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Organspendeausweis: spende auch Du!
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Was haltet Ihr von Organspende?
Finde ich gut, ich habe einen Spenderausweis!
65%
 65%  [ 60 ]
Ich bin noch unschlüssig, ob ich im Fall des Falles spenden soll
14%
 14%  [ 13 ]
Ich spende keinesfalls
20%
 20%  [ 19 ]
Stimmen insgesamt : 92

Autor Nachricht
Arno Gebauer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#1602380) Verfasst am: 23.01.2011, 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

in der Tat sind die Transplantations- und Nachfolgekosten höher als die der sehr vielen
Endoprothesen für Hüfte und Kniegelenke, die jetzt schon die Finanzierbarkeit sprengen!

Man kann bis zu mehreren Stunden aus frisch Verstorbenen Organe zur Transplantation
entnehmen. Ich weiß, dass in Rußland das Blut aus frisch Verstorbenen mit Druckluft
entfernt und weiter verwendet wird.
Der Blutspendedienst ist eigentlich überflüssig, aber diese Organisation verdient durch den
Verkauf des gespendeten Blutes an die Krankenhäuser sehr viel leicht verdientes Geld.
Den Aufruf für die Organspende halte ich auch für überzogen, weil genug benötigte Organe
aus frisch Verstorbenen entnommen werden können.

Die Frage ist doch, wieviel Geld aus den Solidarkassen entnommen werden soll, damit ein
Alkoholiker eine neue Leber bekommen kann.
Diese Kosten sprengen die Solidarkassen!
Nach oben hin müssen die Transplantations- und Nachfolgekosten für die Solidarkassen begrenzt werden.
Der Tod gehört zum Leben!

Viele Grüße
Arno
_________________
Trennung von Staat und Kirche !
Die geistigen Brandstifter des Holocausts waren die Kirchen! Sie haben viele Jahrhunderte lang gegen die Juden gehetzt!
Nie mehr Zeit und Geld für reiche Kirchen!!!!
Keine Kinder mehr in Kirchenhände!
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1602387) Verfasst am: 23.01.2011, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Den Aufruf für die Organspende halte ich auch für überzogen, weil genug benötigte Organe
aus frisch Verstorbenen entnommen werden können.

Am Kopf kratzen
Pillepalle
_________________
I'm tapping in the dusternis
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Mo.
over and out



Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1602391) Verfasst am: 23.01.2011, 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Den Aufruf für die Organspende halte ich auch für überzogen, weil genug benötigte Organe
aus frisch Verstorbenen entnommen werden können.

Am Kopf kratzen
Pillepalle

Den Satz verstehe ich auch nicht. Darum gehts bei dem Aufruf bzw. dem Organspendeausweis doch gerade, dass Organe aus frisch Verstorbenen (bzw. Hirntoten) entnommen werden dürfen.
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Arno Gebauer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#1602398) Verfasst am: 23.01.2011, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Mo.,

für die Organentnahme ist hirntod was anderes als frisch verstorben zu sein.

Hirntode werden und müssen für die Organentnahme narkotisiert werden!
Warum wohl?

Schwangere Hirntode haben auch schon Kinder geboren!

Frisch Verstorbene brauchen nicht narkotisiert werden!

Viele Grüße
Arno
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1602409) Verfasst am: 23.01.2011, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Für eine Organentnahme müssen Körperfunktionen nach Eintritt des (Hirn)Todes mit Maschinen aufrechterhalten werden.
Du scheinst unter "frisch Verstorbenen" aber solche zu meinen, bei denen das nicht mehr der Fall ist.
Die sind für eine Organentnahme aber dann unbrauchbar.
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Arno Gebauer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#1602417) Verfasst am: 23.01.2011, 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Heike J.,

"Hirntod" ist eine Definition, mehr nicht.
Aus frisch Verstorbenen kann man auch Organe
entnehmen, die man dann für die Transplantation vorbehandeln muß.
Das sind natürlich Zusatzkosten!

Von Toten werden Hornhaut, Haut, usw., usw. entnommen und werden
seit langer Zeit erfolgreich verpflanzt.

Viele Grüße
Arno
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Zuletzt bearbeitet von Arno Gebauer am 23.01.2011, 14:44, insgesamt einmal bearbeitet
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1602418) Verfasst am: 23.01.2011, 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Hirntode werden und müssen für die Organentnahme narkotisiert werden!
Warum wohl?

Ich bin fast sicher, dass wir das Thema weiter oben schon hatten, aber sei’s drum:
EDIT: War ein anderer Organspende-Thread.
„Schmerz“ ist kein rein psychologischer Vorgang, sondern auch ein physiologischer. Natürlich bleibt die neurophysiologische Wirkung des Schmerzes immer die gleiche, bis das sensorische Nervensystem funktionsuntüchtig ist, in dem Stadium kann man die Organe dann allerdings nur noch „entsorgen“.
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1602422) Verfasst am: 23.01.2011, 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
"Hirntod" ist eine Definition, mehr nicht.
Aus frisch Verstorbenen kann man auch Organe
entnehmen, die man dann für die Transplantation vorbehandeln muß.
Das sind natürlich Zusatzkosten!

Von Toten werden Hornhaut, Haut, usw., usw. entnommen und beides wird
seit langer Zeit erfolgreich verpflanzt.

Wenn „Hirntod“ nur eine Definition ist, dann frage ich mich allerdings, warum du dich an dem Unterschied zu „frisch verstorben“ aufhängst, was ebenso nur eine Definition ist.

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist doch, wieviel Geld aus den Solidarkassen entnommen werden soll, damit ein
Alkoholiker eine neue Leber bekommen kann.
Diese Kosten sprengen die Solidarkassen!
Nach oben hin müssen die Transplantations- und Nachfolgekosten für die Solidarkassen begrenzt werden.
Der Tod gehört zum Leben!

Oh, Verzeihung.
Ich hatte zuerst geglaubt, dich würde Philanthropie antreiben. Sorry für den Irrtum.

Einen der Organtransplantation Bedürftigen bewußt aus Kostengründen sterben zu lassen, um einen Hirntoten ohne Organentnahme sterben lassen zu können ist eine Haltung, die ich nicht kommentieren kann, ohne den Rahmen der Forenregeln zu sprengen. Daher schweige ich dazu lieber.
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Arno Gebauer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#1602427) Verfasst am: 23.01.2011, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, nocquae,

ich sehe einen erheblichen Unterschied in den Definitionen.
Die Definition des Hirntodes hat auch nicht zu unterschätzende
wirtschaftliche Aspekte. Aus kostenlosen Organen wird für das
Transplantationskrankenhaus sehr viel Geld kreiert.


Viele Grüße
Arno
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1602433) Verfasst am: 23.01.2011, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
ich sehe einen erheblichen Unterschied in den Definitionen.
Die Definition des Hirntodes hat auch nicht zu unterschätzende
wirtschaftliche Aspekte. Aus kostenlosen Organen wird für das
Transplantationskrankenhaus sehr viel Geld kreiert.

Zu der Messung von Menschenleben nach rein pekuniären Faktoren kann ich nur sagen:
▇▇▇ ▇▇▇▇▇ ▇▇ ▇▇▇▇▇▇▇▇▇ ▇▇▇▇▇▇▇▇▇▇▇▇▇▇▇▇▇ ▇▇▇▇▇▇▇▇▇ ▇▇▇ ▇▇▇▇ ▇▇▇▇▇▇▇▇▇▇▇▇▇▇▇ ▇▇▇▇▇▇▇▇▇▇▇ ▇▇▇▇▇. ▇▇▇ ▇▇ ▇▇▇ ▇▇▇ ▇▇▇▇▇ ▇▇▇ ▇▇▇ ▇▇▇▇▇ ▇▇▇▇ ▇▇▇▇▇▇▇ ▇▇ ▇▇▇▇▇▇ ▇▇▇▇▇▇▇▇▇▇▇ ▇▇▇▇▇▇ ▇▇▇ ▇▇▇▇ ▇▇▇▇▇▇▇▇▇, ▇▇▇ ▇▇▇▇▇▇▇▇▇▇▇▇ ▇▇▇▇▇ ▇▇▇▇▇▇▇.

(Beleidigungen geschwärzt)
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Mo.
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Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1602438) Verfasst am: 23.01.2011, 15:11    Titel: Antworten mit Zitat

Was kostet eigtl. jahrelange Dialyse? Oder andere Maschinen, die Körperfunktionen am Laufen halten?
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Arno Gebauer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#1602450) Verfasst am: 23.01.2011, 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, noquae,

bevor Du hier so große Tone spuckst, dann teile uns doch mal mit,
wieviel zusätzliche hundert Euro pro Manat Du an Deine Krankenkasse bereit bist zu bezahlen,
damit auch alle Bedürftigen ein Spenderorgan bekommen können?

Fordern ist leicht, aber eine Lösung für die Finanzierbarkeit aufzeigen, ist viel schwieriger!


Viele Grüße
Arno
_________________
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Arno Gebauer
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Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#1602452) Verfasst am: 23.01.2011, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Mo.,

die Maschinen sind nicht das alleinige Problem.
Die ärztlichen Betreuungs- und Versogungskosten
sind bestimmt höher.

Viele Grüße
arno
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Mo.
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Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1602455) Verfasst am: 23.01.2011, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Hallo, Mo.,

die Maschinen sind nicht das alleinige Problem.
Die ärztlichen Betreuungs- und Versogungskosten
sind bestimmt höher.

Viele Grüße
arno

Mit Kosten für Organspenden vergleichbar?
Sollte man kranke Menschen überhaupt behandeln? Nix machen kostet immerhin auch nix, jedenfalls kein Geld.
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Mo.
over and out



Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1602458) Verfasst am: 23.01.2011, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Heike J hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

Die Gedanken sind berechtigt. Aber führen sie bei Dir zu einer Ablehnung der Organspende?


Für mich persönlich derzeit ja.
Was für eine Bedeutung habe ich einzelner Mensch unter so vielen Lebewesen, dass ich so einen Aufwand für mich beanspruchen könnte? Vielleicht hänge ich auch nicht so unbedingt am Leben.
Ja, so insgesamt und für sich persönlich kann man das so sehen, aber für einige Menschen, deine Kinder, Eltern, Partner, Freunde, hast du eben eine besondere Bedeutung, die Milliarden anderer Lebewesen nicht für sie haben.

Ich weiß auch gar nicht, ob ich für mich unbedingt eine Organspende haben wollte, aber denen, die eine Organspende brauchen und wollen, stelle ich meine Organe potenziell zur Verfügung.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1602460) Verfasst am: 23.01.2011, 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Hallo, noquae,

bevor Du hier so große Tone spuckst, dann teile uns doch mal mit,
wieviel zusätzliche hundert Euro pro Manat Du an Deine Krankenkasse bereit bist zu bezahlen,
damit auch alle Bedürftigen ein Spenderorgan bekommen können?

Fordern ist leicht, aber eine Lösung für die Finanzierbarkeit aufzeigen, ist viel schwieriger!


Viele Grüße
Arno


Das Problem ist aber, daß nicht zu viel transplantiert wird, sondern zu wenig, weil es zu wenig Spender gibt. Die Ablehnung der Organspende (nicht des Organempfangs) aus Kostengründen ist daher nicht sonderlich schlüssig, und wirkt vorgeschoben. Wenn jemand nicht spendet, dann spart das keinen Cent. Die finanzielle Leistungsbereitschaft eines Users als Argument anzubringen, darüber hinaus fragwürdig.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1602471) Verfasst am: 23.01.2011, 16:43    Titel: Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
bevor Du hier so große Tone spuckst, dann teile uns doch mal mit,
wieviel zusätzliche hundert Euro pro Manat Du an Deine Krankenkasse bereit bist zu bezahlen,
damit auch alle Bedürftigen ein Spenderorgan bekommen können?

Fordern ist leicht, aber eine Lösung für die Finanzierbarkeit aufzeigen, ist viel schwieriger!

Dass du das Prinzip einer Solidargeemeinschaft nicht verstanden hast, war mir schon klar, das brauchst du nicht immer wieder und wieder darzulegen.
Zeige doch erstmal eine Liste her, welche Leistungsansprüche jemand aufgrund welcher Umstände verlieren sollte, wenn es nach dir ginge.
_________________
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1602485) Verfasst am: 23.01.2011, 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Wenn jemand nicht spendet, dann spart das keinen Cent.


So einfach kann man es auch nicht sagen.

Beispiel:
Es gibt 10 Organbedürftige, aber derzeit nur einen Spender.
Ergibt 1 * Kosten für Organtransplantation.


Bei Vollversorgung:
10 Organbedüftige mit 10 Spendern.
Ergibt 10 * Kosten für Transplantation.

Es mag ja sein, dass die einen die Kosten möglichst nicht beachten möchten und andere zu sehr auf die Kosten achten. Aber die Mehrkosten bei vielen Spendern und entsprechend vielen Transplantationen einfach zu verneinen, hilft nicht weiter.
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Mo.
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Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1602486) Verfasst am: 23.01.2011, 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Heike J hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Wenn jemand nicht spendet, dann spart das keinen Cent.


So einfach kann man es auch nicht sagen.

Beispiel:
Es gibt 10 Organbedürftige, aber derzeit nur einen Spender.
Ergibt 1 * Kosten für Organtransplantation.


Bei Vollversorgung:
10 Organbedüftige mit 10 Spendern.
Ergibt 10 * Kosten für Transplantation.

Es mag ja sein, dass die einen die Kosten möglichst nicht beachten möchten und andere zu sehr auf die Kosten achten. Aber die Mehrkosten bei vielen Spendern und entsprechend vielen Transplantationen einfach zu verneinen, hilft nicht weiter.

Aber ohne Trasplantation fallen doch auch z.T. erhebliche Kosten für die Versorgung der Erkrankten an (Dialyse u.ä.). Wieviel darf denn Versorgung und Behandlung kosten?
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1602488) Verfasst am: 23.01.2011, 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe nicht gesagt, dass die Versorgung nichts kosten darf (die Versorgung fällt übrigens nach einer Transplantation nicht weg). Aber man sollte schon erwähnen dürfen, dass eine Vollversorgung unbezahlbar werden könnte, bzw. viele andere Maßnahmen dadurch wegfallen müssten.
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Mo.
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Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1602490) Verfasst am: 23.01.2011, 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

Heike J hat folgendes geschrieben:
Ich habe nicht gesagt, dass die Versorgung nichts kosten darf (die Versorgung fällt übrigens nach einer Transplantation nicht weg).

Ja, aber es ist auch einiges (wieder) möglich, was ohne Transplantation nicht ging, arbeiten gehn z.B.
Zitat:
Aber man sollte schon erwähnen dürfen, dass eine Vollversorgung unbezahlbar werden könnte, bzw. viele andere Maßnahmen dadurch wegfallen müssten.
Ist dem in Ländern mit Widerspruchsregelung so?
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1602491) Verfasst am: 23.01.2011, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Mo. hat folgendes geschrieben:
Ist dem in Ländern mit Widerspruchsregelung so?


Ich weiß nicht. In anderen Ländern bestehen möglicherweise andere Maßnahmen zur Begrenzung der Kosten. Ich habe jetzt nur gerade von Österreich gelesen, dass dort trotz Widerspruchsregelung die Zahl der Transplantationen bei weitrem nicht der Zahl der Patienten entspricht, die ein Organ brauchen.
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#1603539) Verfasst am: 26.01.2011, 00:41    Titel: Antworten mit Zitat

nocquae hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Eine Widerspruchslösung wäre m.E. gut, um die Leute dazu zu zwingen, sich mit dem Thema wenigstens auseinanderzusetzen.

Zustimmung

Eine Widerspruchsregelung in Deutschland wird immer mit genau dem Argument abgelehnt: Das Recht auf Selbstbestimmung schließt auch ein, sich nicht mit dem Gedanken an den eigenen Tod auseinandersetzen zu müssen.
Dem würde ich sogar zustimmen. Ist nicht meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sich jemand Gedanken über Organspenden oder seinen eigenen Tod machen sollte. Wenn das jemand nicht will, soll er es von mir aus nicht tun müssen.

nocquae, eigentlich hast Du recht.
Das Recht auf Selbstbestimmung schließt auch ein, sich nicht mit dem Gedanken an den eigenen Tod auseinandersetzen zu müssen.

Die Frage ist nur, was geschehen soll, wenn jemand dies Recht für sich in Anspruch nimmt.
Und für diesen Fall bin ich der Meinung,
dass die Interessen von potentiellen Organempfängern, für die es um Leben und Tod geht,
Vorrang haben müssen vor den Interessen an einem toten Körper, den der Verstorbene so wenig braucht wie einen ausgefallenen Milchzahn.

Und falls jetzt jemand einwenden will: "Und die Gefühle der Hinterbliebenen?",
dann sage ich dazu:
Und was ist mit den Gefühlen derjenigen Hinterbliebenen,
die erleben mussten, dass ein geliebter Angehöriger auf der Warteliste sterben musste,
weil andere Menschen so egoistisch und so rücksichtslos waren,
Organe verwesen oder verbrennen zu lassen,
mit denen man Menschenleben hätte retten können?
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Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#1603540) Verfasst am: 26.01.2011, 00:44    Titel: Antworten mit Zitat

Paradox hat folgendes geschrieben:
Bei den Fragen fehlt die Möglichkeit: Prinzipiell finde ich Organspende gut, habe aber Schiss, dass man mich im Zweifelsfalle voreilig abschaltet, weil ein Bonz auf meine Nieren wartet.

Ich schätze, dass ich mit Organspendeausweis sicherer bin,
dass man mich nicht voreilig lebendig begräbt,
sondern erst mal genau nachmisst.
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1603634) Verfasst am: 26.01.2011, 11:06    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn nicht seit Jahrzehnten die Forschung für das Klonen menschlicher Organe aus "moralischen" Gründen blockiert worden wäre, bräuchte heute kein Mensch mehr Spenderorgane. Von Dialysen und anderen Steinzeitmethoden ganz zu schweigen.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1603644) Verfasst am: 26.01.2011, 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
Paradox hat folgendes geschrieben:
Bei den Fragen fehlt die Möglichkeit: Prinzipiell finde ich Organspende gut, habe aber Schiss, dass man mich im Zweifelsfalle voreilig abschaltet, weil ein Bonz auf meine Nieren wartet.

Ich schätze, dass ich mit Organspendeausweis sicherer bin,
dass man mich nicht voreilig lebendig begräbt,
sondern erst mal genau nachmisst.

Ich mache mir mehr Sorgen, dass ich mit Intensivmedizin mit zuviel Quälerei am Leben gehalten werden könnte, wenn mir gar kein für mich lebenswertes Leben mehr möglich wäre, als dass man mich zu früh abschaltet.
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Misterfritz
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1603657) Verfasst am: 26.01.2011, 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Paradox hat folgendes geschrieben:
Bei den Fragen fehlt die Möglichkeit: Prinzipiell finde ich Organspende gut, habe aber Schiss, dass man mich im Zweifelsfalle voreilig abschaltet, weil ein Bonz auf meine Nieren wartet.

Ich schätze, dass ich mit Organspendeausweis sicherer bin,
dass man mich nicht voreilig lebendig begräbt,
sondern erst mal genau nachmisst.

Ich mache mir mehr Sorgen, dass ich mit Intensivmedizin mit zuviel Quälerei am Leben gehalten werden könnte, wenn mir gar kein für mich lebenswertes Leben mehr möglich wäre, als dass man mich zu früh abschaltet.

das kann man mit einer patientenverfügung verhindern.
ausserdem, als organspender werden sie dich kaum länger als notwendig am leben halten - spenderorgane sind selten zwinkern
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1603658) Verfasst am: 26.01.2011, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Paradox hat folgendes geschrieben:
Bei den Fragen fehlt die Möglichkeit: Prinzipiell finde ich Organspende gut, habe aber Schiss, dass man mich im Zweifelsfalle voreilig abschaltet, weil ein Bonz auf meine Nieren wartet.

Ich schätze, dass ich mit Organspendeausweis sicherer bin,
dass man mich nicht voreilig lebendig begräbt,
sondern erst mal genau nachmisst.

Ich mache mir mehr Sorgen, dass ich mit Intensivmedizin mit zuviel Quälerei am Leben gehalten werden könnte, wenn mir gar kein für mich lebenswertes Leben mehr möglich wäre, als dass man mich zu früh abschaltet.

das kann man mit einer patientenverfügung verhindern.
ausserdem, als organspender werden sie dich kaum länger als notwendig am leben halten - spenderorgane sind selten zwinkern

Eben. zwinkern
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Assarbad
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Beitrag(#1688989) Verfasst am: 19.09.2011, 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

*ausbuddel*

Ich hatte vor Jahren mal einen Organspenderausweis aus Pappe ähnlich wie den den man sich heute noch als PDF herunterladen kann. Zwischenzeitlich hatte ich einen selbstverfaßten laminierten Organspenderausweis.

Inzwischen bin ich auf der Suche nach einer europaweit gültigen Möglichkeit eines Organspenderausweises. Leider scheint es die nicht zu geben, weshalb ich mir wohl einfach einen neuen laminierten anfertigen werde, der dann auf Deutsch und Englisch verfaßt ist.

Ich finde es ehrlich gesagt äußerst befremdlich, daß die Verteilung der Spenderorgane europaweit koordiniert wird und daß ansonsten alles europaweit harmonisiert und reguliert sein muß, daß ich aber nicht einen innerhalb der gesamten EU oder EWG gültigen Organspenderausweis bekommen kann.
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Beiträge: 3180

Beitrag(#1689036) Verfasst am: 19.09.2011, 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

nocquae hat folgendes geschrieben:

...
Oh, Verzeihung.
Ich hatte zuerst geglaubt, dich würde Philanthropie antreiben. Sorry für den Irrtum.

Einen der Organtransplantation Bedürftigen bewußt aus Kostengründen sterben zu lassen, um einen Hirntoten ohne Organentnahme sterben lassen zu können ist eine Haltung, die ich nicht kommentieren kann, ohne den Rahmen der Forenregeln zu sprengen. Daher schweige ich dazu lieber.

ja, ja jedes Forum hat so seine Moralapostel.
warum ist eigentlich der moralische Abwärtsvergleich das Lieblingshobby vieler frömmelnder Christen?

Ein Bankrott kann durchaus auch schmerzhaft bis tödlich sein und zwar nicht nur für einen der Organtransplantation Bedürftigen, sondern für eine weit größere Gruppe.

Das lernen seit Jahren schon viele in GB, bald in Griechenland und irgendwann vielleicht auch noch unsere Frau oder Herr nocquae.
_________________
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