Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
klauswerner registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land
|
(#1474183) Verfasst am: 19.05.2010, 12:45 Titel: |
|
|
fwo hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: | Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: |
Ich habe aber noch keine Gesellschaft gesehen, die sich über den Atheismus definiert. Insofern bleibt Deine Aussage noch immer ohne jeden Beleg. |
Sei 'atheistisch geprägte Gesellschaft' := 'Gesellschaft ohne Glauben an Gott'
Ehrlich, ich weiß nicht, wie ich es dir sonst erklären soll. |
Dann nimm dir mal die SU und sieh dir an, wie fett die Kirche da nach jahrzehntelanger offizieller Verfolgung drinsitzt und erzähle mir, die SU wäre jemals ein Gesellschaft ohne Glauben an Gott gewesen.
Und wieviel Gottesglauben in China noch vorhanden ist, werden wir erst sehen, wenn die KP wider Konkurrenzunternehmen zulässt.
Und falls Du dich auf das politische System beziehst, müsstest Du auch die Demokratie zu den atheistischen Systemen zählen. Wir haben zwar einen Gott in der Präambel, aber das ist nicht mehr als Folklore - der wird für diese Staatsform nicht gebraucht.
fwo |
Richtig!!!
1.) In der Sowjetunion wurde schon mit Beginn des Krieges gegen Hitler die orthodoxe Kirche wieder hoffiert. Glockengeläut bei siegreichen Schlachten kennen die seit dem genauso. Und ganz weg war die Religion/Kirche? in UDSSR eh nie, eher: staatsfern, d.h. ohne politischen Einfluß, genau das was sich viele heute bei uns ja wünschen
2.) Das stalinistische Regime, genauso wie die Nazis, haben viele pseudoreligiöse Elemente in ihr Gehabe mit aufgenommen, ja teilweise (die Nazis) eine Art Germanische Ersatzreligion draus gemacht. (Da war doch was mit der Suche nach Nibelungenschatz, Goldschale, etc).
Auch in Kirchen und in Nähe der Bischöfe waren die Nazis immer zu sehen.
D.h. die waren durchaus religös, sahen aber in der Kirche eher eine Konkurrenz beim beeinflussen der Menschen. Religion definiert sich schliesslich nicht nur über Gott, schon gar nicht nur über die Kirche.
Und ne Statistik: wie viele Nazis (Parteigenossen/Wähler??) waren auch parallel in der Kirche gibts ja wohl nicht. Ich gehe aber davon aus die die absolute Mehrheit aller NSDAP-Mitglieder/NSDAP-Wähler gleichzeitig Kirchenmitglied war. Wieso wird da immer von einem atheistischen System gesprochen? Ob Hitler selbst gläubig war oder nicht weis keiner, das er kein Kirchenfreund war wissen wir, das ist aber auch alles.
3.) Jedes System das keine Religion/Nichtreligion benachteiligt, bei der Meinungsfindung ebenso auf Gläubige jedweder Coleur wie Nichtgläubige hört, gerade auch in ethischen Fragen (siehe Urteil des amerik. Gerichtshofes zur Abtreibung - und das in "Gods own country", heute noch absolut vorbildlich!) ist per se ein atheistisches System, also nahezu jede Demokratie.
Denn dazu im Gegensatz dazu würde ja ein "Gläubiges/Christliches System" (geht eigentlich beides gleichzeitig? Müssen wir Ames mal fragen) würde ja nur auf Gläubige/Christen hören (ja was nu?? Gläubig: Muslim und Hindu und Christ und Afrikanische Stammesreligion und Zeuge Jehova und Indianer und ..., wenn die alle einbezogen werden kommt kein Politiker jemals zu einer Lösung/Gesetzgebung. (Es gibt glaube ich alleine in Deutschland ~190 offizielle Religionsgemeinschaften.
Oder ist mit Gläubig doch wieder nur Christlich gemeint? Also rk, ev, orthodox, evangelikal, Mormonen, altkatholiken, zeuge jehova, Hutterer, Waldenser, ...., macht glaube ich die Entscheidungsfindung auch nicht einfacher. Siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_christlicher_Konfessionen
Aber halt, der Ursprungsartikel stand ja auf Kath.net - also ist wohl ein Gläubiges System ein rk-System wie Irland, Nicaragua, Polen oder Portugal. Mit klarer Position zu Schwulen, Abtreibung (auch bei Vergewaltung von Minderjährigen), Verhütung, ...
Also schon daran sieht man das der Bericht Schwachsinn ist, es gibt eben keine klare Definition was
unter Gläubig fällt, keine klare Position in Ethischen Fragen usw. Die einen sind gegen Prügel, die anderen dafür, die nächsten schreiben sie vor (Sasek).
Wie soll also eine gläubige Welt, wenn die Vielfalt erlaubt ist, aussehen? Welche Moral und Ethik hat sie denn???
Und worin unterscheidet sich diese Moral in der Praxis, nicht in der Begründung, von einer ebensowenig definierten atheistischen Moral???
Irdendwo habe ich neulich gehört, wo Atheismus, eine Welt und Handeln ohne Moral hinführe könne man sehen an dem, was die rein auf ihren Gewinn bezogenen Banker in der Finanzkrise angerichtet haben. Ich kenne aber keine Statistik, die aussagt, das die überwiegende Mehrheit der Banker Atheisten sind
Ich habe aber mal eine gesheen aus den USA, wonach die Anzahl der atheistischen Häftlinge deutlich unter dem Anteil der Atheisten in der Bevölkerung liegt.
_________________ Grüßle
klauswerner
|
|
Nach oben |
|
 |
Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
|
(#1474187) Verfasst am: 19.05.2010, 12:59 Titel: |
|
|
fwo hat folgendes geschrieben: |
Dann nimm dir mal die SU und sieh dir an, wie fett die Kirche da nach jahrzehntelanger offizieller Verfolgung drinsitzt und erzähle mir, die SU wäre jemals ein Gesellschaft ohne Glauben an Gott gewesen.
Und wieviel Gottesglauben in China noch vorhanden ist, werden wir erst sehen, wenn die KP wider Konkurrenzunternehmen zulässt. |
Jedoch war in beiden Gesellschaften der Glaube an Gott nicht so weit verbreitet wie in unserer.
Oder willst du behauten, es wäre nie zu Gulag &Co. gekommen, wenn nur alle Menschen dieser Regime atheistisch genug gewesen wären?
fwo hat folgendes geschrieben: |
Und falls Du dich auf das politische System beziehst, müsstest Du auch die Demokratie zu den atheistischen Systemen zählen. Wir haben zwar einen Gott in der Präambel, aber das ist nicht mehr als Folklore - der wird für diese Staatsform nicht gebraucht. |
Ich bezog mich auf die Gesellschaft.
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: |
Kann sein. Aber auch wenn dem so ist, fehlt immer noch eine Begründing hierfür:
Ilmor hat folgendes geschrieben: | Alan Ames hat folgendes geschrieben: |
Atheisten behaupten, in einer vom Atheismus geprägten Welt sei vieles bedeutend besser als in einer von Religion beeinflussten Welt, doch bei genauem Hinsehen wird deutlich, dass dies nicht stimmt. |
Da hat er aber Recht. | |
UdSSR war eine gottlose Gesellschaft, jedoch sind wir uns wohl einig, dass sie nicht besser war als unsere jetztige Gesellschaft. Das wiederlegt die Annahme, jede gottlose Gesellschaft wäre automatisch besser.
|
|
Nach oben |
|
 |
Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
|
(#1474193) Verfasst am: 19.05.2010, 13:12 Titel: |
|
|
Ilmor hat folgendes geschrieben: |
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: |
Kann sein. Aber auch wenn dem so ist, fehlt immer noch eine Begründing hierfür:
Ilmor hat folgendes geschrieben: | Alan Ames hat folgendes geschrieben: |
Atheisten behaupten, in einer vom Atheismus geprägten Welt sei vieles bedeutend besser als in einer von Religion beeinflussten Welt, doch bei genauem Hinsehen wird deutlich, dass dies nicht stimmt. |
Da hat er aber Recht. | |
UdSSR war eine gottlose Gesellschaft, |
Nein. Siehe auch klauswerners und Telliameds Postings.
Zitat: | jedoch sind wir uns wohl einig, dass sie nicht besser war als unsere jetztige Gesellschaft. |
Stimmt, aber das ist immer noch kein Argument für Deine Behauptung.
Zitat: | Das wiederlegt die Annahme, jede gottlose Gesellschaft wäre automatisch besser. |
Das habe ich nicht behauptet. Zudem ging es mir darum, zu zeigen, dass das:
Alan Ames hat folgendes geschrieben: | Atheisten behaupten, in einer vom Atheismus geprägten Welt sei vieles bedeutend besser als in einer von Religion beeinflussten Welt, doch bei genauem Hinsehen wird deutlich, dass dies nicht stimmt. |
Eine völlig sinnbefreite Aussage ist. Schließlich ist immer noch nicht geklärt, was denn nun eine "vom Atheismus geprägte" oder von mir aus auch gottlose Gesellschaft ist. Daneben wäre dann auch noch zu zeigen, inwiefern der Atheismus für negative Auswüchse von nichtreligiösen Gesellschaften verantwortlich ist. Nichts davon ist bisher geschehen. Daher betrachte ich Ames Aussage als Nonsens, ebenso wie Deine Zustimmung dazu.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
|
|
Nach oben |
|
 |
Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
|
(#1474194) Verfasst am: 19.05.2010, 13:13 Titel: |
|
|
Ilmor hat folgendes geschrieben: | Das wiederlegt die Annahme, jede gottlose Gesellschaft wäre automatisch besser. |
Das hat ja außer diesem verrückten Prediger auch gar keiner behauptet.
|
|
Nach oben |
|
 |
klauswerner registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land
|
(#1474199) Verfasst am: 19.05.2010, 13:21 Titel: |
|
|
Ilmor hat folgendes geschrieben: | UdSSR war eine gottlose Gesellschaft, jedoch sind wir uns wohl einig, dass sie nicht besser war als unsere jetztige Gesellschaft. Das wiederlegt die Annahme, jede gottlose Gesellschaft wäre automatisch besser. |
Hmmm, ich finde
1.) zu wenig Fallbeispiele für ne statistische Auswertung
2.) keine Möglichkeit für echte Doppelblindstudien
Daher das eine so schwer wie das andere zu beweisen.
Bspl. Kuba: Nehmen wir an es wäre ein atheistisches Land (Definition: Bevölkerungsmehrheit ist nicht gläubig, so ok? Wobei ich nicht mal weiß ob das zutrifft).
Wir wissen das es dort Menschenrechtsverletzungen gibt, aber auch wie die Situation VOR der Revolution war. Und wir wissen: Schulbildung, medizinische Versorgung etc. gab es auf diesem Niveau lange Zeit nirgends auf dem südamerikanischen Kontinent.
Dito Massenelend, Kinderprostitution, Gewalt, ...
Wie das heute ist weiß ich nicht.
Wie wären also die Zustände dort heute OHNE Revolution Castros? Ein bisschen Ahnung habe ich da schon.
Und was wiegt schwerer: Gesundheit, Langes Leben, gewaltfreieres Leben, Menschenrechte? Was ist der Massstab? Wie sieht/sah es gleichzeitig mit den Menschenrechten unter der Diktatur Chiles/Argentinies aus? Wie mit den Rechten der Indianer in der Demokratie Brasiliens und andere südamerikanischer Staaten? Wie mit den tatsächlichen Lebenswirklichkeiten von Millionen ungebildeten Strassenkindern in "gläubigen" Gesellschaften Südamerikas?
Der Schluß sozialismus=atheistisch ist schon Schwachsinn (trotz Sozialismus kann die Bevölkerungsmehrheit gläubig sein),
der Schluß unter [sozialistisch=atheistisch]en Regimen gehe es den Menschen schlechter wie in gläubig geprägten Diktaturen/Demokratien ist noch Schwachsinniger.
Wir wissen allerdings: je weniger in einer Gesellschaft Glaube eine gesellschaftsprägende, sprich auf das gesetzliche Handeln sowie Ethik und Moral einflussnehmende Rolle spielt, desto besser geht es den Gesellschaften, desto stabiler sind sie. Wobei das INDIVIDUELLEN Glauben nicht ausschliesst!
„Es geht kein Weg daran vorbei – dort, wo Religion etwas zu sagen hat, geht es den Menschen schlechter, als in den Weltgegenden, wo die Religion eine untergeordnete Rolle spielt. Und diese Tatsache kann man sich nicht schön reden.“
(Quelle: nicht sicher, habe ich aber schon öfter auch so mit Belegen, Hinweis zur Analphabetenquote etc gesehen).
_________________ Grüßle
klauswerner
|
|
Nach oben |
|
 |
Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
|
(#1474201) Verfasst am: 19.05.2010, 13:25 Titel: |
|
|
Mir fällt kein einziges Beispiel eines Landes ein, in dem der Einfluß der Religion größer ist und gleichzeitig die Lebensbedingungen für die Menschen besser sind.
Mir fallen hingegen jede Menge Beispiele von Ländern ein, wo es sich umgekehrt verhält.
|
|
Nach oben |
|
 |
klauswerner registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land
|
(#1474213) Verfasst am: 19.05.2010, 13:47 Titel: |
|
|
Ilmor hat folgendes geschrieben: | Ich bezog mich auf die Gesellschaft.
|
Hallo Ilmor,
Aufgabe: Definiere gläubige Gesellschaft.
Nur bei klaren Begrifflichkeiten wissen wir über was wir überhaupt reden.
Vorschlag: Gläubige Gesellschaft = die Mehrheit der Bevölkerung glaubt an ein oder mehrere Höhere Wesen bzw. ein in irgendeiner Weise stattfindendes Leben nach dem Tod (Himmel, Wiedergeburt, Wiedergeburt in einem Tier, ...) unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft.
Wenn du mit dieser Definition einverstanden bist, dann war die Sowjetunion niemals und nicht eine Minute lang eine atheistische Gesellschaft.
_________________ Grüßle
klauswerner
Zuletzt bearbeitet von klauswerner am 19.05.2010, 13:48, insgesamt 2-mal bearbeitet |
|
Nach oben |
|
 |
fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26504
Wohnort: im Speckgürtel
|
(#1474214) Verfasst am: 19.05.2010, 13:47 Titel: |
|
|
Ilmor hat folgendes geschrieben: | .....
Jedoch war in beiden Gesellschaften der Glaube an Gott nicht so weit verbreitet wie in unserer.
Oder willst du behauten, es wäre nie zu Gulag &Co. gekommen, wenn nur alle Menschen dieser Regime atheistisch genug gewesen wären?
......
Ich bezog mich auf die Gesellschaft.
......
UdSSR war eine gottlose Gesellschaft, jedoch sind wir uns wohl einig, dass sie nicht besser war als unsere jetztige Gesellschaft. Das wiederlegt die Annahme, jede gottlose Gesellschaft wäre automatisch besser. |
Die UDSSR eine gottlose Gesellschaft?
Ich gehe davon aus, dass die BRD von heute, wenn wir den Atheismus im weiteren Sinn (>impliziter Atheismus) nehmen, ein atheistischeres Land ist, als es die UDSSR je gewesen ist.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
|
|
Nach oben |
|
 |
fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26504
Wohnort: im Speckgürtel
|
(#1474215) Verfasst am: 19.05.2010, 13:51 Titel: |
|
|
klauswerner hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: | UdSSR war eine gottlose Gesellschaft, jedoch sind wir uns wohl einig, dass sie nicht besser war als unsere jetztige Gesellschaft. Das wiederlegt die Annahme, jede gottlose Gesellschaft wäre automatisch besser. |
Hmmm, ich finde
1.) zu wenig Fallbeispiele für ne statistische Auswertung
2.) keine Möglichkeit für echte Doppelblindstudien
Daher das eine so schwer wie das andere zu beweisen.
.... | fett von mir.
Ist ja interessant. Kannst Du mal erklären, was in diesem Zusammenhang eine Doppelblindstudie sein soll und was genau man damit misst?
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
|
|
Nach oben |
|
 |
klauswerner registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land
|
(#1474219) Verfasst am: 19.05.2010, 13:54 Titel: |
|
|
fwo hat folgendes geschrieben: | klauswerner hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: | UdSSR war eine gottlose Gesellschaft, jedoch sind wir uns wohl einig, dass sie nicht besser war als unsere jetztige Gesellschaft. Das wiederlegt die Annahme, jede gottlose Gesellschaft wäre automatisch besser. |
Hmmm, ich finde
1.) zu wenig Fallbeispiele für ne statistische Auswertung
2.) keine Möglichkeit für echte Doppelblindstudien
Daher das eine so schwer wie das andere zu beweisen.
.... | fett von mir.
Ist ja interessant. Kannst Du mal erklären, was in diesem Zusammenhang eine Doppelblindstudie sein soll und was genau man damit misst?
fwo |
eben
_________________ Grüßle
klauswerner
|
|
Nach oben |
|
 |
fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26504
Wohnort: im Speckgürtel
|
(#1474221) Verfasst am: 19.05.2010, 13:55 Titel: |
|
|
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | ....
Alan Ames hat folgendes geschrieben: | Atheisten behaupten, in einer vom Atheismus geprägten Welt sei vieles bedeutend besser als in einer von Religion beeinflussten Welt, doch bei genauem Hinsehen wird deutlich, dass dies nicht stimmt. |
Eine völlig sinnbefreite Aussage ist. Schließlich ist immer noch nicht geklärt, was denn nun eine "vom Atheismus geprägte" oder von mir aus auch gottlose Gesellschaft ist. Daneben wäre dann auch noch zu zeigen, inwiefern der Atheismus für negative Auswüchse von nichtreligiösen Gesellschaften verantwortlich ist. Nichts davon ist bisher geschehen. Daher betrachte ich Ames Aussage als Nonsens, ebenso wie Deine Zustimmung dazu. | fett von mir
Bevor wir uns um den Inhalt dieser angeblichen Behauptung weiter streiten, möchte ich erst einmal wissen, welche Atheisten sie überhaupt aufgestellt haben.
klauswerner hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: | klauswerner hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: | UdSSR war eine gottlose Gesellschaft, jedoch sind wir uns wohl einig, dass sie nicht besser war als unsere jetztige Gesellschaft. Das wiederlegt die Annahme, jede gottlose Gesellschaft wäre automatisch besser. |
Hmmm, ich finde
1.) zu wenig Fallbeispiele für ne statistische Auswertung
2.) keine Möglichkeit für echte Doppelblindstudien
Daher das eine so schwer wie das andere zu beweisen.
.... | fett von mir.
Ist ja interessant. Kannst Du mal erklären, was in diesem Zusammenhang eine Doppelblindstudie sein soll und was genau man damit misst?
fwo |
eben |
aha. nu weiß ich mehr.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
|
|
Nach oben |
|
 |
Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
|
(#1474228) Verfasst am: 19.05.2010, 14:03 Titel: |
|
|
klauswerner hat folgendes geschrieben: |
Hmmm, ich finde
1.) zu wenig Fallbeispiele für ne statistische Auswertung |
Nein, ein Gegenbeispiel reicht bereits aus,um zu wiederlegen, dass die Erhöhung der Gottlosigkeit zu einer Verbesserung der bedingungen in einem Land führt[/quote]
klauswerner hat folgendes geschrieben: |
2.) keine Möglichkeit für echte Doppelblindstudien |
Das ist natürlich richtig, allerdings wurden ja die Verbrechen in UdSSR nicht aus religiösen oder antireligiösen Gründen begangen, daher erscheint die Annahme sinnvoll, diese Verbrechen wären mit oder auch ohne Religion geschehen.
klauswerner hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: | Ich bezog mich auf die Gesellschaft.
|
Hallo Ilmor,
Aufgabe: Definiere gläubige Gesellschaft.
Nur bei klaren Begrifflichkeiten wissen wir über was wir überhaupt reden.
Vorschlag: Gläubige Gesellschaft = die Mehrheit der Bevölkerung glaubt an ein oder mehrere Höhere Wesen bzw. ein in irgendeiner Weise stattfindendes Leben nach dem Tod (Himmel, Wiedergeburt, Wiedergeburt in einem Tier, ...) unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft.
Wenn du mit dieser Definition einverstanden bist, dann war die Sowjetunion niemals und nicht eine Minute lang eine atheistische Gesellschaft. |
Gibt es nach dieser Definition überhaupt atheistische Länder?
fwo hat folgendes geschrieben: |
Die UDSSR eine gottlose Gesellschaft?
Ich gehe davon aus, dass die BRD von heute, wenn wir den Atheismus im weiteren Sinn (>impliziter Atheismus) nehmen, ein atheistischeres Land ist, als es die UDSSR je gewesen ist.
fwo |
Mit im weiteren Sinne meinst du Kommunismus als Religion, oder? Ich habe aber explizit von dem Glauben an einen Gott gesprochen.
|
|
Nach oben |
|
 |
fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26504
Wohnort: im Speckgürtel
|
(#1474234) Verfasst am: 19.05.2010, 14:12 Titel: |
|
|
Ilmor hat folgendes geschrieben: | .....
fwo hat folgendes geschrieben: |
Die UDSSR eine gottlose Gesellschaft?
Ich gehe davon aus, dass die BRD von heute, wenn wir den Atheismus im weiteren Sinn (>impliziter Atheismus) nehmen, ein atheistischeres Land ist, als es die UDSSR je gewesen ist.
fwo |
Mit im weiteren Sinne meinst du Kommunismus als Religion, oder? Ich habe aber explizit von dem Glauben an einen Gott gesprochen. |
Ich auch - sonst hätte ich den Atheismus nicht näher qualifiziert. Es gibt zwar Gründe, den Kommunismus als religiöse Veranstaltung zu begreifen, aber das war von mir nicht gemeint. Gemeint war von mir die durchschnittliche Gottgläubigkeit der Russen, die - das wurde auch oben schon erwähnt - auch gehalten hat, als die christliche Religion offiziell nicht gern gesehen war. Die heutige Stellung der russischen Kirche ist ohne eine permanenten Bezug der Mehrheit der Russen zu dieser Kirche auch während des Stalinismus nicht zu erklären.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
|
|
Nach oben |
|
 |
Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
|
(#1474238) Verfasst am: 19.05.2010, 14:30 Titel: |
|
|
fwo hat folgendes geschrieben: |
Ich auch - sonst hätte ich den Atheismus nicht näher qualifiziert. Es gibt zwar Gründe, den Kommunismus als religiöse Veranstaltung zu begreifen, aber das war von mir nicht gemeint. Gemeint war von mir die durchschnittliche Gottgläubigkeit der Russen, die - das wurde auch oben schon erwähnt - auch gehalten hat, als die christliche Religion offiziell nicht gern gesehen war. Die heutige Stellung der russischen Kirche ist ohne eine permanenten Bezug der Mehrheit der Russen zu dieser Kirche auch während des Stalinismus nicht zu erklären.
|
Der Punkt ist doch der, das bei diesen Verbrechen die religiösität der Täter keine Rolle gespielt hat.
Oder bist du der Meinung, Atheisten hätten grundsätzlich anders gehandelt?
|
|
Nach oben |
|
 |
Rohrspatz grobsinnig und feinschlächtig
Anmeldungsdatum: 25.12.2007 Beiträge: 3877
Wohnort: NRW
|
(#1474240) Verfasst am: 19.05.2010, 14:33 Titel: |
|
|
Ilmor hat folgendes geschrieben: | Der Punkt ist doch der, das bei diesen Verbrechen die religiösität der Täter keine Rolle gespielt hat.
Oder bist du der Meinung, Atheisten hätten grundsätzlich anders gehandelt? |
Die Frage ist: Wenn religiöse Gründe für unethische Taten wegfallen - nehmen dann auch unethische Taten ab? Oder treten andere Gründe an ihre Stelle?
Ich finde die Frage schwer zu beantworten...
_________________ Dies ist keine Piep-Show.
|
|
Nach oben |
|
 |
fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26504
Wohnort: im Speckgürtel
|
(#1474250) Verfasst am: 19.05.2010, 14:53 Titel: |
|
|
Ilmor hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: |
Ich auch - sonst hätte ich den Atheismus nicht näher qualifiziert. Es gibt zwar Gründe, den Kommunismus als religiöse Veranstaltung zu begreifen, aber das war von mir nicht gemeint. Gemeint war von mir die durchschnittliche Gottgläubigkeit der Russen, die - das wurde auch oben schon erwähnt - auch gehalten hat, als die christliche Religion offiziell nicht gern gesehen war. Die heutige Stellung der russischen Kirche ist ohne eine permanenten Bezug der Mehrheit der Russen zu dieser Kirche auch während des Stalinismus nicht zu erklären.
|
Der Punkt ist doch der, das bei diesen Verbrechen die religiösität der Täter keine Rolle gespielt hat.
Oder bist du der Meinung, Atheisten hätten grundsätzlich anders gehandelt? |
Wenn Du jetzt aber wieder Religiösität formulierst, wird es wieder Nonsens: Ohne die besondere religiöse Beziehung der Täter zum Kommunismus sind die Taten tatsächlich schwer vostellbar. Der Gottglauben ist es, der eine untergeordnete Rolle spielt, solange er nicht in den Fanatismus eingebaut ist. Wir wissen z.B. von Hitler, dass er sich für von Gott auserwählt hielt und das das sicher für ihn eine treibende Kraft war, da waren wir also schon mal so etwas wie Papst (scnr) . Wobei man nur spekulieren kann, ob das wirklich der christliche Gott war an den er glaubte, angesichts dessen Bandbreite ist es allerdings auch nur mit theologischen Klimmzügen zu bestreiten.
Nun zu der Aussage, der Du so fröhlich zugestimmt hast:
Alan Ames hat folgendes geschrieben: | Atheisten behaupten, in einer vom Atheismus geprägten Welt sei vieles bedeutend besser als in einer von Religion beeinflussten Welt, doch bei genauem Hinsehen wird deutlich, dass dies nicht stimmt. |
Ich würde "vom Atheismus geprägte Welt" übersetzen mit "eine Welt mit entmachteten Kirchen". Und ich gehen davon aus, das dann wirklich einiges besser wäre.
Historische Gegenbeispiele habe ich noch nicht gesehen , die die gebracht wurden, hatten andere Kirchen.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
|
|
Nach oben |
|
 |
Uriziel Herpiderpi
Anmeldungsdatum: 22.12.2007 Beiträge: 1728
|
(#1474252) Verfasst am: 19.05.2010, 15:00 Titel: |
|
|
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: |
Das sind aber keine Regime, die sich über den Atheismus definieren, sondern über eine Ideologie, die für andere Ideologien, wie Religionen, keinen Platz lassen.
|
Die Ideologie:
Gehorche, oder wir terrorisieren und/oder töten dich
Sowas gab's schon seit Jahrtausenden und jedesmal wieder verstecken sich die Urheber und "Ausüber" solcher Ideologien hinter gekauften Gorillas und Söldnern vor ihrer eigenen Bevölkerung...
|
|
Nach oben |
|
 |
Latina Ausgetreten
Anmeldungsdatum: 28.07.2006 Beiträge: 934
Wohnort: Börn, Hellvetia
|
(#1474253) Verfasst am: 19.05.2010, 15:04 Titel: |
|
|
klauswerner hat folgendes geschrieben: | Irdendwo habe ich neulich gehört, wo Atheismus, eine Welt und Handeln ohne Moral hinführe könne man sehen an dem, was die rein auf ihren Gewinn bezogenen Banker in der Finanzkrise angerichtet haben. Ich kenne aber keine Statistik, die aussagt, das die überwiegende Mehrheit der Banker Atheisten sind  |
Genau, wie hat doch Goldman-Sachs Oberguru Blankfein gesagt:
Zitat: | „Ich bin ein Banker, der Gottes Werk verrichtet“ |
_________________ "Ein Gramm Wissen ist einem Zentner Überzeugung und einer Tonne Meinung bei weitem vorzuziehen" [Manès Sperber]
|
|
Nach oben |
|
 |
klauswerner registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land
|
(#1474257) Verfasst am: 19.05.2010, 15:12 Titel: |
|
|
Ilmor hat folgendes geschrieben: |
Gibt es nach dieser Definition überhaupt atheistische Länder?
|
Wahrscheinlich nicht, deswegen meine Definition als Beispiel. Gib mir deine! Welche ist dir lieber?
Was zählst du zu Religion? Nur kirchlich gebunden? Nur christliche Religionen?
(Gerade in der UDSSR ein Thema, da es auch noch andere Religionen in bedeutendem Umfang gibt).
Überlasse ich also erstmal ganz dir.
Ich denke jedenfalls das in nahezu allen Ländern der Welt zu allen Zeiten die Gläubigen in der Mehrzahl waren. Der einzige Unterschied ist, wie hoch der Einfluß der Gläubigen auf die Gesellschaft ist. Da gibt es noch keine Definition eines Gradmessers. Müssten wir in gemeinsamer Diskussion erst entwickeln. Grob würde ich sagen: je pluralistischer eine Gesellschaft, desto mehr Interessen müssen ausgeglichen/berücksichtigt werden und desto geringer ist der Einfluß zumindest EINER BESTIMMTEN Glaubensrichtung.
Insofern wäre unsere gesellschaftliche Konsensfindung in der BRD eine der "atheistischsten", da keine Gruppe einer anderen so ohne weiteres etwas aufzwingen kann.
- Kopftuchpflicht
- Kreuze im Klassenzimmer
- Schulgebet
- Verbot von Schweinefleisch
- harte Abtreibungslinie
- ...
Religiöse Ansichten und Regeln werden so auch immer mehr zu dem was man zu Hause vollzieht, im privaten und nicht im gesellschaftlichen Raum.
Was passiert, wenn eine Gruppe wieder Überhang bekommt, bzw. mehr Einfluß kann man schön in Nicaragua sehen. Seit sich die Sandinisten mit den Katholiken ins Bett gelegt haben gibt es dort das weltweit härteste Abtreibungsverbot. Und es führt zu Toten. Mehrere Frauen hätten bei Geburts/Babyproblemen überleben können, wenn eine Abtreibung aus medizinischen Gründen erlaubt gewesen wäre. So sind dann Mutter UND Kind gestorben, da zur Zeit JEDE Abtreibung, auch bei Schwangerschaft durch Vergewaltung eines Kindes, verboten ist. Viele Frauen treiben nun wieder mit dem Kleiderbügel ab, was ebenfalls schon zu vielen Toten geführt hat. Siehe Berichte auch im Weltspiegel, etc.
Meine klare Ansage: Katholizismus/Religion tötet Menschen!
Eleonor hat folgendes geschrieben: | Die Frage ist: Wenn religiöse Gründe für unethische Taten wegfallen - nehmen dann auch unethische Taten ab? Oder treten andere Gründe an ihre Stelle?
Ich finde die Frage schwer zu beantworten... |
Hallo Eleonor,
es ist schwer zu beantworten, solange nicht klar ist wie Glaube definiert wird. Bei der individuellen Definition, also bezogen auf EIN individuelles Individuum:
Es fallen BESTIMMTE Gründe für unethisches Verhalten weg:
- Tötung eines Abtreibungsarztes
- Mord wegen Glaubensverschiedenheit
- Tot durch Hilfeverweigerung (15 Mädchen einer brennenden Schule in Saudi-Arabien durften das Schulgebäude nicht verlassen, weil sie zum einen kein Kopftuch, zum anderen keine männliche familiäre Begleitperson dabei hatten, sind alle unter Prügel ins brennende Gebäude zurückgeschickt worden und verbrannt).
- Tot/Verstümmelung durch religöse medizinische Eingriffe (Beschneidung von Penis/Klitoris)
- Tot/Verstümmelung durch unmenschliche Regelungen (Scharia).
- Tot/Verstümmelung/Unterdrückung durch religöse Gesetze (mit welcher Religion soll ich da anfangen? Hindu, Taliban, ...)
- Tot wegen falschen Geschlechts (Abtreibung von Mädchen)
- Menschenrechtsverletzung wegen religiöser Benachteiligung des Geschlechts
- ...
Ich hör da mal auf. diese Liste würde unendlich lange. Ich glaube nicht das DIESE Taten im Atheismus durch andere Gründe weiter FFortgeführt würden.
Allerdings gibts auch Taten die unabhängig von Religion stattfinden würden, so wird sicher die Schwulenhatz in Teilen der Bevölkerung bleiben, weil sie andere Ursachen hat, durch Religion nur verstärkt und instrumentalisiert wird.
_________________ Grüßle
klauswerner
Zuletzt bearbeitet von klauswerner am 19.05.2010, 15:33, insgesamt einmal bearbeitet |
|
Nach oben |
|
 |
klauswerner registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land
|
(#1474260) Verfasst am: 19.05.2010, 15:19 Titel: |
|
|
Zitat: | Eleonor hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist: Wenn religiöse Gründe für unethische Taten wegfallen - nehmen dann auch unethische Taten ab? Oder treten andere Gründe an ihre Stelle?
Ich finde die Frage schwer zu beantworten... |
Ach noch ein Beispiel warum die Definition des Glaubens wichtig ist: In den Niederlanden gibt es seit langen eine Staatskirche, also vom Staat bezahlt aber auch kontrolliert.
Da ist von dem Geschrei, das bei uns teilweise katholische Kleriker machen (Einmischung, Erbträger der einzig richtigen Moral, etc) nicht zu hören, der gesellschaftliche Zusammenhalt absolut friedlich.
Also ist glaube ich wichtig: wieviele Gläubige sind Organisiert? Wie ist das Verhältnis dieser Organisationen zum Staat als Ganzes? (Katholiken: Staat im Staat, absolutistischer Anspruch, ...)
_________________ Grüßle
klauswerner
|
|
Nach oben |
|
 |
Rohrspatz grobsinnig und feinschlächtig
Anmeldungsdatum: 25.12.2007 Beiträge: 3877
Wohnort: NRW
|
(#1474264) Verfasst am: 19.05.2010, 15:34 Titel: |
|
|
klauswerner hat folgendes geschrieben: | Eleonor hat folgendes geschrieben: | Die Frage ist: Wenn religiöse Gründe für unethische Taten wegfallen - nehmen dann auch unethische Taten ab? Oder treten andere Gründe an ihre Stelle?
Ich finde die Frage schwer zu beantworten... |
Hallo Eleonor,
es ist schwer zu beantworten, solange nicht klar ist wie Glaube definiert wird. Bei der individuellen Definition, also bezogen auf EIN individuelles Individuum:
Es fallen BESTIMMTE Gründe für unethisches Verhalten weg:
- Tötung eines Abtreibungsarztes
- Mord wegen Glaubensverschiedenheit
- Tot durch Hilfeverweigerung (15 Mädchen einer brennenden Schule in Saudi-Arabien durften das Schulgebäude nicht verlassen, weil sie zum einen kein Kopftuch, zum anderen keine männliche familiäre Begleitperson dabei hatten, sind alle unter Prügel ins brennende Gebäude zurückgeschickt worden und verbrannt).
- Tot/Verstümmelung durch religöse medizinische Eingriffe (Beschneidung von Penis/Klitoris)
- Tot/Verstümmelung durch unmenschliche Regelungen (Scharia).
- Tot/Verstümmelung/Unterdrückung durch religöse Gesetze (mit welcher Religion soll ich da anfangen? Hindu, Taliban, ...)
- Tot wegen falschen Geschlechts (Abtreibung von Mädchen)
- Menschenrechtsverletzung wegen religiöser Benachteiligung des Geschlechts
- ...
Ich hör da mal auf. diese Liste würde unendlich lange. Ich glaube nicht das DIESE Taten im Atheismus durch andere Gründe weiter FFortgeführt würden.
Allerdings gibts auch Taten die unabhängig von Religion stattfinden würden, so wird sicher die Schwulenhatz in Teilen der Bevölkerung bleiben, weil sie andere Ursachen hat, durch Religion nur verstärkt und instrumentalisiert wird. |
Das sehe ich durchaus ein. Ich frage mich aber nicht, ob neue Gründe für bestimmte Taten gefunden werden würden, sondern ob unethisches Verhalten an sich nicht einfach anders begründet werden würde.
Oder anders: Wäre ein Abtreibungsärzte-Killer ohne seinen Glauben zwingend ein moralisch handelnder Mensch? Oder würde er immer zu Feindbildern neigen und diese auch bekämpfen?
Meine Einschätzung geht durchaus in die Richtung, dass religiöse Gründe unethisches Verhalten nicht nur beeinflussen sondern auch hervor bringen, aber solange Atheismus nicht durch alle Geselschaftsschichten ähnlich verteilt ist, traue ich mich nicht, meine Erfahrungen mit Atheisten zu pauschalisieren.
Zur Form der Religion: Sicherlich gibt es Formen der institutionalisierten Religionen, die Fundamentalismus und moderate Religiösität unterschiedlich stark fördrn (auch deren Grauschattierungen). Das muss man definitiv mitbedenken.
Moderate Theisten verhalten sich in moralischen Fragen vermutlich kaum anders als Atheisten.
Sofern man seine Moral nicht auf Dogmen begründet, ist es womöglich Jacke wie Hose, wie die Weltanschauung darüber hinaus aussieht.
_________________ Dies ist keine Piep-Show.
|
|
Nach oben |
|
 |
klauswerner registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land
|
(#1474268) Verfasst am: 19.05.2010, 15:45 Titel: |
|
|
Eleonor hat folgendes geschrieben: |
Moderate Theisten verhalten sich in moralischen Fragen vermutlich kaum anders als Atheisten.
|
Ich gebe dir überall recht, ausser hier: Hier scheint dein mitteleuropäisch geprägtes Lebens- und Weltbild durch und wirkt wie eine rosa Brille.
Schau dir mal moderate Theisten in Entwicklungs-Ländern an, sicher nicht in allen aber in vielen. Auch für viele moderate Theisten in den Bergen Afganistans ist sicher nicht einzusehen, warum Mädchen auf ne Schule sollten.
Vielen moderat theistischen Hindus ist vollkommen klar, das ein Mann mehr zählt als eine Frau.
Und viele moderat theistische Frauen in Afrika halten Beschneidungen mittlerweile schon aus traditionalistischen Gründen hoch. Schliesslich war das ja in ihrer Kindheit auch so. Und es war auch gut. Sonst müssten sie ja ihr eigenes Elternbild korrigieren. Ein Aufwand, den man ihnen nicht zumuten sollte.
Die Schariagesetze werden häufig auch von moderaten Theisten in diesen Ländern befürwortet.
Es ist weniger bedeutend wie moderat theistisch ein Gläubiger ist, als die Frage was ihm als moderat Theistisch, also gesellschaftlicher Konsens, verkauft wird. Und das hat eher was mit dem Einfluß von Religionsgruppen auf die Gesellschaft zu tun. Bei zu großem Einfluß wird Pluralismus schlichtweg verhindert - und damit jede gesellschaftliche Diskussion. Andere Ansichten kommen gar nicht zur Geltung, es wird nicht darüber geredet, nachgedacht. So bleibt auch der moderat Theistische Einfluß weiter schädlich.
_________________ Grüßle
klauswerner
Zuletzt bearbeitet von klauswerner am 19.05.2010, 15:50, insgesamt 2-mal bearbeitet |
|
Nach oben |
|
 |
klauswerner registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land
|
(#1474269) Verfasst am: 19.05.2010, 15:47 Titel: |
|
|
Eleonor hat folgendes geschrieben: |
Oder anders: Wäre ein Abtreibungsärzte-Killer ohne seinen Glauben zwingend ein moralisch handelnder Mensch? Oder würde er immer zu Feindbildern neigen und diese auch bekämpfen?
|
Schau dir "Jesus Camp" auf youtube an (es gibt ne deutsche Kurzfassung) und du siehst wie Abtreibungsärzte-Killer gemacht werden.
Ich verrate schon mal soviel: auch nicht anders wie Sprengstoffgürtel-Terroristen.
_________________ Grüßle
klauswerner
|
|
Nach oben |
|
 |
Rohrspatz grobsinnig und feinschlächtig
Anmeldungsdatum: 25.12.2007 Beiträge: 3877
Wohnort: NRW
|
(#1474272) Verfasst am: 19.05.2010, 15:50 Titel: |
|
|
Hast Recht, klauswerner. Ich hab "moderat" nicht mehr als relative Größe gemessen an der Allgemeinheit verwendet. Ich meinte natürlich "verwässerten" Theismus, wie er bei uns dominiert
_________________ Dies ist keine Piep-Show.
|
|
Nach oben |
|
 |
Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
|
(#1474276) Verfasst am: 19.05.2010, 16:08 Titel: |
|
|
fwo hat folgendes geschrieben: |
Wenn Du jetzt aber wieder Religiösität formulierst, wird es wieder Nonsens: Ohne die besondere religiöse Beziehung der Täter zum Kommunismus sind die Taten tatsächlich schwer vostellbar. Der Gottglauben ist es, der eine untergeordnete Rolle spielt, solange er nicht in den Fanatismus eingebaut ist. Wir wissen z.B. von Hitler, dass er sich für von Gott auserwählt hielt und das das sicher für ihn eine treibende Kraft war, da waren wir also schon mal so etwas wie Papst (scnr) . Wobei man nur spekulieren kann, ob das wirklich der christliche Gott war an den er glaubte, angesichts dessen Bandbreite ist es allerdings auch nur mit theologischen Klimmzügen zu bestreiten.
|
Ich beschränkte in diesem Falle Religion als Begriff auf den Glauben an einen Gott, also würden die Kommunisten nicht darunter fallen.
fwo hat folgendes geschrieben: |
Nun zu der Aussage, der Du so fröhlich zugestimmt hast:
Alan Ames hat folgendes geschrieben: | Atheisten behaupten, in einer vom Atheismus geprägten Welt sei vieles bedeutend besser als in einer von Religion beeinflussten Welt, doch bei genauem Hinsehen wird deutlich, dass dies nicht stimmt. |
Ich würde "vom Atheismus geprägte Welt" übersetzen mit "eine Welt mit entmachteten Kirchen". Und ich gehen davon aus, das dann wirklich einiges besser wäre.
Historische Gegenbeispiele habe ich noch nicht gesehen , die die gebracht wurden, hatten andere Kirchen.
fwo |
Also, in der UdSSR waren die Kirchen auf alle Fälle entmachtet.
klauswerner hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: |
Gibt es nach dieser Definition überhaupt atheistische Länder?
|
Wahrscheinlich nicht, deswegen meine Definition als Beispiel. Gib mir deine! Welche ist dir lieber?
Was zählst du zu Religion? Nur kirchlich gebunden? Nur christliche Religionen?
(Gerade in der UDSSR ein Thema, da es auch noch andere Religionen in bedeutendem Umfang gibt).
Überlasse ich also erstmal ganz dir. |
Wie wäre es, den Einfluss und die öffentliche Wahrnehmung der Kirchen als Indikator für die Atheistigkeit (gibts da ein besseres Wort?) eines Landes zu nehmen?
Eleonor hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: | Der Punkt ist doch der, das bei diesen Verbrechen die religiösität der Täter keine Rolle gespielt hat.
Oder bist du der Meinung, Atheisten hätten grundsätzlich anders gehandelt? |
Die Frage ist: Wenn religiöse Gründe für unethische Taten wegfallen - nehmen dann auch unethische Taten ab? Oder treten andere Gründe an ihre Stelle?
Ich finde die Frage schwer zu beantworten... |
Ich denke mal, man muss hier zwischen zwei Eigenschaften der Menschen unterscheiden.
Zum einem die Neigung, an übernatürliche Phänomene zu glauben (Aberglaube, darunter fällt auch der Gottesglaube), zum anderen die Neigung, sich an einer Idee festzubeissen, und sich in dieser Idee durch seine subjektive Wahrnehmung immer wieder von neuem bestärkt werden, also der Radikalisierung.
Gottesglaube kann sicherlich ein Grund für Radikalisierung sein, das heißt aber noch lange nicht, dass mann die Radikalisierung ausrotten kann, wenn man den Gottesglauben abschafft, oder anders gesagt, das würde die Symptome behandeln, nicht jedoch die Ursachen.
So weit meine, laienhafte formulierte Weltsicht.
|
|
Nach oben |
|
 |
Rohrspatz grobsinnig und feinschlächtig
Anmeldungsdatum: 25.12.2007 Beiträge: 3877
Wohnort: NRW
|
(#1474278) Verfasst am: 19.05.2010, 16:17 Titel: |
|
|
Ilmor hat folgendes geschrieben: |
Gottesglaube kann sicherlich ein Grund für Radikalisierung sein, das heißt aber noch lange nicht, dass mann die Radikalisierung ausrotten kann, wenn man den Gottesglauben abschafft, oder anders gesagt, das würde die Symptome behandeln, nicht jedoch die Ursachen.
So weit meine, laienhafte formulierte Weltsicht. |
Find ich gut. Ich denke auch, dass das zwei einzelne Aspekte sind. Obwohl ich schon denke, dass sich manche Menschen vielleicht erst durch religiöse Gründe radikalisieren lassen. Aber wie gesagt: Ich weiß, dass ich diese Einschätzung schlecht untermauern kann...
_________________ Dies ist keine Piep-Show.
|
|
Nach oben |
|
 |
klauswerner registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land
|
(#1474279) Verfasst am: 19.05.2010, 16:19 Titel: |
|
|
Ilmor hat folgendes geschrieben: |
Wie wäre es, den Einfluss und die öffentliche Wahrnehmung der Kirchen als Indikator für die Atheistigkeit (gibts da ein besseres Wort?) eines Landes zu nehmen?
|
Einverstanden, aber wie oben schon geschrieben: da gibt es keine Messgrößen, die müssten wir erst gemeinsam definieren.
Aber so rein gefühlsmäßig: die heutige BRD wäre damit "atheistischer" als die damalige Sowjetunion.
Stalin hat sehr viel Wert auf die Unterstützung der orthodoxen Kirche, der Patriarchen beim Kampf gegen Hitler gelegt. Siehe Deschner: Ein Jahrhundert Heilsgeschichte - Die Politik der Päpste im Zeitalter der Weltkriege, Band 2.
Wir haben so gefühlsmäßig die "atheistischste" Regierung die wir je auf deutschem Boden hatten.
_________________ Grüßle
klauswerner
|
|
Nach oben |
|
 |
Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
|
(#1474282) Verfasst am: 19.05.2010, 16:26 Titel: |
|
|
klauswerner hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: |
Wie wäre es, den Einfluss und die öffentliche Wahrnehmung der Kirchen als Indikator für die Atheistigkeit (gibts da ein besseres Wort?) eines Landes zu nehmen?
|
Einverstanden, aber wie oben schon geschrieben: da gibt es keine Messgrößen, die müssten wir erst gemeinsam definieren.
Aber so rein gefühlsmäßig: die heutige BRD wäre damit "atheistischer" als die damalige Sowjetunion.
Stalin hat sehr viel Wert auf die Unterstützung der orthodoxen Kirche, der Patriarchen beim Kampf gegen Hitler gelegt. Siehe Deschner: Ein Jahrhundert Heilsgeschichte - Die Politik der Päpste im Zeitalter der Weltkriege, Band 2.
Wir haben soi gefühlsmäßig die "atheistischste" Regierung die wir je auf deutschem Boden hatten. |
Es wird sich doch eine kommunistische Diktatur finden lassen, die nicht den Schönheitsfehler hat,dass ihre Führer mit der Landeskirche kokettierte. Wie wäre es mit den Roten Khmer?
|
|
Nach oben |
|
 |
fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26504
Wohnort: im Speckgürtel
|
(#1474284) Verfasst am: 19.05.2010, 16:32 Titel: |
|
|
Ilmor hat folgendes geschrieben: | .....
Ich beschränkte in diesem Falle Religion als Begriff auf den Glauben an einen Gott, also würden die Kommunisten nicht darunter fallen.
......
Also, in der UdSSR waren die Kirchen auf alle Fälle entmachtet.
..... |
Nicht wirklich - wie am kometenhaften Aufstieg in den letzten Jahrzehnten zu beobachten ist. Die russische Kirche bestimmt wieder die Atmosphäre und weiß Putin als treues Mitglied.
Kirche ist für mich jede Organisation, die sich im Besitz der Wahrheit wähnt und versucht, diese Wahrheit als für alle geltend durchzusetzen, bis hin zur Bestrafung derer, die sie nicht anerkennen. Wenn diese Bestrafung auf das Jenseits verschoben wird, ist das bereits ein Ausdruck weitgehender Entmachtung. Kirchen schöpfen Macht aus der Fanatisierung ihrer Anhängerschaft. Typisch für Kirchen ist das Verbot der Apostasie und die Verteufelung und - solange die Macht reicht - die psychische und physische Vernichtung der Apostaten.
Die von Kirchen vermittelte Wahrheit entstammt prophetischen Akten Einzelner und wird in heiligen Büchern transportiert, deren Texte unantastbar sind.
Diese Beschreibung passt sowohl auf die rkK wie auf die KP oder die NSDAP. Wobei die NSDAP im Gegensatz zur KP das "Positive Christentum" im Programm hatte und Parallelmitgliedschaften in anderen Kirchen zuließ.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
|
|
Nach oben |
|
 |
klauswerner registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land
|
(#1474289) Verfasst am: 19.05.2010, 16:39 Titel: |
|
|
Ilmor hat folgendes geschrieben: |
Es wird sich doch eine kommunistische Diktatur finden lassen, die nicht den Schönheitsfehler hat,dass ihre Führer mit der Landeskirche kokettierte. Wie wäre es mit den Roten Khmer? |
Hör doch auf damit - selbst wenn du ein Beispiel findest: wieviele streng gläubige Dikatoren soll ich dir nennen?
Wenn du EIN atheistisches Land finden solltest, wo Greul verübt wurden - so gibt es doch tausende Beispiele wo im Namen des Glaubens Gräul verursacht wurden und werden.
Und anhand EINES Beipieles lässt sich nie klären: war es die Selbstsucht des Dikators oder seine atheistische/gläubige Weltsicht, die zu den Greul führten? War er am Ende gar seine eigene Religion? Messianisch er der einzige der wusste was für alle gut war?
Ab wann bezeichnet man ein Land atheistisch? Wenn der Diktator ungläubig ist, wenn Taten ausdrücklich mit Verweis auf Vernunft verübt werden?
Du kannst also nur Trends erkennen, Hinweise auf Verstärkungen. Und ich denke da ist dann alles eindeutig. Je pluralistischer ein Land desto eher die Tendez weg von Greul und Übel, je weniger Pluralistisch ein Land desto größer die Tendenz zu Greul und Übel. Und jetzt haben wir auch wieder Hitler eingefangen, egal ob gläubig oder nicht: denn Pluralismus gab's mit Sicherheit nicht.
Und jetzt noch zum Ärgerniss obendrauf:
Der Atheismus hat die Tendez hin zum Pluralismus,
Religionen häufig weg vom Pluralismus.
_________________ Grüßle
klauswerner
|
|
Nach oben |
|
 |
|