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Die Linke braucht Mitglieder. Was spricht dagegen?
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1493021) Verfasst am: 29.06.2010, 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
Dominik hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
Was dagegen spricht? Für mich insbesondere Mitglieder wie Sahra Wagenknecht. Ich habe das Gefühl dass es in der Linkspartei Kreise gibt, die nicht vorbehaltlos hinter einer freien und demokratischen Gesellschaftsform stehen (ohne die ein Sozialismus für mich auch undenkbar ist) - das ist mir Grund genug, um mich dort nicht zu engagieren.


Hast du dieses "Gefühl" bei all den Wirtschaftsverbänden nicht? Wer ist hier die Gefahr für die Demokratie?
Abgesehen davon, dass mir "Gefühle" für eine fundierte Meinungsbildung nicht genügen. Wer die Tagesschau konsumiert hat nachher eine Menge "Gefühle", die sich bei genauerem Hinsehen genügend oft als Manipulation herausstellen.

da hast du natuerlich vollkommen recht, man kommt vom regen in die traufe. das problem ist nur, wenn die linken die regierungsgewalt haben, gibts keine regenmaentel oder-schirme zu kaufen.



...und keine Bananen und kein Nutella.


Und kein verpissen nach Kanada, sondern Arbeit.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1493026) Verfasst am: 29.06.2010, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
Dominik hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
Was dagegen spricht? Für mich insbesondere Mitglieder wie Sahra Wagenknecht. Ich habe das Gefühl dass es in der Linkspartei Kreise gibt, die nicht vorbehaltlos hinter einer freien und demokratischen Gesellschaftsform stehen (ohne die ein Sozialismus für mich auch undenkbar ist) - das ist mir Grund genug, um mich dort nicht zu engagieren.


Hast du dieses "Gefühl" bei all den Wirtschaftsverbänden nicht? Wer ist hier die Gefahr für die Demokratie?
Abgesehen davon, dass mir "Gefühle" für eine fundierte Meinungsbildung nicht genügen. Wer die Tagesschau konsumiert hat nachher eine Menge "Gefühle", die sich bei genauerem Hinsehen genügend oft als Manipulation herausstellen.

da hast du natuerlich vollkommen recht, man kommt vom regen in die traufe. das problem ist nur, wenn die linken die regierungsgewalt haben, gibts keine regenmaentel oder-schirme zu kaufen.



...und keine Bananen und kein Nutella.


Und kein verpissen nach Kanada, sondern Arbeit.


Genau! Immer diese langhaarigen Faulenzer, gelle, Zoff ...-?

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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16375
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Beitrag(#1493027) Verfasst am: 29.06.2010, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

kwark hat folgendes geschrieben:
Die Linken sind für mich definitiv unwählbar, weil sie dem theoretisch und empirisch gescheiterteren Modell des Staatssozialismus oder auch Kommunismus nachhinken. Ich meine mal im Ernst: Wie blöd kann man sein um sowenig aus der Geschichte gelernt zu haben?

Ich habe den Spruch früher gehasst, aber an "Freiheit statt Sozialismus" ist schon was dran. Jeder Eingriff es Staates muss wohl überlegt sein, da er notwenig mit einer Bürokratie einhergeht. Und diese Bürokratie macht das Engagement des Einzelnen kaputt und schränkt seine Freiheit ein.

Ich bin ein linker Liberaler und lehne deswegen jeden Kollektivismus (sei er links oder rechts) ab.

So und jetzt schlagt mich Auf den Arm nehmen


Jetzt mal ganz philosophisch-elliptisch: Das Problem ist nicht die Bürokratie als solche, sondern die Intention, mit der sie aufgebaut oder abgeschafft wird.
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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kwark
Nihilistischer Positivist



Anmeldungsdatum: 04.06.2010
Beiträge: 48

Beitrag(#1493034) Verfasst am: 29.06.2010, 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
kwark hat folgendes geschrieben:
... an "Freiheit statt Sozialismus" ist schon was dran.

An "Freiheit statt Kapitalismus" ist uebrigens auch "was dran"...


Erstere ist eine ein wenig platt formulierte Tatsachenbehauptung, insbesondere durch die Geschichte verifiziert.

Letztere ist in der Tat ein eminentes Problem des theoretischen und praktischen Liberalismus: Jeder Liberale (und auch Neoliberale im echten, alten Wortsinn) weiss und gibt zu, dass die Freiheit im Kapitalistischen System eine ungeheuer positive Kraft ist (wirtschaftlich, politisch und sozial), aber auch ihre Schranken haben muss. Die Festsetzung und Begründung dieser Schranken ist allerdings komplex. Da ist sicher noch einiges zu tun.

Ich bin mit zunehmendem Alter der Meinung: Im Zweifel für die Freiheit - und der Kapitalismus ist das Wirtschaftssystem der Freiheit, gerne abgemildert als soziale Marktwirtschaft.
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"Zwischen Hochmut und Demut steht ein drittes, dem das Leben gehört, und das ist der Mut." T. Fontane
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kwark
Nihilistischer Positivist



Anmeldungsdatum: 04.06.2010
Beiträge: 48

Beitrag(#1493036) Verfasst am: 29.06.2010, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:

Jetzt mal ganz philosophisch-elliptisch: Das Problem ist nicht die Bürokratie als solche ...


Aber Hallo!

Zur Lektüre empfehle ich : Ludwig von Mises: Die Bürokratie. Academia 2004.

Neben der Kritik an der Bürokratie als Hemmschuh der wirtschaftlichen und politischen Freiheit ist vor allem folgendes interessant: "Eine repräsentative Demokratie kann nicht bestehen, wenn ein großer Teil der Wähler auf der öffentlichen Gehaltsliste steht." Da kommt bei uns einiges zusammen: Beamte, Angestellte im öffentlichen Dienst, Beschäftigte im Sozialgewerbe (Erwachsenenfortbildung, Sozialarbeiter, kirchliche Sozialträger etc. pp.), Gewerkschafter, Berater, ein Teil der Journalisten, Lobbyisten (?) etc. pp.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#1493039) Verfasst am: 30.06.2010, 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Die Linke ist eine stalinistische Partei, die durch durch eine Übertritte von SPD-Mitgliedern an Popularität gewann.

Dass Stalinisten nicht für Kommunismus sondern für eine Klassengesellschaft im Sinne der Sowjetunion oder der DDR stehen sollte bekannt sein.

Was die SPD-Übertreter angeht hat sich doch öfter gezeigt, dass trotzt linker Rhetorik die Praxis anders aussieht und im Zweifelsfalle die Arbeiterklasse verraten wird, anstatt gegen den Kapitalismus vorzugehen.

Nein, mit dieser Partei ist keine Revolution zu machen.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#1493041) Verfasst am: 30.06.2010, 00:09    Titel: Antworten mit Zitat

kwark hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:

Jetzt mal ganz philosophisch-elliptisch: Das Problem ist nicht die Bürokratie als solche ...


Aber Hallo!

Zur Lektüre empfehle ich : Ludwig von Mises: Die Bürokratie. Academia 2004.

Neben der Kritik an der Bürokratie als Hemmschuh der wirtschaftlichen und politischen Freiheit ist vor allem folgendes interessant: "Eine repräsentative Demokratie kann nicht bestehen, wenn ein großer Teil der Wähler auf der öffentlichen Gehaltsliste steht." Da kommt bei uns einiges zusammen: Beamte, Angestellte im öffentlichen Dienst, Beschäftigte im Sozialgewerbe (Erwachsenenfortbildung, Sozialarbeiter, kirchliche Sozialträger etc. pp.), Gewerkschafter, Berater, ein Teil der Journalisten, Lobbyisten (?) etc. pp.


ah ja, anarchokapitalismus. Mit den Augen rollen
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Tarvoc
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Beiträge: 44756

Beitrag(#1493047) Verfasst am: 30.06.2010, 00:31    Titel: Antworten mit Zitat

Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Die Linke ist eine stalinistische Partei

So ein Unsinn.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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wuffi
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Beiträge: 1256

Beitrag(#1493049) Verfasst am: 30.06.2010, 00:33    Titel: Antworten mit Zitat

Bin ja selbst noch Mitglied , aber seit Jahren schon inaktiv , da ich auch meist im Ausland bin .
Aus meiner DDR Erfahrung kann ich sagen , dass die Opportunisten nach dem Zusammenbruch der DDR schnellstmöglichst in andere Parteien gegangen sind und wirklich nur die geblieben sind , die sich für einen demokratischen Sozialismus einsetzten und meinten diese Ideen dürften nicht in Vergessenheit geraten . Damit machten sie sich zum Prügelknaben der Nation für die Stalinisten die das Lager wechselten und meinten mit der Partei ist kein Blumentopf mehr zu gewinnen .Meist waren es auch die welche nie höhere Positionen inne hatten , denn die SED brauchte Abnicker und keine Kritiker .Hinzu kamen Leute die den Staatssozialismus ablehnten , aber in irgendeiner Weise linksorientiert waren .
Zu Ulla Jelpke : Ich halte sie als eine der ehrlichsten Mitglieder der Linken , kenne sie seit vielen Jahren . Sie hat immer versucht sich gegen die Parteispitze durchzusetzen , sei es bei der Unterstützung der ersten besetzten Häuser in Ostberlin , um sie zu legalisieren und alternative Projekte dort zu machen , wo ein Teil der Genossen nach der Polizei schrie . Oder für eine klarere Position der Partei gegen den erstarkenden Neonazismus.
Zu ihrer Position in Sachen MfS ( für Wessis Ministerium für Staatssicherheit )
Es war Schild und Schwert der Partei , es Konnte also nichts machen ohne den Segen der SED .
Nun haben es die SED Bonzen es geschafft noch vor dem Ende der DDR dem Ministerium den Buhmann zuzuschieben um sich selber aus der Schusslinie zu bringen , von der Bundesrepublik wurde diese Linie fortgeführt.Davon erstmal von den Menschenrechtsverletzungen abgesehen, es war ein Geheimdienst und nirgendwo auf der Welt arbeiten die mit Samthandschuhen . Letzendlich verantworlich war jedoch die Führung der SED , ich denke es wird auch Geld geflossen sein ,
nicht umsonst lebt der Oberdewisenbeschaffer der SED unbehelligt am Tegernsee , falls er noch nicht gestorben ist.
Und hier in die Geschichte etwas mehr Wahrheit zu bringen , halt ich für berechtigt
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Sticky
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Beitrag(#1493052) Verfasst am: 30.06.2010, 00:43    Titel: Antworten mit Zitat

Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Die Linke ist eine stalinistische Partei, die durch durch eine Übertritte von SPD-Mitgliedern an Popularität gewann.

Dass Stalinisten nicht für Kommunismus sondern für eine Klassengesellschaft im Sinne der Sowjetunion oder der DDR stehen sollte bekannt sein.

Was die SPD-Übertreter angeht hat sich doch öfter gezeigt, dass trotzt linker Rhetorik die Praxis anders aussieht und im Zweifelsfalle die Arbeiterklasse verraten wird, anstatt gegen den Kapitalismus vorzugehen.

Nein, mit dieser Partei ist keine Revolution zu machen.


So weit würde ich nicht gehen. Die Linke als Partei an sich sehe ich nicht als stalinistisch an, aber es sind stellenweise noch Mitglieder mit stalinistischer Gesinnung darin. Wieviel Einfluss sie in der Partei haben, ist schlecht einzuschätzen...
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Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16375
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Beitrag(#1493053) Verfasst am: 30.06.2010, 00:47    Titel: Antworten mit Zitat

kwark hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:

Jetzt mal ganz philosophisch-elliptisch: Das Problem ist nicht die Bürokratie als solche ...


Aber Hallo!

Zur Lektüre empfehle ich : Ludwig von Mises: Die Bürokratie. Academia 2004.

Neben der Kritik an der Bürokratie als Hemmschuh der wirtschaftlichen und politischen Freiheit ist vor allem folgendes interessant: "Eine repräsentative Demokratie kann nicht bestehen, wenn ein großer Teil der Wähler auf der öffentlichen Gehaltsliste steht." Da kommt bei uns einiges zusammen: Beamte, Angestellte im öffentlichen Dienst, Beschäftigte im Sozialgewerbe (Erwachsenenfortbildung, Sozialarbeiter, kirchliche Sozialträger etc. pp.), Gewerkschafter, Berater, ein Teil der Journalisten, Lobbyisten (?) etc. pp.


Volkswirtschaft ist ja nicht so mein Gebiet. Ich vermute aber, daß es Dich (beispielsweise bei der Frage, was man in der aktuellen Situation machen sollte) genauso wenig überzeugen würde, wenn ich Dir zum Beispiel einen Keynesianer ans Herz legte, wie es mich überzeugen würde, wenn Du mir den Lehrer von Friedrich August von Hayek zitierst. Die waren ja zum Beispiel für Margaret Thatcher die maßgeblichen Richtschnüre bei ihrer Politik, nach der Begriffe wie "Gesellschaft" keine Bedeutung hatten. Eine Politik, die andererseits den Zustand der Wirtschaftskrise verursacht und nun als Allheilmittel für diese Krise dargestellt wird (Link). (Sinnigerweise aber, und darauf haben meiner Erinnerung nach auch Einige hingeweisen, haben gerade diejenigen, die immer von den Selbstheilungskräften des Marktes gesprochen und der Marktwirtschaft das Wort geredet haben, sehr gerne die staatlichen Hilfen in Anspruch genommen, als es darum ging, das Geld ihrer Aktionäre zu retten.)
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Zuletzt bearbeitet von Critic am 30.06.2010, 00:55, insgesamt einmal bearbeitet
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44756

Beitrag(#1493058) Verfasst am: 30.06.2010, 00:52    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ah ja, anarchokapitalismus. Mit den Augen rollen

Mises hat auch einige ganz interessante Sachen über den Faschismus geschrieben...
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pewe
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Beiträge: 3377

Beitrag(#1493061) Verfasst am: 30.06.2010, 01:27    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

ah ja, anarchokapitalismus. Mit den Augen rollen

Zur Lektüre ein aktueller Aufsatz über Mises
Daraus:
Zitat:
„Der Anarchismus verkennt die wahre Natur des Menschen; er wäre nur durchführbar in einer Welt von Engeln und Heiligen. Liberalismus ist nicht
Anarchismus; Liberalismus hat mit Anarchismus nicht das geringste zu tun [...] Der Liberalismus ist ... weit entfernt davon, die Notwendigkeit eines Staatsapparates, einer Rechtsordnung und einer Regierung zu bestreiten.“
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44756

Beitrag(#1493074) Verfasst am: 30.06.2010, 04:13    Titel: Antworten mit Zitat

Der Anarchismus wäre nicht durchführbar in einer Welt von Engeln und Heiligen.
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beachbernie
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Beitrag(#1493079) Verfasst am: 30.06.2010, 04:50    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
Dominik hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
Was dagegen spricht? Für mich insbesondere Mitglieder wie Sahra Wagenknecht. Ich habe das Gefühl dass es in der Linkspartei Kreise gibt, die nicht vorbehaltlos hinter einer freien und demokratischen Gesellschaftsform stehen (ohne die ein Sozialismus für mich auch undenkbar ist) - das ist mir Grund genug, um mich dort nicht zu engagieren.


Hast du dieses "Gefühl" bei all den Wirtschaftsverbänden nicht? Wer ist hier die Gefahr für die Demokratie?
Abgesehen davon, dass mir "Gefühle" für eine fundierte Meinungsbildung nicht genügen. Wer die Tagesschau konsumiert hat nachher eine Menge "Gefühle", die sich bei genauerem Hinsehen genügend oft als Manipulation herausstellen.

da hast du natuerlich vollkommen recht, man kommt vom regen in die traufe. das problem ist nur, wenn die linken die regierungsgewalt haben, gibts keine regenmaentel oder-schirme zu kaufen.



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Willst du deshalb nicht in so 'nem Land leben?
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beachbernie
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Beitrag(#1493080) Verfasst am: 30.06.2010, 04:53    Titel: Antworten mit Zitat

kwark hat folgendes geschrieben:


Ich bin mit zunehmendem Alter der Meinung: Im Zweifel für die Freiheit - und der Kapitalismus ist das Wirtschaftssystem der Freiheit, gerne abgemildert als soziale Marktwirtschaft.



Skeptiker wird jetzt mit voraussehber erwidern, dass der Sozialismus das "Wirtschaftssystem der Freiheit" sei. Dann steht also Aussage gegen Aussage. Wer hat denn jetzt recht? Jetzt bin ich echt verwirrt....Schulterzucken
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1493081) Verfasst am: 30.06.2010, 04:58    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Der Anarchismus wäre nicht durchführbar in einer Welt von Engeln und Heiligen.



In einer Welt von Engeln und Heiligen wuerde es erst gar keinen Anarchismus geben. Die Anarchos, die letztes Wochenende in Toronto rumrandalierten, sahen jedenfalls alles andere als engelsgleich und heilig aus...
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Beiträge: 5449
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Beitrag(#1493082) Verfasst am: 30.06.2010, 05:05    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Der Anarchismus wäre nicht durchführbar in einer Welt von Engeln und Heiligen.



In einer Welt von Engeln und Heiligen wuerde es erst gar keinen Anarchismus geben. Die Anarchos, die letztes Wochenende in Toronto rumrandalierten, sahen jedenfalls alles andere als engelsgleich und heilig aus...


zynisches Grinsen
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Anmeldungsdatum: 10.10.2009
Beiträge: 2810

Beitrag(#1493085) Verfasst am: 30.06.2010, 05:49    Titel: Antworten mit Zitat

Dominik hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
leute, ihr noch so lange theoretisieren und diskutieren, es ist und bleibt fakt: die alten seilschaften im osten unserer republik funktionieren immernoch ganz hervorragend. da laeuft mehr unter der decke als sich die "genossen" aus dem westen der republik vorstellen koennen. erst wenn ein zwei generationen gewechselt haben, kann man ernsthaft daran glauben, dass die sed parteidisziplin der allermeisten "genossen" ausgestorben ist. und das werde ich wohl nicht mehr erleben und deshalb geht da mir rein wahltechnisch gar nichts in die linke richtung. dann waehle ich lieber das kleinere uebel.
Komm doch nach Bayern. Da ist die Welt noch in Ordnung.

schau mal, mein junge, ich wohne seit 14 jahren in bayern und arbeitete deutschlandweit, bevor ich anfing weltweit zu arbeiten.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44756

Beitrag(#1493093) Verfasst am: 30.06.2010, 07:43    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
In einer Welt von Engeln und Heiligen wuerde es erst gar keinen Anarchismus geben.

Deswegen wäre er ja nicht durchführbar. Mit den Augen rollen
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Beitrag(#1493105) Verfasst am: 30.06.2010, 08:33    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

ah ja, anarchokapitalismus. Mit den Augen rollen

Zur Lektüre ein aktueller Aufsatz über Mises
Daraus:
Zitat:
„Der Anarchismus verkennt die wahre Natur des Menschen; er wäre nur durchführbar in einer Welt von Engeln und Heiligen. Liberalismus ist nicht
Anarchismus; Liberalismus hat mit Anarchismus nicht das geringste zu tun [...] Der Liberalismus ist ... weit entfernt davon, die Notwendigkeit eines Staatsapparates, einer Rechtsordnung und einer Regierung zu bestreiten.“


sehe ich auch so. allerdings gilt das nicht für kleine gemeinschaften diesseits der monkeysphäre, dort kann anarchie eine gesellschaftsform sein, die größtmögliche freiheit sowohl für den einzelnen als auch für alle ermöglicht - ohne staatsapparat und die damit zusammenhängenden probleme.
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Beitrag(#1493106) Verfasst am: 30.06.2010, 08:35    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Der Anarchismus wäre nicht durchführbar in einer Welt von Engeln und Heiligen.


kommt drauf an was man unter "engeln und heiligen" versteht.
wenn man darunter sinngemäß "tendenziell eher altruistisch als egoistisch handelnde menschen" versteht, wäre er nicht nur durchführbar, sondern realität.
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Malcolm
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Beitrag(#1493107) Verfasst am: 30.06.2010, 08:38    Titel: Antworten mit Zitat

Selbst wenn es nicht das Ziel der Linken sein sollte, hier einen Sozialismus zu errichten, finde ich das beständige linke Moralisieren dieser Partei abstoßend. Politik ist eine Frage richtiger volkswirtschaftlicher Entscheidungen. Davon verstehe ich herzlich wenig ( wie wahrscheinlich 99,9% der Bevölkerung), aber ich traue hier der CDU schlicht am meisten zu. In jedem Fall ist Politik mehr als ein bloßes Verteilungsproblem. Höhere Steuern etwa können sich als fatal für eine Wirtschaftsentwicklung erweisen.

Den Atomausstieg finde ich nicht richtig und Afghanistan war ein "Bündnisfall", weil es den Terror offen unterstützte. Man kann selbstverständlich argumentieren, daß die offene Unterstützung des Terrors des Talibanregimes den Westen letzlich doch nicht bedrohte, weil dieses unterentwickelte Land sowieso nicht die Möglichkeit gehabt hätte, die Feindseligkeit gegenüber dem Westen in Taten umzusetzen, aber da sind wir wieder bei dem Punkt, wo es wieder darum geht, daß man Ahnung haben müßte, aber nicht hat.

In der Politik geht es immer um zwei Dinge: Die richtigen Zielsetzungen und die richtigen Methoden. Und ich bin mir nun mal ziemlich sicher, daß, wenn die Linke hier in Deutschland die absolute Mehrheit und das Sagen hätte, sich das Land politisch völlig isolieren würde ( etwa auch in der EU) und den Laden völlig an die Wand fahren würde. Deshalb ist sie für mich nicht wählbar.

Gruß Malcolm
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Beitrag(#1493108) Verfasst am: 30.06.2010, 08:39    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Der Anarchismus wäre nicht durchführbar in einer Welt von Engeln und Heiligen.



In einer Welt von Engeln und Heiligen wuerde es erst gar keinen Anarchismus geben. Die Anarchos, die letztes Wochenende in Toronto rumrandalierten, sahen jedenfalls alles andere als engelsgleich und heilig aus...


solche äußerungen muss man nun natürlich mit vorsicht genießen, da man dich auf diesem gebiet wohl nicht unbedingt zu den experten zählen kann.
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#1493132) Verfasst am: 30.06.2010, 09:33    Titel: Antworten mit Zitat

goatmountain hat folgendes geschrieben:
Dominik hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
leute, ihr noch so lange theoretisieren und diskutieren, es ist und bleibt fakt: die alten seilschaften im osten unserer republik funktionieren immernoch ganz hervorragend. da laeuft mehr unter der decke als sich die "genossen" aus dem westen der republik vorstellen koennen. erst wenn ein zwei generationen gewechselt haben, kann man ernsthaft daran glauben, dass die sed parteidisziplin der allermeisten "genossen" ausgestorben ist. und das werde ich wohl nicht mehr erleben und deshalb geht da mir rein wahltechnisch gar nichts in die linke richtung. dann waehle ich lieber das kleinere uebel.
Komm doch nach Bayern. Da ist die Welt noch in Ordnung.

schau mal, mein junge, ich wohne seit 14 jahren in bayern und arbeitete deutschlandweit, bevor ich anfing weltweit zu arbeiten.


Nach 14 Jahren Bayern würde ich auch weiter weg als an innerdeutsche Grenzen flüchten. zynisches Grinsen
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1493153) Verfasst am: 30.06.2010, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Politik ist eine Frage richtiger volkswirtschaftlicher Entscheidungen. Davon verstehe ich herzlich wenig ( wie wahrscheinlich 99,9% der Bevölkerung), aber ich traue hier der CDU schlicht am meisten zu.

Woher nimmst du diese Zuversicht?
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1493164) Verfasst am: 30.06.2010, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Davon verstehe ich herzlich wenig ( wie wahrscheinlich 99,9% der Bevölkerung), aber ich traue hier der CDU schlicht am meisten zu


Du glaubst also, bei denen tummeln sich lauter Wirtschaftsexperten? Das ist natürlich Unsinn. Politiker lassen sich von Experten beraten. Und Experten finden sich für jede Ideologie.

Malcolm hat folgendes geschrieben:
In jedem Fall ist Politik mehr als ein bloßes Verteilungsproblem. Höhere Steuern etwa können sich als fatal für eine Wirtschaftsentwicklung erweisen.


Natürlich wirkt sich die Steuerpolitik auf das ökonomische Verhalten der Bürger aus. Ab einem bestimmten Punkt werden die Steuereinnahmen bei steigenden Steuern geringer. Und da wäre dann auch die objektive Grenzen der Verteilungspolitik erreicht. Dieser Punkt ist allerdings kaum zu ermitteln. So einfach wie in folgendem Artikel beschrieben, ist es jedenfalls nicht.

http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E1AB800D5DA36463C815BB073C0DE662C~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Zitat:
Deutschland liegt im Mittelfeld der Auswertung. Würden die Steuern und Abgaben aufs Gehalt steigen, bekäme der Finanzminister für jeden Euro Steuererhöhung ungefähr 50 Cent an zusätzlichen Steuereinnahmen. Das bedeutet umgekehrt: Steuer- und Abgabensenkungen würden sich rund zur Hälfte selbst finanzieren. Wenn die Steuern auf Kapitalerträge sinken, finanziert sich das sogar zu 70 Prozent selbst.

Trabandt und Uhlig ermitteln auch, dass der deutsche Fiskus noch etwas Luft nach oben hat: Das Maximum der Steuereinnahmen ist erst erreicht, wenn durchschnittlich 64 Prozent Steuern und Abgaben auf die deutschen Gehälter anfallen. Die Gewinne werden allerdings mit steigenden Abgaben immer kleiner. Die Einnahmen aus Lohn- und Einkommensteuer sowie Sozialabgaben kann der Staat darum höchstens noch um zehn Prozent steigern. Das wären rund 60 Milliarden Euro.
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Dominik
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Beitrag(#1493201) Verfasst am: 30.06.2010, 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

goatmountain hat folgendes geschrieben:
Dominik hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
leute, ihr noch so lange theoretisieren und diskutieren, es ist und bleibt fakt: die alten seilschaften im osten unserer republik funktionieren immernoch ganz hervorragend. da laeuft mehr unter der decke als sich die "genossen" aus dem westen der republik vorstellen koennen. erst wenn ein zwei generationen gewechselt haben, kann man ernsthaft daran glauben, dass die sed parteidisziplin der allermeisten "genossen" ausgestorben ist. und das werde ich wohl nicht mehr erleben und deshalb geht da mir rein wahltechnisch gar nichts in die linke richtung. dann waehle ich lieber das kleinere uebel.
Komm doch nach Bayern. Da ist die Welt noch in Ordnung.

schau mal, mein junge, ich wohne seit 14 jahren in bayern und arbeitete deutschlandweit, bevor ich anfing weltweit zu arbeiten.

Dann findest du die gängige bayerische Praxis Bewerber für den Öffentlichen Dienst ein schriftlich fixiertes Bekenntnis gegen die Linkspartei abzuliefern ok? Müsste dich doch in deinem demokratischen Empfinden stören, oder nicht? Zumal man ja ein Blatt vorher sein Bekenntnis zum Gleichbehandlungsprinzip der Parteien abgeben muss. Schizo? http://www.justiz.bayern.de/imperia/md/content/stmj_internet/ministerium/ministerium/berufe_stellen/verzeichnis_extrorganisationen_0808.pdf

Was hältst du vom Namengeber des Münchner Flughafens, der wörtlich gesagt hat: "Wer im Fall Allende von Mord spricht, unterstützt Terroismus in Deutschland" und nebenbei als einer der ersten Pinochet anerkannt hat? Das ist offizielle bayerische Politik.
6027 Stimmen mehr und Stoiber hätte 2002 die Wahl gegen Schröder gewonnen. Dann wären wir heute im Irak. Einer unserer über 16 Geheimdienste (BND, Militärischer Abschirmdienst, Verfassungsschutz, Verfassungsschutz der Länder,...) hätte, so wie CIA, Mossad oder MI6 sicherlich einen deutlichen Hinweis auf die Existenz von Massenvernichtungswaffen gefunden und zack simmadabei. Obwohl 90% der Bevölkerung dagegen sind? Jo. Die Engländer und Spanier sind auch dagegen gewesen, interessiert nur niemanden in unserer tollen Demokratie... Bayern ist leider kein sehr schönes Beispiel. Ich kenn mich aus, ich wohn hier.
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Beitrag(#1493205) Verfasst am: 30.06.2010, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Zur Stasi: Ich kapier nicht, warum die Linke heute ständig mit der "Stasi-Keule" bekämpft werden muss. Falls es wirklich keine inhaltlichen Argumente gibt, dann ist schon echt schade, deswegen auf eine friedliche Außenpolitik, den Atomausstieg und den Mindestlohn verzichten zu müssen. Im Übrigen lasse ich mich nicht kriminalisieren, weil irgendjemand in einer Gruppierung, die ich für ihre inhaltlichen Ziele für unterstützenswert halte, Dreck am Stecken hat. Die westdeutsche KPD wurde verboten (lest euch mal das Urteil durch, steht im Netz), die SPD hat sich mit Steinmeiers Menschenrechtsverständnis (Kurnaz) und vor allem ihrer Politik selbst ins Abseits gestellt, die FDP erwähne ich besser nicht und die C-Parteien glauben an die Auferstehung und dass Intelligenztests ein Kriterium für die Einwanderungserlaubnis sein dürfen.
Ich bin ein westdeutscher Sozialutopist und lasse mir nicht einreden, dass Stalin und Pol Pot Argumente für den Kapitalismus seien. Und die Linke als stalinistisch zu bezeichnen ist einfach nur peinlich.
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Beitrag(#1493208) Verfasst am: 30.06.2010, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

wuffi hat folgendes geschrieben:
Bin ja selbst noch Mitglied , aber seit Jahren schon inaktiv , da ich auch meist im Ausland bin .
Aus meiner DDR Erfahrung kann ich sagen , dass die Opportunisten nach dem Zusammenbruch der DDR schnellstmöglichst in andere Parteien gegangen sind und wirklich nur die geblieben sind , die sich für einen demokratischen Sozialismus einsetzten und meinten diese Ideen dürften nicht in Vergessenheit geraten . Damit machten sie sich zum Prügelknaben der Nation für die Stalinisten die das Lager wechselten und meinten mit der Partei ist kein Blumentopf mehr zu gewinnen .Meist waren es auch die welche nie höhere Positionen inne hatten , denn die SED brauchte Abnicker und keine Kritiker .Hinzu kamen Leute die den Staatssozialismus ablehnten , aber in irgendeiner Weise linksorientiert waren .
Zu Ulla Jelpke : Ich halte sie als eine der ehrlichsten Mitglieder der Linken , kenne sie seit vielen Jahren . Sie hat immer versucht sich gegen die Parteispitze durchzusetzen , sei es bei der Unterstützung der ersten besetzten Häuser in Ostberlin , um sie zu legalisieren und alternative Projekte dort zu machen , wo ein Teil der Genossen nach der Polizei schrie . Oder für eine klarere Position der Partei gegen den erstarkenden Neonazismus.
Zu ihrer Position in Sachen MfS ( für Wessis Ministerium für Staatssicherheit )
Es war Schild und Schwert der Partei , es Konnte also nichts machen ohne den Segen der SED .
Nun haben es die SED Bonzen es geschafft noch vor dem Ende der DDR dem Ministerium den Buhmann zuzuschieben um sich selber aus der Schusslinie zu bringen , von der Bundesrepublik wurde diese Linie fortgeführt.Davon erstmal von den Menschenrechtsverletzungen abgesehen, es war ein Geheimdienst und nirgendwo auf der Welt arbeiten die mit Samthandschuhen . Letzendlich verantworlich war jedoch die Führung der SED , ich denke es wird auch Geld geflossen sein ,
nicht umsonst lebt der Oberdewisenbeschaffer der SED unbehelligt am Tegernsee , falls er noch nicht gestorben ist.
Und hier in die Geschichte etwas mehr Wahrheit zu bringen , halt ich für berechtigt

Und ich auch.
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