Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Frage Kinderkrippe, wäre dankbar für ein paar Ratschläge von euch
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1832178) Verfasst am: 12.04.2013, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
was machst du dir eigentlich für sorgen? dass dein sohn durch ein kurzes gebet gläubig wird, obwohl er innerhalb seiner familie nix mit kirche und so mitbekommt?


Warum sollen sich Eltern nicht sorgen dürfen, wenn ihr Kind zu etwas gezwungen wird, was sie nicht wollen?
woher willst du wissen, ob das kind gezwungen wird oder es einfach mitmacht, weil alle es machne?
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ist doch auch völlig hirnrissig, dass Kinderkrippen von weltanschaulichen Gruppen betrieben werden, die ihre Weltanschauung dort in den Alltag einfließen lassen.
klar,
aber das ist ein anderes problem - hier geht es darum, wie die eltern damit umgehen. und da meine ich, entspannt und mit humor, damit das kind lernt, dass das nicht wirklich wichtig ist. zu hause passiert das alles nicht und das ist das prägende.

@Tom
ob sich das kind dann später in der pubertät für etwas anderes entscheidet, wird sicherlich nicht jetzt in der kinderkrippe gelegt - es sei denn, die eltern machen stress darum.
_________________
I'm tapping in the dusternis
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1832179) Verfasst am: 12.04.2013, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Auf einem anderen Forum ist mir ein Beispiel für ein atheistisch erzogenes Kind begegnet, das dann (echt) religiös geworden ist. Die Betroffene hat erlebt, wie sich ihre Familie stets vollkommen herablassend über die dummen religiösen Leute lustig gemacht haben und hat sich dann in ihrem Freundeskreis mit den Freunden identifiziert, die der Karikatur einfach nicht entsprochen haben.


Genau das ist auch mein Gedanke. Gerade in der rebellischen Phase wird das Kind wahrscheinlich dann Sachen tun, um sich von den Eltern abzuheben. Was wäre da besser als das zu werden, was die Eltern am blödesten finden?
Am besten ganz entspannt bleiben und zusehen, dass die Kinder lernen Widersprüche zu erkennen und Sachverhalte zu hinterfragen. Der Rest kommt von allein.

ich weiß nicht, ob das was esme beschrieben hat, was mit "rebellischer Phase" zu tun hat, oder mit etwas tun wollen, was die Eltern am blödesten finden.

Das Kind hat durchaus kritisch hinterfragt, scheint mir. Nur eben nicht nur das, was die Eltern gerne hätten, sondern auch das, was die Eltern sagten. zwinkern
_________________
Tja
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gartentante
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.04.2013
Beiträge: 30

Beitrag(#1832193) Verfasst am: 13.04.2013, 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
hi gartentante,

ich kann dich gut verstehen.

zur religionsfreiheit sollte gehoeren, dass man sich und sein junges kind von gebeten fernhalten kann, und was da laeuft, ist eigentlich eine beschneidung dieses grundrechts.

das miese ist, dass der staat solche kirchlichen kindergaerten/-krippen finanziert. taete er es nicht, dann koennten die kirchen nicht so viele einrichtungen unterhalten und der staat muesste mit dem geld eigene einrichtungen aufbauen - in denen man dann hoffentlich von gebeten verschont bliebe.

aber so wie das derzeit laeuft, wird die staatskohle den kirchen ueberlassen, die das dann nutzen, um mit geringem eigenen finanziellen aufwand die kinder schon frueh religioes indoktrinieren zu koennen.

scheisse ist das, ja.

nur wenn du auf deinen rechten bestehst, wird man dir gewiss eine nichtkirchliche einrichtung als "alternative" anbieten - ewig weit weg vermutlich.

daher: mach kein grosses fass auf, das lohnt wohl nicht. du kannst ja versuchen, zu erreichen, dass dein kind wenigstens nicht mitbeten muss, und das risiko, dass es durch diese kirchlichen einfluesse glaeubig wird, duerfte eh aeusserst gering sein.

also: recht hast du. aber schone deine nerven.

mach sowas lieber anders als ueber beschwerden. zB koenntest du deinem kind vorschlagen, die gebete statt mit "amen" mit "ramen" zu kommentieren. (ich hoffe, du kennst das FSM?)

und ich hab auch neben einem kreuz in einer oeffentlichen einrichtung, das mich nervte, einfach mal ein FSM aufgehaengt. der liebe gott und das FSM haengen da nun schon monate eintraechtig nebeneinander. damit kann ich leben...


Was ist FSM?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1832196) Verfasst am: 13.04.2013, 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

Gartentante hat folgendes geschrieben:


Was ist FSM?



Das Fliegende Spaghettimonster!
Preiset seine nudelige Guete! Ramen! zwinkern
http://www.venganza.org/
_________________
"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tom der Dino
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1832221) Verfasst am: 13.04.2013, 09:09    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Auf einem anderen Forum ist mir ein Beispiel für ein atheistisch erzogenes Kind begegnet, das dann (echt) religiös geworden ist. Die Betroffene hat erlebt, wie sich ihre Familie stets vollkommen herablassend über die dummen religiösen Leute lustig gemacht haben und hat sich dann in ihrem Freundeskreis mit den Freunden identifiziert, die der Karikatur einfach nicht entsprochen haben.


Genau das ist auch mein Gedanke. Gerade in der rebellischen Phase wird das Kind wahrscheinlich dann Sachen tun, um sich von den Eltern abzuheben. Was wäre da besser als das zu werden, was die Eltern am blödesten finden?
Am besten ganz entspannt bleiben und zusehen, dass die Kinder lernen Widersprüche zu erkennen und Sachverhalte zu hinterfragen. Der Rest kommt von allein.

ich weiß nicht, ob das was esme beschrieben hat, was mit "rebellischer Phase" zu tun hat, oder mit etwas tun wollen, was die Eltern am blödesten finden.

Das Kind hat durchaus kritisch hinterfragt, scheint mir. Nur eben nicht nur das, was die Eltern gerne hätten, sondern auch das, was die Eltern sagten. zwinkern

Ebend. Gartentante hat sich in ihrem ersten Post als “radikaler atheistisch als ihr Mann“ bezeichnet. Daraufhin galt mein Post, die Konsequenzen dieser eigenen “Radikalität“ die in einer wahrscheinlich stärkeren Ausprägung in esmes Fall auftraten, zu hinterfragen.
_________________
Am Anfang war ......das Experiment.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1832224) Verfasst am: 13.04.2013, 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

Einerseits finde ich es nicht gut, wenn die Not der fehlenden Alternative gezielt für religiöse oder weltanschauliche Beeinflussung genutzt wird. Wenn man ein wenig Fingerspitzengefühl hat, dann könnte man die Diversität im Kindergarten eigentlich dafür nutzen, die Kinder auf die Normalität der Diversität im späteren Alltag vorzubereiten, sie im Umgang damit fitter zu machen. Warum sollen Kinder nicht erleben, wie der Freund betet, aber die Mutter nicht, oder andersrum. Und erfahren, daß beides nebeneinander geht. Das sollte auch in einer Einrichtung mit kirchlicher Trägerschaft möglich sein.

Andererseits, ich wundere mich immer über das wenige Vertrauen in das eigene Kind, das da vielleicht auch ein bisschen zum Ausdruck kommt. Es findet seinen Weg. Der Weg kann vom Weg der Eltern abweichen, oder auch nicht. Aber irgendwann wächst es über die Eltern hinaus. Den größten Fehler, den man aus meiner Sicht machen kann, ist der Versuch es gegen die Wirklichkeit abzuschotten. Das geht nämlich garantiert schief.
_________________
Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1832260) Verfasst am: 13.04.2013, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Gartentante hat folgendes geschrieben:

Was ist FSM?

die beste religion, die es ueberhaupt gibt, und auch noch mit dem atheismus vertraeglich. Smilie

gib mal "fliegendes spaghettimonster" bei wikipedia ein. lohnt sich auf jeden fall, das zu lesen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
kennstenich
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 10.05.2012
Beiträge: 301

Beitrag(#1832261) Verfasst am: 13.04.2013, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

Welche Wirklichkeit denn bitte schön? Wer bestimmt denn die Wirklichkeit?
Es ist ein Unetrschied ob man lernt, dass manche Mernschen beten
und ob man tagtäglich däumchendrehend daneben sitzen muss, wenn andere beten.

Soll ich mich tatenlos mit einer Wirklichkeit abfinden, dass nur kirchliche Kitas zur Verfügung stehen oder setzt man sich für weitere neutrale ein, die andere Prioritäten setzen als den religiösen Jahreslauf?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1832262) Verfasst am: 13.04.2013, 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wuerde als Elter auch darauf verzichten, andere gegenueber meinem Kind als "dumm", "einfaeltig" oder sonstiges Negatives zu bezeichnen, weil sie einer Glaubensrichtung angehoeren.

Erstens passt das nicht zu dem Ideal von Respekt gegenueber anderen, dem ich versuche gerecht zu werden, und zweitens kann man nicht wissen, wie die Zukunft aussieht...
Wenn das eigene Kind spaeter wirklich religioes werden sollte: ich wollte nicht, dass es sich mit dem Gedanken belasten muss, fortan von mir als "dumm" angesehen zu werden.

Man kann allerdings kritisch hinterfragen, ob zB Katholiken die Meinung des Papstes einfach uebernehmen muessen. Wie das mit dem Zoelibat ist. Ob "religioes verordnete" Denkverbote der menschlichen Natur wirklich gerecht werden. Usw, usf...
Und da ist es sinnvoll, Kinder nicht in einer "Blase" aufzuziehen, sondern sie mit anderen Denkweisen in Kontakt kommen zu lassen.
_________________
"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1832263) Verfasst am: 13.04.2013, 13:35    Titel: Antworten mit Zitat

kennstenich hat folgendes geschrieben:
Welche Wirklichkeit denn bitte schön? Wer bestimmt denn die Wirklichkeit?
Es ist ein Unetrschied ob man lernt, dass manche Mernschen beten
und ob man tagtäglich däumchendrehend daneben sitzen muss, wenn andere beten.

Soll ich mich tatenlos mit einer Wirklichkeit abfinden, dass nur kirchliche Kitas zur Verfügung stehen oder setzt man sich für weitere neutrale ein, die andere Prioritäten setzen als den religiösen Jahreslauf?


Wenn man in die Richtung ohnehin schon sehr engagiert ist, kann man das machen. Etwa wenn man in der Kinderbetreuung arbeitet, entsprechende Verbindungen zu oeffentlichen Stellen hat/kennt, usw. Aber ich vermute, die Lebenswirklichkeit von Gartentante sieht aus wie die der meisten hier: Beruf, ein Kind, Alltagsstress, Familie.

Da "mal schnell" eine atheistische KiTa-Bewegung aus dem Boden zu stampfen fuer einen Notstand, der realistisch betrachtet 1,5 Jahre anhaelt (bis zum Kindergarten) und in einem Kindesalter stattfindet, in dem nach meiner Erinnerung keine nachhaltige religioese Praegung stattfindet, ist nur fuer die wenigsten eine uebliche Reaktion.

Dass der Staat sich ueber die Unsitte der "religioesen Trager" aus der Verantwortung stiehlt und wir ueber die Steuern die Missionierung von Kindern bezahlen, ist natuerlich eine Unverschaemtheit. Und dafuer braucht man eine Gegenbewegung. Aber ich kann persoenlich auch verstehen, wenn Gartentante jetzt nicht die Ressourcen aufbringen will, um sich als Speerspitze ins Schlachtengewuehl zu werfen. zwinkern
_________________
"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3726

Beitrag(#1832279) Verfasst am: 13.04.2013, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Wie wird das eigentlich, wenn ab Mitte diesen Jahres, allen ein Anspruch auf einen Krippenplatz zukommt? Gilt der Anspruch als gedeckt, auch wenn nur eine konfessionell gebundene Krippe verfügbar ist?

Eine rhetorische Frage. Die Antwort lautet sicher: ja.

Oder?
_________________
"There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1832280) Verfasst am: 13.04.2013, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Wie wird das eigentlich, wenn ab Mitte diesen Jahres, allen ein Anspruch auf einen Krippenplatz zukommt? Gilt der Anspruch als gedeckt, auch wenn nur eine konfessionell gebundene Krippe verfügbar ist?

Eine rhetorische Frage. Die Antwort lautet sicher: ja.

Oder?


Interessanterweise scheint manche eher die Frage zu bewegen, ob eine Konfessionslosen-Krippe denn gleichwertig (gleich wertvoll) zu einer kirchlich getragenen sei:
http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Region/Garbsen/Nachrichten/Kastanienplatz-Verkehr-soll-anders-fliessen

Zitat:
Krippe: Nachfragen aus den Reihen der Politiker zog der Umstand nach sich, dass der Humanistische Verband eine Krippe im neuen Seniorenheim am Eichenpark einrichten will. Diese Organisation von Konfessionslosen ist allerdings kirchlichen Trägern gleichgestellt. „Es gibt den gesetzlichen Anspruch für Krippenplätze, deshalb müssen wir für solche Angebote privater Träger dankbar sein“, sagte Bürgermeister Alexander Heuer. Erich Pohl (CDU) betonte: „Niemand wird gezwungen, seine Kinder dort hinzugeben.“

fett von mir
_________________
"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gartentante
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.04.2013
Beiträge: 30

Beitrag(#1832973) Verfasst am: 16.04.2013, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

satsche hat folgendes geschrieben:
"Prägender" als der Kindergarten ist sowieso das, was zu Hause abgeht. Wenn das Kind, erst an der Hand der "Gartentante" und dann nach und nach auch alleine im Garten, im wahrsten Sinne des Wortes, be g r e i f e n darf, dann werden kaum bedenkliche Fragen auftauchen. Wenn das Kind aufgeregt zur Mutter kommt um ihr zu zeigen, was grün aus der Erde gekrochen kommt und was es dabei entdeckt hat, da kann kein Kindergartenreligionsfirlefanz mithalten.

Schlimmer als der Kindergarten wären aus meiner Sicht und Erfahrung Eltern/Mütter, die Angst davor haben das Kind könnte im Garten seine Kleider beschmutzen, auch der eine oder andere Krümel Sand der gegessen wird schadet nicht. Auch Großeltern wissen das heutzutage; in Fragen der Taufe oder ähnlichem würde ich ggf. eine deutliche Wand aufstellen.


Sicher, ich denke auch, dass viel von zu Hause in einem Leben mit auf den Weg gegeben wird, aber ich weiß nicht, inwieweit das im Kindergarten eben "Gewohnheit" wird. Die anderen Kinder machen ja auch mit. Ab einem gewissen Alter kann man sicher vernünftig mit seinem Kind reden. Aber ich denke, wenn ich in einem zu frühen Alter mit ihm rede, wie ich das alles sehe, dann mach ich ihn nur unnötig durcheinander.

Mein Kind darf sich gern von oben bis unten dreckig machen Smilie da habe ich keine Probleme mit.
Aber wie meinst du das? Auch Großeltern wissen was?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1832975) Verfasst am: 16.04.2013, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

Gartentante hat folgendes geschrieben:
Aber ich denke, wenn ich in einem zu frühen Alter mit ihm rede, wie ich das alles sehe, dann mach ich ihn nur unnötig durcheinander.


Nö, Kinder kommen damit zurecht.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gartentante
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.04.2013
Beiträge: 30

Beitrag(#1832977) Verfasst am: 16.04.2013, 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

kennstenich hat folgendes geschrieben:
Die Verblüffung, dass in einer christlichen Einrichtung gebetet wird, habe ich witzigerweise in letzter Zeit öfters gehört. Die Annahme, dass auch solche Veranstaltungen unreligiös daherkommen, ist nicht selten. Manch einer meint sogar, eine katholische Schule wäre nicht anders als eine staatliche. Da schickt man sein Kind hin, weil die beste Freundin auch da angemeldet wird.

Vielleicht wurde eine Menge dazu beigetragen, weil es immer weltlicher zuging.
Dieser Entwicklung wird aber wieder entgegengewirkt. Da wird auch Kleinkindern neben dem Osterhasen-Basteln offensiv erzählt, dass ja eigentlich Jesus gestorben ist und Ostern wieder lebendig wurde, etc..dann wird auch mal in die Kirche gegangen und christliche Lieder gesungen.

Oder ich habe ein 3jähriges Kind erlebt, das spontan beim Anblick eines Kirchturms in der Ferne meinte, das wäre aber eine schöne Kirche.....das ist doch kein Original-Interesse eines kleinen Kindes!

Andererseits, wenn man keine Alternative hat, muss man die Sachen nicht durch eigene Aufgeregtheit aufwerten? (Mich würde es aber auch nerven)
Aber bei nächster Gelegenheit würde ich in eine nicht-kirchliche Einrichtung wechseln.
Als kirchenkritischer Mensch fehlt einem diese Scheißegal-Einstellung. Da bemerkt man die vielen, kleinen religiösen Einschläge eher und es stößt einem auf.


Ich bin eigentlich nicht verblüfft darüber, ich dachte es mir schon fast, aber ehrlich gesagt, bin ich schon etwas überrascht, da die Gemeinde / der Markt der Träger der EInrichtung ist. Wie kann es dann automatisch christlich sein? Dann müsste doch die Kirche der Träger sein, oder?

Oder versteh ich das falsch?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gartentante
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.04.2013
Beiträge: 30

Beitrag(#1832978) Verfasst am: 16.04.2013, 23:32    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
hi gartentante,

ich kann dich gut verstehen.

zur religionsfreiheit sollte gehoeren, dass man sich und sein junges kind von gebeten fernhalten kann, und was da laeuft, ist eigentlich eine beschneidung dieses grundrechts.

das miese ist, dass der staat solche kirchlichen kindergaerten/-krippen finanziert. taete er es nicht, dann koennten die kirchen nicht so viele einrichtungen unterhalten und der staat muesste mit dem geld eigene einrichtungen aufbauen - in denen man dann hoffentlich von gebeten verschont bliebe.

aber so wie das derzeit laeuft, wird die staatskohle den kirchen ueberlassen, die das dann nutzen, um mit geringem eigenen finanziellen aufwand die kinder schon frueh religioes indoktrinieren zu koennen.

scheisse ist das, ja.

nur wenn du auf deinen rechten bestehst, wird man dir gewiss eine nichtkirchliche einrichtung als "alternative" anbieten - ewig weit weg vermutlich.

daher: mach kein grosses fass auf, das lohnt wohl nicht. du kannst ja versuchen, zu erreichen, dass dein kind wenigstens nicht mitbeten muss, und das risiko, dass es durch diese kirchlichen einfluesse glaeubig wird, duerfte eh aeusserst gering sein.

also: recht hast du. aber schone deine nerven.

mach sowas lieber anders als ueber beschwerden. zB koenntest du deinem kind vorschlagen, die gebete statt mit "amen" mit "ramen" zu kommentieren. (ich hoffe, du kennst das FSM?)

und ich hab auch neben einem kreuz in einer oeffentlichen einrichtung, das mich nervte, einfach mal ein FSM aufgehaengt. der liebe gott und das FSM haengen da nun schon monate eintraechtig nebeneinander. damit kann ich leben...


Danke Smilie tut gut, wenn man verstanden wird.

Ich habe nun nach dem FSM gegoogelt Smilie echt gut Smilie

Mittlerweile hab ich auch nochmal das Thema angesprochen und wurde gut verstanden. Es hieß, mein Kind wird nicht gezwungen dazu, was mir enorm wichtig war, wobei es sowieso nichts mehr mit Glauben zu tun hätte, wenn man jemandem zum beten zwingt. Ich möchte einfach, dass er weiß, dass er es nicht tun muss.

Ich habe auch keine Probleme mit St. Martin usw, (den es ja tatsächlich auch gegeben hat und auch eine schöne Geschichte ist, wo es einfach um Freundlichkeit und Teilen geht) und das mit den Laternen hab ich als Kind auch nur toll gefunden wegen den Laternen und nicht wegen etwas anderem.

Ich kann natürlich nicht verlangen, dass die ihren kompletten Tagesablauf verändern, es geht auch vorrangig, wie ich erfahren habe, um das "dankbar sein für die Schöpfung".

Was es natürlicht nicht besser macht, wenn man es ausgerechnet Jesus dankt.

Ich habe auf jeden Fall nochmal meinen Standpunkt klargemacht, worum es mir geht, und dass wir nicht gläubig sind. Sie wissen es und sie meinte natürlich, dass sie ihm nicht verbieten kann, wenn er die Hände faltet. Das ist mir klar. Aber ich möchte eben auch nicht, dass er denkt, dass er es tun muss.

Im Kindergarten später ist das aber wohl auch in den Alltag eingebaut, etwas mehr, als jetzt in der Krippe.
Aber da kann ich ja das ganze Thema nochmal aufkommen lassen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gartentante
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.04.2013
Beiträge: 30

Beitrag(#1832979) Verfasst am: 16.04.2013, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Hi, Gartentante.. Winken

Ich bin zwar nicht religioes erzogen worden, hab aber in meiner Kindheit und Jugend an "irgendetwas" geglaubt. Bei uns zuhause war Glaube nie ein Thema, deshalb vermute ich, dass ich da von Kindergarten, Jugendgruppen, Schule beeinflusst worden bin.
Irgendwann in der spaeten Pubertaet bin ich davon abgekommen, in den fruehen Zwanzigern dann ausgetreten.

Ich vermute, wenn das zuhause besprochen werden kann, sollte der Einfluss von aussen ueberschaubar bleiben. Kinder wollen dazugehoeren und an Ritualen teilnehmen, wenn alle ihre Freunde das auch tun, aber wenn Du Deinem Sohn die christlichen Rituale und deren Bedeutung sachlich erklaeren kannst, sollte das kein Problem sein.

Gibt es eigentlich auch zB muslimische Kinder in der Gruppe, sollen die auch mitbeten?



Huhu Smilie

danke für die Antwort.

es gibt keine muslimischen Kinder. Es scheint, dass die Hälfte der Kinder evangelisch, die andere katholisch ist.

Was mir diese Woche wieder aufgestoßen ist, war, dass das Thema Taufe wieder aufkam bei einer Mutter und mir. Auf meine Aussage, dass mein Kind nicht getauft ist, und ich ausgetreten bin, und ich nichts mit der Kirche zu tun habe, kam nur, dass sie selbst auch überhaupt nichts mit der Kirche am Hut habe, aber sie wollte unbedingt eine Feier haben.

???? wie bitte??? ich musste mich entsprechend zurückhalten, weil ich so etwas einfach nicht verstehen kann. Da habe ich kein Verständnis.
Ich könnte mich weiter darüber auslassen, aber dann steigere ich mich jetzt nur wieder rein.

Kann man da nicht einfach eine Willkommensfeier für sein Kind machen???
schrecklich

ich habe als Kind auch an "etwas" geglaubt, es war auf jeden fall nicht Gott. Es darf ja jeder gerne an das glauben, was er möchte, ich möchte auch meinem Kind nicht verbieten, an etwas zu glauben. Was mir nur sauer aufstößt ist, dass es so "anerzogen" wird.

In einem verlassenen Ort auf der Erde, an dem man diese "Geschichte" nicht kennt, würde keiner auf die Idee kommen, daran zu glauben. Evtl wieder an etwas anderes. Aber kommen die dann alle in die "Hölle", nur weil sie es nicht kennen? Aaaah, dieses leidige Thema.

Natürlich darf mein Kind mit mir darüber reden und diskutieren.
Er darf alles mit mir besprechen und ich hoffe, ich schaffe es, dabei einigermaßen ruhig zu bleiben und so zu erklären, dass er es auch versteht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gartentante
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.04.2013
Beiträge: 30

Beitrag(#1832981) Verfasst am: 16.04.2013, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Würde mich auch sehr ärgern, dass andere versuchen mein Kind zu indoktrinieren. Die Tatsache, dass sie wahrscheinlich scheitern werden, macht ja die Absicht nicht besser. Freu dich trotzdem darüber, dass es für die Katz ist.

Auf der anderen Seite muss ich sagen, dass es sooo viele andere Dinge gibt, die bei der Erziehung eines ganz kleinen Kindes schiefliegen können, dass ich zwar auch nach Alternativen suchen würde, aber das Nichtbeten hat eben auch nicht die oberste Priorität.

Mit den anderen Dingen meine ich so etwas: Unterschiedliche Ansichten, wieviel Risiko das Kind bei seinen Tätigkeiten eingehen darf, ob Kooperation oder Selbstbehauptung betont wird, ob Selbstständigkeit oder Folgsamkeit betont wird, usw. usf.

Auf einem anderen Forum ist mir ein Beispiel für ein atheistisch erzogenes Kind begegnet, das dann (echt) religiös geworden ist. Die Betroffene hat erlebt, wie sich ihre Familie stets vollkommen herablassend über die dummen religiösen Leute lustig gemacht haben und hat sich dann in ihrem Freundeskreis mit den Freunden identifiziert, die der Karikatur einfach nicht entsprochen haben.


danke für die Antwort.
Ich werde versuchen, einigermaßen "neutral" mit ihm über das THema zu reden, wenn das irgendwie möglich sein wird, natürlich auch in einem angemessenen Alter. Das ist halt das schwierige, dass das bereits in einem Alter losgeht, wo man noch gar nicht so richtig erklären kann...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gartentante
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.04.2013
Beiträge: 30

Beitrag(#1832983) Verfasst am: 16.04.2013, 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
was machst du dir eigentlich für sorgen? dass dein sohn durch ein kurzes gebet gläubig wird, obwohl er innerhalb seiner familie nix mit kirche und so mitbekommt?


Warum sollen sich Eltern nicht sorgen dürfen, wenn ihr Kind zu etwas gezwungen wird, was sie nicht wollen? Ist doch auch völlig hirnrissig, dass Kinderkrippen von weltanschaulichen Gruppen betrieben werden, die ihre Weltanschauung dort in den Alltag einfließen lassen. Man stelle sich vor, die katholische Kirche hätte ein Monopol in der Bekleidungsindustrie und man müsse sich erst bekreuzen, bevor man eine Hose kaufen darf.



Geschockt

Sehr glücklich

Ja, ist wirklich so.

Ich mache mir einfach Gedanken, ich finde es einfach nicht in Ordnung...
Und wenn man gegen etwas ist, dann ist es vielleicht noch mal etwsa schlimmer
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gartentante
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.04.2013
Beiträge: 30

Beitrag(#1832984) Verfasst am: 16.04.2013, 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Auf einem anderen Forum ist mir ein Beispiel für ein atheistisch erzogenes Kind begegnet, das dann (echt) religiös geworden ist. Die Betroffene hat erlebt, wie sich ihre Familie stets vollkommen herablassend über die dummen religiösen Leute lustig gemacht haben und hat sich dann in ihrem Freundeskreis mit den Freunden identifiziert, die der Karikatur einfach nicht entsprochen haben.


Genau das ist auch mein Gedanke. Gerade in der rebellischen Phase wird das Kind wahrscheinlich dann Sachen tun, um sich von den Eltern abzuheben. Was wäre da besser als das zu werden, was die Eltern am blödesten finden?
Am besten ganz entspannt bleiben und zusehen, dass die Kinder lernen Widersprüche zu erkennen und Sachverhalte zu hinterfragen. Der Rest kommt von allein.


danke. Stimmt. ich werde versuchen, es so locker wie möglich anzugehen.

ist nur immer schwierig, wenn man etwas so schwachsinnig findet, da dann ruhig zu bleiben. Vor allem wenn ich dann weiter überlege, der große Einfluss, die vielen Widersprüche.. da fällt es sehr schwer

Aber ich muss es wirklich versuchen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gartentante
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.04.2013
Beiträge: 30

Beitrag(#1832985) Verfasst am: 16.04.2013, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
was machst du dir eigentlich für sorgen? dass dein sohn durch ein kurzes gebet gläubig wird, obwohl er innerhalb seiner familie nix mit kirche und so mitbekommt?


Warum sollen sich Eltern nicht sorgen dürfen, wenn ihr Kind zu etwas gezwungen wird, was sie nicht wollen?
woher willst du wissen, ob das kind gezwungen wird oder es einfach mitmacht, weil alle es machne?
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ist doch auch völlig hirnrissig, dass Kinderkrippen von weltanschaulichen Gruppen betrieben werden, die ihre Weltanschauung dort in den Alltag einfließen lassen.
klar,
aber das ist ein anderes problem - hier geht es darum, wie die eltern damit umgehen. und da meine ich, entspannt und mit humor, damit das kind lernt, dass das nicht wirklich wichtig ist. zu hause passiert das alles nicht und das ist das prägende.

@Tom
ob sich das kind dann später in der pubertät für etwas anderes entscheidet, wird sicherlich nicht jetzt in der kinderkrippe gelegt - es sei denn, die eltern machen stress darum.


macht es das besser? dass er mitmacht, weil alle es machen?
klar, er wird nicht gezwungen, aber es wird so "anerzogen".
Und normalerweise wäre er damit gar nicht in Berührung gekommen.
Klar, durch das allgemeine Leben schon, das ist nicht zu verhindern, aber kann man so etwas nicht im privaten Bereich lassen?
Wieso muss man in einer Kinderkrippe beten? wieso kann man nicht sagen, wenn die eltern das wollen, dann werden sie das daheim schon machen, hier wird es jedoch nicht getan.

Wenn mein kind nur ein klein bisschen nach mir kommt, kann er damit eh überhaupt nichts anfangen Smilie
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1832986) Verfasst am: 16.04.2013, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Auf einem anderen Forum ist mir ein Beispiel für ein atheistisch erzogenes Kind begegnet, das dann (echt) religiös geworden ist. Die Betroffene hat erlebt, wie sich ihre Familie stets vollkommen herablassend über die dummen religiösen Leute lustig gemacht haben und hat sich dann in ihrem Freundeskreis mit den Freunden identifiziert, die der Karikatur einfach nicht entsprochen haben.


Genau das ist auch mein Gedanke. Gerade in der rebellischen Phase wird das Kind wahrscheinlich dann Sachen tun, um sich von den Eltern abzuheben. Was wäre da besser als das zu werden, was die Eltern am blödesten finden?


Es gibt keinesfalls "zwangsweise" eine rebellische Phase des Kindes. Das hängt vom Verhältnis der Eltern zum Kind und umgekehrt ab.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gartentante
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.04.2013
Beiträge: 30

Beitrag(#1832987) Verfasst am: 16.04.2013, 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Gartentante hat folgendes geschrieben:


Was ist FSM?



Das Fliegende Spaghettimonster!
Preiset seine nudelige Guete! Ramen! zwinkern
http://www.venganza.org/


Sehr glücklich Sehr glücklich Sehr glücklich
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gartentante
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.04.2013
Beiträge: 30

Beitrag(#1832988) Verfasst am: 16.04.2013, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
kennstenich hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
daher: mach kein grosses fass auf, das lohnt wohl nicht. du kannst ja versuchen, zu erreichen, dass dein kind wenigstens nicht mitbeten muss, und das risiko, dass es durch diese kirchlichen einfluesse glaeubig wird, duerfte eh aeusserst gering sein.

also: recht hast du. aber schone deine nerven.



...
Bei einem 1 1/2 jährigen Kind muss man nicht auf richtige Krippen angewiesen sein, man kann auch eine Tagesmutter-Gruppe suchen oder selbst initiieren. Zum Beispiel.


so leicht ist das nicht. es gibt flecken auf der landkarte, da kannst du froh sein, wenn du eine krippe oder tagesmutter-gruppe findest, und dann sind die oeffnungszeiten uU nicht passend. wenn die krippe ansonsten in ordnung ist, wuerde ich mein kind ehrlich gesagt auch da lassen.

und selbst initiieren? das klingt fuer mich ziemlich kompliziert. wie soll das gehen?
sollen sich die eltern abwechseln? Am Kopf kratzen


Ist leider wirklich nicht möglich. Ich habe dazu einfach keine Zeit und ich glaube auch, dass ich relativ allein da stehe.

Ich möchte auch noch etwas Zeit mit meinem Kind verbringen. Der Rest an der Krippe ist ja auch einfach perfekt und wunderbar.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gartentante
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.04.2013
Beiträge: 30

Beitrag(#1832989) Verfasst am: 16.04.2013, 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
kennstenich hat folgendes geschrieben:
Welche Wirklichkeit denn bitte schön? Wer bestimmt denn die Wirklichkeit?
Es ist ein Unetrschied ob man lernt, dass manche Mernschen beten
und ob man tagtäglich däumchendrehend daneben sitzen muss, wenn andere beten.

Soll ich mich tatenlos mit einer Wirklichkeit abfinden, dass nur kirchliche Kitas zur Verfügung stehen oder setzt man sich für weitere neutrale ein, die andere Prioritäten setzen als den religiösen Jahreslauf?


Wenn man in die Richtung ohnehin schon sehr engagiert ist, kann man das machen. Etwa wenn man in der Kinderbetreuung arbeitet, entsprechende Verbindungen zu oeffentlichen Stellen hat/kennt, usw. Aber ich vermute, die Lebenswirklichkeit von Gartentante sieht aus wie die der meisten hier: Beruf, ein Kind, Alltagsstress, Familie.

Da "mal schnell" eine atheistische KiTa-Bewegung aus dem Boden zu stampfen fuer einen Notstand, der realistisch betrachtet 1,5 Jahre anhaelt (bis zum Kindergarten) und in einem Kindesalter stattfindet, in dem nach meiner Erinnerung keine nachhaltige religioese Praegung stattfindet, ist nur fuer die wenigsten eine uebliche Reaktion.

Dass der Staat sich ueber die Unsitte der "religioesen Trager" aus der Verantwortung stiehlt und wir ueber die Steuern die Missionierung von Kindern bezahlen, ist natuerlich eine Unverschaemtheit. Und dafuer braucht man eine Gegenbewegung. Aber ich kann persoenlich auch verstehen, wenn Gartentante jetzt nicht die Ressourcen aufbringen will, um sich als Speerspitze ins Schlachtengewuehl zu werfen. zwinkern


kann ich nur voll und ganz unterschreiben. genau so ist es
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gartentante
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.04.2013
Beiträge: 30

Beitrag(#1832991) Verfasst am: 16.04.2013, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Gartentante hat folgendes geschrieben:
Aber ich denke, wenn ich in einem zu frühen Alter mit ihm rede, wie ich das alles sehe, dann mach ich ihn nur unnötig durcheinander.


Nö, Kinder kommen damit zurecht.


Aber den ganzen Zusammenhang? Meinst du, dass er das alles so verstehen wird? Wenn ich da mit Vatikan anfange und Ungerechtigkeit und überhaupt zwinkern
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gartentante
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.04.2013
Beiträge: 30

Beitrag(#1832992) Verfasst am: 16.04.2013, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Auf einem anderen Forum ist mir ein Beispiel für ein atheistisch erzogenes Kind begegnet, das dann (echt) religiös geworden ist. Die Betroffene hat erlebt, wie sich ihre Familie stets vollkommen herablassend über die dummen religiösen Leute lustig gemacht haben und hat sich dann in ihrem Freundeskreis mit den Freunden identifiziert, die der Karikatur einfach nicht entsprochen haben.


Genau das ist auch mein Gedanke. Gerade in der rebellischen Phase wird das Kind wahrscheinlich dann Sachen tun, um sich von den Eltern abzuheben. Was wäre da besser als das zu werden, was die Eltern am blödesten finden?


Es gibt keinesfalls "zwangsweise" eine rebellische Phase des Kindes. Das hängt vom Verhältnis der Eltern zum Kind und umgekehrt ab.


Glaub ich auch. Ich baue einfach auf mein tolles Verhältnis zu meinem Kind. Da steckt man allerdings ja auch nie drin, wer weiß, was noch so kommt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1832993) Verfasst am: 17.04.2013, 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

Gartentante hat folgendes geschrieben:

..
Was mir diese Woche wieder aufgestoßen ist, war, dass das Thema Taufe wieder aufkam bei einer Mutter und mir. Auf meine Aussage, dass mein Kind nicht getauft ist, und ich ausgetreten bin, und ich nichts mit der Kirche zu tun habe, kam nur, dass sie selbst auch überhaupt nichts mit der Kirche am Hut habe, aber sie wollte unbedingt eine Feier haben.

???? wie bitte???....


Das kenn ich nur zu gut. Das sind so Situationen, da...aaah! da macht es dann in mir Argh

Aber man muss sich bewusst machen, dass die meisten Menschen nicht immer und nur rationale Wesen sind, sondern viele auch eine starke Neigung zu plueschigem Kuschelwuschel und moeglichst grosser Ubereinstimmung mit der Umgebung haben.
Und die Kirchen haben durch ihre lange Tradition ein Monopol auf gesellschaftlich akzeptierten Gruppenzwang.

Ich bin zwar ausgetreten und Atheistin, aber dennoch "Patentante" (der evangelische Pastor war wohl froh, dass es noch Taufen und Taufpaten gibt und hat sich mit einem Katholen und einer Heidin begnuegt bzw. nicht nachgefragt). Und da ich fuer mich persoenlich ein nichtreligioeses Konzept vom Patensein habe und gerne bereit bin, die "Tante" zu sein, uebe ich mich in Toleranz. Und die Eltern ebenfalls.
_________________
"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1832995) Verfasst am: 17.04.2013, 00:35    Titel: Antworten mit Zitat

Gartentante hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Gartentante hat folgendes geschrieben:
Aber ich denke, wenn ich in einem zu frühen Alter mit ihm rede, wie ich das alles sehe, dann mach ich ihn nur unnötig durcheinander.


Nö, Kinder kommen damit zurecht.


Aber den ganzen Zusammenhang? Meinst du, dass er das alles so verstehen wird? Wenn ich da mit Vatikan anfange und Ungerechtigkeit und überhaupt zwinkern


Nein, natürlich verstehen Kinder nicht unbedingt alles. Und es ist auch sinnvoll, Kindern etwas langsam und umfangreich zu erklären. Aber Kinder kommen damit zurecht, nicht alles zu verstehen und es gibt keinen Grund, Kinder irgendwie vor "Komplexität" zu schonen. Das wird ihnen auch nicht später helfen...
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gartentante
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.04.2013
Beiträge: 30

Beitrag(#1832996) Verfasst am: 17.04.2013, 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

was mich doch brennend interessieren würde, inwieweit ich bestimmen darf, was meinem Kind "beigebracht" wird, und was nicht. Ein muslimisches Kind würde sicher auch nicht gezwungen werden, mitzubeten und ein wenn ich nicht möchte, dass mein Kind Fleisch isst, dann müsste das ja sicher auch berücksichtigt und befolgt werden. Ich gebe zwar mein Kind für eine gewisse Zeit ab, aber sicher nicht mein Selbstbestimmungsrecht und meine Elternschaft
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter
Seite 2 von 3

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group