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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#156098) Verfasst am: 26.07.2004, 08:46 Titel: |
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Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | rabenkrähe hat folgendes geschrieben: | Außerdem halte ich es für sinnvoll, mal aus seinem angestammten Job herauszukommen und etwas völlig anderes zu machen.
Deswegen sollte ein solches Gesellschaftsjahr auch bis 30 oder 35 eingeführt werden. |
Wird man dann vom Arbeitgeber freigestellt, oder muss man kündigen? Und bekommt man (von wem auch immer) sein Gehalt weitergezahlt oder muss man sich für ein Jahr mit 300 Euro und ergänzender Sozialhilfe über Wasser halten? | Hat das wer behauptet? |
Ich habe keine Ahnung. Ich interessiere mich allerdings durchaus für die Umsetzung, wenn der Vorschlag kommt, dass auch 30-35jährige für so etwas herangezogen werden können.
Also: wie soll das in dem Fall praktisch umgesetzt werden?
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
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(#156099) Verfasst am: 26.07.2004, 08:52 Titel: |
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Es gibt ja auch 19 jährige die berufstätig sind und einen Hauhalt haben. hab noch nie von einem Modell des verpflichtenden Sozialjahres gehört wo der Unternehmer den / die Zivildiener/in feuern darf bzw. der Staat materiellen "Schaden" zuführen soll(z.b: kein geld mehr da ist für basisbedürfnisse Kinder, wohnung)
_________________ Storm by Tim Minchin
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#156104) Verfasst am: 26.07.2004, 08:59 Titel: |
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Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben: | Es gibt ja auch 19 jährige die berufstätig sind und einen Hauhalt haben. hab noch nie von einem Modell des verpflichtenden Sozialjahres gehört wo der Unternehmer den / die Zivildiener/in feuern darf bzw. der Staat materiellen "Schaden" zuführen soll(z.b: kein geld mehr da ist für basisbedürfnisse Kinder, wohnung) |
OK, es ist unfair, dass ich dich damit nerve, weil du diesen Vorschlag ja nicht gemacht hast. Allerdings hast du dich eingeklinkt.
Sehe ich es also richtig, dass letztendlich kein 30-35jähriger (wie bei rabenkrähes Vorschlag) dieses Sozialjahr/Gesellschaftsjahr machen muss, weil es wahrscheinlich ist, dass er Verpflichtungen hat (Arbeit und/oder Kinder)? Und ein 19jähriger, der Verpflichtungen hat auch nicht, etc. pp.
Bleibt es also doch an Jugendlichen hängen, die noch bei Mutti wohnen oder an Langzeitarbeitslosen.
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#156105) Verfasst am: 26.07.2004, 09:05 Titel: |
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Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben: | Es gibt ja auch 19 jährige die berufstätig sind und einen Hauhalt haben. hab noch nie von einem Modell des verpflichtenden Sozialjahres gehört wo der Unternehmer den / die Zivildiener/in feuern darf bzw. der Staat materiellen "Schaden" zuführen soll(z.b: kein geld mehr da ist für basisbedürfnisse Kinder, wohnung) |
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein 19jaehriger bereits eine Leitungsposition hat ist doch sehr gering im Vergleich zu einem 35jaehrigen, oder? Die finanziellen Verluste fuer die Rentenkasse bzw. Sozialsystem und der Ausfall riesiger Lohnsteuerbetraege duerfte dann wohl enorm sein. Das waere eine elitaer-teuere Sache.
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
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(#156108) Verfasst am: 26.07.2004, 09:11 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben: | Es gibt ja auch 19 jährige die berufstätig sind und einen Hauhalt haben. hab noch nie von einem Modell des verpflichtenden Sozialjahres gehört wo der Unternehmer den / die Zivildiener/in feuern darf bzw. der Staat materiellen "Schaden" zuführen soll(z.b: kein geld mehr da ist für basisbedürfnisse Kinder, wohnung) |
OK, es ist unfair, dass ich dich damit nerve, weil du diesen Vorschlag ja nicht gemacht hast. Allerdings hast du dich eingeklinkt.
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*g* bin selber schuld
Zitat: | Sehe ich es also richtig, dass letztendlich kein 30-35jähriger (wie bei rabenkrähes Vorschlag) dieses Sozialjahr/Gesellschaftsjahr machen muss, weil es wahrscheinlich ist, dass er Verpflichtungen hat (Arbeit und/oder Kinder)? Und ein 19jähriger, der Verpflichtungen hat auch nicht, etc. pp.
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beschreibe nur was ich für vernünftig/realistisch erachte: sollte ein verpflichtendes Sozialjahr eingeführt werden (als Ablöse der Wehrpflicht), wird man sicher nicht die "alten Säcke" heranziehen, sondern nur die jungen die in das Alter der Wehrpflicht fallen (ist ja bei Pensionsreformen, etc. ähnlich).
Aber: ein 19jähriger mit Verpflichtungen muss es ableisten (genau so wie ein heutiger Zivil/Präsenzdiener) der Staat sorgt aber dafür das ihm keine elementaren Nachteile entstehen (Wohnungsverlust, Arbeitsplatzverlust, verhungerte Kinder ) er "verdient" dann nicht mehr als ein anderer Zivi kann aber z.B. einen Mietzuschuss beantragen oder eine Pendlerunterstützung wenn wohnung und arbeitsplatz weit auseinander liegen
_________________ Storm by Tim Minchin
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#156151) Verfasst am: 26.07.2004, 10:22 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: |
Es ist auch zu fragen, ob 18-, 19jährige das überhaupt leisten können. Selbst wer dazu motiviert ist, erfährt vielleicht zum einen doch eine gewisse emotionale, zum anderen aber oft eine fachliche Überforderung. Wenn man Zivis zu Tätigkeiten einsetzt, für die man eigentlich eine jahrelange Ausbildung braucht, zeugt das nicht gerade vom Durchblick des Dienstherrn. |
Es ist aber stets eine übliche Praxis, dass man Zivildiener auch in solchen Bereichen einsetzt.
Ein engagierterer von denen war zwar bemüht, aber auch nicht selten überfordert. Er war zB. ein gelernter Frisör. Kollegen haben sich von ihm auch die Haare in den Pausen schneiden lassen.
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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rabenkrähe Gast
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(#156714) Verfasst am: 27.07.2004, 02:32 Titel: |
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Svantevit hat folgendes geschrieben: | rabenkrähe hat folgendes geschrieben: | Ich finde ein Gesellschaftsjahr absolut sinnvoll.
Schon weil jeder ein Stück von der Gesellschaft abhängig ist und ich es für wesentlich halte, sich dieser "gesellschaftlichen Verantwortung" (Einbindung) auch praktisch bewußt zu sein.
Außerdem halte ich es für sinnvoll, mal aus seinem angestammten Job herauszukommen und etwas völlig anderes zu machen.
Deswegen sollte ein solches Gesellschaftsjahr auch bis 30 oder 35 eingeführt werden.
bin rabenkrähe  |
Und wie kriegt man Herrn Schrempf von Daimler Chrysler oder den Erzbischof von Koeln dazu bewogen gefaelligst ihr soziales Jahr abzuleisten? |
Aber Svantevit, die sind doch soooooooo sozial, die hätten das gar nicht nötig.
Nein, wenn schon, dann sollte das für alle gelten und auch ein Schrempf und ein Erzbischrumpf waren ja mal jünger....
bin rabenkrähe
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rabenkrähe Gast
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(#156715) Verfasst am: 27.07.2004, 02:37 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | rabenkrähe hat folgendes geschrieben: | Außerdem halte ich es für sinnvoll, mal aus seinem angestammten Job herauszukommen und etwas völlig anderes zu machen.
Deswegen sollte ein solches Gesellschaftsjahr auch bis 30 oder 35 eingeführt werden. |
Wird man dann vom Arbeitgeber freigestellt, oder muss man kündigen? Und bekommt man (von wem auch immer) sein Gehalt weitergezahlt oder muss man sich für ein Jahr mit 300 Euro und ergänzender Sozialhilfe über Wasser halten? | Hat das wer behauptet? |
Ich habe keine Ahnung. Ich interessiere mich allerdings durchaus für die Umsetzung, wenn der Vorschlag kommt, dass auch 30-35jährige für so etwas herangezogen werden können.
Also: wie soll das in dem Fall praktisch umgesetzt werden? |
Was heißt herangezogen?
Ich denke, daß in einer Demokratie da ein hoher Freiwilligenanteil herrschen sollte. Und warum sollte gerade heute ein junger Mensch nicht sagen können: Ich will erst meine Ausbildung vernünftig zu Ende bringen und danach in meinem Beruf Fuß fassen, danach kommt der "Gesellschaftsdienst".
Und dabei könnte der eine oder andere eben 30 oder 35 werden, ist doch klar.
Und die Einzelheiten? Ja, da gibt es natürlich viel Spielräume, aber soll jetzt gleich ein durchdachter Gesetzesvorschlag erfolgen?
Ich finde, für die Details sind doch wohl andere zuständig.
bin rabenkrähe
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#156744) Verfasst am: 27.07.2004, 07:58 Titel: |
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rabenkrähe hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | rabenkrähe hat folgendes geschrieben: | Außerdem halte ich es für sinnvoll, mal aus seinem angestammten Job herauszukommen und etwas völlig anderes zu machen.
Deswegen sollte ein solches Gesellschaftsjahr auch bis 30 oder 35 eingeführt werden. |
Wird man dann vom Arbeitgeber freigestellt, oder muss man kündigen? Und bekommt man (von wem auch immer) sein Gehalt weitergezahlt oder muss man sich für ein Jahr mit 300 Euro und ergänzender Sozialhilfe über Wasser halten? | Hat das wer behauptet? |
Ich habe keine Ahnung. Ich interessiere mich allerdings durchaus für die Umsetzung, wenn der Vorschlag kommt, dass auch 30-35jährige für so etwas herangezogen werden können.
Also: wie soll das in dem Fall praktisch umgesetzt werden? |
Was heißt herangezogen?
Ich denke, daß in einer Demokratie da ein hoher Freiwilligenanteil herrschen sollte. |
Na, das Gegenteil von freiwillig ist doch eine Verpflichtung. Du hattest doch die Idee, etwas zu ändern. Ein freiwilliges soziales Jahr gibt es doch jetzt schon.
Zitat: | Und warum sollte gerade heute ein junger Mensch nicht sagen können: Ich will erst meine Ausbildung vernünftig zu Ende bringen und danach in meinem Beruf Fuß fassen, danach kommt der "Gesellschaftsdienst". Und dabei könnte der eine oder andere eben 30 oder 35 werden, ist doch klar. |
Genau. Und hier setzte meine Frage nach der Umsetzung an. Beantworten konnte mir das jetzt bisher noch niemand.
Zitat: | Und die Einzelheiten? Ja, da gibt es natürlich viel Spielräume, aber soll jetzt gleich ein durchdachter Gesetzesvorschlag erfolgen?
Ich finde, für die Details sind doch wohl andere zuständig. |
Ach so einfach machst du dir das? Eine Forderung einbringen und bei Rückfragen nach der Umsetzbarkeit kneifen? Was sind das denn für Spielräume, die du ansprichst? Konkretisiere doch mal.
Ich bin für Freibier für die gesamte Bevölkerung. Um die Umsetzung (und die Konsequenzen, die sich daraus möglicherweise ergeben) kann sich doch ein Fachmann kümmern.
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Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
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(#156747) Verfasst am: 27.07.2004, 08:05 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Genau. Und hier setzte meine Frage nach der Umsetzung an. Beantworten konnte mir das jetzt bisher noch niemand.
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Wirst du angegriffen Polyphem? Warum schreist du? Niemand hat mich angegriffen! Niemand hat mich geblendet!
IMO ist es einfach vollkommen unrealistisch über die Einberufung von 35+ern zu diskutieren, sieht das wer anders?
_________________ Storm by Tim Minchin
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#156751) Verfasst am: 27.07.2004, 08:11 Titel: |
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Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Genau. Und hier setzte meine Frage nach der Umsetzung an. Beantworten konnte mir das jetzt bisher noch niemand.
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Wirst du angegriffen Polyphem? Warum schreist du? Niemand hat mich angegriffen! Niemand hat mich geblendet!  |
In welchem Bezug steht dein Zitat zu meinem Posting?
Zitat: | IMO ist es einfach vollkommen unrealistisch über die Einberufung von 35+ern zu diskutieren, sieht das wer anders? |
Rabenkrähe schon (zumindest für die 30-35jährigen). Und deshalb meine Frage bezüglich seiner Aussage:
rabenkrähe hat folgendes geschrieben: | Deswegen sollte ein solches Gesellschaftsjahr auch bis 30 oder 35 eingeführt werden. |
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Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
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(#156755) Verfasst am: 27.07.2004, 08:18 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Genau. Und hier setzte meine Frage nach der Umsetzung an. Beantworten konnte mir das jetzt bisher noch niemand.
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Wirst du angegriffen Polyphem? Warum schreist du? Niemand hat mich angegriffen! Niemand hat mich geblendet!  |
In welchem Bezug steht dein Zitat zu meinem Posting?
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na das ich dir in punkto praktischer Umsetzung geantwortet habe, und was bei 19 jährigen funktioniert würde auch bei 35jährigen funktionieren. nur wäre der volkswirtschaftliche Schaden (Steuern-, Abgabenverlust) größer als der Nutzen (billige Arbeitskräfte im Sozialsystem)
_________________ Storm by Tim Minchin
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#156760) Verfasst am: 27.07.2004, 08:31 Titel: |
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Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben: |
IMO ist es einfach vollkommen unrealistisch über die Einberufung von 35+ern zu diskutieren, sieht das wer anders? |
Na ich gewiss nicht.
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
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Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
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(#156764) Verfasst am: 27.07.2004, 08:40 Titel: |
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Svantevit hat folgendes geschrieben: | Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben: |
IMO ist es einfach vollkommen unrealistisch über die Einberufung von 35+ern zu diskutieren, sieht das wer anders? |
Na ich gewiss nicht.  |
bei nochmaligen Lesen muss ich sagen die Frage klingt bedrohlicher als ich dachte. keine angst ich besuch niemanden mit dem baseballschläger daheim, der anderer Meinung ist
_________________ Storm by Tim Minchin
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Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
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(#156772) Verfasst am: 27.07.2004, 08:55 Titel: |
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Kennt ihr gute Seiten zum Thema Wehrpflicht, Zivildienst, freiwilliges Sozialjahr etc.? Mach heut ne Diskussionsendung darüber und brauch noch mehr Infos
_________________ Storm by Tim Minchin
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#156774) Verfasst am: 27.07.2004, 08:57 Titel: |
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Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Genau. Und hier setzte meine Frage nach der Umsetzung an. Beantworten konnte mir das jetzt bisher noch niemand.
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Wirst du angegriffen Polyphem? Warum schreist du? Niemand hat mich angegriffen! Niemand hat mich geblendet!  |
In welchem Bezug steht dein Zitat zu meinem Posting?
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na das ich dir in punkto praktischer Umsetzung geantwortet habe, und was bei 19 jährigen funktioniert würde auch bei 35jährigen funktionieren. nur wäre der volkswirtschaftliche Schaden (Steuern-, Abgabenverlust) größer als der Nutzen (billige Arbeitskräfte im Sozialsystem) |
Na, das ist doch mal eine konkrete Antwort.
Und weißt du was? Sowas ähnliches habe ich schon vermutet.
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rabenkrähe Gast
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(#157277) Verfasst am: 28.07.2004, 02:03 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | rabenkrähe hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | rabenkrähe hat folgendes geschrieben: | Außerdem halte ich es für sinnvoll, mal aus seinem angestammten Job herauszukommen und etwas völlig anderes zu machen.
Deswegen sollte ein solches Gesellschaftsjahr auch bis 30 oder 35 eingeführt werden. |
Wird man dann vom Arbeitgeber freigestellt, oder muss man kündigen? Und bekommt man (von wem auch immer) sein Gehalt weitergezahlt oder muss man sich für ein Jahr mit 300 Euro und ergänzender Sozialhilfe über Wasser halten? | Hat das wer behauptet? |
Ich habe keine Ahnung. Ich interessiere mich allerdings durchaus für die Umsetzung, wenn der Vorschlag kommt, dass auch 30-35jährige für so etwas herangezogen werden können.
Also: wie soll das in dem Fall praktisch umgesetzt werden? |
Was heißt herangezogen?
Ich denke, daß in einer Demokratie da ein hoher Freiwilligenanteil herrschen sollte. |
Na, das Gegenteil von freiwillig ist doch eine Verpflichtung. Du hattest doch die Idee, etwas zu ändern. Ein freiwilliges soziales Jahr gibt es doch jetzt schon.
Zitat: | Und warum sollte gerade heute ein junger Mensch nicht sagen können: Ich will erst meine Ausbildung vernünftig zu Ende bringen und danach in meinem Beruf Fuß fassen, danach kommt der "Gesellschaftsdienst". Und dabei könnte der eine oder andere eben 30 oder 35 werden, ist doch klar. |
Genau. Und hier setzte meine Frage nach der Umsetzung an. Beantworten konnte mir das jetzt bisher noch niemand.
Zitat: | Und die Einzelheiten? Ja, da gibt es natürlich viel Spielräume, aber soll jetzt gleich ein durchdachter Gesetzesvorschlag erfolgen?
Ich finde, für die Details sind doch wohl andere zuständig. |
Ach so einfach machst du dir das? Eine Forderung einbringen und bei Rückfragen nach der Umsetzbarkeit kneifen? Was sind das denn für Spielräume, die du ansprichst? Konkretisiere doch mal.
Ich bin für Freibier für die gesamte Bevölkerung. Um die Umsetzung (und die Konsequenzen, die sich daraus möglicherweise ergeben) kann sich doch ein Fachmann kümmern.  |
Aber Heike, wieso nur fühlst Du Dich von mir irgendwie angegriffen, ich weiß doch gar nicht, wie jung Du bist.
(Nun ahne ich es natürlich)
Also, rabenkrähe, Ethik-Besitzer dank Babyface, träumt denn jetzt mal, und bringt seine ganz persönliche Meinung zum Gesellschaftsjahr.
Ja, ist aber ganz persönlich, hätte politisch nieeeeeeeeeeeeeee eine Chance.
Aber ich träum doch so gerne, und für Dich schon sowieso:
Aaaaaaaaaaalso: Erstmal ist für mich Demokratie mit Pflicht kaum bis gar nicht unter einen Hut zu bringen.
Dennoch kommt ja kein Mensch drumherum, daß er von der Gesellschaft irgendwie abhängig ist, wie die umgekehrt von ihm auch.
Also ist es nur gerecht, dies durch einen Gesellschaftsdienst nach eigener Wahl zu bestreiten.
So weiter bin ich ja nun für das negative Einkommen, also daß jeder Mensch hierzulande einen verbrieften Anspruch auf ein Mindesteinkommen hat, das ihm ein menschenwürdiges Leben sichert.
Weiter bin ich für ein Sabbatjahr nach jeweils achtjähriger Vollbeschäftigung.
(Also ein Jahr, um sich fortzubilden, um was anderes kennenzulernen, um einfach was anderes zu machen, meinetwegen sich nen Lenz)
So, dett Ganze kommt zusammen:
Jeder Bürger hat bis zum 50. Lebensjahr ein "Gemeinschaftsjahr" nach eigener Wahl, Umweltschutz, Soziales, Feuerwehr, meinetwegen auch Bundeswehr, wenn er denn unbedingt will, in maximal vier Etappen zu absolvieren.
Für diese Zeit nach eigener Wahl wäre sein Arbeitsplatz gesichert, so ersie denn einen hat.
Als Einkommen steht die Grundsumme des negativen Einkommensmodells zur Verfügung, eventuell plus einer Summe X, um Wohnung Haus oder Hamster weiter halten zu können.
Und wer zu diesem Gesellschaftsdienst nicht bereit ist, der muß dann halt zahlen, muß die finanzieren, die diesen Dienst absolvieren.
Alles klar?
bin rabenkrähe
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#157281) Verfasst am: 28.07.2004, 02:18 Titel: |
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rabenkrähe hat folgendes geschrieben: | Jeder Bürger hat bis zum 50. Lebensjahr ein "Gemeinschaftsjahr" nach eigener Wahl, Umweltschutz, Soziales, Feuerwehr, meinetwegen auch Bundeswehr, wenn er denn unbedingt will, in maximal vier Etappen zu absolvieren. |
Ne, lieber erst ab dem 50. Lebensjahr? Da hab ich Zeit, weil ja bald jeder mit 45 seinen Job verliert und dann als nicht mehr vermittelbar gilt.
Ich würde mein Jahr bei einer Organisation machen, die sich dafür einsetzt, Zwangsdienste abzuschaffen. Und die Leute betreut, die wegen Arbeitsverweigerung eingelocht wurden.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#157303) Verfasst am: 28.07.2004, 06:40 Titel: |
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rabenkrähe hat folgendes geschrieben: | Aber Heike, wieso nur fühlst Du Dich von mir irgendwie angegriffen,.. |
Wo habe ich das zum Ausdruck gebracht? Du hast eine Forderung aufgestellt, ich habe nach der Umsetzung gefragt, du konntest sie nicht beantworten, die Sache ist erledigt.
Zitat: | ... ich weiß doch gar nicht, wie jung Du bist.
(Nun ahne ich es natürlich) |
Na, dann lass mal hören.
Zitat: | Und wer zu diesem Gesellschaftsdienst nicht bereit ist, der muß dann halt zahlen, muß die finanzieren, die diesen Dienst absolvieren.
Alles klar? |
Kein Thema. Ich habe mir gerade überlegt, dass ich dich pflegen werde. Dass mir an anderer Stelle bereits der Fast-Status eines Soziopathen gegeben wurde, wird dich sicherlich nicht stören, oder?
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rabenkrähe Gast
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(#157876) Verfasst am: 29.07.2004, 02:12 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Genau. Und hier setzte meine Frage nach der Umsetzung an. Beantworten konnte mir das jetzt bisher noch niemand.
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Wirst du angegriffen Polyphem? Warum schreist du? Niemand hat mich angegriffen! Niemand hat mich geblendet!  |
In welchem Bezug steht dein Zitat zu meinem Posting?
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na das ich dir in punkto praktischer Umsetzung geantwortet habe, und was bei 19 jährigen funktioniert würde auch bei 35jährigen funktionieren. nur wäre der volkswirtschaftliche Schaden (Steuern-, Abgabenverlust) größer als der Nutzen (billige Arbeitskräfte im Sozialsystem) |
Na, das ist doch mal eine konkrete Antwort.
Und weißt du was? Sowas ähnliches habe ich schon vermutet.  |
Diesen Austausch entnahm ich, daß Du Dich durch irgendeinen Altersbezug verletzt fühlen könntest, Heike.
Und Dein Pflegevorschlag, tja also, ich muß ja gestehen, daß ich da ganz spontan irgendwie an die threads zur Folter im Irak und die diversen Suizid-threads nun denken mußte.....
Oder willst Du Dich für die Wahlkampfmannschaft der SPD bewerben, die in die nächste Wahl mit dem Slogan eintreten will "ab sofort dürfen Rentner bei rot über die Straße gehen, bei Wiederwahl müssen sie bei rot über die Straße gehen"?????
Und was bitte ich eine Soziopathin?
Und meine wohlfeile Träumerei hättste ja wenigstens ein biiiiiiiiiiiiißchen huldvoller würdigen können, ne....
bin rabenkrähe
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#157894) Verfasst am: 29.07.2004, 07:35 Titel: |
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rabenkrähe hat folgendes geschrieben: | Diesen Austausch entnahm ich, daß Du Dich durch irgendeinen Altersbezug verletzt fühlen könntest, Heike. |
Interpretationen tun oft nicht gut.
Zitat: | Und Dein Pflegevorschlag, tja also, ich muß ja gestehen, daß ich da ganz spontan irgendwie an die threads zur Folter im Irak und die diversen Suizid-threads nun denken mußte..... |
Ach iwo. Ich würde lediglich meiner Bürgerpflicht nachkommen.
Zitat: | Oder willst Du Dich für die Wahlkampfmannschaft der SPD bewerben, die in die nächste Wahl mit dem Slogan eintreten will "ab sofort dürfen Rentner bei rot über die Straße gehen, bei Wiederwahl müssen sie bei rot über die Straße gehen"????? |
Weil man nicht geeignet ist, alte Menschen zu pflegen, muss man sie gleich vom Nachttopf schupsen? Deine Logik kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.
Zitat: | Und was bitte ich eine Soziopathin? |
Ein Mensch, dem u.a. jegliches Mitgefühl anderen gegenüber fehlt.
Zitat: | Und meine wohlfeile Träumerei hättste ja wenigstens ein biiiiiiiiiiiiißchen huldvoller würdigen können, ne.... |
Tu ich, tu ich. Aber in einer ernsthaften Diskussion ziehe ich Realitätsbezogeneres vor. Träume(reien) gibbet hier: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=4616
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rabenkrähe Gast
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(#158493) Verfasst am: 30.07.2004, 03:22 Titel: |
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Willst Du damit schreiben, daß meine Träumerei keinen Realitätsbezug hätte?
Da bin ich aber sehr anderer Meinung und finde meine Idee natürlich genial und sehr realistisch.
Die sehr wahrscheinliche Unmöglichkeit politischer Umsetzung sagt ja nix über die Qualität eines Vorschlags.
Und um mir verfehlte Interpretationen zu ersparen: Bist Du bar jeder sozialen Einfühlsamkeit?
Wenn ja: Was läßt Dich dann so am FGH hängen?
bin rabenkrähe
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#158498) Verfasst am: 30.07.2004, 07:37 Titel: |
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rabenkrähe hat folgendes geschrieben: | Willst Du damit schreiben, daß meine Träumerei keinen Realitätsbezug hätte?
Da bin ich aber sehr anderer Meinung und finde meine Idee natürlich genial und sehr realistisch.
Die sehr wahrscheinliche Unmöglichkeit politischer Umsetzung sagt ja nix über die Qualität eines Vorschlags. |
Dann ist sie nutzlos. Hier geht es um handhabbare Lösungsmöglichkeiten für ein offenbares Defizit in unserer Gesellschaft.
Zitat: | Und um mir verfehlte Interpretationen zu ersparen: Bist Du bar jeder sozialen Einfühlsamkeit?
Wenn ja: Was läßt Dich dann so am FGH hängen? |
Ich sagte weiter oben, dass mir jemand diesen Status sinngemäß unterstellt hat. Ich sagte nicht, dass es so ist.
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Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Encantado registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2004 Beiträge: 61
Wohnort: Österreich
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(#158550) Verfasst am: 30.07.2004, 09:41 Titel: Grundgedanke |
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Also die grundlegende Frage hier ist ja inwiefern ein Sozialstaat fair umzusetzen und von der Gesellschaft zu tragen ist. Dass unser jetziges System anscheinend Defizite aufweist geht ja bereits anhand der Reformwünsche und aus dieser Diskussion hervor.
Hierbei gehe ich von folgenden Prämissen aus:
P1) Menschen haben gewisse Bedürfnisse (Gesundheit, Lebensstandard, etc.), deren Erfüllung ihnen zusteht.
P2a) Für gewöhnlich ist die Person selbst fähig dafür zu sorgen (Arbeit).
P2b) Unter gewissen Umständen (Alter, Invalidität, Arbeitslosigkeit, etc.) ist eine Person nicht mehr fähig, selbst dafür zu sorgen.
Für die Gewährleistung von P1 bietet sich hierbei der Staat sowie die Familie an, wobei der Trend stark zu ersterem neigt. Die gängige Regelung ist, dass Leute der Gruppe P2a für die Versorgung der Gruppe P2b herangezogen wird, wobei dies dadurch gerechtfertigt wird, dass P2a irgendwann zu P2b wird und von der neuen Generation der P2a getragen wird. Ein ewig fortschreitender Kreislauf...
Bis hierhin denke ich, dass wir uns einer Meinung sind. Der Streitpunkt liegt bei der Realisierung dieses Prinzips, wobei ich davon ausgehe, dass ohnehin kein „perfektes“ System zu realisieren ist. Jedoch sollte sich ein „fairer“ Kompromiss zwischen ökonomischen und sozialen Interessen finden lassen. (Bin ich nur ein naiver Träumer?)
Um nicht vollständig an der Diskussion vorbeizuschrammen werde ich lieber auf einige Punkte eingehen:
rabenkrähe hat folgendes geschrieben: |
Ich finde ein Gesellschaftsjahr absolut sinnvoll.
Schon weil jeder ein Stück von der Gesellschaft abhängig ist und ich es für wesentlich halte, sich dieser "gesellschaftlichen Verantwortung" (Einbindung) auch praktisch bewußt zu sein.
Außerdem halte ich es für sinnvoll, mal aus seinem angestammten Job herauszukommen und etwas völlig anderes zu machen.
Deswegen sollte ein solches Gesellschaftsjahr auch bis 30 oder 35 eingeführt werden.
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Deine arg begrenzte Definition von Gesellschaftsjahr auf reine soziale Tätigkeiten halte ich für unangebracht. Jeder Einzelne erhält doch durch seine Steuerabgaben das Sozialsystem, welches von diesen lebt. Jemanden dort herauszulösen und selbst in den aktiven Part zu versetzen halte ich für kontraproduktiv. Erstens wegen der schon erwähnten ausbleibenden Stütze für den Staat, aber auch vor allem wegen der Kosten der Ausbildung, welche dann – wenn überhaupt – nur kurze Zeit zum Tragen kommt. Da ist es doch weitaus sinnvoller, wenn man gewissenhaft seinen Job erledigt und pünktlich die Steuern zahlt, so dass damit professionelles Personal ausgebildet werden kann, welches wiederum selbst gewissenhaft seinen Job erledigt. Falls jedoch jemand tatsächlich Interesse für einen dauerhaften Sozialberuf hat, dann kann er ja eine Ausbildung machen und dies zu seiner Erwerbstätigkeit machen.
Wo ich jedoch ein FREIWILLIGES Sozialjahr für sinnvoll halte ist eben bei Jugendlichen, die noch etwas orientierungslos sind und sich noch nicht festlegen wollen, so dass ihnen etwas Aufschub gewährt wird. Als positiver Nebeneffekt würde sein ethisches Bewusstsein stärker ausgebildet und geschärft werden.
_________________ "Die wichtigste Lehre aus der Geschichte ist, daß der Mensch nicht sehr viel aus der Geschichte lernt." - Aldous Huxley
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rabenkrähe Gast
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(#159124) Verfasst am: 31.07.2004, 04:13 Titel: Re: Grundgedanke |
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Encantado hat folgendes geschrieben: | Also die grundlegende Frage hier ist ja inwiefern ein Sozialstaat fair umzusetzen und von der Gesellschaft zu tragen ist. Dass unser jetziges System anscheinend Defizite aufweist geht ja bereits anhand der Reformwünsche und aus dieser Diskussion hervor.
Hierbei gehe ich von folgenden Prämissen aus:
P1) Menschen haben gewisse Bedürfnisse (Gesundheit, Lebensstandard, etc.), deren Erfüllung ihnen zusteht.
P2a) Für gewöhnlich ist die Person selbst fähig dafür zu sorgen (Arbeit).
P2b) Unter gewissen Umständen (Alter, Invalidität, Arbeitslosigkeit, etc.) ist eine Person nicht mehr fähig, selbst dafür zu sorgen.
Für die Gewährleistung von P1 bietet sich hierbei der Staat sowie die Familie an, wobei der Trend stark zu ersterem neigt. Die gängige Regelung ist, dass Leute der Gruppe P2a für die Versorgung der Gruppe P2b herangezogen wird, wobei dies dadurch gerechtfertigt wird, dass P2a irgendwann zu P2b wird und von der neuen Generation der P2a getragen wird. Ein ewig fortschreitender Kreislauf...
Bis hierhin denke ich, dass wir uns einer Meinung sind. Der Streitpunkt liegt bei der Realisierung dieses Prinzips, wobei ich davon ausgehe, dass ohnehin kein „perfektes“ System zu realisieren ist. Jedoch sollte sich ein „fairer“ Kompromiss zwischen ökonomischen und sozialen Interessen finden lassen. (Bin ich nur ein naiver Träumer?)
Um nicht vollständig an der Diskussion vorbeizuschrammen werde ich lieber auf einige Punkte eingehen:
rabenkrähe hat folgendes geschrieben: |
Ich finde ein Gesellschaftsjahr absolut sinnvoll.
Schon weil jeder ein Stück von der Gesellschaft abhängig ist und ich es für wesentlich halte, sich dieser "gesellschaftlichen Verantwortung" (Einbindung) auch praktisch bewußt zu sein.
Außerdem halte ich es für sinnvoll, mal aus seinem angestammten Job herauszukommen und etwas völlig anderes zu machen.
Deswegen sollte ein solches Gesellschaftsjahr auch bis 30 oder 35 eingeführt werden.
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Deine arg begrenzte Definition von Gesellschaftsjahr auf reine soziale Tätigkeiten halte ich für unangebracht. Jeder Einzelne erhält doch durch seine Steuerabgaben das Sozialsystem, welches von diesen lebt. Jemanden dort herauszulösen und selbst in den aktiven Part zu versetzen halte ich für kontraproduktiv. Erstens wegen der schon erwähnten ausbleibenden Stütze für den Staat, aber auch vor allem wegen der Kosten der Ausbildung, welche dann – wenn überhaupt – nur kurze Zeit zum Tragen kommt. Da ist es doch weitaus sinnvoller, wenn man gewissenhaft seinen Job erledigt und pünktlich die Steuern zahlt, so dass damit professionelles Personal ausgebildet werden kann, welches wiederum selbst gewissenhaft seinen Job erledigt. Falls jedoch jemand tatsächlich Interesse für einen dauerhaften Sozialberuf hat, dann kann er ja eine Ausbildung machen und dies zu seiner Erwerbstätigkeit machen.
Wo ich jedoch ein FREIWILLIGES Sozialjahr für sinnvoll halte ist eben bei Jugendlichen, die noch etwas orientierungslos sind und sich noch nicht festlegen wollen, so dass ihnen etwas Aufschub gewährt wird. Als positiver Nebeneffekt würde sein ethisches Bewusstsein stärker ausgebildet und geschärft werden.  |
Ich hatte das aber extra weitergefaßt, und zum Beispiel die Feuerwehren, den Umweltschutz, für jene die so unbedingt drauf stehen, sogar die Wehrmacht eingebracht.
Auch hab ich bewußt nicht "freiwilliges soziales Jahr" genannt, sondern eben "Gesellschaftsjahr". Ob beim THW, beim ASB. wo auch immer, es gibt genug wertvolle Organisationen.
Sicher ist es von Vorteil, wenn junge Menschen diese Orientierung habe, das Schwergewicht wird sicher auch auf ihnen liegen, und doch macht es doch wahrlich nichts, wenn auch ältere Jahrgänge einbezogen sind? Warum soll ein Banker, der sich festgefahren hat, nicht mal neue Kraft mit einer neuen, selbstgewählten Aufgabe schöpfen?
bin rabenkrähe
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#159147) Verfasst am: 31.07.2004, 07:45 Titel: Re: Grundgedanke |
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rabenkrähe hat folgendes geschrieben: | Warum soll ein Banker, der sich festgefahren hat, nicht mal neue Kraft mit einer neuen, selbstgewählten Aufgabe schöpfen? |
Selbstgewählt ist gut.
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