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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1637767) Verfasst am: 14.05.2011, 22:49    Titel: Kategorien Antworten mit Zitat

Meine private sehr simple Kategorienlehre.


Materielle Dinge die es gibt.
Abstrakte Dinge die es gibt.

Materielle Dinge die es gibt, von denen ich aber nichts weiss.
Abstrakte Dinge die es gibt, von denen ich aber nichts weiss.

Materielle Dinge die es nicht gibt, die ich mir aber vorstellen kann.
Abstrakte Dinge die es nicht gibt, die ich mir aber vorstellen kann.

Materielle Dinge die es nicht gibt und die ich mir auch nicht vorstellen kann.
Abstrakte Dinge die es nicht gibt und die ich mir auch nicht vorstellen kann.

Fragen an die Hardcore-Philosophen im Forum:

1.) Hab ich alles?
2.) Sind die beiden letzten Mengen leer?
3.) Warum befriedigt mich das Ganze nicht?
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AgentProvocateur
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1637787) Verfasst am: 14.05.2011, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

Bin zwar kein Hardcore-Philosoph, aber dennoch meine 0,02 €:

1.) Weiß ich nicht, (siehe 3).

2.) Halte ich für sehr unwahrscheinlich. Stelle Dir doch einfach mal vor, Du würdest im 17. Jahrhundert leben und denke an die Dinge, die wir heute für real halten, von denen man sich damals aber keinen Begriff machen konnte. Gilt sowohl für materielle als auch (in viel höherem Maße) für abstrakte Dinge.

3.) Weil Du das erst mal näher definieren / bestimmen musst. Was genau meinst Du mit materiell, was mit abstrakt?

Ein Baum, ein Auto, ein Mensch, Stühle, Wälder, Geld, Staaten: materiell oder abstrakt? Was ist z.B. mit Naturwissenschaft oder Kunst? Was mit Sprache, Argumenten und Kategorien? Gefühle, Wahrnehmungen?

Sind materiell <-> abstrakt Deiner Ansicht nach sich ausschließende Gegensätze; also: ist ein Ding entweder komplett materiell oder komplett abstrakt?
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1637809) Verfasst am: 14.05.2011, 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

@agentprovocateur

Wollte es einfach halten (geht aber nicht). An den "Rändern" sind immer so zweifelhafte Dinge.
Musik? Wohin mit ihr. Man müsste gemischte Kategorien einführen, aber warum dann überhaupt?
Brächte es denn einen Gewinn? Oder ist eine gänzlich andere Betrachtungsweise vorzuziehen?
Stein, Stuhl, Stiefel zu materiell.
Staat, Ehre, Demokratie zu abstrakt.
Wollte auch nicht "Sachverhalte" dazunehmen, obwohl zur Beschreibung von Allem unabdingbar.
Wegen der beiden letzten Mengen, interessant finde ich, dass man sich (wie du ja schreibst) diese
sehr wohl als nichtleer vorstellen kann, ja sogar sich dessen ziemlich sicher ist, man sich aber kein
Element der Menge vorstellen kann, eben weil das deren Bildungsgesetz widerspricht.
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Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1637814) Verfasst am: 14.05.2011, 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

Jedes abstrakte Ding ist, wenn du es irgendwie in dir hast (z.B. als Vorstellung oder sowas), auch ein materielles Ding.

Kleiner Einwurf: Nach dem Paradigma der embodied cognition gibt es, wenn ich das richtig verstanden habe, keine "reinen" Kognitionen. Alles ist irgendwie körperlich realisiert. Die Neurone, die deine Vorstellung von einem Hund sind, sind die Neurone, die feuern, wenn du einen Hund wahrnimmst. Es gibt keinen abstrakten "Hunde-Node", der den Kram verbindet, sondern nur die Verbindungen zwischen den verschiedenen Dingen, die deine Vorstellung vom Hund sind: Die Neurone, die deine visuelle Verarbeitung von einem Hund sind, die, die die auditive Wahrnehmung übernehmen..

Will sagen: Scheint, dass unsere Metaphern für abstrakte Vorstellungen recht stark mit unseren tatsächlichen Vorstellungen verwoben sind. Auf der Ebene des tatsächlichen Denkens gibt es also vielleicht diese Unterscheidung zwischen materiellen und abstrakten Dingen gar nicht so wie wir sie uns vorstellen.

Für Fehler in der Darstellung von embodied cognition bitte mich und nicht die Leute, die die entsprechende Forschung tatsächlich betreiben verantwortlich machen.
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-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1637822) Verfasst am: 15.05.2011, 00:06    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Oder ist eine gänzlich andere Betrachtungsweise vorzuziehen?

Ich weiß nicht.

Als Ausgangsbasis finde ich Deine Kategorien erst mal recht brauchbar.

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Jedes abstrakte Ding ist, wenn du es irgendwie in dir hast (z.B. als Vorstellung oder sowas), auch ein materielles Ding.

Aber eine Vorstellung eines Dinges ist nicht das Ding selber. Wenn ich mir z.B. eine Zeitreise vorstelle, dann ist die Zeitreise nicht in meinem Gehirn zu finden.

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Auf der Ebene des tatsächlichen Denkens gibt es also vielleicht diese Unterscheidung zwischen materiellen und abstrakten Dingen gar nicht so wie wir sie uns vorstellen.

Wie meinst Du denn, dass wir uns den Unterschied vorstellen?
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1637825) Verfasst am: 15.05.2011, 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Jedes abstrakte Ding ist, wenn du es irgendwie in dir hast (z.B. als Vorstellung oder sowas), auch ein materielles Ding.


Ja, das habe ich soweit verstanden. Ich stelle mich also auf den Standpunkt:
- Alles spielt sich in meinem Kopf ab.
- Jeder Gedanke wird durch Neuronen, Synapsen etc. realisiert.
- Deshalb macht es keinen Sinn zwischen materiell und abstrakt zu unterscheiden.

Ich gehe aber davon aus, soweits mich betrifft, dass "Dinge" unabhängig von mir und meinem Denken existieren und zwischen denen möchte ich unterscheiden.
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Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1637827) Verfasst am: 15.05.2011, 00:28    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Wie meinst Du denn, dass wir uns den Unterschied vorstellen?


Keine Ahnung. Meine naive und falsche Vorstellung davon entspricht/entsprach in etwa einem Topf, in dessen Mitte eine Barriere ist. In der einen Hälfte des Topfes sind die einen Dinge, in der anderen die anderen. Die Barriere ist aus einem Plastik ähnlichen Material und glatt. Auf den Arm nehmen

pera hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Jedes abstrakte Ding ist, wenn du es irgendwie in dir hast (z.B. als Vorstellung oder sowas), auch ein materielles Ding.


Ja, das habe ich soweit verstanden. Ich stelle mich also auf den Standpunkt:
- Alles spielt sich in meinem Kopf ab.
- Jeder Gedanke wird durch Neuronen, Synapsen etc. realisiert.
- Deshalb macht es keinen Sinn zwischen materiell und abstrakt zu unterscheiden.

Ich gehe aber davon aus, soweits mich betrifft, dass "Dinge" unabhängig von mir und meinem Denken existieren und zwischen denen möchte ich unterscheiden.


Mja. Ich hab mit dem Gedanken gespielt, noch einen kleinen "Für das was du machen willst, diese Kategorisierung, ist das aber fast völlig irrelevant. Man könnte allenfalls darauf bestehen, dass einige Dinge (Überzeugungen und sowas) materielle Dinge sind."-Disclaimer anzufügen.
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1637832) Verfasst am: 15.05.2011, 00:38    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Wie meinst Du denn, dass wir uns den Unterschied vorstellen?

Keine Ahnung. Meine naive und falsche Vorstellung davon entspricht/entsprach in etwa einem Topf, in dessen Mitte eine Barriere ist. In der einen Hälfte des Topfes sind die einen Dinge, in der anderen die anderen. Die Barriere ist aus einem Plastik ähnlichen Material und glatt. Auf den Arm nehmen

Auf welcher Seite der Barriere hast Du Musik eingeordnet?

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Ich hab mit dem Gedanken gespielt, noch einen kleinen "Für das was du machen willst, diese Kategorisierung, ist das aber fast völlig irrelevant. Man könnte allenfalls darauf bestehen, dass einige Dinge (Überzeugungen und sowas) materielle Dinge sind."-Disclaimer anzufügen.

Inwiefern ist eine Überzeugung, der mehrere Leute anhängen, ein materielles Ding? Ist ein materielles Ding nicht etwas, das man eindeutig eingrenzen kann?

Wenn nicht: was verstehst Du unter einem "materiellen Ding"?

Sind Zeitreisen materielle Dinge und wenn ja: inwiefern? Und: die Vorstellung einer Zeitreise ist etwas anderes als eine Zeitreise. Oder?

Nehmen wir mal an, wir wüssten nicht, ob es Zeitreisen gibt oder nicht. Wir wissen aber, dass es Vorstellungen von Zeitreisen gibt. Dennoch aber können wir von der Existenz Zweiterer nicht auf die Existenz Ersterer schließen.

Oder?
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Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1637833) Verfasst am: 15.05.2011, 00:48    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Wie meinst Du denn, dass wir uns den Unterschied vorstellen?

Keine Ahnung. Meine naive und falsche Vorstellung davon entspricht/entsprach in etwa einem Topf, in dessen Mitte eine Barriere ist. In der einen Hälfte des Topfes sind die einen Dinge, in der anderen die anderen. Die Barriere ist aus einem Plastik ähnlichen Material und glatt. Auf den Arm nehmen

Auf welcher Seite der Barriere hast Du Musik eingeordnet?

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Ich hab mit dem Gedanken gespielt, noch einen kleinen "Für das was du machen willst, diese Kategorisierung, ist das aber fast völlig irrelevant. Man könnte allenfalls darauf bestehen, dass einige Dinge (Überzeugungen und sowas) materielle Dinge sind."-Disclaimer anzufügen.

Inwiefern ist eine Überzeugung, der mehrere Leute anhängen, ein materielles Ding? Ist ein materielles Ding nicht etwas, das man eindeutig eingrenzen kann?

Wenn nicht: was verstehst Du unter einem "materiellen Ding"?

Sind Zeitreisen materielle Dinge und wenn ja: inwiefern? Und: die Vorstellung einer Zeitreise ist etwas anderes als eine Zeitreise. Oder?

Nehmen wir mal an, wir wüssten nicht, ob es Zeitreisen gibt oder nicht. Wir wissen aber, dass es Vorstellungen von Zeitreisen gibt. Dennoch aber können wir von der Existenz Ersterer nicht auf die Existenz Zweiterer schließen.

Oder?


Ich würde Dinge und Prozesse in einen Topf werfen. Du auch?

Überzeugungen sind materielle Dinge. Sie sind neuronal (oder wie auch immer) realisiert. Überzeugungen, denen mehrere Menschen anhängen sind immernoch materielle Dinge, so wie eine Menge Erbsen in Schoten materielle Dinge sind.

Ich wüsste nicht, wieso materielle Dinge eindeutig abgrenzbar sein müssen. Ich könnte nicht sagen, bei welchem Wassermolekül das Herz aufhört und die Aorta anfängt, aber dennoch halte ich Herzen für konkrete Dinge. Nur weil eine Vorstellung im Gehirn verteilt ist heißt das nicht, dass sie nicht mehr konkret existiert.

Nebenbei: Die Seite mit den abstrakten Dingen ist nach den aktuell von mir verwendeten Definitionen leer.
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1637836) Verfasst am: 15.05.2011, 01:17    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Ich würde Dinge und Prozesse in einen Topf werfen. Du auch?

Ja, unter "Dingen" haben wir hier (mehr oder weniger implizit) bisher alles das verstanden, was a) existiert und b) das, was zwar nicht existiert, was wir uns aber vorstellen können.

Also selbstverständlich auch Prozesse, (die fallen sowohl unter a als auch unter b).

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Überzeugungen sind materielle Dinge. Sie sind neuronal (oder wie auch immer) realisiert. Überzeugungen, denen mehrere Menschen anhängen sind immernoch materielle Dinge, so wie eine Menge Erbsen in Schoten materielle Dinge sind.

Hm. Wenn es Dir nur darum geht, zu sagen, dass alles, was existiert, materiell realisiert ist, dann haben wir dabei keinen Dissens.

Aber: ich meine nicht, dass aus dieser Feststellung, (der ich zustimme), folgen muss, dass alle Dinge materielle Dinge seien.

Woraus nun folgt: Du hast anscheinend einen andere Vorstellung / Definition davon, was "materiell" bedeutet als ich. Und, nehme ich an, auch eine andere als pera.

Eine Idee oder eine Vorstellung z.B. ist nach meinem Verständnis nicht materiell.

Weil eine Idee oder eine Vorstellung auf unendliche viele Weisen realisiert werden kann. Und "materiell" wäre für mich etwas, was auf eine bestimmte Art realisiert ist.

Also: ein konkreter Stuhl ist materiell, die Idee "Stuhl" ist nicht materiell, (obgleich auch meiner Ansicht nach alles, was existiert, materieller Realisierungen bedarf!).

Aber: das alles ist bisher nur Definitionssache, nicht mehr.

Keine Definitionssache ist allerdings meine Überzeugung, dass eine Vorstellung eines Dinges etwas anderes ist als das Ding selber. Dazu hast Du noch nichts gesagt.

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Nebenbei: Die Seite mit den abstrakten Dingen ist nach den aktuell von mir verwendeten Definitionen leer.

Heißt das, Du hast Deine ursprüngliche Auffassung insofern geändert, als dass Du immer noch meinst, es müsse unweigerlich eine Barriere geben und Du hast jetzt die Barriere verschoben und zwar ganz nach außen, zu dem einen Rand hin?

Wieso meint Du, dass es diese Barriere geben soll / muss wie auch immer?
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Rene Hartmann
Säkular? Na klar!



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#1637839) Verfasst am: 15.05.2011, 01:24    Titel: Antworten mit Zitat

Diese Unterscheidung von Objekten der realen Welt (Dingen) und der Vorstellungswelt (Konstrukten) ist sehr wichtig, denn diese Objekte verhalten sich tatsächlich sehr verschieden.

Das führt natürlich zu dem Problem der Beziehung zwischen diesen Objekten, denn auch nur vorgestellte Objekte werden von einem realen Gehirn vorgestellt. Bunge und Mahner lösen dieses Problem, indem sie Konstrukte als Äquivalenzklasse definieren, nämlich als Menge aller Gedanken, die ein Konstrukt repräsentieren. (Bunge/Mahner: Über die Natur der Dinge, S. 111ff.) Ein recht brauchbarer Ansatz, wie ich finde.
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göttertod
Atheist und Zweifelsäer



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Beitrag(#1637840) Verfasst am: 15.05.2011, 01:29    Titel: Antworten mit Zitat

@pera
is schon spät, aber ich will doch kurz auf zwei (drei) Bücher zur Thematik hinweisen (kannst ja mal lesen):

Die Kategorien - Aristoteles

von da kommen deine Gedanken her
ich lese es gerade für meine Vorlesung 'Logik und Metaphysik'... da ich aber keinnixnada Alt-Griechisch kann - lies die Bewertung von 720p

was ich bisher gelesen habe interpretiere ich nominalistisch (ein bischen OT: also ganz einfach... Arist. is 'gut' - Platon(ismus) ist 'böse')

und das bringt mich zu

Texte zur Theorie der Erkenntnis und der Wissenschaft - Wilhelm von Ockham

hier findet sich Deine Gedanken vom ersten Buch, nur weiterentwickelt, religionsfreier - halt nominalistisch (aber immer noch mit Sachen, die ich unnötig und komisch (und religiös) finde) - ich habe über Ockham und den Nominalismus meine letzte Hausarbeit geschrieben (2,3 bekommen) vielleicht poste ich sie mal, was mir aber ein bischen peinlich wäre, da Lamarck (und andere) hier der Crack ist und bestimmt komprimiert-kompetenter Stellung nehmen könnte

dann wäre <s>vielleicht</s> bestimmt! dieses Buch noch hilfreich
Evolutionäre Erkenntnistheorie: Angeborene Erkenntnisstrukturen im Kontext von Biologie, Psychologie, Linguistik, Philosophie und Wissenschaftstheorie - Gerhard Vollmer
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auf dass die Bücher von "Iain Banks" Wirklichkeit werden
The Jimmy Dore Show
jede Tradition ist es wert sich an sie zu erinnern, aber nicht jede Tradition ist es wert gelebt zu werden
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AgentProvocateur
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Beitrag(#1637841) Verfasst am: 15.05.2011, 01:48    Titel: Antworten mit Zitat

Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
Das führt natürlich zu dem Problem der Beziehung zwischen diesen Objekten, denn auch nur vorgestellte Objekte werden von einem realen Gehirn vorgestellt. Bunge und Mahner lösen dieses Problem, indem sie Konstrukte als Äquivalenzklasse definieren, nämlich als Menge aller Gedanken, die ein Konstrukt repräsentieren. (Bunge/Mahner: Über die Natur der Dinge, S. 111ff.) Ein recht brauchbarer Ansatz, wie ich finde.

Die Äquivalenzklasse über die Menge aller bisherigen Gedanken, die dieses Konstrukt repräsentier(t)en oder die Äquivalenzklasse über die Menge aller möglichen Gedanken, die dieses Konstrukt repräsentieren könnten?

Falls Ersteres: wieso? Falls Letzteres: diese Menge ist hypothetisch unendlich. Oder?
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pera
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Beiträge: 4256

Beitrag(#1637884) Verfasst am: 15.05.2011, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wusste ja, dass es hier Leute gibt, die einen ohne weiteres unter den Tisch denken können...
Geschockt
@ dissonanz Du schreibst: "Ich würde Dinge und Prozesse in einen Topf werfen. Du auch?"

Nicht unbedingt. Z.B. ein Sonnenaufgang ist ein Prozess (Sachverhalt). Daran sind Erde, Sonne, Luft usw. (Dinge) beteiligt. Der Prozess ist aber weder zwingend, noch kann man ihn ohne weiteres aus den Dingen folgern. Die Dinge können auch ohne dass dieser Prozess stattfindet existieren.
Freilich kann man nun diesen Prozess, so er denn stattfindet, als eigenes Ding ansehen.

weiter: "Ich wüsste nicht, wieso materielle Dinge eindeutig abgrenzbar sein müssen."

Ja, das ist ja grade das Problem, bzw. eine der Fragen. Macht es überhaupt Sinn Unterscheidungen dieser Art vorzunehmen?

@ göttertod
Danke für die Literaturangaben.

@ agentprovocateur
Du schreibst: "Die Äquivalenzklasse über die Menge aller bisherigen Gedanken, die dieses Konstrukt repräsentier(t)en oder die Äquivalenzklasse über die Menge aller möglichen Gedanken, die dieses Konstrukt repräsentieren könnten?
Falls Ersteres: wieso? Falls Letzteres: diese Menge ist hypothetisch unendlich. Oder?"

Sei das Konstrukt die Zeitreise.
Wenn ich das richtig verstanden habe, fallen in diese Äquivalenzklasse entweder alle bisher gemachten Gedanken zur Zeitreise oder die und alle möglichen und künftigen Gedanken.
Die Objekte dieser Klasse wären in der Tat eine ziemliche Menge.
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
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Beitrag(#1638012) Verfasst am: 15.05.2011, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

@pera

Was hieltest Du eigentlich davon, wenn Du in Deiner Kategorienlehre jeweils "materiell" durch "konkret" ersetzen würdest? Für mich ist "konkret" der Gegensatz zu "abstrakt", (und nicht "materiell").
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1638021) Verfasst am: 15.05.2011, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
@pera

Was hieltest Du eigentlich davon, wenn Du in Deiner Kategorienlehre jeweils "materiell" durch "konkret" ersetzen würdest? Für mich ist "konkret" der Gegensatz zu "abstrakt", (und nicht "materiell").


Halte ich für ok, wenn konkret für "als etwas sinnlich erfahrbares, anschaulich Gegebenes" steht.
So wie mein Hund, der jetzt unbedingt irgendwohin will. (Was kann man tun?)
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1638025) Verfasst am: 15.05.2011, 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

Sind materielle Dinge nicht diejenigen, die sich in der Raumzeit(derzeit) erstrecken?
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1638032) Verfasst am: 15.05.2011, 18:16    Titel: Antworten mit Zitat

Mal ein paar Interpretationen meinerseits, um einen etwas anderen Ansatz zu wagen:

- Offensichtlich beschreiben alle von peras Kategorien Vorstellungen (und nicht "reale Dinge"), denn sonst würde ja "es gibt Dinge, die es nicht gibt" keinen Sinn machen.

- Die speziell vorgestellte Eigenschaft "gibt es" unterscheidet sich vermutlich dadurch, daß Wahrnehmungen, die für pera zu diesen Vorstellungen gehören, bestimmte Eigenschaften haben, z.B. Wiederholbarkeit, Veränderungsfähigkeit o.ä.

- Die speziell vorgestellte Eigenschaft "materiell" (oder "konkret", wie AP schreibt) unterscheidet sich vermutlich dadurch, daß Wahrnehmungen, die für pera zu diesen Vorstellungen gehören, bestimmte Eigenschaften haben, z.B. Anfaßbarkeit, Individualität, Abgrenzung, Masse o.ä.

Ich nehme jetzt also beispielsweise eine von peras Kategorien und übersetze:

"Materielle Dinge die es gibt, von denen ich aber nichts weiss"
=
"Wäre jemand am Raumzeitpunkt x2, würde er dort eine Beobachtung mit bestimmten konkreten Eigenschaften machen, die ich aber von meinem Raumzeitpunkt x1 nicht voraussagen kann. Da ich aus Erfahrung weiß, daß so etwas vorkommt, beinhaltet mein Weltmodell eine entsprechende Kategorie"

- Noch etwas zu der Kategorie "abstrakt": Meines Erachtens sind Bezeichner für Abstraktes, z.B. "Musik", eigentlich ebenfalls Bezeichner für Konkretes, aber mit bestimmten Zusatzeigenschaften. Etwa daß verschiedene konkrete Vorstellungen zu einem "Feld", "Kontext", "Sammelbegriff" zusammengefaßt werden.

- Je nach Wortbedeutung von "abstrakt" könnte man allerdings auch argumentieren, daß letztlich alle Vorstellungen abstrakt sind (und seien sie noch so konkret), da sie als Modelle in unserem Gehirn vorliegen und nicht als konkrete Beobachtungen (bzw. nicht als Ding selbst, wie der Realist sagen würde).
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
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Beitrag(#1638051) Verfasst am: 15.05.2011, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
- Offensichtlich beschreiben alle von peras Kategorien Vorstellungen (und nicht "reale Dinge"), denn sonst würde ja "es gibt Dinge, die es nicht gibt" keinen Sinn machen.

Finde ich nicht offensichtlich und habe ich und verstehe ich jetzt immer noch anders. So, wie ich das verstehe, unterscheidet pera sehr wohl zwischen Vorstellungen von Dingen und den Dingen selber. Keine Ahnung, wie ich die Punkte 1 - 4 interpretieren könnte, wenn ich davon ausginge, dass diese Kategorien ausschließlich Vorstellungen beschreiben würden.

Und "es gibt Dinge, die es nicht gibt" hat er nicht gesagt. Er hat gesagt, (so habe das zumindest verstanden), er verwende die Kategorie "Dinge die es nicht gibt, die ich mir aber vorstellen kann. ".

step hat folgendes geschrieben:
- Noch etwas zu der Kategorie "abstrakt": Meines Erachtens sind Bezeichner für Abstraktes, z.B. "Musik", eigentlich ebenfalls Bezeichner für Konkretes, aber mit bestimmten Zusatzeigenschaften. Etwa daß verschiedene konkrete Vorstellungen zu einem "Feld", "Kontext", "Sammelbegriff" zusammengefaßt werden.

Das mag in bestimmten Fällen zwar so sein, aber dass das immer so ist, glaube ich eher nicht. Man kann auch über abstrakte Konzepte reden, ohne darüber konkrete Vorstellungen zu haben, insofern, als man das auf konkrete Begebenheiten abbildete.

z.B. in der Mathematik.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1638057) Verfasst am: 15.05.2011, 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Und "es gibt Dinge, die es nicht gibt" hat er nicht gesagt. Er hat gesagt, (so habe das zumindest verstanden), er verwende die Kategorie "Dinge die es nicht gibt, die ich mir aber vorstellen kann. "

Was wird denn hier, allgemein betrachtet, kategorisiert? Ich kann doch nicht etwas, das nicht existiert, in eine Kategorie stecken, sondern nur eine Art Vorstellung davon, oder? Kann man Dinge, die nicht existieren (was ist das überhaupt?), kategorisieren?

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
- Noch etwas zu der Kategorie "abstrakt": Meines Erachtens sind Bezeichner für Abstraktes, z.B. "Musik", eigentlich ebenfalls Bezeichner für Konkretes, aber mit bestimmten Zusatzeigenschaften. Etwa daß verschiedene konkrete Vorstellungen zu einem "Feld", "Kontext", "Sammelbegriff" zusammengefaßt werden.
Das mag in bestimmten Fällen zwar so sein, aber dass das immer so ist, glaube ich eher nicht. Man kann auch über abstrakte Konzepte reden, ohne darüber konkrete Vorstellungen zu haben, insofern, als man das auf konkrete Begebenheiten abbildete. z.B. in der Mathematik.

Hmmm .. ich denke, es ist auch bei der Mathematik richtig. Nenn doch mal ein konkretes Beispiel von etwas existent Abstraktem, das nicht auf etwas verallgemeinertem Konkreten beruht. Aber ein möglichst einfaches.
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pera
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Beiträge: 4256

Beitrag(#1638087) Verfasst am: 15.05.2011, 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:

Was wird denn hier, allgemein betrachtet, kategorisiert? Ich kann doch nicht etwas, das nicht existiert, in eine Kategorie stecken, sondern nur eine Art Vorstellung davon, oder? Kann man Dinge, die nicht existieren (was ist das überhaupt?), kategorisieren?

Hmmm .. ich denke, es ist auch bei der Mathematik richtig. Nenn doch mal ein konkretes Beispiel von etwas existent Abstraktem, das nicht auf etwas verallgemeinertem Konkreten beruht. Aber ein möglichst einfaches.


Die konkreten Dinge sollen schon die Eigenschaft haben auch ohne meine Existenz vorhanden zu sein.Also der Baum, der vor meinem Fenster steht bleibt da auch wenn mich jetzt der Schlag trifft.
(Die Vorstellung in meinem Geist aber nicht)

Ein Ding welches es gibt, von dem ich aber nichts weiss.
Z.B. ein neues Mineral, dauernd werden neue entdeckt.

Ein Ding welches es nicht gibt, das ich mir aber vorstellen kann.
Ein Planet unseres Sonnensystems aus reinem Gold.

Ein Ding welches es nicht gibt und das ich mir auch nicht vorstellen kann.
Eine bislang nicht realisierte Staatsform von deren Verfassung ich keine Vorstellung habe.
(Aber evtl. hat ein anderer soetwas ausgearbeitet, oder ich bin in kommenden Zeiten in der Lage dies zu tun.)
(Man könnte einwenden, dass obige Staatsform ja schon ein Ding ist, aber wäre doch sehr schwammig und nicht das Ding von dem ich spreche.)

Ein einfaches Beispiel aus der Mathematik finde ich so schnell nicht. Wenn man es darauf anlegt, wird man wohl jeden Begriff aus der Mathematik solange verallgemeinern können, bis man einen Bezug zu etwas konkretem gefunden hat. Wobei es aber z.B. bei der allgemeinen Algebra mühsam werden kann.
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1638089) Verfasst am: 15.05.2011, 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Nenn doch mal ein konkretes Beispiel von etwas existent Abstraktem, das nicht auf etwas verallgemeinertem Konkreten beruht. Aber ein möglichst einfaches.

Primzahlen z.B.
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Sachiel
Genusstier



Anmeldungsdatum: 29.10.2010
Beiträge: 186

Beitrag(#1638105) Verfasst am: 15.05.2011, 21:22    Titel: Re: Kategorien Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:

1.) Hab ich alles?
2.) Sind die beiden letzten Mengen leer?
3.) Warum befriedigt mich das Ganze nicht?


3) Weil du noch nicht Bashar angesehen hast. ^^
http://www.youtube.com/watch?v=3UgmmC9DpWU
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step
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Beitrag(#1638106) Verfasst am: 15.05.2011, 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Nenn doch mal ein konkretes Beispiel von etwas existent Abstraktem, das nicht auf etwas verallgemeinertem Konkreten beruht. Aber ein möglichst einfaches.
Primzahlen z.B.

Oder "Zahl", das ist noch einfacher. Wir zählen konkrete Dinge, "4 Dinge" ist der Sammelbegriff für alle Situationen, in denen wir 4 mal auf ein ähnliches Ding zeigen. Und "Zahl" ist der Sammelbegriff für alle Sammelbegriffe, in denen wir mehrfach auf ähnliche Dinge zeigen. Usw. auch mit Primzahlen, ...
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Beitrag(#1638109) Verfasst am: 15.05.2011, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Ein Ding welches es nicht gibt, das ich mir aber vorstellen kann. Ein Planet unseres Sonnensystems aus reinem Gold.

Ja, und was hast Du kategorisiert, wenn Du alle diese Dinge (die keine sind) zusammenfaßt? Dinge ja wohl nicht?
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Beitrag(#1638124) Verfasst am: 15.05.2011, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Ein Ding welches es nicht gibt, das ich mir aber vorstellen kann. Ein Planet unseres Sonnensystems aus reinem Gold.

Ja, und was hast Du kategorisiert, wenn Du alle diese Dinge (die keine sind) zusammenfaßt? Dinge ja wohl nicht?


Dinge die nur in meiner Vorstellung existieren um sie von den anderen zu unterscheiden.
Warum führt man überhaupt Kategorien ein?
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Beitrag(#1638134) Verfasst am: 15.05.2011, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Ein Ding welches es nicht gibt, das ich mir aber vorstellen kann. Ein Planet unseres Sonnensystems aus reinem Gold.
Ja, und was hast Du kategorisiert, wenn Du alle diese Dinge (die keine sind) zusammenfaßt? Dinge ja wohl nicht?
Dinge die nur in meiner Vorstellung existieren um sie von den anderen zu unterscheiden.

Ja, oder anders ausgedrückt: Vorstellungen, denen keine Dinge entsprechen. Du kategorisierst also Vorstellungen, keine Dinge.

pera hat folgendes geschrieben:
Warum führt man überhaupt Kategorien ein?

Um unsere Modelle / Vorstellungen durch Abstraktion / Verallgemeinerung zu vereinfachen, würde ich sagen.
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Beitrag(#1638142) Verfasst am: 15.05.2011, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Ein Ding welches es nicht gibt, das ich mir aber vorstellen kann. Ein Planet unseres Sonnensystems aus reinem Gold.
Ja, und was hast Du kategorisiert, wenn Du alle diese Dinge (die keine sind) zusammenfaßt? Dinge ja wohl nicht?
Dinge die nur in meiner Vorstellung existieren um sie von den anderen zu unterscheiden.

Ja, oder anders ausgedrückt: Vorstellungen, denen keine Dinge entsprechen. Du kategorisierst also Vorstellungen, keine Dinge.

pera hat folgendes geschrieben:
Warum führt man überhaupt Kategorien ein?

Um unsere Modelle / Vorstellungen durch Abstraktion / Verallgemeinerung zu vereinfachen, würde ich sagen.


Ja, dann muss man wohl einen ganz anderen Begriff finden.
Entweder habe ich Dinge die es unabhängig von mir gibt (und / oder nicht in meiner Vorstellung) und Dinge die es nur in meiner Vorstellung gibt. Diese letzteren nennst du Vorstellungen. Da ich mir ja aber auch Vorstellungen der unabhängig von mir existierenden DInge mache ist nicht viel gewonnen. Oder hab ich was falsch verstanden?
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Beitrag(#1638146) Verfasst am: 15.05.2011, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Ja, dann muss man wohl einen ganz anderen Begriff finden. Entweder habe ich Dinge die es unabhängig von mir gibt (und / oder nicht in meiner Vorstellung) und Dinge die es nur in meiner Vorstellung gibt. Diese letzteren nennst du Vorstellungen. Da ich mir ja aber auch Vorstellungen der unabhängig von mir existierenden DInge mache ist nicht viel gewonnen. Oder hab ich was falsch verstanden?

Mir ging es erstmal nur darum, daß wir mit Deiner Liste oben Vorstellungen kategorisieren und nicht Dinge.
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Beitrag(#1638156) Verfasst am: 15.05.2011, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

Wie ordnest du denn Dinge ein, von denen du eine Vorstellung hast, die aber falsch ist oder von der du nicht weiß ob sie richtig ist oder die nur dem realen Ding nur zu einem bestimmten Grad ähnelt. Und geht es darum, ob etwas theoretisch vorstellbar ist, oder tatsächlich eine Vorstellung zu haben, was ja je nach Informationslage nicht immer das Gleiche ist. Und muss die Vorstellung präzise sein, oder gilt auch eine relativ verschwommene Vorstellung schon. Wo ziehst du da die Grenzen?
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