen von groesseren Raubtieren, ungehemmt vermehren und die natuerliche Waldverjuengung stark beeintraechtigen kann. Vor allem die Rehe sind eine wahre Landplage. Auf den 20km zwischen Tlell und Port Clements, steht mein persoenlicher Rekord auf 36 am Strassenrand gezaehlten Rehen! Kein Wunder, haben die Biester doch genau 2 "natuerliche" Feinde, Jaeger und PKWs und sonst gibt es nix, was deren Bestand kontrolliert. Deshalb bin ich dafuer saemtliche Einschraenkungen bei der Jagd auf Rehe, einfach fallenzulassen, insbesondere die Schonzeiten abzuschaffen. Ausrotten wird wohl nicht gehen, aber wenn das moeglich waere, dann haette ich auch nix dagegen. Bei manchen Baumarten hier, hat ein Schoessling schon gar keine Chance mehr gross zu werden, insbesondere Red und Yellow Cedar werden durch Wildverbiss zuverlaessig auf Bonsaiformat gehalten. Ich sah schon 50 Jahre alte Cedars, die es gerade mal auf 20cm Stammhoehe brachten.
gelt hat folgendes geschrieben: | Des weiteren ist Wildfleisch einfach so verdammt lecker. Da will ich nicht drauf verzichten. |
So geht es mir auch. Unabhaengig vom oekologischen Sinn der Jagd in manchen Gebieten, halte ich es fuer voellig legitim innerhalb bestimmter Grenzen und nach bestimmten Regeln Wildtiere zur Nahrungsgewinnung zu jagen, wobei das kein Privileg reicher Leute sein sollte, sondern demokratisiert gehoert.
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1392235) Verfasst am: 15.11.2009, 22:53 Titel: |
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Mein hamburger Jagdrevier.
(über 30 jahr her.)
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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placebo Forumsleichenbestatter
Anmeldungsdatum: 04.01.2009 Beiträge: 729
Wohnort: umdieecke
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(#1393893) Verfasst am: 19.11.2009, 18:40 Titel: |
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http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/Jagdunfall-Rheinland-Pfalz;art1117,2953899
Da haben wirs doch.Genau wie ich gesagt habe.Die Jäger regulieren nicht nur den Wildbestand sondern
auch den Bestand ihrer Kollegen.Waidmannsdank!!!
Für Biber und Füchse gab es ja mal Abschussprämien.Vielleicht sollte man.................
_________________ Mit den Meinungen ist es wie mit den Arschlöchern.
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Entropie registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.01.2008 Beiträge: 184
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(#1397296) Verfasst am: 27.11.2009, 13:14 Titel: |
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Nur zu dem Video, es ist schlecht recherchiert und enthält einiges an Fehlern.
1. Nicht jeder Jäger darf wildernde Hunde und Katzen erschießen, sondern nur die Jagdschutzberechtigten, das ist typischerweise einer pro Revier.
Mir ist auch kein Fall bekannt das wirklich ein Jäger aus meinem Bekanntenkreis eine Katze oder einen Hund erschossen hat, insofern ist die These "dass viele Jäger es für ihre Aufgabe halten alle Katzen in der Wildbahn zu beseitigen" für mich nicht nachvollziehbar.
2. Kormorane unterliegen (anders als im Video dargestellt) nach Bundesjagdgesetz nicht dem Jagdrecht, dh. sie werden auch nicht bejagd.
3. Die Abschussplanung wird nicht von den Jägern alleine erstellt, sondern von der unteren Jagdbehörde genehmigt bzw. angepasst, dh. ein Jäger kann den Bestand nicht in die Höhe schießen lassen.
Behauptungen wie das die Wälder Wildzuchtanlagen seien entbehren jeglicher Grundlage.
Wer möchte kann gerne auch im Bundesjagdgesetz bzw. den Landesjagdgesetzen nachlesen.
_________________ q.e.d.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26532
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1397297) Verfasst am: 27.11.2009, 13:23 Titel: |
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Entropie hat folgendes geschrieben: | ....
3. Die Abschussplanung wird nicht von den Jägern alleine erstellt, sondern von der unteren Jagdbehörde genehmigt bzw. angepasst, dh. ein Jäger kann den Bestand nicht in die Höhe schießen lassen.
Behauptungen wie das die Wälder Wildzuchtanlagen seien entbehren jeglicher Grundlage.
.... |
Hier ist ein kleiner Schönheitsfehler, denn die Abschusszahlen, die sich der Jäger genehmigen lässt, basieren normalerweise auf seinen Bestandsangaben - und die sind, wie seit Horst Stern mehrfach neu belegt, nicht unbedingt viel wert.
Das ist allerdings etwas, was von Revier zu Revier unterschiedlich ist - die Diversität unter den Jägern nimmt zu. Und außerdem gibt es tatsächlich für Waldbauern, denen die Wilddichte zu hoch ist (weil wieder ein Jäger nicht zählen konnte) und die das belegen können, die Möglichkeit, höhere Abschusszahlen per Gericht durchzusetzen. Wir danken dem Schwarzwaldbauern, der hierfür einmal durch alle Instanzen gegangen ist.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
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Entropie registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.01.2008 Beiträge: 184
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(#1397313) Verfasst am: 27.11.2009, 13:50 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Entropie hat folgendes geschrieben: | ....
3. Die Abschussplanung wird nicht von den Jägern alleine erstellt, sondern von der unteren Jagdbehörde genehmigt bzw. angepasst, dh. ein Jäger kann den Bestand nicht in die Höhe schießen lassen.
Behauptungen wie das die Wälder Wildzuchtanlagen seien entbehren jeglicher Grundlage.
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Hier ist ein kleiner Schönheitsfehler, denn die Abschusszahlen, die sich der Jäger genehmigen lässt, basieren normalerweise auf seinen Bestandsangaben - und die sind, wie seit Horst Stern mehrfach neu belegt, nicht unbedingt viel wert.
Das ist allerdings etwas, was von Revier zu Revier unterschiedlich ist - die Diversität unter den Jägern nimmt zu. Und außerdem gibt es tatsächlich für Waldbauern, denen die Wilddichte zu hoch ist (weil wieder ein Jäger nicht zählen konnte) und die das belegen können, die Möglichkeit, höhere Abschusszahlen per Gericht durchzusetzen. Wir danken dem Schwarzwaldbauern, der hierfür einmal durch alle Instanzen gegangen ist.
fwo |
Ja, das ist natürlich ein berechtigter Einwand, allerdings können die Waldbesitzer bei starken Schäden am Wald jederzeit Kontakt zur unteren Jagdbehörde aufnehmen und Abschussplan und Wilddichte überprüfen lassen.
Die Jagdgesetzgebung sieht ja auch explizit vor das bei Nichteinhaltung des Abschussplans (wenn zu wenig geschossen wird) von staatlicher Seite ein (Berufs)Jäger eingesetzt wird der den Abschuss erfüllt.
_________________ q.e.d.
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placebo Forumsleichenbestatter
Anmeldungsdatum: 04.01.2009 Beiträge: 729
Wohnort: umdieecke
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(#1397391) Verfasst am: 27.11.2009, 17:22 Titel: |
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Entropie hat folgendes geschrieben: | ................................ (wenn zu wenig geschossen wird) von staatlicher Seite ein (Berufs)Jäger eingesetzt wird der den Abschuss erfüllt. |
Und wer die Behörden kennt weiß wie das dann aussieht.
Bis dann nach 35 Einsprüchen und einstweiligen Verfügungen (viele Jäger sind Juristen oder sogar Richter)der staatliche Jäger kommt liegt die Wildsau schon bei dir unter dem Wohnzimmer-Sofa und guckt die Sendung Tiger,Elefant und Co.
Dann erschießt der staatlich bestellte Jäger drei Dorfhunde weil er vom Arbeitsamt im Schnellkurs von Bäcker auf Jäger umgeschult wurde....
_________________ Mit den Meinungen ist es wie mit den Arschlöchern.
Jeder hat sein eigenes!
Den Sozialismus in seinem Lauf,
hält weder Ochs noch Esel auf!
Erich Honecker
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