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Viele Ökoaktivisten träumen von einer Ökodiktatur
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Sind Ökoaktivisten mit ihrer Konsumkritik eine Gefahr für die Ökologie?
Nein, nur eine massive Konsum- und Verhaltenskritik wird auch die Produktion ökologisch verändern.
22%
 22%  [ 5 ]
Nein, aber eine bloße Konsum- und Verhaltenskritik ist nicht ausreichend.
36%
 36%  [ 8 ]
Nein, es sind Spinner, die völlig isoliert sind.
0%
 0%  [ 0 ]
Ja, denn ihre Forderungen richten sich nicht an die wirklich Mächtigen, die insgesamt kein Interesse haben, ökologisch zu wirtschaften (Ausnahmen bestätigen die Regel).
9%
 9%  [ 2 ]
Ja, reine Konsum- und Verhaltenskritik wirkt abschreckend und erzeugt Trotzreaktionen.
0%
 0%  [ 0 ]
Ja, denn ihre Forderungen selber sind unterkomplex und unökologisch (etwa Biosprit, u.a.)
13%
 13%  [ 3 ]
Weiß nicht, habe keine Meinung dazu.
9%
 9%  [ 2 ]
Anderes (siehe Beitrag)
9%
 9%  [ 2 ]
Stimmen insgesamt : 22

Autor Nachricht
Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1771411) Verfasst am: 04.08.2012, 10:39    Titel: Viele Ökoaktivisten träumen von einer Ökodiktatur Antworten mit Zitat

Ob der Kampf gegen Autoverkehr, fleischliche Ernährung, Verschwendung von Energie und Lebensmitteln oder Kauf von Nicht-Bio-Produkten - oft trifft man auf einen Typus von Umwelt- oder Ernährungsaktivisten und -innen, denen man in jeder Unterhaltung anmerkt, dass sie durch einen intensiven Hass auf alle Menschen getrieben sind, die sich nicht ihren ökologischen Sittenvorstellungen gemäß verhalten.

Die sanft lächelnd daher kommenden Kämpfer und -innen treten nicht nur gegen die großen Produzenten und Händler an, sondern vor allem auch gegen die Masse der Bevölkerung, welche sie als die wahren Companions bestimmter Unternehmen betrachten. Gefordert wird nicht einfach ein anderes Produzieren oder eine andere Logistik und Verteilung, nein, gefordert wird ein anderes Verhalten.

Die "Politik" sieht entsprechend aus: Boykotts aller Art, vegane Ernährung, fairtrade-Kaffee und Biotomaten, Kampf für Tempo 30, Containern nach Lebensmitteln, Fahrradtouren statt Flugreisen, Verhaltensfibeln für Sünder gegen den Öko-Gott.

Da spielen sicherlich kryptoreligiöse Schuldgefühle eine unheimliche Rolle, aber oftmals gar nicht bewusst. Die rein moralisch statt analytisch agierenden Ökofanatiker tyrannisieren sich selbst und tyrannisieren andere.

"Wir essen zu viel, während andere hungern."
"Der Mensch ist die Ursache, dass die Welt aus dem Gleichgewicht gerät."
"Wir beuten die '3. Welt' aus"
"Der Mensch ist von Natur aus gierig und kriegerisch."
usw.

Das ewige "wir sind" ohne jede gesellschaftliche Differenzierung. Und das ewige "Jeder kann etwas tun."

Es ist bei näherem Hinsehen der Terror des kleinen Spießers, der nicht Verhältnisse sieht, sondern nur Verhalten und bei dem Verhalten quasi im luftleeren Raum schwebt. "Tugend ist möglich", versichert der Spießer und fügt hinzu: "Das siehst du ja an mir."

Schuldgefühle, (gegenseitige) Kontrolle, hemmende Affekte gepaart mit geistiger Windstille - das sind die *modernen* Ökospießer und Am-liebsten-Ökodiktatoren von heute.

Eine Lösung für die ökologischen Probleme dieser Welt haben sie nicht zu bieten. Eher so etwas wie die Einführung einer neuen Art von Religion durch die Hintertür. Meiner Ansicht nach schadet dieser Typus von Ökoaktivist dem Ziel eines ökologischen Umbaus der Weltwirtschaft, weil er die wirklichen Urheber der ökologischen Krise sowie deren Interessen aus der Schusslinie nimmt und alles auf gottwohlgefälliges Verhalten des Konsumenten reduzieren möchte.

Ich finde, dem muss man langsam mal etwas entgegen setzen. Was meint Ihr?
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K.I.Z - Frieden

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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
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Beitrag(#1771422) Verfasst am: 04.08.2012, 11:37    Titel: Re: Viele Ökoaktivisten träumen von einer Ökodiktatur Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
(...)

Ich finde, dem muss man langsam mal etwas entgegen setzen. Was meint Ihr?


schöner Einstieg,

man sollte es zumindest Aufmerksam beobachten - in der Literatur findet sich hierzu auch der Begriff:

Ökofaschismus

http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kofaschismus

Den Begriff hatte ich zum ersten Mal von Jutta Dittfurth gehört - im Wikipedia Artikel wird sie jedoch in diese ökofaschistische Ecke gestellt.

Damals, knapp 15 - 18 Jahre her, ging es um Nepal und das Ökoregime der Weltbank, die eine Ökodiktatur dort finanziert, denn dort wurde die hochverschuldete Monarchie mit Weltkrediten finanziert und gleichzeitig wurden Einwohner, die nicht in der Landestracht umherliefen, also zum Beispiel Jeans trugen, eingesperrt.

Schlimm finde ich auch, wenn man sich wegen eines 'Landschaftsbildes' oder irgendwelcher Zugvögel gegen Windräder stellt. Gerade das Zugvögelproblem halte ich für an den Haaren herbeigezogen - die lernfähigen unter diesen suchen sich dann halt andere Routen.

Seltsam finde ich, wenn man tausende von Flugkilometer zurücklegt - und schön Flugzeugsprit in die Luft pestet - um dann in irgendeinem Entwicklungsland gegen die Ausbeutung der Dritten Welt, gegen die Globalisierung, etc. zu demonstrieren. Seine Solidarität kann man ja auch von zu Hause aus zeigen - die Vietnamkriegsgegner sind ja auch nicht alle nach Vietnam gefahren, um ihre Solidarität zu bekunden zwinkern
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beefy
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Beitrag(#1771424) Verfasst am: 04.08.2012, 11:47    Titel: Re: Viele Ökoaktivisten träumen von einer Ökodiktatur Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Seltsam finde ich, wenn man tausende von Flugkilometer zurücklegt - und schön Flugzeugsprit in die Luft pestet - um dann in irgendeinem Entwicklungsland gegen die Ausbeutung der Dritten Welt, gegen die Globalisierung, etc. zu demonstrieren. Seine Solidarität kann man ja auch von zu Hause aus zeigen - die Vietnamkriegsgegner sind ja auch nicht alle nach Vietnam gefahren, um ihre Solidarität zu bekunden zwinkern


Jep,sowas kenn ich auch.

Alles im Biomarkt kaufen,den SUV nur für Ausflüge benutzen (wegen des Spritverbrauchs) aber viermal im Jahr über 1000 Km zum Ferienhaus fliegen.
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Shadaik
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Beitrag(#1771456) Verfasst am: 04.08.2012, 13:44    Titel: Re: Viele Ökoaktivisten träumen von einer Ökodiktatur Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ob der Kampf gegen Autoverkehr, fleischliche Ernährung, Verschwendung von Energie und Lebensmitteln oder Kauf von Nicht-Bio-Produkten - oft trifft man auf einen Typus von Umwelt- oder Ernährungsaktivisten und -innen, denen man in jeder Unterhaltung anmerkt, dass sie durch einen intensiven Hass auf alle Menschen getrieben sind, die sich nicht ihren ökologischen Sittenvorstellungen gemäß verhalten.

Die sanft lächelnd daher kommenden Kämpfer und -innen treten nicht nur gegen die großen Produzenten und Händler an, sondern vor allem auch gegen die Masse der Bevölkerung, welche sie als die wahren Companions bestimmter Unternehmen betrachten. Gefordert wird nicht einfach ein anderes Produzieren oder eine andere Logistik und Verteilung, nein, gefordert wird ein anderes Verhalten.

Die "Politik" sieht entsprechend aus: Boykotts aller Art, vegane Ernährung, fairtrade-Kaffee und Biotomaten, Kampf für Tempo 30, Containern nach Lebensmitteln, Fahrradtouren statt Flugreisen, Verhaltensfibeln für Sünder gegen den Öko-Gott.

Da spielen sicherlich kryptoreligiöse Schuldgefühle eine unheimliche Rolle, aber oftmals gar nicht bewusst. Die rein moralisch statt analytisch agierenden Ökofanatiker tyrannisieren sich selbst und tyrannisieren andere.

"Wir essen zu viel, während andere hungern."
"Der Mensch ist die Ursache, dass die Welt aus dem Gleichgewicht gerät."
"Wir beuten die '3. Welt' aus"
"Der Mensch ist von Natur aus gierig und kriegerisch."
usw.

Das ewige "wir sind" ohne jede gesellschaftliche Differenzierung. Und das ewige "Jeder kann etwas tun."

Es ist bei näherem Hinsehen der Terror des kleinen Spießers, der nicht Verhältnisse sieht, sondern nur Verhalten und bei dem Verhalten quasi im luftleeren Raum schwebt. "Tugend ist möglich", versichert der Spießer und fügt hinzu: "Das siehst du ja an mir."

Schuldgefühle, (gegenseitige) Kontrolle, hemmende Affekte gepaart mit geistiger Windstille - das sind die *modernen* Ökospießer und Am-liebsten-Ökodiktatoren von heute.

Eine Lösung für die ökologischen Probleme dieser Welt haben sie nicht zu bieten. Eher so etwas wie die Einführung einer neuen Art von Religion durch die Hintertür. Meiner Ansicht nach schadet dieser Typus von Ökoaktivist dem Ziel eines ökologischen Umbaus der Weltwirtschaft, weil er die wirklichen Urheber der ökologischen Krise sowie deren Interessen aus der Schusslinie nimmt und alles auf gottwohlgefälliges Verhalten des Konsumenten reduzieren möchte.

Ich finde, dem muss man langsam mal etwas entgegen setzen. Was meint Ihr?
Ohje. Ich versuch mal, halbwegs sachlich auf den Quark zu antworten.

Die angestrebte Verhaltensänderung hat das Ziel, die Wirtschaft über die "Macht des Konsumenten" zu verändern: Wenn keiner mehr schädliche Produkte kauft, lohnt sich deren Herstellung nicht mehr. So einfach ist das.

Diese Methode der Weltveränderung wiederum resultiert aus der einfachen Erkenntnis, dass sich die Tätigkeit der bei dir so benannten eigentlichen Verursacher nicht so einfach verändern lässt, weil der Zugriff fehlt. Der einzige in größerem Maßstab mögliche Zugriff erfolgt über das Konsumverhalten: Schädliche Produkte verschwinden, wenn kein Markt mehr für diese vorhanden ist.
Logischerweise ist dann umgekehrt der Kunde eines schädlichen Produktes der Verursacher seiner Produktion.

Mit Diktatur hat das wenig zu tun, im Gegenteil: Die Beeinflussung der Wirtschaft über Kundenverhalten ist klassische liberale Marktwirtschaftslehre à la Keynes.

Zitat:
Eine Lösung für die ökologischen Probleme dieser Welt haben sie nicht zu bieten

Wie meinst du das? Deine ersten beiden Absätze sind voll von Lösungsvorschlägen.
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step
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Beitrag(#1771468) Verfasst am: 04.08.2012, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Mittelklassehausfrau, die ihr Gewissen mit Rewe-"Bio"-produkten beruhigt, dann ihr Kind mit dem Auto 100m zum Kindergarten chauffiert und im Flieger nach Malle jettet, die ist sicher keine "Ökoaktivistin" und will auch keine "Ökodiktatur".

Es fehlt meistens an Wissen über Zusammenhänge. Was ist wirklich schädlich, was ist wo drin, wofür wird der Mehrpreis eines Bioprodukts eingesetzt, welchen Siegeln kann man trauen, ...

Und den "bildungsfernen Schichten" geht die Ökologie sowieso meist komplett am A. vorbei.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



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Beitrag(#1771494) Verfasst am: 04.08.2012, 16:01    Titel: Re: Viele Ökoaktivisten träumen von einer Ökodiktatur Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ohje. Ich versuch mal, halbwegs sachlich auf den Quark zu antworten.

Die angestrebte Verhaltensänderung hat das Ziel, die Wirtschaft über die "Macht des Konsumenten" zu verändern: Wenn keiner mehr schädliche Produkte kauft, lohnt sich deren Herstellung nicht mehr. So einfach ist das.

Diese Methode der Weltveränderung wiederum resultiert aus der einfachen Erkenntnis, dass sich die Tätigkeit der bei dir so benannten eigentlichen Verursacher nicht so einfach verändern lässt, weil der Zugriff fehlt. Der einzige in größerem Maßstab mögliche Zugriff erfolgt über das Konsumverhalten: Schädliche Produkte verschwinden, wenn kein Markt mehr für diese vorhanden ist.
Logischerweise ist dann umgekehrt der Kunde eines schädlichen Produktes der Verursacher seiner Produktion.


Ja ja, diese Theorie ist mir schon bekannt. Deshalb habe ich die ja auch in meiner ersten Antwortmöglichkeit untergebracht.

Die Frage lautete aber, ob nicht die - zunehmende - ökologische Problematik durch einen zu starken Fokus auf das allgemeine Konsumverhalten der breiten Bevölkerung
1. an der grundsätzlichen Problematik überhaupt etwas ändert und
2. womöglich nur ein autoritäres bis gängelndes kulturelles Klima schafft,
in dem sozusagen klassische, wenn auch kryptoreligiöse Schuldaffekte fröhliche Urständ' feiern verbunden mit einer verstärkten Kontrolle jeder gegen jeden und jeder gegen sich selbst mit dem Versprechen, sich damit von aller Schuld zu befreien. (Symbolisches Konsumritual, Konsumritus.)

Und 3. lautet der Verdacht, dass eben jener Verhaltensfokus die gesamten sozialen Bedingungen, in denen erst jenes Verhalten stattfindet, aus dem Blick verliert und letzten Endes damit strukturkonservierend wirkt.

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Mit Diktatur hat das wenig zu tun, im Gegenteil: Die Beeinflussung der Wirtschaft über Kundenverhalten ist klassische liberale Marktwirtschaftslehre à la Keynes.

Zitat:
Eine Lösung für die ökologischen Probleme dieser Welt haben sie nicht zu bieten

Wie meinst du das? Deine ersten beiden Absätze sind voll von Lösungsvorschlägen.


Da wäre ich mir nicht so sicher. zwinkern

Konsum ist aber nur ein kleiner Teil der (Welt-)Wirtschaft. Wenn z.B. ein Lebensmittelgeschäft seine Regale übervoll hat, damit die Leute nicht zur Konkurrenz laufen und deshalb lieber Lebensmittel vernichtet, als etwas weniger vorrätig zu halten, dann stellt sich doch die Frage, ob nicht in diesem Fall die Konkurrenz ein wesentliches Problem ist.

Überhaupt ist das mit dem Verhalten allein so eine Sache. Die Konzerne sind in der Lage, sich auf teilweise ökologische Produktion umzustellen, sofern es dafür eine zahlende Nachfrage gibt. Das klappt jedoch schon dann nicht mehr, wenn etwa die Reallöhne sinken.

usw. ...-
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Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 04.08.2012, 17:15, insgesamt 5-mal bearbeitet
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Skeptiker
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Beitrag(#1771505) Verfasst am: 04.08.2012, 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Eine Mittelklassehausfrau, die ihr Gewissen mit Rewe-"Bio"-produkten beruhigt, dann ihr Kind mit dem Auto 100m zum Kindergarten chauffiert und im Flieger nach Malle jettet, die ist sicher keine "Ökoaktivistin" und will auch keine "Ökodiktatur".


Nein, die ist eher gutwillig und verunsichert.

step hat folgendes geschrieben:
Es fehlt meistens an Wissen über Zusammenhänge. Was ist wirklich schädlich, was ist wo drin, wofür wird der Mehrpreis eines Bioprodukts eingesetzt, welchen Siegeln kann man trauen, ...


... während die Hersteller eigentlich besser Bescheid wissen müssten.

step hat folgendes geschrieben:
Und den "bildungsfernen Schichten" geht die Ökologie sowieso meist komplett am A. vorbei.


Das trifft wohl eher auf so manche Produzenten unökologischer Produkte zu. Man könnte meinen, dass deren Manager auch den "bildungsfernen Schichten" angehören.
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step
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Wohnort: Germering

Beitrag(#1771534) Verfasst am: 04.08.2012, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Es fehlt meistens an Wissen über Zusammenhänge. Was ist wirklich schädlich, was ist wo drin, wofür wird der Mehrpreis eines Bioprodukts eingesetzt, welchen Siegeln kann man trauen, ...
... während die Hersteller eigentlich besser Bescheid wissen müssten.

Die wissen auch besser bescheid.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Und den "bildungsfernen Schichten" geht die Ökologie sowieso meist komplett am A. vorbei.
Das trifft wohl eher auf so manche Produzenten unökologischer Produkte zu.

Auf den sicher auch.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Man könnte meinen, dass deren Manager auch den "bildungsfernen Schichten" angehören.

Nein, das sehe ich anders. Beide, der Proll und der Kettenmanager, haben sehr unterschiedliche Interessen, aber beider Haupt-Interessen sind jeweils gegen die Umwelt gerichtet. Der eine will es (ökonomisch bedingt) möglichst billig, der andere will (beruflich bedingt) Gewinnmaximierung.
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beachbernie
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Beitrag(#1771543) Verfasst am: 04.08.2012, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ich halte die angesprochenen Extremformen von Oekoaktivismus, hier "Oekofaschismus" genannt, im Wesentlichen fuer einen zwar nachvollziehbaren aber nichtsdestotrotz kontraproduktiven Reflex auf den "Faschismus", der in vielen Bereichen vom Massenkonsum ausgeht und dem man sich nicht entziehen kann, dem man mehr oder weniger hilflos ausgeliefert ist.

Beispiel Auto: Damit eine autofahrende Mehrheit ihren sich laengst selbst ad absurdum fuehrenden Traum unbegrenzter Mobilitaet weitertraeumen kann, wird die Mobilitaet und Lebensqualitaet aller, auch derjenigen, die selbst auf das Auto verzichten, massivst eingeschraenkt. Fussgaenger und Fahrradfahrer werden buchstaeblich an den Rand gedraengt, man kann vielerorts im Sommer nicht mehr lueften, Russ und Gummiabrieb dringen durch jede Ritze, kleine Kinder muessen eingesperrt werden, der staendige Laerm ist allgegenwaertig, Landschaften werden zerschnitten etc.

Gegenwehr gegen diesen "Konsumfaschismus" (das Gegenstueck zum "Oekofaschismus"), der zunehmend alle Lebensbereiche durchdringt, ist praktisch unmoeglich, viele sehen sich sogar gezwungen gegen ihren Willen mitzumachen (oft gilt defacto: ohne Auto keine Arbeit und somit kein eigenstaendiges Einkommen!). Manche reagieren auf ihre eigene Hilflosigkeit und das Gefuehl des Ausgeliefertseins durch verstaerkte Radikalisierung und eine fatale Neigung zu drastischen Gegenaktionen (z.B. durch Steinwuerfe von Bruecken auf Autobahnen). Letztlich wirken solche infantilen Aktionen jedoch extrem kontraproduktiv, weil sie von der Umgebung als totalitaer, eben "oekofaschistisch" wahrgenommen werden und in letzter Konsequenz den Blick verstellen fuer den inhaerenten "Faschismus", der einem Verkehrskonzept, welches auf Massenautomobilisierung basiert, ihnewohnt und der sich im "Oekofaschismus" letzlich nur widerspiegelt.

Beim Auto wird dieser Zusammenhang am leichtesten deutlich, er zeigt sich jedoch auch in vielen anderen Bereichen.
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Misterfritz
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Beitrag(#1771548) Verfasst am: 04.08.2012, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Manche reagieren auf ihre eigene Hilflosigkeit und das Gefuehl des Ausgeliefertseins durch verstaerkte Radikalisierung und eine fatale Neigung zu drastischen Gegenaktionen (z.B. durch Steinwuerfe von Bruecken auf Autobahnen).

du meinst, diese steinewerfer wären ökos? Lachen
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1771550) Verfasst am: 04.08.2012, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Manche reagieren auf ihre eigene Hilflosigkeit und das Gefuehl des Ausgeliefertseins durch verstaerkte Radikalisierung und eine fatale Neigung zu drastischen Gegenaktionen (z.B. durch Steinwuerfe von Bruecken auf Autobahnen).

du meinst, diese steinewerfer wären ökos? Lachen



Dass Du Dir aus laengeren Postings gerne ein kleines Haeppchen herauspickst um darauf zu antworten, wird man Dir wohl nicht mehr abgewoehnen koennen. Du solltest allerdings wenigstens durch "......." vor und hinter dem Zitat andeuten, dass im betreffenden Posting mehr drinsteht, als das, was Du Dir gerade raussuchst.

Danke. Smilie
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vrolijke
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Beitrag(#1771552) Verfasst am: 04.08.2012, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Manche reagieren auf ihre eigene Hilflosigkeit und das Gefuehl des Ausgeliefertseins durch verstaerkte Radikalisierung und eine fatale Neigung zu drastischen Gegenaktionen (z.B. durch Steinwuerfe von Bruecken auf Autobahnen).

du meinst, diese steinewerfer wären ökos? Lachen



Dass Du Dir aus laengeren Postings gerne ein kleines Haeppchen herauspickst um darauf zu antworten, wird man Dir wohl nicht mehr abgewoehnen koennen. Du solltest allerdings wenigstens durch "......." vor und hinter dem Zitat andeuten, dass im betreffenden Posting mehr drinsteht, als das, was Du Dir gerade raussuchst.

Danke. Smilie


Na gut; dann werde ich mal schreiben, wie ich Deine Argumentation empfinde:


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Beiträge: 9142

Beitrag(#1771575) Verfasst am: 04.08.2012, 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Manche reagieren auf ihre eigene Hilflosigkeit und das Gefuehl des Ausgeliefertseins durch verstaerkte Radikalisierung und eine fatale Neigung zu drastischen Gegenaktionen (z.B. durch Steinwuerfe von Bruecken auf Autobahnen).

du meinst, diese steinewerfer wären ökos? Lachen



Dass Du Dir aus laengeren Postings gerne ein kleines Haeppchen herauspickst um darauf zu antworten, wird man Dir wohl nicht mehr abgewoehnen koennen. Du solltest allerdings wenigstens durch "......." vor und hinter dem Zitat andeuten, dass im betreffenden Posting mehr drinsteht, als das, was Du Dir gerade raussuchst.

Danke. Smilie


Na gut; dann werde ich mal schreiben, wie ich Deine Argumentation empfinde:


Als zu kurz gedacht?
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22285

Beitrag(#1771580) Verfasst am: 04.08.2012, 23:11    Titel: Re: Viele Ökoaktivisten träumen von einer Ökodiktatur Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ob der Kampf gegen Autoverkehr, fleischliche Ernährung, Verschwendung von Energie und Lebensmitteln oder Kauf von Nicht-Bio-Produkten - oft trifft man auf einen Typus von Umwelt- oder Ernährungsaktivisten und -innen, denen man in jeder Unterhaltung anmerkt, dass sie durch einen intensiven Hass auf alle Menschen getrieben sind, die sich nicht ihren ökologischen Sittenvorstellungen gemäß verhalten.

Oft trifft man ...? Nö. Halte ich für einen Strohmann.

Ich treffe eigentlich vor allem Leute, mit denen man sich absolut zivilisiert darüber unterhalten kann, welche Dinge im eigenen Verhalten umweltmäßig sinnvoll sind oder nicht, bei welchen Dingen der Einzelne was helfen kann und bei welchen nur politische Veränderungen helfen würden, bei welchen man überhaupt die Wahl hat oder nur mit unerfreulichen Folgen sich umweltfreundlicher verhalten könnte (und es deswegen lässt), welchen Luxus man sich trotz seiner umweltmäßigen Fragwürdigkeit erlaubt usw. Und bei all diesen Fragen sind die Leute, die ich kenne, eigentlich durchweg ziemlich entspannt, wenn andere Leute diese Fragen anders beantworten als sie selbst.

Wirklichen Unwillen empfinde ich selbst allerdings in der Tat gegenüber Leuten, die sich ganz bewusst, in vielerlei Hinsicht und ohne jeglichen einsehbaren Grund als Umweltschweine verhalten, ja die Fragestellung überhaupt als Zumutung ablehnen und allein auf das Thema schon aggressiv reagieren. Die mag ich ungefähr so sehr wie Leute, die in einen Trinkwasserbrunnen reinscheißen.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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beachbernie
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Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1771597) Verfasst am: 04.08.2012, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:


Na gut; dann werde ich mal schreiben, wie ich Deine Argumentation empfinde:

.....



Das bleibt Dir unbenommen.

Genauso wie es mir unbenommen bleibt Dein posting als absolut argumentfrei zu verwerfen.
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Der_Guido
dafür dagegen zu sein



Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
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Beitrag(#1771600) Verfasst am: 05.08.2012, 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

Das Gegenstück zum Ökofaschismus, eigentlich Ökoaktivismus genannt, lautet Konsumaktionismus, hier Konsumfaschismus genannt.

Das Gegenstück zum Konsumaktivismus könnte allerdings auch Linksaktionismus heißen, gelegentlich auch Linksfaschismus genannt und bei Boykott von Schweinefleisch Islamaktionismus genannt. Wichtigste Verteidiger des Linsaktionismus und Islamaktionismus sind BB und Skeptiker.

danke der nachfrage, ich fühl mich gut, ich fühl mich gut, ich fühl mich sehr gut. Auf den Arm nehmen
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lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1771604) Verfasst am: 05.08.2012, 00:37    Titel: Re: Viele Ökoaktivisten träumen von einer Ökodiktatur Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:


....Seltsam finde ich, wenn man tausende von Flugkilometer zurücklegt - und schön Flugzeugsprit in die Luft pestet - um dann in irgendeinem Entwicklungsland gegen die Ausbeutung der Dritten Welt, gegen die Globalisierung, etc. zu demonstrieren. Seine Solidarität kann man ja auch von zu Hause aus zeigen - die Vietnamkriegsgegner sind ja auch nicht alle nach Vietnam gefahren, um ihre Solidarität zu bekunden zwinkern



Das ist geschaetzt genauso seltsam wie wenn man mit dem Auto zu "islamkritischen" Veranstaltungen faehrt um dort lautstark zu beklagen, dass radikalislamische Regimes die Menschenrechte mit Fuessen treten und auf dem Weg dahin an der naechsten Tankstelle Station macht, wo man Benzin tankt, das aus Erdoel hergestellt wurde, welches aus Laendern wie dem Iran und Saudi-Arabien stammt und ohne dessen Verkauf diese radikalislamischen Regimes nicht ueberlebensfaehig waeren. zwinkern
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Desperadox
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1771610) Verfasst am: 05.08.2012, 01:14    Titel: Re: Viele Ökoaktivisten träumen von einer Ökodiktatur Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:


....Seltsam finde ich, wenn man tausende von Flugkilometer zurücklegt - und schön Flugzeugsprit in die Luft pestet - um dann in irgendeinem Entwicklungsland gegen die Ausbeutung der Dritten Welt, gegen die Globalisierung, etc. zu demonstrieren. Seine Solidarität kann man ja auch von zu Hause aus zeigen - die Vietnamkriegsgegner sind ja auch nicht alle nach Vietnam gefahren, um ihre Solidarität zu bekunden zwinkern



Das ist geschaetzt genauso seltsam wie wenn man mit dem Auto zu "islamkritischen" Veranstaltungen faehrt um dort lautstark zu beklagen, dass radikalislamische Regimes die Menschenrechte mit Fuessen treten und auf dem Weg dahin an der naechsten Tankstelle Station macht, wo man Benzin tankt, das aus Erdoel hergestellt wurde, welches aus Laendern wie dem Iran und Saudi-Arabien stammt und ohne dessen Verkauf diese radikalislamischen Regimes nicht ueberlebensfaehig waeren. zwinkern
Die sind auch ohne Öl islamisch.
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beachbernie
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Beitrag(#1771613) Verfasst am: 05.08.2012, 01:20    Titel: Re: Viele Ökoaktivisten träumen von einer Ökodiktatur Antworten mit Zitat

Desperadox hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:


....Seltsam finde ich, wenn man tausende von Flugkilometer zurücklegt - und schön Flugzeugsprit in die Luft pestet - um dann in irgendeinem Entwicklungsland gegen die Ausbeutung der Dritten Welt, gegen die Globalisierung, etc. zu demonstrieren. Seine Solidarität kann man ja auch von zu Hause aus zeigen - die Vietnamkriegsgegner sind ja auch nicht alle nach Vietnam gefahren, um ihre Solidarität zu bekunden zwinkern



Das ist geschaetzt genauso seltsam wie wenn man mit dem Auto zu "islamkritischen" Veranstaltungen faehrt um dort lautstark zu beklagen, dass radikalislamische Regimes die Menschenrechte mit Fuessen treten und auf dem Weg dahin an der naechsten Tankstelle Station macht, wo man Benzin tankt, das aus Erdoel hergestellt wurde, welches aus Laendern wie dem Iran und Saudi-Arabien stammt und ohne dessen Verkauf diese radikalislamischen Regimes nicht ueberlebensfaehig waeren. zwinkern
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Desperadox
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Beitrag(#1771616) Verfasst am: 05.08.2012, 01:24    Titel: Re: Viele Ökoaktivisten träumen von einer Ökodiktatur Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:


....Seltsam finde ich, wenn man tausende von Flugkilometer zurücklegt - und schön Flugzeugsprit in die Luft pestet - um dann in irgendeinem Entwicklungsland gegen die Ausbeutung der Dritten Welt, gegen die Globalisierung, etc. zu demonstrieren. Seine Solidarität kann man ja auch von zu Hause aus zeigen - die Vietnamkriegsgegner sind ja auch nicht alle nach Vietnam gefahren, um ihre Solidarität zu bekunden zwinkern



Das ist geschaetzt genauso seltsam wie wenn man mit dem Auto zu "islamkritischen" Veranstaltungen faehrt um dort lautstark zu beklagen, dass radikalislamische Regimes die Menschenrechte mit Fuessen treten und auf dem Weg dahin an der naechsten Tankstelle Station macht, wo man Benzin tankt, das aus Erdoel hergestellt wurde, welches aus Laendern wie dem Iran und Saudi-Arabien stammt und ohne dessen Verkauf diese radikalislamischen Regimes nicht ueberlebensfaehig waeren. zwinkern
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Warum ist es dann seltsam mit dem Auto zu islamkritischen Veranstaltungen zu fahren?Ich kann die Logik nicht so ganz nachvollziehen.
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unquest
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Beitrag(#1771617) Verfasst am: 05.08.2012, 01:25    Titel: Antworten mit Zitat

Die Grünen hatten bis 1988 Computer verboten. Mit der Diktatur der Printmedien ists schon mal nichts geworden. Lachen
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#1771621) Verfasst am: 05.08.2012, 02:18    Titel: Re: Viele Ökoaktivisten träumen von einer Ökodiktatur Antworten mit Zitat

Desperadox hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:


....Seltsam finde ich, wenn man tausende von Flugkilometer zurücklegt - und schön Flugzeugsprit in die Luft pestet - um dann in irgendeinem Entwicklungsland gegen die Ausbeutung der Dritten Welt, gegen die Globalisierung, etc. zu demonstrieren. Seine Solidarität kann man ja auch von zu Hause aus zeigen - die Vietnamkriegsgegner sind ja auch nicht alle nach Vietnam gefahren, um ihre Solidarität zu bekunden zwinkern



Das ist geschaetzt genauso seltsam wie wenn man mit dem Auto zu "islamkritischen" Veranstaltungen faehrt um dort lautstark zu beklagen, dass radikalislamische Regimes die Menschenrechte mit Fuessen treten und auf dem Weg dahin an der naechsten Tankstelle Station macht, wo man Benzin tankt, das aus Erdoel hergestellt wurde, welches aus Laendern wie dem Iran und Saudi-Arabien stammt und ohne dessen Verkauf diese radikalislamischen Regimes nicht ueberlebensfaehig waeren. zwinkern
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Ja und? Am Kopf kratzen
Warum ist es dann seltsam mit dem Auto zu islamkritischen Veranstaltungen zu fahren?Ich kann die Logik nicht so ganz nachvollziehen.


Es wäre seltsam mit dem Auto zu Demos gegen Putin zu fahren zwinkern Unser Erdöl beziehen wir zu höchstens 1% aus Saudi-Arabien. Hingegen ein Drittel kommt aus Russland. Beachbernie mag keine islamkritischen Veranstaltungen, deswegen ist ihm jedes Argument recht und billig zwinkern selbst wenn es nur 1,5 Cent den Liter wert ist...
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pera
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Beitrag(#1771637) Verfasst am: 05.08.2012, 11:04    Titel: Re: Viele Ökoaktivisten träumen von einer Ökodiktatur Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:


Das ist geschaetzt genauso seltsam wie wenn man mit dem Auto zu "islamkritischen" Veranstaltungen faehrt um dort lautstark zu beklagen, dass radikalislamische Regimes die Menschenrechte mit Fuessen treten und auf dem Weg dahin an der naechsten Tankstelle Station macht, wo man Benzin tankt, das aus Erdoel hergestellt wurde, welches aus Laendern wie dem Iran und Saudi-Arabien stammt und ohne dessen Verkauf diese radikalislamischen Regimes nicht ueberlebensfaehig waeren. zwinkern


Das ist nur konsequent. Wenn man an den Schweizern etwas zu kritisieren hat, versteht es sich von selbst keinen Käse aus dem Land mehr zu kaufen. Überhaupt sollte viel mehr boykottiert werden:
- Wein aus Frankreich wegen...
- Orangen aus Spanien wegen...
- Ahornsirup aus Kanada wegen...
- etc.
(Begründung je nach Wunsch bitte selbst einfügen)
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Der_Guido
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Beitrag(#1771641) Verfasst am: 05.08.2012, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hat was von kleinkindlicher Logik, dass man seine Verkäufer nicht kritisieren darf. Smilie
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#1771643) Verfasst am: 05.08.2012, 11:26    Titel: A-Bomben Tests im Mururoa-Atoll Antworten mit Zitat

Zitat:
Wein aus Frankreich wegen ...

hatten wir sogar schon mal,
damals in den 90-ern wegen der A-Bomben Tests im Mururoa-Atoll.
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Beitrag(#1771647) Verfasst am: 05.08.2012, 11:37    Titel: Re: A-Bomben Tests im Mururoa-Atoll Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wein aus Frankreich wegen ...

hatten wir sogar schon mal,
damals in den 90-ern wegen der A-Bomben Tests im Mururoa-Atoll.


Und da hat sich auch keiner die Frage gestellt, was wohl das eine mit dem anderen zu tun hat.

(Es sei denn auf dem Atoll gäbe es Weinberge..)
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Skeptiker
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Beitrag(#1771656) Verfasst am: 05.08.2012, 12:24    Titel: Re: Viele Ökoaktivisten träumen von einer Ökodiktatur Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ob der Kampf gegen Autoverkehr, fleischliche Ernährung, Verschwendung von Energie und Lebensmitteln oder Kauf von Nicht-Bio-Produkten - oft trifft man auf einen Typus von Umwelt- oder Ernährungsaktivisten und -innen, denen man in jeder Unterhaltung anmerkt, dass sie durch einen intensiven Hass auf alle Menschen getrieben sind, die sich nicht ihren ökologischen Sittenvorstellungen gemäß verhalten.

Oft trifft man ...? Nö. Halte ich für einen Strohmann. Ich treffe eigentlich vor allem Leute, mit denen man sich absolut zivilisiert darüber unterhalten kann, welche Dinge im eigenen Verhalten umweltmäßig sinnvoll sind oder nicht, bei welchen Dingen der Einzelne was helfen kann und bei welchen nur politische Veränderungen helfen würden, bei welchen man überhaupt die Wahl hat oder nur mit unerfreulichen Folgen sich umweltfreundlicher verhalten könnte (und es deswegen lässt), welchen Luxus man sich trotz seiner umweltmäßigen Fragwürdigkeit erlaubt usw. Und bei all diesen Fragen sind die Leute, die ich kenne, eigentlich durchweg ziemlich entspannt, wenn andere Leute diese Fragen anders beantworten als sie selbst.


Ich meine ja, bei bestimmten Themen und Diskussionen trifft man - vielleicht nicht unbedingt oft, aber immer wieder - auf solche Typen Ökoaktivisten, wie ich sie versucht habe, zu beschreiben.

Also: Autohasser, strenge Veganer, Parzellen-Selbsternährer, Kämpfer für das *Natürliche*, gegen alles *Künstliche* und Leute, die quasi Menschen als "Schädlinge der Erde" betrachten, derer es viel zu viele auf der Erde gebe. Der Mensch ist für solche Fanatiker vor allem gierig und grundschlecht und ein Sünder gegen eine *heilige, natürliche Ordnung*. Es sind fanatische Missionare und Prediger all dieser Erleuchtungen zum menschlichen Heil. Sie sind inhaltlich dogmatisch und verbissen, geben sich aber äußerlich oft sanft, nett, lieb, lächelnd, usw.

Für diese autoritären Figuren liegen die Lösungen für Energieverschwendung, Hunger, Waldsterben, Erderwärmung, Atomkatastrophen, Nord-Süd-Gegensätze und allerlei Katastrophen im Inneren "des" Menschen. Geboten sei also vor allem eine innere Umkehr "von uns allen". Das ist bei näherem Hinsehen ein neoreligiöser, äußerst rigider Moralismus, dessen Zuspitzung direkt zur Ökodiktatur im Sinne von Rudolf Bahro und Konsorten führen kann.

Weitergedacht droht sich der moralische Ökologismus z.B. im Sinne von Gruhl und Bahro gegen den Menschen als solchen und seine legitimen Lebensbedürfnisse zu wenden. Die legitimen Bedürfnisse des Menschen werden zum Feindbild. Von da aus ist der Weg zu einer diktatorischen Verordnung einer asketisch-ökologischen Verzichtsmoral nicht mehr weit. Nicht umsonst meinte Bahro einst, dass die Menschheit einen "grünen Adolf" brauche.

Zitat:
Bahro ist 1980 Gründungsmitglied der Grünen. Bald kehrt er aber der Politik den Rücken und taucht ins Spirituelle ab. Er pilgert zu Bhagwan und wandelt sich zum esoterischen Guru. 1987 veröffentlicht er das Buch "Logik der Rettung - Wer kann die Apokalypse aufhalten?", das ohne große Resonanz bleibt. Bahro schwärmt von einem "Fürsten der ökologischen Wende", ein bisschen "Ökodiktatur" sei angebracht: "Kein Gedanke verwerflicher als ein neues anderes 1933?" Als erste deutsche Volksbewegung seit den Nazis müsse die Ökopax-Bewegung "Hitler miterlösen". Nach der Wende geht Bahro in die DDR zurück und hält Vorlesungen an der Humboldt-Universität. In einem Interview sagt er 1990: "Eigentlich ruft es in der Volkstiefe nach einem grünen Adolf." In sächsischen Pommritz gründet er eine landwirtschaftliche Kommune als Keimzelle einer neuen Gesellschaft.

http://www1.wdr.de/themen/archiv/stichtag/stichtag2928.html


Und schnell kann aus dem Feststellen eines ökologischen Notstandes die Forderung nach einem autoritären Durchgreifen des Staates bzw. des "starken Mannes" gegen alle Arten von *unnatürlichem Verhalten* erwachsen.

Zitat:
Den Startschuß für diese Debatte gab 1995 der Biochemiker und Kandidat von Bündnis90/Die Grünen für das Bundespräsidentenamt, Jens Reich. In einem Spiegel-Interview leitet er aus der Sorge um einen in der Zukunft angeblich schlagartig auftretenden ökologischen Kollaps die Forderung nach einer grundlegenden Veränderung der demokratischen Strukturen ab: "Ich bin vehement dafür, daß man ein Instrument schafft, das so laut befehlen kann, daß die Politik endlich aufwacht. ... Wir brauchen neben dem Deutschen Bundestag einen Ökologischen Rat .... Dieser Rat müßte Gesetzesinitiativen im Bundestag starten und der Regierung Beschlußinitiativen vorlegen dürfen, er müßte ein Vetorecht besitzen und auch in der Lage sein, Gebote und Verbote auszusprechen."

Dieser Rat soll nach Reichs Ansicht zwar ebenfalls von der Bevölkerung gewählt werden, allerdings nur alle zehn bis fünfzehn Jahre. Obwohl sich Reich damit noch im demokratisch-parlamentarischen Rahmen bewegt, antwortet er auf den Einwurf des Interviewers "Ihr Motto lautet offenbar ,Mehr Diktatur wagen?`" mit einem offensiven "Ja. Es gibt Dinge, die muß man mit einem Klaps auf den Hinterkopf durchsetzen."


http://www.oeko-net.de/kommune/kommune4-97/DGEDEN4.html


Und zum kryptoreligiösen Charakter des Ganzen ein Zitat von Bahro:

Zitat:
"Aber das Oberhaus einer Gesellschaft, die das ökologische Gleichgewicht wiedergewinnen will, muß Gottes Stimme... sein.

Da die Gottheit gleich der Natur ist,
bedeutet dies: Es müssen in diesem Oberhaus alle Fragen, und seien sie von noch so besonderem Interesse, vom Standpunkt des gesamten irdischen Naturzusammenhangs (die kosmischen Einflüsse inclusive) behandelt werden. Es gibt in dieser Institution keinerlei Vertretung menschlicher, sozialer Sonderinteressen."


Rudolf Bahro, in: "Logik der Rettung", S. 491
http://www.thur.de/philo/as161.htm


Die Frage der Ökologie kann auf diese Weise - ähnlich wie auch gesundheitliche Themen! - zum Vehikel eines autoritären, antidemokratischen und antisozialen gesellschaftlichen rollbacks werden.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wirklichen Unwillen empfinde ich selbst allerdings in der Tat gegenüber Leuten, die sich ganz bewusst, in vielerlei Hinsicht und ohne jeglichen einsehbaren Grund als Umweltschweine verhalten, ja die Fragestellung überhaupt als Zumutung ablehnen und allein auf das Thema schon aggressiv reagieren. Die mag ich ungefähr so sehr wie Leute, die in einen Trinkwasserbrunnen reinscheißen.


Das ist aber damit gar nicht thematisiert. Selbstverständlich plädiere ich nicht dafür, Brunnen zu vergiften oder Öl ins Meer zu verklappen.

Und selbstverständlich geht es mir nicht um all die gutwilligen und/oder verunsicherten Konsumenten, welche sich ernsthaft Sorgen machen und gerne ihren Anteil an weniger Emissionen und Verschwendung leisten möchten.

Mir geht es um die neoreligiöse, spirituelle Erlösungsideologie, die hier von bestimmten gesellschaftlichen Gruppierungen eingeschmuggelt werden soll - mit den reaktionärsten nur denkbaren Zielen ...-
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beefy
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Beitrag(#1771670) Verfasst am: 05.08.2012, 13:15    Titel: Re: Viele Ökoaktivisten träumen von einer Ökodiktatur Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Mir geht es um die neoreligiöse, spirituelle Erlösungsideologie, die hier von bestimmten gesellschaftlichen Gruppierungen eingeschmuggelt werden soll - mit den reaktionärsten nur denkbaren Zielen ...-


Nur mal so, damit ich das auch verstehe (Ich bin dumm-Frag Ahriman )

Du kritisierst nicht deren Ziele,du kritisierst nicht ihren persönlichen Lebensstil,aber du kritisierst einen gewissen "Missionierungsdrang", den diese Leute an den Tag legen?
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beefy
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Beitrag(#1771671) Verfasst am: 05.08.2012, 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Beispiel Auto: Damit eine autofahrende Mehrheit ihren sich laengst selbst ad absurdum fuehrenden Traum unbegrenzter Mobilitaet weitertraeumen kann, wird die Mobilitaet und Lebensqualitaet aller, auch derjenigen, die selbst auf das Auto verzichten, massivst eingeschraenkt. Fussgaenger und Fahrradfahrer werden buchstaeblich an den Rand gedraengt, man kann vielerorts im Sommer nicht mehr lueften, Russ und Gummiabrieb dringen durch jede Ritze, kleine Kinder muessen eingesperrt werden, der staendige Laerm ist allgegenwaertig, Landschaften werden zerschnitten etc.

Gegenwehr gegen diesen "Konsumfaschismus" (das Gegenstueck zum "Oekofaschismus"), der zunehmend alle Lebensbereiche durchdringt, ist praktisch unmoeglich, viele sehen sich sogar gezwungen gegen ihren Willen mitzumachen (oft gilt defacto: ohne Auto keine Arbeit und somit kein eigenstaendiges Einkommen!). Manche reagieren auf ihre eigene Hilflosigkeit und das Gefuehl des Ausgeliefertseins durch verstaerkte Radikalisierung und eine fatale Neigung zu drastischen Gegenaktionen (z.B. durch Steinwuerfe von Bruecken auf Autobahnen). Letztlich wirken solche infantilen Aktionen jedoch extrem kontraproduktiv, weil sie von der Umgebung als totalitaer, eben "oekofaschistisch" wahrgenommen werden und in letzter Konsequenz den Blick verstellen fuer den inhaerenten "Faschismus", der einem Verkehrskonzept, welches auf Massenautomobilisierung basiert, ihnewohnt und der sich im "Oekofaschismus" letzlich nur widerspiegelt.

Beim Auto wird dieser Zusammenhang am leichtesten deutlich, er zeigt sich jedoch auch in vielen anderen Bereichen.


Du glaubst die Leute werfen Steine von Autobahnbrücken um sich gegen den Autoverkehrswahnsinn zu wehren ?
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Beitrag(#1771672) Verfasst am: 05.08.2012, 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Beispiel Auto: Damit eine autofahrende Mehrheit ihren sich laengst selbst ad absurdum fuehrenden Traum unbegrenzter Mobilitaet weitertraeumen kann, wird die Mobilitaet und Lebensqualitaet aller, auch derjenigen, die selbst auf das Auto verzichten, massivst eingeschraenkt. Fussgaenger und Fahrradfahrer werden buchstaeblich an den Rand gedraengt, man kann vielerorts im Sommer nicht mehr lueften, Russ und Gummiabrieb dringen durch jede Ritze, kleine Kinder muessen eingesperrt werden, der staendige Laerm ist allgegenwaertig, Landschaften werden zerschnitten etc.

Gegenwehr gegen diesen "Konsumfaschismus" (das Gegenstueck zum "Oekofaschismus"), der zunehmend alle Lebensbereiche durchdringt, ist praktisch unmoeglich, viele sehen sich sogar gezwungen gegen ihren Willen mitzumachen (oft gilt defacto: ohne Auto keine Arbeit und somit kein eigenstaendiges Einkommen!). Manche reagieren auf ihre eigene Hilflosigkeit und das Gefuehl des Ausgeliefertseins durch verstaerkte Radikalisierung und eine fatale Neigung zu drastischen Gegenaktionen (z.B. durch Steinwuerfe von Bruecken auf Autobahnen). Letztlich wirken solche infantilen Aktionen jedoch extrem kontraproduktiv, weil sie von der Umgebung als totalitaer, eben "oekofaschistisch" wahrgenommen werden und in letzter Konsequenz den Blick verstellen fuer den inhaerenten "Faschismus", der einem Verkehrskonzept, welches auf Massenautomobilisierung basiert, ihnewohnt und der sich im "Oekofaschismus" letzlich nur widerspiegelt.

Beim Auto wird dieser Zusammenhang am leichtesten deutlich, er zeigt sich jedoch auch in vielen anderen Bereichen.


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