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Was geht ab in Libyen ? Die NATO macht mobil
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44150

Beitrag(#1620499) Verfasst am: 18.03.2011, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Dann soll man doch lieber so ehrlich sein und sagen, dass uns das Gemetzel in Afrika einen Scheiß interessiert, weil man hierzulande Angst vor toten Soldaten und möglichen Terroranschlägen seitens der Al Kaida hat.

Was hat denn al-Qaida damit zu tun? Am Kopf kratzen
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Geh mir aus der Sonne, Alexander!


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 18.03.2011, 15:00, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1620500) Verfasst am: 18.03.2011, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
+++ 13.44 Libyens Führung erklärt sofortige Waffenruhe +++
Der libysche Außenminister Mussa Kussa kündigt einen sofortigen Waffenstillstand an. Libyen sei bereit zum Dialog, sagt der Minister. Die Entscheidung des UN-Sicherheitsrats zu einer Flugverbotszone über Libyen verurteilt er.

Quelle: n-tv.de
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5471
Wohnort: Tief im Süden

Beitrag(#1620503) Verfasst am: 18.03.2011, 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Dann soll man doch lieber so ehrlich sein und sagen, dass uns das Gemetzel in Afrika einen Scheiß interessiert, weil man hierzulande Angst vor toten Soldaten und möglichen Terroranschlägen seitens der Al Kaida hat.

Was hat denn al-Qaida damit zu tun? Am Kopf kratzen


Okay, reden wir lieber über die Muslimbrüderschaft und ihren möglichen Verbindungen zu Al-Kaida, die sich bekanntermaßen jede Einmischung der westlichen Welt in die inneren Angelegenheiten muslimischer Staaten verbitten.
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aztec
crazy social liberal drunkard



Anmeldungsdatum: 26.12.2007
Beiträge: 966
Wohnort: DD

Beitrag(#1620558) Verfasst am: 18.03.2011, 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

Haiduk hat folgendes geschrieben:

Hier die entscheidenden Passagen aus der Regierungserklärung durch Bundesaußenminster Westerwelle vor dem Deutschen Bundestag vom 16. März 2011:

Zitat:
Die Folgen eines Militäreinsatzes würden nicht nur Libyen betreffen, sondern in die gesamte nordafrikanische Region und in die gesamte arabische Welt ausstrahlen. Wir verstehen, dass alle Möglichkeiten geprüft werden. Das Durchsetzen einer Flugverbotszone aber ist eine militärische Intervention. Niemand soll sich der Illusion hingeben, es gehe lediglich um das Aufstellen eines Verkehrsschildes. Um ein Flugverbot durchzusetzen, müsste zunächst die libysche Flugabwehr militärisch ausgeschaltet werden. Die Bundesregierung betrachtet deshalb ein militärisches Eingreifen in Form einer Flugverbotszone mit großer Skepsis. Wir wollen und dürfen nicht Kriegspartei in einem Bürgerkrieg in Nordafrika werden. Wir wollen nicht auf eine schiefe Ebene geraten, an deren Ende dann deutsche Soldaten Teil eines Krieges in Libyen sind.

Aber was geschieht, wenn die Angriffe am Boden weitergehen? Müssen wir Gaddafis Panzer dann aus der Luft bekämpfen? Und wenn das nicht reicht, müssen wir dann Bodentruppen schicken? Die Alternative ist nicht Tatenlosigkeit, sondern sind gezielte Sanktionen, die den Druck auf Gaddafi erhöhen. In den vergangenen Tagen haben wir zudem erste Kontakte mit dem Nationalen Übergangsrat geknüpft. Wir sehen ihn als einen wichtigen politischen Ansprechpartner.

Die Entscheidung über den richtigen Weg im Angesicht menschenverachtender Gewalt ist alles andere als einfach. Als Mitglied des Sicherheitsrates trägt Deutschland in dieser schwierigen Lage besondere Verantwortung für die internationale Sicherheit. Wir respektieren und begrüßen den Beschluss der Arabischen Liga vom vergangenen Wochenende. Aber wir sehen die Verantwortung für das weitere Handeln der internationalen Staatengemeinschaft zuerst bei den Staaten der Region. Dies wird auch unsere Haltung bei den Beratungen in New York bestimmen.


Sonst bringt unser Guido ja nicht viel auf die Reihe, aber das hat er immerhin ganz ordentlich gemacht!


Sanktionen gegen Gaddafi waren etwa so effektiv wie Chamberlaine´s Appeasement Politik bei
Hitler. Ich glaube nicht das sich das in Zunkunft ändern würde, schon allein deswegen weil die Rebellen längst überrannt sein dürften eh Sanktionen welcher Art auch immer Libyen erreichen würden.

Westerwelle bzw. Dt. geht den Weg des geringsten Widerstandes. Man kann nicht mit "Nein" stimmen, da man damit die Nato verprellen könnte, und auch kein "Ja" da dann eine Beteiligung
umso wahrscheinlicher wäre. Besser is es da man schaut einfach zu wie in Ruanda, anstatt sich um Schadensbegrenzung zu bemühen für das Verkaufen westlicher Waffen an Gaddafi. Es kommt
außerdem viel gechillter die Verantwortung auf arabische Regime abzuwälzen, in dem Wissen
das die aufgrund "interner Probleme" überhaupt nicht oder maximal kaum eingreifen werden.

Natürlich wird sich für die Libyer in den kommenden Generationen nichts ändern was den Begriff
"Demokratisierung" betrifft. Nach der franz. Revolution kam Robbespierre Napoleon und 2 Weltkriege und dennoch war das der Ausgangspunkt für die "Demokratisierung" weiter Teile Europas.
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And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.

Thomas Jefferson, May 28, 1816

Letter to John Taylor
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2020

Beitrag(#1620564) Verfasst am: 18.03.2011, 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:

Hab' schon überlegt einen Thread aufzumachen zur Wahl in BaWü (vielleicht mach ich's noch), weil ich noch zweifel zwischen Linke und Piratenpartei.
Aber wenn ich sowas hör, dann wähle ich die Piraten. Obwohl ich pragmatisch Links wählen will, damit sie in den Landtag kommen und nicht Rot-Grün zustande kommt.
Ich kotzt...


Heute morgen, als ich die Reaktion Westerwelles zur UN Resolution mitbekommen habe, habe ich per Twitter meine Enttäuschung über diese Enthaltung kundgetan. Der Landesvorsitzende der Piraten in Bayern hat mich dann gefragt, wie ich meine Haltung pro Militäreinsatz denn begründen würde, denn eigentlich sind die Piraten ja nicht für Militäreinsätze, aber wie du ja erkannt hast, sind sie da nicht dogmatisch pazifistisch.
Für mich ist das relativ einfach, denn ein Militäreinsatz ist dann legitim, wenn es darum geht Menschen und Menschenrechte zu schützen. Als Beispiel führe ich dann ja gerne an, was wohl aus Deutschland geworden wäre, hätten diese dogmatischen Pazifisten das Sagen gehabt, als die Nazis unser Land in Beschlag genommen haben. Pragmatismus, gerade auch in solch heiklen Fragen zeichnet die Piratenpartei aus. Momentan erscheint sie mir die einzig wählbare Partei zu sein.
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Denny Crane!
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2020

Beitrag(#1620565) Verfasst am: 18.03.2011, 19:54    Titel: Antworten mit Zitat

aztec hat folgendes geschrieben:

Sanktionen gegen Gaddafi waren etwa so effektiv wie Chamberlaine´s Appeasement Politik bei
Hitler.

Besser kann man es kaum ausdrücken!
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Haiduk
Weißgardist



Anmeldungsdatum: 18.05.2008
Beiträge: 1058
Wohnort: Bayern

Beitrag(#1620567) Verfasst am: 18.03.2011, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

In seiner Regierungserklärung sagte Westerwelle richtigerweise, dass die “die Verantwortung für das weitere Handeln” zuerst “zuerst bei den Staaten der Region” liegt. Das Drängen Frankreichs und Englands zu einem militärischen Vorgehen und die großsprecherischen Verlautbarungen der USA, wonach man sich “alle Optionen” offenhalte, war deshalb “nicht hundertprozentig durchdacht” (so die Kritik Merkels), weil sich Arabische Liga ohne diesem Drängen doch nie zu ihrer Entschließung durchgerungen hätte. Ägypten hat gestern bereits wissen lassen, dass es sich nicht an einem militärischen Vorgehen beteiligen werde und auch die Flugverbotszone als “Intervention” betrachtet. Auch Tunesien winkt ab und spricht von einer "militärischen Intervention gegen Libyen". Und Saudi-Arabien wird sich nicht beteiligen, weil sie in Bahrain bereits genug zu tun haben.

Diese natürlich schon vorher absehbare, halbseidene Positionierung arabischer Staaten vermittelt einen Eindruck von dem Doppelspiel vieler arabischer Staaten: man gibt zwar dem Westen grünes Licht für eine Intervention, um diesen Gadaffi endlich loszuwerden, hält sich ansonsten aber alles offen, damit man sich später nötigenfalls öffentlichkeitswirksam gegen die “westliche Intervention” stellen kann. Es war daher absolut richtig, dass Deutschland bei diesem Schwarze-Peter-Spiel nicht mitmacht.

Auch in Frankreich ist man sich dieses Problems sehr wohl bewußt: In Paris sprach sich der französische Außenamtssprecher Bernard Valero gegen eine Beteiligung der NATO an dem möglichen Einsatz aus. Eine Einmischung der NATO „in die Angelegenheiten eines arabischen Landes wäre in diesem Zusammenhang unangebracht“. Frankreich sei strikt gegen einen Bodeneinsatz in Libyen und halte bei jeder Entscheidung die Zustimmung der Arabische Liga für unerlässlich.

Damit unterstützt Frankreich — trotzdem es militärisch nach vorne prescht — indirekt die Position der Bundesregierung, die “die Verantwortung für das weitere Handeln” ebenfalls “zuerst bei den Staaten der Region” sieht.
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Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Ein Gesetz ist erst dann legitim, wenn selbst der letzte Schweinehirte in Galizien es verstehen kann. (Kaiserin Maria Theresia)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
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Beitrag(#1620575) Verfasst am: 18.03.2011, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Sicherheitsrat billigt Militäreinsatz gegen Libyen

Zitat:
Kein Land stimmte gegen die Resolution, aber fünf Staaten enthielten sich, auch Deutschland.

Ich finde das peinlich.

fwo


Seh ich auch so. Traurig
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"Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"

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Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai
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fwo
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Beitrag(#1620578) Verfasst am: 18.03.2011, 20:38    Titel: Antworten mit Zitat

Haiduk hat folgendes geschrieben:
.....
Auch in Frankreich ist man sich dieses Problems sehr wohl bewußt: In Paris sprach sich der französische Außenamtssprecher Bernard Valero gegen eine Beteiligung der NATO an dem möglichen Einsatz aus. Eine Einmischung der NATO „in die Angelegenheiten eines arabischen Landes wäre in diesem Zusammenhang unangebracht“. Frankreich sei strikt gegen einen Bodeneinsatz in Libyen und halte bei jeder Entscheidung die Zustimmung der Arabische Liga für unerlässlich......

Diese Haltung würde ich aber mit der deutschen nicht in einen Topf werfen. Frankreich stand schon immer neben der NATO und sich gegen einen NATO-Einsatz auszusprechen schließt aus französischer Sicht einen eigenen Einsatz nicht aus. Zweitens hatte Frankreich nie von einem Bodeneinsatrz gesprochen, sondern von Lufteinsätzen, die die Luftwaffe Gaddafis zerstören sollten oder wenigstens ihren Einsatz verhindern.

Das ist etwas völlig anderes als "Wir unterstützen demokratische Bestrebungen mit schönen Worten und halten uns ansonsten heraus."

Das UN-Mandat beinhaltet übrigens kein Bodeneinsätze und entspricht damit genau der französischen Linie.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Bravopunk
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Anmeldungsdatum: 08.03.2008
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Wohnort: Woanders

Beitrag(#1620580) Verfasst am: 18.03.2011, 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Zitat:
+++ 13.44 Libyens Führung erklärt sofortige Waffenruhe +++
Der libysche Außenminister Mussa Kussa kündigt einen sofortigen Waffenstillstand an. Libyen sei bereit zum Dialog, sagt der Minister. Die Entscheidung des UN-Sicherheitsrats zu einer Flugverbotszone über Libyen verurteilt er.

Quelle: n-tv.de


Hmmm... Geht denen der Stift? zynisches Grinsen

Schön wärs. Dann lässt sich ein Völkermord vllt. ja noch verhindern.
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aztec
crazy social liberal drunkard



Anmeldungsdatum: 26.12.2007
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Beitrag(#1620581) Verfasst am: 18.03.2011, 20:45    Titel: Antworten mit Zitat

Haiduk hat folgendes geschrieben:


Diese natürlich schon vorher absehbare, halbseidene Positionierung arabischer Staaten vermittelt einen Eindruck von dem Doppelspiel vieler arabischer Staaten: man gibt zwar dem Westen grünes Licht für eine Intervention, um diesen Gadaffi endlich loszuwerden, hält sich ansonsten aber alles offen, damit man sich später nötigenfalls öffentlichkeitswirksam gegen die “westliche Intervention” stellen kann.


Absolut richtig! Der Westen soll die Drecksarbeit für die verrichten.

Haiduk hat folgendes geschrieben:

Es war daher absolut richtig, dass Deutschland bei diesem Schwarze-Peter-Spiel nicht mitmacht.



Und den Preis dafür bezahlen dann die Libyier.
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aztec
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Anmeldungsdatum: 26.12.2007
Beiträge: 966
Wohnort: DD

Beitrag(#1620583) Verfasst am: 18.03.2011, 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:


Das UN-Mandat beinhaltet übrigens kein Bodeneinsätze und entspricht damit genau der französischen Linie.

fwo



Die Kehrseite der Mediallie:
Es wird nicht gänzlich ohne Fernspäher gehen die vom Boden aus Ziele markieren.
Es dürfte auch schwierig werden abgeschossene Piloten ganz ohne "Bodenpersonal"
rauszuholen. So wie von der arabischen Liga gefordert "nicht ein Soldat dürfe libyischen Boden berühren" oder so ähnlich, wird das nicht durchsetzbar sein.
Ich denke Haiduk hat in einem Punkt recht:

Das ist eine ganz linke Tour der arabischen Liga.
Trotzdem: Eben diese Liga hat die Angriffe "angefordert", ein UN Mandat liegt vor und
es werden Zivilisten abgeschlachtet. Zeit zum handeln!
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1620621) Verfasst am: 18.03.2011, 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Zitat:
+++ 13.44 Libyens Führung erklärt sofortige Waffenruhe +++
Der libysche Außenminister Mussa Kussa kündigt einen sofortigen Waffenstillstand an. Libyen sei bereit zum Dialog, sagt der Minister. Die Entscheidung des UN-Sicherheitsrats zu einer Flugverbotszone über Libyen verurteilt er.

Quelle: n-tv.de


Hmmm... Geht denen der Stift? zynisches Grinsen

Schön wärs. Dann lässt sich ein Völkermord vllt. ja noch verhindern.

Fassen wir mal zusammen: da ist über 40 Jahre ein Herrschaftssystem in einem Land, dessen Oberhaupt wurde erst letztes Jahr noch von einem EU- und NATO-Mitglied mit militärischen Ehren empfangen


Dann wollen bewaffnete Einwohner dieses Landes das System stürzen, und diesen soll geholfen werden u.a. damit sie nicht von der Luftwaffe des Landes getroffen werden können.

Wenn Gaddafi ein "Despot" war dann schottet man sich von dem ab und treibt keinen Handel mit ihm. Aber der wurde mit militärischen Ehren empfangen und dem wurden Waren für Milliarden abgekauft. Und dann kommen bewaffnete "Aufständische", nachdem abzusehen war das sie den Kampf verlieren werden soll ihnen geholfen werden?

Ähh, da gehört noch einiges geklärt, oder? Und wo steht das es um einen "Völkermord" geht?
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1620631) Verfasst am: 18.03.2011, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Wenn Gaddafi ein "Despot" war dann schottet man sich von dem ab und treibt keinen Handel mit ihm. Aber der wurde mit militärischen Ehren empfangen und dem wurden Waren für Milliarden abgekauft. Und dann kommen bewaffnete "Aufständische", nachdem abzusehen war das sie den Kampf verlieren werden soll ihnen geholfen werden?

Ähh, da gehört noch einiges geklärt, oder? Und wo steht das es um einen "Völkermord" geht?


Die Aufständischen sind natürlich Marionetten von Al Quaida oder dem Westen (je nach Sichtweise) noc
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aztec
crazy social liberal drunkard



Anmeldungsdatum: 26.12.2007
Beiträge: 966
Wohnort: DD

Beitrag(#1620638) Verfasst am: 18.03.2011, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:


Wenn Gaddafi ein "Despot" war dann schottet man sich von dem ab und treibt keinen Handel mit ihm. Aber der wurde mit militärischen Ehren empfangen und dem wurden Waren für Milliarden abgekauft. Und dann kommen bewaffnete "Aufständische", nachdem abzusehen war das sie den Kampf verlieren werden soll ihnen geholfen werden?

Ähh, da gehört noch einiges geklärt, oder? Und wo steht das es um einen "Völkermord" geht?


Der Herr hat sich nach dem 11. 09. mit den USA gut gestellt als "Partner im Kampf gegen den Terrorismus". Bei den Europäern hat er sich spätestens dann beliebt gemacht, als der sich der Flüchtlingsrouten im Mittelmeer angenommen hatte. Nebenbei konnte er noch jede Menge Öl an den Westen verhöckern. Da ist der Schulterschluss mit einem Despoten leicht, man möchte sich ja auch nicht in innere Angelegenheiten einmischen. Man hat sich bei Mubarack genauso verhalten.
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Bravopunk
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Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 31750
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1620645) Verfasst am: 18.03.2011, 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Dann wollen bewaffnete Einwohner dieses Landes das System stürzen, und diesen soll geholfen werden u.a. damit sie nicht von der Luftwaffe des Landes getroffen werden können.

Wenn Gaddafi ein "Despot" war dann schottet man sich von dem ab und treibt keinen Handel mit ihm. Aber der wurde mit militärischen Ehren empfangen und dem wurden Waren für Milliarden abgekauft. Und dann kommen bewaffnete "Aufständische", nachdem abzusehen war das sie den Kampf verlieren werden soll ihnen geholfen werden?

Ähh, da gehört noch einiges geklärt, oder? Und wo steht das es um einen "Völkermord" geht?


Am Kopf kratzen Meinte nicht dessen Sohn etwas derartiges? Mir hängt da was im Gedächnis, mag erst ein paar Wochen her sein. Kann natürlich auch sein, dass sich das Morden nur auf die Aufständischen beschränkt. Halte ich persönlich aber auch schon für einen Völkermord, wenn man gesehen hat, wie viele denen so angehören. Schulterzucken
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Haiduk
Weißgardist



Anmeldungsdatum: 18.05.2008
Beiträge: 1058
Wohnort: Bayern

Beitrag(#1620648) Verfasst am: 18.03.2011, 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Haiduk hat folgendes geschrieben:
.....
Auch in Frankreich ist man sich dieses Problems sehr wohl bewußt: In Paris sprach sich der französische Außenamtssprecher Bernard Valero gegen eine Beteiligung der NATO an dem möglichen Einsatz aus. Eine Einmischung der NATO „in die Angelegenheiten eines arabischen Landes wäre in diesem Zusammenhang unangebracht“. Frankreich sei strikt gegen einen Bodeneinsatz in Libyen und halte bei jeder Entscheidung die Zustimmung der Arabische Liga für unerlässlich......

Diese Haltung würde ich aber mit der deutschen nicht in einen Topf werfen. Frankreich stand schon immer neben der NATO und sich gegen einen NATO-Einsatz auszusprechen schließt aus französischer Sicht einen eigenen Einsatz nicht aus. Zweitens hatte Frankreich nie von einem Bodeneinsatrz gesprochen, sondern von Lufteinsätzen, die die Luftwaffe Gaddafis zerstören sollten oder wenigstens ihren Einsatz verhindern.

Das ist etwas völlig anderes als "Wir unterstützen demokratische Bestrebungen mit schönen Worten und halten uns ansonsten heraus."

Das UN-Mandat beinhaltet übrigens kein Bodeneinsätze und entspricht damit genau der französischen Linie.

fwo

Danke für die Ergänzung. Einen Widerspruch zu meinen Ausführungen sehe ich darin nicht.

Zitat:
Die USA haben dem libyschen Machthaber Muammar al-Gaddafi ein letztes Ultimatum gesetzt. Der Diktator habe die Wahl, in seinem Kampf gegen die Rebellen sofort die Waffen ruhen zu lassen und all seine Truppen zurückzuziehen, sagte US-Präsident Barack Obama am Freitag. Sonst würde er entsprechend der UN-Resolution militärische Konsequenzen zu spüren bekommen.

...

Die USA bezeichneten die einseitig ausgerufene Waffenruhe als nicht ausreichend. „Wir müssten schon konkrete Schritte am Boden sehen – und ob das geschehen wird, ist bisher vollkommen unklar“, sagte US-Außenministerin Hillary Clinton in Washington. Die Welt warte auf eindeutige Reaktionen Gaddafis. Damit die Sicherheit der Menschen in Libyen gewährleiste sei, müssten sich die Regierungstruppen „in maßgeblicher Distanz vom Osten weg“ entfernen, sagte Clinton.


Diese Forderung nach einem Rückzug ist kaum annehmbar ...

Sarkozy legt aber noch eins drauf und fordert den Rückzug der libyschen Armee von Misrata, Adschdabija und al-Sawija. Die letzte dieser drei Städte liegt nicht im Osten, sondern westlich von Tripois. Diese Forderungen seien “nicht verhandelbar”. Sollte ihnen nicht Folge geleistet werden, dann werde die UN-Resolution mit militärischen Mitteln durchgesetzt:


Zitat:
9:53pm
France, the United Kingdom, the United States and Arab countries have told Muammar Gaddafi to “immediately” end attacks against citizens or face a military intervention, a statement from the French presidency says.

It says that “a ceasefire must be put in place immediately, that is that all attacks against civilians must come to an end”.

It also says that Gaddafi must “end his troops’ advance on Benghazi and withdraw from Ajdabiyah, Misurata and Az Zawiyah… that is not negotiable”.

It warns that if Gaddafi does not comply, “the [UN] resolution will be imposed by military means”.


Von der Opposition in Libyen wird Sarkozy scheinbar deshalb als Held des Tages gefeiert.
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Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Ein Gesetz ist erst dann legitim, wenn selbst der letzte Schweinehirte in Galizien es verstehen kann. (Kaiserin Maria Theresia)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1620649) Verfasst am: 18.03.2011, 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Wenn Gaddafi ein "Despot" war dann schottet man sich von dem ab und treibt keinen Handel mit ihm. Aber der wurde mit militärischen Ehren empfangen und dem wurden Waren für Milliarden abgekauft. Und dann kommen bewaffnete "Aufständische", nachdem abzusehen war das sie den Kampf verlieren werden soll ihnen geholfen werden?

Ähh, da gehört noch einiges geklärt, oder? Und wo steht das es um einen "Völkermord" geht?


Die Aufständischen sind natürlich Marionetten von Al Quaida oder dem Westen (je nach Sichtweise) noc

Und das töten von Zivilisten hat nur Auswirkungen wenn es von der falschen Seite geschieht: "Bei der Operation El Dorado Canyon beschossen US-Kampfflugzeuge am 15. April 1986 die libysche Hauptstadt Tripolis, wodurch 36 Zivilisten getötet wurden"

Auch nicht ohne: "Im Februar 1996 misslang ein Bombenanschlag auf Gaddafis Eskorte. Laut einem Zeitungsbericht der New York Times vom 5. August 1998 wurde der Anschlag mit 160.000 US-Dollar durch das MI6 unterstützt."

Quelle: wikipedia
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1620653) Verfasst am: 18.03.2011, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

aztec hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:


Wenn Gaddafi ein "Despot" war dann schottet man sich von dem ab und treibt keinen Handel mit ihm. Aber der wurde mit militärischen Ehren empfangen und dem wurden Waren für Milliarden abgekauft. Und dann kommen bewaffnete "Aufständische", nachdem abzusehen war das sie den Kampf verlieren werden soll ihnen geholfen werden?

Ähh, da gehört noch einiges geklärt, oder? Und wo steht das es um einen "Völkermord" geht?


Der Herr hat sich nach dem 11. 09. mit den USA gut gestellt als "Partner im Kampf gegen den Terrorismus". Bei den Europäern hat er sich spätestens dann beliebt gemacht, als der sich der Flüchtlingsrouten im Mittelmeer angenommen hatte. Nebenbei konnte er noch jede Menge Öl an den Westen verhöckern. Da ist der Schulterschluss mit einem Despoten leicht, man möchte sich ja auch nicht in innere Angelegenheiten einmischen. Man hat sich bei Mubarack genauso verhalten.

Kurz: das ganze ist eine verlogene Scheisse...
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Anmeldungsdatum: 26.12.2007
Beiträge: 966
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Beitrag(#1620679) Verfasst am: 19.03.2011, 00:47    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Kurz: das ganze ist eine verlogene Scheisse...


Kurz: Am besten wir fordern weitere Veröffentlichungen über WikiLeaks an.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
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Beitrag(#1620785) Verfasst am: 19.03.2011, 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

Professor für Rechtsphilosophie und Strafrecht an der Universität Hamburg:

"Was die UN-Resolution an Gewaltanwendung erlaubt, überschreitet deutlich die Grenzen des Legalen und des Legitimen. Man kann nicht in einen Bürgerkrieg, der immerhin gewaltsam begonnen wurde, von außen mit Gewalt eingreifen und sich auf die Seite einer Partei schlagen. Die UN hat das Recht zu intervenieren, um Massenmord zu verhindern, aber nicht das Recht, beim Sturz einer Regierung mit kriegerischen Mitteln zu helfen.
...
Man muss zunächst sehen, dass jede Regierung, die nach außen hin völkerrechtlich legitimiert ist, das grundsätzliche Recht hat, gewaltsame Aufstände niederzuschlagen. So bitter das sein mag. Das ist in der Öffentlichkeit zu wenig diskutiert worden. Natürlich gibt es Grenzen der Art und Methode, in der das geschehen darf – Grenzen des Verbots von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Aber unterhalb dieser Schwellen dürfen gewaltsame Aufstände auch gewaltsam bekämpft werden.
...
Die Ägypter haben, meine ich, klüger gehandelt. Sie haben immer wieder friedlich protestiert, damit aber einen großen Druck auf Politik und Wirtschaft ausgeübt. Wenn die Opposition aber, wie in Libyen, Kasernen besetzt, sich bewaffnet, Häuser anzündet und schießt, dann schießt das Militär eben leider zurück. Noch einmal – und mit großem Bedauern: Die libysche Opposition hat ein legitimes Ziel mit illegitimen Mitteln verfolgt.


http://www.n-tv.de/politik/dossier/Gaddafi-hat-keine-Chance-article2889771.html
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aztec
crazy social liberal drunkard



Anmeldungsdatum: 26.12.2007
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Beitrag(#1620813) Verfasst am: 19.03.2011, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Professor für Rechtsphilosophie und Strafrecht an der Universität Hamburg:

"Was die UN-Resolution an Gewaltanwendung erlaubt, überschreitet deutlich die Grenzen des Legalen und des Legitimen. Man kann nicht in einen Bürgerkrieg, der immerhin gewaltsam begonnen wurde, von außen mit Gewalt eingreifen und sich auf die Seite einer Partei schlagen. Die UN hat das Recht zu intervenieren, um Massenmord zu verhindern, aber nicht das Recht, beim Sturz einer Regierung mit kriegerischen Mitteln zu helfen.
...
Man muss zunächst sehen, dass jede Regierung, die nach außen hin völkerrechtlich legitimiert ist, das grundsätzliche Recht hat, gewaltsame Aufstände niederzuschlagen. So bitter das sein mag. Das ist in der Öffentlichkeit zu wenig diskutiert worden. Natürlich gibt es Grenzen der Art und Methode, in der das geschehen darf – Grenzen des Verbots von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Aber unterhalb dieser Schwellen dürfen gewaltsame Aufstände auch gewaltsam bekämpft werden.
...
Die Ägypter haben, meine ich, klüger gehandelt. Sie haben immer wieder friedlich protestiert, damit aber einen großen Druck auf Politik und Wirtschaft ausgeübt. Wenn die Opposition aber, wie in Libyen, Kasernen besetzt, sich bewaffnet, Häuser anzündet und schießt, dann schießt das Militär eben leider zurück. Noch einmal – und mit großem Bedauern: Die libysche Opposition hat ein legitimes Ziel mit illegitimen Mitteln verfolgt.


http://www.n-tv.de/politik/dossier/Gaddafi-hat-keine-Chance-article2889771.html


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,746643,00.html

Ende Februar kamen glaub ich die ersten Medienberichte aus Libyen bei uns an.
Zu dieser Zeit sprach man noch von Demos gegen die von staatlicher Seite mit
äußerster Brutalität vorgegangen, z.T. gezielt Demonstranten von Scharfschützen
abgeknallt wurden. Davon ausgehend das diese Berichte korrektsind, stellt sich
nicht die Frage nach einer legitimen Reaktion der Bevölkerung, sondern
nach der Legitimität des herrschenden Regimes.

Ich frage mich was der zitierte Juraprof. zur Legitimität der Operation Walküre oder
zu den Nürnberger Prozesse sagen würde.

Ich zweifle zudem stark an der Glaubwürdigkeit des Gaddafi Regimes, schon allein die perversen Hasstriaden über die wir uns hin und wieder in schlechten Videos ergötzen konnten, zeigten
wie hirntot Gaddafi bereits zu dieser Zeit war.
_________________
And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.

Thomas Jefferson, May 28, 1816

Letter to John Taylor
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hainer
frustrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2538

Beitrag(#1620827) Verfasst am: 19.03.2011, 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

Die Umsetzung der Resolution hätte ruhig schon einen Tag früher stattfinden können. Dann wären die Mörder Ghaddafis noch nicht so sicher in den der von ihnen bekämpften Städten.

Mal schauen wie lange die Daumenschrauben angesetzt werden müssen bis Gaddafi einlenkt.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44150

Beitrag(#1620859) Verfasst am: 19.03.2011, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Okay, reden wir lieber über die Muslimbrüderschaft

Ja, reden wir über die Muslimbrüderschaft. Über die libyschen Muslimbrüder bin ich leider nicht genauer informiert. Ist die Bruderschaft in Libyen pro-Gaddafi? Das würde mich nämlich ehrlich gesagt überraschen.
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Haiduk
Weißgardist



Anmeldungsdatum: 18.05.2008
Beiträge: 1058
Wohnort: Bayern

Beitrag(#1620871) Verfasst am: 20.03.2011, 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Okay, reden wir lieber über die Muslimbrüderschaft

Ja, reden wir über die Muslimbrüderschaft. Über die libyschen Muslimbrüder bin ich leider nicht genauer informiert. Ist die Bruderschaft in Libyen pro-Gaddafi? Das würde mich nämlich ehrlich gesagt überraschen.

Zu dem Thema gab es einen Artikel von der Carnegie-Stiftung; deutsche Übersetzung hier.

Die Muslimbruderschaft betrifft es zwar nicht direkt, aber ich fand es trotzdem interessant.
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Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
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beachbernie
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Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1620883) Verfasst am: 20.03.2011, 01:41    Titel: Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:

Sanktionen gegen Gaddafi waren etwa so effektiv wie Chamberlaine´s Appeasement Politik bei
Hitler.

Besser kann man es kaum ausdrücken!



So ein kleiner Godwin dann wann muss einfach sein.
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Der_Guido
dafür dagegen zu sein



Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#1620889) Verfasst am: 20.03.2011, 03:26    Titel: Antworten mit Zitat

Gröhl...

20 Euro für die Killerphrase gewonnen (Privatwette)

Moslem, Bernie, bekomme ich etwas mit Islamophobie zu hören ?
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DeHerg
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Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1620891) Verfasst am: 20.03.2011, 04:10    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Okay, reden wir lieber über die Muslimbrüderschaft

Ja, reden wir über die Muslimbrüderschaft. Über die libyschen Muslimbrüder bin ich leider nicht genauer informiert. Ist die Bruderschaft in Libyen pro-Gaddafi? Das würde mich nämlich ehrlich gesagt überraschen.
Ich würde sagen das ist mehr als unwahrscheinlich. Sowohl der (kleinere) arabisch-nationalistische als auch der theokratische Arm dürfte anti-Gaddafi sein, ersterer ist natürlich gegen die Unterdrückung der libyschen Bevölkerung letzterer sieht in G. einen "Gucci-Mujaddid"(mit anderen Worten man nimmt ihm nicht ab für die "islamische Sache" zu streiten (auch wenn er dies hin und wieder behauptete und sich gegen den Westen stellte), hauptsächlich wegen seiner Extravaganzen(zB seiner ausschließlich weiblichen Leibgarde) und in ihren Augen nicht gerade islamischen Lebensstieles). Dazu kommt natürlich noch das G. seit 1973 die Muslimbruderschaft verboten hat (mit all den typischen Konsequenzen die so etwas in einer Diktatur mit sich zieht).
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goatmountain
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Beiträge: 2810

Beitrag(#1620893) Verfasst am: 20.03.2011, 05:37    Titel: Antworten mit Zitat

die usa sind nun fuehrend in den kriegen in:
irak - oel
libyen - oel
afghanistan - pipeline
zynisches Grinsen
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sehr gut
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Beiträge: 14852

Beitrag(#1620903) Verfasst am: 20.03.2011, 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

goatmountain hat folgendes geschrieben:
die usa sind nun fuehrend in den kriegen in:
irak - oel
libyen - oel
afghanistan - pipeline
zynisches Grinsen

Jetzt fehlen nur noch die Marionetten die von den Imperialisten in Libyen installiert werden können.
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