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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#178725) Verfasst am: 14.09.2004, 11:46 Titel: Polemik gegen Pinochet? |
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Vor 2 Tagen sah ich im Fernsehen einen Film über Pinochets Putsch, produziert vom DDR-Fernsehen.
Dort sprang man nicht sehr zimperlich mit den Leuten um und ich hab mir n bisschen was gegoogelt. Im Vergleich zu anderen Diktatoren hat Pinochet eher wengier Menschen getötet, aber er war ein sadistischer Folterknecht.
Natürlich kann man die Hlatung der KK kritisieren. Das Opus Dei soll bei der Revolution geholfen haben, Escriva hat sich sehr über Pinochet gefreut, der Papst besuchte freudig Chile, nach der Verhaftung in London kam ein Brief aus dem Vatikan, das dazu aufforderte den Verbrechern freizulassen. Außerdem soll die Kirche sich mit den neuen Machthabern arrangiert haben, was ja schon öfters geschah.
Das was ich hier las, ist aber wohl polemik oder?
http://atrott.freeservers.com/cwdmai99.htm
Zitat: | Warum sollte der Papst nicht für den Staatsterroristen Pinochet eintreten, wo doch dieser Mörder den christlichen Desperados stets half: Z.B. beim Verbot der Ehescheidung, Abtreibung etc. |
Unter Allende gab es doch bestimmt noch keine legale Abtreibung oder?
In der DDR wurde Abtreibung ab 1972 erstmals straffrei. Von daher kann man diesen Punkt wohl kaum der Kirche anlasten oder?
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#178785) Verfasst am: 14.09.2004, 15:10 Titel: Re: Polemik gegen Pinochet? |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Vor 2 Tagen sah ich im Fernsehen einen Film über Pinochets Putsch, produziert vom DDR-Fernsehen.
Dort sprang man nicht sehr zimperlich mit den Leuten um und ich hab mir n bisschen was gegoogelt. Im Vergleich zu anderen Diktatoren hat Pinochet eher wengier Menschen getötet, aber er war ein sadistischer Folterknecht.
Natürlich kann man die Hlatung der KK kritisieren. Das Opus Dei soll bei der Revolution geholfen haben, Escriva hat sich sehr über Pinochet gefreut, der Papst besuchte freudig Chile, nach der Verhaftung in London kam ein Brief aus dem Vatikan, das dazu aufforderte den Verbrechern freizulassen. Außerdem soll die Kirche sich mit den neuen Machthabern arrangiert haben, was ja schon öfters geschah.
Das was ich hier las, ist aber wohl polemik oder?
http://atrott.freeservers.com/cwdmai99.htm
Zitat: | Warum sollte der Papst nicht für den Staatsterroristen Pinochet eintreten, wo doch dieser Mörder den christlichen Desperados stets half: Z.B. beim Verbot der Ehescheidung, Abtreibung etc. |
Unter Allende gab es doch bestimmt noch keine legale Abtreibung oder?
In der DDR wurde Abtreibung ab 1972 erstmals straffrei. Von daher kann man diesen Punkt wohl kaum der Kirche anlasten oder? |
Türlich kann man das. Es spielt doch gar keine Rolle, ob es das vorher gab oder nicht. Wenn Pinochet Abtreibung rigoros verbot und dabei die Hilfe der Kirche bekam, kann man der Kirche das anlasten. Wenn Das nicht der Fall war, kann man es ihr nicht anlasten. Was zuvor war spielt überhaupt keine Rolle.
Übrigens wurde in Chile das Abtreibungsverbot 1989 dahingehend geändert, dass auch Schangerschaftsabbrüche bei gesundheitlicher
Gefährdung der Mutter verboten wurden. Mindestens das gab es unter Allende nicht.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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Hatuey registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 2821
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(#179489) Verfasst am: 15.09.2004, 20:37 Titel: |
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Der nächste Papst wird ihn Heiligsprechen, das ist so sicher wie der nächste Sonnenaufgang
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ALGDGADU registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.01.2004 Beiträge: 392
Wohnort: Nürnberg
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(#179638) Verfasst am: 16.09.2004, 00:00 Titel: Re: Polemik gegen Pinochet? |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Im Vergleich zu anderen Diktatoren hat Pinochet eher wengier Menschen getötet, (...) |
Hat weniger getötet??? Ach ja, in Chile sind die Leute nur massenhaft "verschwunden"
...was übrigens für die Hinterbliebenen noch schlimmer ist, sie haben teilw. bis heute weder einen Totenschein, noch ein Grab, noch überhaupt eine Art von "Gewissheit".
Pinochet hat soviel Blut an seinen Händen kleben, er muss wirklich keinen (quantitativen) Vergleich zu seinen Diktatoren-Kollegen scheuen...
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