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Wohin mit der Dankbarkeit?
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#140262) Verfasst am: 20.06.2004, 16:18    Titel: Re: Wohin mit der Dankbarkeit? Antworten mit Zitat

Zitat:
Der schlimmste Moment im Leben eines Atheisten ist, wenn er Dankbarkeit empfindet und weiß nicht wohin damit".

Sowas zeugt natürlich nicht gerade von einem respektvollen Umgang mit anders-(nicht)Gläubigen.

Aber da geht doch bisschen was durcheinander:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Als Ex-Gläubige habe mir angewöhnt, Gefühle nicht mehr als etwas religiöses, sondern als mein Eigentum zu betrachten..


Und meinen Respekt vor Menschen, die glauben sowas steuern zu können:
Sanne hat folgendes geschrieben:
und ich kann sie richten auf was ich will oder was sich grade anbietet.
Bei Dankbarkeit bezüglich "Musik, Liebe, Natur" kann man doch ganz einfach für die betroffenen Menschen, die Natur, die Musik, Gefühle haben. Da muß man doch keinen Gott dazwischen schalten.


Ich kann es nicht.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#140264) Verfasst am: 20.06.2004, 16:23    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Also ich hab ja nicht allzuviel Lebenserfahrung, aber diese mal ganz empririsch ausgewertet komme ich zu dem Ergebnis, dass ich wenn ich dankbar bin dies immer gegenüber einem Menschen oder einer Gruppe von Menschen war.


Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber dann hast Du vermutlich nicht genug Phantasie um Dir vorzustellen, was ein Mensch möglicherweise alles durchleben kann.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#140266) Verfasst am: 20.06.2004, 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Bezugnehmend auf Sanne's Beitrag moechte ich noch anmerken, dass ich oft verbluefft bin was Christen einem Atheisten so alles andichten.

vice versa
Dogmatiker gibt es eben auf allen Seiten.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#140278) Verfasst am: 20.06.2004, 17:25    Titel: Re: Wohin mit der Dankbarkeit? Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Aber da geht doch bisschen was durcheinander:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Als Ex-Gläubige habe mir angewöhnt, Gefühle nicht mehr als etwas religiöses, sondern als mein Eigentum zu betrachten..

ja, da wäre einiges zu klären. z.b. daß "religiös" allenfalls gedanken sein können, nicht aber gefühle. gefühle sind stets etwas drangeklatschtes, niemals einem gedanken spezifisch zu eigen.
und zum zweiten eine saubere trennung zwischen "dankbarkeit" und "freude". dankbarkeit ist immer gerichtet. freude kann auch ungerichtet auftreten. zudem tritt hier noch etwas auf den plan, was weder mit "dankbarkeit" noch mit "freude" erfaßt wird, sondern besser mit "kommunikationsbedürfnis".

Zitat:
Und meinen Respekt vor Menschen, die glauben sowas steuern zu können:

was ist hier "sowas"? und was ist hier "steuern"?
ich interpretiere sannes aussage so, daß sie vom ausrichten ihres kommunikationsbedürfnisses spricht.
dagegen läßt sich wohl kein einwand vorbringen.

Zitat:
Sanne hat folgendes geschrieben:
und ich kann sie richten auf was ich will oder was sich grade anbietet.
Bei Dankbarkeit bezüglich "Musik, Liebe, Natur" kann man doch ganz einfach für die betroffenen Menschen, die Natur, die Musik, Gefühle haben. Da muß man doch keinen Gott dazwischen schalten.


Ich kann es nicht.

ich halte das wort "dankbarkeit" angesichts der puren freude über z.b. den pachelbelschen kanon für einen fehlbegriff.
daß dieses wunderschöne stück musik sowohl gläubige als auch ungläubige genießen können, dürfte unumstritten sein. somit hat die verknüpfung von freude einerseits und einem gottesbegriff andererseits nichts mit der musik, aber viel mit der empfindenden und denkenden person zu tun.
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#140281) Verfasst am: 20.06.2004, 17:27    Titel: Re: Wohin mit der Dankbarkeit? Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
...
Der schlimmste Moment im Leben eines Atheisten ist, wenn er Dankbarkeit empfindet und weiß nicht wohin damit".
...


- "Dankbarkeit" empfindet man, wenn ein "Wunsch" in Erfüllung
gegangen ist, bzw. gestillt wurde. Sei er nun ausgesprochen oder nicht.

nein. das ist freude.


Winken

Zitat:
wenn ein programm endlich so läuft, wie ich mir das vorgestellt habe, dann bin ich nicht dankbar, sondern dann freue ich mich.


Dankbarkeit ist der Himmel selber,
und es könnte kein Himmel sein, gäbe es die Dankbarkeit nicht.

William Blake (1757 - 1827), englischer Dichter, Mystiker und Maler

Zitat:
wenn die ernte gut wird, dann freue ich mich, bin aber niemandem dankbar.


Der, welcher etwas Großes schenkt, findet keine Dankbarkeit;
denn der Beschenkte hat schon durch das Annehmen zuviel Last.

Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), deutscher Philosoph

Zitat:
dankbarkeit empfinde ich, wenn ein mensch mir hilft, wo ich das weder erwartet noch erwünscht habe.


Ich bin dankbar, nicht weil es vorteilhaft ist,
sondern weil es Freude macht.

Lucius Annaeus Seneca (ca. 4 v. Chr - 65 n. Chr.),
römischer Politiker, Rhetor, Philosoph und Schriftsteller

Zitat:
(die betonung liegt auf "hilft". das mütterchen, dem über die straße "geholfen" wird, wo sie überhaupt nicht rüberwollte, empfindet auch keine dankbarkeit.)


Sie wollen Felder haben und reißen sie an sich,
sie wollen Häuser haben und bringen sie in ihren Besitz.

Micha 2.2
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step
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Beitrag(#140285) Verfasst am: 20.06.2004, 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn wir uns gut fühlen und den Grund dafür anderen Menschen zuordnen können, empfinden wir Dankbarkeit. Das ist von großem sozialen Nutzen und wohl deshalb soziobiologisch wie kulturell verankert.

Wenn wir uns gut fühlen und den Grund dafür nicht anderen Menschen zuordnen können (z.B. die wärmende Sonne), neigen wir dazu, den vermuteten Akteur zu personifizieren (Sonnengott, Weltenlenker, Schöpfer). In solchen Fällen kommt es offensichtlich zu einer Fehlleistung des Gehirns. Ein Gefühl der Freude oder des Wohlbefindes würde hier allemal ausreichen.

Ich vermute, daß Christen, die so etwas schreiben wie in dem Zitat, nicht nur diesen Denkfehler begehen, sondern darüberhinaus auch noch eine Art Bewunderung, Bescheidenheit oder gar Demut vor der Mächtigkeit, Schönheit und Gefährlichkeit der Natur im Sinn haben.

Zudem scheint mir "Danke das ich all meine Sorge auf dich werfen mag ... für jedes kleine Glück ... für alles Frohe Helle" Aspekte einer Bitte oder einer eher ängstlichen Beschwichtigungsformel zu haben. "... für manche Traurigkeiten ... für jedes gute Wort" ist ein sehr vorsichtiger Anlauf in Richtung Theodizeeproblem ...

gruß/step
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Schmerzlos
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Beitrag(#140286) Verfasst am: 20.06.2004, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ich halte Dankbarkeit übrigens nicht zwangsläufig
für einen christlichen oder atheistischen Terminus.
Lachen Lachen Lachen
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step
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Beitrag(#140287) Verfasst am: 20.06.2004, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Ich halte Dankbarkeit übrigens nicht zwangsläufig
für einen christlichen oder atheistischen Terminus.

Das ist ja hochinterssant, schmerzlos. Und wir dachten schon, Du seist der einzige, der das tut.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#140290) Verfasst am: 20.06.2004, 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Ich halte Dankbarkeit übrigens nicht zwangsläufig
für einen christlichen oder atheistischen Terminus.

Das ist ja hochinterssant, schmerzlos. Und wir dachten schon, Du seist der einzige, der das tut.


- Du bist die anderen heute also auch noch ? zwinkern
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#140292) Verfasst am: 20.06.2004, 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Wenn wir uns gut fühlen und den Grund dafür nicht anderen Menschen zuordnen können (z.B. die wärmende Sonne), neigen wir dazu, den vermuteten Akteur zu personifizieren (Sonnengott, Weltenlenker, Schöpfer). In solchen Fällen kommt es offensichtlich zu einer Fehlleistung des Gehirns.


- War wohl eine Wortschöpfung. Cool
Irgendwann ist jeder mal erschöpft. zwinkern
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DerManfred
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Anmeldungsdatum: 11.06.2004
Beiträge: 1082
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Beitrag(#140299) Verfasst am: 20.06.2004, 18:05    Titel: Re: Wohin mit der Dankbarkeit? Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Also liebe Mit-Atheisten, Agnostiker, Gottlose und Ungläubige: Wie macht ihr das?


Ich weine immer bitterlich. Da ist diese große Leere und ich weiß nicht, wie ich sie füllen kann. Am Kopf kratzen

Mr. Green

du hast einen mitweiner Winke - Winke
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#140301) Verfasst am: 20.06.2004, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Ich halte Dankbarkeit übrigens nicht zwangsläufig
für einen christlichen oder atheistischen Terminus.

Das ist ja hochinterssant, schmerzlos. Und wir dachten schon, Du seist der einzige, der das tut.
- Du bist die anderen heute also auch noch ? zwinkern

Ja, wenn auch rein spekulativ.
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#140309) Verfasst am: 20.06.2004, 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Ich halte Dankbarkeit übrigens nicht zwangsläufig
für einen christlichen oder atheistischen Terminus.

Das ist ja hochinterssant, schmerzlos. Und wir dachten schon, Du seist der einzige, der das tut.


- Du bist die anderen heute also auch noch ? zwinkern

ja, er hat für mich mitgesprochen. Mr. Green
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#140319) Verfasst am: 20.06.2004, 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Ich halte Dankbarkeit übrigens nicht zwangsläufig
für einen christlichen oder atheistischen Terminus.

Das ist ja hochinterssant, schmerzlos. Und wir dachten schon, Du seist der einzige, der das tut.
- Du bist die anderen heute also auch noch ? zwinkern

Ja, wenn auch rein spekulativ.


- 'Vorstellungen' sind weit verbreitet. zwinkern
Aus Meinigkeiten und Spekulationen
werden dann irgendwann Konditionierungen
an die man glaubt. Irgendwann nennt man
sowas dann Allgemeinwissen oder
Allgemeinbildung. zwinkern
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#140321) Verfasst am: 20.06.2004, 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Ich halte Dankbarkeit übrigens nicht zwangsläufig
für einen christlichen oder atheistischen Terminus.

Das ist ja hochinterssant, schmerzlos. Und wir dachten schon, Du seist der einzige, der das tut.


- Du bist die anderen heute also auch noch ? zwinkern

ja, er hat für mich mitgesprochen. Mr. Green


- Immer ? zwinkern
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#140323) Verfasst am: 20.06.2004, 18:49    Titel: Re: Wohin mit der Dankbarkeit? Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Aber da geht doch bisschen was durcheinander:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Als Ex-Gläubige habe mir angewöhnt, Gefühle nicht mehr als etwas religiöses, sondern als mein Eigentum zu betrachten..

ja, da wäre einiges zu klären. z.b. daß "religiös" allenfalls gedanken sein können, nicht aber gefühle. gefühle sind stets etwas drangeklatschtes, niemals einem gedanken spezifisch zu eigen.

Ja. Allerdings galt mein Einwand der Aussage, Gefühle seien etwas verfügbares, wie Eigentum eben.

frajo hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Und meinen Respekt vor Menschen, die glauben sowas steuern zu können:

was ist hier "sowas"? und was ist hier "steuern"?
ich interpretiere sannes aussage so, daß sie vom ausrichten ihres kommunikationsbedürfnisses spricht.
dagegen läßt sich wohl kein einwand vorbringen.

Nein. So interpretiert nicht. Ich habe Sannes Text eben einfach nur gelesen.

Sanne hat folgendes geschrieben:
und ich kann sie
[die Gefühle]
Sanne hat folgendes geschrieben:
richten auf was ich will oder was sich grade anbietet. Bei Dankbarkeit bezüglich "Musik, Liebe, Natur" kann man doch ganz einfach für die betroffenen Menschen, die Natur, die Musik, Gefühle haben. Da muß man doch keinen Gott dazwischen schalten.

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich kann es nicht.
Meine Gefühle steuern wie verfügbares Eigentum


frajo hat folgendes geschrieben:
ich halte das wort "dankbarkeit" angesichts der puren freude über z.b. den pachelbelschen kanon für einen fehlbegriff.

Ja, sicher. Also, ich weiss nicht was das ist, was ich beim hören dieses Kanons empfinde. Und meine Sprachfertigkeit reicht wohl nicht aus es zu beschreiben. Staunen... und die Unfähigkeit das in Worte zu fassen. Ich verstehe nicht warum Musik so groß sein kann wie der Kanon von Pachelbel.

frajo hat folgendes geschrieben:
daß dieses wunderschöne stück musik sowohl gläubige als auch ungläubige genießen können, dürfte unumstritten sein. somit hat die verknüpfung von freude einerseits und einem gottesbegriff andererseits nichts mit der musik, aber viel mit der empfindenden und denkenden person zu tun.
Ja
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#140381) Verfasst am: 20.06.2004, 22:12    Titel: Re: Wohin mit der Dankbarkeit? Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:

Also liebe Mit-Atheisten, Agnostiker, Gottlose und Ungläubige: Wie macht ihr das?


Nun, dann brauche ich ja nicht zu antworten. zwinkern
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annox
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Beitrag(#140444) Verfasst am: 21.06.2004, 02:07    Titel: Re: Wohin mit der Dankbarkeit? Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:

anmerkung aus gegebenem anlaß:
ich würde nicht allzusehr betonen, daß ich lediglich dieselbe auffassung vertrete wie es generationenlang in meiner sippe den sprößlingen immer wieder in die wiege gelegt wird. es hat diesen muffigen beigeschmack vom folgen eingetretener pfade.




Frage

Komm, Frajo, mach Naegel mit Koepfen: Welcher gegebene Anlass?

Gruss
Svantevit
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Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
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Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#140446) Verfasst am: 21.06.2004, 02:14    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Bezugnehmend auf Sanne's Beitrag moechte ich noch anmerken, dass ich oft verbluefft bin was Christen einem Atheisten so alles andichten.

vice versa
Dogmatiker gibt es eben auf allen Seiten.



Selbstredend, aber wie sieht denn ein 'nicht dogmatischer Christ' den Atheismus?
_________________
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Sanne
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Beitrag(#140464) Verfasst am: 21.06.2004, 08:37    Titel: Re: Wohin mit der Dankbarkeit? Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Aber da geht doch bisschen was durcheinander:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Als Ex-Gläubige habe mir angewöhnt, Gefühle nicht mehr als etwas religiöses, sondern als mein Eigentum zu betrachten..

ja, da wäre einiges zu klären. z.b. daß "religiös" allenfalls gedanken sein können, nicht aber gefühle. gefühle sind stets etwas drangeklatschtes, niemals einem gedanken spezifisch zu eigen.

Ja. Allerdings galt mein Einwand der Aussage, Gefühle seien etwas verfügbares, wie Eigentum eben.



Nun ja, mit der Einstellung "meine Gefühle gehören mir", komme ich jedenfalls besser zurecht, als mit der früheren christus-gläubigen Einstellung, ich würde Gefühle und mein ganzes Leben einem Gott schulden.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
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Beitrag(#140465) Verfasst am: 21.06.2004, 08:57    Titel: Re: Wohin mit der Dankbarkeit? Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:

Sanne hat folgendes geschrieben:
und ich kann sie
[die Gefühle]
Sanne hat folgendes geschrieben:
richten auf was ich will oder was sich grade anbietet. Bei Dankbarkeit bezüglich "Musik, Liebe, Natur" kann man doch ganz einfach für die betroffenen Menschen, die Natur, die Musik, Gefühle haben. Da muß man doch keinen Gott dazwischen schalten.

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich kann es nicht.
Meine Gefühle steuern wie verfügbares Eigentum


"ich kann" meinte ich vor allem im Sinne von "ich darf" oder "es geschieht einfach" Am Kopf kratzen und weniger im Sinne von "ich bin gut darin" oder "ich habe es im Griff"
"Gefühle steuern" schrieb ich nicht, sondern "Gefühle auf etwas richten" und das geschieht häufig unbewußt. (Wenn man christlich-gehirngewaschen ist, werden die Gefühle auf Gott gerichtet, und in Gottesdiensten wird diese Ausrichtung manipuliert und gelenkt, z.B. durch das gemeinsame Singen von Lob- und Anbetungsliedern, bis hin zur Massenhypnose in charismatischen Gottesdiensten.)

Wenn ich im Umgang mit meinen Gefühlen mal nicht weiter weiß, schlage ich auch gerne mal hier nach: www.emotionskompetenz.de
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Beitrag(#140470) Verfasst am: 21.06.2004, 09:40    Titel: Antworten mit Zitat

hmm, jetzt hab ich angst Weinen

heisst dass, wenn ich das erste mal dankbarkeit verspüre, muss ich mich nochmal mit dieser gott-frage auseinandersetzen??? Geschockt
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den Zusammenhang kennt jeder hier, drum bleibt er unausgesprochen!
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#140471) Verfasst am: 21.06.2004, 09:49    Titel: Antworten mit Zitat

nickchanger hat folgendes geschrieben:
hmm, jetzt hab ich angst Weinen

heisst dass, wenn ich das erste mal dankbarkeit verspüre, muss ich mich nochmal mit dieser gott-frage auseinandersetzen??? Geschockt


Angst vor was?
Angst vor Gott oder Angst vor der Gottfrage?
Oder Angst, daß sich hinter der Gottfrage doch ein Gott befinden könnte?
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#140477) Verfasst am: 21.06.2004, 10:12    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Bezugnehmend auf Sanne's Beitrag moechte ich noch anmerken, dass ich oft verbluefft bin was Christen einem Atheisten so alles andichten.

vice versa
Dogmatiker gibt es eben auf allen Seiten.



Selbstredend, aber wie sieht denn ein 'nicht dogmatischer Christ' den Atheismus?


Ich kann sicher keine kompetente Antwort darauf geben. Erst recht nicht kann ich für jemand anders sprechen.
Allerdings ist die Frage ob mir jemand nahe steht gewiss nicht von ihrer religiösen Ausrichtung abhängig. Im Gegenteil würde ich gerne so lange wie es geht ein lernender bleiben.
Zu Deiner Frage... ich kann Dir also nur sagen, daß ich kein Problem habe mit Menschen, deren religiöse Ausrichtung von meiner abweicht.

Ich habe vor allem Probleme mit der Missio. Ich hätte gerne, daß meine Kirche mit dem missionieren aufhört. Und komisch finde ich, wenn Atheisten missionieren.
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Beiträge: 25405

Beitrag(#140485) Verfasst am: 21.06.2004, 10:46    Titel: Re: Wohin mit der Dankbarkeit? Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:

Nun ja, mit der Einstellung "meine Gefühle gehören mir", komme ich jedenfalls besser zurecht, als mit der früheren christus-gläubigen Einstellung, ich würde Gefühle und mein ganzes Leben einem Gott schulden.


Ja, nachvollziehbar.
Ich kann mit beidem wenig anfangen.
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#140505) Verfasst am: 21.06.2004, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

nickchanger hat folgendes geschrieben:
hmm, jetzt hab ich angst Weinen

heisst dass, wenn ich das erste mal dankbarkeit verspüre, muss ich mich nochmal mit dieser gott-frage auseinandersetzen??? Geschockt


- Wenn Du keine Mangelerscheinungen hast,
wozu brauchst Du dann einen Gott ?
Dankbarkeit ist insofern ein "Segen". Cool
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Anmeldungsdatum: 07.06.2004
Beiträge: 1753

Beitrag(#140509) Verfasst am: 21.06.2004, 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
nickchanger hat folgendes geschrieben:
hmm, jetzt hab ich angst Weinen

heisst dass, wenn ich das erste mal dankbarkeit verspüre, muss ich mich nochmal mit dieser gott-frage auseinandersetzen??? Geschockt


Angst vor was?
Angst vor Gott oder Angst vor der Gottfrage?
Oder Angst, daß sich hinter der Gottfrage doch ein Gott befinden könnte?


JA!
alles Lachen Lachen

nene, denke ich bin in meinem atheismus gefestigt. wie könnte ich sonst versuchen zu missionieren zynisches Grinsen Auf den Arm nehmen
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den Zusammenhang kennt jeder hier, drum bleibt er unausgesprochen!
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#140526) Verfasst am: 21.06.2004, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Also ich hab ja nicht allzuviel Lebenserfahrung, aber diese mal ganz empririsch ausgewertet komme ich zu dem Ergebnis, dass ich wenn ich dankbar bin dies immer gegenüber einem Menschen oder einer Gruppe von Menschen war.


Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber dann hast Du vermutlich nicht genug Phantasie um Dir vorzustellen, was ein Mensch möglicherweise alles durchleben kann.


Du meinst also so in etwa, wenn ich ein paar harte Schicksalsschläge abbekäme, dann würde ich wieder beten? Pillepalle

Ich will Dir ja nicht zu nahe treten, aber wenn Deine Rückschlüsse auf das Wesen und den Willen eines Gottes ähnlich umfangreich begründet sind, dmdnvl.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#140554) Verfasst am: 21.06.2004, 14:24    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Also ich hab ja nicht allzuviel Lebenserfahrung, aber diese mal ganz empririsch ausgewertet komme ich zu dem Ergebnis, dass ich wenn ich dankbar bin dies immer gegenüber einem Menschen oder einer Gruppe von Menschen war.


Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber dann hast Du vermutlich nicht genug Phantasie um Dir vorzustellen, was ein Mensch möglicherweise alles durchleben kann.


Noseman hat folgendes geschrieben:
Du meinst also so in etwa, wenn ich ein paar harte Schicksalsschläge abbekäme, dann würde ich wieder beten? Pillepalle



Nein, wie kommst Du darauf?

Noseman hat folgendes geschrieben:
Ich will Dir ja nicht zu nahe treten, aber wenn Deine Rückschlüsse auf das Wesen und den Willen eines Gottes ähnlich umfangreich begründet sind, dmdnvl.


Ich habe weder über das Wesen noch den Willen eines Gottes geschrieben.
Das passt meiner Meinung nach gar nicht hierher.
Eher darüber, daß die Erfahrungen anderer Menschen nicht den eigenen gleichen müssen. Und daß es Menschen gibt, deren Spiritualität auf jene von der des Schreibers abweichenden Erfahrungen fussen. Das können verschiedene Dinge sein.
Was bedeutet dmdnvl?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#140566) Verfasst am: 21.06.2004, 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Also ich hab ja nicht allzuviel Lebenserfahrung, aber diese mal ganz empririsch ausgewertet komme ich zu dem Ergebnis, dass ich wenn ich dankbar bin dies immer gegenüber einem Menschen oder einer Gruppe von Menschen war.


Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber dann hast Du vermutlich nicht genug Phantasie um Dir vorzustellen, was ein Mensch möglicherweise alles durchleben kann.


Noseman hat folgendes geschrieben:
Du meinst also so in etwa, wenn ich ein paar harte Schicksalsschläge abbekäme, dann würde ich wieder beten? Pillepalle



Nein, wie kommst Du darauf?
Du meinst ja offenbar, dass mir die Phantasie fehle, um mir vorzustellen, dass ein Mensch, der alles (mögliche) durchlebt hat auch jemand anderes als einem Menschen (ich ersteze das aber besser: lebendem Wesen. Dem Hund meiner Eltern bin ich gegenüber auhc immer dankbar, wenn er mir seineSympathie zeigt und mir durchs Gesicht leckt. Naja, ich bin ihm dann nicht nur Dankbar... Lachen)Danknkbarkeit gegenüber zeigt. Mit anderen Worten, dass ein schicksalsgebeugter Mensch in Kontakt zu übermenschlichen Wesen tritt, also "betet". Die Phantasie, mir das vorzustellen fehlt mir übrigenskeineswegs, abr wie ich es für meine Person gültig beschrieben habe: ich tu sowas halt nicht, was wohl auch bestimmt nicht mangelnder Phantasie zuzuschreiben ist.

Zitat:

Was bedeutet dmdnvl?
Du musst noch sehr viel lernen...
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