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Über die Notwendigkeit einer atheistisch-säkularen Partei
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Icesurfer
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Anmeldungsdatum: 15.02.2008
Beiträge: 1272

Beitrag(#1774872) Verfasst am: 17.08.2012, 11:41    Titel: Antworten mit Zitat

12 September wird in die Niederlande gewählt !
Die ASP kann leider nicht teilnehmen, aus finanzielle Gründe.
Wir können derzeit keine € 11.000,- investieren. Traurig
Aber wir sind sonnst sehr aktiv !
Z.B. auf Twitter : @ASPNederland (offizielles Account der Partei)
@Icesurfer1 (mein Privat-Account)
#tk2012 #NLWahlen2012 #Dutchelections2012
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Westerle Merkwelle
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Anmeldungsdatum: 24.04.2009
Beiträge: 135

Beitrag(#1775265) Verfasst am: 18.08.2012, 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

Yamato hat folgendes geschrieben:
Ich denke, die wichtigste Frage ist, wie eine "atheistische Wirtschaftspolitik" aussehen würde. Schließlich ist Wirtschaft eines der wichtigsten Themen in der Politik und auch einer der Punkte (wenn nicht der Punkt) an dem Links und Rechts auseinander gehen. Spätestens an dieser Stelle wird es wohl sehr unterschiedliche Ansichten geben und ohne Wirtschaftspolitik bliebe eine atheistische Partei lediglich eine Interessensvertretung (wie so viele andere).
Ich hoffe nicht, dass es sich dabei um eine neoliberale, d.h den Egosismus propagierende Wirtschaftspolitik handelt.
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#1775269) Verfasst am: 18.08.2012, 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

Wie gesagt, ich denke nicht dass es bezüglich Wirtschaftspolitik jemals Einigkeit im atheistischen Lager geben wird. Hier gibt es sowohl Kommunisten als auch Liberale und alles dazwischen.
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Vektral Proximus
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Anmeldungsdatum: 09.05.2009
Beiträge: 1339

Beitrag(#1775272) Verfasst am: 18.08.2012, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
Yamato hat folgendes geschrieben:
Ich denke, die wichtigste Frage ist, wie eine "atheistische Wirtschaftspolitik" aussehen würde. Schließlich ist Wirtschaft eines der wichtigsten Themen in der Politik und auch einer der Punkte (wenn nicht der Punkt) an dem Links und Rechts auseinander gehen. Spätestens an dieser Stelle wird es wohl sehr unterschiedliche Ansichten geben und ohne Wirtschaftspolitik bliebe eine atheistische Partei lediglich eine Interessensvertretung (wie so viele andere).
Ich hoffe nicht, dass es sich dabei um eine neoliberale, d.h den Egosismus propagierende Wirtschaftspolitik handelt.



Egoismus ist in der Wirtschaft doch das einzig erfolgversprechende Prinzip, wer meint, dass er durch Verschenken seiner Habe grundsätzlich Vorteile erlangt, ist doch der totale Christ.
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Westerle Merkwelle
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Anmeldungsdatum: 24.04.2009
Beiträge: 135

Beitrag(#1775277) Verfasst am: 18.08.2012, 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
Yamato hat folgendes geschrieben:
Ich denke, die wichtigste Frage ist, wie eine "atheistische Wirtschaftspolitik" aussehen würde. Schließlich ist Wirtschaft eines der wichtigsten Themen in der Politik und auch einer der Punkte (wenn nicht der Punkt) an dem Links und Rechts auseinander gehen. Spätestens an dieser Stelle wird es wohl sehr unterschiedliche Ansichten geben und ohne Wirtschaftspolitik bliebe eine atheistische Partei lediglich eine Interessensvertretung (wie so viele andere).
Ich hoffe nicht, dass es sich dabei um eine neoliberale, d.h den Egosismus propagierende Wirtschaftspolitik handelt.



Egoismus ist in der Wirtschaft doch das einzig erfolgversprechende Prinzip, wer meint, dass er durch Verschenken seiner Habe grundsätzlich Vorteile erlangt, ist doch der totale Christ.


Siehst Du, deshAlb will ich auch keine atheistische Partei, denn sie waere nur eine saekular eingefaerbte FDP . Egoisten brauch ich nicht. Ich bin fuer Solidaritaet und DeMokratie - also fuer eine an den Beduerfnissen der Menschen und des Gemeinwohls orientierte Wirtschaftsordnung. Dazu muss man kein Christ sein, denn Religion ist bekanntlich nur das Opium fuer diejenigen, die in einer nichtsolidarischen Gesellschaft auf der Verliererseite stehen.
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#1775289) Verfasst am: 18.08.2012, 17:02    Titel: Antworten mit Zitat

Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
Ich bin fuer Solidaritaet und DeMokratie - also fuer eine an den Beduerfnissen der Menschen und des Gemeinwohls orientierte Wirtschaftsordnung.

Dummerweise hatten aber alle bisherigen Gesellschaftsmodelle, die deinem Ideal entsprechen den Nachteil, dass sie den Menschen nicht besonders gefielen. Wie erklärst du dir die Tatsache, dass nichtkapitalistische Gesellschaften zur Herrschaftsform der Diktatur neigen?
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Westerle Merkwelle
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Anmeldungsdatum: 24.04.2009
Beiträge: 135

Beitrag(#1775299) Verfasst am: 18.08.2012, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
Ich bin fuer Solidaritaet und DeMokratie - also fuer eine an den Beduerfnissen der Menschen und des Gemeinwohls orientierte Wirtschaftsordnung.

Dummerweise hatten aber alle bisherigen Gesellschaftsmodelle, die deinem Ideal entsprechen den Nachteil, dass sie den Menschen nicht besonders gefielen. Wie erklärst du dir die Tatsache, dass nichtkapitalistische Gesellschaften zur Herrschaftsform der Diktatur neigen?


So, dann zaehlst Du also zur Glaubensgemeinschaft der Juenger des freien Marktes, der alles regelt.? Leider klebt an diesem Wirtschaftsmodell aber das meiste Blut.

Es gibt tausend mal mehr kapitalistische Diktaturen als es je nichtkapitalistische Ordnungen gab. Letztere sind aber nicht daran gescheitet, dass es zuviel Solidaritaet gab, sondern sie sind wegen mangelnder demokratischer Kontrolle und nachfolgender diktatorischer Machtkonzentation (Ehemaliger Ostblock) Und/oder durch auessere Subversion (Allende, Chile) zugrunde gegangen.

Eine solidarische Gesellschaft steht ohne Zweifel im Widerspruch zu einem kapitalistischen Wirtschaftssystem, welches prinzipiell undemokratisch und menschenverachtend ist. Nicht die Menschen, sondern der Profit einer kleinen, schmarotzenden Elite ist der Motor dieser Wirtschaftsordnung. Unsere Politiker wollen nur noch das Vertrauen der Maerkte.

Die blutigste und perfideste Diktatur ist die des US Imperialismus. Auch wenn auf dem Broadway alles schoen glaenzt, so musst Du doch nur noch wenige Schritte um die Ecke biegen, um die haessliche Seite dieser Scheinwelt zu erfahren.

Ich hoffe nicht, dass Du auch noch zu den Glaeubigen zaehlst, fuer die die USA irgendeine demokratische oder moralische Instanz darstellen.

Aber um das klarzustellen. Ich werde hier mit Dir keine Diskussionen ueber untergegangene Staaten fuehren. Denn es geht nicht darum, etwas wiederzubeleben, was nicht ueberlebt hat, sondern es geht entweder darum, fuer eine solidarische Gesellschaft zu sein oder den Sozialdarwinismus anzustreben.


Zuletzt bearbeitet von Westerle Merkwelle am 18.08.2012, 22:56, insgesamt einmal bearbeitet
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Icesurfer
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Anmeldungsdatum: 15.02.2008
Beiträge: 1272

Beitrag(#1775336) Verfasst am: 18.08.2012, 19:54    Titel: Antworten mit Zitat

Yamato hat folgendes geschrieben:
Wie gesagt, ich denke nicht dass es bezüglich Wirtschaftspolitik jemals Einigkeit im atheistischen Lager geben wird. Hier gibt es sowohl Kommunisten als auch Liberale und alles dazwischen.


Genau das ist in der ASP kein grundsätzliches Problem, weil die Partei sozialliberal ist
und links-rechts-Streitigkeiten die aktiv-säkulare-Ausrichting ( der Laizismus ) untergeordnet sind.
Soz-liberale oder links-liberale Parteien gibt es in die Niederlande übrigens schon seit 1966 !
D66 ist aber keine laizistische sozial-liberale Partei.
http://de.wikipedia.org/wiki/D66
http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialliberalismus
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Vektral Proximus
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Anmeldungsdatum: 09.05.2009
Beiträge: 1339

Beitrag(#1775471) Verfasst am: 19.08.2012, 10:54    Titel: Antworten mit Zitat

Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
Die blutigste und perfideste Diktatur ist die des US Imperialismus.



Ja genau, ich erinnere mich an die ganzen Vernichtungslager die in jeder größeren US-amerikanischen Stadt errichtet worden sind.
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Misterfritz
mini - mal



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Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1775474) Verfasst am: 19.08.2012, 11:00    Titel: Antworten mit Zitat

Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
Ich bin fuer Solidaritaet und DeMokratie - also fuer eine an den Beduerfnissen der Menschen und des Gemeinwohls orientierte Wirtschaftsordnung.

Dummerweise hatten aber alle bisherigen Gesellschaftsmodelle, die deinem Ideal entsprechen den Nachteil, dass sie den Menschen nicht besonders gefielen. Wie erklärst du dir die Tatsache, dass nichtkapitalistische Gesellschaften zur Herrschaftsform der Diktatur neigen?


So, dann zaehlst Du also zur Glaubensgemeinschaft der Juenger des freien Marktes, der alles regelt.? Leider klebt an diesem Wirtschaftsmodell aber das meiste Blut.

es ist doch aber interessant, dass das "kommunistische" china kapitalistischer ist, als die europäischen staaten und es zulässt, dass seine bürger mit niedrigstlohn und unwürdigen arbeitsbedingungen ausgebeutet werden.
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unquest
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Beiträge: 3326

Beitrag(#1775500) Verfasst am: 19.08.2012, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:

So, dann zaehlst Du also zur Glaubensgemeinschaft der Juenger des freien Marktes, der alles regelt.?

Da es für mich keine Alternative zu Märkten gibt, stellt sich lediglich die Frage, wann und wie weit Politik die Freiheit der Märkte begrenzen soll. Mir gefällt zum Beispiel, dass ich als Zivilist in Deutschland keine Waffe tragen muss - ein ziviler Waffenmarkt ist also verboten. Ein typisches Beispiel für einen unsinnigen Eingriff dürfte die Bankenrettung oder die Einführung des E10 sein.

Ein freier Markt besteht übrigens u. a. genau dann, wenn Handelspartner in freier Übereinkunft Verträge schließen. Was hast du als Alternative anzubieten?
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Westerle Merkwelle
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Anmeldungsdatum: 24.04.2009
Beiträge: 135

Beitrag(#1775552) Verfasst am: 19.08.2012, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
Ich bin fuer Solidaritaet und DeMokratie - also fuer eine an den Beduerfnissen der Menschen und des Gemeinwohls orientierte Wirtschaftsordnung.

Dummerweise hatten aber alle bisherigen Gesellschaftsmodelle, die deinem Ideal entsprechen den Nachteil, dass sie den Menschen nicht besonders gefielen. Wie erklärst du dir die Tatsache, dass nichtkapitalistische Gesellschaften zur Herrschaftsform der Diktatur neigen?


So, dann zaehlst Du also zur Glaubensgemeinschaft der Juenger des freien Marktes, der alles regelt.? Leider klebt an diesem Wirtschaftsmodell aber das meiste Blut.

es ist doch aber interessant, dass das "kommunistische" china kapitalistischer ist, als die europäischen staaten und es zulässt, dass seine bürger mit niedrigstlohn und unwürdigen arbeitsbedingungen ausgebeutet werden.


China war niemals "kommunistisch", sondern es hat eine Staatsordnung, in der eine Partei als Statistin fungiert, die sich "Kommunstische Partei" nennt. China hat aber eine kapitalistische Wirtschaftsordnung. Deren Einfuehrung erfolgte uebrigens mit Unterstuetzung der USA! Milton Friedman, der Guru des menschenverachtenden Neoliberalismus, riet - wie seinerzeit dem Diktator Pinochet in Chile - der chinesischen FUEHRUNG zum Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens, weil es darum ging, die Widerstaende gegen die Einfuehrung dieses moerderischen Wirtschaftssystems von vornherein zu brechen.

Dass China im Westen immer noch als kommunistisches Land bezeichnet wird, ist zwar voellig falsch, hat aber einen ganz anderen Grund: Damit lassen sich einmal mehr die Ideen des Kommunismus und Sozialismusdiskreditieren. Die wenigsten Menschen haben ohnehin keie Idee, was diese Begriffe bedeuten. Sie kennen nur die absurde Hetze eines Hubertus Knabe und als dieser anderen Figuren.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
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Beitrag(#1775555) Verfasst am: 19.08.2012, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
Ich bin fuer Solidaritaet und DeMokratie - also fuer eine an den Beduerfnissen der Menschen und des Gemeinwohls orientierte Wirtschaftsordnung.

Dummerweise hatten aber alle bisherigen Gesellschaftsmodelle, die deinem Ideal entsprechen den Nachteil, dass sie den Menschen nicht besonders gefielen. Wie erklärst du dir die Tatsache, dass nichtkapitalistische Gesellschaften zur Herrschaftsform der Diktatur neigen?


So, dann zaehlst Du also zur Glaubensgemeinschaft der Juenger des freien Marktes, der alles regelt.? Leider klebt an diesem Wirtschaftsmodell aber das meiste Blut.

es ist doch aber interessant, dass das "kommunistische" china kapitalistischer ist, als die europäischen staaten und es zulässt, dass seine bürger mit niedrigstlohn und unwürdigen arbeitsbedingungen ausgebeutet werden.


China war niemals "kommunistisch", sondern es hat eine Staatsordnung, in der eine Partei als Statistin fungiert, die sich "Kommunstische Partei" nennt.

dass china JETZT kein kommunistisches land ist, bestreitet ja niemand zwinkern
aber, man hat versucht, aus china ein kommustisches land zu machen - oder wozu glaubst du, hat man die KP dort gegründet - um kapitalistsich zu werden?
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Westerle Merkwelle
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Anmeldungsdatum: 24.04.2009
Beiträge: 135

Beitrag(#1775558) Verfasst am: 19.08.2012, 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:

So, dann zaehlst Du also zur Glaubensgemeinschaft der Juenger des freien Marktes, der alles regelt.?

Da es für mich keine Alternative zu Märkten gibt, stellt sich lediglich die Frage, wann und wie weit Politik die Freiheit der Märkte begrenzen soll. Mir gefällt zum Beispiel, dass ich als Zivilist in Deutschland keine Waffe tragen muss - ein ziviler Waffenmarkt ist also verboten. Ein typisches Beispiel für einen unsinnigen Eingriff dürfte die Bankenrettung oder die Einführung des E10 sein.

Ein freier Markt besteht übrigens u. a. genau dann, wenn Handelspartner in freier Übereinkunft Verträge schließen. Was hast du als Alternative anzubieten?


Ich will Dir keinesfalls Deinen Glauben an den Egoismus und die Allmacht der "Maerkte" nehmen. Aber Du lieferst damit das Hauptargument, weshalb eine dediziert Saekulare Partei sinnlos ist. Eine solche Partei wuerde in anderen Politikfeldern entweder so sprachlos wie die Piratenpartei - und damit unwaehlbar- sein oder sie wuerde an Fluegelkaempfen zwischen rechten und linken Mitgliedern zerbrechen.

Dein Heileweltbild von den freien Maerkten ist aber leider voellig unvollstaendig und beschreibt deshalb kaum den verbrecherischen Charakter des Kapitalismus in seiner heutigen, imperialistischen Auspraegung.

Und dass Handelspartner Vertraege schliessen koennen und dabei frei sind, hat nun gar nichts mit Kapitalismus zu tun sondern mit der jeweiligen Rechtsprechung in einem Land.


Zuletzt bearbeitet von Westerle Merkwelle am 19.08.2012, 15:04, insgesamt einmal bearbeitet
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Westerle Merkwelle
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Anmeldungsdatum: 24.04.2009
Beiträge: 135

Beitrag(#1775573) Verfasst am: 19.08.2012, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
Ich bin fuer Solidaritaet und DeMokratie - also fuer eine an den Beduerfnissen der Menschen und des Gemeinwohls orientierte Wirtschaftsordnung.

Dummerweise hatten aber alle bisherigen Gesellschaftsmodelle, die deinem Ideal entsprechen den Nachteil, dass sie den Menschen nicht besonders gefielen. Wie erklärst du dir die Tatsache, dass nichtkapitalistische Gesellschaften zur Herrschaftsform der Diktatur neigen?


So, dann zaehlst Du also zur Glaubensgemeinschaft der Juenger des freien Marktes, der alles regelt.? Leider klebt an diesem Wirtschaftsmodell aber das meiste Blut.

es ist doch aber interessant, dass das "kommunistische" china kapitalistischer ist, als die europäischen staaten und es zulässt, dass seine bürger mit niedrigstlohn und unwürdigen arbeitsbedingungen ausgebeutet werden.


China war niemals "kommunistisch", sondern es hat eine Staatsordnung, in der eine Partei als Statistin fungiert, die sich "Kommunstische Partei" nennt.

dass china JETZT kein kommunistisches land ist, bestreitet ja niemand zwinkern
aber, man hat versucht, aus china ein kommustisches land zu machen - oder wozu glaubst du, hat man die KP dort gegründet - um kapitalistsich zu werden?


Nein, die KP wurde bereits in den 20er Jahren gegruendet und es ging in den ersten Jahrzehnten um die Befreiung von auslaendischer Besatzung und den Kampf gegen die Kuomintang.

Die nachfolgende, groesstenteils absurde, stalinistisch gepraegte Politik der ersten Jahrzehnte der VR hat aus Sicht der damaligen Staatsfuehrung sicher die Bedeutung im Sinne Deiner Frage gehabt. Ich hoffe, dass wir uns darin einig sind, dass die Zustaende im damaligen China keine attraktive Alternative zum Kapitalismus waren.

Deshalb halte ich es auch vor dem Hintergrund des Threadthemas fuer wenig zielfuehrend, hier weiter zu diskutieren. Das kann jemand , der will, gerne in einem eigens dafuer gestarteten Thread tun.

Hier moechte ich an meine Ausgangsthese erinnern: Solidargesellschaft Vs. Egoismus und Wirtschaftsliberalismus. Diese Frage muesste eine neue, saekulare Partei diskutieren und schluessige Positionen beziehen.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1775665) Verfasst am: 19.08.2012, 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
Die blutigste und perfideste Diktatur ist die des US Imperialismus.



Ja genau, ich erinnere mich an die ganzen Vernichtungslager die in jeder größeren US-amerikanischen Stadt errichtet worden sind.



In den USA wurden Menschen nicht so sehr in Lagern vernichtet, sondern analog zum Voelkermord an den Armeniern in der Tuerkei durch Umsiedlungen, bei denen der Tod von Tausenden bewusst in Kauf genommen wurde.

Z.B. beim "Trail of Tears", bei dem mehr als ein Drittel der Cherokee vernichtet wurde.
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Sermon
panta rhei



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Beitrag(#1844105) Verfasst am: 05.06.2013, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

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hkolbe
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Anmeldungsdatum: 14.05.2012
Beiträge: 73

Beitrag(#1859386) Verfasst am: 19.08.2013, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

Am 12./13. Oktober 2013 werden sich "Die Humanisten" zu ihrer Gründungsversammlung treffen. "Wo" sagen sie aber noch nicht...

Link: http://die-humanisten.org/
Ihr Manifest: http://die-humanisten.org/index.php/aktuelles/6-aufklaeren-statt-verschleiern

Die Niederländer haben sich nicht umsonst für "Atheismus und Säkularismus" entschieden, aber: "Versuch macht kluch".
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Icesurfer
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Anmeldungsdatum: 15.02.2008
Beiträge: 1272

Beitrag(#1864425) Verfasst am: 04.09.2013, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

Samstag 7 Sept organisiert die #ASP eine Niederlaendische #Reasonrally
#OpenluchtfestivalvandeRede ( Freiluftfestival der Vernunft )
in Deventer, nicht weit von der Deutsche Grenze.
Ihr seit herzlichst eingeladen. Ich spreche z.B. Deutsch. Smilie

http://atheistisch-seculiere-partij.nl/Openluchtfestival-van-de-Rede-7-september-2013
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hkolbe
Wie der Mensch glaubt, so handelt er.



Anmeldungsdatum: 14.05.2012
Beiträge: 73

Beitrag(#1864444) Verfasst am: 05.09.2013, 09:43    Titel: Antworten mit Zitat

Icesurfer hat folgendes geschrieben:
Samstag 7 Sept organisiert die #ASP eine Niederlaendische #Reasonrally
#OpenluchtfestivalvandeRede ( Freiluftfestival der Vernunft )
in Deventer, nicht weit von der Deutsche Grenze.
Ihr seit herzlichst eingeladen. Ich spreche z.B. Deutsch. Smilie


Ich leider kein Niederländisch - gibt es ein "Manifest" von Euch auf DE/EN?

Wieso habt ihr eigentlich "Humanismus" nicht mit drin?

Haben die Niederländer auch solche Ressentiments gegen Parteien, die ihnen nicht "Lösungen für Alles(tm)" versprechen?
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Garfield
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Anmeldungsdatum: 27.08.2012
Beiträge: 159

Beitrag(#1864570) Verfasst am: 05.09.2013, 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

Also ehrlich gesagt verstehe ich nicht wieso es eine explizit atheistische Partei braucht.

Weil es ist doch jede Partei die nicht explizit religiös orientiert ist erst mal eine religionsfreie und damit von jedem Atheisten problemlos wählbare Partei.

Und selbst bei den C Parteien steht finde ich eher ein kulturelles konservatives Weltbild hinter der Politik als Religiosität.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1864573) Verfasst am: 05.09.2013, 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Garfield hat folgendes geschrieben:
....
Und selbst bei den C Parteien steht finde ich eher ein kulturelles konservatives Weltbild hinter der Politik als Religiosität.

Da liegt in meinen Augen ein Missverständnis vor. Eine Partei, die sich religiös definiert, formiert sich nicht, damit die Mitglieder dort ihre Religiosität leben, das machen die ganz normal in der Kirche (oder auch nicht), sondern um ihre religiösen Werte für alle verbindlich zu machen. Und diese religiösen Werte werden im Zweifelsfall von der dazugehörigen Kirche definiert.

In der Feld- Wald- und Wiesengesetzgebung sieht das dann einfach aus, wie ein kulturell konservatives Weltbild. Aber bei den Fragen, bei denen es ans Eingemachte geht, werden dann teilweise Marionettenqualitäten sichtbar, etwa bei der Abtreibung.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Icesurfer
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Anmeldungsdatum: 15.02.2008
Beiträge: 1272

Beitrag(#1864594) Verfasst am: 05.09.2013, 20:01    Titel: Antworten mit Zitat

hkolbe hat folgendes geschrieben:
Icesurfer hat folgendes geschrieben:
Samstag 7 Sept organisiert die #ASP eine Niederlaendische #Reasonrally
#OpenluchtfestivalvandeRede ( Freiluftfestival der Vernunft )
in Deventer, nicht weit von der Deutsche Grenze.
Ihr seit herzlichst eingeladen. Ich spreche z.B. Deutsch. Smilie


Ich leider kein Niederländisch - gibt es ein "Manifest" von Euch auf DE/EN?

Wieso habt ihr eigentlich "Humanismus" nicht mit drin?

Haben die Niederländer auch solche Ressentiments gegen Parteien, die ihnen nicht "Lösungen für Alles(tm)" versprechen?


Gute Frage ! Da die Aufgabe Deutsche Uebersetzung im Moment nur an mir zu zu trauen ist, und ich
im Moment als Altenpflegehelfer arbeite, habe ich ueberhaupt keine Zeit, Lust und Laune unsere Webseite zu uebersetzen, obwohl ich den Ehrgeiz habe. ( Mit zahlreiche Still- & Rechtschreibfehler,
ich weis Smilie )
Michael Schmidt Salomon von der Giordano Bruno Stiftung fragte auch, ob ich die Webseite ins Deutsch uebersetzen koennte.

Aber es gibt mehrere Niederlaender in der ASP die ins Englische uebersetzen koennen.
Ich werde das Thema ansprechen uebermorgen in Deventer.

"Humanismus" ist nicht mit drin, weil der Begriff "'Humanismus"' gekapert werden kann von
z.B. das Vatikan. Da war schon die Rede von "'Christlichen Humanismus"'
Deshalb haben wir bei der Gruendung ASP "'Giftpille"' "'Atheistische"' eingebaut damit
nicht uebernommen werden kann.

Loesungen fuer Alles ?

Unser primaires Parteiprogramm beinhaltet also Trennung Staat und Religion.
Das heist auch Trennung von Medizinische Versorgung und Religion.
Trennung von Schulbildung und Religion.

Grosse Parteien die Loesungen fuer Alles versprechen ?
Ich erinnere mich z.B. ein Phoenix-Interview mit Peer Steinbrueck, noch gar nicht
solange her. Darauf angesprochen was er das wichtigste Europeische Thema fand
nach Finanzkrise / Euro sagte Peer , die Trennung von Staat und Religion !

Ich war ueberrascht, die SPD ? Steinbrueck haben es wohl verstanden.
Die Niederlaendische Schwesterpartei PvdA ueberigens immer noch nicht,
die fuerchten das Thema wie der Teufel das Weihwasser !
Das heist aber noch lange nicht das die es auch umsetzen wollen/koennen.
Als kleinerer Partner in eine Christlich - Sozialdemokratische - Koalition,
wird daraus nix !

Und Trennung Staat und Religion wird auch nicht mit Rot - Gruen zu machen sein,
weil die gerade Christliche Schmuzekurs fahren mit eine Kirchenfrau im Vorstand !


Zuletzt bearbeitet von Icesurfer am 06.09.2013, 21:56, insgesamt 8-mal bearbeitet
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22332

Beitrag(#1864604) Verfasst am: 05.09.2013, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Da liegt in meinen Augen ein Missverständnis vor. Eine Partei, die sich religiös definiert, formiert sich nicht, damit die Mitglieder dort ihre Religiosität leben, das machen die ganz normal in der Kirche (oder auch nicht), sondern um ihre religiösen Werte für alle verbindlich zu machen. Und diese religiösen Werte werden im Zweifelsfall von der dazugehörigen Kirche definiert.

Das, was innerhalb der Kirchen als "religiöse Werte" definiert wird, muss dann aber keineswegs dasselbe sein, was die Parteien, die von sich sagen, dass sie "religiöse Werte" vertreten wollen würden, tatsächlich vertreten. Siehe Positionen der Kirchen zur Sozial-, Umwelt-, Entwicklungs-, Sicherheits- ... ... ... -politik.
Teilweise kommt beim Definieren religiöser Werte in Bezug auf Politik auch schlicht raus, dass "christliche Parteien" als solche theologisch abzulehnen sind (so Karl Barth).
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1864606) Verfasst am: 05.09.2013, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Da liegt in meinen Augen ein Missverständnis vor. Eine Partei, die sich religiös definiert, formiert sich nicht, damit die Mitglieder dort ihre Religiosität leben, das machen die ganz normal in der Kirche (oder auch nicht), sondern um ihre religiösen Werte für alle verbindlich zu machen. Und diese religiösen Werte werden im Zweifelsfall von der dazugehörigen Kirche definiert.

Das, was innerhalb der Kirchen als "religiöse Werte" definiert wird, muss dann aber keineswegs dasselbe sein, was die Parteien, die von sich sagen, dass sie "religiöse Werte" vertreten wollen würden, tatsächlich vertreten. Siehe Positionen der Kirchen zur Sozial-, Umwelt-, Entwicklungs-, Sicherheits- ... ... ... -politik.
Teilweise kommt beim Definieren religiöser Werte in Bezug auf Politik auch schlicht raus, dass "christliche Parteien" als solche theologisch abzulehnen sind (so Karl Barth).


Andererseits: wenn es christliche Parteien gibt, kann man umso deutlicher sehen, was es mit dem Christentum auf sich hat. Und das hat ja auch eine aufklärende Funktion.
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Garfield
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Beitrag(#1864609) Verfasst am: 05.09.2013, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Andererseits: wenn es christliche Parteien gibt, kann man umso deutlicher sehen, was es mit dem Christentum auf sich hat. Und das hat ja auch eine aufklärende Funktion.


Ich denke nicht daß es "das" Christentum gibt.

Viele Leute interpretieren da eine ganze Menge Dinge rein die mehr mit ihnen selbst zu tun haben als mit dem was in der Bibel an Aussagen von dem Rabbi Jesus zu finden ist.

Jesus war ja letztlich, wenn man die Geschichten von ihm nimmt die in der Bibel stehen eher eine Rebellenfigur, jemand der anderen Menschen ohne jede Vorurteile angenommen hat, egal wer sie waren. Wie kommt es dann daß seine "Nachfolger" mehrheitlich ein Rudel reaktionärer, intoleranter, lustfeindlicher, feiger Spiesser sind, also genau das was Rabbi Jesus nicth gewesen ist?
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Skeptiker
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Beitrag(#1864613) Verfasst am: 05.09.2013, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Garfield hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Andererseits: wenn es christliche Parteien gibt, kann man umso deutlicher sehen, was es mit dem Christentum auf sich hat. Und das hat ja auch eine aufklärende Funktion.


Ich denke nicht daß es "das" Christentum gibt.

Viele Leute interpretieren da eine ganze Menge Dinge rein die mehr mit ihnen selbst zu tun haben als mit dem was in der Bibel an Aussagen von dem Rabbi Jesus zu finden ist.

Jesus war ja letztlich, wenn man die Geschichten von ihm nimmt die in der Bibel stehen eher eine Rebellenfigur, jemand der anderen Menschen ohne jede Vorurteile angenommen hat, egal wer sie waren. Wie kommt es dann daß seine "Nachfolger" mehrheitlich ein Rudel reaktionärer, intoleranter, lustfeindlicher, feiger Spiesser sind, also genau das was Rabbi Jesus nicth gewesen ist?


Also zunächst einmal ist es so, wie du sagst. Die meisten Christen sind heute so und eben nicht aufständisch gegen die herrschenden Verhältnisse, es sei denn es sind sozialistische.

Wenn man davon ausgeht, dass Jesus ein antikolonialistischer Widerstandskämpfer gewesen ist, dann ist das einerseits revolutionär für damalige Zeiten, aber andererseits hat es nichts mit einer Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse zwischen den Menschen zu tun.

Man würde es heute als Nationalismus bezeichnen: Widerstand gegen die Besatzer halt, nicht mehr und nicht weniger.

Das bisschen Moral, was sich im Christentum auch findet, ist gut und edel und ich schätze es aufrichtig.

Aber: das können wir heute besser. Wir brauchen das Christentum auch nicht mehr dafür.
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Beitrag(#1864619) Verfasst am: 05.09.2013, 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

Garfield hat folgendes geschrieben:
Also ehrlich gesagt verstehe ich nicht wieso es eine explizit atheistische Partei braucht.

Weil es ist doch jede Partei die nicht explizit religiös orientiert ist erst mal eine religionsfreie und damit von jedem Atheisten problemlos wählbare Partei.

Und selbst bei den C Parteien steht finde ich eher ein kulturelles konservatives Weltbild hinter der Politik als Religiosität.


Die ASP ist keine explizit atheistische Partei ! Sonnst AP.
Wir sind eine atheistisch-saekularer-Partei, deshalb ASP.

Nein, eben nicht jede Partei strebt Saekularitaet an.
Und dann kann noch unterschieden werden zwischen
eine Partei die passiv-saekular ist, wie z.B. D66 in die Niederlande,
http://de.wikipedia.org/wiki/D66
oder aktiv-saekular (Laizismus) , ASP.

Sie nutzen sozusagen ein Buch das beliebig/mehrdeutig zu deuten ist um
Ihre konservatives Weltbild durch zu druecken, um Anderen Ihre Ansichten auf zu zwingen.
Das grosse Problem dabei, Vernunft, Ethik und Wissenschaft werden oft absichtlich ignoriert.
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tillich (epigonal)
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Beitrag(#1864681) Verfasst am: 06.09.2013, 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Da liegt in meinen Augen ein Missverständnis vor. Eine Partei, die sich religiös definiert, formiert sich nicht, damit die Mitglieder dort ihre Religiosität leben, das machen die ganz normal in der Kirche (oder auch nicht), sondern um ihre religiösen Werte für alle verbindlich zu machen. Und diese religiösen Werte werden im Zweifelsfall von der dazugehörigen Kirche definiert.

Das, was innerhalb der Kirchen als "religiöse Werte" definiert wird, muss dann aber keineswegs dasselbe sein, was die Parteien, die von sich sagen, dass sie "religiöse Werte" vertreten wollen würden, tatsächlich vertreten. Siehe Positionen der Kirchen zur Sozial-, Umwelt-, Entwicklungs-, Sicherheits- ... ... ... -politik.
Teilweise kommt beim Definieren religiöser Werte in Bezug auf Politik auch schlicht raus, dass "christliche Parteien" als solche theologisch abzulehnen sind (so Karl Barth).

Andererseits: wenn es christliche Parteien gibt, kann man umso deutlicher sehen, was es mit dem Christentum auf sich hat. Und das hat ja auch eine aufklärende Funktion.

Das zeigen die "christlichen" Parteien ja gerade nicht. Sie zeigen nur, was es mit bestimmten Teilen des Christentums auf sich hat, nämlich den Teilen, die einer bestimmten Parteipolitik das Etikett christlich aufkleben wollen.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Skeptiker
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Beitrag(#1864817) Verfasst am: 06.09.2013, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Da liegt in meinen Augen ein Missverständnis vor. Eine Partei, die sich religiös definiert, formiert sich nicht, damit die Mitglieder dort ihre Religiosität leben, das machen die ganz normal in der Kirche (oder auch nicht), sondern um ihre religiösen Werte für alle verbindlich zu machen. Und diese religiösen Werte werden im Zweifelsfall von der dazugehörigen Kirche definiert.

Das, was innerhalb der Kirchen als "religiöse Werte" definiert wird, muss dann aber keineswegs dasselbe sein, was die Parteien, die von sich sagen, dass sie "religiöse Werte" vertreten wollen würden, tatsächlich vertreten. Siehe Positionen der Kirchen zur Sozial-, Umwelt-, Entwicklungs-, Sicherheits- ... ... ... -politik.
Teilweise kommt beim Definieren religiöser Werte in Bezug auf Politik auch schlicht raus, dass "christliche Parteien" als solche theologisch abzulehnen sind (so Karl Barth).

Andererseits: wenn es christliche Parteien gibt, kann man umso deutlicher sehen, was es mit dem Christentum auf sich hat. Und das hat ja auch eine aufklärende Funktion.

Das zeigen die "christlichen" Parteien ja gerade nicht. Sie zeigen nur, was es mit bestimmten Teilen des Christentums auf sich hat, nämlich den Teilen, die einer bestimmten Parteipolitik das Etikett christlich aufkleben wollen.


Inwiefern unterscheiden sich denn die Positionen der christlichen Kirchen von der CDU/CSU?
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