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Missbrauchsfälle in der RKK
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1439598) Verfasst am: 04.03.2010, 01:34    Titel: Missbrauchsfälle nun auch in Hessen Antworten mit Zitat

Jetzt gibt es auch, wie nicht anders zu erwarten war, in unseren hessischen Bistümern der r. K. Missbrauchsvorwürfe gegen katholische Priester.

Im HR vom 03.03.2010
(auch mit Video aus der Hessenschau unterlegt)

Missbrauchsvorwürfe in Limburg und Fulda

Zitat:
Der Missbrauchsbeauftragte des Limburger Bistums, Benno Grimm, untersuche die nun bekannt gewordenen Fälle. Sollte sich ein Verdacht erhärten, werde das Bistum die Staatsanwaltschaft einschalten, hieß es.

Verfahren gegen unbekannt
Die ist aber bereits von sich aus aktiv geworden, wie die "hessenschau" am Mittwoch erfuhr. Vom Bistum sei zwar noch keine Anzeige eingegangen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Limburg. Aber der Ermittlungsbehörde liege die Pressemitteilung des Bistums vor. Deshalb habe sie von Amts wegen ein Verfahren gegen unbekannt eingeleitet. Inzwischen, so die Staatsanwaltschaft, habe das Bistum der Behörde Unterlagen mit Informationen zu den Fällen zukommen lassen.

Die Staatsanwaltschaft bekommt auch nur die Unterlagen, die Ihnen das Bistum zur Verfügung stellt!!!

Besonders brisant. Das Bistum Limburg behauptete noch bis Dienstag, es gäbe in seinem Bistum keine Missbrauchsfälle, um heute bekannt zu geben, dass es eben doch welche gibt. Anders aber als das Bistum Fulda, das heute auch Missbrauchsfälle erstmalig einräumte, schaltete das Bistum Limburg nicht selbst die Staatsanwaltschaft ein. Vielmehr wurde die Limburger Staatsanwaltschaft ermittelnd gegen unbekannt aktiv, nachdem sie aus den Medien von den Missbrauchsvorwürfen im Bistum Limburg erfuhr. So arbeiten also die Kirchenvertreter mit unseren Strafverfolgungsbehörden zusammen.

Polizei und Staatsanwaltschaft in Hessen sollen sich die Razzia im Kloster Ettal als Beispiel nehmen, und die jeweiligen Kircheninstitutionen im Bistum Limburg stürmen, die Gesichter möchte ich sehen. zwinkern Ja, ja ein Traum, den gönne ich mir aber mal.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1439600) Verfasst am: 04.03.2010, 01:45    Titel: Re: Missbrauchsfälle nun auch in Hessen Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
.....
Polizei und Staatsanwaltschaft in Hessen sollen sich die Razzia im Kloster Ettal als Beispiel nehmen, und die jeweiligen Kircheninstitutionen im Bistum Limburg stürmen, die Gesichter möchte ich sehen. zwinkern Ja, ja ein Traum, den gönne ich mir aber mal.

Ich bin mir nicht sicher, ob das Beispiel wirklich hilfreich ist:
Laut Kloster-Sprecherin Lamprecht sei die Anklagebehörde bereits in der vergangenen Woche über die möglichen Fälle informiert worden. "Das Kloster wusste, dass die Staatsanwaltschaft kommen würde. Es sind Wunsch und Bereitschaft da, weil wir - bei aller Beschämung - aufklären wollen, denn das ist dringend nötig und richtig."
Was immer da gelaufen ist - überraschend war es nicht für Ettal und was es neben den Akten, die sie übergeben haben, noch gab, weiß keiner.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1439607) Verfasst am: 04.03.2010, 02:37    Titel: Träume können so schön sein Antworten mit Zitat

@fwo,
Du machst aber auch die schönsten Träume zunichte. Weinen

habe das mit Ettal mit der Razzia nur im Radio gehört. Das mit der Vorabinformation in der Angelegenheit war ja irgendwie zu erwarten. Aber es klang einfach zu schööööööön.

Ich geh dann mal weiter träumen, von Bischöfen in Beugehaft, von via Interpol international gesuchten Priestern, Aktenzeichen XY - Folgen mit Kopfgeldausschreibungen für flüchtige katholische Kleriker, von BKA Fahndungsplakaten nach den dann im Untergrund operierenden Piusbrüdern, etc, etc. Und nicht zu vergessen, die Organisation "Wir sind Kirche" benennt sich in "Wir waren Kirche" um.

Ansonsten bin ich mal gespannt, was da jetzt alles bei uns in Hessen zu Tage gefördert wird, und vor allem, wie es zu Tage gefördert wird.
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HiobHolbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1714

Beitrag(#1439611) Verfasst am: 04.03.2010, 07:39    Titel: Antworten mit Zitat

Auszug aus einer aktuellen Stellungnahme von Bischof Lehmann:

„Vertuschen: Wer uns eine mangelnde Aufklärung vorwirft, ist nicht selten auch rasch bereit, der Kirche „Vertuschen“ vorzuwerfen. Wenn damit gemeint ist, dass man absichtlich Unrecht zudeckt und verbirgt, muss man den Beweis dafür erbringen. Früher hat es vielleicht, auch durch Unkenntnis und Unterschätzung, eine Verharmlosung oder gar Verniedlichung in einzelnen Fällen gegeben. Von heute aus mag dies als eine Form des unverantwortlichen Umgangs mit solchen Vergehen erscheinen. Heute, wo wir in vieler Hinsicht mehr wissen, ist dies in jedem Einzelfall unerlaubt. Es muss ohne Ansehen der Person eine lückenlose Aufklärung erfolgen.“

http://www.allgemeine-zeitung.de/nachrichten/vermischtes/8526072.htm

Liebe Brüder, liebe Schwestern,
hört doch endlich auf zu lästern.
Bischof Lehmann könnt ihr trauen,
wenn die Hirten Scheiße bauen.

Denn wer von Vertuschung spricht,
kennt die heut´ge Kirche nicht.
Dunkelheit macht sie zu Licht,
was soll da noch ein Gericht?
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46493

Beitrag(#1439618) Verfasst am: 04.03.2010, 09:21    Titel: Antworten mit Zitat

br-online hat folgendes geschrieben:
Nachdem allenthalben von einer Razzia die Rede war, verlas der für den Wirtschaftsbereich im Kloster zuständige Cellerar, Pater Johannes Bauer, nach der Durchsuchung im Bayerischen Rundfunk eine Erklärung. Er distanzierte sich von dem Begriff Razzia, da das Kloster seit Beginn der Ermittlungen die Staatsanwaltschaft informiert und ihr eine vollständige Kooperationsbereitschaft zugesagt habe. Die Unterlagen seien den Ermittlern freiwillig ausgehändigt worden, betonte Bauer. Warum dann aber auch die Kriminalpolizei an der Aktion beteiligt wurde, blieb bislang offen.

Das versteh ich nicht, wieso ist das erstaunlich? Ist es nicht üblich, dass die Kripo ermittelt?
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Tja
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phaeton
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Anmeldungsdatum: 04.05.2009
Beiträge: 497

Beitrag(#1439778) Verfasst am: 04.03.2010, 18:54    Titel: Re: Missbrauchsfälle nun auch in Hessen Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Jetzt gibt es auch, wie nicht anders zu erwarten war, in unseren hessischen Bistümern der r. K. Missbrauchsvorwürfe gegen katholische Priester.

Im HR vom 03.03.2010
(auch mit Video aus der Hessenschau unterlegt)

Missbrauchsvorwürfe in Limburg und Fulda



Das Video ist wirklich aufschlussreich. Hier mal der Link (findet man so schlecht):
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?key=standard_document_38787513&jmpage=1&type=v&rubrik=36090&jm=2&mediakey=fs/hessenschau/20100303_1930_missbrauch



Was mir erst durch die Initiative "Kirche von unten" bewusst geworden ist: Es geht letztlich darum, dass die Kirche das Kinder-Recht untergräbt! Ist das schon jemandem aufgefallen?
Aber wen wunderts: Mit den Rechten des Menschen hatte die RKK ja immer schon große Probleme.
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phaeton
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Anmeldungsdatum: 04.05.2009
Beiträge: 497

Beitrag(#1439849) Verfasst am: 04.03.2010, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

http://diepresse.com/home/panorama/religion/544227/index.do?_vl_backlink=/home/panorama/religion/index.do

Zitat:
Dutzende Fälle auch in den Niederlanden

Unterdessen wurden auch Dutzende Fälle von sexuellem Missbrauch in katholischen Einrichtungen in den Niederlanden bekannt. Auslöser sei ein Zeitungsbericht über sexuelle Gewalt in einem niederländischen Internat des Salesianer-Ordens vergangene Woche gewesen, sagte Pieter Kohnen von der niederländischen Bischofskonferenz am Donnerstag. Seit Freitag seien rund 70 Fälle bekanntgeworden, die Jahrzehnte zurückliegen. Die meisten der berichteten Fälle stammten aus den 50er und 60er Jahren. Ab den 70er Jahren wurden die katholischen Internate in den Niederlanden geschlossen, das letzte 1981. Die niederländische Bischofskonferenz will bei ihrer regulären Sitzung am 9. März darüber befinden, ob eine Untersuchung größeren Ausmaßes begonnen werden soll. Rund ein Viertel der Niederländer ist katholisch.
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satsche
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Anmeldungsdatum: 30.07.2006
Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#1439991) Verfasst am: 05.03.2010, 01:43    Titel: Antworten mit Zitat

Missbrauchsverdacht auch bei Regensburger Domspatzen

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,681842,00.html


Wo habe ich gelesen „Toyota ruft Mixa zurück“ ?
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Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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HiobHolbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1714

Beitrag(#1439997) Verfasst am: 05.03.2010, 02:05    Titel: Antworten mit Zitat

Vertuschung vor zwei Jahren:

Maristenkolleg Mindelheim
Die Lüge der Fratres
03.03.2010

Von Stefan Mayr
Der Internatsleiter der Mindelheimer Maristen wurde vor zwei Jahren wegen Missbrauchs verurteilt und versetzt - Eltern und Schüler erfuhren erst jetzt davon.

http://www.sueddeutsche.de/bayern/633/504841/text/

Und die SZ gilt ja nicht gerade als kirchenfeindlich.
Was sagt eigentlich Herr Kissler dazu?
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1440004) Verfasst am: 05.03.2010, 03:35    Titel: Antworten mit Zitat

HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
.....
Der Internatsleiter der Mindelheimer Maristen wurde vor zwei Jahren wegen Missbrauchs verurteilt und versetzt - Eltern und Schüler erfuhren erst jetzt davon.

http://www.sueddeutsche.de/bayern/633/504841/text/

Und die SZ gilt ja nicht gerade als kirchenfeindlich.
Was sagt eigentlich Herr Kissler dazu?

Was soll er dazu schon sagen - dass es sich hier um eine intensivierte Weitergabe christlicher Werte handelte?
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Pfaffenschreck
Schwarzwaldelch; möööh



Anmeldungsdatum: 09.05.2006
Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope

Beitrag(#1440028) Verfasst am: 05.03.2010, 09:57    Titel: Antworten mit Zitat

phaeton hat folgendes geschrieben:
http://diepresse.com/home/panorama/religion/544227/index.do?_vl_backlink=/home/panorama/religion/index.do

Zitat:
Dutzende Fälle auch in den Niederlanden

Unterdessen wurden auch Dutzende Fälle von sexuellem Missbrauch in katholischen Einrichtungen in den Niederlanden bekannt. Auslöser sei ein Zeitungsbericht über sexuelle Gewalt in einem niederländischen Internat des Salesianer-Ordens vergangene Woche gewesen, sagte Pieter Kohnen von der niederländischen Bischofskonferenz am Donnerstag. Seit Freitag seien rund 70 Fälle bekanntgeworden, die Jahrzehnte zurückliegen. Die meisten der berichteten Fälle stammten aus den 50er und 60er Jahren. Ab den 70er Jahren wurden die katholischen Internate in den Niederlanden geschlossen, das letzte 1981. Die niederländische Bischofskonferenz will bei ihrer regulären Sitzung am 9. März darüber befinden, ob eine Untersuchung größeren Ausmaßes begonnen werden soll. Rund ein Viertel der Niederländer ist katholisch.

Mittlerweile gehe ich davon aus, dass in den Ländern, in denen es noch keinen Missbrauchsskandal gibt, dieser nur noch nicht aufgedeckt wurde. Die Kirche schweigt so lange, bis sie nicht mehr anders kann.
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Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
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In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
Victor Hugo
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http://www.humanisten-freiburg.de/
Reinschauen, mitmachen, mitgestalten und etwas bewegen.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46493

Beitrag(#1440031) Verfasst am: 05.03.2010, 10:04    Titel: Antworten mit Zitat

Leserbrief im Münchner Merkur:
Zitat:
"Die Razzia im Kloster Ettal zeigt, was sich der Staat erlaubt und was er sich erlauben kann. Es ist ihm nichts mehr heilig. Man darf sich hier an die Säkularisation 1802/1803 erinnert fühlen, als Klöster nicht nur enteignet sondern auch religiöses Leben zu tiefst gedemütigt wurde und man Ordensleute ohne Respekt behandelte. Wir leben in einer sehr christlich geprägten Kultur, haben christliche Wurzeln, das Blut unserer Vorfahren fließt auch in uns und dieser staatliche Akt sollte jeden von uns zumindest nachdenklich machen."
(Münchner Merkur, 5.3.10)

Bei sowas bleibt mir echt die Spucke weg.
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Tja
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Pfaffenschreck
Schwarzwaldelch; möööh



Anmeldungsdatum: 09.05.2006
Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope

Beitrag(#1440032) Verfasst am: 05.03.2010, 10:12    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Leserbrief im Münchner Merkur:
Zitat:
"Die Razzia im Kloster Ettal zeigt, was sich der Staat erlaubt und was er sich erlauben kann. Es ist ihm nichts mehr heilig. Man darf sich hier an die Säkularisation 1802/1803 erinnert fühlen, als Klöster nicht nur enteignet sondern auch religiöses Leben zu tiefst gedemütigt wurde und man Ordensleute ohne Respekt behandelte. Wir leben in einer sehr christlich geprägten Kultur, haben christliche Wurzeln, das Blut unserer Vorfahren fließt auch in uns und dieser staatliche Akt sollte jeden von uns zumindest nachdenklich machen."
(Münchner Merkur, 5.3.10)

Bei sowas bleibt mir echt die Spucke weg.


fett von mir.

Nachdenklich hat was mit Denken zu tun, oder? Das hätt der/die LeserbriefschreiberIn mal besser tun sollen. Mit den Augen rollen
Es gibt in diesem Zusammenhang einiges, was mich nachdenklich macht. Die Durchsuchung eines Tatortes gehört nicht dazu. Allenfalls, dass dies eine Razzia mit Ansagen war.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46493

Beitrag(#1440033) Verfasst am: 05.03.2010, 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Leserbrief im Münchner Merkur:
Zitat:
"Die Razzia im Kloster Ettal zeigt, was sich der Staat erlaubt und was er sich erlauben kann. Es ist ihm nichts mehr heilig. Man darf sich hier an die Säkularisation 1802/1803 erinnert fühlen, als Klöster nicht nur enteignet sondern auch religiöses Leben zu tiefst gedemütigt wurde und man Ordensleute ohne Respekt behandelte. Wir leben in einer sehr christlich geprägten Kultur, haben christliche Wurzeln, das Blut unserer Vorfahren fließt auch in uns und dieser staatliche Akt sollte jeden von uns zumindest nachdenklich machen."
(Münchner Merkur, 5.3.10)

Bei sowas bleibt mir echt die Spucke weg.


fett von mir.

Nachdenklich hat was mit Denken zu tun, oder? Das hätt der/die LeserbriefschreiberIn mal besser tun sollen. Mit den Augen rollen
Es gibt in diesem Zusammenhang einiges, was mich nachdenklich macht. Die Durchsuchung eines Tatortes gehört nicht dazu. Allenfalls, dass dies eine Razzia mit Ansagen war.

Und dass die Ordensleute doch so gedemütigt werden und ohne Respekt behandelt.... DIE ORDENSLEUTE?????
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27889
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1440035) Verfasst am: 05.03.2010, 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Leserbrief im Münchner Merkur:
Zitat:
"Die Razzia im Kloster Ettal zeigt, was sich der Staat erlaubt und was er sich erlauben kann. Es ist ihm nichts mehr heilig. Man darf sich hier an die Säkularisation 1802/1803 erinnert fühlen, als Klöster nicht nur enteignet sondern auch religiöses Leben zu tiefst gedemütigt wurde und man Ordensleute ohne Respekt behandelte. Wir leben in einer sehr christlich geprägten Kultur, haben christliche Wurzeln, das Blut unserer Vorfahren fließt auch in uns und dieser staatliche Akt sollte jeden von uns zumindest nachdenklich machen."
(Münchner Merkur, 5.3.10)

Bei sowas bleibt mir echt die Spucke weg.


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Nachdenklich hat was mit Denken zu tun, oder? Das hätt der/die LeserbriefschreiberIn mal besser tun sollen. Mit den Augen rollen
Es gibt in diesem Zusammenhang einiges, was mich nachdenklich macht. Die Durchsuchung eines Tatortes gehört nicht dazu. Allenfalls, dass dies eine Razzia mit Ansagen war.

Und dass die Ordensleute doch so gedemütigt werden und ohne Respekt behandelt.... DIE ORDENSLEUTE?????


Ist es etwa respektlos, wenn man Verbrechen aufklären will?
Einer muss es ja machen, die Kirche hat ja offensichtlich wenig Interesse daran
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46493

Beitrag(#1440040) Verfasst am: 05.03.2010, 10:32    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Leserbrief im Münchner Merkur:
Zitat:
"Die Razzia im Kloster Ettal zeigt, was sich der Staat erlaubt und was er sich erlauben kann. Es ist ihm nichts mehr heilig. Man darf sich hier an die Säkularisation 1802/1803 erinnert fühlen, als Klöster nicht nur enteignet sondern auch religiöses Leben zu tiefst gedemütigt wurde und man Ordensleute ohne Respekt behandelte. Wir leben in einer sehr christlich geprägten Kultur, haben christliche Wurzeln, das Blut unserer Vorfahren fließt auch in uns und dieser staatliche Akt sollte jeden von uns zumindest nachdenklich machen."
(Münchner Merkur, 5.3.10)

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Nachdenklich hat was mit Denken zu tun, oder? Das hätt der/die LeserbriefschreiberIn mal besser tun sollen. Mit den Augen rollen
Es gibt in diesem Zusammenhang einiges, was mich nachdenklich macht. Die Durchsuchung eines Tatortes gehört nicht dazu. Allenfalls, dass dies eine Razzia mit Ansagen war.

Und dass die Ordensleute doch so gedemütigt werden und ohne Respekt behandelt.... DIE ORDENSLEUTE?????


Ist es etwa respektlos, wenn man Verbrechen aufklären will?
Einer muss es ja machen, die Kirche hat ja offensichtlich wenig Interesse daran
Einmal das, und gerade hier, wo der dringende Verdacht besteht, dass Schutzbefohlene gedemütigt und ohne jeden Respekt, gegen ihre Menschenwürde misshandelt wurden, von fehlendem Respekt ggü der Vorgesetzten und Vertuscher und Schweiger zu sprechen, weil ganz normal ermittelt wird, da steigt mir mein Frühstück aber sowas von Richtung Oberkiefer- Unterkante... Böse

Christliche Werte, christliches Menschenbild aha: Ungustiöses im Blickfeld
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27889
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1440044) Verfasst am: 05.03.2010, 10:55    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Leserbrief im Münchner Merkur:
Zitat:
"Die Razzia im Kloster Ettal zeigt, was sich der Staat erlaubt und was er sich erlauben kann. Es ist ihm nichts mehr heilig. Man darf sich hier an die Säkularisation 1802/1803 erinnert fühlen, als Klöster nicht nur enteignet sondern auch religiöses Leben zu tiefst gedemütigt wurde und man Ordensleute ohne Respekt behandelte. Wir leben in einer sehr christlich geprägten Kultur, haben christliche Wurzeln, das Blut unserer Vorfahren fließt auch in uns und dieser staatliche Akt sollte jeden von uns zumindest nachdenklich machen."
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Nachdenklich hat was mit Denken zu tun, oder? Das hätt der/die LeserbriefschreiberIn mal besser tun sollen. Mit den Augen rollen
Es gibt in diesem Zusammenhang einiges, was mich nachdenklich macht. Die Durchsuchung eines Tatortes gehört nicht dazu. Allenfalls, dass dies eine Razzia mit Ansagen war.

Und dass die Ordensleute doch so gedemütigt werden und ohne Respekt behandelt.... DIE ORDENSLEUTE?????


Ist es etwa respektlos, wenn man Verbrechen aufklären will?
Einer muss es ja machen, die Kirche hat ja offensichtlich wenig Interesse daran
Einmal das, und gerade hier, wo der dringende Verdacht besteht, dass Schutzbefohlene gedemütigt und ohne jeden Respekt, gegen ihre Menschenwürde misshandelt wurden, von fehlendem Respekt ggü der Vorgesetzten und Vertuscher und Schweiger zu sprechen, weil ganz normal ermittelt wird, da steigt mir mein Frühstück aber sowas von Richtung Oberkiefer- Unterkante... Böse

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Heiligkeit der Kirche und ihrer Einrichtungen, Obrigkeitshörigkeit...
Ja, das sind christliche werte
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
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Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1440045) Verfasst am: 05.03.2010, 10:55    Titel: Antworten mit Zitat

Nach 1802/03 kam es ja noch viel schlimmer. Da brach unser Heiliges Römisches Reich zusammen. Da entführte Buonaparte den Heiligen Vater 1808 in sein ketzerisches Frankreich, aus dem er erst 1814 freigelassen wurde. Motzen


Und dann mussten 1809 die bayerischen christlichen Heere im Bündnis mit den - von ihren Verbündeten allerdings darob angewiderten - französischen Ketzern sogar noch die Dörfer und Wohnungen der am katholischen Glauben in traditioneller, mittelalterlicher Gestalt anhängenden Tiroler im Inntal anzünden, dergestalt, dass sogar noch von Rosenheim - ja von München aus, wie A. W. Schlegel bezeugt -
am Horizont der rote Streifen der Brände zu sehen war. Wobei hunderte katholische Christenmenschen in Tirol, Frauen, Kinder und Greise, in den Flammen gereinigt wurden, weil sie sich eben diesen 1802/03 in Bayern eingeführten Modernisierungsbestrebungen zu widersetzen wagten!
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27889
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1440120) Verfasst am: 05.03.2010, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Leserbrief im Münchner Merkur:
Zitat:
"Die Razzia im Kloster Ettal zeigt, was sich der Staat erlaubt und was er sich erlauben kann. Es ist ihm nichts mehr heilig. Man darf sich hier an die Säkularisation 1802/1803 erinnert fühlen, als Klöster nicht nur enteignet sondern auch religiöses Leben zu tiefst gedemütigt wurde und man Ordensleute ohne Respekt behandelte. Wir leben in einer sehr christlich geprägten Kultur, haben christliche Wurzeln, das Blut unserer Vorfahren fließt auch in uns und dieser staatliche Akt sollte jeden von uns zumindest nachdenklich machen."
(Münchner Merkur, 5.3.10)

Bei sowas bleibt mir echt die Spucke weg.


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Nachdenklich hat was mit Denken zu tun, oder? Das hätt der/die LeserbriefschreiberIn mal besser tun sollen. Mit den Augen rollen
Es gibt in diesem Zusammenhang einiges, was mich nachdenklich macht. Die Durchsuchung eines Tatortes gehört nicht dazu. Allenfalls, dass dies eine Razzia mit Ansagen war.

Und dass die Ordensleute doch so gedemütigt werden und ohne Respekt behandelt.... DIE ORDENSLEUTE?????


Oh Mann!

Diese Pfaffen soll man mit Respekt behandeln??
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,681956,00.html

Zitat:
Sonderermittler Thomas Pfister soll die zahlreichen Missbrauchsfälle an der Klosterschule Ettal aufdecken. Sein Zwischenbericht offenbart brutale Gewalt und sexuelle Übergriffe, denen Schüler über Jahrzehnte ausgesetzt waren. Ein Pater stellte Fotos halbnackter Jungen ins Internet.


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MountainKing
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Anmeldungsdatum: 31.05.2006
Beiträge: 1438

Beitrag(#1440165) Verfasst am: 05.03.2010, 16:49    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Leserbrief im Münchner Merkur:
Zitat:
"Die Razzia im Kloster Ettal zeigt, was sich der Staat erlaubt und was er sich erlauben kann. Es ist ihm nichts mehr heilig. Man darf sich hier an die Säkularisation 1802/1803 erinnert fühlen, als Klöster nicht nur enteignet sondern auch religiöses Leben zu tiefst gedemütigt wurde und man Ordensleute ohne Respekt behandelte. Wir leben in einer sehr christlich geprägten Kultur, haben christliche Wurzeln, das Blut unserer Vorfahren fließt auch in uns und dieser staatliche Akt sollte jeden von uns zumindest nachdenklich machen."
(Münchner Merkur, 5.3.10)

Bei sowas bleibt mir echt die Spucke weg.


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Nachdenklich hat was mit Denken zu tun, oder? Das hätt der/die LeserbriefschreiberIn mal besser tun sollen. Mit den Augen rollen
Es gibt in diesem Zusammenhang einiges, was mich nachdenklich macht. Die Durchsuchung eines Tatortes gehört nicht dazu. Allenfalls, dass dies eine Razzia mit Ansagen war.

Und dass die Ordensleute doch so gedemütigt werden und ohne Respekt behandelt.... DIE ORDENSLEUTE?????


Unfassbar, was die 68er unserem Land vollkommen ungestraft antun durften und dürfen. Erst reden sie den Padres ein, dass es ok ist, Kinder und Jugendliche in vielfältiger Art und Weise zu mißbrauchen und haben dann die Frechheit, ihnen dies in Gestalt des von ihnen unterwanderten Staates vorzuwerfen und sogar Razzien auf geweihtem Boden durchzuführen. Armes Deutschland!
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Daß starke Blähungen auftreten, rührt davon her, dass der Astralleib noch nicht vollständig in die Darmorganisation eingegliedert ist. (Rudolf Steiner)
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MountainKing
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Anmeldungsdatum: 31.05.2006
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Beitrag(#1440166) Verfasst am: 05.03.2010, 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

Auch nicht schlecht:

Zitat:
Albert Schuster ist seit Oktober 2009 Leiter des Internats im Unterallgäu, er kann die Nachrichten der vergangenen Woche kaum fassen: "Unsere Existenz ist gefährdet", sagt der 44-jährige Vater zweier Kinder. Er befürchtet einen massiven Imageverlust: "Diese schlimmen Vorfälle von früher beschädigen unsere gute Arbeit von heute."

...


Diese Lüge glaubten die Internatsschüler und ihre Eltern mehr als zwei Jahre lang - bis die Maristenbrüder am Montag in ihrer schriftlicher Erklärung die Wahrheit aussprachen. Demnach hätten zwei Internatsschüler Frater G. angezeigt, weil er 2004 sexuellen Kontakt mit ihnen hatte. Der Beschuldigte legte ein Geständnis ab.


http://www.sueddeutsche.de/bayern/633/504841/text/

Aber wenn ein Tag vor dem Herrn schon wie 1000 Jahre ist, sind 2 bzw. 6 Jahre natürlich eine halbe Ewigkeit...
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Anmeldungsdatum: 04.05.2009
Beiträge: 497

Beitrag(#1440183) Verfasst am: 05.03.2010, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,681956,00.html

Zitat:

05.03.2010
Missbrauch im Kloster Ettal
Pater stellte Fotos halbnackter Schüler ins Web


Sonderermittler Thomas Pfister soll die zahlreichen Missbrauchsfälle an der Klosterschule Ettal aufdecken. Sein Zwischenbericht offenbart brutale Gewalt und sexuelle Übergriffe, denen Schüler über Jahrzehnte ausgesetzt waren. Die Rede ist von einer Liste "voller Grausamkeiten".



Zitat:
Es waren Zeugnisse des Grauens, die der Sonderermittler bei einer Pressekonferenz am Freitag vortrug - dabei präsentierte der Jurist nur eine Auswahl der ihm zugetragenen Vorfälle. Das Fazit: Das Ausmaß der Gewalt, das Schüler des Klosters in vergangenen Jahrzehnten erleiden mussten, ist offenbar weit größer als bislang angenommen.



Zitat:
Eine "systematisch praktizierte Kultur des Wegschauens und Verschweigens" im Kloster habe den Tätern ihr Treiben erleichtert. Er werde "Tag und Nacht" von ehemaligen Schülern kontaktiert, sagte Pfister.


Die Verantwortlichen (die hinschauen und handeln hätten müssen) sollten in jedem Fall verurteilt werden!


Edit:
Zitat:
Pfisters Schilderungen zufolge gab es zudem auch Ende 2009 noch Fälle, in denen zwei Schüler der fünften Klasse körperlich von einem Pater gezüchtigt wurden.

"Prügelstrafen waren an der Tagesordnung"

Ohne "eine falsche Solidarität" seien die Taten nicht möglich gewesen, sagte Pfister. Mit anderen Worten: Zwar wurden die Missbrauchshandlungen offenbar nur von wenigen Mönchen begangen. Diese schikanierten und quälten jedoch zahlreiche Opfer über Jahrzehnte - ohne dass die Leitung des Kloster dagegen vorgegangen wäre. Viele der früheren Schüler, die sich gemeldet haben, wiesen ausdrücklich darauf hin, dass der Leitung das Treiben der Pater nicht verborgen geblieben sein könne - zumal viele der Züchtigungen nicht im Geheimen stattfanden.

"Prügelstrafen waren an der Tagesordnung. Alle wussten davon. Keiner konnte davon nichts mitbekommen haben", schrieb einer der Betroffenen dem Sonderermittler. Die Handlungen seien möglich gewesen, da "keine reale Aufklärungsgefahr" bestanden habe. Mit anderen Worten: Weil Verantwortliche den Missbrauch über Jahre geschehen ließen.

Ein Pater habe Dutzende Kinder nacheinander geschlagen, der Ermittler sprach in diesem Zusammenhang von "Massenschlägen". "Es herrschte der absolute Terror", schrieb einer der früheren Schüler.
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Anmeldungsdatum: 04.05.2009
Beiträge: 497

Beitrag(#1440247) Verfasst am: 05.03.2010, 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr gute Seite, die vor allem zu Ettal den gegenwärtigen Stand zusammenfasst. Mit Videodateien usw.

http://www.br-online.de/aktuell/ettal-missbrauch-bayern-ID1266842657103.xml
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HiobHolbach
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Beitrag(#1440411) Verfasst am: 06.03.2010, 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Noch ein Fall von aktueller Vertuschung?

''Mein Mut ist dahin''
Interview: D. Stawski
Monika Preis ist Vertrauensperson in der "Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern" - und fühlt sich bei ihrer Arbeit von der Kirche eingeschüchtert.

http://www.sueddeutsche.de/bayern/887/505093/text/

Oder hatten wir das schon?
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HiobHolbach
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Beitrag(#1440787) Verfasst am: 07.03.2010, 06:30    Titel: Antworten mit Zitat

Jetzt verdächtigt schon eine CSU-Ministerin die RKK indirekt der Vertuschung. Mein Gott, wo soll das noch enden? Wird das christliche Abendland untergehen? Hoffentlich.

"Die bayerische Justizministerin Beate Merk (CSU) mahnt die Kirchen zu mehr Zusammenarbeit mit der Justiz."

http://www.sueddeutsche.de/bayern/996/505201/text/
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HiobHolbach
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Beitrag(#1440788) Verfasst am: 07.03.2010, 06:38    Titel: Antworten mit Zitat

Der Regisseur und Komponist Franz Wittenbrink, der bis 1967 im Regensburger Internat der Domspatzen lebte, spricht von einem "ausgeklügelten System sadistischer Strafen verbunden mit sexueller Lust", das dort bestand. Der Internatsdirektor Z. habe sich "abends im Schlafsaal zwei, drei von uns Jungs ausgesucht, die er in seine Wohnung mitnahm". Dort habe es Rotwein gegeben und der Priester habe mit den Minderjährigen masturbiert. "Jeder wusste es", sagt Wittenbrink, ein Neffe des damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Alfons Goppel.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,682126,00.html
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HiobHolbach
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Beitrag(#1440789) Verfasst am: 07.03.2010, 07:06    Titel: Antworten mit Zitat

Über die Jesuiten:

http://de.wikipedia.org/wiki/Jesuiten

http://studgenpol.blogspot.com/2010/03/die-macht-des-jesuitengenerals-und-die.html

http://www.jesuiten.org/
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Beitrag(#1440808) Verfasst am: 07.03.2010, 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

Vertuscht wurde nach 2002 nicht nur gegenüber der Öffentlichkeit und der Staatsanwaltschaft, sondern sogar RKK-intern:

"Mit Ettal aber scheint das Vertuschen nun ein Ende zu haben. Der Druck ist mittlerweile so groß, dass sogar der Münchner Erzbischof Reinhard Marx eingriff. Obwohl er kirchenrechtlich für die Benediktiner gar nicht zuständig ist - sie unterstehen dem Päpstlichen Stuhl -, erwirkte Marx den Rücktritt des Abts von Ettal, Barnabas Bögle, und von Schulleiter Pater Maurus Kraß. Beide hatten Missbrauchsvorwürfe, die 2003 und 2005 bekannt geworden waren, nicht dem Ordinariat gemeldet."

http://www.welt.de/die-welt/vermischtes/article6673749/Bayerns-Kirche-in-ihrer-schwersten-Krise.html
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Beitrag(#1440851) Verfasst am: 07.03.2010, 14:20    Titel: Missbräuche im Vincenzstift Rüdesheim-Aulhausen Antworten mit Zitat

Zunächst, liebe Mods, ihr könnt den Artikel auch in den Bereich zu den Heimkindern verschieben. Ich habe diesen aber zur Info hier reingestellt, da es sich ja ebenfalls um Missbräuche an Schutzbefohlenen innerhalb einer katholischen Einrichtung handelt.

Die Missbrauchsfälle im Vincenzstift sind bereits durch die Aussagen von Heimkindern seit Jahrzehnten bekannt. Seit Oktober letzten Jahres auch dem Hessischen Landtag, als vor dem Sozialausschuss ein ehemaliges Heimkind, Frau Gudrun Ickenrod, von der mehrfachen Vergewaltigung durch Priester Müller berichtete. Nach jenem Müller war im Vincenzstift bis vor kurzem ein Haus benannt, trotz Wissens um die Vorwürfe gegen diesen.
Jetzt erst rückt das Vincenzstift von Priester Müller (dieser nahm sich 1970 das Leben) ab.

Quelle:

Wiesbaden Kurier vom 04.03.2010

Schwere Missbrauchs-Vorwürfe gegen den früheren Direktor des Vincenzstiftes

hieraus:
Zitat:
„Du musst freundlich zu mir sein, dann wird Dir vergeben“: So erinnert sich Elke K. an die Worte, die ihr Rudolf Müller an jenem November-Nachmittag vor 52 Jahren gesagt hatte. Der heute 70-Jährigen sind Details dieser Begegnung so präsent, als wäre all das gestern geschehen. Wie sie aus dem Vincenzstift geflohen und die Weinberge hinuntergerannt war. Wie sie später für ein paar Jahre nach Genf gezogen war, um das alles hinter sich zu lassen. Und dass der Pfarrer selbst dann noch Briefe an sie schrieb: Er habe niemals Priester werden wollen und sei todunglücklich in seinem Beruf.


Das Vincenzstift reagiert:
Wiesbadener Kurier vom 05.03.2010

Vincenzstift in Rüdesheim-Aulhausen bestätigt Missbrauchs-Vorwürfe

daraus:
Zitat:
Das Vincenzstift in Rüdesheim-Aulhausen wird bis auf weiteres nicht mehr den Namen Rudolf-Müller-Haus verwenden. Damit reagiert das Sonderpädagogische Zentrum auf Vorwürfe gegen seinen früheren Direktor, der sich 1970 das Leben genommen hatte. Rudolf Müller wird, wie berichtet, des sexuellen Missbrauchs bezichtigt.


Doch das ist eine sehr, sehr späte Einsicht.
Massiv kämpfte die Heimleitung Anfang der 80er Jahre gegen die Buchveröffentlichung des ehemaligen Heimkindes Alexander Homes, wo das Vincenzstift in Aulhausen ebenfalls breit erwähnt wird (jedoch ohne die zahlreichen Vergewaltigungen des Priesters Müller schon zu kennen).


Siehe hierzu auch den Spiegel Artikel von 1981

Stück Misere

daraus:
Zitat:
Doch solche Beispiele publik zu machen ist riskant: Die Vorwürfe des Buchautors waren für die Aulhauser Heimleitung nichts anderes als "Verleumdung" und "üble Nachrede", und inzwischen beschäftigen sich die Gerichte mit dem "Heim zum lieben Gott".

Zunächst wurde ein von Stiftführer Franz Kaspar angestrengtes Verfahren gegen seinen Ex-Zögling Homes vom Wiesbadener Amtsgericht eingestellt - auf Antrag der Anklagebehörde. Statt dessen ermittelte die Staatsanwaltschaft gegen die Heimleitung wegen des "Verdachts der Mißhandlung Abhängiger".



Doch die dann erfolgten staatsanwaltlichen Ermittlungen bestätigten die Aussagen von Homes führten aber zu einem Interessanten Schulterschuss von Staat und Kirche


Zitat:
Eine staatliche Untersuchung förderte - anders als die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen - keinerlei "nennenswerte Vergehen" (Clauss) zutage. Ministerpräsident Holger Börner, ebenfalls Sozialdemokrat, besuchte Aulhausen und geißelte die "Kampagne eines undankbaren Zöglings" als "gezielten Rufmord". Als jüngst zum Besuch des Bundespräsidenten Karl Carstens in Hessen dessen Ehefrau Veronica ein Sonderschulzentrum besichtigen wollte, führte Börner sie spontan nach Aulhausen, um zu zeigen, "daß an den Vorwürfen nichts dran ist".


und weiter:

Zitat:
Und als das ZDF in der Reihe "Betroffen" den Fernsehfilm "Die verlorene Kindheit des Alexander H." ausstrahlen wollte, intervenierten die hessische Landesregierung und die katholische Caritas bei ZDF-Intendant Karl-Günther von Hase - mit Erfolg. Der Film, der sich ausführlich mit dem Vincenzstift auseinandersetzte und in den Programmzeitschriften bereits ausgedruckt war, wurde kurzfristig abgesetzt. Offizielle Begründung der Mainzer Anstalt: Der Film sei "nicht rechtzeitig fertig geworden"


Mehr Quotes erspare ich Euch und den Mods zwinkern. Aber vielleicht wird auch hier deutlich, dass es von Seiten der damalig Regierenden kein allzu großes Interesse gab, Missbräuche in kirchlichen Einrichtungen aufzuklären.

Vielleicht sollte man sich auch mal anschauen, wer außerhalb der Kirchen Missbrauch in kirchlichen Einrichtungen deckte. Wie es scheint, ist dies nicht nur ein Problem innerhalb der r.K.
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Derzeit ohne Untertitel
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Beitrag(#1440929) Verfasst am: 07.03.2010, 16:41    Titel: Missbrauch durch Nonnen Antworten mit Zitat

War mir noch gar nicht zu Bewusstsein gekommen, dass ja tatsächlich nur Männer (-orden) bisher in den Blick genommen wurden. Video bei ZDF von ML - Mona Lisa (6min):
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/988306/Missbraucht-von-Nonnen%253F?bc=sts;stt&flash=off
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