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Was erzähle ich dem Kinde?
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1545357) Verfasst am: 25.09.2010, 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

wuffi hat folgendes geschrieben:
3 Jahre ist noch zu früh , setz Dich nicht unter Stress , ignoriere das . Er wird andere Fragen stellen und wenn er in einigen Jahren drauf zurück kommt , kann man es besser erklären .


Genau, Kinder sind ohnehin zu doof ... Mit den Augen rollen
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1545360) Verfasst am: 25.09.2010, 15:22    Titel: Re: Was erzähle ich dem Kinde? Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Biologisch gesehen leben Atome aus denen der Uropa nun mal bestand ja auch weiter.


Das ist eine sehr interessante Sichtweise.

Völlig falsch, offensichtlich, aber nicht uninteressant.

Leben Steine in Deiner Welt auch?

Hältst du es wirklich für angemessen, dermaßen schlampig mit dem Begriff "Leben" umzugehen, wenn man mit einem kleinen Kind über "Leben" und "Tod" sprechen will?
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Mo.
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Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1545368) Verfasst am: 25.09.2010, 15:52    Titel: Re: Was erzähle ich dem Kinde? Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Biologisch gesehen leben Atome aus denen der Uropa nun mal bestand ja auch weiter.


Das ist eine sehr interessante Sichtweise.

Völlig falsch, offensichtlich, aber nicht uninteressant.

Leben Steine in Deiner Welt auch?

Hältst du es wirklich für angemessen, dermaßen schlampig mit dem Begriff "Leben" umzugehen, wenn man mit einem kleinen Kind über "Leben" und "Tod" sprechen will?

Hm, vielleicht ist Leben nicht der richtige Ausdruck, aber sie, die Atome, bleiben Teil der Welt.
Und auch, was der Verstorbene getan und gesagt hat, bleibt Teil der Welt in dem Sinne, dass er damit Einfluss auf andere Menschen hatte. Andere Menschen hätten ohne ihn manches nicht gedacht, gesagt, getan...
Also das Ich, die Seele oder sowas lebt nicht weiter, aber die Atome und der Einfluss des Ichs, des Er-Lebens bleiben Teil der Welt.

Hm, ich kann nicht richtig in Worte fassen, was ich meine, deshalb sage ich da meist nix dazu skeptisch aber als eines meiner Kigakinder verstarb, kam mir der Gedanke, was ich ohne ihn wohl alles nicht gedacht, gesagt, erlebt hätte und dass er auf mich und mein Leben so Einfluss hatte (und das gilt ja nicht nur für mich), der bleibt und so bleibt er gewissermaßen Teil der Welt.
Vielleicht gibt das noch einen Anhaltspunkt, wie ich das meine: "Was einmal gedacht wurde, kann nicht wieder zurückgenommen werden."
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CyVice
libre penseur



Anmeldungsdatum: 08.05.2010
Beiträge: 89
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1545370) Verfasst am: 25.09.2010, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Diese Fragen wurden mir auch mal von meinen Kindern gestellt, als mein Vater gestorben ist, da waren die drei und fünf.
Ich habe einfach gesagt daß man halt eine bestimmte Zeit lebt und irgendwann stirbt. Das sei etwas ganz normales, selbst wenn mann traurig ist daß diese Person nicht mehr da ist.
Und ganz ehrlich gesagt war damit das Thema ziemlich schnell erledigt, hmmm.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1545372) Verfasst am: 25.09.2010, 16:09    Titel: Re: Was erzähle ich dem Kinde? Antworten mit Zitat

Mo. hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Biologisch gesehen leben Atome aus denen der Uropa nun mal bestand ja auch weiter.


Das ist eine sehr interessante Sichtweise.

Völlig falsch, offensichtlich, aber nicht uninteressant.

Leben Steine in Deiner Welt auch?

Hältst du es wirklich für angemessen, dermaßen schlampig mit dem Begriff "Leben" umzugehen, wenn man mit einem kleinen Kind über "Leben" und "Tod" sprechen will?

Hm, vielleicht ist Leben nicht der richtige Ausdruck, aber sie, die Atome, bleiben Teil der Welt.


Wen interessiert das?

Zitat:
Und auch, was der Verstorbene getan und gesagt hat, bleibt Teil der Welt in dem Sinne, dass er damit Einfluss auf andere Menschen hatte. Andere Menschen hätten ohne ihn manches nicht gedacht, gesagt, getan...


Wie schon gesagt: Man kann die Wahrheit sagen oder sich davor drücken. Ob man das in schöne Worte kleidet oder welche Ausrede man danach benutzt ist eigentlich unerheblich.

Zitat:
Also das Ich, die Seele oder sowas lebt nicht weiter, aber die Atome und der Einfluss des Ichs, des Er-Lebens bleiben Teil der Welt.


Wenn Du schon den Begriff "Seele" benutzt, ist sowieso Hopfen und Malz verloren. Schulterzucken

Zitat:
Hm, ich kann nicht richtig in Worte fassen, was ich meine, deshalb sage ich da meist nix dazu skeptisch aber als eines meiner Kigakinder verstarb, kam mir der Gedanke, was ich ohne ihn wohl alles nicht gedacht, gesagt, erlebt hätte und dass er auf mich und mein Leben so Einfluss hatte (und das gilt ja nicht nur für mich), der bleibt und so bleibt er gewissermaßen Teil der Welt.
Vielleicht gibt das noch einen Anhaltspunkt, wie ich das meine: "Was einmal gedacht wurde, kann nicht wieder zurückgenommen werden."


Alles völlig irrelervant wenn es um die Frage geht, wo der Opa jetzt ist und was er da macht ...
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vrolijke
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Beitrag(#1545373) Verfasst am: 25.09.2010, 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

CyVice hat folgendes geschrieben:
Diese Fragen wurden mir auch mal von meinen Kindern gestellt, als mein Vater gestorben ist, da waren die drei und fünf.
Ich habe einfach gesagt daß man halt eine bestimmte Zeit lebt und irgendwann stirbt. Das sei etwas ganz normales, selbst wenn mann traurig ist daß diese Person nicht mehr da ist.
Und ganz ehrlich gesagt war damit das Thema ziemlich schnell erledigt, hmmm.


Ich glaube auch, daß gerade Kindern sich damit abfinden.
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Mo.
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Beitrag(#1545378) Verfasst am: 25.09.2010, 16:41    Titel: Re: Was erzähle ich dem Kinde? Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Also das Ich, die Seele oder sowas lebt nicht weiter, aber die Atome und der Einfluss des Ichs, des Er-Lebens bleiben Teil der Welt.


Wenn Du schon den Begriff "Seele" benutzt, ist sowieso Hopfen und Malz verloren. Schulterzucken

Das war wohl missverständlich, ich wollte damit eigtl. zum Ausdruck bringen, dass es mMn keine unsterbliche Seele gibt. Deshalb kann ich Seele nur im Sinn von Psyche oder Gemüt verstehen, nicht aber im religiösen Sinn.
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Hm, ich kann nicht richtig in Worte fassen, was ich meine, deshalb sage ich da meist nix dazu skeptisch aber als eines meiner Kigakinder verstarb, kam mir der Gedanke, was ich ohne ihn wohl alles nicht gedacht, gesagt, erlebt hätte und dass er auf mich und mein Leben so Einfluss hatte (und das gilt ja nicht nur für mich), der bleibt und so bleibt er gewissermaßen Teil der Welt.
Vielleicht gibt das noch einen Anhaltspunkt, wie ich das meine: "Was einmal gedacht wurde, kann nicht wieder zurückgenommen werden."


Alles völlig irrelervant wenn es um die Frage geht, wo der Opa jetzt ist und was er da macht ...

Stimmt. Als Antwort auf diese Frage war das auch gar nicht gedacht. Ohne das Kind und die Situaion zu kennen, kann ich da gar nicht pauschal sagen, was ich antworten würde. Ich weiß nur, dass ich nicht sagen würde, der lebt jetzt im Himmel o.ä.
Aber das kann genau das richtige sein:
CyVice hat folgendes geschrieben:
Diese Fragen wurden mir auch mal von meinen Kindern gestellt, als mein Vater gestorben ist, da waren die drei und fünf.
Ich habe einfach gesagt daß man halt eine bestimmte Zeit lebt und irgendwann stirbt. Das sei etwas ganz normales, selbst wenn mann traurig ist daß diese Person nicht mehr da ist.
Und ganz ehrlich gesagt war damit das Thema ziemlich schnell erledigt, hmmm.

Wenn Kinder mehr wissen wollen fragen sie schon. Dann kommt man ins Gespräch und man kann auch fragen, was denn das Kind denkt. Und im Laufe eines solchen Gespräches kommt man dann vielleicht doch auf das, was ich hier versucht habe zu sagen.
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Mo.
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Beiträge: 12690

Beitrag(#1545379) Verfasst am: 25.09.2010, 16:44    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
CyVice hat folgendes geschrieben:
Diese Fragen wurden mir auch mal von meinen Kindern gestellt, als mein Vater gestorben ist, da waren die drei und fünf.
Ich habe einfach gesagt daß man halt eine bestimmte Zeit lebt und irgendwann stirbt. Das sei etwas ganz normales, selbst wenn mann traurig ist daß diese Person nicht mehr da ist.
Und ganz ehrlich gesagt war damit das Thema ziemlich schnell erledigt, hmmm.


Ich glaube auch, daß gerade Kindern sich damit abfinden.

Wobei das uU auch drauf ankommt, ob es um den relativ alten, vielleicht auch kranken, Opa geht oder um ein Elternteil, Geschwister, Freund....
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vrolijke
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Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1545381) Verfasst am: 25.09.2010, 16:52    Titel: Antworten mit Zitat

Mo. hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
CyVice hat folgendes geschrieben:
Diese Fragen wurden mir auch mal von meinen Kindern gestellt, als mein Vater gestorben ist, da waren die drei und fünf.
Ich habe einfach gesagt daß man halt eine bestimmte Zeit lebt und irgendwann stirbt. Das sei etwas ganz normales, selbst wenn mann traurig ist daß diese Person nicht mehr da ist.
Und ganz ehrlich gesagt war damit das Thema ziemlich schnell erledigt, hmmm.


Ich glaube auch, daß gerade Kindern sich damit abfinden.

Wobei das uU auch drauf ankommt, ob es um den relativ alten, vielleicht auch kranken, Opa geht oder um ein Elternteil, Geschwister, Freund....


Kindern finden sich mit den erstaunlichsten Dingen ab.
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Klarsicht
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Anmeldungsdatum: 07.08.2010
Beiträge: 89

Beitrag(#1545382) Verfasst am: 25.09.2010, 16:56    Titel: Re: Was erzähle ich dem Kinde? Antworten mit Zitat

Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Neulich fragte mich mein Sohn (3 Jahre), was Sterben heißt, was dann mit dem Uropa passiert wenn er tot ist? Was der dann macht?!

Ich muß zugeben...ich bin richtig ins Trudeln gekommen. Als gläubiger Mensch kann man es sich einfach machen. Als Atheist einem Kind den Tod zu erklären ist eine echte Erfahrung.

Die Unausweichlichkeit des Todes und das alle Menschen irgendwann sterben müssen konnte ich ihm ebensowenig erklären, wie das was danach kommt bzw. nicht kommt.

Ich hatte mit solchen Fragen wahrlich erst wesentlich später gerechnet. Das traf mich absolut unvorbereitet.

Wie kann man einem Kind das alles altersgerecht erklären ohne ihm Angst zu machen? Was kann man da überhaupt erklären?



Sieh doch hier einmal.
http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_aktuelles/a_kindertagesbetreuung/s_1926.html
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26511
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1545385) Verfasst am: 25.09.2010, 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

CyVice hat folgendes geschrieben:
Diese Fragen wurden mir auch mal von meinen Kindern gestellt, als mein Vater gestorben ist, da waren die drei und fünf.
Ich habe einfach gesagt daß man halt eine bestimmte Zeit lebt und irgendwann stirbt. Das sei etwas ganz normales, selbst wenn mann traurig ist daß diese Person nicht mehr da ist.
Und ganz ehrlich gesagt war damit das Thema ziemlich schnell erledigt, hmmm.

dito.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Wicked Willow
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Beitrag(#1546864) Verfasst am: 28.09.2010, 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ich gehöre zwar noch nicht zum Kreis der Eltern, würde aber behaupten, dass Kinder nicht von "Natur" aus mit Angst auf das Phänomen Sterblichkeit und Tod reagieren, wenn sie von Anfang an ohne den Umweg über Heilsversprechen und Jenseitsphantasien daran herangeführt werden.

Problematisch ist es dann eher für Leute, die sich jahrelang mit der Vorstellung beruhigten, nach dem Tode ginge alles noch besser als bisher im "himmlischen Jerusalem" weiter, und dann allmählich feststellen, dass solches Wuschdenken doch reichlich naiv sind.


Ich persönlich sehe den Tod als ganz natürlichen, integralen Bestandteil des Lebens, der sogar Grundvoraussetzung für unsere Existenz ist. Sterben kann sehr unangenehm sein, aber das, was danach kommt finde ich nicht beunruhigender als das, was vor meiner Zeugung war.
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magnusfe
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Beitrag(#1546877) Verfasst am: 28.09.2010, 15:37    Titel: ... Antworten mit Zitat

er macht einen Übergang von einem zustand in einen anderen durch

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ein Übergang - eine Transformation

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Wer meine Worte klaut wird schlau
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Norm
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Beiträge: 8149

Beitrag(#1546953) Verfasst am: 28.09.2010, 17:21    Titel: Re: Was erzähle ich dem Kinde? Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Biologisch gesehen leben Atome aus denen der Uropa nun mal bestand ja auch weiter.


Das ist eine sehr interessante Sichtweise.

Völlig falsch, offensichtlich, aber nicht uninteressant.

Leben Steine in Deiner Welt auch?

Hältst du es wirklich für angemessen, dermaßen schlampig mit dem Begriff "Leben" umzugehen, wenn man mit einem kleinen Kind über "Leben" und "Tod" sprechen will?

Rasmus, nur was du für richtig hältst ist das einzig richtige. Nie wieder werde ich zu Kindern anders als in deinen Worten sprechen. Als Sühne werde ich dir zu Ehren ein paar Haare spalten und opfern. Anbeten
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Argeleb
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Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2059

Beitrag(#1547015) Verfasst am: 28.09.2010, 19:46    Titel: Re: Was erzähle ich dem Kinde? Antworten mit Zitat

Konstrukt hat folgendes geschrieben:

Wie kann man einem Kind das alles altersgerecht erklären ohne ihm Angst zu machen? Was kann man da überhaupt erklären?


Bevor du es deinem Kind erklärst, musst du erst mal eine Erklärung für dich selbst finden. Die richtige Erklärung musst du dann nur noch kindgerecht verpacken.

Meine Erklärung (für mich):
Der Tod ist für die Angehörigen ein großer Verlust, aber als Trost existiert der Verstorbene in den Erinnerungen der Überlebenden weiter.
Mit dem Tod endet aber auch jedes Leid des Verstorbenen. Alle Sorgen und Schmerzen, die er hatte sind vorbei. Und das ist das Beste am persönlichen Tod.

Mein kindgerechter Versuch würde wohl so aussehen:
Er ist weg! Stell dir vor, er geht auf eine Reise, von der er nie wieder heim kommt. Aber in deiner und in meiner Erinnerung wird er immer bei uns sein.


Ok, dann kommt die Frage:
Und wohin reiste er?
Ins Nirgendwo.
Und wo ist das Nirgendwo?
Das Nirgendwo gibt es nicht.

Irgendwann endet die Frage-Pyramide dann schon und der Kleine muss ins Bett zwinkern
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Denny Crane!
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1547143) Verfasst am: 29.09.2010, 01:22    Titel: Re: Was erzähle ich dem Kinde? Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:
Mein kindgerechter Versuch würde wohl so aussehen:
Er ist weg! Stell dir vor, er geht auf eine Reise, von der er nie wieder heim kommt. Aber in deiner und in meiner Erinnerung wird er immer bei uns sein.


Das hätte mir als Kind nicht genügt. Denn ich hätte nicht nur aus Neugier gefragt, sondern auch aus Eigeninteresse.
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Nini
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Anmeldungsdatum: 08.04.2009
Beiträge: 201
Wohnort: Bonn

Beitrag(#1547330) Verfasst am: 29.09.2010, 13:30    Titel: Re: Was erzähle ich dem Kinde? Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:
Meine Erklärung (für mich):
Der Tod ist für die Angehörigen ein großer Verlust, aber als Trost existiert der Verstorbene in den Erinnerungen der Überlebenden weiter.

Das klingt jetzt nur nach zweckorientierter Einbildung. Hofstadter modelliert dagegen in seinem Buch "Ich bin eine seltsame Schleife" die "Seele" als eine Art Software, die aufgrund der sozialen Interaktion nicht nur auf dem Gehirn des Trägers läuft, sondern auch stückweise auf denen derer, die ihn kannten. Demnach gäbe es nicht nur eine trostorientierte Lüge, sondern tatsächlich eine Art "Nachleuchten".
http://www.dieterwunderlich.de/Hofstadter_seltsame_schleife.htm

Argeleb hat folgendes geschrieben:
Mein kindgerechter Versuch würde wohl so aussehen:
Er ist weg! Stell dir vor, er geht auf eine Reise, von der er nie wieder heim kommt.

Das erzwingt ja gerade die Frage, wo er denn hingegangen ist. Das ist in dem Zusammenhang ähnlich sinnvoll wie die Frage: Wenn Entropie zunimmt - wo kommt sie dann her?
Man impliziert eine Erhaltungsgröße wo keine ist, nur weil man sich die eigene Nichtexistenz nicht vorstellen kann.

Ein Versuch:
Ein Kreisel ist wie der Körper, die Drehung wie das Leben. Ein Kreisel, der aufhört sich zu drehen und bewegungslos am Boden liegt, ist wie ein gestorbener Körper. Es hat keinen Sinn zu fragen, wo die Drehung hingegangen ist.

Oder so:
Was passiert wenn du den Schalter drückst? - Licht geht an.
Was passiert, wenn du nochmal drückst? - Licht geht aus.
Wo geht das Licht dann hin?
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In den Kühlschrank, geh doch nachgucken. Pfeifen
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CyVice
libre penseur



Anmeldungsdatum: 08.05.2010
Beiträge: 89
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1547576) Verfasst am: 29.09.2010, 21:31    Titel: Re: Was erzähle ich dem Kinde? Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:
Konstrukt hat folgendes geschrieben:

Wie kann man einem Kind das alles altersgerecht erklären ohne ihm Angst zu machen? Was kann man da überhaupt erklären?


Bevor du es deinem Kind erklärst, musst du erst mal eine Erklärung für dich selbst finden. Die richtige Erklärung musst du dann nur noch kindgerecht verpacken.

Meine Erklärung (für mich):
Der Tod ist für die Angehörigen ein großer Verlust, aber als Trost existiert der Verstorbene in den Erinnerungen der Überlebenden weiter.
Mit dem Tod endet aber auch jedes Leid des Verstorbenen. Alle Sorgen und Schmerzen, die er hatte sind vorbei. Und das ist das Beste am persönlichen Tod.

Mein kindgerechter Versuch würde wohl so aussehen:
Er ist weg! Stell dir vor, er geht auf eine Reise, von der er nie wieder heim kommt. Aber in deiner und in meiner Erinnerung wird er immer bei uns sein.


Ok, dann kommt die Frage:
Und wohin reiste er?
Ins Nirgendwo.
Und wo ist das Nirgendwo?
Das Nirgendwo gibt es nicht.

Irgendwann endet die Frage-Pyramide dann schon und der Kleine muss ins Bett zwinkern


"Kindgerecht verpacken" hört sich echt nicht gut an, die Kinder sind oft weiter als wir denken.
Als Erwachsener sollte man sich echt nicht schämen zu sagen daß man auf gewisse Fragen einfach keine Antwort hat.
Diese "Verreisen" hört sich bei mir wie eine Mogelpackung an um sich rauszureden, irgendwie nicht gut und vor allem nicht ehrlich.
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neune
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Anmeldungsdatum: 27.07.2009
Beiträge: 52

Beitrag(#1547763) Verfasst am: 30.09.2010, 08:29    Titel: Antworten mit Zitat

Zur (nichtreligiösen) Beerdigung eines viel zu früh verstorbenen Bekannten:

Steht nicht an meinem Grab und weint.
Ich bin nicht dort, ich schlafe nicht.
Ich bin im Wehen von tausend Winden,
Ich bin im glitzernden Funkeln auf Schnee.
Ich bin im Sonnenlicht auf reifendem Korn,
Ich bin im sanften Regen des Herbstes.
Wenn ihr im Schweigen des Morgens erwacht,
bin ich im raschen aufsteigenden Flug
stiller Vögel, die ihre Kreise ziehen.
Ich bin im Schein der nächtlichen Sterne.
Steht nicht an meinem Grab und weint,
Ich bin nicht dort, bin nicht gestorben ...

(unbek. Autor)

Für mich eine sehr poetische Version, um den nüchternen Kreislauf von Werden und Vergehen darzustellen. Seine Kinder haben es ausgewählt.
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