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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1396841) Verfasst am: 26.11.2009, 03:49 Titel: |
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Poldi hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Ranxerox hat folgendes geschrieben: |
Mit z.B. 3 Joints/Tag, sicher besser als die Lunge eines 1 Schachtel (versteuerte) zigaretten/Tag gewöhnlichen Rauchers
Aber sagen wir mal so, wie würde das Potential an Gesundheitschaden zwischen 50g Haschisch und 1 Karton whisky aussehen? |
Letzteres potentiell toedlich. An einer Cannabisvergiftung ist demgegenueber noch niemand gestorben, eine toedliche Dosis ist da unbekannt. |
Ähm ... Falsch |
*g*
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Ranxerox Photokopierer
Anmeldungsdatum: 04.01.2009 Beiträge: 416
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(#1396886) Verfasst am: 26.11.2009, 11:06 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Ranxerox hat folgendes geschrieben: | Aber mal ganz davon abgesehen, warum wird der Konsum von Cannabis als "Problem" gesehen? Gesundheitlich (...) |
selbst wenn cannabis gesundheitlich weniger problematisch sein sollte als nikotin und alkohol: ich sehe auch nikotin und alkohol als probleme an, und wenn ein drittes problem dazukommt, macht das die sache nicht besser. |
hier ein paar Links:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1396413#1396413
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Boludo registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2008 Beiträge: 100
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(#1396943) Verfasst am: 26.11.2009, 13:22 Titel: |
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Zitat: | selbst wenn cannabis gesundheitlich weniger problematisch sein sollte als nikotin und alkohol: ich sehe auch nikotin und alkohol als probleme an, und wenn ein drittes problem dazukommt, macht das die sache nicht besser. |
Cannabis wird aber jetzt schon konsumiert und würde bei einer Entkriminalisierung nicht auf einmal als neues Problem dazukommen.
Außerdem wäre es für viele eine Alternative zum Alkohol.
Ich kenne viele, die würden weniger oder gar nicht saufen, wenn sie problemlos an Hanf rankommen könnten.
Es wäre also nicht nur ein "neues Problem".
Sollte mein Sohn mal auf die Idee kommen, Hanf zu rauchen, dann wird er dies auch tun und ich bin da vermutlich ziemlich machtlos.
Über die Substanz an sich würde ich mir da nicht so den Kopf zerbrechen, woher er das Zeug dann aber hat, schon viel mehr.
Mir wäre es jedenfalls lieber, er dürfte sich den Hanf bei mir im Garten züchten, anstatt dass er zu sehr zwielichten Kreisen Kontakt aufnimmt und mit noch ganz anderen Sachen in Kontakt kommt.
Legalisierung muss nicht sein, aber eine Entkriminalisierung ist mehr als notwendig.
Stefan
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1396995) Verfasst am: 26.11.2009, 16:16 Titel: |
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Ranxerox hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | Ranxerox hat folgendes geschrieben: | Aber mal ganz davon abgesehen, warum wird der Konsum von Cannabis als "Problem" gesehen? Gesundheitlich (...) |
selbst wenn cannabis gesundheitlich weniger problematisch sein sollte als nikotin und alkohol: ich sehe auch nikotin und alkohol als probleme an, und wenn ein drittes problem dazukommt, macht das die sache nicht besser. |
hier ein paar Links:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1396413#1396413 |
hat deine antwort irgendwas mit meinem posting zu tun?
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1397001) Verfasst am: 26.11.2009, 16:37 Titel: |
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Boludo hat folgendes geschrieben: | Zitat: | selbst wenn cannabis gesundheitlich weniger problematisch sein sollte als nikotin und alkohol: ich sehe auch nikotin und alkohol als probleme an, und wenn ein drittes problem dazukommt, macht das die sache nicht besser. |
Cannabis wird aber jetzt schon konsumiert und würde bei einer Entkriminalisierung nicht auf einmal als neues Problem dazukommen.
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das ist halt die frage, ob die legalisierung den cannabis-konsum erhoehen wuerde oder nicht. dass es jetzt schon cannabis-konsumenten gibt, heisst ja nicht, dass es bei einer lagalisierung nicht mehr werden koennten.
Zitat: |
Außerdem wäre es für viele eine Alternative zum Alkohol.
Ich kenne viele, die würden weniger oder gar nicht saufen, wenn sie problemlos an Hanf rankommen könnten.
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ok, ein paar werden kiffen statt zu saufen. einen uebermaessigen kiffer kannst du aber ebenso "in der pfeife rauchen" wie einen uebermaessigen saeufer. und der, der gelegentlich mal trinkt, ist genauso unproblematisch wie der, der gelegentlich mal kifft. ich frag mich also, woher du die gewissheit nimmst, dass der umstieg von alk auf cannabis vorteilhaft sei.
abgesehen davon, fuerchte ich, wird bei manchen der konsum von cannabis nicht bewirken, dass sie vom alkohol die finger lassen. und dann ist das echt kein fortschritt, ganz im gegenteil.
Zitat: |
Sollte mein Sohn mal auf die Idee kommen, Hanf zu rauchen, dann wird er dies auch tun und ich bin da vermutlich ziemlich machtlos.
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mein sohn wird nicht auf diese idee kommen.
hast du vielleicht was falsch gemacht?
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1397005) Verfasst am: 26.11.2009, 16:58 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: |
1. Es ist nicht vermittelbar, weshalb man das harmlosere Cannabis verbietet und kriminalisiert und z.B. den Alkohol, der jedes Jahr Tausende von Menschen toetet und noch mehr dysfunktional macht, allgemein zugaenglich haelt.
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diese nicht-vermittelbarkeit finde ich eher irrelevant.
ich sehe das so aehlich wie den spruch "es gibt keine gleichheit im unrecht". es mag gleichheit im recht geben, aber wenn jemand scheiss baut, dann hilft es ihm nichts, wenn er auf einen anderen verweist, der noch viel groesseren scheiss baut und dem nichts passiert. in solchen faellen darf man sich gar nicht auf gerechtigkeitsdiskussionen einlassen: gleichheit im unrecht gibts nicht, basta.
und hier seh ichs eben aehnlich: es gibt ganz, ganz schlimme dinge auf dieser welt (die droge nikotin zB), aber dass man dieser dinge nicht herr wird bedeutet nicht, dass man deshalb alles weniger schlimme erlauben muss.
im uebrigen habe ich auch den eindruck, dass die zahl der menschen, die durch cannabis "dysfunktional" wird, auch ziemlich heftig ist. die kausalitaet ist in diesen faellen aber kaum eindeutig nachzuweisen und ne statistik gibts dazu erst recht nicht - nachweisen kann ich also nichts, das ist mehr ein ungewisser eindruck, den ich im laufe der jahre gewonnen habe.
Zitat: |
2. Im Gegensatz zum Alkohol gibt es fuer Cannabis auch therapeutische Anwendungen gegen Krankheiten, fuer es bisher keinerlei andere Mittel gibt. Einem MS- oder Gruenem Star - Patienten eine Droge zu verweigern, die gegen seine Krankheit nachweisslich besser hilft als alles was die moderne Medizin bisher zu bieten hat, halte ich sogar fuer kriminell.
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da muss ich dir allerdings zustimmen. ich kenne selber jemanden, dem cannabis wohl bei seiner schweren erkrankung hilft, und es ist ein unding, solchen menschen cannabis zu verweigern.
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1397006) Verfasst am: 26.11.2009, 16:59 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: |
mein sohn wird nicht auf diese idee kommen. | Hellseher?
_________________ Tja
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1397009) Verfasst am: 26.11.2009, 17:13 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: |
mein sohn wird nicht auf diese idee kommen. | Hellseher? |
nee
ich habe seine meinung zu cannabis kennengelernt... er haette das zeug nicht einmal in einer speziellen situation, in der ich den einmaligen konsum fuer recht nuetzlich und durchaus vertretbar gehalten haette, angeruehrt und wies meine diesbezueglichen gedanken ziemlich entruestet zurueck. seitdem weiss ich, dass es 100 mal einfacher sein duerfte, mir das zeug anzudrehen als ihm - und bei mir ist das nahezu unmoeglich.
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Boludo registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2008 Beiträge: 100
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(#1397016) Verfasst am: 26.11.2009, 17:33 Titel: |
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Mein Sohn ist erst 7 Jahre alt.
Ab einem gewissen Alter verliert man als Eltern immer mehr an Einfluß und das soziale Umfeld des Sprösslings wird immer prägender.
Das ist ganz normal und wer das nicht glaubt, macht sich was vor.
Ich kenne einen kiffenden Polizistensohn, dem hat der Vater als Kind sicher nichts falsches beigebracht.
Die Frage ist ja nicht, wie viele Leute kiffen, sondern unter welchen Umständen findet dieser Konsum statt.
Das Gefährliche ist nicht das THC, sondern das Dealen, das Erwischtwerden mit allen Konsequenzen (Vorstrafe, Führerscheinentzug), das Abkapseln von anderen, Lügen und das Abdriften in eine Subkultur und der Kontakt mir härteren Drogen im illegalen Umfeld.
Indem man Leute für Hanf ins Gefängnis steckt, wird sehr viel unnötiges persönliches Leid erzeugt, von den Kosten ganz zu schweigen.
Selbst wenn durch eine Entkriminalisierung mehr Leute kiffen würden, so wäre der Schaden im Vergleich zu dem, was die Illegalität jetzt anrichtet, wesentlich geringer.
Abgesehen davon, dass die Illegalität die Sache für viele Jugendliche extrem reizvoll macht.
Und wenn man eine Droge der Illegalität überläßt, muss man sich auch nicht wundern, dass es da mit dem Jugendschutz nicht so ganz klappt.
Wenn man mal in den Niederlanden Urlaub macht, dann fragt man sich schon, was diese ganze Hexenjagd bei uns für einen Vorteil bringen soll.
Stefan
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Boludo registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2008 Beiträge: 100
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(#1397018) Verfasst am: 26.11.2009, 17:41 Titel: |
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Hab grad noch ne interessante Tabelle gefunden:
http://www.cannabislegal.de/dateien/tote.pdf
Wenn ich es richtig kapiere, dann gibt es in den Niederlanden zeitweise weniger Drogentote als alleine in München, wo die Polizei ganz besonders stark durchgreift.
Welchen Vorteil bietet unsere Drogenpolitik gegenüber der niederländischen, außer dass sie mehr persönliches Leid, Tote, überfüllte Gefängnisse und hohe Kosten verursacht?
Stefan
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Ranxerox Photokopierer
Anmeldungsdatum: 04.01.2009 Beiträge: 416
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(#1397046) Verfasst am: 26.11.2009, 18:38 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Ranxerox hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | Ranxerox hat folgendes geschrieben: | Aber mal ganz davon abgesehen, warum wird der Konsum von Cannabis als "Problem" gesehen? Gesundheitlich (...) |
selbst wenn cannabis gesundheitlich weniger problematisch sein sollte als nikotin und alkohol: ich sehe auch nikotin und alkohol als probleme an, und wenn ein drittes problem dazukommt, macht das die sache nicht besser. |
hier ein paar Links:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1396413#1396413 |
hat deine antwort irgendwas mit meinem posting zu tun? |
Wenn Du die Links dort öffnest, ja. Anscheinend Cannabiskonsum ist an und für sich überhaupt kein Problem.
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Ranxerox Photokopierer
Anmeldungsdatum: 04.01.2009 Beiträge: 416
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(#1397050) Verfasst am: 26.11.2009, 18:41 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: |
mein sohn wird nicht auf diese idee kommen. |
Das sagten meine Eltern auch
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1397054) Verfasst am: 26.11.2009, 18:48 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | .....
das ist halt die frage, ob die legalisierung den cannabis-konsum erhoehen wuerde oder nicht. dass es jetzt schon cannabis-konsumenten gibt, heisst ja nicht, dass es bei einer lagalisierung nicht mehr werden koennten.
..... |
Die Erfahrungen in anderen Ländern (Links stehen hier schon) machen es unwahrscheinlich, dass der Cannabiskonsum hier wesentlich steigen würde.
Das wesentliche Argument für eine Entkriminalisierung steht hier schon: Die Leute die dir hier Cannabis verkaufen, verkaufen auch härtere Sachen und sind aus reinem Eigennutz auch bereit, dir diese härteren Sachen so lange zu schenken, bis Du sie kaufen musst.
Das Problem, dass diese "Ich meine es gut mit euch und verbiete das böse Zeug deshalb"-Taktik mit sich bringt, ist dass die Gewinnspanne durch die Illegalität steigt. Bei einer Ware, die jemanden, der einmal Kunde ist, unabhängig irgendwelcher Gesetze zum Dauerkunden macht, eine Einladung an die organisierte Kriminalität. (Ich würde aus diesem Grunde übrigens alle Drogen freigeben und den Handel staatlich organisieren oder die Apotheken bei Werbeverbot verpflichten, diese Waren mit einer 0-Verdienst-Spanne abzugeben. )
Eine Entkriminalisierung von Hasch hätte also schon einmal den Vorteil, die Käufer aus dem restlichen Drogenmilieu herauszuholen - das Thema Hasch als Eintrittsdroge wäre damit gegessen.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1397063) Verfasst am: 26.11.2009, 19:17 Titel: |
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Ranxerox hat folgendes geschrieben: |
Wenn Du die Links dort öffnest, ja. Anscheinend Cannabiskonsum ist an und für sich überhaupt kein Problem. |
du willst mir also erzaehlen, cannabis sei nicht nur weniger gefaehrlich als alkohol und nikotin, sondern cannabis sei ueberhaupt kein problem?
nun ja, zu den problemen mit cannabis hab ich ein ganzes buch gelesen. von "gar kein problem" kann keine rede sein, das ist nur ein uebles geruecht.
(cannabis in maßen genossen ist moeglicherweise kein problem, wenn der konsument alt genug ist. aber es gibt leute, die es uebertreiben...)
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1397075) Verfasst am: 26.11.2009, 19:43 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Ranxerox hat folgendes geschrieben: |
Wenn Du die Links dort öffnest, ja. Anscheinend Cannabiskonsum ist an und für sich überhaupt kein Problem. |
du willst mir also erzaehlen, cannabis sei nicht nur weniger gefaehrlich als alkohol und nikotin, sondern cannabis sei ueberhaupt kein problem? |
"An und für sich". Die Leute, die es mißbrauchen, würden ohne Cannabis andere Drogen nehmen. Und da Cannabis illegalisiert wird, kommt es zu Prolemen, die es ohne diese Inkriminierung gar nicht gäbe. Das ist aber nicht die Schuld des Cannabis.
Ich kann auch mit zuviel Käseverzehr Gesundheitsprobleme bekommen. Hab ich sogar, weil ich wieder zu fett bin weil ich viel zuviel davon esse.
Aber daran bin ich mit meinem Bewegungs- und Eßverhalten schuld, nicht der Käse an und für sich.
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Ranxerox Photokopierer
Anmeldungsdatum: 04.01.2009 Beiträge: 416
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(#1397095) Verfasst am: 26.11.2009, 20:41 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Ranxerox hat folgendes geschrieben: |
Wenn Du die Links dort öffnest, ja. Anscheinend Cannabiskonsum ist an und für sich überhaupt kein Problem. |
du willst mir also erzaehlen, cannabis sei nicht nur weniger gefaehrlich als alkohol und nikotin, sondern cannabis sei ueberhaupt kein problem?
nun ja, zu den problemen mit cannabis hab ich ein ganzes buch gelesen. von "gar kein problem" kann keine rede sein, das ist nur ein uebles geruecht.
(cannabis in maßen genossen ist moeglicherweise kein problem, wenn der konsument alt genug ist. aber es gibt leute, die es uebertreiben...) |
Ich habe auch ein ganzes Buch über Treibstoffe gelesen
dafür bin ich aber jetzt kein Düsenantrieb
Cannabis in maßen genossen ist überhaupt kein Problem, ganz unabhängig vom Alter des Konsumenten
genauso wie Schockolade, Cola, Tritte in den Arsch, Steine auf die Füsse, Chips, usw.
Alkohol und Zigaretten sind als giftig eingestuft unabhängig von der Menge
_________________ Too late for debate
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1397163) Verfasst am: 26.11.2009, 23:31 Titel: |
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Ranxerox hat folgendes geschrieben: |
Cannabis in maßen genossen ist überhaupt kein Problem, ganz unabhängig vom Alter des Konsumenten
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insbesondere letzteres wird teils drastisch anders gesehen. kommt aber natuerlich drauf an, was du als "in maßen" bezeichnest.
Zitat: |
Alkohol und Zigaretten sind als giftig eingestuft unabhängig von der Menge |
eine alkoholmenge, die den blutalkoholgehalt um 0,01 promille erhoeht, kann man nicht ernsthaft als giftig bezeichnen. alkohol ist natuerlicher bestandteil des koerpers. er traegt auch weder den totenkopf noch ein Xi oder Xn als gefahrensymbol, soweit ich weiss. daher frage ich mich, wie du auf "als giftig eingestuft unabhaengig von der menge" kommst. (dass alkohol in groesserer menge giftig wirkt, bestreite ich natuerlich nicht.)
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1397167) Verfasst am: 26.11.2009, 23:37 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Ranxerox hat folgendes geschrieben: |
Cannabis in maßen genossen ist überhaupt kein Problem, ganz unabhängig vom Alter des Konsumenten
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insbesondere letzteres wird teils drastisch anders gesehen. kommt aber natuerlich drauf an, was du als "in maßen" bezeichnest.
Zitat: |
Alkohol und Zigaretten sind als giftig eingestuft unabhängig von der Menge |
eine alkoholmenge, die den blutalkoholgehalt um 0,01 promille erhoeht, kann man nicht ernsthaft als giftig bezeichnen. alkohol ist natuerlicher bestandteil des koerpers. er traegt auch weder den totenkopf noch ein Xi oder Xn als gefahrensymbol, soweit ich weiss. daher frage ich mich, wie du auf "als giftig eingestuft unabhaengig von der menge" kommst. (dass alkohol in groesserer menge giftig wirkt, bestreite ich natuerlich nicht.) |
Ganz so ist es nicht, tridi. Alkohol ist ein starkes Zellgift, das Zellen durch Wasserentzug abtoetet. Auch bereits kleinste Mengen an Alkohol toeten Koerperzellen ab, bloss halt so wenige, dass Du das ueberhaupt nicht bemerkst. Dies aendert allerdings rein gar nichts an der Giftigkeit auch kleinster Alkoholsdosen. Eine Alkoholmenge, die "den Blutalkoholgehalt um 0,01 Promille erhoeht", sollte bereits ausreichen eine Nadelspitze zu desinfizieren, ist also doch "giftig".
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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Ranxerox Photokopierer
Anmeldungsdatum: 04.01.2009 Beiträge: 416
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(#1397171) Verfasst am: 26.11.2009, 23:43 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: |
eine alkoholmenge, die den blutalkoholgehalt um 0,01 promille erhoeht, kann man nicht ernsthaft als giftig bezeichnen.
alkohol ist natuerlicher bestandteil des koerpers.
Zitat: | woher hast Du die Info??? Bitte Quelle zitieren |
er traegt auch weder den totenkopf noch ein Xi oder Xn als gefahrensymbol, soweit ich weiss.
Zitat: | Logisch. Ist ja versteuert |
daher frage ich mich, wie du auf "als giftig eingestuft unabhaengig von der menge" kommst. (dass alkohol in groesserer menge giftig wirkt, bestreite ich natuerlich nicht.) |
...hast Du ein Problem mit der Englischen Sprache? Ich kann helfen
einige Beiträge früher gab es Links
nicht gelesen huh?
_________________ Too late for debate
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Boludo registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2008 Beiträge: 100
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(#1397264) Verfasst am: 27.11.2009, 10:30 Titel: |
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Ein guter Freund von mir wurde 1991 mit einer Haschischpsychose in die Psychatrie eingeliefert.
Da lief neben der Dauerkifferei aber auch noch so manch anderes schief in seinem Leben.
Die haben ihn wieder hingebogen und seither raucht er gar nichts mehr und ihm geht´s prima.
Selbstverständlich hat auch Hanf seine Gefahren und eine Verharmlosung nützt genau so wenig wie eine Verteufelung.
Und eine Prohibition macht den Konsum eher gefährlicher als harmloser, da er im Verborgenen stattfindet und ein Jugendschutz nicht stattfinden kann.
In vielen Psychatrien findet man jede Menge Leute, die sich das Gehirn weggesoffen haben, die kann man allerdings nicht mehr retten.
Den Alkohol verbietet deswegen zum Glück aber auch niemand.
Der Vergleich Alkohol und Hanf ist sehr schwierig, da beide ihre ganz anderen Gefahren mit sich bringen.
Ich kenne Alkoholiker und Dauerkiffer, beide tun mir irgend wie leid, wobei die Dauerkiffer im Gegensatz zu den Alkoholikern meist sehr umgängliche und sympathische Menschen sind, auch wenn sie oft nicht viel gebacken bekommen.
Stefan
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1397536) Verfasst am: 27.11.2009, 23:13 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Ganz so ist es nicht, tridi. Alkohol ist ein starkes Zellgift, das Zellen durch Wasserentzug abtoetet. Auch bereits kleinste Mengen an Alkohol toeten Koerperzellen ab, bloss halt so wenige, dass Du das ueberhaupt nicht bemerkst. Dies aendert allerdings rein gar nichts an der Giftigkeit auch kleinster Alkoholsdosen. Eine Alkoholmenge, die "den Blutalkoholgehalt um 0,01 Promille erhoeht", sollte bereits ausreichen eine Nadelspitze zu desinfizieren, ist also doch "giftig".
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ich halte das fuer unsinn: 0,01 promille werden sicher keine zelle durch wasserentzug abtoeten.
der blutalkoholwert eines voellig abstinenten nicht-trinkers liegt meiner erinnerung nach bei ca. 0,03 promille, alkohol ist ein normales stoffwechselprodukt, soweit mir bekannt.
die tatsache, dass man mit oben genannter menge, die unterhalb der im koerper eh natuerlicherweise (ich vermute sogar: notwendigerweise) vorhandenen menge liegt, eine nadelspitze desinfizieren koennte, wenn man diese im koerper vorhandene menge auf eine nadelspitze konzentrierte, scheint mir doch ziemlich irrelevant.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1397556) Verfasst am: 27.11.2009, 23:44 Titel: |
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Ranxerox hat folgendes geschrieben: |
...hast Du ein Problem mit der Englischen Sprache? Ich kann helfen
einige Beiträge früher gab es Links
nicht gelesen huh? |
nein, ich lese nicht alle 100-seitigen dokumente, die hier zitiert werden. konkreten hinweisen auf ganz bestimmte stellen gehe ich gerne nach. (sofern die quelle in deutsch, niederlaendisch, englisch, spanisch, franzoesisch, daenisch, norwegisch (bokmål/riksmål) oder schwedisch ist. bei kurzen abschnitten werde ich gern auch mein glueck bei den von mir nie gelernten sprachen italienisch, portugisisch oder nynorsk versuchen. latein und altgriechisch waeren dagegen extrem schwer fuer mich (da vergessen), neugriechisch ebenso, da bin ich noch nicht so weit.)
langer rede kurzer sinn: fasel nicht rum, sondern gib konkrete quellenhinweise, wenn du was bestimmtes belegen willst. also weise dann auf eine sache hin, die genau das belegt, was du belegen willst, und liefer nicht ne liste von etlichen langen texten, von denen das meiste zu der konkreten frage ueberhaupt nichts beitraegt.
die sprache ist mir scheissegal, solangs was westeuropaeisches ist und nicht allzu exotisch.
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1397568) Verfasst am: 27.11.2009, 23:53 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | ich betrachte den konsum von drogen nicht als ein recht, das selbstverstaendlich jedermann gewaehrt werden sollte. |
Du trittst also das Selbstbestimmungsrecht dieser Menschen mit Füßen. Dann fehlt uns hier wohl jede Diskusionsgrundlage
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Ranxerox Photokopierer
Anmeldungsdatum: 04.01.2009 Beiträge: 416
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(#1397581) Verfasst am: 28.11.2009, 00:04 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | ich betrachte den konsum von drogen nicht als ein recht, das selbstverstaendlich jedermann gewaehrt werden sollte. |
Du trittst also das Selbstbestimmungsrecht dieser Menschen mit Füßen. Dann fehlt uns hier wohl jede Diskusionsgrundlage |
Genau
deswegen werde ich unseren angeblich Sprachgenie ignorieren
from now on
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1397587) Verfasst am: 28.11.2009, 00:13 Titel: |
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hier wurde die moeglichkeit angedeutet, die legalisierung von cannabis koenne moeglicherweise dem konsum sogar entgegenwirken. dies haette mich eventuell davon ueberzeugen koennen, dass man cannabis legalisieren sollte.
insbesondere interessierte mich in diesem zusammenhand der vergleich der niederlande mit deutschland, zwei in meinen augen relativ gut vergleichbare laender mit aber voellig verschiedener politik bezueglich cannabis.
ich habe nun selbst daten gesucht, wobei es nicht einfach ist, wirklich vergleichbare daten zu finden
gefunden habe ich:
deutschland 2004, altersgruppe 12-25, regelmaessiger cannabiskonsum: 3,1%
deutschland 2004, altersgruppe 12-17, regelmaessiger cannabiskonsum: 1,6%
quelle dazu: Drogen- und Suchtbericht der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Seite 57, gefunden unter:
http://www.bmg.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Drogen-Sucht/Drogen_20und_20Sucht_20allgemein/Drogen-_20und_20Suchtbericht_202009,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/Drogen-%20und%20Suchtbericht%202009.pdf
im vergleich
niederlande 2005, altersgruppe 15-24, aktueller gebrauch: 5%
niederlande 2003, altersgruppe 12-18, aktueller gebrauch: 9%
quelle dazu: www.trimbos.nl, oben links drugs en verslaving, Informatie voor professionals, und dann links unter Cannabis, Gebruik algemene bevolking und Gebruik jongeren/Scholieren gucken:
http://www.trimbos.nl/default23121.html
http://www.trimbos.nl/default23123.html?back=1
die zahlen sind sicher nicht exakt vergleichbar, aber ich denke, dass durchaus klar ist, dass der cannabiskonsum der niederlaender in obigen altersgruppen hoeher ist als in deutschland.
ich habe daher wenig hoffnung, dass sich der cannabiskonsum durch legalisierung verringern koennte. ganz im gegenteil.
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Ranxerox Photokopierer
Anmeldungsdatum: 04.01.2009 Beiträge: 416
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(#1397592) Verfasst am: 28.11.2009, 00:23 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | hier wurde die moeglichkeit angedeutet, die legalisierung von cannabis koenne moeglicherweise dem konsum sogar entgegenwirken. dies haette mich eventuell davon ueberzeugen koennen, dass man cannabis legalisieren sollte.
insbesondere interessierte mich in diesem zusammenhand der vergleich der niederlande mit deutschland, zwei in meinen augen relativ gut vergleichbare laender mit aber voellig verschiedener politik bezueglich cannabis.
ich habe nun selbst daten gesucht, wobei es nicht einfach ist, wirklich vergleichbare daten zu finden
gefunden habe ich:
deutschland 2004, altersgruppe 12-25, regelmaessiger cannabiskonsum: 3,1%
deutschland 2004, altersgruppe 12-17, regelmaessiger cannabiskonsum: 1,6%
quelle dazu: Drogen- und Suchtbericht der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Seite 57, gefunden unter:
http://www.bmg.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Drogen-Sucht/Drogen_20und_20Sucht_20allgemein/Drogen-_20und_20Suchtbericht_202009,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/Drogen-%20und%20Suchtbericht%202009.pdf
im vergleich
niederlande 2005, altersgruppe 15-24, aktueller gebrauch: 5%
niederlande 2003, altersgruppe 12-18, aktueller gebrauch: 9%
quelle dazu: www.trimbos.nl, oben links drugs en verslaving, Informatie voor professionals, und dann links unter Cannabis, Gebruik algemene bevolking und Gebruik jongeren/Scholieren gucken:
http://www.trimbos.nl/default23121.html
http://www.trimbos.nl/default23123.html?back=1
die zahlen sind sicher nicht exakt vergleichbar, aber ich denke, dass durchaus klar ist, dass der cannabiskonsum der niederlaender in obigen altersgruppen hoeher ist als in deutschland.
ich habe daher wenig hoffnung, dass sich der cannabiskonsum durch legalisierung verringern koennte. ganz im gegenteil. |
ehem, und warum sollte man ihn verringern bitteschön? (Zum letzten Mal geantwortet, ja?)
_________________ Too late for debate
Too bad to ignore
Quiet rebellion leads to open war
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1397593) Verfasst am: 28.11.2009, 00:29 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | ich betrachte den konsum von drogen nicht als ein recht, das selbstverstaendlich jedermann gewaehrt werden sollte. |
Du trittst also das Selbstbestimmungsrecht dieser Menschen mit Füßen. Dann fehlt uns hier wohl jede Diskusionsgrundlage |
letzteres mag sein. ich halte es da ziemlich genau mit der folgenden argumentation, die ich bei meinen recherchen zum cannabiskonsum in den niederlanden zufaellig gefunden habe:
Zitat: |
De wetgever heeft deze strengere wetgeving van 1970 gerechtvaardigd door te stellen dat in een periode waarin een sociale zekerheidssysteem bestaat dat iedereen het recht geeft op gezondheidszorg, van de burger als tegenprestatie mag worden verwacht dat hij zich niet drogeert.
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es geht um das strenge franzoesische drogengesetz von 1970, dessen begruendung kurz gesagt folgende ist: wenn man ein soziales sicherungssystem hat, das jedermann das recht auf gesundheitsfuersorge (und ich ergaenze: soziale fuersorge) gibt, dann kann als gegenleistung vom buerger erwartet werden, dass er sich nicht unter drogen setzt.
im original soll das nach obiger quelle ( http://www.cedro-uva.org/lib/boekhout.cannabis.5.html#p1 ) so lauten:
Zitat: |
A une époque où le droit à la santé et aux soins est progressivement reconnu àl'individu, en particulier par la généralisation de la sécurité sociale et de l'aide sociale, il est normale qu'en contrepartie la société puisse imposer certaines limites à l'utilisation que chacun peut faire de son propre corps, surtout lorsqu'il s'agit de substances dont les spécialistes dénoncent unanimement l'extrême nocivité. (Supplementair Rapport Mazeaud no. 1330, aan de Nationale Assemblée, 26 juni 1970).
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also wenn ihr den sozialstaat abschaffen wollt, dann, von mir aus, koennt ihr gern jedermann erlauben, mit seinem koerper zu machen, was er will, auch ihn nach belieben mit drogen zu vernichten (selbstbestimmungsrecht).
solange aber der sozialstaat anschliessend die ganzen drogen-kaputten typen fuettern und heilen muss, halte ich ueberhaupt nichts von einem recht, sich nach belieben unter drogen zu setzen.
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1397594) Verfasst am: 28.11.2009, 00:29 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | ich habe daher wenig hoffnung, dass sich der cannabiskonsum durch legalisierung verringern koennte. ganz im gegenteil. |
Das ist auch nicht das Ziel, das ich mit einer Legalisierung verfolgen würde. Mir ginge es darum endlich die willkürliche, orbigkeitsstaatliche Entmündigung der Bürger in dieser Frage abzubauen. Ein Verbot, dass nicht wasserdicht gerechtfertigt werden kann, ist aufzugeben, alles andere ist Terror.
Zitat: | Der Terror (lateinisch terror, von terror, terroris, „Schrecken“) ist die systematische und oftmals willkürlich erscheinende Verbreitung von Angst und Schrecken durch ausgeübte oder angedrohte Gewalt, um Menschen gefügig zu machen. |
Ich kann beim besten Willen nicht erkennen wie man derartige Willkürmaßnahmen begrüßen kann.
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#1397599) Verfasst am: 28.11.2009, 00:36 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | hier wurde die moeglichkeit angedeutet, die legalisierung von cannabis koenne moeglicherweise dem konsum sogar entgegenwirken. dies haette mich eventuell davon ueberzeugen koennen, dass man cannabis legalisieren sollte.
insbesondere interessierte mich in diesem zusammenhand der vergleich der niederlande mit deutschland, zwei in meinen augen relativ gut vergleichbare laender mit aber voellig verschiedener politik bezueglich cannabis.
ich habe nun selbst daten gesucht, wobei es nicht einfach ist, wirklich vergleichbare daten zu finden
gefunden habe ich:
deutschland 2004, altersgruppe 12-25, regelmaessiger cannabiskonsum: 3,1%
deutschland 2004, altersgruppe 12-17, regelmaessiger cannabiskonsum: 1,6%
quelle dazu: Drogen- und Suchtbericht der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Seite 57, gefunden unter:
http://www.bmg.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Drogen-Sucht/Drogen_20und_20Sucht_20allgemein/Drogen-_20und_20Suchtbericht_202009,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/Drogen-%20und%20Suchtbericht%202009.pdf
im vergleich
niederlande 2005, altersgruppe 15-24, aktueller gebrauch: 5%
niederlande 2003, altersgruppe 12-18, aktueller gebrauch: 9%
quelle dazu: www.trimbos.nl, oben links drugs en verslaving, Informatie voor professionals, und dann links unter Cannabis, Gebruik algemene bevolking und Gebruik jongeren/Scholieren gucken:
http://www.trimbos.nl/default23121.html
http://www.trimbos.nl/default23123.html?back=1
die zahlen sind sicher nicht exakt vergleichbar, aber ich denke, dass durchaus klar ist, dass der cannabiskonsum der niederlaender in obigen altersgruppen hoeher ist als in deutschland.
ich habe daher wenig hoffnung, dass sich der cannabiskonsum durch legalisierung verringern koennte. ganz im gegenteil. |
Hier findet man den EU Drogenbericht:
http://www.emcdda.europa.eu/publications/annual-report/2009
Auf Seite 46 der deutschen Version findet sich eine gute Statistik. Dort ist aufgeschlüsselt, wieviel Prozent der Bevölkerung schon ein mal im Leben gekifft hat, im letzten Jahr und in den letzten 30 Tagen. Jeweils die 4 Länder mit den niedrigsten und den höchsten Prozentzahlen.
Niederlande findet sich nirgendwo bei den Top4. Deutschland hingegen zumindest einmal bei den 15-24 jährigen, die mindestens schon einmal im Leben gekifft haben (in D sinds 39%).
Auf Seite 50 findet sich eine 18-Jahre-Statistik, die jeweils die Prozentzahl der 15-34 jährigen anzeigt, die in den betreffend letzten 12 Monaten gekifft hatten. Von den aufgeführten Ländern sind die Niederlande mir ca. 9,5% das fünft-niedrigste (eins unter Deutschland mit ca. 12.5%).
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1397604) Verfasst am: 28.11.2009, 00:42 Titel: |
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Ranxerox hat folgendes geschrieben: |
ehem, und warum sollte man ihn verringern bitteschön? |
nun, wenn man ihn mit einer legalisierung verringern koennte, dann wuerde ich fuer die legalisierung. das war meine obige argumentation.
wenn die legalisierung den konsum nicht verringert, wird man freiheitsrechte und das kriminalisierungsproblem gegen die schaeden durch cannabis abwaegen muessen.
ich weiss, dass du und andere meinen, es gaebe gar keine schaeden durch cannabis, das koenne gar nicht sein. dummerweise sind andere da anderer meinung, so auch ich. insbesondere scheint mir, dass doch eine erhebliche anzahl junger menschen cannabis in solchem umfang missbraucht, dass sie sich damit insbesondere ihre ausbildung und in der folge ihr ganzes leben verpfuschen.
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