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WAFFENBESITZ?
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Waffenbesitz?
Ja sicher, solang die Bullen welche haben, bzw die Armee, man muß sich doch wehren können!
5%
 5%  [ 2 ]
Nein, das führt nur dazu dass sich die Leute einfacher umbringen können
35%
 35%  [ 14 ]
Ist mir doch wurscht
0%
 0%  [ 0 ]
Ja, sollte ein Grundrecht sein wie in den USA
7%
 7%  [ 3 ]
Egal, Illegal kommt eh jeder zu ner Wumme
7%
 7%  [ 3 ]
Nein, Im Ernstfall ist man mehr in gefahr als ohne
30%
 30%  [ 12 ]
Andere Meinung!
15%
 15%  [ 6 ]
Stimmen insgesamt : 40

Autor Nachricht
GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#161157) Verfasst am: 04.08.2004, 10:04    Titel: Antworten mit Zitat

Bei diesem Thema sieht man mal wieder schön den Unterschied zwischen empfundener und tatsächlicher Bedrohung. Der bloße Gedanke, daß der Nachbar eine Schußwaffe im Haus hat, führt zu einem Bedrohungsgefühl, obwohl rein objektiv (Kriminalstatistik) überhaupt kein Anlaß dazu besteht. So wie sich manche Leute von der reinen Präsenz von Jugendlichen, Ausländern oder jugendlichen Ausländern bedroht fühlen.

Die meisten Tötungsdelikte geschehen innerhalb des engsten Familienkreises, dann kommen Tötungen bei Straftaten wie Raub, Entführung etc., die wenigsten passieren zufällig und irrational wie bei Amokläufen oder ausrastenden Nachbarn. Familienmorde und Amokläufe geschehen auch ohne Schußwaffen, oben benannte Taten durch meist illegale Waffen, an die einfache zu kommen ist als an eine legale.

Die ganze Diskussion zur (nochmaligen, nach 1933 und 1977) Verschärfung des Waffengesetzes ist nichts weiter als a) Aktionismus (in diesem Fall nach Erfurt), um zu zeigen "wir tun was" und b) Sicherung des staatl. Gewaltmonopols, was auch schon positiv erwähnt wurde, was ich aber etwas ambivalenter sehe, wenn man mal bedenkt, daß die Nazis die ersten waren, die sich darum mehr o. weniger berechtigte Sorgen gemacht haben.
_________________
"Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#161168) Verfasst am: 04.08.2004, 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:


1) Familienmorde und Amokläufe geschehen auch ohne Schußwaffen, oben benannte Taten durch 2) meist illegale Waffen, an die einfache zu kommen ist als an eine legale.



ad 1 Aber Amokläufe und Familienmorde Mit z.B. einem Messer sind "schwerer" und nicht so "effektiv" wie wenn eine Schußwaffe im Haus herumliegt.

ad 2 Woher stammt die Info dass vor Allem illegale Waffen verwendet werden? meinen subjektiven Medienbeobachtungen nach sind es relativ häufig Jäger, Sportschützen oder sonstwie "legale Besitzer" die mal kurz ausflippen und ein kleines Blutbad veranstalten.

"Familienmorde und Amokläufe" das sind Verbrechen die der Otto Normalbürger begeht, und soleicht sind für den illegale Waffen nicht aufzutreiben.


Zitat:
, was ich aber etwas ambivalenter sehe, wenn man mal bedenkt, daß die Nazis die ersten waren, die sich darum mehr o. weniger berechtigte Sorgen gemacht haben.
Die Nazis haben auch den Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs erforscht: ergo fang zu rauchen an! bitte keine Totschlagargumente Mit den Augen rollen
_________________
Storm by Tim Minchin
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milktoast
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 23

Beitrag(#161207) Verfasst am: 04.08.2004, 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
ad 1 Aber Amokläufe und Familienmorde Mit z.B. einem Messer sind "schwerer" und nicht so "effektiv" wie wenn eine Schußwaffe im Haus herumliegt.


Amokläufe und Familienmorde sind wohl auch die Ausnahmeverbrechen, die nicht den Großteil von Gewaltverbrechen ausmachen, auch nicht bei solchen mit Schusswaffengebrauch.

Zitat:
ad 2 Woher stammt die Info dass vor Allem illegale Waffen verwendet werden? meinen subjektiven Medienbeobachtungen nach sind es relativ häufig Jäger, Sportschützen oder sonstwie "legale Besitzer" die mal kurz ausflippen und ein kleines Blutbad veranstalten.


Das kommt daher das die Medienberichte nicht den Großteil von Gewaltaten zeigen sondern die besonders spannenden. Also Amokläufe und sonstige Blutbäder. Den Großteil der Straftaten machen aber weniger spektakuläre Morde oder Raubüberfälle aus.
Insgesamt kommt es bei aufgeklärten Verbrechen mit anschließender Ausewertung der benutzen Waffe zu einem Prozensatz von ca: 4,5% legalen Schusswaffen. Die Beobachtung wie du sie machst und sie auch bezeichnest ist eben eine "subjektive Medienbeobachtung".

Der Großteil der Straftaten wird übrigens nicht! mit erlaubnisspflichtigen Waffen sondern mit frei erhältlichen begangen.

Zitat:
"Familienmorde und Amokläufe" das sind Verbrechen die der Otto Normalbürger begeht...

Vieleicht seh ich ja alles durch die rosarote Brille aber ich habe da einen ganz anderen Eindruck.

cu milktoast
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#161208) Verfasst am: 04.08.2004, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Wenn ich z.B. sehe, dass den stärksten Stimmenanteil die Antwort hat, sie müssten verboten sein, weil "man" mit Waffe schlechter dran ist als ohne. Das mag ja sein, ist dann aber Selbstgefährdung, und das rechtfertigt kein Verbot.


Cab, ich muehe mich redlich, dennoch erkenne ich leider nicht den Sinn dieser zwei Saetze. Schulterzucken Was haeltst Du fuer Selbstgefaerdung?


Das Argumnt lautet: Waffen müssen verboten sein, weil derjenige, der eine Waffe hat, gefährdeter ist als derjenige, der keine hat. Gesetzt den Fall, das ist so (und es gibt zweifellos einen Bevölkerungsanteil unbestimmter Größe, für den das der Fall ist) dann heißt das: Der Waffenbesitz stellt eine Gefahr für den Waffenbesitzer dar - maW, der Waffenbesitzer gefährdet durch den Waffenbesitz sich selbst. Und das ist Selbstgefährdung. Ein valides Argument für ein Verbot können aber nur Gefahren für andere sein.

Zitat:
Schusswaffen haben in Privathaushalten nichts zu suchen, da das Risiko des Missbrauchs, der Unfallgefahr und des vorsaetzlichen Einsatzes bei eigener psychischer Instabilitaet fuer andere Menschen, im Verhaeltnis zum scheinbaren Nutzen, unnoetig hoch ist.


Wieso "scheinbarer" Nutzen? Es gibt einen Nutzen - andernfalls müsste man Waffenbesitz komplett verbieten. Und ja, dieser Nutzen muss gegen die vom Waffenbesitz ausgehende Gefährdung abgewogen werden - wobei allerdings nur die Gefährdung durch solche Waffen zählt, die im Falle eines Verbotes auch tatsächlich wegfallen - die Waffen von Schwerkriminellen also zählen nicht mit, weil die auch illegal an welche kommen. Unfallgefahr zählt nicht, soweit sie den Besitzer selber betrifft, psychiche Instabilität ist unzweifelhaft ein Grund, den Waffenbesitz zu verbieten - bleibt das Risiko, dass jemand eine Waffe besitzt, dessen psychische Instabilität nicht erkannt ist - aber auch nur, insoweit es "Fremde" trifft (eine Ehefrau, die duldet, dass ihr psychisch kranker Ehemann eine Waffe hat, ist auch mehr oder weniger selber schuld, wenn er sie damit erschießt). Missbrauch durch andere - dazu müssen sie erstmal an die Waffe rankommen.

Zitat:
Das Tragen von Dienstwaffen dient in erheblichen Masse vor allem der Abschreckung. Es gibt im Ernstfall eine festgeschriebene Abfolge von 'Drohgebaerden':
1. Hand auf die Pistolentasche legen
2. Pistolentasche oeffnen
3. Waffe ziehen
4. Durchladen, anlegen

Ob diese Schritte genau so in der Polizei der BRD gelten, weiss ich nicht, aber sie galten fuer die VoPo der DDR.


Es wird so ähnlich sein ... Und dass dies offensichtlich funktioniert, widerlegt das Argument, wer eine Waffe trage, müsse auch bereit sein, diese ohne zu zögern zu benutzen.

Zitat:
Mein Vater war 10 Jahre Bulle. Btw., er hat mal versehentlich nach einem 48h Einsatz seine Waffe nicht weggeschlossen und ich kleiner Stippi(7 oder 8 Jahre alt) habe sie mir auch ganz schnell geschnappt.


Und jetzt die ganz große Frage: warum war die Pistole für den kleinen Stippi sooo interessant, dass er sie sich unverzüglich schappen musste? Oder hast du dir grundsätzlich alles geschnappt, was dein Vater so rumliegen ließ?

Vielleicht wäre ja ein Großteil der Unfälle, die so passieren, zu vermeiden, wenn die Waffe nicht so tabuisiert wäre?

Das ist wie mit meinen Oleanderbäumen, die auch potentiell tödlich waren ...
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Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#161209) Verfasst am: 04.08.2004, 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:

ad 1 Aber Amokläufe und Familienmorde Mit z.B. einem Messer sind "schwerer" und nicht so "effektiv" wie wenn eine Schußwaffe im Haus herumliegt.

Morde ja, Totschlag im Effekt ehr nicht (Wumme aus dem Tresor holen, Munition aus dem anderen Tresor holen, laden, bis dahin ist die Wut vielleicht schon verraucht).
Zitat:

ad 2 Woher stammt die Info dass vor Allem illegale Waffen verwendet werden? meinen subjektiven Medienbeobachtungen nach sind es relativ häufig Jäger, Sportschützen oder sonstwie "legale Besitzer" die mal kurz ausflippen und ein kleines Blutbad veranstalten.

Es gibt Statistiken, die besagen, daß der Anteil Sportschützen an Verbrechen deutlich geringer ist als ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung. Was an zwei Dingen liegt:
1. Will keiner seine Waffen verlieren. Was schneller geht, als manche glauben: Alkohol am Steuer, Suizidgefährdung nach einem Unfall, usw. Also halten sich die Waffenbeitzer weit mehr ans Gesetz als andere.
2. Die Polizeibehörden haben ein Auge drauf. Man braucht ein polizeiliches Führungszeugnis, um eine Waffe zu bekommen. Die Behörde darf jederzeit unangemeldet in der Wohnung vorbeischneien, um die Aufbewahrungsvorschriften zu kontrollieren. Waffenscheininhaber werden noch strenger kontrolliert.
Zitat:

"Familienmorde und Amokläufe" das sind Verbrechen die der Otto Normalbürger begeht, und soleicht sind für den illegale Waffen nicht aufzutreiben.

Ach nein? Ich bin auch ein Normalbürger, und mir hat man schon eine .45er, eine Kalaschnikow und eine Handgranate angeboten.

Zitat:
Die Nazis haben auch den Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs erforscht: ergo fang zu rauchen an! bitte keine Totschlagargumente Mit den Augen rollen

War nicht als Totschlagargument gemeint, hatte es nur etwas krass formuliert. Das Problem ist, was machen wir, wenn der Staat sein Gewaltmonopol mißbraucht? Vergl. auch die Diskussion zum 20. Juli.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#161215) Verfasst am: 04.08.2004, 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Wenn ich z.B. sehe, dass den stärksten Stimmenanteil die Antwort hat, sie müssten verboten sein, weil "man" mit Waffe schlechter dran ist als ohne. Das mag ja sein, ist dann aber Selbstgefährdung, und das rechtfertigt kein Verbot.


Cab, ich muehe mich redlich, dennoch erkenne ich leider nicht den Sinn dieser zwei Saetze. Schulterzucken Was haeltst Du fuer Selbstgefaerdung?


Das Argumnt lautet: Waffen müssen verboten sein, weil derjenige, der eine Waffe hat, gefährdeter ist als derjenige, der keine hat. Gesetzt den Fall, das ist so (und es gibt zweifellos einen Bevölkerungsanteil unbestimmter Größe, für den das der Fall ist) dann heißt das: Der Waffenbesitz stellt eine Gefahr für den Waffenbesitzer dar - maW, der Waffenbesitzer gefährdet durch den Waffenbesitz sich selbst. Und das ist Selbstgefährdung. Ein valides Argument für ein Verbot können aber nur Gefahren für andere sein.

Zitat:
Schusswaffen haben in Privathaushalten nichts zu suchen, da das Risiko des Missbrauchs, der Unfallgefahr und des vorsaetzlichen Einsatzes bei eigener psychischer Instabilitaet fuer andere Menschen, im Verhaeltnis zum scheinbaren Nutzen, unnoetig hoch ist.


Wieso "scheinbarer" Nutzen? Es gibt einen Nutzen - andernfalls müsste man Waffenbesitz komplett verbieten. Und ja, dieser Nutzen muss gegen die vom Waffenbesitz ausgehende Gefährdung abgewogen werden - wobei allerdings nur die Gefährdung durch solche Waffen zählt, die im Falle eines Verbotes auch tatsächlich wegfallen - die Waffen von Schwerkriminellen also zählen nicht mit, weil die auch illegal an welche kommen. Unfallgefahr zählt nicht, soweit sie den Besitzer selber betrifft, psychiche Instabilität ist unzweifelhaft ein Grund, den Waffenbesitz zu verbieten - bleibt das Risiko, dass jemand eine Waffe besitzt, dessen psychische Instabilität nicht erkannt ist - aber auch nur, insoweit es "Fremde" trifft (eine Ehefrau, die duldet, dass ihr psychisch kranker Ehemann eine Waffe hat, ist auch mehr oder weniger selber schuld, wenn er sie damit erschießt). Missbrauch durch andere - dazu müssen sie erstmal an die Waffe rankommen.



"Psychische Instabilität" ist ein gutes Stichwort, welches auch zum Thema Eigengefährdung paßt.
Die diagnose wird häufig erst gestellt, wenn es zu spät ist. Ist auch verständlich, denn wer läßt sich schon gerne eine Macke bescheinigen bzw wer will dran schuld sein, daß jemand durch die Bescheinigung einer solchen Diagnose mit Einschränkungen leben muß.
Und vor allem ist die Psyche mal mehr, mal weniger instabil.... Verdammt schwer zu kontrolllieren.
Gut zu wissen, daß am Ende die Ehefrau des psychisch gestörten selber schuld ist. Oder der Psychiater, Hausarzt, der nicht rechtzeitig eine diagnose stellte... zynisches Grinsen

Zitat:

Zitat:
Das Tragen von Dienstwaffen dient in erheblichen Masse vor allem der Abschreckung. Es gibt im Ernstfall eine festgeschriebene Abfolge von 'Drohgebaerden':
1. Hand auf die Pistolentasche legen
2. Pistolentasche oeffnen
3. Waffe ziehen
4. Durchladen, anlegen

Ob diese Schritte genau so in der Polizei der BRD gelten, weiss ich nicht, aber sie galten fuer die VoPo der DDR.


Es wird so ähnlich sein ... Und dass dies offensichtlich funktioniert, widerlegt das Argument, wer eine Waffe trage, müsse auch bereit sein, diese ohne zu zögern zu benutzen.

Zitat:
Mein Vater war 10 Jahre Bulle. Btw., er hat mal versehentlich nach einem 48h Einsatz seine Waffe nicht weggeschlossen und ich kleiner Stippi(7 oder 8 Jahre alt) habe sie mir auch ganz schnell geschnappt.


Und jetzt die ganz große Frage: warum war die Pistole für den kleinen Stippi sooo interessant, dass er sie sich unverzüglich schappen musste? Oder hast du dir grundsätzlich alles geschnappt, was dein Vater so rumliegen ließ?

Vielleicht wäre ja ein Großteil der Unfälle, die so passieren, zu vermeiden, wenn die Waffe nicht so tabuisiert wäre?

Das ist wie mit meinen Oleanderbäumen, die auch potentiell tödlich waren ...

Weil Waffen nicht nur tabu, sondern auch Spielzeug, Männlichkeitssymbol, Machtsymbol sind. Weil Waffen Abenteuer und Spannung verheißen. Weil mit Spielzeugwaffen von klein an gespielt wird. Weil der übernächste Level des Kinderspiels das Schießen mit richtigen Waffen ist. Und Klein-Svantevit den nächsten Level erreichen wollte.

Warum gab es keine Oleanderbäumchen-Fantasy-Geschichten in deiner Kindheit, warum keine Plastik-Oleanderbäumchen für Kinder?
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milktoast
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 23

Beitrag(#161304) Verfasst am: 04.08.2004, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Weil Waffen nicht nur tabu, sondern auch Spielzeug, Männlichkeitssymbol, Machtsymbol sind. Weil Waffen Abenteuer und Spannung verheißen. Weil mit Spielzeugwaffen von klein an gespielt wird. Weil der übernächste Level des Kinderspiels das Schießen mit richtigen Waffen ist. Und Klein-Svantevit den nächsten Level erreichen wollte.

Es gibt 3 Arten von Privaten Waffenbesitzern.
1. Personen die zum persönlichen Schutz Waffen beötgen.
Für diese Menschen ist eine Waffe sicher kein Spielzeug, sie befinden sich offensichtlich in einer Lage die den Waffenbesitz erforderlich macht.
2. Jäger.
Wer Jagt als Spiel versteht, hat recht wenig Ahnung davon was Jagt bedeutet, ist also auch kein Jäger und hat keine Feuerwaffen.
3. Sportschützen
Das war mir immer schon ein Rätsel.
Ich kann ja verstehen das es Spass macht Sportschütze zu sein. (Da spielt der Spieltrieb eine Rolle)
Aber warum braucht man um auf Pappscheiben zu schießen eine Waffe mit der man auch große Löcher in Köpfen machen kann?
Da kommt wohl das Potenzgehabe ins Spiel.

Ich empfinde die Contra-Waffen-Argumentation hier doch als reichlich unreflektiert, obwohl in meinen Augen viel für Verschärfungen des Waffenrechts spricht.
Nur sind pauschale Unterstellungen, von Charakterschwäche und Neigung zum destruktiven Verhalten, keine Argumente.
btw. Ebensowenig wie man Waffen haben sollte um den nächsten Einbrecher abzuknallen oder um sich selbst "wegzumachen".

cu milktoast
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#161336) Verfasst am: 04.08.2004, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

milktoast hat folgendes geschrieben:
Ebensowenig wie man Waffen haben sollte um den nächsten Einbrecher abzuknallen oder um sich selbst "wegzumachen".

Ich hab ja gesagt, dass mir eine pharmazeutische Lösung lieber wäre. Ich stell mir vor, dass man einfach in die nächstgelegene Apotheke geht und sagt: "Ein Röllchen Kaliumcyanid bitte."
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milktoast
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 23

Beitrag(#161353) Verfasst am: 04.08.2004, 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich hab ja gesagt, dass mir eine pharmazeutische Lösung lieber wäre. Ich stell mir vor, dass man einfach in die nächstgelegene Apotheke geht und sagt: "Ein Röllchen Kaliumcyanid bitte."

Was eine vernünftigere Lösung wäre zwinkern
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#161389) Verfasst am: 04.08.2004, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Es gibt Statistiken, die besagen, daß der Anteil Sportschützen an Verbrechen deutlich geringer ist als ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung.

Mich interessieren die Zahlen mit entsprechender Quellenangabe.

Zitat:
Was an zwei Dingen liegt:
1. Will keiner seine Waffen verlieren. Was schneller geht, als manche glauben: Alkohol am Steuer, Suizidgefährdung nach einem Unfall, usw. Also halten sich die Waffenbeitzer weit mehr ans Gesetz als andere.

Das ist aber keine gute Erklärung für die obige Statistik. Wenn jemand ein Verbrechen begeht und auffliegt, dürfte eine verlorene Waffe seine geringste Sorge sein, d.h. der Verlust der Waffe dürfte über die juristischen Konsequenzen des Verbrechens hinaus kaum zusätzlichen Abschreckungswert besitzen.

Zitat:
2. Die Polizeibehörden haben ein Auge drauf. Man braucht ein polizeiliches Führungszeugnis, um eine Waffe zu bekommen. Die Behörde darf jederzeit unangemeldet in der Wohnung vorbeischneien, um die Aufbewahrungsvorschriften zu kontrollieren. Waffenscheininhaber werden noch strenger kontrolliert.

Das finde ich schon eher plausibel. Allerdings würde ich den kausalen Menchanismus anders herum sehen: Nicht der Besitz einer legalen Waffe führt zu geringerer Verbrechenswahrscheinlichkeit (wie bei der obigen Begründung bereits impliziert), sondern die Neigung Verbrechen zu begehen zu einer geringeren Wahrscheinlichkeit eine legale Waffe besitzen zu wollen und überhaupt in den Besitz einer solchen kommen zu können (Selektionseffekte).
_________________
posted by Babyface
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EwS
Pathogen



Anmeldungsdatum: 30.10.2003
Beiträge: 2304
Wohnort: wien

Beitrag(#161398) Verfasst am: 04.08.2004, 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

Sobald ich kann, werde ich einen Waffenschein machen Ich liebe es...
Ich mag Waffen - im Sinne von Revolver, Messer, Schwerter und Pistolen.
Sie müssen keine Tötungsmaschinen sein. Ich finde sie sind eine Kunst.
_________________
<center>..es ist nicht die Fähigkeit zu sterben, an der die menschen zu grunde gehen..
..es ist die Unfähigkeit zu leben..
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#161413) Verfasst am: 04.08.2004, 18:35    Titel: Antworten mit Zitat

milktoast hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Weil Waffen nicht nur tabu, sondern auch Spielzeug, Männlichkeitssymbol, Machtsymbol sind. Weil Waffen Abenteuer und Spannung verheißen. Weil mit Spielzeugwaffen von klein an gespielt wird. Weil der übernächste Level des Kinderspiels das Schießen mit richtigen Waffen ist. Und Klein-Svantevit den nächsten Level erreichen wollte.

Es gibt 3 Arten von Privaten Waffenbesitzern.
1. Personen die zum persönlichen Schutz Waffen beötgen.
Für diese Menschen ist eine Waffe sicher kein Spielzeug, sie befinden sich offensichtlich in einer Lage die den Waffenbesitz erforderlich macht.
2. Jäger.
Wer Jagt als Spiel versteht, hat recht wenig Ahnung davon was Jagt bedeutet, ist also auch kein Jäger und hat keine Feuerwaffen.
3. Sportschützen
Das war mir immer schon ein Rätsel.
Ich kann ja verstehen das es Spass macht Sportschütze zu sein. (Da spielt der Spieltrieb eine Rolle)
Aber warum braucht man um auf Pappscheiben zu schießen eine Waffe mit der man auch große Löcher in Köpfen machen kann?
Da kommt wohl das Potenzgehabe ins Spiel.

Ich empfinde die Contra-Waffen-Argumentation hier doch als reichlich unreflektiert, obwohl in meinen Augen viel für Verschärfungen des Waffenrechts spricht.
Nur sind pauschale Unterstellungen, von Charakterschwäche und Neigung zum destruktiven Verhalten, keine Argumente.

btw. Ebensowenig wie man Waffen haben sollte um den nächsten Einbrecher abzuknallen oder um sich selbst "wegzumachen".

cu milktoast



Keine Unterstellungen, nur die Frage, wie (oder ob) man gefährdete Personen vom Waffenbesitz abhalten kann


Die Textpassage, die du von mir zitiertest, bezog sich auf die Frage, warum ein 7jähriger versuchte, mit der ausnahmsweise nicht weggeschlossenen Waffe des Vaters zu spielen.

Ich habe selber einen Sohn, der (für einen Jungen durchschnittlich) von Waffen fasziniert ist. Traurig
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Hannibal
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Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
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Beitrag(#161414) Verfasst am: 04.08.2004, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

EwS hat folgendes geschrieben:
Sobald ich kann, werde ich einen Waffenschein machen Ich liebe es...
Ich mag Waffen - im Sinne von Revolver, Messer, Schwerter und Pistolen.
Sie müssen keine Tötungsmaschinen sein. Ich finde sie sind eine Kunst.


Also als Freizeitbeschäftigung verzichte ich persönlich strikt auf solche Waffen. skeptisch

Dagegen praktiziere ich erfolgreich das Bogenschießen. zwinkern In meinem letzten Urlaub hätte ich fast ein Tournier gewonnen! Ich war damals im Halbfinale! Smilie Darts dagegen sind voll fad. Sie haben nicht diese prächtige Athmosphäre, die man beim halten und Spannen eines Bogens spührt!

Bogenschießen und Fahrradfahren (auch Schwimmen) sind eigentlich meine besonderen sportlichen Leidenschaften, die ich leider in letzter Zeit (aus Geldgründen) zu selten ausübe. Weinen
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#161433) Verfasst am: 04.08.2004, 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Ich habe selber einen Sohn, der (für einen Jungen durchschnittlich) von Waffen fasziniert ist. Traurig


Und wieder die Frage: Warum sind Waffen so faszinierend?
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Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Babyface
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#161457) Verfasst am: 04.08.2004, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Ich habe selber einen Sohn, der (für einen Jungen durchschnittlich) von Waffen fasziniert ist. Traurig


Und wieder die Frage: Warum sind Waffen so faszinierend?

Das liegt sehr wahrscheinlich an der Sozialisation. Fast jedes Kind sieht z.b. Filme, wo ein (meist männlicher) Held mit einer Waffe anderen zeigt wo es lang geht. Wenn Du hier Deine Tabuisierungshypothese plausibel machen willst, müsstest Du erklären, warum Mädchen trotz stärkerer Tabuisierung im Vergleich zu den Jungs eher weniger Begeisterung für Waffen entwickeln. Weiterhin müsstest Du zeigen, dass es in Ländern wie den USA, in denen Waffen weniger tabuisiert sind auch weniger Menschen gibt, die einen Spleen für Waffen haben.
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posted by Babyface
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#161466) Verfasst am: 04.08.2004, 20:42    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ist hier eigentlich jemand der Meinung, dass der Privatbesitz von Waffen legal sein sollte, um sich im Falle einer Bedrohung verteidigen zu können. Also für das, was heutzutage einen Waffenschein erfordert?


Ich habe bereits geschrieben, dass es dafür z. B. viel effizientere asiatische Kampfsportarten zur Verteidigung gibt, die man heutzutage in jedem VHS-Kurs erlernen kann. Von einer Legalisierung des Privatbesitzes von Waffen halte ich absolut überhaupt nichts. Ausrufezeichen


Man kann nicht mittels VHS-Baendern eine Kampfsportart erlernen. Es bedarf stets eines Trainers. Man kann nicht, nur um ein Beispiel zu nennen, an sich selbst einen Armhebel ansetzen und niemand weist dich auf Fehler hin.


Die Teilnahme an einem VHS-Kurs erfordert es im allgemeinen auch, eben daran zu teilnehmen. Zur Erklärung: Mit "VHS" ist nicht Video Home System, sondern die VOLKSHOCHSCHULE gemeint.


Sorry, Krabbe - ich nehme alleszurueck und behaupte flugs das Gegenteil, okay? Mr. Green Trösterchen


Gebongt. zwinkern
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"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#161478) Verfasst am: 04.08.2004, 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Und wieder die Frage: Warum sind Waffen so faszinierend?

Das liegt sehr wahrscheinlich an der Sozialisation. Fast jedes Kind sieht z.b. Filme, wo ein (meist männlicher) Held mit einer Waffe anderen zeigt wo es lang geht.


Das erklärt, wieso Jungs sich Spielzeugpistolen wünschen. Es erklärt nicht die Faszination der echten Waffe, mit der sie ja auch nicht schießen, sondern letztlich spielen wollen.

Zitat:
Weiterhin müsstest Du zeigen, dass es in Ländern wie den USA, in denen Waffen weniger tabuisiert sind auch weniger Menschen gibt, die einen Spleen für Waffen haben.


Nein, genau das muss ich nicht. Die Prämisse, dass Waffen in den USA weniger tabuisiert sind, ist nämlich schlicht falsch. Dass Erwachsene Waffen tragen, ist dort weniger tabuisiert - aber was Kinder angeht, ist die Tabuisierung eher noch stärker als anderswo (wie überhaupt alles, was mit "Gewalt" im auch nur allerentferntesten Sinne zu tun hat, für amerikanische Kinder und Jugendliche hochgradig tabu ist - das fängt ja schon bei der Verwendung von Schimpfwörtern an). Amerika widerspricht meiner Tabuisierungsthese nicht, es stützt sie - denn gerade dieser Widerspruch, dass es auf der einen Seite völlig normal ist, auf der anderen für Kinder aber absolut tabu, bringt diese Verrücktheit hervor.
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annox
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Beitrag(#161488) Verfasst am: 04.08.2004, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:

Das erklärt, wieso Jungs sich Spielzeugpistolen wünschen. Es erklärt nicht die Faszination der echten Waffe, mit der sie ja auch nicht schießen, sondern letztlich spielen wollen.


Falsch. Wasserpistolen sind Spielzeug, das weiss jedes Kind. Die Dienstwaffe meines Vaters war aber "kalt, schwer und eben echt". Das echte Waffen gefaehrlich sind, weiss auch jedes Kind. Damit hat man Macht und kann sich Geltung verschaffen - das gleiche Prinzip wie auch bei Erwachsenen.

Schusswaffen haben eben ein Fetischpotential allererster Guete.
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Babyface
Altmeister



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Beitrag(#161505) Verfasst am: 04.08.2004, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Und wieder die Frage: Warum sind Waffen so faszinierend?

Das liegt sehr wahrscheinlich an der Sozialisation. Fast jedes Kind sieht z.b. Filme, wo ein (meist männlicher) Held mit einer Waffe anderen zeigt wo es lang geht.


Das erklärt, wieso Jungs sich Spielzeugpistolen wünschen. Es erklärt nicht die Faszination der echten Waffe, mit der sie ja auch nicht schießen, sondern letztlich spielen wollen.

Logik?

Zitat:
Zitat:
Weiterhin müsstest Du zeigen, dass es in Ländern wie den USA, in denen Waffen weniger tabuisiert sind auch weniger Menschen gibt, die einen Spleen für Waffen haben.


Nein, genau das muss ich nicht.

Aber natürlich musst Du zeigen, dass es eine Korrelation gibt. Bis jetzt hast Du sie ja nur behauptet.

Zitat:
Die Prämisse, dass Waffen in den USA weniger tabuisiert sind, ist nämlich schlicht falsch. Dass Erwachsene Waffen tragen, ist dort weniger tabuisiert

Ja, aber nur diese Tabuisierung ist relevant im Hinblick auf den zu diskutierenden Nutzen, wenn man Erwachsenen gestattet, Waffen zu tragen. Es sei denn, Du möchtest dafür plädieren, dass Waffen auch für Kinder legalisiert und ihnen angeboten werden sollten, damit sie den Reiz des Verbotenen verlieren.

Zitat:
- aber was Kinder angeht, ist die Tabuisierung eher noch stärker als anderswo (wie überhaupt alles, was mit "Gewalt" im auch nur allerentferntesten Sinne zu tun hat, für amerikanische Kinder und Jugendliche hochgradig tabu ist - das fängt ja schon bei der Verwendung von Schimpfwörtern an).

Stammen denn die Waffenfreaks überwiegend aus Elternhäusern, die Waffen für ihre Kinder tabuisieren oder gibt es da nicht auch einen gegenläufigen Effekt, indem Eltern ihren Kindern sogar aktiv das Schiessen beibringen oder anderweitig an Waffen heranführen?
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posted by Babyface
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#161587) Verfasst am: 05.08.2004, 02:57    Titel: Antworten mit Zitat

Mein Cennt dazu: Wenn 100 Leute Messer haben, sticht irgendwann, irgendwer auch zu, warum auch immer, ob berechtigt oder nicht.

Wenn 100 Leute keine Messer haben, kann keiner zustechen.

Ergo: 100 Pro gegen Waffen!!!!

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



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Beitrag(#161608) Verfasst am: 05.08.2004, 08:19    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:

Morde ja, Totschlag im Effekt ehr nicht (Wumme aus dem Tresor holen, Munition aus dem anderen Tresor holen, laden, bis dahin ist die Wut vielleicht schon verraucht).


Du gehst davon aus dass jeder seine Waffen ordungsgemäß lagert.... Suspekt

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Ach nein? Ich bin auch ein Normalbürger, und mir hat man schon eine .45er, eine Kalaschnikow und eine Handgranate angeboten.


Da Du in diesem Forum bist, bist du sicher kein Normalbürger QED Mr. Green


GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
War nicht als Totschlagargument gemeint, hatte es nur etwas krass formuliert. Das Problem ist, was machen wir, wenn der Staat sein Gewaltmonopol mißbraucht? Vergl. auch die Diskussion zum 20. Juli.


zwinkern Die Jäger, Waffenarren und Sportschützen werden zu Partisanen ? Zustimmung also das dies ein Argument für einevolksweite Bewaffnung ist leuchtet mir noch nicht ein
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milktoast
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Beiträge: 23

Beitrag(#161623) Verfasst am: 05.08.2004, 09:52    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Es gibt Statistiken, die besagen, daß der Anteil Sportschützen an Verbrechen deutlich geringer ist als ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung.

Mich interessieren die Zahlen mit entsprechender Quellenangabe.


http://www.fwr.de/StGB.htm

Ist zwar keine wirklich "neutrale" Seite, benutzt aber die ofiziellen Kriminalstatistiken. Bei Zweifel also einfach selbst nachrechnen. Ich denke aber das die Zahlen realistisch sind.
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milktoast
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 23

Beitrag(#161632) Verfasst am: 05.08.2004, 10:24    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:

Morde ja, Totschlag im Effekt ehr nicht (Wumme aus dem Tresor holen, Munition aus dem anderen Tresor holen, laden, bis dahin ist die Wut vielleicht schon verraucht).

Du gehst davon aus dass jeder seine Waffen ordungsgemäß lagert.... Suspekt

Davon muß man ausgehen. Ansonsten ist jegliche Diskussion um Gesetzesverschärfung überflüssig, und die Lösung wären dann verstärkte Kontrollen bei Waffenbesitzern.
Für jemanden der sich nicht ans Gesetz hält muß man keine neuen machen.
Zitat:
zwinkern Die Jäger, Waffenarren und Sportschützen werden zu Partisanen ? Zustimmung also das dies ein Argument für einevolksweite Bewaffnung ist leuchtet mir noch nicht ein

Du sagst es. Sinn und Zweck eines Waffenbesitzes in legaler Form kann und soll in keinster Weise dazu dienen die Waffen gegen Menschen einzusetzen.

caballito hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:

Ich habe selber einen Sohn, der (für einen Jungen durchschnittlich) von Waffen fasziniert ist.

Und wieder die Frage: Warum sind Waffen so faszinierend?

Waffen sind ein Machtsymbol, und Macht ist faszinierend.
Jeder will Stark sein, vor allem die Jungens, und da ist eine Waffe schon eine wirklich effektive Steigerung. Dazu kommt dann noch eine Technikbegeisterung, und das führt zu den üblichen männlichen Vehaltensweisen.
Aufgemotzes Auto mit 45er im Hanschuhfach. Ich denke an dieser Stelle treten Urinstinkte an die Oberfläche. Und die zu befriedigen kann nicht Grund für erlaubten echten Waffenbesitz sein, es wäre aber auch unnatürlich wenn man sie nicht hat und deshalb würde ich sie einem Kind, in Form von Spielzeugwaffen, oder Luftgewehr je nach Alter, auch erlauben. Nur durch ein Verbot oder Repressalien wird da nichts erreicht, und Aufklärung tut auch an dieser Stelle Not.

cu milktoast
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Markus
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Beitrag(#161637) Verfasst am: 05.08.2004, 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

Die Tatsache, dass an illegale Waffen relativ leicht heranzukommen ist, rechtfertigt nicht die Forderung, den legalen Besitz von Waffen zu erleichtern, ganz im Gegenteil.
Auch ich habe schon von Handgranaten aus russischer Produktion (5 Dollar/Stück) über AK47 (genannt 'Kalashnikov' für 300 Dollar/Stück), Uzi (500 Dollar/Stück) sowie die dazugehörige Munition (5c/Schuß bei Abnahme von 200 Stück) so ziemlich alles angeboten bekommen, was es gibt. Einiges davon im Ausland (ich habe während der Jugoslawien-Kriege Anfang der Neunziger ein Jahr in Budapest gearbeitet, wo auf den Russenmärkten so ziemlich alles zu haben war), einiges davon aber auch in ganz normalen deutschen Großstädten. In der Nähe des Hauptbahnhofes einer normalen deutschen Großstadt kriegst Du in den Kneipen so ziemlich alles angeboten, was es in der Hinsicht gibt.
Eine halbwegs gute Automatic kannst Du für 200 Euro abstauben.
Abgesehen von den Ostblock-Kriegswaffen, die ich hier mal außen vorlasse, handelt es sich dabei in den meisten Fällen bei den in Deutschland angebotenen illegalen Waffen aber um ehemals legale Waffen, die bei Einbrüchen und Überfällen gestohlen wurden.
Je mehr legale Waffen im Umlauf sind, desto mehr erhöht sich durch Diebstähle dieser Waffen auch die Zahl der illegalen Waffen.
Allein schon deshalb bin ich dagegen, den Besitz legaler Waffen zu erleichtern.
Ganz davon abgesehen, dass jemand, der die Waffe als Fetisch betrachtet eh nicht die Reife hat, eine Waffe zu besitzen, führt diese 'Hochrüstung' auch dazu, dass immer mehr von der Waffe Gebrauch gemacht wird.

Wie ich bereits in einem vorherigen Posting geschrieben habe, habe ich lange Zeit legal eine Waffe besessen, stets fertiggeladen mit mir geführt und war auch bereit, sie ohne zu zögern einzusetzen.
Glücklicherweise kam es nie dazu, ich weiß nicht, wie ich damit leben könnte, einen Menschen getötet zu haben.
Irgendwann habe ich begriffen, dass allein der Besitz und das Mitführen dieser Waffe mich mehr gefährdet hat als alles andere.
Ganz abgesehen von dem Zeit- und Geldaufwand, jedes zweite Wochenende auf die Schießbahn zu gehen, ein paar hundert Schuß Munition zu verballern, danach die Waffe zu zerlegen und stundenlang akribisch zu reinigen, ist der Besitz einer Schußwaffe reine Verschwendung.
Im Zweifelsfall meide ich nun einfach dunkle Gegenden, gehe Streit aus dem Weg und drücke eventuellen Angreifern ein paar Geldscheine in die Hand. Das bringt mir mehr Sicherheit als die Waffe.
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Babyface
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Beitrag(#161640) Verfasst am: 05.08.2004, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

milktoast hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Es gibt Statistiken, die besagen, daß der Anteil Sportschützen an Verbrechen deutlich geringer ist als ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung.

Mich interessieren die Zahlen mit entsprechender Quellenangabe.


http://www.fwr.de/StGB.htm

Ist zwar keine wirklich "neutrale" Seite, benutzt aber die ofiziellen Kriminalstatistiken. Bei Zweifel also einfach selbst nachrechnen. Ich denke aber das die Zahlen realistisch sind.

Danke Dir für die Infos. War aber eigentlich nicht die Statistik, die ich haben wollte. Das Argument war ja, dass legaler Waffenbesitz zu weniger Verbrechen führt. Dazu muss man erst mal zeigen, dass Menschen, die legal eine Waffe besitzen weniger Verbrechen begehen. Deine Statistik sagt aber nur aus, dass Verbrechen häufiger mit illegalen Waffen durchgeführt werden, lässt aber unberücksichtigt, dass sich ja auch Besitzer legaler Waffen illegale (nicht-registrierte) Waffen beschaffen können.

Im übrigen würde ich auch noch gerne eine Statistik sehen, die zeigt, dass Sportschützen weniger häufig mit Alkohol am Steuer fahren oder weniger durch andere kleinere Delikte auffällig werden, aus Angst ihre Waffe zu verlieren.

Wenn man diese (durchaus möglichen) Zusammenhänge aufgezeigt hat, muss man allerdings noch Kausalität in die "richtige" Richtung aufzeigen, d.h. man muss zeigen, dass legaler Waffenbesitz zu weniger Verbrechen führt und nicht umgekehrt Verbrechen oder die Bereitschaft zu selbigem zu weniger legalem Waffenbesitz (ebenso müssten natürlich Drittvariablen wie soziale Schicht berücksichtigt werden). Dann hätte man in diesem Punkt auch ein Argument für legalen Waffenbesitz.
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caballito
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Beitrag(#161642) Verfasst am: 05.08.2004, 11:10    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:

Das erklärt, wieso Jungs sich Spielzeugpistolen wünschen. Es erklärt nicht die Faszination der echten Waffe, mit der sie ja auch nicht schießen, sondern letztlich spielen wollen.


Falsch. Wasserpistolen sind Spielzeug, das weiss jedes Kind. Die Dienstwaffe meines Vaters war aber "kalt, schwer und eben echt". Das echte Waffen gefaehrlich sind, weiss auch jedes Kind. Damit hat man Macht und kann sich Geltung verschaffen - das gleiche Prinzip wie auch bei Erwachsenen.


Hast du sie denn benutzen wollen? Oder hast du sie nur mal anfassen wollen? Die ganzen Unfälle, die passieren, passieren ja nicht, weil Kinder tatsächlich jemanden mit der Waffe bedrohen oder gar verletzen wollen, sondern weil sie das Ding schlicht und einfach mal in der Hand haben wollen ... und ob sie diesen Wunsch heimlich und kontrolliert oder aber kontrolliert ausleben - das haben die Erwachsenen in der Hand.
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caballito
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Beitrag(#161648) Verfasst am: 05.08.2004, 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Das erklärt, wieso Jungs sich Spielzeugpistolen wünschen. Es erklärt nicht die Faszination der echten Waffe, mit der sie ja auch nicht schießen, sondern letztlich spielen wollen.

Logik?


Diese Jungs wollen -in der Regel- eigentlich niemanden bedrohen und verletzen, sie wollen wohl auch mal die Waffe haben, aber fürs normale Spiel treicht die Wasserpistole. Meine These wäre dann unlogisch, wenn die Jungs die waffe tatsächlich als solche einsetzen wollten. Das kommt zwar vor, ist aber ganz und gar nicht die Regel.

Zitat:
Zitat:
Zitat:
Weiterhin müsstest Du zeigen, dass es in Ländern wie den USA, in denen Waffen weniger tabuisiert sind auch weniger Menschen gibt, die einen Spleen für Waffen haben.


Nein, genau das muss ich nicht.

Aber natürlich musst Du zeigen, dass es eine Korrelation gibt. Bis jetzt hast Du sie ja nur behauptet.


Diese Korrelation habe ich nicht behauptet - also muss ich sie auch nicht belegen.

Zitat:
Zitat:
Die Prämisse, dass Waffen in den USA weniger tabuisiert sind, ist nämlich schlicht falsch. Dass Erwachsene Waffen tragen, ist dort weniger tabuisiert

Ja, aber nur diese Tabuisierung ist relevant im Hinblick auf den zu diskutierenden Nutzen, wenn man Erwachsenen gestattet, Waffen zu tragen. Es sei denn, Du möchtest dafür plädieren, dass Waffen auch für Kinder legalisiert und ihnen angeboten werden sollten, damit sie den Reiz des Verbotenen verlieren.


Nein, ich plädiere nicht dafür, dass Kinder Waffen haben sollen - ich plädiere aber fur einen tabufreien Umgang damit. Kinder dürfen ja auch -zu Recht- nicht Autofahren, trotzdem versteckt man sie nicht von ihnen. Die selben Kinder, die mit großem Geschick Papas Waffe an sich bringen -es geht da ja nicht um Kleinkinder- könnten mit sehr viel Weniger Aufwand die Autoschlüssel stibitzen und ne Spritztour zumindest versuchen -das Auto hat eine Ähnliche Anziehungskraft, es symbolisiert unabhängigkeit und was weiß ich- ... aber sie tun es nicht. Also ist schon die Frage erlaubt, wieso sie an die hochgradig gesicherten Waffen rangehen, an das vergleichsweise leicht zugängliche Auto aber nicht ...

Zitat:
Zitat:
- aber was Kinder angeht, ist die Tabuisierung eher noch stärker als anderswo (wie überhaupt alles, was mit "Gewalt" im auch nur allerentferntesten Sinne zu tun hat, für amerikanische Kinder und Jugendliche hochgradig tabu ist - das fängt ja schon bei der Verwendung von Schimpfwörtern an).

Stammen denn die Waffenfreaks überwiegend aus Elternhäusern, die Waffen für ihre Kinder tabuisieren oder gibt es da nicht auch einen gegenläufigen Effekt, indem Eltern ihren Kindern sogar aktiv das Schiessen beibringen oder anderweitig an Waffen heranführen?


Jetzt reden wir aneinander vorbei - die Waffenfreaks kommen natürlich aus Waffennärrischen Elternhäusern. Das ist aber kein Problem des Waffenbesitzes, sondern ein Problem der amerikanischen Gesellschaft (und genau das ist ja letztlich das Thema von "Bowling for Columbine"). Ich habe aber von klein Svantevit und Papas Dienstpistole gesprochen, von Kinder, die Papas Waffen stibitzen. Und genau das kommt in solchen Familien bestimmt nicht vor. Und diese Kinder sind dann auch nicht diejenigen, die Unfälle produzieren, sondern diejenigen, die Amok laufen. Und die Ursachen des Amoklaufs, die beseitigt man nicht mit Waffenkontrollen.
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caballito
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Beitrag(#161650) Verfasst am: 05.08.2004, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

milktoast hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Und wieder die Frage: Warum sind Waffen so faszinierend?

Waffen sind ein Machtsymbol, und Macht ist faszinierend.
Jeder will Stark sein, vor allem die Jungens, und da ist eine Waffe schon eine wirklich effektive Steigerung. Dazu kommt dann noch eine Technikbegeisterung, und das führt zu den üblichen männlichen Vehaltensweisen.


Auch an dich der Hinweis, dass ich von Kindern spreche, die mit Papas Waffe spielen - also genau diesen Einsatz nicht vorhaben.

Zitat:
Aufgemotzes Auto mit 45er im Hanschuhfach. Ich denke an dieser Stelle treten Urinstinkte an die Oberfläche. Und die zu befriedigen kann nicht Grund für erlaubten echten Waffenbesitz sein,


Natürlich nicht. Oder hab ich das je als Argument verwendet?

Zitat:
es wäre aber auch unnatürlich wenn man sie nicht hat und deshalb würde ich sie einem Kind, in Form von Spielzeugwaffen, oder Luftgewehr je nach Alter, auch erlauben.


Wenn man natürlich die Theorie vertritt, dass das Aggression fördert, und Kindern klargemacht werden muss, dass man sowas einfach nicht tut, und sie auf keinem Fall solches spielen dürfen ... leider nur allzuweit verbreitet.

Zitat:
Nur durch ein Verbot oder Repressalien wird da nichts erreicht, und Aufklärung tut auch an dieser Stelle Not.


Volle Zustimmung.
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caballito
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Beitrag(#161652) Verfasst am: 05.08.2004, 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Das Argument war ja, dass legaler Waffenbesitz zu weniger Verbrechen führt.


Ich kann ich an kein Posting erinnern, das ich so verstanden hätte. Und wenn das jemand behaupten würde, hielte ich das für Quatsch.
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Beitrag(#161663) Verfasst am: 05.08.2004, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Nur kurz, weil ich kaum Zeit habe:

caballito hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Das Argument war ja, dass legaler Waffenbesitz zu weniger Verbrechen führt.


Ich kann ich an kein Posting erinnern, das ich so verstanden hätte. Und wenn das jemand behaupten würde, hielte ich das für Quatsch.


GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Es gibt Statistiken, die besagen, daß der Anteil Sportschützen an Verbrechen deutlich geringer ist als ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung. Was an zwei Dingen liegt:
1. Will keiner seine Waffen verlieren. Was schneller geht, als manche glauben: Alkohol am Steuer, Suizidgefährdung nach einem Unfall, usw. Also halten sich die Waffenbeitzer weit mehr ans Gesetz als andere.

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