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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22286
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(#1838157) Verfasst am: 09.05.2013, 19:38 Titel: |
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Ich denke schon, dass mit sozialpsychiatrischer Hilfe eine Menge möglich ist. Auch für die, die es nicht schaffen, von einer Sucht runterzukommen. Aber auch die muss man annehmen und sich dann an bestimmte Regeln halten.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1838162) Verfasst am: 09.05.2013, 20:02 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Wilson hat folgendes geschrieben: | womöglich habe ich es überlesen...
die meisten der obdachlosen sind alkoholkrank. und zwar auf das schlimmste.
sie sind größtenteils in einem jämmerlichen zustand, von dem ihr euch keine vorstellung macht.
die vorgesehen hilfangebote bringen nichts. |
Dagegen vorzugehen würde aber an Entmündigung grenzen.
Schwieriges Thema. |
Das Problem ist hier haeufig, dass sich die betreffenden Leute in einem Teuefelskreis befinden. Verkuerzt gesagt: Oft saufen die, weil sie obdachlos sind und sie schaffen es nicht aus der Obdachlosigkeit herauszukommen, weil sie saufen. Ich denke in vielen Faellen kann man solchen Menschen nur helfen, wenn man auf die ein oder andere Weise Druck oder Zwang auf sie ausuebt um diesen Teufelskreis zu durchbrechen.
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Wieviel Druck soll denn noch auf ein Mensch, der auf der Straße lebt und alkohlkrank ist, ausgeübt werden? Hat der nicht schon genügend Druck, das Geld für Nahrungsmittel und den von Ihm benötigten Alkohol zusammenzuschnorren, auf seine völlig ungeschützten letzten Habseligkeiten aufzupassen, auf dass man ihm nicht noch wegklaut... wieviel Druck solls denn noch sein?
Konzentrationslager?
Auf Rosemarie F. hat man Druck ausgeübt, in dem man völlig sinnlos und ihr grundgesetzwidirig die Sozialleistung eingestellt hat und sie so zur Obdachlosen gemacht hat. Nach 2 Tagen war sie tod.
Ist natürlich auch eine Lösung des Problems....
Zitat: |
Die Alternative besteht oft nur darin tatenlos zuzuschauen wie die Leute auf ziemlich erbaermliche Weise zugrunde gehen. |
Nicht zusehen, sondern den Leuten zu einer menschenwürdigen Bleibe und den ihnen rechtmäßig zustehenden Sozialleistungen zu verhelfen, und sie darüber hinaus gewähren lassen. Eine Suchttherapie ist ohnehin nur bei Leuten erfolgversprechend, die für ihr Leben noch eine Perspektive sehen, und die ist bei den meisten Leuten aufgrund der Umstände, ihres Alters und vielen weiteren Gründen nicht mehr vorhanden. Wenn nämlich die Lebensbedingungen, unter denen diese Leute leiden, menschlicher werden, dann ist ihr Leben nicht mehr ganz so erbärmlich, und Kleinigkeiten verbessern sich dann ganz von selbst. Das Dogma der Nüchternheit ist bei diesen Leuten auch nicht mehr zu erreichen - warum auch? Wie heißt das so schon in dem Lied von Herbert Gönemeyer: "Alkohol ist ein Sanitäter in der Not...Alkohol ist ein Fallschirm und ein Rettungsboot ..." (immer noch saugeil der Text...).
http://www.youtube.com/watch?v=IW9k5S7fEWA
Tja, das Leben von einigen Menschen ist halt so im Arsch, dass sie ohne diesen Sanitäter nicht mehr leben können - weshalb sollte man versuchen, ihnen diesen wegzunehmen?
nv.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1838164) Verfasst am: 09.05.2013, 20:07 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Ich denke schon, dass mit sozialpsychiatrischer Hilfe eine Menge möglich ist.
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Auch Psychiater können nicht zaubern, und der Glaube daran ist ihr Geschäftsmodell...
nv.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1838170) Verfasst am: 09.05.2013, 20:27 Titel: |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Ich hab gerade erst gestern einen Bericht gesehen, dass in jeder größeren Großstadt (Berlin, München, ... ) hunderte von Wohnungen im Besitz der Stadt seit Jahren leerstehen und durch den Leerstand verfallen!
Warum überlässt man diese Wohnungen nicht den Obdachlosen?
Dass diese Wohnungen nicht renoviert sind dürfte die Obdachlosen kaum interessieren.
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vermutlich haben die staedte irgendwas mit diesen grundstuecken vor. vielleicht nicht jetzt sofort, aber in ein paar jahren.
das koennen sie nach dem deutschen rechtssystem vergessen, wenn sie die obdachlosen da einziehen lassen. einmal eingezogen, kriegt man die da so schnell nicht mehr raus.
wenn du das als krank bezeichnest (o.ae.), dann kann ich dich verstehen, jedenfalls, soweit es um wohnungen geht, in denen eh nichts mehr zu retten ist und die eh nur verfallen.
problematisch koennte es allerdings sein, wenn die wohnungen nicht mehr sicher sind und da reingelassenen obdachlosen irgendwelche gefahren drohen wuerden. moeglicherweise waere das dann zwar immer noch besser als das leben auf der strasse, aber dann haftet der hauseigentuemer moeglicherweise fuer eventuelle schaeden.
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