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Intoleranz als notwendiges Übel im Rahmen der Evolution?
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1545132) Verfasst am: 24.09.2010, 20:42    Titel: Intoleranz als notwendiges Übel im Rahmen der Evolution? Antworten mit Zitat

Intoleranz als notwendiges Übel im Rahmen der Evolution?

Diesen Satz möchte ich hier mal in den Raum stellen.
Gestern fielen mir dazu jede menge Gedanken ein.
Vielleicht komme ich wieder drauf, wenn andere mit nachdenken.
Vielleicht ist es evolutionär sinnvol sich hin und wieder das Hirn einzuschlagen.
Oder können wir das überwinden?
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 10.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1545137) Verfasst am: 24.09.2010, 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin dafür. zynisches Grinsen
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Haronnja
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Anmeldungsdatum: 10.09.2010
Beiträge: 68

Beitrag(#1545161) Verfasst am: 24.09.2010, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

intoleranz als übersteigerte form einer dynamik, die in sozialen gruppen ein wir-gefühl enstehen lässt und der gruppe irgendwie beim überleben hilft?
so in die richtung?
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muadib
Corvus corax



Anmeldungsdatum: 10.08.2007
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Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1545164) Verfasst am: 24.09.2010, 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

Klar, das war die Einstellung der Nazis.
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Die Fiktion
unsanft



Anmeldungsdatum: 15.02.2009
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Beitrag(#1545165) Verfasst am: 24.09.2010, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht ist das ja auch ne Art Alphatier-Reflex ?
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1545167) Verfasst am: 24.09.2010, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Intoleranz verhindert, das Verhalten, die für die Gruppe schädlich sind, toleriert werden.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1545169) Verfasst am: 24.09.2010, 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

Haronnja hat folgendes geschrieben:
intoleranz als übersteigerte form einer dynamik, die in sozialen gruppen ein wir-gefühl enstehen lässt und der gruppe irgendwie beim überleben hilft?
so in die richtung?



Wehler, "Integrationsklammer" ?!?
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Haronnja
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Anmeldungsdatum: 10.09.2010
Beiträge: 68

Beitrag(#1545170) Verfasst am: 24.09.2010, 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

muadib hat folgendes geschrieben:
Klar, das war die Einstellung der Nazis.


meinst du mich?
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46311
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1545171) Verfasst am: 24.09.2010, 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

Haronnja hat folgendes geschrieben:
intoleranz als übersteigerte form einer dynamik, die in sozialen gruppen ein wir-gefühl enstehen lässt und der gruppe irgendwie beim überleben hilft?
so in die richtung?


Aber irgend was muß doch stattfinden, daß wir nicht immer gleich tolerant sind.

Ich beobachte das an diverse Leute.
Wenns denen gut geht, sind sie tolerant. Wenn sie irgend ein Schicksal erleben (Todesfall beim nächsten Angehörige) werden die intolerant.
"Alle sind Schuld, daß es mir nicht gut geht". Dabei gehts ihm nur nicht gut, weil er mit dem Verlust nicht klarkommt.
Wieso wird man z. B. in solche Fälle intolerant?
_________________
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Haronnja
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Anmeldungsdatum: 10.09.2010
Beiträge: 68

Beitrag(#1545173) Verfasst am: 24.09.2010, 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Haronnja hat folgendes geschrieben:
intoleranz als übersteigerte form einer dynamik, die in sozialen gruppen ein wir-gefühl enstehen lässt und der gruppe irgendwie beim überleben hilft?
so in die richtung?



Wehler, "Integrationsklammer" ?!?


nein, persönlich zusammengereimt
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vrolijke
Bekennender Pantheist
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46311
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1545174) Verfasst am: 24.09.2010, 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Intoleranz verhindert, das Verhalten, die für die Gruppe schädlich sind, toleriert werden.


Das wechselt aber, je nach Situation ganz gewaltig.
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Haronnja
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Anmeldungsdatum: 10.09.2010
Beiträge: 68

Beitrag(#1545175) Verfasst am: 24.09.2010, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Haronnja hat folgendes geschrieben:
intoleranz als übersteigerte form einer dynamik, die in sozialen gruppen ein wir-gefühl enstehen lässt und der gruppe irgendwie beim überleben hilft?
so in die richtung?


Aber irgend was muß doch stattfinden, daß wir nicht immer gleich tolerant sind.

Ich beobachte das an diverse Leute.
Wenns denen gut geht, sind sie tolerant. Wenn sie irgend ein Schicksal erleben (Todesfall beim nächsten Angehörige) werden die intolerant.
"Alle sind Schuld, daß es mir nicht gut geht". Dabei gehts ihm nur nicht gut, weil er mit dem Verlust nicht klarkommt.
Wieso wird man z. B. in solche Fälle intolerant?


weil es hilft sich im krisenfall an altbewährtem zu orientieren? es ist kräftesparender.
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muadib
Corvus corax



Anmeldungsdatum: 10.08.2007
Beiträge: 858
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1545177) Verfasst am: 24.09.2010, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Haronnja hat folgendes geschrieben:
muadib hat folgendes geschrieben:
Klar, das war die Einstellung der Nazis.


meinst du mich?


Nein, aber dass es evolutionär sinnvoll wäre sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen.
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1545178) Verfasst am: 24.09.2010, 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Intoleranz verhindert, das Verhalten, die für die Gruppe schädlich sind, toleriert werden.


Das wechselt aber, je nach Situation ganz gewaltig.


Ja. Aber dennoch sind gute Ideen seltener als schlechte Ideen. Lachen
Darum kann es nicht schaden, erstmal misstrauisch zu sein.

Ansonsten könnte man auch argumentieren, das mit einer schlechteren Situation mehr Vorsicht einhergeht, was die Paranoia erhöht. Dann ist einem jeder, der etwas anderes ist, erstmal suspekt.
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Die Fiktion
unsanft



Anmeldungsdatum: 15.02.2009
Beiträge: 2022
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag(#1545179) Verfasst am: 24.09.2010, 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

Intoleranz ist auch durchaus eine Schutzfunktion, wenn sie Neuerungen gegenüber auftritt.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1545180) Verfasst am: 24.09.2010, 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Haronnja hat folgendes geschrieben:
intoleranz als übersteigerte form einer dynamik, die in sozialen gruppen ein wir-gefühl enstehen lässt und der gruppe irgendwie beim überleben hilft?
so in die richtung?


Aber irgend was muß doch stattfinden, daß wir nicht immer gleich tolerant sind.

Ich beobachte das an diverse Leute.
Wenns denen gut geht, sind sie tolerant. Wenn sie irgend ein Schicksal erleben (Todesfall beim nächsten Angehörige) werden die intolerant.
"Alle sind Schuld, daß es mir nicht gut geht". Dabei gehts ihm nur nicht gut, weil er mit dem Verlust nicht klarkommt.
Wieso wird man z. B. in solche Fälle intolerant?


Ich hab auch oft das Gegenteil erlebt. Leute, denen es schlecht geht, werden tolerant, leben und lassen leben, weil sie wissen, wie einem das Leben mitspielen kann, während Leute, die nur Glück im Leben hatten, die Nase rümpfen, wenn jemand sich mal nicht am Riemen reisst oder nonkonform lebt.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46311
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1545189) Verfasst am: 24.09.2010, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Haronnja hat folgendes geschrieben:
intoleranz als übersteigerte form einer dynamik, die in sozialen gruppen ein wir-gefühl enstehen lässt und der gruppe irgendwie beim überleben hilft?
so in die richtung?


Aber irgend was muß doch stattfinden, daß wir nicht immer gleich tolerant sind.

Ich beobachte das an diverse Leute.
Wenns denen gut geht, sind sie tolerant. Wenn sie irgend ein Schicksal erleben (Todesfall beim nächsten Angehörige) werden die intolerant.
"Alle sind Schuld, daß es mir nicht gut geht". Dabei gehts ihm nur nicht gut, weil er mit dem Verlust nicht klarkommt.
Wieso wird man z. B. in solche Fälle intolerant?


Ich hab auch oft das Gegenteil erlebt. Leute, denen es schlecht geht, werden tolerant, leben und lassen leben, weil sie wissen, wie einem das Leben mitspielen kann, während Leute, die nur Glück im Leben hatten, die Nase rümpfen, wenn jemand sich mal nicht am Riemen reisst oder nonkonform lebt.


Das wäre mir ganz neu. Das habe ich noch nie erlebt.
Meine Erfahrung ist, daß der Wechsel zum schlechterem immer zu intoleranz führt.
Kennt jemand da ne Studie drüber. Würde mich interesieren.
Die eigene Wahrnehmung ist immer gefärbt durch den Wunschgedanke.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1545193) Verfasst am: 24.09.2010, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Haronnja hat folgendes geschrieben:
intoleranz als übersteigerte form einer dynamik, die in sozialen gruppen ein wir-gefühl enstehen lässt und der gruppe irgendwie beim überleben hilft?
so in die richtung?


Aber irgend was muß doch stattfinden, daß wir nicht immer gleich tolerant sind.

Ich beobachte das an diverse Leute.
Wenns denen gut geht, sind sie tolerant. Wenn sie irgend ein Schicksal erleben (Todesfall beim nächsten Angehörige) werden die intolerant.
"Alle sind Schuld, daß es mir nicht gut geht". Dabei gehts ihm nur nicht gut, weil er mit dem Verlust nicht klarkommt.
Wieso wird man z. B. in solche Fälle intolerant?


Ich hab auch oft das Gegenteil erlebt. Leute, denen es schlecht geht, werden tolerant, leben und lassen leben, weil sie wissen, wie einem das Leben mitspielen kann, während Leute, die nur Glück im Leben hatten, die Nase rümpfen, wenn jemand sich mal nicht am Riemen reisst oder nonkonform lebt.


Das wäre mir ganz neu. Das habe ich noch nie erlebt.
Meine Erfahrung ist, daß der Wechsel zum schlechterem immer zu intoleranz führt.
Kennt jemand da ne Studie drüber. Würde mich interesieren.
Die eigene Wahrnehmung ist immer gefärbt durch den Wunschgedanke.


Intoleranz findet meiner Erfahrung dann statt, wenn jemand Angst vor sozialem Abstieg hat. Das kann sowohl einen Geringverdiener treffen, der dann intolerant gegenüber Hartzlern wird, als auch einen Topmanager, der seine untergebenen Manager auf mittlerer Ebene als für faul hält.

ME geht es meist um sozial benachbarte Schichten und um sich abzeichende, zu erwartende Tendenzen; aber nicht um das Maß des objektiven Wohlbefindens.

Zumindest nicht nur des materiellen Wohlbefindens.
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1545194) Verfasst am: 24.09.2010, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

"Notwendiges Übel" impliziert doch ein Ziel oder einen Zweck oder was ähnliches. Passt nich so richtig zur sinnfreien Evolution.
_________________
INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1545218) Verfasst am: 24.09.2010, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Haronnja hat folgendes geschrieben:
intoleranz als übersteigerte form einer dynamik, die in sozialen gruppen ein wir-gefühl enstehen lässt und der gruppe irgendwie beim überleben hilft?
so in die richtung?


Aber irgend was muß doch stattfinden, daß wir nicht immer gleich tolerant sind.

Ich beobachte das an diverse Leute.
Wenns denen gut geht, sind sie tolerant. Wenn sie irgend ein Schicksal erleben (Todesfall beim nächsten Angehörige) werden die intolerant.
"Alle sind Schuld, daß es mir nicht gut geht". Dabei gehts ihm nur nicht gut, weil er mit dem Verlust nicht klarkommt.
Wieso wird man z. B. in solche Fälle intolerant?


Intolerant kann verschiedenes heißen. Bei überraschender Arbeitslosigkeit nach langem erfolgreichen Berufsleben habe ich wie Noseman eine Wendung zur Toleranz beobachtet. Die von dir beschriebene externe Ursachensuche bei Schicksalsschlägen ist ganz einfach die Alternative zu einer hohen Chance für Depression. Mir ist klar, warum sich sowas evolutionär durchsetzt.
_________________
Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46311
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1545224) Verfasst am: 24.09.2010, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Haronnja hat folgendes geschrieben:
intoleranz als übersteigerte form einer dynamik, die in sozialen gruppen ein wir-gefühl enstehen lässt und der gruppe irgendwie beim überleben hilft?
so in die richtung?


Aber irgend was muß doch stattfinden, daß wir nicht immer gleich tolerant sind.

Ich beobachte das an diverse Leute.
Wenns denen gut geht, sind sie tolerant. Wenn sie irgend ein Schicksal erleben (Todesfall beim nächsten Angehörige) werden die intolerant.
"Alle sind Schuld, daß es mir nicht gut geht". Dabei gehts ihm nur nicht gut, weil er mit dem Verlust nicht klarkommt.
Wieso wird man z. B. in solche Fälle intolerant?


Intolerant kann verschiedenes heißen. Bei überraschender Arbeitslosigkeit nach langem erfolgreichen Berufsleben habe ich wie Noseman eine Wendung zur Toleranz beobachtet. Die von dir beschriebene externe Ursachensuche bei Schicksalsschlägen ist ganz einfach die Alternative zu einer hohen Chance für Depression. Mir ist klar, warum sich sowas evolutionär durchsetzt.


ich möcht auch aufgeklärt sein.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1545229) Verfasst am: 24.09.2010, 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Haronnja hat folgendes geschrieben:
intoleranz als übersteigerte form einer dynamik, die in sozialen gruppen ein wir-gefühl enstehen lässt und der gruppe irgendwie beim überleben hilft?
so in die richtung?


Aber irgend was muß doch stattfinden, daß wir nicht immer gleich tolerant sind.

Ich beobachte das an diverse Leute.
Wenns denen gut geht, sind sie tolerant. Wenn sie irgend ein Schicksal erleben (Todesfall beim nächsten Angehörige) werden die intolerant.
"Alle sind Schuld, daß es mir nicht gut geht". Dabei gehts ihm nur nicht gut, weil er mit dem Verlust nicht klarkommt.
Wieso wird man z. B. in solche Fälle intolerant?


Intolerant kann verschiedenes heißen. Bei überraschender Arbeitslosigkeit nach langem erfolgreichen Berufsleben habe ich wie Noseman eine Wendung zur Toleranz beobachtet. Die von dir beschriebene externe Ursachensuche bei Schicksalsschlägen ist ganz einfach die Alternative zu einer hohen Chance für Depression. Mir ist klar, warum sich sowas evolutionär durchsetzt.


ich möcht auch aufgeklärt sein.


Nein, das willst Du nicht. Glaub mir doch einfach mal.
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grass_thierse_kasparek
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.08.2006
Beiträge: 109
Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitrag(#1546776) Verfasst am: 28.09.2010, 10:11    Titel: Für mich keine Frage ... Antworten mit Zitat

Ganz klar gegen Intoleranz: "Wir müssen die Leute fördern, in die Mitte nehmen und abholen" (Eva Dorn -ironisch- bei "Maybrit Illner" [Sarrazin-Debatte]).
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Eat the rich !
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1546924) Verfasst am: 28.09.2010, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

Seid ihr sicher, daß man einen solchen Begriff nutzbringend im luftleeren Raum diskutieren kann, ohne, wie man hier ja beobachten kann, bei einer Liste von unzusammenhängenden Statements zu landen?

Welche Toleranz meint ihr? Religiöse, politische, sexuelle? Toleranz als Eigenschaft von Handlungen, Toleranz als Eigenschaft von Menschen, Toleranz als Eigenschaft einer Beziehung zwischen Menschen? Toleranz in Deutschland, in Europa, in der Welt? Ein bißchen genauer muß es schon werden.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Wicked Willow
Non-Dualist



Anmeldungsdatum: 25.09.2010
Beiträge: 7
Wohnort: Göttingen

Beitrag(#1546925) Verfasst am: 28.09.2010, 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

Sozialdarwinismus?

Mit den Augen rollen

Tja, Toleranz ist genauso sehr ein Produkt der Evolution wie Intoleranz - nur, dass die Intoleranz mittel- bis langfristig eher negative Auswirkungen auf die eigene soziale Einheit hat, da man sich Feinde anstatt Verbündeter schafft.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1546939) Verfasst am: 28.09.2010, 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Seid ihr sicher, daß man einen solchen Begriff nutzbringend im luftleeren Raum diskutieren kann, ohne, wie man hier ja beobachten kann, bei einer Liste von unzusammenhängenden Statements zu landen?

Welche Toleranz meint ihr? Religiöse, politische, sexuelle? Toleranz als Eigenschaft von Handlungen, Toleranz als Eigenschaft von Menschen, Toleranz als Eigenschaft einer Beziehung zwischen Menschen? Toleranz in Deutschland, in Europa, in der Welt? Ein bißchen genauer muß es schon werden.


Danke.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46311
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2054478) Verfasst am: 05.05.2016, 09:03    Titel: Antworten mit Zitat

In den "merkel as merkel can"-Thread kam mir nachfolgender Gedanke. Der passt besser hierher.

In Zeiten, wo landauf landab sowie auch global, der Ruf nach "den starken Mann*" sich überall durchzusetzen scheint, sollte man vielleicht Froh sein, eine Figur wie Merkel zu haben.

* Ob links oder rechts. Die Intolerantesten sind auf den Vormarsch.

Anstatt dass daran gearbeitet wird, dass soviel Menschen wie möglich vom Wohlstand partizipieren können, wird gehauen und gestochen, dass "mir ja nichts weggenommen wird".
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#2054480) Verfasst am: 05.05.2016, 09:21    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
In den "merkel as merkel can"-Thread kam mir nachfolgender Gedanke. Der passt besser hierher.

In Zeiten, wo landauf landab sowie auch global, der Ruf nach "den starken Mann*" sich überall durchzusetzen scheint, sollte man vielleicht Froh sein, eine Figur wie Merkel zu haben.


Ja, ich habe mal irgendwo die Meinung gelesen, das Beste an Merkel sei, dass man sich bei ihr beim besten Willen nicht vorstellen könnte, wie sie im Sportpalast steht und brüllt: "Wollt ihr den totalen Krieg?"

Fand ich ganz treffend.
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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2054503) Verfasst am: 05.05.2016, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
In den "merkel as merkel can"-Thread kam mir nachfolgender Gedanke. Der passt besser hierher.

In Zeiten, wo landauf landab sowie auch global, der Ruf nach "den starken Mann*" sich überall durchzusetzen scheint, sollte man vielleicht Froh sein, eine Figur wie Merkel zu haben.


Ja, ich habe mal irgendwo die Meinung gelesen, das Beste an Merkel sei, dass man sich bei ihr beim besten Willen nicht vorstellen könnte, wie sie im Sportpalast steht und brüllt: "Wollt ihr den totalen Krieg?"

Fand ich ganz treffend.


So läuft das ja auch heute nicht mehr. Heute werden irgendwelche Marketingspezialisten einbestellt und die entwickeln dafür entsprechende *Sprachregelungen* , etwa so:

"Wollt ihr die umfassende Friedensmission in Somalia, in Kuba und auch in Russland? Dann teilt uns das doch mit. Gerne auch locker per Mail oder Twitter. Dazu gibt es eine Verlosung des neuen Volkswa ... äh ... VW Beagle für alle Teilnehmer und -innen! Smarte Grüße von eurer Friedensgruppe, die mit dem Blub! Smilie "
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vrolijke
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Beitrag(#2054507) Verfasst am: 05.05.2016, 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
In den "merkel as merkel can"-Thread kam mir nachfolgender Gedanke. Der passt besser hierher.

In Zeiten, wo landauf landab sowie auch global, der Ruf nach "den starken Mann*" sich überall durchzusetzen scheint, sollte man vielleicht Froh sein, eine Figur wie Merkel zu haben.


Ja, ich habe mal irgendwo die Meinung gelesen, das Beste an Merkel sei, dass man sich bei ihr beim besten Willen nicht vorstellen könnte, wie sie im Sportpalast steht und brüllt: "Wollt ihr den totalen Krieg?"

Fand ich ganz treffend.


So läuft das ja auch heute nicht mehr. Heute werden irgendwelche Marketingspezialisten einbestellt und die entwickeln dafür entsprechende *Sprachregelungen* , etwa so:

"Wollt ihr die umfassende Friedensmission in Somalia, in Kuba und auch in Russland? Dann teilt uns das doch mit. Gerne auch locker per Mail oder Twitter. Dazu gibt es eine Verlosung des neuen Volkswa ... äh ... VW Beagle für alle Teilnehmer und -innen! Smarte Grüße von eurer Friedensgruppe, die mit dem Blub! Smilie "


Warts ab!
Irgendwer muß immer verteidigt werden, oder ab einen bestimmten Moment kann man nicht ander als "zurückschiesen". Deprimiert
Da wird sich nie was drann ändern.
Die AFD und Co unterteilt doch schon zur Vorbereitung die Menschen in "zu erhalten", und "kann vernichtet werden" ein, und bekommen immer mehr Anhang.
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