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Wann gilt etwas als "wahr"?
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krasse Kutte
registrierter User



Anmeldungsdatum: 14.08.2010
Beiträge: 28
Wohnort: Potsdam

Beitrag(#1537097) Verfasst am: 09.09.2010, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
krasse Kutte hat folgendes geschrieben:
ich muss mich selbst verbesser: dass und ob es die objektive wahrheit gibt, sollte als frage formuliert sein, nicht als unumstößliche behauptung.


Diese Frage ist rasch beantwortet, denn hinter dem irreführenden Begriff der subjektiven Wahrheit steckt nichts weiter als der Begriff des Fürwahrhaltens oder Überzeugtseins. Denn der eigentliche Begriff der Wahrheit ist per se ein objektivistischer Begriff.


ich streite nicht ab, dass die frage nach wahrheit ein sprachliches produkt ist (und damit objektivistisch ist) aber dennoch lässt sie sich stellen. wie gehen wir damit deiner meinung nach um, dass sie sich stellen lässt?
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1537099) Verfasst am: 09.09.2010, 20:23    Titel: Re: Sätze im Einklang mit dem objektiven Sein Antworten mit Zitat

krasse Kutte hat folgendes geschrieben:
klar kann erklärt werden, dass denken ein zufälliges nebenprodukt der organtätigkeit ist. dennoch kann festgehalten werden, dass gezielt gedacht werden kann (über gegenstand x oder y). ich frage mich also: wie kann eine zufällige organtätigkeit zielgerichtet gesteuert werden? ...

1. Ein Physikalist muß nicht annehmen, daß Denken ein zufälliges Nebenprodukt der Organtätigkeit ist. Es könnte auch ein notwendiges, wesentlich Produkt sein.

2. Aus einer zufälligen Entstehung folgt nicht zufälliges Verhalten. Z.B. können Sterne und Planeten sich zufällig zusammenballen, kreisen dann aber sehr regelmäßig umeinander.

3. Für eine Zielgerichtetheit reicht es aus, wenn das Organ seine Zukunft simulieren und mit Präferenzen vergleichen kann.
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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krasse Kutte
registrierter User



Anmeldungsdatum: 14.08.2010
Beiträge: 28
Wohnort: Potsdam

Beitrag(#1537121) Verfasst am: 09.09.2010, 21:27    Titel: Re: Sätze im Einklang mit dem objektiven Sein Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
krasse Kutte hat folgendes geschrieben:
klar kann erklärt werden, dass denken ein zufälliges nebenprodukt der organtätigkeit ist. dennoch kann festgehalten werden, dass gezielt gedacht werden kann (über gegenstand x oder y). ich frage mich also: wie kann eine zufällige organtätigkeit zielgerichtet gesteuert werden? ...

1. Ein Physikalist muß nicht annehmen, daß Denken ein zufälliges Nebenprodukt der Organtätigkeit ist. Es könnte auch ein notwendiges, wesentlich Produkt sein.

2. Aus einer zufälligen Entstehung folgt nicht zufälliges Verhalten. Z.B. können Sterne und Planeten sich zufällig zusammenballen, kreisen dann aber sehr regelmäßig umeinander.

3. Für eine Zielgerichtetheit reicht es aus, wenn das Organ seine Zukunft simulieren und mit Präferenzen vergleichen kann.


zu 1) stellt sich ja dennoch die frage, ob bewusstsein auf biologie und diese schließlich auf physik reduzieren lässt? bzw. menschliches selbstbewusstsein (im sinne von bewusstsein von sich selbst) und deren kreativität auf chemie / physik reduzieren werden lässt? wenn ja, wie und woher deine erkenntnis?

zu 2) ich stimme dir zu: aus zufälligem kann regelmäßiges folgen. die (zufällige) erfindung der natürlichen zahlen beherbegten die primzahlen, gerade und ungerade zahlen, an die wohl keiner dachte, als erstmalig angefangen wurde, dinge zu zählen. allerdings sind es menschen, die den sinn in zahlfolgen geben. organe und ihre tätigkeiten sind aber vor dem bewusstsein von sich selbst vorhanden (ein säugling hat keine vorstellung von einem ICH das (un)abhängig von anderen existiert). organe und deren tätigkeit sind voraussetzung dafür, ein bewusstein von sich selbst zu schaffen. die fähigkeiten sind zeitlich also vorher da, bevor ein mensch sich selber bewusst ist. woher also kommt die zielgerichtetheit der organe, die letztlich ein zielgerichtetes denken ermöglichen?

zu3) woher die möglichkeit der simulation? hier ergänzen wir frage 2: eine simulation ist ein zielgerichtetes denken.

der physikalist muss also erkären woher die intentionalität (zielgerichtetheit) der physik kommt? besser gefragt: welche funktion sie hat, wozu sie dienlich ist, welches problem sie löst?

die gleiche fragen müssen freilich geklärt werden, wenn man behauptet, man könne gänzlich auf physikalische erklärungen verzichten - alles sei geistiges produkt: woher kommt dann die zielgreichtetheit des geistes (u.a. hegelianer stehen unter diesem erklärungsdruck).
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Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#1537182) Verfasst am: 10.09.2010, 00:35    Titel: fools garden Antworten mit Zitat

krasse Kutte hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
krasse Kutte hat folgendes geschrieben:
klar kann erklärt werden, dass denken ein zufälliges nebenprodukt der organtätigkeit ist. dennoch kann festgehalten werden, dass gezielt gedacht werden kann (über gegenstand x oder y). ich frage mich also: wie kann eine zufällige organtätigkeit zielgerichtet gesteuert werden? ...

1. Ein Physikalist muß nicht annehmen, daß Denken ein zufälliges Nebenprodukt der Organtätigkeit ist. Es könnte auch ein notwendiges, wesentlich Produkt sein.

2. Aus einer zufälligen Entstehung folgt nicht zufälliges Verhalten. Z.B. können Sterne und Planeten sich zufällig zusammenballen, kreisen dann aber sehr regelmäßig umeinander.

3. Für eine Zielgerichtetheit reicht es aus, wenn das Organ seine Zukunft simulieren und mit Präferenzen vergleichen kann.


zu 1) stellt sich ja dennoch die frage, ob bewusstsein auf biologie und diese schließlich auf physik reduzieren lässt? bzw. menschliches selbstbewusstsein (im sinne von bewusstsein von sich selbst) und deren kreativität auf chemie / physik reduzieren werden lässt? wenn ja, wie und woher deine erkenntnis?

zu 2) ich stimme dir zu: aus zufälligem kann regelmäßiges folgen. die (zufällige) erfindung der natürlichen zahlen beherbegten die primzahlen, gerade und ungerade zahlen, an die wohl keiner dachte, als erstmalig angefangen wurde, dinge zu zählen. allerdings sind es menschen, die den sinn in zahlfolgen geben. organe und ihre tätigkeiten sind aber vor dem bewusstsein von sich selbst vorhanden (ein säugling hat keine vorstellung von einem ICH das (un)abhängig von anderen existiert). organe und deren tätigkeit sind voraussetzung dafür, ein bewusstein von sich selbst zu schaffen. die fähigkeiten sind zeitlich also vorher da, bevor ein mensch sich selber bewusst ist. woher also kommt die zielgerichtetheit der organe, die letztlich ein zielgerichtetes denken ermöglichen?

zu3) woher die möglichkeit der simulation? hier ergänzen wir frage 2: eine simulation ist ein zielgerichtetes denken.

der physikalist muss also erkären woher die intentionalität (zielgerichtetheit) der physik kommt? besser gefragt: welche funktion sie hat, wozu sie dienlich ist, welches problem sie löst?

die gleiche fragen müssen freilich geklärt werden, wenn man behauptet, man könne gänzlich auf physikalische erklärungen verzichten - alles sei geistiges produkt: woher kommt dann die zielgreichtetheit des geistes (u.a. hegelianer stehen unter diesem erklärungsdruck).


das ist mir alles zu weit und zu kompliziert gedacht.

be simpel


ohne Sprache kein Bewußtsein,

was ist Sprache? - eine Kommunikation zwischen Sender und Empfänger.
ein Informationsaustausch von Zustand A und Zustand B.

Sprache erzeugt zudem über ihre Syntax einen Bezug von A und B
Eigentlich eine Abhängigkeit, eine Kausalität die nicht logisch(richtig) sondern nur sprachlich möglich sein muß.

Bewußtsein wird angelernt im Moment wenn Kind in erster Person zu sprechen beginnt.
Die Aussage: "ich bin X" ist nicht angeboren!
Die Fähigkeit zu sprechen sehr wohl.
Sprache ist das erste Werkzeug über das wir verfügen die "Welt" zu gestalten.
Jeder verwechselt diese Gewöhnlichkeit des Seins mit der Besonderheit des Sich-Selbst-Empfindens.
Besonders wird es aber erst, wenn die Möglichkeit da ist, über sich zu erzählen ...
... was erlernt werden muß, in einem so frühen Stadium der Entwicklung, das wir alle dieses Erlernen der Denkfähigkeit vergessen haben
und so nennen wir das gewöhnlichste unseres Daseins "Bewußtsein"
oder toppen das noch mit "Selbstbewußtsein" oder fabulieren von "bewußtseinerweiternden irgendwas".
_________________
____________________
ertrage die Clowns!
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1537247) Verfasst am: 10.09.2010, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

krasse Kutte hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
krasse Kutte hat folgendes geschrieben:
klar kann erklärt werden, dass denken ein zufälliges nebenprodukt der organtätigkeit ist. dennoch kann festgehalten werden, dass gezielt gedacht werden kann (über gegenstand x oder y). ich frage mich also: wie kann eine zufällige organtätigkeit zielgerichtet gesteuert werden? ...

1. Ein Physikalist muß nicht annehmen, daß Denken ein zufälliges Nebenprodukt der Organtätigkeit ist. Es könnte auch ein notwendiges, wesentliches Produkt sein.

2. Aus einer zufälligen Entstehung folgt nicht zufälliges Verhalten. Z.B. können Sterne und Planeten sich zufällig zusammenballen, kreisen dann aber sehr regelmäßig umeinander.

3. Für eine Zielgerichtetheit reicht es aus, wenn das Organ seine Zukunft simulieren und mit Präferenzen vergleichen kann.


zu 1) stellt sich ja dennoch die frage, ob bewusstsein auf biologie und diese schließlich auf physik reduzieren lässt? bzw. menschliches selbstbewusstsein (im sinne von bewusstsein von sich selbst) und deren kreativität auf chemie / physik reduzieren werden lässt? wenn ja, wie und woher deine erkenntnis?

Von "Erkenntnis" würde ich da nicht sprechen. Ich gehe aber davon aus, weil ich keinerlei Hinweis darauf habe, daß es weitere Kräfte/Wechselwirkungen gebe, die nicht physikalischer Natur sind. Was idZ üblicherweise angeführt wird, sind Psychologismen oder setzen das zu Zeigende bereits voraus, oder sprechen zumindest nicht gegen einen Physikalismus.

krasse Kutte hat folgendes geschrieben:
zu 2) ... organe und deren tätigkeit sind voraussetzung dafür, ein bewusstein von sich selbst zu schaffen. die fähigkeiten sind zeitlich also vorher da, bevor ein mensch sich selber bewusst ist. woher also kommt die zielgerichtetheit der organe, die letztlich ein zielgerichtetes denken ermöglichen?

Organe sind nur scheinbar zielgerichtet. Das scheint Dir so, weil sie gut angepaßt sind. Evolution führt scheinbar zu Zielgerichtetheit.

krasse Kutte hat folgendes geschrieben:
zu3) woher die möglichkeit der simulation? hier ergänzen wir frage 2: eine simulation ist ein zielgerichtetes denken.

Nein, eine Simulation ist per se erstmal kein zielgerichtetes Denken, sondern die Berechnung eines (in diesem Fall zukünftigen) Zustands. Die Möglichkeit dazu kann durch biologische Evolution entstanden sein, auch Tiere haben sie ja. Es gibt aber auch Fälle, in denen eine solche FÄhigkeit programmiert wurde, z.B. in einem Schachcomputer.

krasse Kutte hat folgendes geschrieben:
der physikalist muss also erkären woher die intentionalität (zielgerichtetheit) der physik kommt?

Nein, die Physik hat keine Intentionalität.

krasse Kutte hat folgendes geschrieben:
besser gefragt: welche funktion sie hat, wozu sie dienlich ist, welches problem sie löst?

Daß Organe zu etwas nützlich sind, stimmt, ist aber kein Wunder: Nach Milllionen Jahren bleiben halt nur Strukturen übrig, die nicht allzu schädlich für die Fortpflanzung sind.
_________________
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