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Fuxing grösstenteils harmlos
Anmeldungsdatum: 07.05.2008 Beiträge: 1691
Wohnort: Ankh Morpork
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(#1582097) Verfasst am: 07.12.2010, 01:02 Titel: |
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Ich hab die Sendung nicht gesehen, aber was mir persönlich an der Geschichte ein wenig merkwürdig vorkommt und mich wundert:
Der Helm, den der Bursche da getragen hat, geht in Motorradfahrer-Kreisen bestens als Pisspott durch.
Effektiven Kopfschutz bietet nur ein Integralhelm, der allerdings ein wenig uncool aussieht.
Dann ist der Junge auf dem mir sichtbaren Video in ziemlich luftiger Kleidung zu sehen. Rückenprotektoren, die auch die Halswirbel mit schützen, sind heutzutage eigentlich relativ günstig erhältlich.
Offensichtlich hatte der sowas nicht an.
Inwieweit durch solche Bekleidungsgegenstände seine Beweglichkeit für den Stunt eingeschränkt worden wäre, kann ich dann allerdings auch nicht sagen.
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cem registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2010 Beiträge: 171
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(#1582146) Verfasst am: 07.12.2010, 08:12 Titel: |
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Die Fiktion hat folgendes geschrieben: | Ja, zahlen wir.
Oder sagen wir mal so, man bemüht sich darum, uns bestens zu unterhalten.
Das Problem ist, dass die Leute, die die Qualität dieser ``Unterhaltung´´ bestimmen, offenbar auf einem anderen Planeten groß geworden sind. |
Den Planeten kenne ich irgendwoher. Das ist genau derselbe auf dem auch die Macher der privaten weilen. Was eine vorgeschobene Begründung des "Gebühren"-wesens durchaus zweifelhaft erscheinen läßt.
p.s.: das Wort "Gebühr" setze ich mal lieber in Gänsefüßchen, weil die so bezeichnete Abgabe mMn einer Steuer erheblich näher ist als einer Gebühr.
Kramer hat folgendes geschrieben: | Was haben die Quoten mit diesem Unfall zu tun? |
Den Zusammenhang stellt Gott selbst her: "Es ist ein Unfall passiert", sagte Gottschalk den ZDF-Mitarbeitern, sichtlich um Fassung bemüht. "Es ist deswegen so furchtbar, weil wir in einer Konkurrenzsituation sind." Dabei habe er gedacht, er habe für die Sendung "genau das Paket, um gut auszusehen"
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Nun, wenn die Quoten von ARD, ZDF und Dritten unter die Wahrnehmungsschwelle fallen würden, kämen die Privatsenderfreunde aus CDU/CSU und FDP aus ihren Löchern und Gebührensenkungen und eine Reduktion des Programms fordern... |
Diese Forderung ist in jedem Fall berechtigt. Fürsprecher der geplanten Abgabensteigerungen sollten erst mal vernünftig begründen, warum ausgerechnet Deutschland den mit Abstand weltweit teuersten staatlichen Rundfunk braucht.
Und noch was: Wenn Du ehrlich der Meinung sein solltest, daß der ÖR tatsächlich ohne derart primitive Sensationsmache unter die Wahrnehmungsgrenze fallen würde, dann wäre sofortige Abschaffung tatsächlich die einzige folgerichtige Konsequenz.
Ahriman hat folgendes geschrieben: | Auch im Zirkus ist so oft schon was schief gegangen, und sicher hat es da auch Tote gegeben. Auch bei einem Sturz ins Netz kann sich der Mann am Trapez das Genick brechen. Und nichts ist schöner, als wenn es beim Formel I mal so einen richtigen Crash gibt. |
Da sich ein Zirkus sein Geld normalerweise ehrlich von den Zuschauern verdient, steht er tatsächlich unter dem Quotendruck, den Gottschalk als Entschuldigung heranzieht. Die sog. "Gebühren" werden dagegen damit gerechtfertigt, man wolle eine informationelle Grundversorgung mit gutem Journalismus ohne Quotendruck bereitstellen.
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Wenn man vom Rathaus kommt, ist man klüger (manchmal). |
Daß im Falle des ÖR der Quotendruck nicht als Rechtfertigung für Aufwendungen herangezogen werden sollte, war schon vorher mehr als klar. Wozu zahlen wir dann noch unsere Abgaben?
Louseign hat folgendes geschrieben: | In beiden Fällen handelt es sich um ein kalkuliertes Risiko. Im Straßenverkehr nimmt man widerwillig hin, dass sich dieses Risiko von Zeit zu Zeit verwirklicht |
Der Vergleich ist gut aber man muß auch sehen wo er hinkt: Ein Verzicht auf Individualverkehr würde von vielen durch erheblichen Verlust von Lebensqualität und Arbeitsplätzen bezahlt. Dem ÖR würde ein Verzicht auf Quotenreißer dagegen nicht schaden, einziger Sinn der "Gebühr" ist doch quotenunabhängigen Journalismus überhaupt zu ermöglichen.
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Viel bedenklicher finde ich, daß das Leben von Millionen von Menschen so arm ist, daß sie samstagabend nicht besseres anzufangen wissen als sich in der Glotze diesen Kasperquatsch reinzupfeifen.
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Aber wirklich ärgerlich finde ich, daß alle den Kasperquatsch zwangsweise mitfinanzieren.
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Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
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(#1582153) Verfasst am: 07.12.2010, 09:03 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Keller hat folgendes geschrieben: | Der Mensch wird doch gewusst haben, dass dieser Blödsinn ein Verletzungsrisiko birgt und ist es aus freien Stücken eingegangen. |
Das weiss ein Grubenarbeiter auch. |
Also glaubst du, der Typ ist aus finanzieller Not bei Wetten Das aufgetreten?
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1582165) Verfasst am: 07.12.2010, 10:02 Titel: |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Keller hat folgendes geschrieben: | Der Mensch wird doch gewusst haben, dass dieser Blödsinn ein Verletzungsrisiko birgt und ist es aus freien Stücken eingegangen. |
Das weiss ein Grubenarbeiter auch. |
Also glaubst du, der Typ ist aus finanzieller Not bei Wetten Das aufgetreten? |
Nein. Aber das jemand aus freien Stücken etwas risikobehaftetes macht, entbindet diejenigen, die den Rahmen dafür schaffen und das zulassen nicht von ihrer Verantwortung. Auch dann nicht, wenn es nicht um die Existenzsicherung, sondern nur um blöde Wetten - aus welchen Motiven auch immer - geht.
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Louseign (-)
Anmeldungsdatum: 02.06.2006 Beiträge: 5585
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(#1582178) Verfasst am: 07.12.2010, 10:19 Titel: |
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cem hat folgendes geschrieben: | Der Vergleich ist gut aber man muß auch sehen wo er hinkt: Ein Verzicht auf Individualverkehr würde von vielen durch erheblichen Verlust von Lebensqualität und Arbeitsplätzen bezahlt. Dem ÖR würde ein Verzicht auf Quotenreißer dagegen nicht schaden, einziger Sinn der "Gebühr" ist doch quotenunabhängigen Journalismus überhaupt zu ermöglichen.
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Für viele würde der Verzicht auf solche Wettshows wohl ebenfalls einen Verlust an Lebensqualität bedeuten, denn sonst würde das Argument mit den Quoten überhaupt nicht ziehen. Und was die Arbeitsplätze angeht: Wenn man die Zahl der Arbeitsplätze mit der Zahl der Unflälle ins Verhältnis setzt, so habe ich arge Zweifel, dass der Individualverkehr da besser abschneiden würde.
Es mag ja wirklich viele gute Argumente gegen die derzeitige Gebührenpraxis geben, aber ausgerechnet den Unfall heranzuziehen, halte ich für Populismus.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1582202) Verfasst am: 07.12.2010, 11:05 Titel: |
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Louseign hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | leider hast du in deinem Posting noch einen satz dahintergesetzt, der das ganze wieder disqualifiziert. |
Warum? Was ist daran verkehrt? | Es ist ein Totschlagargument und darauf sind allergische Reaktionen voraussehbar.
Totschlagargumente neigen dazu, eine Argumentation zu überschatten, zu reduzieren und zu disqualifizieren.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1582210) Verfasst am: 07.12.2010, 11:09 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Keller hat folgendes geschrieben: | Der Mensch wird doch gewusst haben, dass dieser Blödsinn ein Verletzungsrisiko birgt und ist es aus freien Stücken eingegangen. |
Das weiss ein Grubenarbeiter auch. |
Also glaubst du, der Typ ist aus finanzieller Not bei Wetten Das aufgetreten? |
Nein. Aber das jemand aus freien Stücken etwas risikobehaftetes macht, entbindet diejenigen, die den Rahmen dafür schaffen und das zulassen nicht von ihrer Verantwortung. Auch dann nicht, wenn es nicht um die Existenzsicherung, sondern nur um blöde Wetten - aus welchen Motiven auch immer - geht. | Wenn ich das richtig mitbekommen habe, war er sogar Stuntman. Ihm war das Risiko also schon von Berufswegen vollkommen klar.
Die Wette selbst war definitiv möglich, man kann mit Meilenstiefeln ein Auto überspringen, der Sprung über ein parkendes Auto (quer) ist in Vorstellungen von Kunstspringern mehr oder weniger Standard. Die Variante, längs über ein fahrendes Auto ist natürlich dennoch riskant. Dies alles dürfte dem Kandidaten klar gewesen sein.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1582216) Verfasst am: 07.12.2010, 11:21 Titel: |
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Fuxing hat folgendes geschrieben: | Ich hab die Sendung nicht gesehen, aber was mir persönlich an der Geschichte ein wenig merkwürdig vorkommt und mich wundert:
Der Helm, den der Bursche da getragen hat, geht in Motorradfahrer-Kreisen bestens als Pisspott durch.
Effektiven Kopfschutz bietet nur ein Integralhelm, der allerdings ein wenig uncool aussieht.
Dann ist der Junge auf dem mir sichtbaren Video in ziemlich luftiger Kleidung zu sehen. Rückenprotektoren, die auch die Halswirbel mit schützen, sind heutzutage eigentlich relativ günstig erhältlich.
Offensichtlich hatte der sowas nicht an.
Inwieweit durch solche Bekleidungsgegenstände seine Beweglichkeit für den Stunt eingeschränkt worden wäre, kann ich dann allerdings auch nicht sagen. |
In diesem Video sieht man ihm am Boden liegen. Ich finde es sieht so aus, als hätte er einen Rückenprotektor angehabt.
_________________ Tja
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Dr. Evil auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.09.2010 Beiträge: 1504
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(#1582220) Verfasst am: 07.12.2010, 11:23 Titel: |
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Helme und Rückenprotektoren behindern die Evolution.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1582375) Verfasst am: 07.12.2010, 14:07 Titel: |
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cem hat folgendes geschrieben: | Die sog. "Gebühren" werden dagegen damit gerechtfertigt, man wolle eine informationelle Grundversorgung mit gutem Journalismus ohne Quotendruck bereitstellen.
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Ja, genau so ist es. Und Panorama, Report, Titel Thesen Temperamente und dergleichen würdest du vergeblich bei den Privaten suchen. Und es ist vor allem ARTE, wo das Anspruchsvollere gesendet wird.
All das ist natürlich nichts für die Volldeppen, die die Abschaffung der Öffentlich-Rechtlichen samt den Gebühren fordern. Als ob sie das Privatfernsehen umsonst bekämen, die Trottel.
Daß bei den ÖR einiges im Argen liegt bestreite ich nicht. Aber das ändert nichts daran, daß das Prinzip als solches völlig richtig ist.
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denking Gönner
Anmeldungsdatum: 04.11.2010 Beiträge: 398
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(#1582398) Verfasst am: 07.12.2010, 14:31 Titel: |
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Fuxing hat folgendes geschrieben: | Ich hab die Sendung nicht gesehen, aber was mir persönlich an der Geschichte ein wenig merkwürdig vorkommt und mich wundert:
Der Helm, den der Bursche da getragen hat, geht in Motorradfahrer-Kreisen bestens als Pisspott durch.
Effektiven Kopfschutz bietet nur ein Integralhelm, der allerdings ein wenig uncool aussieht.
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gottschalk hat folgendes geschrieben: | Samuel hat uns die Wette auf einem Betonboden demonstriert, wir haben dann verschiedene Sicherheitselemente eingebaut. So mussten wir ihn beispielsweise davon überzeugen, einen Helm zu tragen. |
http://www.sueddeutsche.de/medien/gottschalk-ueber-den-unfall-bei-wetten-dass-ich-war-nicht-mehr-entertainer-sondern-vater-1.1032311
_________________ "What's the use of money, if you have to work for it?" (George Bernard Shaw)
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1582401) Verfasst am: 07.12.2010, 14:41 Titel: |
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Es gibt darüber tatsächlich hier eine Diskussion ....
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cem registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2010 Beiträge: 171
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(#1582713) Verfasst am: 07.12.2010, 22:28 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Und Panorama, Report, Titel Thesen Temperamente und dergleichen würdest du vergeblich bei den Privaten suchen. Und es ist vor allem ARTE, wo das Anspruchsvollere gesendet wird. |
Dieses Niveau ist das, was andere ÖR, z.B. der BBC mit einem Finanzbedarf weit unter 3 Mrd. Eur. bereitstellen.
Ahriman hat folgendes geschrieben: | All das ist natürlich nichts für die Volldeppen, die die Abschaffung der Öffentlich-Rechtlichen samt den Gebühren fordern. |
Diese Clientel muß man offenbar unbedingt durch "Wetten dass", Fußball Bundesliga etc. bei der Stange halten? Findest Du diese Idee wirklich so gut? Warum denn das?
Ahriman hat folgendes geschrieben: | Als ob sie das Privatfernsehen umsonst bekämen, die Trottel. |
Mit indirekten Kosten (Werbung etc.) im Cola willst Du die zwangsweise Erhebung von Abgaben für den ÖR rechtfertigen? Wie soll denn das gehen?
Louseign hat folgendes geschrieben: | Es mag ja wirklich viele gute Argumente gegen die derzeitige Gebührenpraxis geben, aber ausgerechnet den Unfall heranzuziehen, halte ich für Populismus. |
Für Populismus aus Sicht der ÖR-Gegner wäre jetzt der völlig falsche Zeitpunkt denn der Unfall wird die dahinsiechende Quote von "Wetten dass" eher beleben als drücken. Im Gegenteil: es ist ja gerade die Programmgestaltung (incl. Wetten dass) lebender Beweis dafür, daß sich der öffentlich rechtliche Rundfunk seit längerem dem Populismus verschrieben hat.
Darum gehts aber nicht: Das Anliegen dieses Thread ist herauszustellen, daß Gottschalks Hinweis auf den Quotendruck im Lichte der hierzulande bestehenden Rundfunkfinanzierung überhaupt keinen Sinn macht.
Louseign hat folgendes geschrieben: | Und was die Arbeitsplätze angeht: Wenn man die Zahl der Arbeitsplätze mit der Zahl der Unflälle ins Verhältnis setzt, so habe ich arge Zweifel, dass der Individualverkehr da besser abschneiden würde. |
Dabei ist zu bedenken, daß der Rundfunk über steuerartige Zwangsabgaben (sog. "Rundfunkgebühren") finanziert wird, die der freien Wirtschaft, hier wiederum gezielt den Geringverdienenden, zunächst entzogen werden. Sinn und Zweck derartiger Abgaben kann nur Finanzierung gemeinnütziger Leistungen sein. Nur zu rechtfertigen, etwa bei Verbesserung der medizinischen Versorgung, personeller Verstärkung der Polizei, oder auch Verbesserungen im Bildungsbereich. Letzteres bringt und zum eigentlichen Sinn und Zweck eines öffentlich rechtlichen Rundfunkes, wird jedoch bei explodierendem Aufwand (derzeit ca. 8Mrd./Jahr) immer mehr vernachlässigt.
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#1582759) Verfasst am: 07.12.2010, 23:21 Titel: |
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Dr. Evil hat folgendes geschrieben: | Helme und Rückenprotektoren behindern die Evolution. |
Solche Postings wie Deins aber auch.
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1582963) Verfasst am: 08.12.2010, 12:15 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | cem hat folgendes geschrieben: | Die sog. "Gebühren" werden dagegen damit gerechtfertigt, man wolle eine informationelle Grundversorgung mit gutem Journalismus ohne Quotendruck bereitstellen.
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Ja, genau so ist es. Und Panorama, Report, Titel Thesen Temperamente und dergleichen würdest du vergeblich bei den Privaten suchen. Und es ist vor allem ARTE, wo das Anspruchsvollere gesendet wird.
All das ist natürlich nichts für die Volldeppen, die die Abschaffung der Öffentlich-Rechtlichen samt den Gebühren fordern. Als ob sie das Privatfernsehen umsonst bekämen, die Trottel.
Daß bei den ÖR einiges im Argen liegt bestreite ich nicht. Aber das ändert nichts daran, daß das Prinzip als solches völlig richtig ist. | Tja, nur erfüllen die ÖRs diesen Auftrag nicht bzw. nur am ghettoisierten Rande in irgendwelchen speziell dafür geschaffenen Randkanälen oder im Nachtprogramm.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Louseign (-)
Anmeldungsdatum: 02.06.2006 Beiträge: 5585
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(#1582984) Verfasst am: 08.12.2010, 12:59 Titel: |
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cem hat folgendes geschrieben: | Für Populismus aus Sicht der ÖR-Gegner wäre jetzt der völlig falsche Zeitpunkt denn der Unfall wird die dahinsiechende Quote von "Wetten dass" eher beleben als drücken. |
Das Populistische an dem Argument ist, dass angesichts der Bestürzung, die der Unfall allgemein ausgelöst hat, so getan wird, als seien die Gebühren so eine Art Versicherungsprämie, die gezahlt wird, damit solche Unfälle nicht passieren. Was natürlich Nonsens ist.
cem hat folgendes geschrieben: | Darum gehts aber nicht: Das Anliegen dieses Thread ist herauszustellen, daß Gottschalks Hinweis auf den Quotendruck im Lichte der hierzulande bestehenden Rundfunkfinanzierung überhaupt keinen Sinn macht. |
Doch: bis zu einem gewissen Punkt hat Gottschalk ja recht. Wenn die Gebühren dazu führten, dass nur noch Sendungen produziert werden, die keiner mehr sehen will, dann sind die Gebühren erst recht verschwendet. Ganz ohne Nachfrage geht es eben doch nicht.
Im übrigen halte ich die Bezeichnung dieses Umstands als »Quotendruck« für das typische Gerede: so viel Mut hat der Gottschalk dann wohl doch nicht, dass er sich hinstellt und sagt: »Ja, wir haben das Konzept so entwickelt, dass ein Risiko dabei ist und es in Ausnahmefällen auch mal zu Unfällen kommen kann.«
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Keller last neoliberal standing and car of the year 1983!
Anmeldungsdatum: 30.11.2006 Beiträge: 1411
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(#1583304) Verfasst am: 08.12.2010, 21:06 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Keller hat folgendes geschrieben: | Der Mensch wird doch gewusst haben, dass dieser Blödsinn ein Verletzungsrisiko birgt und ist es aus freien Stücken eingegangen. |
Das weiss ein Grubenarbeiter auch. |
Also glaubst du, der Typ ist aus finanzieller Not bei Wetten Das aufgetreten? |
Nein. Aber das jemand aus freien Stücken etwas risikobehaftetes macht, entbindet diejenigen, die den Rahmen dafür schaffen und das zulassen nicht von ihrer Verantwortung. Auch dann nicht, wenn es nicht um die Existenzsicherung, sondern nur um blöde Wetten - aus welchen Motiven auch immer - geht. |
Es geht mir um die Aufmerksamkeit, die diese Geschichte erfährt. Wenn ein Grubenarbeiter einen Arbeitsunfall hat, bei dem er schwer verletzt wird, wird das unter normalen Umständen bestenfalls für eine Kurzmeldung in der Lokalpresse reichen. Ich kritisiere ja nicht mal, dass das Schicksal des Kandidaten offensichtlich viele Menschen so sehr bewegt. Aber verstehen kann ich es nicht. Nur weil es im Fernsehen passiert ist?
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air
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(#1583483) Verfasst am: 09.12.2010, 00:40 Titel: |
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Keller hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Keller hat folgendes geschrieben: | Der Mensch wird doch gewusst haben, dass dieser Blödsinn ein Verletzungsrisiko birgt und ist es aus freien Stücken eingegangen. |
Das weiss ein Grubenarbeiter auch. |
Also glaubst du, der Typ ist aus finanzieller Not bei Wetten Das aufgetreten? |
Nein. Aber das jemand aus freien Stücken etwas risikobehaftetes macht, entbindet diejenigen, die den Rahmen dafür schaffen und das zulassen nicht von ihrer Verantwortung. Auch dann nicht, wenn es nicht um die Existenzsicherung, sondern nur um blöde Wetten - aus welchen Motiven auch immer - geht. |
Es geht mir um die Aufmerksamkeit, die diese Geschichte erfährt. Wenn ein Grubenarbeiter einen Arbeitsunfall hat, bei dem er schwer verletzt wird, wird das unter normalen Umständen bestenfalls für eine Kurzmeldung in der Lokalpresse reichen. Ich kritisiere ja nicht mal, dass das Schicksal des Kandidaten offensichtlich viele Menschen so sehr bewegt. Aber verstehen kann ich es nicht. Nur weil es im Fernsehen passiert ist? |
Das Fernsehen stellt an der Stelle die "klassische Arithmetik" (etwas wird um so interessanter, je näher es stattfindet oder je mehr Opfer es gibt) ja auf den Kopf.
Vielleicht aber auch wegen des Grundes, aus dem das Risiko eingegangen wird? Ist das etwas, was wir unter dem Gesichtspunkt "normales Lebensrisiko" verbuchen, oder etwas, womit wir nicht rechnen? Es kommt jeden Tag vor, daß jemand vom Auto angefahren wird, mancher Selbstmörder legt es vielleicht auch darauf an, aber eben nur selten betreibt jemand sowas als Sport.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#1583546) Verfasst am: 09.12.2010, 02:23 Titel: |
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cem hat folgendes geschrieben: | Komodo hat folgendes geschrieben: | cem hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | Immer diese Panikreaktionen nach Unfällen. Wieviele Menschen sterben jährlich im Strassenverkehr? |
Mit diesem Totschlagargument kannst du auch Gladiatorenkämpfe rechtfertigen. | Ich wüsste nicht, was prinzipiell gegen freiwillige Gladiatorenkämpfe sprechen sollte. |
Dazu kannst du stehen wie du willst aber meine Frage ist in erster Linie ob wir für Quotenreißer "Gebühren" zahlen. | Die Frage läuft auf eine Grundsatzdiskussion des öffentlich-rechtlichen Fernsehens hinaus: Darf öffentlich-rechtliches Fernsehen mit privaten Fernsehsendern in Konkurrenz stehen? Wenn man der Ansicht ist, dass sie das dürfen, dann dürfen sie auch Gladiatorenwettkämpfe ausstrahlen. Wenn nein, dann dürfen sie gar nichts außer Nachrichten senden.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1583656) Verfasst am: 09.12.2010, 12:45 Titel: |
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Zitat: | Dazu kannst du stehen wie du willst aber meine Frage ist in erster Linie ob wir für Quotenreißer "Gebühren" zahlen.
Die Frage läuft auf eine Grundsatzdiskussion des öffentlich-rechtlichen Fernsehens hinaus: Darf öffentlich-rechtliches Fernsehen mit privaten Fernsehsendern in Konkurrenz stehen? |
Nein, Frage lautet: Muß das ÖR-TV mit den privaten in Konkurrenz stehen? Wer zwingt es denn dazu? Das ÖR hat sein "gesichertes Einkommen", es könnte eigentlich seinen Machern scheißegal sein, ob sich fünf Millionen Leute oder nur hundertfünfzig auf seine Kanäle schalten. Wenn sie also konsequent nur noch Information und Kultur machen würden, hätten sie freilich auch nur noch eine verschwindend geringe Beteiligung, weil die Idioten und die Ignoranten sich da nicht mehr reinzappen würden.
Was ich allerdings bezweilfe, wenn nach "Wetten, daß..." im Anschluß Report kommt, daß die Leute dranbleiben und das nun auch ansehen. Die werden gleich weiterzappen in der Hoffnung, bei einem Privaten noch mehr Fastfood zu kriegen.
Insofern ist es doch verfehlt, die Gebühren für simple Unterhaltung auszugeben. Vor allem wenn, wie es zurZeit ist, die Unterhaltungssendungen der ÖR genauso schlecht oder gar noch mieser sind als der us-amerikanische Serienschrott, mit dem uns die Privaten füttern.
Übrigens, wenn ich mich nicht irre, bezahlt ihr die Gebühren nicht für das ÖR-TV, sondern dafür, daß ihr überhaupt Fernseher und Radio betreiben dürft!
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Dr. Benchmark Radikal-Liberalist
Anmeldungsdatum: 09.08.2006 Beiträge: 1288
Wohnort: Bayern
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(#1583683) Verfasst am: 09.12.2010, 13:58 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Übrigens, wenn ich mich nicht irre, bezahlt ihr die Gebühren nicht für das ÖR-TV, sondern dafür, daß ihr überhaupt Fernseher und Radio betreiben dürft! |
Ich hab auch schon davon gehört, manche tun das tatsächlich.
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cem registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2010 Beiträge: 171
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(#1583890) Verfasst am: 09.12.2010, 20:20 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Übrigens, wenn ich mich nicht irre, bezahlt ihr die Gebühren nicht für das ÖR-TV, sondern dafür, daß ihr überhaupt Fernseher und Radio betreiben dürft! |
Es ist noch schlimmer. Im offiziellen Jargon ist von "Bereithalten" die Rede. So kann uU sogar ein defektes Gerät Gebührenpflicht auslösen. Der allgemeine Kenntnisstand hierzu ist erschreckend gering. Noch weniger Teilnehmer wissen daß Handy und PC Besitz seit 2004 mit Abgaben belegt ist. Für mich ist das eher "Steuer" als "Gebühr". Die Bezeichnung "Gebühr" ist seither mMn grob irreführend und hat den Charaketer einer Sprachregelung. Weiter verschärfen wird sich die Lage ab 2013 wenn die Abgaben allein schon auf das Innehaben einer Wohnung erhoben werden.
Louseign hat folgendes geschrieben: | Das Populistische an dem Argument ist, dass angesichts der Bestürzung, die der Unfall allgemein ausgelöst hat, so getan wird, als seien die Gebühren so eine Art Versicherungsprämie, die gezahlt wird, damit solche Unfälle nicht passieren. Was natürlich Nonsens ist. |
Wenn ein Mitarbeiter der Rundfunkanstalt die Treppe runterfällt und dabei schwer verletzt wird, dann ist das ein tragischer Unglücksfall.
Wenn ein Sender seinen Informations-Grundversorgungsauftrag systematisch mit Füßen tritt und Menschen der billigen Sensationsmache geopfert werden, dann ist das für mich einen kritischen Thread wert. Und ich muß leider auch dabei bleiben, daß ich den Populismus dort sehe, wo man meint Sensationsgier befriedigen zu müssen.
Ahriman hat folgendes geschrieben: | Insofern ist es doch verfehlt, die Gebühren für simple Unterhaltung auszugeben. Vor allem wenn, wie es zur Zeit ist, die Unterhaltungssendungen der ÖR genauso schlecht oder gar noch mieser sind als der us-amerikanische Serienschrott, mit dem uns die Privaten füttern.
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Die Situation wird dadurch verschärft, daß die ÖR auf der anderen Seite ihren Auftrag Grundversorgung und Vielfalt zu bieten immer mehr vernachlässigen. Schulfunk gibts schon lange nicht mehr und Sprachkurse für Ausländer sind die Sache der ÖR anderer Länder, die mit dem Bruchteil des Haushaltes auskommen müssen, der dem deutschen ÖR zur Verfügung steht.
Louseign hat folgendes geschrieben: | Doch: bis zu einem gewissen Punkt hat Gottschalk ja recht. Wenn die Gebühren dazu führten, dass nur noch Sendungen produziert werden, die keiner mehr sehen will, dann sind die Gebühren erst recht verschwendet. Ganz ohne Nachfrage geht es eben doch nicht. |
Für Informative Sendungen gibt es natürlich Zuschauer deshalb kommen die privaten ja auch nicht ohne aus. Und hier sind die ÖR im Schnitt besser. Selbst wenn dem nicht so wäre könnte die Konsequenz nicht sein die Gelder nach dem Muster der privaten für Verblödung zu verschwenden.
Ahriman hat folgendes geschrieben: | Was ich allerdings bezweilfe, wenn nach "Wetten, daß..." im Anschluß Report kommt, daß die Leute dranbleiben und das nun auch ansehen. Die werden gleich weiterzappen in der Hoffnung, bei einem Privaten noch mehr Fastfood zu kriegen. |
wollte ich gerade so schreiben.
Louseign hat folgendes geschrieben: | so viel Mut hat der Gottschalk dann wohl doch nicht, dass er sich hinstellt und sagt: »Ja, wir haben das Konzept so entwickelt, dass ein Risiko dabei ist und es in Ausnahmefällen auch mal zu Unfällen kommen kann.« |
Das hat er doch sinngemäß genau so gesagt, nur hat er das mit dem Quotendruck entschuldigt.
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#1583997) Verfasst am: 09.12.2010, 23:53 Titel: |
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cem hat folgendes geschrieben: | Louseign hat folgendes geschrieben: | so viel Mut hat der Gottschalk dann wohl doch nicht, dass er sich hinstellt und sagt: »Ja, wir haben das Konzept so entwickelt, dass ein Risiko dabei ist und es in Ausnahmefällen auch mal zu Unfällen kommen kann.« |
Das hat er doch sinngemäß genau so gesagt, nur hat er das mit dem Quotendruck entschuldigt. |
Hat er nicht, Du willst es nur so verstehen. Er meinte es genau andersherum, dass eben aufgrund dieser direkten Konkurrenzsituation dieser Eindruck entstehen könnte.
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cem registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2010 Beiträge: 171
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(#1586425) Verfasst am: 15.12.2010, 00:51 Titel: |
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Also: Konkurrenzsituation aber kein Quotendruck? wie soll man das verstehen?
Dabei bin ich auf einen entsprechenden Bericht in der SZ gestoßen:
http://www.sueddeutsche.de/medien/wetten-dass-die-vorwuerfe-nach-dem-sturz-1.1032217
Besonders interessant fand ich den Kommentar eines users am ende der Seite:
kommata Gottschalk in der SZ hat folgendes geschrieben: | Drei sind schuld: 1. der Sender, der aus Quotengeilheit die Regie an die Produktionsfirma Gottschalk abgegeben hat ... Die öffentlich-rechtliche Verantwortung für das gesendete darf nicht an „fremden“ Firmentüren ausgesetzt werden.
2. Der Produzent weiß, dass diese Sendung ein Auslaufmodell ist und macht natürlich solange weiter, bis was passiert ...
3. Der Zuschauer, der „Gladiatorenspiele“ nach wie vor mit exorbitanten Einschaltquoten honoriert.
Keine Schuld hat das Opfer. Wenn man alles tut um ins Fernsehen zu kommen, ist man unzurechnungsfähig und somit schuldfrei. |
Wenn das, was der da schreibt so stimmt, dann:
- stand Gottschalk als privater Unterauftragnehmer tatsächlich unter Quotendruck
- zahlen wir "Gebühren" inzwischen u.a. für Programmteile die 100% privat produziert werden
Privates TV? Nein schlechter als privat! Die privaten verfügen über Entertainer, die das was sie moderieren (Stunts, Musik) zumindest schlecht und recht auch mal selber gemacht haben. Einen derart qualifizierten Mann leistet sich das Öffentlich Rechtliche leider nur in Ausnahmefällen.
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immanuela total südlich
Anmeldungsdatum: 20.05.2009 Beiträge: 1846
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(#1586459) Verfasst am: 15.12.2010, 03:01 Titel: |
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Soso.
Ich kann mich noch erinnern, es wurde gleich nach der Sendung lanciert, Samuel sei ja Stuntman gewesen und hätte gewusst, was er tut, in den Proben wäre nichts passiert, behauptete Gottschalk steif und fest, er oder Michelle H. oder das ZDF behaupteten, der Samuel hätte von sich aus über größere Autos springen wollen, fällt mir wieder ein, doch was liest man nun...
http://www.stern.de/kultur/tv/scharfe-kritik-am-zdf-samuel-koch-sollte-ueber-groessere-autos-springen-1633850.html
Zitat: | Erneute Vorwürfe gegen das ZDF: Ein Bekannter des verunglückten "Wetten, dass..?"-Kandidaten Samuel Koch behauptet, der Sender hätte von diesem gefordert, größere Autos zu überspringen. Das habe Koch ihm im Vertrauen erzählt. |
http://www.klatsch-tratsch.de/2010/12/10/wetten-dass-drama-samuel-koch-drei-monate-mit-kopfstutze/64727
Zitat: | Die sogenannten "Bouncer" und auch Stuntmänner haben unterdessen das ZDF kritisiert. Samuel habe „zumindest einen Integralhelm mit Nackenstütze tragen müssen“, meint ein Experte gegenüber ‘DerWesten.de’. Günter Bleske, Leiter der Stuntschule an der Medien-Akademie Thüringen, erklärte: "Samuel hätte zumindest einen Integralhelm mit Nackenstütze tragen müssen". Somit hätte man eine Überdehnung der Halswirbelsäule offenbar verhindern können. Er fügte hinzu: "Samuel Koch hat sich als Stuntman ausgegeben. In der Branche, die sehr klein ist, kennt ihn allerdings keiner. Man kann sich nicht alleine darauf verlassen, was ein 23-Jähriger sagt." |
Natürlich hat Gottschalk Quotendruck - aber nur zu einem winzigen Anteil, weil die Sendung sauteuer ist für den Gebührenzahler (mehr als 1,5 Millionen incl. Gottschalks hohes Honorar in 2004 http://www.focus.de/finanzen/news/imperium-geldmaschine-gottschalk_aid_200850.html ). Dass das im Interesse der Zahlenden ist, lässt sich, wenn überhaupt, bei einer Unterhaltungssendung nur mit sensationellen Quoten rechtfertigen (s. auch Volksmusik).
Woher der tatsächlich vorhandene Quotendruck wirklich rührt, verrät der letzte Link auch (v.a. zweite Hälfte des Focus-Artikels *scroll*):
Zitat: | ...„Eine Firma muss bis zu 250000 Euro bezahlen, wenn Thomas Gottschalk bei ,Wetten, dass ...? etwas in die Kamera halten soll“, offenbart ein Stuttgarter Werbevermittler. Gelder, von denen auch das ZDF profitiert.
„Wir sind bei ,Wetten, dass ...? nachsichtiger“, gibt ein Fernsehrat hinter vorgehaltener Hand zu, „denn ohne Product-Placement könnten wir uns diese extrem aufwändige Sendung gar nicht mehr leisten.“
Lukrative Kooperation. Am 31. Januar 2001 kauft der Sender über seine Tochter ZDF Enterprises für 1,71 Millionen Euro die ersten 8,4 Prozent von Gottschalks Dolce Media. Inzwischen halten die Mainzer 15 Prozent. Schon im ersten Jahr erzielt Dolce Media einen Umsatz von 10,5 Millionen Euro. Ein Teil davon stammt sogar aus den persönlichen Werbeverträgen des Duos. Das heißt: Wenn Christoph und Thomas Gottschalk gemeinsam für die Post trommeln, fließen vertraglich geregelte 30 Prozent des Erlöses zu Dolce Media und damit auch in die öffentlich-rechtlichen Kassen. ... |
Es geht um x (Schleich-)Werbemillionen pro Sendung. Höhere Quoten, mehr Geld von den Werbekunden, das ZDF verdient zum Teil dabei mit und lässt Gottschalk deswegen gewähren.
Und wenn ein Kandidat dafür über die Klinge (=den größeren Wagen) springen muss, damit ein Audi ins rechte Bild gerückt werden kann...!!!???
(Bekommen die von Audi jetzt ihr Geld zurück?)
Für das ZDF und Gottschalk geht es jetzt um alles. Wer lügt hier, und warum.
Das Wort eines evangelischen Betfreundes von Samuel gegen das des ZDF, welches sich mit "Wetten dass" bei Wetten mit großen Autos dumm und dämlich verdient.
Vielleicht haben sie Samuel Koch zum Schweigen gebracht, indem sie ihn dafür bezahlt haben, man weiß es nicht. - Er braucht ja jetzt sehr viel Geld - wie ich gelesen habe, werden die Wettkandidaten vom ZDF nicht gegen Unfälle versichert. http://thomasgottschalk.blogspot.com/2010/12/zdf-unterhaltungschef-teubner-aktion.html
Zitat: | Wie sind die Kandidaten bei „Wetten, dass..?“ versichert?
Sie treten auf eigene Gefahr auf. Das müssen sie vorher unterschreiben. Eine spezielle Versicherung wird vom ZDF nicht abgeschlossen. |
Komisch. http://web.de/magazine/unterhaltung/tv-programm/tv-news/11790514-angeblich-maximal-100-000-euro-von-zdf-versicherung-fuer-koch.html Zitat: | Angeblich maximal 100.000 Euro von ZDF-Versicherung für Koch...Ein Sprecher des Senders wollte die Summe nicht bestätigen. ...Der Sender hat nach eigenen Angaben für alle Teilnehmer von Unterhaltungssendungen eine Gruppenunfallversicherung abgeschlossen. Sprecher Alexander Stock erklärte zu dem "Focus"-Bericht, weder das ZDF noch der Versicherer hätten allerdings "Angaben über die Leistungsarten und den Leistungsumfang, die sich aus diesem Vertrag ergeben, gemacht". |
- Dass einer von Samuels Bekannten plaudert, damit haben sie eventuell nicht gerechnet, könnte das sein?
Wenn das so ist, prophezeihe ich mal, die Sendung wird abgesetzt.
_________________ Felix, qui potuit rerum cognoscere causas...
Zuletzt bearbeitet von immanuela am 15.12.2010, 05:59, insgesamt einmal bearbeitet |
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#1586463) Verfasst am: 15.12.2010, 05:05 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Dazu kannst du stehen wie du willst aber meine Frage ist in erster Linie ob wir für Quotenreißer "Gebühren" zahlen.
Die Frage läuft auf eine Grundsatzdiskussion des öffentlich-rechtlichen Fernsehens hinaus: Darf öffentlich-rechtliches Fernsehen mit privaten Fernsehsendern in Konkurrenz stehen? |
Nein, Frage lautet: Muß das ÖR-TV mit den privaten in Konkurrenz stehen? | Das ist imo gar keine Frage, sondern eine Tatsache, die sich aus dem Angebot der öffentlich rechtlichen Fernsehsender ergibt. Wenn zwei Leute die gleichen Dinge anbieten, in dem Fall Unterhaltungssendungen, stehen sie in Konkurrenz zueinander.
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immanuela total südlich
Anmeldungsdatum: 20.05.2009 Beiträge: 1846
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(#1587011) Verfasst am: 16.12.2010, 09:35 Titel: |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Dazu kannst du stehen wie du willst aber meine Frage ist in erster Linie ob wir für Quotenreißer "Gebühren" zahlen.
Die Frage läuft auf eine Grundsatzdiskussion des öffentlich-rechtlichen Fernsehens hinaus: Darf öffentlich-rechtliches Fernsehen mit privaten Fernsehsendern in Konkurrenz stehen? |
Nein, Frage lautet: Muß das ÖR-TV mit den privaten in Konkurrenz stehen? | Das ist imo gar keine Frage, sondern eine Tatsache, die sich aus dem Angebot der öffentlich rechtlichen Fernsehsender ergibt. Wenn zwei Leute die gleichen Dinge anbieten, in dem Fall Unterhaltungssendungen, stehen sie in Konkurrenz zueinander. |
Nein, die ÖR könnten und sollten ganz gelassen ohne Quoten und finanziellen Druck ihre Unterhaltungssendung bringen, wenn kulturelle und sonstige Bildungsinhalte das ganze rechtfertigen würden, wenn die Produktion nicht völlig überteuert und die Gier der Programmchefs und im besonderen des Moderators und seiner Mitarbeiter nach Profiten aus illegalen Werbeeinnahmen nicht so groß wäre. Hier ist etwas völlig pervertiert auf Kosten dieses jungen Mannes und seiner Eltern. Deren Verhalten ist das ZDF und sind die Moderatoren jetzt bemüht, als naiv, dumm und mediengeil darzustellen, sie erwecken damit aber den Eindruck, dass sie damit vor allem von ihrer Mitverantwortung ablenken wollen.
_________________ Felix, qui potuit rerum cognoscere causas...
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1587052) Verfasst am: 16.12.2010, 11:38 Titel: |
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JHört doch endlich auf mit diesem Quatsch! Wäre dieser Unfall in einem Zirkus geschehen, hätte nur die Lokalpresse des Gastspielortes davon Notiz genommen - und woanders wäre es eine vier- oder sechszeilige Meldung gewesen, die euch gar nicht aufgefallen wäre.
Wir müssen uns darüber im Klaren sein:
Was der ÖR-Funk macht, Radio wie TV, wird letztlich von der Regierung bestimmt. Keine Regierung aber kann ein Interesse daran haben, die Bürger umfassend zu informieren und ihnen Bildung zu vermitteln. Aus der Sicht eines Politikers ist Volksbildung immer nur Berufsausbildung. Alles was darüber hinaus geht ist schädlich. Die vor allem von den Privaten betriebene Volksverblödung ist kein Zufall.
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#1587162) Verfasst am: 16.12.2010, 14:32 Titel: |
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immanuela hat folgendes geschrieben: | Komodo hat folgendes geschrieben: | Das ist imo gar keine Frage, sondern eine Tatsache, die sich aus dem Angebot der öffentlich rechtlichen Fernsehsender ergibt. Wenn zwei Leute die gleichen Dinge anbieten, in dem Fall Unterhaltungssendungen, stehen sie in Konkurrenz zueinander. |
Nein, die ÖR könnten und sollten ganz gelassen ohne Quoten und finanziellen Druck ihre Unterhaltungssendung bringen, wenn kulturelle und sonstige Bildungsinhalte das ganze rechtfertigen würden, wenn die Produktion nicht völlig überteuert und die Gier der Programmchefs und im besonderen des Moderators und seiner Mitarbeiter nach Profiten aus illegalen Werbeeinnahmen nicht so groß wäre. | Das finde ich nicht. Unterhaltungssendungen existieren im Fernsehen mehr als genug. Geld in eine Unterhaltungssendung zu stecken, deren Quote nicht die Produktionskosten rechtfertigt, wäre eine Verschwendung von Geld. Die Unterhaltungssendungen sollten in jedem Fall wirtschaftlich sein, und erfolgreiche Sendungen dürfen vergleichsweise mehr kosten.
immanuela hat folgendes geschrieben: | Hier ist etwas völlig pervertiert auf Kosten dieses jungen Mannes und seiner Eltern. Deren Verhalten ist das ZDF und sind die Moderatoren jetzt bemüht, als naiv, dumm und mediengeil darzustellen, sie erwecken damit aber den Eindruck, dass sie damit vor allem von ihrer Mitverantwortung ablenken wollen. | Der Unfall spielt doch gar keine Rolle bei der Bewertung des Umgangs der ÖR mit ihren Finanzen. Wer einen Stunt vorführen will, begibt sich in Gefahr, sich zu verletzen. So zu tun, als wäre der Unfall eine unmittelbare Folge irgendeiner Geldgier, halte ich für Unsinn.
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Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
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(#1587171) Verfasst am: 16.12.2010, 14:47 Titel: |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | immanuela hat folgendes geschrieben: | Hier ist etwas völlig pervertiert auf Kosten dieses jungen Mannes und seiner Eltern. Deren Verhalten ist das ZDF und sind die Moderatoren jetzt bemüht, als naiv, dumm und mediengeil darzustellen, sie erwecken damit aber den Eindruck, dass sie damit vor allem von ihrer Mitverantwortung ablenken wollen. | Der Unfall spielt doch gar keine Rolle bei der Bewertung des Umgangs der ÖR mit ihren Finanzen. Wer einen Stunt vorführen will, begibt sich in Gefahr, sich zu verletzen. So zu tun, als wäre der Unfall eine unmittelbare Folge irgendeiner Geldgier, halte ich für Unsinn. |
Also, sofern er diesen Stunt in einer Sendung vorführt, haben die Verantwortlichen dafür zu sorgen, dass dieser Stunt in Rahmen der Möglichkeiten sicher abläuft. Also ja, bei solchen gefährlichen Stunts wäre es ihre Aufgabe gewesen zu überprüfen, ob er tatsächlich ein Stuntman ist und dafür sorge zu tragen, dass er entsprechende Schutzkleidung trägt.
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