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Bundeswehr: Verantwortlicher Killer von Afghanistan wird befördert
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
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Beitrag(#1774683) Verfasst am: 16.08.2012, 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

http://nhzzs.blogspot.de/2011/04/soldaten-abhoerprotokolle-krieg-ist.html
passt auch dazu, meine ich.
"Am Ende vergleichen die Forscher das Wehrmacht-Material mit dem von Wikileaks veröffentlichten Protokoll des tödlichen Beschusses einer Gruppe von Zivilisten in Bagdad durch US-Hubschrauber. Es zeigen sich erstaunliche Ähnlichkeiten."

edit:
(...)
"Und sie spannen einen Bogen nach Afghanistan: „Es ist eine Illusion zu glauben, dass sich ein Scharfschütze der Wehrmacht und ein Scharfschütze des Kommandos Spezialkräfte (KSK) groß unterscheiden", sagt Neitzel im dpa-Interview. Krieg ist nach Ansicht der Wissenschaftler vor allem Arbeit, ein Job. „Soldaten töten, weil das ihre Aufgabe ist", beschließen sie ihr Buch."
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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
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Beitrag(#1775312) Verfasst am: 18.08.2012, 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Du spielst auf den Irakkreig an - der steht auf einem anderen Blatt; natürlich habe ich auch dazu eine dezidierte Meinung- doch beim Afgahnistankreig wurde nichts erfunden, die Taliban haben tatsächlich die Macht an sich gerissen und die Bevölkerung gefoltert und eben denjenigen Unterschlupf gewährt die den Bündnisfall ausgelöst haben.
.....

Das ist eine unbewiesene pure Tatsachenbehauptung, welche bisher lediglich durch mehr als ominöse Nachrichtendiensterkenntnisse zu stützen versucht wird.

Laß ihn doch, sind doch hübsche Märchen die den Leuten da erzählt werden. Ich liege immer wieder unter dem Tisch vor lachen wenn ich an das Märchen von Osama in seinen ausgehöhlten Bergen(mehrere, laut Donald Rumsfeld) denke:



Ansonsten kann man sich bei diesem Thread teilweise nur noch an die Stirn fassen bei dem was einige hier schreiben

Da hast du dir n echt echt geilen Funpicvolltreffer entgehen lassen. Gröhl...
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Vektral Proximus
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Anmeldungsdatum: 09.05.2009
Beiträge: 1339

Beitrag(#1775475) Verfasst am: 19.08.2012, 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
http://nhzzs.blogspot.de/2011/04/soldaten-abhoerprotokolle-krieg-ist.html
passt auch dazu, meine ich.
"Am Ende vergleichen die Forscher das Wehrmacht-Material mit dem von Wikileaks veröffentlichten Protokoll des tödlichen Beschusses einer Gruppe von Zivilisten in Bagdad durch US-Hubschrauber. Es zeigen sich erstaunliche Ähnlichkeiten."

edit:
(...)
"Und sie spannen einen Bogen nach Afghanistan: „Es ist eine Illusion zu glauben, dass sich ein Scharfschütze der Wehrmacht und ein Scharfschütze des Kommandos Spezialkräfte (KSK) groß unterscheiden", sagt Neitzel im dpa-Interview. Krieg ist nach Ansicht der Wissenschaftler vor allem Arbeit, ein Job. „Soldaten töten, weil das ihre Aufgabe ist", beschließen sie ihr Buch."



Das ist doch klar, dass allen Menschen morden und töten, foltern, vergewaltigen und verstümmeln Spaß macht. Absolut nichts Neues.


Niemand hier will wirklich wissen, was ICH an Stelle von Donald Cameron alles getan hötte, wenn man mir vollkommen Straffreiheit für alles was ich in Zukunft tue, in Aussicht gestellt hätte. Lachen
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
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Beitrag(#1775482) Verfasst am: 19.08.2012, 11:14    Titel: Antworten mit Zitat

Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
http://nhzzs.blogspot.de/2011/04/soldaten-abhoerprotokolle-krieg-ist.html
passt auch dazu, meine ich.
"Am Ende vergleichen die Forscher das Wehrmacht-Material mit dem von Wikileaks veröffentlichten Protokoll des tödlichen Beschusses einer Gruppe von Zivilisten in Bagdad durch US-Hubschrauber. Es zeigen sich erstaunliche Ähnlichkeiten."

edit:
(...)
"Und sie spannen einen Bogen nach Afghanistan: „Es ist eine Illusion zu glauben, dass sich ein Scharfschütze der Wehrmacht und ein Scharfschütze des Kommandos Spezialkräfte (KSK) groß unterscheiden", sagt Neitzel im dpa-Interview. Krieg ist nach Ansicht der Wissenschaftler vor allem Arbeit, ein Job. „Soldaten töten, weil das ihre Aufgabe ist", beschließen sie ihr Buch."



Das ist doch klar, dass allen Menschen morden und töten, foltern, vergewaltigen und verstümmeln Spaß macht. Absolut nichts Neues.


Niemand hier will wirklich wissen, was ICH an Stelle von Donald Cameron alles getan hötte, wenn man mir vollkommen Straffreiheit für alles was ich in Zukunft tue, in Aussicht gestellt hätte. Lachen


Nein, aber die Militärs sind i.d.R. sehr raffiniert dabei, die angeborenen Tötungshemmungen der Soldaten und -innen auszulöschen. Dazu gehört z.B. den Gegner als unmenschlich, abgrundtief böse, unheimlich mächtig und bedrohlich darzustellen. Es ist nötig, die Entfremdung und Distanzierung herzustellen, damit menschliche Soldaten so funktionieren wie sie im Dienste der herrschenden Klasse sollen.

Und in Zukunft ist ja angedacht, Kriegsführung mit Kampfrobotern zu betreiben. Denen braucht man dann überhaupt keine Hemmungen mehr auszutreiben. Terminator lässt grüßen ...-
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
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Beitrag(#1775485) Verfasst am: 19.08.2012, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

och, solange die sich nur gegenseitig verblechen, die roboter...
aber dann stellt sich ja schon gleich die frage: ab wann ist der roboter ein mensch oder so.
Komplett von der Rolle
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Vektral Proximus
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Beitrag(#1775526) Verfasst am: 19.08.2012, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Nein, aber die Militärs sind i.d.R. sehr raffiniert dabei, die angeborenen Tötungshemmungen der Soldaten und -innen auszulöschen. Dazu gehört z.B. den Gegner als unmenschlich, abgrundtief böse, unheimlich mächtig und bedrohlich darzustellen.


Sind die Taliban das denn nicht objektiv? (Ich habe unheimlich mächtig mal Außen vorgelassen weilich die Taliban für dämliche Idioten halte.)
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vrolijke
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Beitrag(#1775527) Verfasst am: 19.08.2012, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Nein, aber die Militärs sind i.d.R. sehr raffiniert dabei, die angeborenen Tötungshemmungen der Soldaten und -innen auszulöschen. Dazu gehört z.B. den Gegner als unmenschlich, abgrundtief böse, unheimlich mächtig und bedrohlich darzustellen.


Sind die Taliban das denn nicht objektiv? (Ich habe unheimlich mächtig mal Außen vorgelassen weilich die Taliban für dämliche Idioten halte.)


Es ist doch immer der jeweils andere "unmenschlich", abgrundtief "böse", unheimlich mächtig und "bedrohlich". Die Taliban machen das auch nicht anders.
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Vektral Proximus
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Beitrag(#1775530) Verfasst am: 19.08.2012, 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

Naja aber sie berufen sich auf die Wahnvorstellungen eines Räubers und Viehdiebes aus dem 6. Jahrhundert, während "wir" (ich meine die westlichen Staaten) soetwas wie "Menschnrechtsverletzungen" "Förderung des Drogenhandels" "Zerstörung von Kulturgütern" "ethnische Säuberung" sehr gut definieren können und uns auf unveräußerliche Menschenrechte berufen können, von denen ich einfach weiß, dass ihnen mehr Gewicht einzuräumen ist als den dämlichen Vorstellungen eines Wüstenbabaren über "Kufr" aus der "Dār al-Harb" die seinen Mondgott "Allah" verärgert haben.
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fwo
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Beitrag(#1775579) Verfasst am: 19.08.2012, 15:11    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
....

Nein, aber die Militärs sind i.d.R. sehr raffiniert dabei, die angeborenen Tötungshemmungen der Soldaten und -innen auszulöschen. Dazu gehört z.B. den Gegner als unmenschlich, abgrundtief böse, unheimlich mächtig und bedrohlich darzustellen. Es ist nötig, die Entfremdung und Distanzierung herzustellen, damit menschliche Soldaten so funktionieren wie sie im Dienste der herrschenden Klasse sollen......

Da das kein anderer kommentiert: Es gibt keine angeborene Tötungshemmung beim Menschen. Was wir an der Stelle haben, ist kulturell und damit auch ohne große Mühe kulturell überformbar.

Das ist kein Statement gegen Tötungshemmungen, sondern nur dagegen, dass die Tötungshemmung der Quasi-natürliche und damit gute Zustand sei, der jetzt vom bösen Militär abgeschafft würde. Es ist aber genau andersherum: Je höher die Moral abgesichert scheint, desto leichter lässt sie sich missbrauchen. Und am allerbesten geht das nicht mit militärischem Drill, sondern mit göttlichem Auftrag.

Und so genial ich die Marx'sche Analyse finde, so sehr möchte ich mal darauf hinweisen, dass wir nicht mehr wirklich in einer Klassengesellschaft leben. Da ist eine derart stereotype Anwendung des Marx'schen Vokabulars dann oft geeignet, Heiterkeitsausbrüche auszulösen.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Vektral Proximus
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Beitrag(#1775582) Verfasst am: 19.08.2012, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Da das kein anderer kommentiert: Es gibt keine angeborene Tötungshemmung beim Menschen. Was wir an der Stelle haben, ist kulturell und damit auch ohne große Mühe kulturell überformbar.


Sehe ich genau so, das haben uns Zimbardo, Milgram und Himmler doch unwiederlegbar bewiesen.
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Dominik
...



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Beitrag(#1775589) Verfasst am: 19.08.2012, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Naja aber sie berufen sich auf die Wahnvorstellungen eines Räubers und Viehdiebes aus dem 6. Jahrhundert, während "wir" (ich meine die westlichen Staaten) soetwas wie "Menschnrechtsverletzungen" "Förderung des Drogenhandels" "Zerstörung von Kulturgütern" "ethnische Säuberung" sehr gut definieren können und uns auf unveräußerliche Menschenrechte berufen können, von denen ich einfach weiß, dass ihnen mehr Gewicht einzuräumen ist als den dämlichen Vorstellungen eines Wüstenbabaren über "Kufr" aus der "Dār al-Harb" die seinen Mondgott "Allah" verärgert haben.

Solange die Taliban ihren Aberglauben in ihrem Land ausleben und ein Großteil der Bevölkerung hinter ihnen steht ist das Ganze vorrangig ein Problem der Afghanen. Die müssen durch Erfahrung selber draufkommen ob sie gern einem Gottkönig (siehe Dalai lama, mit dem der Westen kein problem hat), einem gemeingefährlichen Militärisch-industriellen Komplex (siehe USA), einem Gottstellvertreter (Vatikan), einem Gottdiktator (Nordkorea), oder in einem heulerischen Lakeieenstaat, der die gemeingefährlichkeit des militärisch-industriellen Komplexes befördert und ermöglicht (BRD) leben wollen. Drogenhandelargument bitte nie wieder verwenden, es sei denn als Satire: http://de.wikipedia.org/wiki/Central_Intelligence_Agency#Drogenhandel_und_Geldw.C3.A4sche
Menschenrechte... Ich hab die Zeit jetz nicht, aber ich sag nur Bradley Manning als deutlichstes Beispiel. Unter UN Mandat kann ich mich erwärmen, den Taliban entgegenzutreten, aber so? Ist doch lächerlich. Was ist mit dem Selbstbestimmungsrecht der Völker? Die Hindus maschieren auch nicht bei uns ein, nur weil wir Rindfleisch essen. Gut so. Und danke für den denkanstoß
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Vektral Proximus
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Beitrag(#1775599) Verfasst am: 19.08.2012, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann deine Denkansätze durchaus verstehen nur gibt es eben auch ein paar Probleme nämlich, der Vatikan ist auch ein wenig zu jämmerlich und klein, während Nordkorea jetzt eben die Bombe hat und früher seine sozialistischen Kumpel oder Herren, wie wir sie auch nennen wollen in direkter Nachbarschaft, die dann stellvertretend mit der Bombe gedroht haben.

Mit dem Dalai Lama habe ich persönlich einige Probleme, aber die Situation ist eben so, dass gegen ihn ein noch bösartigeres menschenmordendes Systhem steht und er zweitens verhältnismäßig putzig ist, d.h. budhistische Mönche prügeln einander sich meines Wissens nur gelegentlich mit Eisenstangen die Zähne aus, wenn sie sich nicht einigen können, in welchem Kind sich ihr oberster Führer genau reinkarniert hat.


Daher mag ich die Taliban eben am wenigstens und bin der Meinung es ist keine Porpaganda sie als "böse" zu bezeichnen sondern die Warheit.
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Skeptiker
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Beitrag(#1775623) Verfasst am: 19.08.2012, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
.... Nein, aber die Militärs sind i.d.R. sehr raffiniert dabei, die angeborenen Tötungshemmungen der Soldaten und -innen auszulöschen. Dazu gehört z.B. den Gegner als unmenschlich, abgrundtief böse, unheimlich mächtig und bedrohlich darzustellen. Es ist nötig, die Entfremdung und Distanzierung herzustellen, damit menschliche Soldaten so funktionieren wie sie im Dienste der herrschenden Klasse sollen......

Es gibt keine angeborene Tötungshemmung beim Menschen. Was wir an der Stelle haben, ist kulturell und damit auch ohne große Mühe kulturell überformbar.

Sehe ich genau so, das haben uns Zimbardo, Milgram und Himmler doch unwiederlegbar bewiesen.


Die Tötungshemmung beim Menschen gibt es. Dass Menschen trotzdem töten und morden, und das auch mitunter in einer *bestialischen* Weise, welche hier und da auch immer noch kulturell/gesellschaftlich oder wenigstens in bestimmten Milieus akzeptiert bis unterstützt wird - das sind bekannte Tatsachen, die der Grund-Tötungshemmung nicht widersprechen.

Vielmehr gibt es andere Mechanismen, welche die Tötungshemmung aushebeln oder sie übertönen.

Beispiele sind bestimmte Arten von existenziellem Stress, Identifikationen mit *der Horde*, die Entwicklung von Waffen, insbesondere Fernwaffen (!), aber auch angeborene Hirnfehler oder erworbene Affektstörungen.

Die Verwandschaft sowohl zum Schimpansen als auch zum Bonobo legt nahe, dass eigentlich der Mensch zu allem fähig ist, auch zum Töten. Aber systematischer Drill beim Militär inklusive einschlägiger Feindbildpropaganda ist darauf angelegt, gezielt, die Hemmungen zu beseitigen.

fwo hat folgendes geschrieben:
Das ist kein Statement gegen Tötungshemmungen, sondern nur dagegen, dass die Tötungshemmung der Quasi-natürliche und damit gute Zustand sei, der jetzt vom bösen Militär abgeschafft würde. Es ist aber genau andersherum: Je höher die Moral abgesichert scheint, desto leichter lässt sie sich missbrauchen. Und am allerbesten geht das nicht mit militärischem Drill, sondern mit göttlichem Auftrag.


Das geht mit beidem ganz hervorragend! Während die Kämpfer für die *höhere Kultur* Jagd auf religiöse Fanatiker machen, machen diese wiederum Jagd auf "Gott"lose. Das ist vom psychologischen Grundmechanismus her ein und das selbe - die anderen eben, die nicht so sind wie wir ...-

Aber eine friedliche Zivilisation würde auch automatisch den Eros stärken und Thannatos den Boden entziehen. Für beides gibt es evolutive Ansatzpunkte, das scheint offensichtlich.

Zieht man spieltheoretische Betrachtungen hinzu, so weiß man, dass etwa bein Kämpfen um Wein, Weib und Gesang die Überlebens- und Fortpflanzungswahrscheinlichkeit eines durchschnittlichen Individuums am höchsten ist, wenn es in seiner Population keine oder nur wenig tötende Gegner gibt. Es gibt da z.B. tragfähige Simulationen zur Form des Hirschgeweihs (welches ja auch spitz wie zwei Dolche sein könnte).

Eine Tötungshemmung macht - auch und gerade biologisch betrachtet - Sinn. Dass sie innerhalb einer Art genetisch und in Abhängigkeit von Umweltsituationen schwankt, ist klar. Falsch ist aber, dass es gar keine Tötungshemmung bei Primaten und beim Menschen gebe.

fwo hat folgendes geschrieben:
Und so genial ich die Marx'sche Analyse finde, so sehr möchte ich mal darauf hinweisen, dass wir nicht mehr wirklich in einer Klassengesellschaft leben. Da ist eine derart stereotype Anwendung des Marx'schen Vokabulars dann oft geeignet, Heiterkeitsausbrüche auszulösen.


Was sagt denn Heiterkeit aus? Entweder man beschäftigt sich ernsthaft mit den gesellschaftlichen Verhältnissen oder man verzichtet darauf und bewertet die Realität nach dem Gefühl.

Das Problem dabei ist nur, dass die Realität sich nicht nach unseren Gefühlen oder unseren Meinungen richtet ...-
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Beitrag(#1775633) Verfasst am: 19.08.2012, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Daher mag ich die Taliban eben am wenigstens und bin der Meinung es ist keine Porpaganda sie als "böse" zu bezeichnen sondern die Warheit.

Problem beim böse-Fingerzeig: man selbst stellt sich so als nicht böse oder zumindest weniger böse dar.

Wenn z.B. ein G. Bush sich hinstellt und den Kampf zwischen "good and evil" verkündet, und benennt die bösen, und damit auch die die "good" sein sollen, dann ist das schon ein Hammer.
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Vektral Proximus
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Beitrag(#1775651) Verfasst am: 19.08.2012, 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Nun in den USA gibt es zB demokratische Wahlen, man kann gegen die Regierung pöbeln und Freedom House hat seine Sitz in den USA.


Zur Meinungsfreiheit beispielsweise:

Zitat:
Dieses Recht wird dort traditionell sehr weit ausgelegt und schützt teilweise auch Äußerungen, die in anderen Ländern als Volksverhetzung, Angriff auf die Verfassung oder Anstiftung zu Straftaten gelten würden.




Gefällt mir alles sehr gut.
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fwo
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Beitrag(#1775659) Verfasst am: 19.08.2012, 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
....

Die Tötungshemmung beim Menschen gibt es. Dass Menschen trotzdem töten und morden, und das auch mitunter in einer *bestialischen* Weise, welche hier und da auch immer noch kulturell/gesellschaftlich oder wenigstens in bestimmten Milieus akzeptiert bis unterstützt wird - das sind bekannte Tatsachen, die der Grund-Tötungshemmung nicht widersprechen.

Vielmehr gibt es andere Mechanismen, welche die Tötungshemmung aushebeln oder sie übertönen.

Beispiele sind bestimmte Arten von existenziellem Stress, Identifikationen mit *der Horde*, die Entwicklung von Waffen, insbesondere Fernwaffen (!), aber auch angeborene Hirnfehler oder erworbene Affektstörungen.

Die Verwandschaft sowohl zum Schimpansen als auch zum Bonobo legt nahe, dass eigentlich der Mensch zu allem fähig ist, auch zum Töten. Aber systematischer Drill beim Militär inklusive einschlägiger Feindbildpropaganda ist darauf angelegt, gezielt, die Hemmungen zu beseitigen.

Mir ist nicht ganz klar, was Du mit den Schimpansen belegen willst, eine angborene Tötungshemmung aber sicher nicht (und nur das Angeborene stelle ich in Frage): Von den Schimpansen ist bekannt, dass sie Kriegszüge in Nachbarterrritorien veranstalten, um junge Männer zu töten und Weiber zu klauen.
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Das ist kein Statement gegen Tötungshemmungen, sondern nur dagegen, dass die Tötungshemmung der Quasi-natürliche und damit gute Zustand sei, der jetzt vom bösen Militär abgeschafft würde. Es ist aber genau andersherum: Je höher die Moral abgesichert scheint, desto leichter lässt sie sich missbrauchen. Und am allerbesten geht das nicht mit militärischem Drill, sondern mit göttlichem Auftrag.


Das geht mit beidem ganz hervorragend! Während die Kämpfer für die *höhere Kultur* Jagd auf religiöse Fanatiker machen, machen diese wiederum Jagd auf "Gott"lose. Das ist vom psychologischen Grundmechanismus her ein und das selbe - die anderen eben, die nicht so sind wie wir ...-

Aber eine friedliche Zivilisation würde auch automatisch den Eros stärken und Thannatos den Boden entziehen. Für beides gibt es evolutive Ansatzpunkte, das scheint offensichtlich.

Zieht man spieltheoretische Betrachtungen hinzu, so weiß man, dass etwa bein Kämpfen um Wein, Weib und Gesang die Überlebens- und Fortpflanzungswahrscheinlichkeit eines durchschnittlichen Individuums am höchsten ist, wenn es in seiner Population keine oder nur wenig tötende Gegner gibt. Es gibt da z.B. tragfähige Simulationen zur Form des Hirschgeweihs (welches ja auch spitz wie zwei Dolche sein könnte).

Eine Tötungshemmung macht - auch und gerade biologisch betrachtet - Sinn. Dass sie innerhalb einer Art genetisch und in Abhängigkeit von Umweltsituationen schwankt, ist klar. Falsch ist aber, dass es gar keine Tötungshemmung bei Primaten und beim Menschen gebe.

Es wäre gut, Du könntest dafür eine Quelle angeben. So gehe ich im Moment davon aus, dass es das Gerücht ist, dass der alte Lorenz mal in die Welt gesetzt hat und das wegen seiner schlichten Plausibilität sehr viel verbreitung gefunden hat. Es ist aber lange überholt.
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Und so genial ich die Marx'sche Analyse finde, so sehr möchte ich mal darauf hinweisen, dass wir nicht mehr wirklich in einer Klassengesellschaft leben. Da ist eine derart stereotype Anwendung des Marx'schen Vokabulars dann oft geeignet, Heiterkeitsausbrüche auszulösen.


Was sagt denn Heiterkeit aus? Entweder man beschäftigt sich ernsthaft mit den gesellschaftlichen Verhältnissen oder man verzichtet darauf und bewertet die Realität nach dem Gefühl.

Das Problem dabei ist nur, dass die Realität sich nicht nach unseren Gefühlen oder unseren Meinungen richtet ...-

Eben. und wir leben in keiner Klassengesellschaft mehr. Unsere Gesellschaft ist zwar auch geschichtet, aber mit Klassen hat das nur noch wenig zu tun. Entsprechend brauchst Du etwas komplexere Erklärungsmuster. Aber das ist in diesem Thread eher OT

fwo
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Beitrag(#1775675) Verfasst am: 19.08.2012, 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Verwandschaft sowohl zum Schimpansen als auch zum Bonobo legt nahe, dass eigentlich der Mensch zu allem fähig ist, auch zum Töten. Aber systematischer Drill beim Militär inklusive einschlägiger Feindbildpropaganda ist darauf angelegt, gezielt, die Hemmungen zu beseitigen.

Mir ist nicht ganz klar, was Du mit den Schimpansen belegen willst, eine angborene Tötungshemmung aber sicher nicht (und nur das Angeborene stelle ich in Frage): Von den Schimpansen ist bekannt, dass sie Kriegszüge in Nachbarterrritorien veranstalten, um junge Männer zu töten und Weiber zu klauen.


Ja, Schimpansen können brutal sein. Von den Kriegszügen hörte ich auch, aber ich meine, es gab für solche Phänomene eine Erklärung, nämlich z.B. das Abholzen von Wäldern und der Krieg der Schimpansen um die verbleibenden Territorien.

Ansonsten nannte ich die friedlichen Bonobo-Affen. Auch mit denen ist der Mensch ähnlich nahe verwandt. Und die sind nicht nur friedlich, sondern äußerst lieb zueinander.

Daher meine Ansicht, dass die Menschen beide genetischen Veranlagungen nutzen können.

fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Zieht man spieltheoretische Betrachtungen hinzu, so weiß man, dass etwa bein Kämpfen um Wein, Weib und Gesang die Überlebens- und Fortpflanzungswahrscheinlichkeit eines durchschnittlichen Individuums am höchsten ist, wenn es in seiner Population keine oder nur wenig tötende Gegner gibt. Es gibt da z.B. tragfähige Simulationen zur Form des Hirschgeweihs (welches ja auch spitz wie zwei Dolche sein könnte).

Eine Tötungshemmung macht - auch und gerade biologisch betrachtet - Sinn. Dass sie innerhalb einer Art genetisch und in Abhängigkeit von Umweltsituationen schwankt, ist klar. Falsch ist aber, dass es gar keine Tötungshemmung bei Primaten und beim Menschen gebe.

Es wäre gut, Du könntest dafür eine Quelle angeben. So gehe ich im Moment davon aus, dass es das Gerücht ist, dass der alte Lorenz mal in die Welt gesetzt hat und das wegen seiner schlichten Plausibilität sehr viel verbreitung gefunden hat. Es ist aber lange überholt.


Die Spieltheorie mit den tödlichen vs. nichttödlichen Hirschgeweihen ist ein Beispiel aus Dawkins Buch "das egoistische Gen", glaube ich, auf jeden Fall von Dawkins. Es ist keineswegs von Lorenz.

In dem folgenden Buch geht es ebenfalls um dieses Thema:



Zitat:
Evolutionäre Spiele wurden erstmals in der biologischen Forschung untersucht. Dort bietet dieses Paradigma vor allem einen neuen Ansatz zur Erklärung der Herausbildung spezieller (zumeist genotypisch, aber auch phänotypisch geprägter) Verhaltensweisen in Tierpopulationen durch natürliche Selektion. Motiviert ist dieser Ansatz durch die in vielen Tierpopulationen gemachte Beobachtung, dass selbst „schwer bewaffnete“ Tiere in Revierund Paarungskämpfen ihre Waffen nur in den seltensten Fällen einsetzen, um einen Rivalen tödlich zu verletzen (siehe z. B. Maynard Smith und Price 1973). So treten beispielsweise Giftschlangen, die mit einer tödlichen Waffe ausgerüstet sind, in Revierkämpfen höchstens als „Ringer“ auf, um einen Rivalen zu vertreiben, ohne ihre tödlichen Giftzähne einzusetzen. Die Brunftkämpfe der meisten Wildarten mögen auf den ersten Blick furios aussehen, seltener wird aber ein an diesen Kämpfen beteiligter Hirsch seinem Rivalen einen tödlichen Stoß mit seinem Geweih versetzen, wenn dieser sich im Kampf abwendet.


fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Und so genial ich die Marx'sche Analyse finde, so sehr möchte ich mal darauf hinweisen, dass wir nicht mehr wirklich in einer Klassengesellschaft leben. Da ist eine derart stereotype Anwendung des Marx'schen Vokabulars dann oft geeignet, Heiterkeitsausbrüche auszulösen.


Was sagt denn Heiterkeit aus? Entweder man beschäftigt sich ernsthaft mit den gesellschaftlichen Verhältnissen oder man verzichtet darauf und bewertet die Realität nach dem Gefühl.

Das Problem dabei ist nur, dass die Realität sich nicht nach unseren Gefühlen oder unseren Meinungen richtet ...-

Eben. und wir leben in keiner Klassengesellschaft mehr. Unsere Gesellschaft ist zwar auch geschichtet, aber mit Klassen hat das nur noch wenig zu tun. Entsprechend brauchst Du etwas komplexere Erklärungsmuster. Aber das ist in diesem Thread eher OT


Ummmpfhmhja, die alte, *alternative* Schichttheorie ist off topic. Keine Angst. Mit den Augen rollen
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alex6
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Beitrag(#1775742) Verfasst am: 19.08.2012, 23:47    Titel: Man stelle sich vor Antworten mit Zitat

Man stelle sich vor, das ganze wäre nicht in Afghanistan passiert, sondern z.B. in Bayern.

Durchgeknallte Terroristen klauen einen Lastwagen, der irgendwo zurückgelassen wird. Aus einem nahgelegenen Bierzelt läuft das ganze Dorf zum Ort des Geschehens. Die Terroristen mischen sich unter die Leute.

Ist doch klar, daß da die Bundeswehr (schließlich darf sie auch im Inland eingesetzt werden) einfach ein paar Bomben draufwerfen würde. Schließlich waren auch Terroristen unter den Toten, nicht nur und ausschließlich Kinder und Bauern.
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fwo
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Beitrag(#1775746) Verfasst am: 20.08.2012, 01:02    Titel: Re: Man stelle sich vor Antworten mit Zitat

alex6 hat folgendes geschrieben:
Man stelle sich vor, das ganze wäre nicht in Afghanistan passiert, sondern z.B. in Bayern.

Durchgeknallte Terroristen klauen einen Lastwagen, der irgendwo zurückgelassen wird. Aus einem nahgelegenen Bierzelt läuft das ganze Dorf zum Ort des Geschehens. Die Terroristen mischen sich unter die Leute.

Ist doch klar, daß da die Bundeswehr (schließlich darf sie auch im Inland eingesetzt werden) einfach ein paar Bomben draufwerfen würde. Schließlich waren auch Terroristen unter den Toten, nicht nur und ausschließlich Kinder und Bauern.

Man könnte es vielleicht noch interessanter machen, wenn auf dem Laster Dresdner Christstollen gewesen wäre und bei den Terroristen handelte es sich um Mitglieder der örtlichen Atheistenmafia....

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Skeptiker
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Beitrag(#1775760) Verfasst am: 20.08.2012, 07:55    Titel: Re: Man stelle sich vor Antworten mit Zitat

alex6 hat folgendes geschrieben:
Man stelle sich vor, das ganze wäre nicht in Afghanistan passiert, sondern z.B. in Bayern.

Durchgeknallte Terroristen klauen einen Lastwagen, der irgendwo zurückgelassen wird. Aus einem nahgelegenen Bierzelt läuft das ganze Dorf zum Ort des Geschehens. Die Terroristen mischen sich unter die Leute.

Ist doch klar, daß da die Bundeswehr (schließlich darf sie auch im Inland eingesetzt werden) einfach ein paar Bomben draufwerfen würde. Schließlich waren auch Terroristen unter den Toten, nicht nur und ausschließlich Kinder und Bauern.


Oder auch: deutsche Krümelmonster jagen terroristische Keksräuber.

Das könnte man bei Sesamstraße schon den Kindern nahebringen.
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Beitrag(#1775794) Verfasst am: 20.08.2012, 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Es ehrt dich ja ungemein, dass du hier so ehrlich dein (in meinen Augen) krankes Weltbild beschreibst und verteidigst - aber akzeptiere endlich, dass nicht alle Menschen dieses Landes so sind wie du.


Da verstehst mich immer noch falsch. Was ich beschreibe ist kein Weltbild und schon gar nicht meins. Ich beschreibe lediglich, was ich wahrnehme. Ich beschreibe die Welt wie sie ist, nicht wie ich sie mir wünsche.

Meine Utopie einer perfekten Welt unterscheidet sich vermutlich kaum von deiner. Auch ich würde lieber in einer Welt leben, in der alle Menschen gleichberechtigt, satt und glücklich sind. Aber es liegt nicht im Bereich meiner Möglichkeiten, das herzustellen.

Deshalb verschwende ich keine Zeit damit, davon zu träumen. Stattdessen engagiere ich mich lieber im Kleinen und bewirke da etwas, wo ich auch tatsächlich Einfluss nehmen kann. Du würdest dich wundern, wie viel ich in meiner Heimatregion ehrenamtlich arbeite. Global betrachtet bringt das wenig. Aber es ist besser als nichts. Und wenn mehr Menschen im Kleinen etwas tun würden, als im Großen zu träumen, wann würde es vielleicht auch wirklich etwas ändern.
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Shadaik
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Beitrag(#1775820) Verfasst am: 20.08.2012, 12:34    Titel: Re: Man stelle sich vor Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
alex6 hat folgendes geschrieben:
Man stelle sich vor, das ganze wäre nicht in Afghanistan passiert, sondern z.B. in Bayern.

Durchgeknallte Terroristen klauen einen Lastwagen, der irgendwo zurückgelassen wird. Aus einem nahgelegenen Bierzelt läuft das ganze Dorf zum Ort des Geschehens. Die Terroristen mischen sich unter die Leute.

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Beitrag(#1775951) Verfasst am: 20.08.2012, 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Nein, aber die Militärs sind i.d.R. sehr raffiniert dabei, die angeborenen Tötungshemmungen der Soldaten und -innen auszulöschen. Dazu gehört z.B. den Gegner als unmenschlich, abgrundtief böse, unheimlich mächtig und bedrohlich darzustellen.


Sind die Taliban das denn nicht objektiv? (Ich habe unheimlich mächtig mal Außen vorgelassen weilich die Taliban für dämliche Idioten halte.)


Es ist doch immer der jeweils andere "unmenschlich", abgrundtief "böse", unheimlich mächtig und "bedrohlich". Die Taliban machen das auch nicht anders.


Hier muss ich Dir ausnahmsweise mal ausdruecklich vorbehaltlos zustimmen.
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beachbernie
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Beitrag(#1775954) Verfasst am: 20.08.2012, 20:13    Titel: Re: Man stelle sich vor Antworten mit Zitat

alex6 hat folgendes geschrieben:
Man stelle sich vor, das ganze wäre nicht in Afghanistan passiert, sondern z.B. in Bayern.

Durchgeknallte Terroristen klauen einen Lastwagen, der irgendwo zurückgelassen wird. Aus einem nahgelegenen Bierzelt läuft das ganze Dorf zum Ort des Geschehens. Die Terroristen mischen sich unter die Leute.

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Beitrag(#1775961) Verfasst am: 20.08.2012, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
....

Nein, aber die Militärs sind i.d.R. sehr raffiniert dabei, die angeborenen Tötungshemmungen der Soldaten und -innen auszulöschen. Dazu gehört z.B. den Gegner als unmenschlich, abgrundtief böse, unheimlich mächtig und bedrohlich darzustellen. Es ist nötig, die Entfremdung und Distanzierung herzustellen, damit menschliche Soldaten so funktionieren wie sie im Dienste der herrschenden Klasse sollen......

Da das kein anderer kommentiert: Es gibt keine angeborene Tötungshemmung beim Menschen. Was wir an der Stelle haben, ist kulturell und damit auch ohne große Mühe kulturell überformbar.


Das ist Bloedsinn!

Klar gibt es beim Menschen (wie grundsaetzlich bei allen anderen Saeugetieren) eine angeborene Hemmung Artgenossen zu toeten. Beim Menschen laesst sich lediglich ganz allgemein beobachten, dass als Folge der Selbstdomestizierung angeborene Instinkte nicht mehr so stark wirken wie bei anderen Arten. D.h. es ist uns Menschen leichter moeglich unsere angeborenen Instinkte zu ueberwinden als dies z.B. Baeren moeglich ist. (Und genau dies macht sich das Militaer zunutze um Menschen zu Killern abzurichten.) Dies bedeutet allerdings ausdruecklich nicht, dass wir diese nicht mehr haben!


fwo hat folgendes geschrieben:
Das ist kein Statement gegen Tötungshemmungen, sondern nur dagegen, dass die Tötungshemmung der Quasi-natürliche und damit gute Zustand sei, der jetzt vom bösen Militär abgeschafft würde. Es ist aber genau andersherum: Je höher die Moral abgesichert scheint, desto leichter lässt sie sich missbrauchen. Und am allerbesten geht das nicht mit militärischem Drill, sondern mit göttlichem Auftrag.


Angeborene Instinkte im Allgemeinen und die Toetungshemmung im Besonderen sind Produkte der Evolution und dienen der Arterhaltung. Das hat mit ganz banalen Selektionsvorteilen zu tun und rein gar nichts mit "Moral", die eine Erfindung des Menschen ist um die Abschwaechung seiner Instinkte im Verlauf seiner Kulturgeschichte zu kompensieren.

fwo hat folgendes geschrieben:
Und so genial ich die Marx'sche Analyse finde, so sehr möchte ich mal darauf hinweisen, dass wir nicht mehr wirklich in einer Klassengesellschaft leben. Da ist eine derart stereotype Anwendung des Marx'schen Vokabulars dann oft geeignet, Heiterkeitsausbrüche auszulösen.

fwo



Und was hat dieses Ad hominem jetzt mit dem Thema zu tun?
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Beitrag(#1775966) Verfasst am: 20.08.2012, 20:38    Titel: Re: Man stelle sich vor Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
alex6 hat folgendes geschrieben:
Man stelle sich vor, das ganze wäre nicht in Afghanistan passiert, sondern z.B. in Bayern.

Durchgeknallte Terroristen klauen einen Lastwagen, der irgendwo zurückgelassen wird. Aus einem nahgelegenen Bierzelt läuft das ganze Dorf zum Ort des Geschehens. Die Terroristen mischen sich unter die Leute.

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...und ab jetzt duerfen die das ja auch. Mit den Augen rollen

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Beitrag(#1775989) Verfasst am: 20.08.2012, 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
....
Klar gibt es beim Menschen (wie grundsaetzlich bei allen anderen Saeugetieren) eine angeborene Hemmung Artgenossen zu toeten. Beim Menschen laesst sich lediglich ganz allgemein beobachten, dass als Folge der Selbstdomestizierung angeborene Instinkte nicht mehr so stark wirken wie bei anderen Arten. D.h. es ist uns Menschen leichter moeglich unsere angeborenen Instinkte zu ueberwinden als dies z.B. Baeren moeglich ist. (Und genau dies macht sich das Militaer zunutze um Menschen zu Killern abzurichten.) Dies bedeutet allerdings ausdruecklich nicht, dass wir diese nicht mehr haben!

Es bedarf dieses Konstruktes der innerartlichen Tötungshemmung nicht, um Vertebratenverhalten zu erklären. Dazu reicht es, die Regel anzunehmen, dass direkte Verwandte nicht gefressen werden (das ist über eine einfache Prägung, die wir als Kennlernen vermenschlichen können, herzustellen), und der Grundsatz, dass beim Fressen nach Möglichkeit kein großes Risiko eingegangen wird. Es hatte schon zu Lorenzens Zeiten so viele Gegenbeispiele (z.B. ein Tauben!experiment) gegeben, dass er diese ominöse Hemmung auch nur noch für besonders wehrhafte Tiere behauptete, dann kamen allerdings Goodalls Schimpansenbeobachtungen, die Beobachtung, dass der neue Pascha im Löwenrudel die Brut seines Vorgängesrs killt usw.. Aber geh ruhig weiter von der innerartlichen Tötungshemmung aus - Du tust niemandem damit weh.
beachbernie hat folgendes geschrieben:

fwo hat folgendes geschrieben:
Das ist kein Statement gegen Tötungshemmungen, sondern nur dagegen, dass die Tötungshemmung der Quasi-natürliche und damit gute Zustand sei, der jetzt vom bösen Militär abgeschafft würde. Es ist aber genau andersherum: Je höher die Moral abgesichert scheint, desto leichter lässt sie sich missbrauchen. Und am allerbesten geht das nicht mit militärischem Drill, sondern mit göttlichem Auftrag.


Angeborene Instinkte im Allgemeinen und die Toetungshemmung im Besonderen sind Produkte der Evolution und dienen der Arterhaltung. Das hat mit ganz banalen Selektionsvorteilen zu tun und rein gar nichts mit "Moral", die eine Erfindung des Menschen ist um die Abschwaechung seiner Instinkte im Verlauf seiner Kulturgeschichte zu kompensieren.

Es wäre schön, wenn Du mal einen Beleg für diesen speziellen Instinkt bringen könntest und etwas zu den ganzen nötigen Ausnahmen, in denen dieser Instinkt offensichtlich nicht wirksam ist.
beachbernie hat folgendes geschrieben:

fwo hat folgendes geschrieben:
Und so genial ich die Marx'sche Analyse finde, so sehr möchte ich mal darauf hinweisen, dass wir nicht mehr wirklich in einer Klassengesellschaft leben. Da ist eine derart stereotype Anwendung des Marx'schen Vokabulars dann oft geeignet, Heiterkeitsausbrüche auszulösen.

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Und was hat dieses Ad hominem jetzt mit dem Thema zu tun?

Es ist interessant, dass meine Anmerkung zu skeptkers Schreibweise ein ad hominem ist - dann wäre deine Anmerkung jetzt auch ein ad hominem. Ich würde es allerdings eher als den Versuch einer Metabemerkung bezeichnen. zwinkern
Thematisch hatte meine Bemerkung übrigens genauso viel mit diesem Thread zu tun, wie der Absatz, aud den sich diese Bemerkung bezog. Nur so zur Info.

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Beitrag(#1775997) Verfasst am: 20.08.2012, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Es bedarf dieses Konstruktes der innerartlichen Tötungshemmung nicht, um Vertebratenverhalten zu erklären. Dazu reicht es, die Regel anzunehmen, dass direkte Verwandte nicht gefressen werden (das ist über eine einfache Prägung, die wir als Kennlernen vermenschlichen können, herzustellen)

und diese prägung täuscht tiere ja auch, wenn sie in der entsprechenden phase passiert. meine katze sieht die hunde als grosse, dumme katzen, die hunde sehen mini als hundewelpen an, der nicht wächst.
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Beitrag(#1776074) Verfasst am: 21.08.2012, 08:29    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Tötungshemmung

1) instinktives Verhalten bei Tieren derselben Art durch Beschwichtigungs- und Demutsgebärden: Wenn Hunde miteinander kämpfen, kehrt der Unterlegene dem Sieger seine ungeschützte Kehle zu, der dann nicht mehr in der Lage scheint, zuzubeißen.

2) Die Tötungshemmung dürfte grundsätzlich auch beim Menschen vorhanden und durch Werterziehung stabilisiert sein, wie die Analyse von kriegerischen Kampfhandlungen zeigt: 80 - 85 % aller Soldaten sind (zumindest freiwillig) nicht Willens, auf den Feind zu schießen und ihn zu töten. Doch Töten kann gelernt, die Schießbereitschaft durch Training gesteigert und die Tötungshemmung durch Vorbilder abgeschwächt werden (Aggression, Gewalt, Folter).

http://www.psychology48.com/deu/d/toetungshemmung/toetungshemmung.htm


Das Töten eines Menschen durch einen anderen Menschen lässt keineswegs darauf schließen, dass (ursprünglich oder sogar in diesem Moment des Tötens) keine Tötungshemmung vorliegt.

Dieser Instinkt kann allerdings - ähnlich wie z.B. Ekelgefühle gegen das Essen von Insekten - durch Vorbild, Übung und Gewöhnung überwunden werden.

Allgemein muss man sagen, dass Handlungen auf der einen und Motivationen zu diesen Handlungen auf der anderen Seite zwei ganz verschiedene Dinge sind.

Das, was ein (höheres) Lebewesen zu einer Handlung unter einem definierten Spektrum von Bedingungen motiviert, kann ganz unterschiedlich sein. Ganz verschiedene Umstände und Motive können trotzdem zu den gleichen Handlungen führen und ganz verschiedene Handlungen können durch ein und die selben Umstände und Motive bedingt sein.
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Beitrag(#1776102) Verfasst am: 21.08.2012, 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

@Skeptiker:
Die Psychologie würde ich da nicht unbedingt zitieren, weil schon der erste Satz einen offensichtlichen Fehler enthält:
Wikipedia>Beißhemmung hat folgendes geschrieben:
Als Beißhemmung wurde von Vertretern der klassischen vergleichenden Verhaltensforschung ein angeblich bei vielen Tierarten vorhandener, angeborener Schutzmechanismus bezeichnet. Er führe dazu, dass ein im Kampf unterlegenes Individuum vom siegreichen Artgenossen nicht ernstlich verletzt werde, sofern das unterlegene Tier seine Niederlage durch eine Demutsgebärde kenntlich mache. Dieses Konzept der Beißhemmung wurde im deutschen Sprachraum vor allem durch das Buch Er redete mit dem Vieh, den Vögeln und den Fischen von Konrad Lorenz bekannt, das 1949 erstmals publiziert wurde.

Heute wird die Bezeichnung Beißhemmung vor allem verwendet, um die Fähigkeit zur Kontrolle der Beißintensität zu beschreiben. Diese Fähigkeit wird von den Welpen der Hundeartigen allmählich im Spiel erlernt, was der ursprünglichen Annahme eines angeborenen Schutzmechanismus widerspricht.

Dass die Ihren zweiten Absatz, in dem sie das Lorenzsche Konzept auf den Menschen übertragen wollen, im Konjunktiv schreiben, zeigt, dass hier wirklich nur Vermutungen zu ollen Kammellen aus der Ethologie vorliegen, die dort längst abgehakt sind.

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