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Die Vernichtung des Stuttgarter Hauptbahnhofs
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klauswerner
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Anmeldungsdatum: 16.12.2009
Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land

Beitrag(#1554728) Verfasst am: 13.10.2010, 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
... Warum ist der Bahnhof so wichtig das man 10 Mrd. Euro dafür ausgeben muss? ...

So macht diskutieren, debattieren keinen Sinn. Du wiederholst nur die Summe aus EINEM Gegengutachten, das erst im Lauf der Proteste erstellt wurde. Du lässt die Summen aus allen anderen Berechnungen völlig ausser acht (4,3 Mrd). Das ist unfairer Diskussionsstil.
(Mein Sohn will 5 EUR mehr Taschengeld, ich frage ihn wofür er die 20 EUR im Monat mehr braucht????)
moecks hat folgendes geschrieben:
...Dafür soll es ja erstmal eine Diskussion geben, in der alle aktualisierten Argumente und Punkte zunächst erstmal auf den Tisch kommen. Danach sehen wir weiter.

Mit dir macht Diskutieren keinen Sinn!
Das klärt keine einzige der Verfahrensfragen - rein nach deinem Text: sollen die Politiker nach Kenntniss des Gegengutachtens einfach erneut im Landtag abstimmen?

Oder kann zukünftig JEDE in einer parlamentarische Demokratie getroffene Entscheidung NACHTRÄGLICH durch demonstrierende Bürger, von denen wir noch nichtmal wissen, ob sie eine Mehrheit vertreten, gekippt werden? Das wäre das Ende unserer Demokratie, soweit geht noch nicht mal die Schweiz.

Vorschlag: S21 wird durchgezogen, gemäß den jetzigen gültigen Verfahrenweisen, Recht und Gesetz, aber für die Zukunft werden Volksentscheide in die Verfassung von BaWü eingebaut?
_________________
Grüßle
klauswerner


Zuletzt bearbeitet von klauswerner am 13.10.2010, 15:12, insgesamt einmal bearbeitet
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1554729) Verfasst am: 13.10.2010, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
Und wieder: Warum ist der Bahnhof so wichtig das man 10 Mrd. Euro dafür ausgeben muss?

Warum nicht? 10 Mrd. Euro sind doch nicht viel Geld für ein gesamteuropäisches Verkehrskonzept, das Jahrzehnte lang vielen Menschen nützen wird und das vor allem auch viel Gewinn einfahren wird. Außerdem schafft das Projekt Arbeitsplätze, der Konsum wird angekurbelt, Steuereinnahmen steigen etc.

Wir haben schon deutlich mehr Geld für die Rettung "systemrelevanter" Banken ausgegeben. Davon hatte kein Bürger was. Diesesmal gibt es zumindest eine greifbare Gegenleistung. Und fehlt das Geld für die Bankenrettungen irgendwo merklich? Also mir ist nichts aufgefallen. Ist doch eh alles nur Cybergeld, mit dem die großen Jungs spielen.

Statt 10 mal die selbe Frage zu stellen, könntest du dich auch einmal nach der Alternative fragen. Was passiert, wenn Stuttgart 21 nicht gebaut wird? Das wäre ein klarer Vertragsbruch. Auf den Bund und das Land BW kämen Schadensersatzforderungen in Höhe von *Trommelwirbel* 10 Mrd. Euro zu. Selbstverständlich werden die Klagen alle gewonnen, weil die Rechtslage denkbar eindeutig ist. Ende vom Lied: kostet genauso viel, aber ohne neuen Bahnhof. Der muss dann immer noch für 100 Mio notdürftig renoviert werden.

Herzlichen Glückwunsch! zwinkern
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 31840
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1554752) Verfasst am: 13.10.2010, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

Am Kopf kratzen Läuft sowas nicht unter höhere Gewalt?

Und dass zurückgezogene Aufträge 100 % als Schaden ersetzt werden, wäre mir auch neu. Cool
_________________
"Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"

Meine Freiheit, deine Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1554755) Verfasst am: 13.10.2010, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Am Kopf kratzen Läuft sowas nicht unter höhere Gewalt?

Nein, weil es keine ist. zwinkern Das Projekt kann ja verwirklicht werden.

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Und dass zurückgezogene Aufträge 100 % als Schaden ersetzt werden, wäre mir auch neu. Cool

Erfüllungsinteresse (= Erfüllungsschaden = positives Interesse) ist das Interesse eines Geschädigten so gestellt zu werden, als sei ordnungsgemäß erfüllt worden, während in Wirklichkeit das betreffende Rechtsgeschäft nicht zustande kam oder rückwirkend nichtig wurde (z. B. infolge Anfechtung).

Das Erfüllungsinteresse ist vom Vertrauensschaden (= negatives Interesse) abzugrenzen.

(Quelle: Wikipedia)

Ok, ok, abzuziehen sind natürlich die ersparten Aufwendungen. Aber auch das nur, wenn noch keine bindenden Verträge mit den Zulieferbetrieben bestehen. Die Tiefbaubranche rechnet doch seit Jahren mit diesem Projekt. Da existieren unter Garantie schon jede Menge Verträge, die rückabgewickelt werden müssten. Zusätzlich kommen neue Kostenpositionen für Gericht, Anwälte und Gutachten dazu. Lass uns nicht um eine Mio streiten. Wenn es am Ende nur die Hälfte kostet ist die Kosten-Nutzen-Realation bei einem Bau des Projektes trotzdem besser, oder?
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moecks
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1554771) Verfasst am: 13.10.2010, 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

klauswerner hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
... Warum ist der Bahnhof so wichtig das man 10 Mrd. Euro dafür ausgeben muss? ...

So macht diskutieren, debattieren keinen Sinn. Du wiederholst nur die Summe aus EINEM Gegengutachten, das erst im Lauf der Proteste erstellt wurde. Du lässt die Summen aus allen anderen Berechnungen völlig ausser acht (4,3 Mrd). Das ist unfairer Diskussionsstil.

Und du lässt Summen aus anderen Gutachten außer acht und wirfst mir unsauberen Diskussionsstil vor. Welche Summe nun realistischer ist, können wir wohl beide nicht genau sagen, aber auf der niedrigen Summe beharren und dem anderen unfairniss vorwerfen wenn er diese niedrige Zahl nicht akzeptiert(was er auch begründet) ist auch nicht ok.
Zitat:

moecks hat folgendes geschrieben:
...Dafür soll es ja erstmal eine Diskussion geben, in der alle aktualisierten Argumente und Punkte zunächst erstmal auf den Tisch kommen. Danach sehen wir weiter.

Mit dir macht Diskutieren keinen Sinn!
Das klärt keine einzige der Verfahrensfragen - rein nach deinem Text: sollen die Politiker nach Kenntniss des Gegengutachtens einfach erneut im Landtag abstimmen?

Ja wenn die Politiker nicht über den tatsächlichen Stand informiert waren?
Zitat:

Oder kann zukünftig JEDE in einer parlamentarische Demokratie getroffene Entscheidung NACHTRÄGLICH durch demonstrierende Bürger, von denen wir noch nichtmal wissen, ob sie eine Mehrheit vertreten, gekippt werden? Das wäre das Ende unserer Demokratie, soweit geht noch nicht mal die Schweiz.

Das ist doch Quatsch. Wie bitteschön ist S21 denn beschlossen wurden? Wie demokratisch war denn diese Entscheidung? Außerdem bin ich für eine demokratische Entscheidung für S21. Allerdings sollten mal alle Fakten auf den Tisch kommen bzw. es sollte überprüft werden welche Aussagen nun der Wahrheit entsprechen. Sollte an den Aussagen der Gegner nichts drann sein, nehme ich gerne alles zurück.
Zitat:

Vorschlag: S21 wird durchgezogen, gemäß den jetzigen gültigen Verfahrenweisen, Recht und Gesetz, aber für die Zukunft werden Volksentscheide in die Verfassung von BaWü eingebaut?

Gegenvorschlag: S21 wird erstmal pausiert, es wird am Tisch diskutiert was nun zutreffend ist und wenn keine deutlichen Unterschiede zwischen dem was die Regierung behauptet und den Tatsachen vorhanden sind, geht S21 wie geplant weiter.
Falls dem nicht so sein sollte, muss über S21 neu abgestimmt werden.
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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
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Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#1555155) Verfasst am: 14.10.2010, 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

"Stern.de": Monopoly 21 - Die Strategie der Investoren: "Die Immobilien sind wichtiger als der Bahnhof"

Zitat:
Die großen Investoren
Einer der größten Investoren auf dem S21-Gelände ist der ECE-Konzern. Der Hamburger Shoppingcenter-Betreiber will gemeinsam mit dem Baukonzern Strabag und der bayerischen Bau- und Immobiliengruppe (BBIG) rund 500 Millionen Euro in ein 43.000 Quadratmeter großes Einkaufszentrum investieren: Geplant sind drei über Brücken verbundene Gebäude mit 500 Wohnungen, einem Hotel, Restaurants, 150 bis 200 Einzelhandelsgeschäfte, mehr als 1600 Parkplätze. Gegen den Mehrheitswillen des Stuttgarter Gemeinderats hat Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU) diese hohe Zahl der Parkplätze durchgesetzt.

[...]

Im Vorstand ist seit 2005 Friederike Beyer, Lebensgefährtin des ehemaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther Oettinger. Wie stern-Recherchen ergaben, gehörte bis September auch Stuttgarts Oberbürgermeister dem Stiftungsrat an. Er trat zurück, so ein Sprecher der Stiftung zum stern, "um jeglichen Anschein eines Interessenkonflikts zu vermeiden".

Auch Tanja Gönner, Baden-Württembergs Umweltministerin, lässt seit Montag ihre Mitgliedschaft in der Stiftung ruhen. Auf stern-Anfrage ließ die Stiftung wissen, es bestünde "keine Vermengung von Interessen" des Unternehmens ECE und der Stiftung.


Wer verdient wirklich an S-21?
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Gruss: Sticky

Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

Schwarzer Block

„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)

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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1555157) Verfasst am: 14.10.2010, 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
Wer verdient wirklich an S-21?

Jede Menge deutsche Steuerzahler und Arbeitgeber.
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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#1555185) Verfasst am: 14.10.2010, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Wer verdient wirklich an S-21?

Jede Menge deutsche Steuerzahler und Arbeitgeber.


Arbeitgeber ja, Arbeitnehmer wohl nicht...! In erster Linie verdienen aber die sog. "Investoren". Die einfachen Bürger dürfen mal wieder in die Röhre schauen und sich mit dem abfinden, was ihnen vor die Füsse gesetzt wird. Wann war es in den letzten 20 Jahren so, dass sich die einfache Bevölkerung über wirtschaftliche und politische Entscheidungen tatsächlich gefreut hat? Bankenrettung in hunderte Milliardenhöhe, aber für die Ärmsten ist kein Geld da. Steuerhinterziehungen, aber manche Bundesländer weigern sich die Daten zu besorgen. Korruption, Vetternwirtschaft und Neofeudalismus: Es lebe die Wirtschaftsdiktatur!
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York
Schottischer Schwarzwälder



Anmeldungsdatum: 04.02.2009
Beiträge: 2181
Wohnort: Republik Baden

Beitrag(#1555417) Verfasst am: 14.10.2010, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hier sind die Argumente Contra Stuttgart 21 mal gut zusamengefasst:

Zitat:


Hannes Jaenicke ist Schauspieler und Stuttgart-21-Gegner

Warum bloß engagiert sich ein Schauspieler, der in Los Angeles zu Hause ist, gegen den Bau eines Bahnhofs in einer deutschen Provinzstadt? Zumal, wenn er sich dafür von jüngeren Kollegen auch noch als Zukunftsbremser beschimpfen lassen muss?

Die Antwort ist einfach: Weil es beim Streit um Stuttgart 21 um weit mehr geht als um die Frage, ob der Hauptbahnhof der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg besser ober- oder unterirdisch liegen sollte.

Dieses gigantische Infrastrukturprojekt, das seit Wochen Zehntausende brave Schwaben voller Wut auf die Straße treibt, ist ein fatales Projekt: Es ist sündhaft teuer und zerstört zu allem Überfluss auch noch die Umwelt. Aktuellen Schätzungen zufolge wird Stuttgart 21 am Ende mehr als zehn Milliarden Euro kosten. Dass niemand die offiziellen Ausgaben von rund vier Milliarden Euro ernst nehmen sollte, zeigt schon ein Blick auf vergangene Großprojekte. Immer wurden die Kosten gerade so hoch angesetzt, dass der Bau politisch durchsetzbar war. Die wahre Rechnung kam dann am Schluss. Und sie beinhaltet in der Regel einen Milliardenzuschlag.

Doch viele hochrangige Politiker wie Bundeskanzlerin Angela Merkel und der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus sind bereit, all dies in Kauf zu nehmen - um einen mittelgroßen Flughafen besser ans Schienennetz anzubinden und die ICE-Fahrt nach Ulm um ein paar Minuten zu verkürzen. Dies zeigt, dass in unserem Staat die falschen Prioritäten gesetzt werden. Es gibt in Deutschland zu wenige Kita-Plätze, Erzieherinnen verdienen beschämend wenig, im Gesundheitssystem wird ständig gekürzt, und es fehlt an Deutschkursen für Ausländer, obwohl wir riesige Integrationsprobleme haben. Doch für all diese sinnvollen Projekte ist angeblich nie Geld da. Genauso wenig wie für den Klimaschutz.

Wir verschwenden das Geld, das wir angeblich nicht haben, in Stuttgart und zerstören damit auch noch die Umwelt - unter dem Vorwand, etwas Zukunftsfähiges zu bauen. Doch Stuttgart 21 ist kein Zukunftsprojekt. Es ist ein Vergangenheitszerstörungsprojekt. Mehr als hundert Jahre alte Bäume werden gefällt, ein denkmalgeschütztes Gebäude zu großen Teilen dem Erdboden gleichgemacht. Und es gibt renommierte Gutachter, die die Untertunnelung der halben Innenstadt für Wahnsinn halten - unter anderem weil die Mineralquellen verseucht werden könnten.

Gegenargumente gibt es also genug. Doch statt die Bedenken der Bürger ernst zu nehmen, schleudern Politiker den Protestierenden mantrahaft das Bürokraten-Unwort Planfeststellungsverfahren um die Ohren. Ja, das hat es gegeben. Aber was sagt so ein Prozess schon über mögliche Folgekosten für die Umwelt und die Verschleierung von Gefahren aus? Zumal in einem Land, in dem die gleichen Politiker das Atomendlager in Gorleben für sicher erklären.

Tja, und steht wirklich die Zuverlässigkeit Deutschlands auf dem Spiel, wenn wir Stuttgart 21 stoppen? Das kann man ja gern so sehen. Nur sollten damit nicht diejenigen argumentieren, die gerade beim Ausstieg aus dem Atomausstieg die Unzuverlässigkeit der deutschen Politik beweisen.

Es geht den Gegnern von Stuttgart 21 nicht um die grundsätzliche Anti-Haltung zu vermeintlichen oder tatsächlichen Visionen. Doch sie kämpfen für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Und das heißt auch: Städte müssen für die Bürger da sein - und nicht für die Konzerne. In den USA regiert bei der Städteplanung schon lange der Dollar: Wo jemand Land verkauft, wird gebaut. Auch in Deutschland ist der Trend zur Kommerzialisierung unverkennbar. Stuttgart 21 ist vor allem ein riesiges Projekt zur Entwicklung eines neuen Wohn- und Geschäftsquartiers. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Wir sollten uns in Stuttgart und Deutschland lieber an den wahren Visionen der Stadtentwicklung orientieren - etwa an Vancouver in Kanada, wo 50 Prozent der Immobilien im Zentrum Wohngebäude sein müssen. Oder wo Hochhäuser nur noch in der Nähe von U-Bahnen entstehen dürfen, damit die Leute mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit kommen.

Wenn wir dagegen das milliardenschwere Buddeln im schwäbischen Boden für eine Vision halten, dann werden die Bürger in ein paar Jahrzehnten wiedergutmachen müssen, was Politik und Wirtschaft zerstört haben.


http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,722708,00.html
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Hark, when the night is falling, hear, hear, the pipes are calling ...
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1555423) Verfasst am: 14.10.2010, 17:16    Titel: Antworten mit Zitat

Klasse Ausführung. Coole Sache, das...
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1555426) Verfasst am: 14.10.2010, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Hannes Jaenicke


ot:

Den Typen heirate ich, wenn ich mal groß bin. Der denkt nicht nur daran, Kohle abzugreifen, sondern stets viel, viel weiter. Finde ich bewundernswert.
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King Lui
Großstadtdschungelist



Anmeldungsdatum: 19.11.2004
Beiträge: 211

Beitrag(#1555569) Verfasst am: 14.10.2010, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Dieses gigantische Infrastrukturprojekt, das seit Wochen Zehntausende brave Schwaben voller Wut auf die Straße treibt, ist ein fatales Projekt: Es ist sündhaft teuer und zerstört zu allem Überfluss auch noch die Umwelt.

Großprojekte sind in der Regel sündhaft teuer. Was hat das konkret mit S21 zu tun? Wieso müssen sich Schauspieler aus Los Angeles, die bemerkt haben, dass Großprojekte sündhaft teuer sind, gegen den Bau von S21 einsetzen? Geht's auch etwas konkreter?

Stuttgart ist eine Großstadt. Der Umweltschaden des Projekts besteht unter anderem darin, dass im Stadtgarten (einem Park in einer Großstadt!) Bäume gefällt werden. Nach Abschluß des Projekts, wird der Park sogar größer sein. Mithilfe von Juchtenkäfern wird versucht, diesen Park als ein einzigartiges Biotop darzustellen.

Vielleicht lohnen sich die Investitionen in dieses Projekt tatsächlich nicht. Aber solche Argumente wie "Großprojekte sind sündhaft teuer" und "Wer Bäume in einem Stadtpark fällt, zerstört die Umwelt", werte ich, wenn sie nicht konkretisiert werden, als Totschlagargumente.

Zitat:
Aktuellen Schätzungen zufolge wird Stuttgart 21 am Ende mehr als zehn Milliarden Euro kosten. Dass niemand die offiziellen Ausgaben von rund vier Milliarden Euro ernst nehmen sollte, zeigt schon ein Blick auf vergangene Großprojekte.

Dieses Ärgernis ist mir wohlbekannt. Aber es ist wieder eine Verallgemeinerung, die auf jedes Großprojekt zutrifft. Darauf wird ja sogar hingewiesen. Konkret mit S21 hat das nichts zu tun. Auch hier wären Konkretisierungen sinnvoll. Die Befürworter des Projekts nennen niedrigere Zahlen, als die Gegner. Und ein Schauspieler aus Los Angeles engangiert sich gegen dieses "fatale Projekt".

Da sind keine Informationen enthalten, die ich verwerten kann.

usw. usw.

Das ist keine gute Zusammenfassung der Gründe, die gegen S21 sprechen, sondern das übliche mediale Gelaber.
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Bastelanleitung für ein ideologisches Weltbild:
1. Stülpe den Tatsachen eine höhere Wahrheit über.
2. Passe die Tatsachen der höheren Wahrheit an.
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klauswerner
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.12.2009
Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land

Beitrag(#1555614) Verfasst am: 14.10.2010, 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hmm, wenn ich das von den Gegnern nun wirklich richtig verstanden habe, dreht es sich bei der ganzen S21 Sache nur um die immensen Kosten, nein es dreht sich nicht einfach nur um die Umgestaltung des Bahnhofs
Auch nicht um die paar Bäume, die ja wieder aufgeforstet werden.

Ja, und da die Kosten ja vom Bund und von der Bahn größtenteils getragen werden, also von den Bürgern, darum eben diese Demos und die Aufregung.

Nun, bin gerade beruflich in Berlin. Am Potsdammer Platz ist ne große DB Niederlassung - kein einziger Demonstrant wegen der Kosten und der Verschwenung seiner Steuergelder.
Bin ich weitermarschiert - Lehrter Bahnhof - dito!
In ganz Berlin scheint sich kein Arsch um die Steuerverschwendung zu kümmern!
Unglaublich!
Die Stuttgarter müssen wohl für die ganze BRD ganz alleine unsere Steuergelder retten.

Danke Stuttgart!
_________________
Grüßle
klauswerner
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
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Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1555725) Verfasst am: 15.10.2010, 08:03    Titel: Alternativkonzept Kurbahn Bad Schwalbach Antworten mit Zitat

Moin,

vielleicht sollten auch wir mal über Alternativkonzepte reden,

hier ein (video):

Kurbahn Bad Schwalbach

Dieses Technologiemonster geht demnächst wieder laut wie Oskar auf die Reise durch den Park, saniert für 250 000 Euro!

Geldversenken fängt schon im Kleinen an, nämlich auch vor unserer Haustür.
_________________
Derzeit ohne Untertitel


Zuletzt bearbeitet von Religionskritik-Wiesbaden am 15.10.2010, 08:23, insgesamt einmal bearbeitet
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York
Schottischer Schwarzwälder



Anmeldungsdatum: 04.02.2009
Beiträge: 2181
Wohnort: Republik Baden

Beitrag(#1555726) Verfasst am: 15.10.2010, 08:09    Titel: Antworten mit Zitat

Nun darf man mal gespannt sein!

Zitat:
Der Weg für eine Schlichtung im Konflikt um Stuttgart 21 ist frei. Gegner des Bahnhofumbaus wollen sich am Vormittag zu einem ersten offiziellen Gespräch mit Vertretern von Bahn und Landesregierung treffen. Laut Vermittler Heiner Geißler werden die Bauarbeiten nun bis Ende November ruhen.


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,723237,00.html
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1555732) Verfasst am: 15.10.2010, 08:31    Titel: Antworten mit Zitat

King Lui hat folgendes geschrieben:

Das ist keine gute Zusammenfassung der Gründe, die gegen S21 sprechen, sondern das übliche mediale Gelaber.

Das interessante ist das die Medien zur Zeit keine kompetenten Gegner zu Wort kommen lassen. Insgesamt sehr ärgerlich.
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moecks
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1555734) Verfasst am: 15.10.2010, 08:38    Titel: Antworten mit Zitat

klauswerner hat folgendes geschrieben:
Hmm, wenn ich das von den Gegnern nun wirklich richtig verstanden habe, ...

Nein, das hast du nicht, deswegen macht es auch keinen Sinn dein Geschwafel mit Berlin was mit S21 nicht das geringste zu tun hat weiter zu kommentieren.
Nur soviel auch zu dem Thema Großprojekte:
Bei einem Projekt solcher Größe sollt am Ende auch irgendwo eine Verbesserung der Gesamtsituation vorliegen, das ist hier aber nicht der Fall.
Es wird ein weiteres Nadelöhr geschaffen, das bei Problemen den gesamten Bahnverkehr lahmlegt. Was nutzt einem ein toller Fahrplan der Bahn wenn es am Ende zu haufenweise Zugverspätungen kommt?

Edit: Zitat repariert


Zuletzt bearbeitet von moecks am 15.10.2010, 10:42, insgesamt einmal bearbeitet
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York
Schottischer Schwarzwälder



Anmeldungsdatum: 04.02.2009
Beiträge: 2181
Wohnort: Republik Baden

Beitrag(#1555771) Verfasst am: 15.10.2010, 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
10 Mrd. Euro sind doch nicht viel Geld für ein gesamteuropäisches Verkehrskonzept



gesamteuropäisches Verkehrskonzept Lachen Lachen Lachen

Du gehörst also auch zu jenen, die unbedingt 5 min früher in Bratislava sein wollen? Sehr glücklich

Was willst du denn dort?

Vorschlag zur Güte: Alle, die unbedingt nach Bratislava wollen, fahren dort hin - und bleiben dort!

Und in der Zwischenzeit wird mit dem Geld, das bei diesem völlig unnötigen unterirdischen Bahnhof NICHT hinausgeworfen wird, die Bahn flächenweit verbessert!

Das hat sie nämlich bitter nötig!
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1555776) Verfasst am: 15.10.2010, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

York hat folgendes geschrieben:
Zitat:
10 Mrd. Euro sind doch nicht viel Geld für ein gesamteuropäisches Verkehrskonzept



gesamteuropäisches Verkehrskonzept Lachen Lachen Lachen

Du gehörst also auch zu jenen, die unbedingt 5 min früher in Bratislava sein wollen? Sehr glücklich


Gehörst du zu denjenigen, die 10 Mrd. Euro bezahlen?

Also was geht es dich an?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1555778) Verfasst am: 15.10.2010, 10:38    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:

Gehörst du zu denjenigen, die 10 Mrd. Euro bezahlen?


Ja, tut er.
wiki hat folgendes geschrieben:
Durch den Bund sollten die Kosten zur Anbindung der Neubaustrecke nach Ulm (nach § 8 Abs. 1 BSchwAG) von 886 Mio. DM finanziert werden; weitere 350 Mio. DM als zinsloses Darlehen nach 8 Abs. 2 BSchwAG. Die übrigen 500 Mio. DM sollten nach Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) von Bund, Land und Kommunen finanziert werden
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1555785) Verfasst am: 15.10.2010, 10:50    Titel: Antworten mit Zitat

So nicht, lieber Nasenmann

Ich habe mit dem gesamteuropäischen Verkehrkonzept argumentiert = Allgemeininteresse
York hat den Fokus gewechselt, indem er fragt ob ich nach Bratislava fahre = Einzelinteresse

Wir sind also beim Einzelinteresse und da interessiert nicht, was der Bund zahlt (oder das Land oder die Kommunen oder die EU oder sonstwer) sondern was York zahlt.

Und wie viel ist es? So viel, dass sich die Aufregung lohnt? Tut das Opfer sehr weh?
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1555786) Verfasst am: 15.10.2010, 10:50    Titel: Antworten mit Zitat

Frankfurter Rundschau hat folgendes geschrieben:
Wirtschaft klagt über Bürger
Die deutsche Wirtschaft fordert nach den massiven Protesten gegen Stuttgart 21 und andere Großprojekte raschere Entscheidungsverfahren mit geringeren Einspruchsrechten der Bürger. Bei der Kanzlerin stößt sie damit auf offene Ohren.

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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1555789) Verfasst am: 15.10.2010, 10:54    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
So nicht, lieber Nasenmann

Ich habe mit dem gesamteuropäischen Verkehrkonzept argumentiert = Allgemeininteresse
York hat den Fokus gewechselt, indem er fragt ob ich nach Bratislava fahre = Einzelinteresse

Wir sind also beim Einzelinteresse und da interessiert nicht, was der Bund zahlt (oder das Land oder die Kommunen oder die EU oder sonstwer) sondern was York zahlt.

Und wie viel ist es? So viel, dass sich die Aufregung lohnt? Tut das Opfer sehr weh?


Ab wann tuts denn weh? Oder lohnt sich?
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Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17536
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1555792) Verfasst am: 15.10.2010, 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Frankfurter Rundschau hat folgendes geschrieben:
Wirtschaft klagt über Bürger
Die deutsche Wirtschaft fordert nach den massiven Protesten gegen Stuttgart 21 und andere Großprojekte raschere Entscheidungsverfahren mit geringeren Einspruchsrechten der Bürger. Bei der Kanzlerin stößt sie damit auf offene Ohren.


Böse
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Bravopunk
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Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 31840
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1555794) Verfasst am: 15.10.2010, 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Frankfurter Rundschau hat folgendes geschrieben:
Wirtschaft klagt über Bürger
Die deutsche Wirtschaft fordert nach den massiven Protesten gegen Stuttgart 21 und andere Großprojekte raschere Entscheidungsverfahren mit geringeren Einspruchsrechten der Bürger. Bei der Kanzlerin stößt sie damit auf offene Ohren.


Böse


*mitmach* Böse
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Sticky
vae victis



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Beitrag(#1555801) Verfasst am: 15.10.2010, 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Frankfurter Rundschau hat folgendes geschrieben:
Wirtschaft klagt über Bürger
Die deutsche Wirtschaft fordert nach den massiven Protesten gegen Stuttgart 21 und andere Großprojekte raschere Entscheidungsverfahren mit geringeren Einspruchsrechten der Bürger. Bei der Kanzlerin stößt sie damit auf offene Ohren.


Art. 20, Abs. 2, Satz 1, GG: "Alle Macht geht von der Wirtschaft aus"?!?!?!




Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Die Bürger selbst sind es also, die die wirtschaftliche Entwicklung hierzulande blockieren. Deshalb muss den Bürgern auch ihre Grundrechte beschnitten werden, damit "der Laden wieder brummt!" Und unsere Kanzlerin, als ehemalige FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda erfahren im Umgang mit lästigen Bürgern in totalitären Staaten, argumentiert auch gleich mit Ländern, wo auf Menschenrechte keinen besonderen Wert gelegt wird. Deutlicher kann Herr Keitel und unsere Kanzlerin nicht mehr die Wirtschaftsdiktatur, in dem wir uns real befinden, darlegen! Menschen- und Bürgerrechte haben sich gefälligst den Wirtschaftsinteressen unterzuordnen! "Demokratischer Rechtsstaat? Welche Demokratischer Rechtsstaat?"

Und ihr wundert euch noch allen Ernstes über meine Einstellung...?! Mit den Augen rollen
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Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

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Dr. Evil
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Beitrag(#1555820) Verfasst am: 15.10.2010, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
So nicht, lieber Nasenmann

Ich habe mit dem gesamteuropäischen Verkehrkonzept argumentiert = Allgemeininteresse
York hat den Fokus gewechselt, indem er fragt ob ich nach Bratislava fahre = Einzelinteresse

Wir sind also beim Einzelinteresse und da interessiert nicht, was der Bund zahlt (oder das Land oder die Kommunen oder die EU oder sonstwer) sondern was York zahlt.

Und wie viel ist es? So viel, dass sich die Aufregung lohnt? Tut das Opfer sehr weh?


Ab wann tuts denn weh? Oder lohnt sich?

Ich kann nicht für York sprechen, da musst du ihn schon selber fragen. Ich persönlich mache in solchen Fällen eine Kosten-Nutzen Rechnung.

Die Nutzen sind für mich gering. Ich bin so gut wie nie im Grossraum Stuttgart unterwegs. Im Grunde genommen betrifft mich das Projekt nicht.

Also entscheidet sich die Sache auf der Kostenseite. Was kostet mich Stuttgart21? Einfache Rechnung: 0,00 €. Es gab keine Lohnkürzung oder Steuererhöhung wegen Stuttgart21. Ich habe auch keine Aufforderung vom Finanzamt bekommen, mich an den Kosten zu beteiligen. Ich habe in den letzten 15 Jahren werde auch in den kommenden 15 Jahren mit oder ohne Stuttgart21 exakt den selben Betrag auf meinem Konto haben.

Ergebnis: auch bei geringem Nutzen ist bei 0,00 € meine persönliche Schmerzgrenze noch nicht erreicht.

Frankfurter Rundschau hat folgendes geschrieben:
Wirtschaft klagt über Bürger
Die deutsche Wirtschaft fordert nach den massiven Protesten gegen Stuttgart 21 und andere Großprojekte raschere Entscheidungsverfahren mit geringeren Einspruchsrechten der Bürger. Bei der Kanzlerin stößt sie damit auf offene Ohren.

In einem Land voller "Experten" wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, in Zukunft noch irgendetwas zu bauen. Der eine oder andere arbeitslose Sozialpädogoge gründet doch immer eine Bürgerinitiative. Wenn die was zu sagen bekommen, müssen wir uns halt von neuen Strassen, Brücken, Bahnhöfen, Flughäfen, Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern, JVAs, Mülldeponien, Supermärkten etc. verabschieden. Könnte ja Lärm machen. Oder gefährlich sein. Oder Geld kosten.
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Sticky
vae victis



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Beitrag(#1555831) Verfasst am: 15.10.2010, 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
(...)


Mit den Augen rollen Nein noc Autsch
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Misterfritz
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Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1555832) Verfasst am: 15.10.2010, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:

Also entscheidet sich die Sache auf der Kostenseite. Was kostet mich Stuttgart21? Einfache Rechnung: 0,00 €. Es gab keine Lohnkürzung oder Steuererhöhung wegen Stuttgart21.

du bezahlst steuern, ob die jetzt für stuttgart21 oder andere dinge verwandt werden, darauf hast du keinen einfluss. also zahlst auch du für dieses projekt.
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1555836) Verfasst am: 15.10.2010, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:

Also entscheidet sich die Sache auf der Kostenseite. Was kostet mich Stuttgart21? Einfache Rechnung: 0,00 €. Es gab keine Lohnkürzung oder Steuererhöhung wegen Stuttgart21.

du bezahlst steuern, ob die jetzt für stuttgart21 oder andere dinge verwandt werden, darauf hast du keinen einfluss. also zahlst auch du für dieses projekt.

Ich bezahle aber für Stuttgart21 nicht mehr Steuern. Ob der Bund für seine 10 Mrd. einen Bahnhof kauft oder 10 Kampfjets kauft oder eine Bank rettet oder Griechenlands Staatshaushalt saniert oder oder oder wirkt sich auf mein Portemonnaie nicht aus. Und ich vermute mal ganz stark auf deins auch nicht.

Das Geldargument kann also nur vorgeschoben sein.
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