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Obdachlosigkeit - Eine Schande für unsere Zivilisation!
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Miach
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Anmeldungsdatum: 25.01.2006
Beiträge: 853

Beitrag(#1738206) Verfasst am: 18.03.2012, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Das Menschen obdachlos werden, trotz der Gesetzgebung im Bereich Sozialhilfe, Hilfe zum Lebensunterhalt, zeigt m.E., daß unser soziales Netz, trotzdem man es als Errungenschaft betrachten muß, etwas zu weitmaschig geknüpft ist, und daraus folgernd, man es auf jeden Fall vor einer weiteren Aushöhlung bewahren sollte.

Ich denke, trotz aller Kritikpunkte an dem System des sozialistischen Staates auf deutschem Boden, hat sich die Situation in der gesamtdeutschen Gesellschaft in Bezug auf Obdachlosigkeit seit der Wende verschärft. Die DDR war ein Gegenpol, eine Gegengewicht, daß einige Entwicklungen hin zum Positiven auspendelte, verhinderte, daß sich manches soziales Ungleichgewicht ins Extrem entwickelt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Obdachlosigkeit#Situation_in_der_DDR
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1738229) Verfasst am: 18.03.2012, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Miach hat folgendes geschrieben:
Das Menschen obdachlos werden, trotz der Gesetzgebung im Bereich Sozialhilfe, Hilfe zum Lebensunterhalt, zeigt m.E., daß unser soziales Netz, trotzdem man es als Errungenschaft betrachten muß, etwas zu weitmaschig geknüpft ist, und daraus folgernd, man es auf jeden Fall vor einer weiteren Aushöhlung bewahren sollte.

nein,
es zeigt, dass es menshcen gibt, die sich so einfach nicht helfen lassen - können.
das problem ist doch, dass man niemandem helfen kann, der keine hilfe sucht. soll der staat alle menschen "überwachen", die evtl. mal in schwierigkeiten geraten könnten?
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Miach
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Anmeldungsdatum: 25.01.2006
Beiträge: 853

Beitrag(#1738231) Verfasst am: 18.03.2012, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Miach hat folgendes geschrieben:
Das Menschen obdachlos werden, trotz der Gesetzgebung im Bereich Sozialhilfe, Hilfe zum Lebensunterhalt, zeigt m.E., daß unser soziales Netz, trotzdem man es als Errungenschaft betrachten muß, etwas zu weitmaschig geknüpft ist, und daraus folgernd, man es auf jeden Fall vor einer weiteren Aushöhlung bewahren sollte.

nein,
es zeigt, dass es menshcen gibt, die sich so einfach nicht helfen lassen - können.
das problem ist doch, dass man niemandem helfen kann, der keine hilfe sucht. soll der staat alle menschen "überwachen", die evtl. mal in schwierigkeiten geraten könnten?


Nein, er soll aber das Mindestmaß gewährleisten, wenn er denn den Anspruch hat, ein sozialer Bundesstaat zu sein, daß es faktisch nicht möglich ist, daß ein Mensch in die Situation gerät, in der er kein Obdach hat.

Möchtest Du bestreiten, daß die Quote der Obdachlosen steigt?
Woran liegt das deiner Meinung nach?
Und wenn es eine steigende Zahl von Menschen gibt, die nicht mehr Vertrauen in die soziale Gemeinschaft haben, ist das nicht auch ein Zeiger für ein gestiegenes Maß an sozialer Kälte?
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Desperadox
Nischenprodukt



Anmeldungsdatum: 18.01.2012
Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1738247) Verfasst am: 19.03.2012, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Bitte nicht!

Schulterzucken
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15976
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1738256) Verfasst am: 19.03.2012, 01:29    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:

Ein Punkt , der vielleicht geändert werden müßte, um die ganz Hilflosen zu unterstützen, ist die Abschaffung des Alkoholverbotes in Notunterkünften.

schwierig:

du koenntest als notunterkuenfte natuerlich sowas wie ausnuecherungszellen bauen. metallgitterstaebe, beton-"bett" und alles schoen gefliest, damit man den dreck mit nem wasserschlauch entfernen kann.

das geht dann aber wohl nicht als "menschenwuerdig" durch.

wenn du das ganze aber etwas wohnlicher gestaltest, riskierst du, dass du den gesamten kram am morgen in den muell schmeissen und die notunterkunft neu bauen kannst. wer sollte das bezahlen?


Vor ein paar Jahren ist Günther Wallraff mal "unerkanntermaßen" als Obdachloser unterwegs gewesen. Er hat dabei nicht nur die Kälte von Winternächten erlebt oder auch die Schicksale einiger Obdachloser kennengelernt, sondern auch einige Unterkünfte, die ihm zum Teil Angst eingeflößt haben -- es mag ja auch den Obdachlosen so gehen, wenn sie neben jemandem zu liegen kommen, der unter Alkohol steht und sie bedroht. Andererseits berichtet er auch von Heimen, in denen Obdachlose dauerhaft unterkommen können - in denen es am Kiosk auch Alkohol zu kaufen gibt, wo es allerdings recht sauber ist und einigermaßen menschenfreundlich - aber eben auch resigniert - zuzugehen scheint -, wo sie das Gefühl haben, daß für sie mehr oder weniger "Endstation" ist (Link).
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Desperadox
Nischenprodukt



Anmeldungsdatum: 18.01.2012
Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1738258) Verfasst am: 19.03.2012, 02:14    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:

Ein Punkt , der vielleicht geändert werden müßte, um die ganz Hilflosen zu unterstützen, ist die Abschaffung des Alkoholverbotes in Notunterkünften.

schwierig:

du koenntest als notunterkuenfte natuerlich sowas wie ausnuecherungszellen bauen. metallgitterstaebe, beton-"bett" und alles schoen gefliest, damit man den dreck mit nem wasserschlauch entfernen kann.

das geht dann aber wohl nicht als "menschenwuerdig" durch.

wenn du das ganze aber etwas wohnlicher gestaltest, riskierst du, dass du den gesamten kram am morgen in den muell schmeissen und die notunterkunft neu bauen kannst. wer sollte das bezahlen?

Du gehst natürlich wieder vom worst case aus, aber ich gebe dir Recht, der Umgang mit Alkoholikern ist schwierig und eine wirkliche Lösung weiß ich auch nicht.Ich weiß nur, das jemand der wegen Alkohol abgewiesen wird, dann natürlich erst recht weiter trinkt, um die Nacht zu überstehen(jedenfalls empfindet er das so) und vielleicht erst dann zu einer Gefahr für sich und andere wird.Irgendwann wacht er dann in einer Ausnüchterungszelle auf, bekommt eine Rechnung über ein paar hundert Euro präsentiert und hat noch mehr Probleme, als vorher.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1739202) Verfasst am: 22.03.2012, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Miach hat folgendes geschrieben:
Das Menschen obdachlos werden, trotz der Gesetzgebung im Bereich Sozialhilfe, Hilfe zum Lebensunterhalt, zeigt m.E., daß unser soziales Netz, trotzdem man es als Errungenschaft betrachten muß, etwas zu weitmaschig geknüpft ist, und daraus folgernd, man es auf jeden Fall vor einer weiteren Aushöhlung bewahren sollte.

nein,
es zeigt, dass es menshcen gibt, die sich so einfach nicht helfen lassen - können.
das problem ist doch, dass man niemandem helfen kann, der keine hilfe sucht. soll der staat alle menschen "überwachen", die evtl. mal in schwierigkeiten geraten könnten?


Er könnte z.B. ein Gesetz herausbringen, welches eine Wohnungskündigung erst nach Überprüfung durch ein Amtsgericht wirksam werden läßt.

Stellt das Amtsgericht fest, dass die Kündigung aufgrund von Mietschulden erfolgte, dann veranlaßt das Amtsgericht die Mietzahlung durch das zuständige Versorgungsamt an den Vermieter und erklärt die Kündigung für rechtsunwirksam.

Damit wäre wohl ein Großteil der Obdachlosen erst gar nicht obdachlos geworden.

nv.
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Desperadox
Nischenprodukt



Anmeldungsdatum: 18.01.2012
Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1739209) Verfasst am: 22.03.2012, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Damit wäre wohl ein Großteil der Obdachlosen erst gar nicht obdachlos geworden.
nv.

Ein großer Teil der Obdachlosen ist aber aus ganz anderen Gründen obdachlos.Einige mussten nach einer Scheidung die gemeinsame Wohnung verlassen.Viele haben nach einem Knastaufenthalt gar nicht erst eine Wohnung gefunden.Anderen ist aus den verschiedensten Gründen (Lautstärke,Dreck) gekündigt worden.
Mit bürokratischen Maßnahmen ist vielen auch gar nicht zu helfen, weil sie mit dieser Hilfe gar nicht umgehen können.Um sinnvoll helfen zu können, müßte man direkt bei den Betroffenen ansetzen, z B durch Coaching vor Ort, um den Leuten beizubringen, wie man richtig mit Behörden umgeht.Den größten Erfolg haben meistens Streetworker, die mit der Situation der Menschen auf der Straße vertraut sind und deren Vertrauen genießen.
Vom Schreibtisch aus, ist da meist wenig zu machen. skeptisch
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21760

Beitrag(#1739216) Verfasst am: 22.03.2012, 15:25    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Er könnte z.B. ein Gesetz herausbringen, welches eine Wohnungskündigung erst nach Überprüfung durch ein Amtsgericht wirksam werden läßt.

Stellt das Amtsgericht fest, dass die Kündigung aufgrund von Mietschulden erfolgte, dann veranlaßt das Amtsgericht die Mietzahlung durch das zuständige Versorgungsamt an den Vermieter und erklärt die Kündigung für rechtsunwirksam.

Damit wäre wohl ein Großteil der Obdachlosen erst gar nicht obdachlos geworden.

Warum sollte man das Gericht damit belästigen, automatisch jede (!) Kündigung aufgrund von Mietschulden zu überprüfen, nur um dann eventuell Maßnahmen einleiten zu können, die der Mieter sowieso von sich aus schon hätte einleiten können? Wer es nicht peilt, trotz Übernahme der Wohnungskosten durchs Amt inkl., wenn gewünscht, Direktüberweisung an den Vermieter, die regelmäßige Mietzahlung hinzukriegen, braucht offensichtlich viel eher als solche extrem bürokratischen Maßnahmen eine verbesserte Sozialberatung auf dem Amt und anderswo. Dadurch kann man dann dieses Problem viel schneller angehen; und wahrscheinlich hat ein so extrem verpeilter Typ auch noch eine ganze Latte weiterer Probleme, bei denen er Hilfe braucht.
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Navigator2
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1739320) Verfasst am: 22.03.2012, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Er könnte z.B. ein Gesetz herausbringen, welches eine Wohnungskündigung erst nach Überprüfung durch ein Amtsgericht wirksam werden läßt.

Stellt das Amtsgericht fest, dass die Kündigung aufgrund von Mietschulden erfolgte, dann veranlaßt das Amtsgericht die Mietzahlung durch das zuständige Versorgungsamt an den Vermieter und erklärt die Kündigung für rechtsunwirksam.

Damit wäre wohl ein Großteil der Obdachlosen erst gar nicht obdachlos geworden.

Warum sollte man das Gericht damit belästigen, automatisch jede (!) Kündigung aufgrund von Mietschulden zu überprüfen, nur um dann eventuell Maßnahmen einleiten zu können, die der Mieter sowieso von sich aus schon hätte einleiten können?


Weil ganz offensichtlich viele Menschen dieses nicht mehr auf die Reihe bekommen, denn ansonsten wären sie nicht obdachlos geworden.

Sieh das doch mal logisch.... wer es nicht mehr gebacken bekommt, seine Miete zu überweisen, einen überblick über seine Finanzen zu behalten etc, der bekommt es auch nicht mehr gebacken, zu Amt zu rennen, und hier seine Probleme zu offenbaren, der lebt nur noch in der Verdrängung in den Tag hinein.

Deshalb muss sich der Staat um diese Menschen kömmern, damit sie nicht aufgrund ihres psychisch deslolaten Zustandes in die Obdachlosigkeit fallen.

Das ist Teil einer Daseinsfürsorge für ein Teil der Gesellschaft, so wie z.B. der Staat auch dafür sorgt, dass Rollstuhlfahrer mit öffentlichen Verkehrsmitteln transportiert werden können, dass Kranke im Krankenhaus behandelt werden können oder dass das Trinkwasser sauber ist.

Es ist Teil einer Daseinsfürsorge für einen Teil von menschen, die aufgrund einer Störung es hier nicht mehr gebacken bekommen, ihren Wohnraum zu erhalten.

Zitat:

Wer es nicht peilt, trotz Übernahme der Wohnungskosten durchs Amt inkl., wenn gewünscht, Direktüberweisung an den Vermieter, die regelmäßige Mietzahlung hinzukriegen, braucht offensichtlich viel eher als solche extrem bürokratischen Maßnahmen eine verbesserte Sozialberatung auf dem Amt und anderswo.
Dadurch kann man dann dieses Problem viel schneller angehen; und wahrscheinlich hat ein so extrem verpeilter Typ auch noch eine ganze Latte weiterer Probleme, bei denen er Hilfe braucht.


Da magst du durch aus recht haben. Ich frage mich allerdings, über was wir jetzt gerade streiten.

Fakt ist, dass es Obdachlosikeit gibt aufgrund von Mietschulden, und die Existenz dieser Tatsache, dass es diese Obdachlosigkeit gibt, stellt einen Beweis dar, dass hier die Mechanismen des Staates zur Daseinsfürsorge für eben genau diese Menschen versagen.

Weshalb wird jetzt von dir und von anderen Leuten (wie Misterfritz) so getan, als seinen meine Vorschläge überflüssig?

Die Tatsache, dass es Obdachlosikeit aufgrund von Mietschulden gibt, beweist ganz einfach, dass die Maßnahmen, die ich vorschlage eben nicht überflüssig sind, sondern dass diese Maßnahmen bitter notwendig sind, um eben genau _diese_ Menschen vor Obdachlosigkeit zu schützen.

Daher sind eure Argumente, dass WENN es der Betreffende peilt, er sich von diversen Ämtern Hilfe holen kann, eben nicht stichhaltig sind, denn hier handelt es sich um eine Klientel, die es eben - aufgrund von welcher Störung auch immer (Alkoholismus, Depression, beiden in Kombination, etc...) es nicht mehr peilt, sich selbst hilfe zu holen.

Mit Verlaub - eure Argumentation ist so ähnlich unsinnig, also ob ein man einfach eine bewußtlose, die vor dem Eingang eines Krankenhauses liegt einfach mit dem Argument verrecken läßt, dass die Person sich doch auch einfach in der Notaufnahme melden und um medizinische Hilfe bitten könnte.

Genau so, wie ein bewußtlose Person in der Notaufnahme nicht um Hilfe bitten kann, weil sie eben bewußtlos ist, kann eine psychisch gestörte Person bei irgend welchen Ämtern um Hilfe bitten, denn sie hat eben eine psychische Störung, die das eben nicht möglicht macht.

Und daher muss sich der Staat darum kümmer - egal ob jemand nicht mehr in der Lage ist, seinen Rechtsgeschäften wie Miete zahlen nicht mehr nachkommen kann, oder ob er nicht mehr in der Lage ist, die Notaufnahme eines Krankenhauses zu betreten.

Und aus eben diesem Grunde, damit eine psychisch gestörte, sich in einem psychsischen Ausnahmezustand befindliche Person aufgrund von Mietschulden nicht obdachlos wird, ist es notwendig, dass hier der Staat eingreift, und zwar bevor die Obdachlosigkeit eintritt.

Was ist daran so schwer zu verstehen?

nv.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1739325) Verfasst am: 22.03.2012, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

@navigator,
dieses von dir geforderte gesetz würde jendem mietpreller tür und tor öffenen und zusätzlich die staatliche überwachung erhöhen.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1739328) Verfasst am: 22.03.2012, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

ich finde es etwas fragwuerdig, aus "kuemmert sich nicht" direkt "kann sich nicht kuemmern, da psychisch krank" zu folgern.

und soll der staat eigentlich jede noch so teure miete zahlen, wenn jemand ne wohnung gemietet hat, die er sich einfach nicht leisten kann?

und muss man auch jedem eine wohnung finanzieren, der sich weigert, das dafuer notwendige geld zu erarbeiten?
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satsche
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.07.2006
Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#1739331) Verfasst am: 22.03.2012, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

Für mich ist der Anteil psychisch Kranker bei Nichtobdachlosen erheblich größer als bei Obdachlosen.
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Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21760

Beitrag(#1739359) Verfasst am: 23.03.2012, 00:59    Titel: Antworten mit Zitat

@ Navigator:

Es ist eben ein erheblicher Unterschied, ob man das Problem an die Gerichte verschiebt durch ein Gesetz, dass niemand gekündigt werden dürfe, der Hilfe zum Lebensunterhalt bekommt und weder eigene Geldüberweisungen noch den Antrag auf Direktüberweisung hinbekommt - oder ob man solchen Leuten Sozialarbeiter schickt, die ihnen helfen sollen, sich um diese Minimalanforderungen zu kümmern.

Im ersten Fall ist das Signal an Betroffene: Du hast das völlige Recht, dich auch nicht um das kleinste Fitzelchen deiner eigenen Angelegenheiten zu kümmern. Und auch wenn du mit niemandem redest, niemandem die Tür aufmachst, dich weigerst, auch nur den kleinsten Gedanken daran zu verschwenden, wie du zurechtkommst, es ist trotzdem immer für alles gesorgt. Und das passiert alles ganz automatisch, weil die Leute, die etwas von dir zu bekommen haben, wie deine Miete, das unter gar keinen Umständen dir gegenüber durchsetzen dürfen, sondern nur gegenüber dem Staat, der dich auf ewig und ohne jede Eigenverantwortung pampert.

Im zweiten Fall ist Signal: Gut, du hast kein Geld, das ist in unserer Gesellschaft leider so, dass es Arme gibt, deswegen bekommst du ausreichende Hilfe zum Lebensunterhalt. Darum, dass du die bekommst, musst du dich eigentlich selber kümmern. Weil wir wissen, dass auch das aus unterschiedlichen Gründen für viele Leute zu schwierig ist, gibt es dafür wiederum Sozialarbeiter, die auch bei anderen Schwierigkeiten helfen können, Lösungen zu finden. Aber auch, wenn man dir hilft, bleibt es eigentlich deine Aufgabe und wird nicht ohne dich geschehen.

Das sind mE einfach unterschiedliche Menschenbilder, die hinter diesen Alternativen stecken. Im einen Fall ist es ein Menschenbild, das es akzeptiert und einfach geschehen lässt, wenn sich erwachsene Menschen wie Kleinkinder benehmen, die nicht einmal verstehen, dass man für eine Wohnung Miete zahlen muss. Das finde ich einfach würdelos. Im anderen Fall wird - auch wenn man bereit ist, Menschen finanziell und mit Rat und Tat zu helfen, wenn sie nicht zurechtkommen - an einem erreichbaren Maß von Eigenverantwortung zumindest als Ziel festgehalten, zudem man die Leute auch zu aktivieren versucht.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1739470) Verfasst am: 23.03.2012, 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
@navigator,
dieses von dir geforderte gesetz würde jendem mietpreller tür und tor öffenen und zusätzlich die staatliche überwachung erhöhen.


Aber es würde Obdachlosigkeit vermeiden helfen. Und das was die "Mietpreller" angeht, so scheint bereits das Wort "Preller" vorsätzlichen Betrug nahezulegen. Das ist natürlich ein Straftatsbestand, und hier könnten dann natürlich ganz andere Maßnahmen in Betracht kommten.

Das was die von dir angeprangerte "Staatliche Überwachung" angeht, so sehe ich das entspannt und empfinde das jetzt eher als nicht stichhaltiges Todschlagsargument.

Man kann nicht gleichzeitig aufpassen, dass nix böses passiert, und gleichzeitig "nicht (staatlich) überwachen".

Aber in Bereichen, in denen die (dringende) Gefahr besteht, dass etwas böses geschieht, da ist staatliche Überwachung geradezu geboten. Und bei einer Mietkündigung durch den Vermieter besteht nun mal die Gefahr, dass jemand obdachlos wird, und deshalb ist es hier geboten, dass der Staat da ein Auge drauf wirft, um unnötige Obdachlosigkeit zu vermeiden.

Das hat nix mit Überwachungsstaat zu tun, und das ist auch kein Übermaß, sondern macht durchaus im Sinne der allgemeinen Daseinsfürsorge Sinn.

Nun wäre die Frage, wie ist das bei einem Mietpreller....

...dieses ist ohnehin ein Spezialfall, der noch nicht zur allgemeinen Zufriedenheit gelöst wurde, und hat mit dem, was hier jetzt gerade diskutiert wird, wenig bis gar nix zu tun.

Würde jetzt beispielsweise das Gericht feststellen, dass es sich um einen sog. Mietpreller handeln, also eine Person, die a) über ihre Verhältnisse lebt und b) so begütert mit Vermögenswerten ist, dass sie die Miete durchaus zahlen könnte, dann könnte natürlich das Gericht die Kündigung auch als rechtswirksam druchgehen lassen - wer ein teures Auto fährt, ein hohes Einkommen hat, eine begüterte Einrichtung hat und dazu einen Wohnraum gemietet hat, der weit über dem für ihn angemessenen Standard hinaus geht, und trotzdem böswillig keine Miete zahlt, dem kann selbstverständlich gekündigt werden - aber das sind jetzt ganz andere Fälle....

nv.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1739472) Verfasst am: 23.03.2012, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

satsche hat folgendes geschrieben:
Für mich ist der Anteil psychisch Kranker bei Nichtobdachlosen erheblich größer als bei Obdachlosen.


Wie kommst du zu dieser Aussage? Ist nicht die alleine die Tatsache, dass jemand obdachlos geworden ist, ein direkter Hinweis auf psychische Krankheit?

Ein psychisch gesunder Mensch ist normalerweise in der Lage, sich um seine dringendsten und existentiellsten Angelegenheiten zu kümmern, und wird schon alleine deshalb nicht obdachlos werden können. Bei einem Obdachlosen war das nicht der Fall, und schon alleine deshalb liegt hier der Verdacht einer psychisen Störung ziemlich nahe!

nv.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1739475) Verfasst am: 23.03.2012, 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
ich finde es etwas fragwuerdig, aus "kuemmert sich nicht" direkt "kann sich nicht kuemmern, da psychisch krank" zu folgern.



Welche andere (plausible) Erklärung kannst du dafür anbieten, wenn ein Mensch sich nicht mehr um seine existentiellsten Belange, wie z.B. den Erhalt seiner Wohnung kümmert, außer dem einer psychischen Störung, also einer psychischen Erkrankung?

Zitat:



und soll der staat eigentlich jede noch so teure miete zahlen, wenn jemand ne wohnung gemietet hat, die er sich einfach nicht leisten kann?



Wenn der Wohnraum innerhalb der Grenzen ist, die einem Menschen aufgrund seiner Menschenwürde zusteht und wenn es keine überteuerte Miete ist, dann ist der Staat aufgrund des Sozialstaatsgebotes geradezu verpflichtet, diese zu übernehmen, für den Fall, dass der Mieter aufgrund von Einkommenslosigkeit die Miete nicht mehr zahlen kann.

Zitat:



und muss man auch jedem eine wohnung finanzieren, der sich weigert, das dafuer notwendige geld zu erarbeiten?


Zu deinem persönlichen bedauern: JA!

Es muss keine Wohnung "finanziert" werden, sondern es muss menschenwürdiger Wohnraum angeboten werden bzw menschenwürdiger angemessener Wohnraum erhalten werden.


Dass jemand wie DU - der offensichtlich die goldenen Löffel mehrfach im Mund hat nach unten tritt und keine Skrupel hat, Menschen in die Obdachlosigkeit zu werfen oder ihnen die Löhne zu halbieren macht dich extrem unsympathisch - dieses zu verbalisieren verbietet leider die Forumsregeln hier....

... bei der Gelegenheit könnte man ja auch einmal darüber nachdenken, ob wir ehemaligen Bundespräsidenten, die die aufgrund ihrer ihrer schlechen Angewohnheiten, sich von Kapitalisten aushalten zu lassen und deshalb ihr Amt an den Nagel gehängt haben bis an ihr Lebensende mit jährlich 480.000 Euro zu spendieren.

Weiterhin könnte man noch bei der Gelegenheit nachdenken, ob man Menschen, die ihr Einkommen größtenteils mit Hilfe von Kapitalsbesitz - also ohne eigene Arbeit generieren, nicht einer 80 prozentigen Vermögenseinkommensteuer unterziehen sollten, denn immerhin bekommen diese Leute, ohne einen Finger krum zu machen, sehr viel mehr Geld, als die "unteren" Menschen am Rand der Gesellschaft, nach deren wenigen Pfründen du ständig missgünstig am treten bist.

Anstatt die Armen noch ärmer zu machen, da sollten wir uns lieber das Geld der Reichen holen - die haben sowieso zuviel davon!

nv.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44088

Beitrag(#1739563) Verfasst am: 23.03.2012, 20:44    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Es muss keine Wohnung "finanziert" werden, sondern es muss menschenwürdiger Wohnraum angeboten werden bzw menschenwürdiger angemessener Wohnraum erhalten werden.

Ähm - finanzieren muss man das alles durchaus.
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Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1739575) Verfasst am: 23.03.2012, 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Es muss keine Wohnung "finanziert" werden, sondern es muss menschenwürdiger Wohnraum angeboten werden bzw menschenwürdiger angemessener Wohnraum erhalten werden.

Ähm - finanzieren muss man das alles durchaus.

Ja. Und es wäre schlauer, als Staat diesen Wohnraum selbst zu schaffen, statt den privaten Vermietern die Kohle in den Rachen zu werfen. Sozialer Wohnungsbau würde dann so ganz nebenbei auch die Mieten und Immobilienpreise in verträglichem Rahmen halten.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1739578) Verfasst am: 23.03.2012, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Es muss keine Wohnung "finanziert" werden, sondern es muss menschenwürdiger Wohnraum angeboten werden bzw menschenwürdiger angemessener Wohnraum erhalten werden.

Ähm - finanzieren muss man das alles durchaus.

Ja. Und es wäre schlauer, als Staat diesen Wohnraum selbst zu schaffen, statt den privaten Vermietern die Kohle in den Rachen zu werfen. Sozialer Wohnungsbau würde dann so ganz nebenbei auch die Mieten und Immobilienpreise in verträglichem Rahmen halten.


Hm, wie genau stellst Du dir das vor? Ich sehe da die Gefahr, dass dadurch Ghettoisierung noch verstärkt wird.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1739583) Verfasst am: 23.03.2012, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:

Ja. Und es wäre schlauer, als Staat diesen Wohnraum selbst zu schaffen, statt den privaten Vermietern die Kohle in den Rachen zu werfen. Sozialer Wohnungsbau würde dann so ganz nebenbei auch die Mieten und Immobilienpreise in verträglichem Rahmen halten.

da frag ich mich, ob der staat das billiger schafft als private.

und was kommt dabei eigentlich raus? die beruehmt-beruechtigten plattenbauten?
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1739584) Verfasst am: 23.03.2012, 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Ja. Und es wäre schlauer, als Staat diesen Wohnraum selbst zu schaffen, statt den privaten Vermietern die Kohle in den Rachen zu werfen. Sozialer Wohnungsbau würde dann so ganz nebenbei auch die Mieten und Immobilienpreise in verträglichem Rahmen halten.

da frag ich mich, ob der staat das billiger schafft als private.

und was kommt dabei eigentlich raus? die beruehmt-beruechtigten plattenbauten?

Du meinst, der Staat ist dümmer als der Private?

Kennst Du das Nikolaiviertel in Berlin?
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1739585) Verfasst am: 23.03.2012, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Es muss keine Wohnung "finanziert" werden, sondern es muss menschenwürdiger Wohnraum angeboten werden bzw menschenwürdiger angemessener Wohnraum erhalten werden.

Ähm - finanzieren muss man das alles durchaus.

Ja. Und es wäre schlauer, als Staat diesen Wohnraum selbst zu schaffen, statt den privaten Vermietern die Kohle in den Rachen zu werfen. Sozialer Wohnungsbau würde dann so ganz nebenbei auch die Mieten und Immobilienpreise in verträglichem Rahmen halten.


Hm, wie genau stellst Du dir das vor? Ich sehe da die Gefahr, dass dadurch Ghettoisierung noch verstärkt wird.
Noch mehr als durch Mietpreise?
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Misterfritz
mini - mal



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Beitrag(#1739588) Verfasst am: 23.03.2012, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Es muss keine Wohnung "finanziert" werden, sondern es muss menschenwürdiger Wohnraum angeboten werden bzw menschenwürdiger angemessener Wohnraum erhalten werden.

Ähm - finanzieren muss man das alles durchaus.

Ja. Und es wäre schlauer, als Staat diesen Wohnraum selbst zu schaffen, statt den privaten Vermietern die Kohle in den Rachen zu werfen. Sozialer Wohnungsbau würde dann so ganz nebenbei auch die Mieten und Immobilienpreise in verträglichem Rahmen halten.


Hm, wie genau stellst Du dir das vor? Ich sehe da die Gefahr, dass dadurch Ghettoisierung noch verstärkt wird.
Noch mehr als durch Mietpreise?

da die mietpreise eh' nur noch "die halbe miete" der wohnkosten sind, dürfte das - neben dem aspekt, dass auch der "staat" nicht einfach etwas "verschleudern" darf - auch nicht unbedingt die lösung sein.
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tridi
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Beitrag(#1739589) Verfasst am: 23.03.2012, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Ja. Und es wäre schlauer, als Staat diesen Wohnraum selbst zu schaffen, statt den privaten Vermietern die Kohle in den Rachen zu werfen. Sozialer Wohnungsbau würde dann so ganz nebenbei auch die Mieten und Immobilienpreise in verträglichem Rahmen halten.

da frag ich mich, ob der staat das billiger schafft als private.

und was kommt dabei eigentlich raus? die beruehmt-beruechtigten plattenbauten?

Du meinst, der Staat ist dümmer als der Private?

im allgemeinen ja.

staatliche misswirtschaft ist unuebertroffen Smilie

Zitat:
Kennst Du das Nikolaiviertel in Berlin?

nein, oder ich erinnere mich jedenfalls nicht an den namen. berlin ist weit weg...
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I.R
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Beitrag(#1739593) Verfasst am: 23.03.2012, 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Es muss keine Wohnung "finanziert" werden, sondern es muss menschenwürdiger Wohnraum angeboten werden bzw menschenwürdiger angemessener Wohnraum erhalten werden.

Ähm - finanzieren muss man das alles durchaus.

Ja. Und es wäre schlauer, als Staat diesen Wohnraum selbst zu schaffen, statt den privaten Vermietern die Kohle in den Rachen zu werfen. Sozialer Wohnungsbau würde dann so ganz nebenbei auch die Mieten und Immobilienpreise in verträglichem Rahmen halten.


Hm, wie genau stellst Du dir das vor? Ich sehe da die Gefahr, dass dadurch Ghettoisierung noch verstärkt wird.
Noch mehr als durch Mietpreise?

da die mietpreise eh' nur noch "die halbe miete" der wohnkosten sind, dürfte das - neben dem aspekt, dass auch der "staat" nicht einfach etwas "verschleudern" darf - auch nicht unbedingt die lösung sein.
Inwiefern "verschleudert" der Staat, wenn er bezahlbaren Wohnraum schafft?

Und was bedeutet "halbe Miete"?
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I.R
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Beitrag(#1739595) Verfasst am: 23.03.2012, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Ja. Und es wäre schlauer, als Staat diesen Wohnraum selbst zu schaffen, statt den privaten Vermietern die Kohle in den Rachen zu werfen. Sozialer Wohnungsbau würde dann so ganz nebenbei auch die Mieten und Immobilienpreise in verträglichem Rahmen halten.

da frag ich mich, ob der staat das billiger schafft als private.

und was kommt dabei eigentlich raus? die beruehmt-beruechtigten plattenbauten?

Du meinst, der Staat ist dümmer als der Private?

im allgemeinen ja.

staatliche misswirtschaft ist unuebertroffen Smilie

Du meinst, der Staat musste die Banken gar nicht retten?

Meine Fresse!

tridi hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Kennst Du das Nikolaiviertel in Berlin?

nein, oder ich erinnere mich jedenfalls nicht an den namen. berlin ist weit weg...

Dann will ich Deine Plattitüden nicht weiter mit Gegenbeispielen erschüttern.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1739599) Verfasst am: 23.03.2012, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Ja. Und es wäre schlauer, als Staat diesen Wohnraum selbst zu schaffen, statt den privaten Vermietern die Kohle in den Rachen zu werfen. Sozialer Wohnungsbau würde dann so ganz nebenbei auch die Mieten und Immobilienpreise in verträglichem Rahmen halten.

da frag ich mich, ob der staat das billiger schafft als private.

und was kommt dabei eigentlich raus? die beruehmt-beruechtigten plattenbauten?

Du meinst, der Staat ist dümmer als der Private?

im allgemeinen ja.

staatliche misswirtschaft ist unuebertroffen Smilie

Du meinst, der Staat musste die Banken gar nicht retten?

ok, hast recht, auch im privaten sektor kommt misswirtschaft von gigantischen ausmassen vor.

aber normalerweise fuehrt das schnell zum konkurs und dann hat sich das erledigt.

wenn ein misswirtschaft treibendes unternehmen allerdings so gross wird, dass es als "systemrelevant" vom staat gerettet wird, dann wird diese rettungsaktion in der tat schnell zur gnadenlosen geldvernichtung.

das sehen wird dann bei den banken und der casinomentalitaet der banker. Traurig

Zitat:
tridi hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Kennst Du das Nikolaiviertel in Berlin?

nein, oder ich erinnere mich jedenfalls nicht an den namen. berlin ist weit weg...

Dann will ich Deine Plattitüden nicht weiter mit Gegenbeispielen erschüttern.

wofuer soll dieses viertel denn ein beispiel sein?
vielleicht werde ich mich ja informieren.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1739603) Verfasst am: 23.03.2012, 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Ja. Und es wäre schlauer, als Staat diesen Wohnraum selbst zu schaffen, statt den privaten Vermietern die Kohle in den Rachen zu werfen. Sozialer Wohnungsbau würde dann so ganz nebenbei auch die Mieten und Immobilienpreise in verträglichem Rahmen halten.

da frag ich mich, ob der staat das billiger schafft als private.

und was kommt dabei eigentlich raus? die beruehmt-beruechtigten plattenbauten?

Du meinst, der Staat ist dümmer als der Private?

im allgemeinen ja.

staatliche misswirtschaft ist unuebertroffen Smilie

Du meinst, der Staat musste die Banken gar nicht retten?

ok, hast recht, auch im privaten sektor kommt misswirtschaft von gigantischen ausmassen vor.

aber normalerweise fuehrt das schnell zum konkurs und dann hat sich das erledigt.


Was hat sich dann "schnell erledigt"?


tridi hat folgendes geschrieben:
Zitat:
tridi hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Kennst Du das Nikolaiviertel in Berlin?

nein, oder ich erinnere mich jedenfalls nicht an den namen. berlin ist weit weg...

Dann will ich Deine Plattitüden nicht weiter mit Gegenbeispielen erschüttern.

wofuer soll dieses viertel denn ein beispiel sein?
vielleicht werde ich mich ja informieren.

Dafür, dass man mit "Platte" nicht nur berühmt-berüchtigt bauen kann.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
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Beitrag(#1739607) Verfasst am: 23.03.2012, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:

Was hat sich dann "schnell erledigt"?

das misswirtschaft betreibende unternehmen. der konkurs ist sein ende.


bloed wirds nur, wenn der staat sowas dann krampfhaft rettet.
dann wirds zu staatlicher misswirtschaft, bzw., noch schlimmer, staatlich finanzierter privater misswirtschaft.

kleinere unternehmen rettet der staat aber nicht.

sehr grosse, evtl. gar "systemrelevante" unternehmen koennen leider aehnlich katastrophal sein wie die typische staatliche misswirtschaft.


tridi hat folgendes geschrieben:
Dafür, dass man mit "Platte" nicht nur berühmt-berüchtigt bauen kann.

das glaube ich gern.

nur wenn der staat anfaengt, selbst wohnungen zu bauen, dann wird das - egal welche bautechnik verwendet wurde - doch nur gigantischen einheitsbrei, in dem anschliessend keiner wohnen mag.
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