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EwS Pathogen
Anmeldungsdatum: 30.10.2003 Beiträge: 2304
Wohnort: wien
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(#159983) Verfasst am: 01.08.2004, 23:04 Titel: Re: Zunehmende Gewalt im täglichen Leben |
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Reichsbedenkenträger hat folgendes geschrieben: |
Was treibt diese Menschen an ? |
Leere?
Reichsbedenkenträger hat folgendes geschrieben: | Welche gesellschaftlichen Ursachen führen zu einer solchen Eskalation ? |
Langeweile, Überforderung, Armut
Reichsbedenkenträger hat folgendes geschrieben: | Wie kann man sich schützen ? |
Mitmachen.
_________________ <center>..es ist nicht die Fähigkeit zu sterben, an der die menschen zu grunde gehen..
..es ist die Unfähigkeit zu leben..
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EwS Pathogen
Anmeldungsdatum: 30.10.2003 Beiträge: 2304
Wohnort: wien
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(#159987) Verfasst am: 01.08.2004, 23:11 Titel: |
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Wir leben in `nem Land in dem mehr Schranken stehen als es Wege gibt,
mehr Mauern als Brücken, die Stimmung ist negativ
warum sind ich
und meine ganze Generation so depressiv.
Wir sind jeden Tag umgeben von lebenden Toten,
umgeben von Schildern die uns sagen: Betreten verboten.
Umgeben von Skinheads die Türken und Afikanern das Leben nehmen
während Bullen daneben stehen um den Problemen aus dem Weg zu gehen.
Umgeben von Ja-Sagern, die alles nur nachlabern,
denen kaltes dunkles Blut pumpt durch die Schlagadern,
umgeben von Kinderschändern die grad mal Bewährung kriegen,
genau wie die scheiß Nazis deren Opfer unter der Erde liegen.
Hat dieses Land wirklich nicht mehr zu bieten
als ein paar Millionen Arschgesichter mit `ner Fresse voller Hämoriden,
Ein Drittel starrt mit offenem Mund auf ihre Playstations,
das zweite Drittel feiert im Exzess als Rave-Nation,
abhängig von teuflischen pharmazeutischen Erzeugnissen,
weil sie nicht wußten, was diese scheiß Drogen bedeuteten.
Das dritte Drittel hängt perspektivlos rum auf deutschen Straßen,
Kids mit 13 Jahren, ziehen sich schon dieses weiße Zeug in die Nasen.
Die keine Ziele und Träume haben, und das sie sagen,
sie planen ihr Leben nich weiter als heute abend.
Denken zur Not geht es wie bei Nintendo noch neu zu starten,
scheißen drauf ob sie bald sterben, wer will schon alt werden.
http://www.basc.de/lyriks/display.php?id=dc0009c7d89b2fddd044da7bd63fe2b8
_________________ <center>..es ist nicht die Fähigkeit zu sterben, an der die menschen zu grunde gehen..
..es ist die Unfähigkeit zu leben..
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#159995) Verfasst am: 01.08.2004, 23:23 Titel: |
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frajo hat folgendes geschrieben: | ich versteh das nicht, das "nichts ist dagegen zu machen".
darf der nicht aus der klasse verwiesen werden? |
In meiner offenen Jugendeinrichtung durfte ich so etwas machen und habe es in manchen Fällen auch gemacht. In der Schule gilt so etwas anscheinend mittlerweile als problematisch, weil der Lehrer an Stelle der Eltern die Aufsicht über den Schüler führt. Weist er ihn aus der Klasse, kann er seiner Aufsichtspflicht nicht mehr nachkommen. Ich habe mal von Lehrern gehört, die das Problem dadurch zu lösen versuchten, dass der Schüler von außen die Klinke runterdrücken sollte. Solange die Klinke unten war, war der Schüler noch vor der Tür. Muss der Schüler aber auch erst mal mitmachen.
frajo hat folgendes geschrieben: | darf der nicht nach hause geschickt werden? |
Auch das habe ich in meiner offenen Jugendeinrichtung manchmal gemacht. Ich vermute, dass ein Lehrer so etwas heute gar nicht mehr alleine entscheiden darf, wegen Aufsichtspflicht, Versicherungen und ähnlichem Kram. Wäre interessant, hierzu etwas von Thomas Waschke zu hören.
frajo hat folgendes geschrieben: | darf der nicht wegen sachbeschädigung angezeigt und zur zahlung der reinigungskosten sowie einer geldstrafe verurteilt werden? und falls er minderjährig ist, seine eltern? |
Seine Eltern haften nur, wenn sie ihre Aufsichtspflicht verletzt haben. Die liegt aber während des Unterrichts bei der Schule. Bei denen ist also nichts zu holen. Einen Jugendlichen für etwas haftbar zu machen, das er beschädigt hat, ist gar nicht so einfach. Ich habe noch nie erlebt, dass so ein Fall vor Gericht kam. Der Jugendliche aus meiner alten Einrichtung, der einen geistig Behinderten mit einer Eisenstange krankenhausreif geschlagen hat, kam wegen dieser Sache auch nicht vor Gericht. Auch nicht, als ich die Polizei gerufen habe, weil er vor unserer Einrichtung mit einer Gaspistole rumgeballert hat. Irgendwann haben sie ihn dann doch verknackt. Das war aber erst, nachdem er ein Dutzend Einbrüche und ein paar Raubüberfälle auf China-Restaurants hinter sich hatte.
Bei der heutigen Justiz kann es irre lange dauern, bis irgendetwas passiert. Für viele Jugendliche zu lange. Die glauben, der Staat sei ohnmächtig und lasse ihnen alles durchgehen. Als ich wegen der Sache mit der Gaspistole die Bullen gerufen habe, hat sich der Junge mit der Waffe in der Hand breitbeinig auf die Straße gestellt, und so den Streifenwagen erwartet. Als die Bullen ausstiegen, rief er ihnen entgegen: "Ihr könnt mir gar nichts." Die Waffe haben sie ihm immerhin abgenommen.
frajo hat folgendes geschrieben: | darf der nicht irgendeinen disziplinarverweis erhalten? |
Ich bin nicht damit vertraut, welche Disziplinarverweise Lehrer überhaupt noch aussprechen dürfen. Was spielt es auch für eine Rolle, wenn der Schüler sich ohnehin nicht daran hält. Und ob man einen Schulverweis als Strafe empfindet, ist eben auch Ansichtssache.
Ich bin echt froh, dass ich nicht an der Schule arbeite.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#160001) Verfasst am: 01.08.2004, 23:39 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Möglichkeiten gibt es allerdings einige.
Als Mutter habe ich immer verlangt, zunächst von den gewalttätigen Kindern, dann von deren Eltern, dann von den lehrern, daß die Täter dieses Verhalten unterlassen. Meistens zeigt es Wirkung.
Zeitweise mußte ich auch meine Kinder mit an die Bushaltestelle begleiten, weil sie angst vor ihren Mitschülern hatten. Im Bus und in der Schule konnte ich nicht mehr anwesend sein. Aber wenn man Lehrer auf ihre Pflichten nachdrücklich aufmerksam macht, unternehmen sie auch was. Notfalls sich an den Direktor wenden, darüber wäre dann noch der Schulrat, usw. Polizei und Staatsanwaltschaft gibts auch noch, bei schweren Delikten. |
Ja, das sind Möglichkeiten. Die Lehrer haben auch Möglichkeiten. Dazu müsste man allerdings zugeben, dass es Gewaltprobleme gibt, und nicht alles unter den Teppich kehren. Dazu müsste ein einzelner Lehrer vor dem Kollegium auch mal zugeben können, dass er überfordert ist und es allein nicht mehr schafft. Dazu müssten die Kollegien intensiv zusammenarbeiten, sich gemeinsame Strategien im Umgang mit Gewalt überlegen. Daran hapert es leider oft. Ein anderer Punkt ist, dass Lehrer an der Uni meistens nichts über den Umgang mit aggressiven Schülern lernen. Vielleicht lernen sie etwas über Aggressionstheorien. Das hilft ihnen aber nichts, wenn ein Schüler ihnen androht, sie mit dem Messer abzustechen.
Sanne hat folgendes geschrieben: | Ich hab leider auch schon völlig ignorante Lehrer und Kindergärtner erlebt, die alles abstreiten und dem Opfer die Schuld geben. |
Ja, das ist eine gute Strategie, die eigene Überforderung nicht zugeben zu müssen. Das habe ich oft genug erlebt.
Sanne hat folgendes geschrieben: | Mit dem Ausländeranteil hat das meines Erachtens gar nichts zu tun. Hier ist der Ausländeranteil fast Null, und Gewalttätigkeiten gibt es trotzdem. |
Es hat etwas damit zu tun, ob man Gewalt als wirksames Mittel zu Problemlösung kennengelernt hat. Zum Beispiel in der Familie, aber auch im Umgang mit Gleichaltrigen und im weiteren sozialen Umfeld. Es hat auch etwas damit zu tun, ob man für sich Chancen sieht, Anerkennung und Erfolg auch ohne Gewalt zu erlangen. Diese Chancen sehen viele Jugendliche für sich nicht, und leider haben sie damit oft sogar recht. Es hat außerdem damit zu tun, ob die Kultur, in der sie aufwachsen, ihnen Theorien und Argumente liefert, die Gewalt legitimieren. Dazu gehören zum Beispiel Theorien der Ungleichheit und des Unwertes. Daran besteht bei uns gegenwärtig kein Mangel. Gerade Leute, die als Vorbilder dienen müssten, tuten in dieses Horn.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#160005) Verfasst am: 01.08.2004, 23:49 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Das Kind festhalten, bis es sich beruhigt hat, und es ansprechen. Das funktioniert auf jeden fall in kindergarten und Grundschule, wo die Kids noch kleiner und körperlich unterlegen sind. |
Hab ich schon gemacht. Bei Grundschülern geht es meistens noch. Bei einem 12-13-jährigen würde ich mich nicht mehr drauf verlassen. Bei einem 15-jährigen wirst du es nicht mehr schaffen. Jedenfalls wenn er bereit ist, dich ernstlich zu verletzen, und du dazu umgekehrt nicht bereit bist.
Sanne hat folgendes geschrieben: | Dann drüber reden, Regeln klarstellen, Täter-Opfer-Ausgleich suchen usw. Ursachenforschung, präventive Maßnahmen innerhalb der Gruppe, in der der Vorfall passierte. |
Ist gut, setzt aber ein Mindestmaß an Kooperationsbereitschaft voraus. Wäre aber schon viel geholfen, wenn das schon einmal konsequent versucht würde.
Sanne hat folgendes geschrieben: | Hoffentlich leistet sich der Staat mal bessere Lehrerausbildung und kleinere Klassen. |
Eine bessere pädagogische Ausbildung der Lehrer müsste nicht einmal mehr kosten. Bei den kleineren Klassen bin ich pessimistisch.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#160008) Verfasst am: 02.08.2004, 00:01 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Doch, die haben viele Möglichkeiten, soziale Kompetenzen zu vermitteln. Hoffentlich sind sie auch daran interessiert, darin ausgebildet und dazu beauftragt. |
Beauftragt sind sie zu einer ganzen Menge. Das ist eines der Probleme in unserem Bildungssystem, dass in immer größeren Klassen und bei immer weniger Vorbereitungszeit immer mehr Kompetenzen vermittelt werden sollen. Die Lehrer hecheln die Themen durch, reißen alles nur an, weil sie dazu beauftragt sind. Darum ist für nichts mehr richtig Zeit. Wenn sie fordern, in Ruhe mit ihren Schülern arbeiten zu wollen, wirft man ihnen vor, sie seien faul. Leider lässt sich die Leistungssteigerung bei PCs und anderen Technologien nicht so einfach auf Kinder übertragen. Die brauchen zum Lernen Zeit und geduldige Erwachsene. Eben diese Geduld wird den Lehrern durch überfrachtete Lehrpläne implizit verboten. Darum wird mal eben ein Programm zur Steigerung der Sozialkompetenz gemacht, z.B. in der Projektwoche. Die Schüler haben aber ihr eigenes Programm auf dem Schulhof, und das läuft kontinuierlich über das ganze Jahr.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#160018) Verfasst am: 02.08.2004, 00:24 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | @Wygotsky:
Warum gehst du davon aus, dass es früher besser war? Mein Onkel und seine Klassenkameraden beschossen sich mit Steinschleudern und echten Steinen. Da gabs auch mal Verletzte. Das war in den 60ern und 70ern. Ich bin jünger als du. Ich kann von solchen Vorfällen nicht berichten. Ergo: Die Zeiten werden immer besser? |
Könnte sogar sein. Ich kann mir gut vorstellen, dass Gewalt in früheren Zeiten unter Kindern und Jugendlichen viel verbreiteter war als heute. Vor allem, wenn wir mehr als ein paar Jahrzehnte zurückgehen.
Es ist auch nicht meine These, dass alles immer schlimmer wird. Meine These ist, dass es mir damals als Schüler zuviel war, und dass es mir heute zuviel ist, und dass ich möchte, dass etwas dagegen unternommen wird. Ich kann mich nicht gut damit abfinden, dass viele Kinder täglich Misshandlungen erleben müssen.
Sokrater hat folgendes geschrieben: | Je weniger Gewalt Kinder in der Familie erfahren, desto weniger werden sie auch in der Schule Gewalt anwenden. |
Grundsätzlich stimme ich dir zu. Allerdings ist die Familie nicht die einzige Sozialisationsinstanz, und mit zunehmendem Alter der Kinder auch nicht mehr die vorrangige. Kinder verbringen tägliche mehrere Stunden in der Schule, häufig einige Stunden in anderen pädagogischen Einrichtungen, in der Regel mehrere Stunden mit Gleichaltrigen und mehrere Stunden mit Mediennutzung. In vielen Fällen dürfte der Kontakt mit den Eltern quantitativ (und leider oft auch qualitatitiv) eine vergleichsweise geringe Rolle spielen. Weil Kinder nicht nur in Familien leben, dürfen Grenzsetzungen und Gewaltprävention nicht nur in der Familie stattfinden.
Sokrater hat folgendes geschrieben: | Das Strafverfolgung ist dazu da Verbrechen teurer zu machen, damit es sich nicht lohnt und weniger Menschen auf die Idee kommen, ein Verbrechen zu begehen. |
Ja, so sehe ich das auch. Ein Problem ist aber, dass die Strafverfolgung in D mittlerweile sehr lange braucht, bis sie den "Preis des Verbrechens" kassiert. Nach meiner Erfahrung vergeht von der Anzeige bis zur Gerichtsverhandlung locker ein Jahr. Das ist gerade für junge Menschen viel zu lang, weil sie nicht in solchen Zeiträumen denken und planen. Bis es zur Verhandlung kommt, haben sie unzählige neue Straftaten begangen. Irgendwann haben sie genug auf dem Kerbholz, dass sie eine richtig fiese Strafe reingedrückt bekommen. Dann stellen sie oft verblüfft fest, dass der Staat sie ja doch nicht immer weiter gewähren lässt. Nur ist es dann schon zu spät, weil sie vorbestraft sind. Diese Behandlung lässt den Jugendlichen keine Chance, ihr Verhalten anzupassen. Darum plädiere ich nicht für härtere Strafen, sondern für sehr viel schnellere Verfahren.
Sokrater hat folgendes geschrieben: | Justiz und Polizei schützen die Gesellschaft indem sie versuchen die Kriminalität zu senken. Sie schützen nicht den Einzelnen vor direktem und unmittelbaren Verbrechen. |
In einer Situation, in der Bürger konkret bedroht und verfolgt werden, sollten Polizei und Justiz ihnen Schutz gewähren. Wenn Bürger erfahren, dass der Staat ihnen in der Gefahr nicht hilft, greifen sie zur Selbstjustiz. Das ist die schlechteste Lösung.
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rabenkrähe Gast
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(#160039) Verfasst am: 02.08.2004, 02:17 Titel: |
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Reichsbedenkenträger hat folgendes geschrieben: | In meinen Augen liegt das Problem nicht ursächlich in den Schulen, sondern primär in der häuslichen Erziehung.
Hier wird oftmals duch Vernachlässigung, Desinteresse oder einfach auch durch Zeitmangel der Grundstein für spätere soziale Konflikte gelegt.
Dann noch motiviert durch brutale Computerspiele oder nicht jugendfreie Filme entwickeln sich aus den niedlichen Kleinen so die Armbrecher von Morgen.
Ohne an dieser Stelle pauschalisieren zu wollen, kann man eine solche Entwicklung häufig in Familien beobachten, in denen nur ein Elternteil alleine erziehen muß ( womöglich noch voll berufstätig ) oder auch in Familien mit mehreren Kindern, bei denen dann evtl. die Zeit fehlt, um auf jedes einzelne Kind in ausreichendem Maße einzugehen.
Die Lehrer sind dann später die jenigen, die den Schlammassel ausbaden dürfen, ohne die Möglichkeit zu haben wirksame erzieherische Maßnahmen anwenden zu können.
Erziehung muß in der Familie stattfinden, nicht in der Schule. |
Es ist doch so, daß heute die Klein-Kleinfamilie mit maximal zwei Kindern die Regel ist, in der das erste Kind möglichst auch noch Mitte 30 zur Welt kommt, damit die Eltern sich wohlfeil vorher ausgetobt haben, diese Kinder werden dann mehr von PC und Medien unterhalten, als daß sie soziale Kontakte erlernen, konfrontiert mit Erwachsenen, denen in der Arbeitswelt, so sie überhaupt noch Arbeit haben, ihre Überflüssigkeit und Austauschbarkeit demonstriert wird. Randerscheinungen, Außenseiter oder schwierige Menschen werden möglichst irgendwie berücksichtigt, nur nicht mehr einbezogen. Damit ist das ganze soziale Gefüge ungesund und jedenfalls nicht auf Rücksichtnahme und Aufeinandereingehen ausgelegt.
Mir fällt an vielen Jugendlichen heute ein hohes Anspruchsdenken auf, für das möglichst wenig bis nichts getan werden will. Dazu gibts ab zwölf oder 13 schon Drogen, Satanssekten oder ähnliche Spezialitäten treten für nur zu viele an die Stelle von Sportvereinen oder ähnlichen Merkwürdigkeiten.
Iirgendwie erscheint es mir so, als bestände diese Gesellschaft nur noch aus Randgruppen, die überhaupt nicht mehr und immer weniger sich miteiander beschäftigen und klarkommen.
Ein Sinn wird nicht mehr vermittelt, Werte sind überflüssig.
Und das, so sehe ich es, ist der Boden, auf dem auch Gewalt gedeiht, weil Gewalt viel mit dem Gefühl von Machtlosigkeit zu tun hat.
@frajo
Mir fehlen da irgendwie die Worte, ich finde, Du hast in Deinem Posting an mich ganz mächtig überzeichnet und schlimmeres.
Zur Intellektualität gehört auch eine gewisse Portion Gelassenheit.
So möchte ich mich im Moment mit der Frage begnügen, welche Laus nur Dir über die Leber gelaufen ist, und was Dich derartig aufbringt bei dieser Thematik???!
Wenn Du mir das erhellst, können wir uns auch gerne über die Thematik weiterstreiten.
bin rabenkrähe
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