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Ist Religiosität heilbar?
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1921833) Verfasst am: 12.05.2014, 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:

Dass der Glaube an Geister (Götter, Engel, Dämonen, Teufel usw.) völlig verschwindet, dazu braucht es wohl noch ein Stück Evolution (100 000 Jahre vielleicht). Wenn die Affen mal an Götter glauben, tun's die Menschen nicht mehr. So wie die Vielgötterei in vielen Religionen überwunden wurde, so wird eines Tages auch der "Monogott" hoffentlich nicht mehr gebraucht.

Bildung hat aber dazu geführt, dass keine Hexen mehr verbrannt werden und wir hier gegen Religion lästern können, ohne als Ketzer gevierteilt zu werden. Bildung hat dazu geführt, dass sogenannte Religionsführer sich nicht mehr aufführen können wie Despoten. Bildung lässt uns erkennen, dass manche Religionen und Sekten in erster Linie Macht ausüben und arglistige Manipulationen an Menschen vornehmen.
Bildung wird eines Tages auch dazu führen, dass auch in islamischen Ländern Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern herrscht und die Menschenrechte gelten, wie wir sie hier kennen. Und dass z. B. in Indien die Klasseneinteilung in Kasten verschwindet.

Im Moment sieht es eher so aus, als wenn in bestimmten Regionen die Religiösen die Bildung beseitigen. Auf eine verquere Art scheinen sie also deine Meinung zu bestätigen, nur daß sie das nicht als Hoffnung sehen, sondern als Drohung.

Der Versuch, auch und gerade der RKK, einschließlich ihres neuen Papstes, Einfluß auf Schulen und Universitäten nicht zu verlieren, sondern auszubauen, weist dagegen darauf hin, daß es offenbar auch einen Art von Bildung gibt, die Religion eher begünstigt als beseitigt. Der Hexenglauben ist übrigens von der RKK am Anfang eher bekämpft als gefördert worden.

Und was das Kastensystem in Indien betrifft, so denke ich, wird eher die Sonne im Westen aufgehen, als daß es verschwindet.
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1922022) Verfasst am: 13.05.2014, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Passend zum Thema ein Film im ZDF "Frohes Schaffen"

»Der moderne aufgeklärte Mensch ist nicht frei von Irrglauben und geistigem Zwang. Er hat längst einen anderen Gott erwählt: Die Arbeit.«

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2133004/Frohes-Schaffen
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 32557
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1922025) Verfasst am: 13.05.2014, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Passend zum Thema ein Film im ZDF "Frohes Schaffen"

»Der moderne aufgeklärte Mensch ist nicht frei von Irrglauben und geistigem Zwang. Er hat längst einen anderen Gott erwählt: Die Arbeit.«

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2133004/Frohes-Schaffen


Hui. Ich guck da gerade rein. Sieht sehr gut aus. Sehr glücklich

... oh. Und MSS kommt auch drin vor. Überrascht
_________________
Das Begräbnis der Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai

Ceterum censeo Russiam delendam esse!
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Schlumpf
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Anmeldungsdatum: 17.11.2007
Beiträge: 2572

Beitrag(#1922027) Verfasst am: 13.05.2014, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Im Moment sieht es eher so aus, als wenn in bestimmten Regionen die Religiösen die Bildung beseitigen. Auf eine verquere Art scheinen sie also deine Meinung zu bestätigen, nur daß sie das nicht als Hoffnung sehen, sondern als Drohung.

Ja leider! Boko Haram z. B. oder dass in manchen Ländern Mädchen nicht zur Schule gehen dürfen. Das bestätigt doch meine Auffassung, dass Bildung der Feind der Religion ist. Auch das Christentum hat die Wissenschaft eher gefürchtet. Deshalb hat die RKK Galileo bekämpft und sie versucht bis jetzt, Darwin zu ignorieren. Religionsführer wollen ihre Macht und die eroberten Fleischtöpfe nicht verlieren, lieber bremsen sie auf Teufel komm raus.
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wirrlicht
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Anmeldungsdatum: 15.05.2005
Beiträge: 62

Beitrag(#1922037) Verfasst am: 13.05.2014, 12:13    Titel: Antworten mit Zitat

sorry, Doppelpost

Zuletzt bearbeitet von wirrlicht am 13.05.2014, 12:14, insgesamt einmal bearbeitet
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wirrlicht
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Anmeldungsdatum: 15.05.2005
Beiträge: 62

Beitrag(#1922038) Verfasst am: 13.05.2014, 12:13    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:

Natürlich besteht auch ein Zusammenhang zwischen Entwicklungsstand und Bildung. Damit hängt zusammen, wie die Mehrheit so tickt. Wenn die Mehrheit eines Volkes willige Untertanen ihrer religiösen Führer ist (wie in vielen islamischen Staaten), dann bringt diese Mehrheit auch die Gegenstimmen zum Schweigen. Dann gibt es eine "Religionspolizei"! Wenn die Religion die Rechtssprechung bestimmt (Scharia), dann kommen die nie aus "ihrem Mittelalter" raus. Da kann langfristig nur Bildung was ändern.



Ja und nein. Ich würde eher sagen: nicht Bildung allein ist ausschlaggebend, sondern wie man den Verstand so nutzt, daß er nicht nur "Glaubenssätze" - ganz gleich ob religiöser oder ideologischer Natur - reproduziert, sondern zunächst hinterfragt, neue, andere als die gewohnten Fragen stellt und sich eigene Antworten erarbeitet.

Am Beispiel Religiosität: ich sehe keine Notwendigkeit (mehr), sie zu bekämpfen in dem Sinn, daß endlos-fruchtlose "Isch hann aber mehr Recht als du, Depp!"-Debatten geführt werden, das führt ja lediglich dazu, daß beide (bzw. alle Seiten) ihren Glauben bzw. den ihrer "Gegner" stärken.

Sondern: hinterfragen. Wie sind Religionen entstanden, welche Funktionen erfüllten sie (und nicht das banale Geleier: "Die wollten bloß ihre Macht demonstrieren und die armen, dämlichen Gläubigen unterdrücken - wär's nämlich so gewesen, müßte anerkannt werden, daß die Mehrheit der Menschen grottendämlich sind, und ich weigere mich, das zu akzeptieren), welche Funktionen erfüllen sie heute, welches menschliche Bedürfnis liegt der Bereitschaft zugrunde, an "höhere Mächte" zu glauben und auf welche Weise wird dieses Bedürfnis befriedigt.

Geiler therapeutischer Ansatz, wa? zynisches Grinsen


Als ich meinen Glauben an Jesus verloren hatte, war zunächst nichts von Befreiung zu spüren, es hinterließ eine fürchterlich schmerzhafte Lücke in meiner Gefühlswelt, voller Zweifel, Enttäuschungen und Ängsten. Damit umzugehen, etwas Neues, Solideres an diese Stelle zu setzen, war Arbeit. Geholfen hat mir dabei u.a. ein hochrangiger Jesuitenpater, den ich heute noch verehre, weil er mir u.a. ganz klar gesagt hat, daß es "seinem" Gott ziemlich egal sei, ob ich Atheistin, Buddhistin oder Katholikin sei - Hauptsache, ich lebe in dem Sinn, was er als Gottes Schöpfung begreift: so ehrlich, kritisch, wahrhaftig, daß es sich für mich selbst stimmig und gut anfühlt.

Das liegt bald 30 Jahre zurück und es hat ewig lange gedauert, bis ich das verstanden hatte und umsetzen konnte. Ich brauche heute niemandem mehr "beweisen", daß ein Glaube an Gott falsch sei oder Ausdruck von "Dummheit", und seit das so ist, fühle ich mich erst wirklich befreit von den früher empfundenen Zwängen des christlichen Glaubens.


Was das Ding mit der "Bildung" angeht: Schulsabschluß hab ich bis heute keinen. Auf den Arm nehmen
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1922042) Verfasst am: 13.05.2014, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

wirrlicht hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:

Natürlich besteht auch ein Zusammenhang zwischen Entwicklungsstand und Bildung. Damit hängt zusammen, wie die Mehrheit so tickt. Wenn die Mehrheit eines Volkes willige Untertanen ihrer religiösen Führer ist (wie in vielen islamischen Staaten), dann bringt diese Mehrheit auch die Gegenstimmen zum Schweigen. Dann gibt es eine "Religionspolizei"! Wenn die Religion die Rechtssprechung bestimmt (Scharia), dann kommen die nie aus "ihrem Mittelalter" raus. Da kann langfristig nur Bildung was ändern.



Ja und nein. Ich würde eher sagen: nicht Bildung allein ist ausschlaggebend, sondern wie man den Verstand so nutzt, daß er nicht nur "Glaubenssätze" - ganz gleich ob religiöser oder ideologischer Natur - reproduziert, sondern zunächst hinterfragt, neue, andere als die gewohnten Fragen stellt und sich eigene Antworten erarbeitet.

Am Beispiel Religiosität: ich sehe keine Notwendigkeit (mehr), sie zu bekämpfen in dem Sinn, daß endlos-fruchtlose "Isch hann aber mehr Recht als du, Depp!"-Debatten geführt werden, das führt ja lediglich dazu, daß beide (bzw. alle Seiten) ihren Glauben bzw. den ihrer "Gegner" stärken.

Sondern: hinterfragen. Wie sind Religionen entstanden, welche Funktionen erfüllten sie (und nicht das banale Geleier: "Die wollten bloß ihre Macht demonstrieren und die armen, dämlichen Gläubigen unterdrücken - wär's nämlich so gewesen, müßte anerkannt werden, daß die Mehrheit der Menschen grottendämlich sind, und ich weigere mich, das zu akzeptieren), welche Funktionen erfüllen sie heute, welches menschliche Bedürfnis liegt der Bereitschaft zugrunde, an "höhere Mächte" zu glauben und auf welche Weise wird dieses Bedürfnis befriedigt.

Geiler therapeutischer Ansatz, wa? zynisches Grinsen


Als ich meinen Glauben an Jesus verloren hatte, war zunächst nichts von Befreiung zu spüren, es hinterließ eine fürchterlich schmerzhafte Lücke in meiner Gefühlswelt, voller Zweifel, Enttäuschungen und Ängsten. Damit umzugehen, etwas Neues, Solideres an diese Stelle zu setzen, war Arbeit. Geholfen hat mir dabei u.a. ein hochrangiger Jesuitenpater, den ich heute noch verehre, weil er mir u.a. ganz klar gesagt hat, daß es "seinem" Gott ziemlich egal sei, ob ich Atheistin, Buddhistin oder Katholikin sei - Hauptsache, ich lebe in dem Sinn, was er als Gottes Schöpfung begreift: so ehrlich, kritisch, wahrhaftig, daß es sich für mich selbst stimmig und gut anfühlt.

Das liegt bald 30 Jahre zurück und es hat ewig lange gedauert, bis ich das verstanden hatte und umsetzen konnte. Ich brauche heute niemandem mehr "beweisen", daß ein Glaube an Gott falsch sei oder Ausdruck von "Dummheit", und seit das so ist, fühle ich mich erst wirklich befreit von den früher empfundenen Zwängen des christlichen Glaubens.


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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1922044) Verfasst am: 13.05.2014, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Im Moment sieht es eher so aus, als wenn in bestimmten Regionen die Religiösen die Bildung beseitigen. Auf eine verquere Art scheinen sie also deine Meinung zu bestätigen, nur daß sie das nicht als Hoffnung sehen, sondern als Drohung.

Ja leider! Boko Haram z. B. oder dass in manchen Ländern Mädchen nicht zur Schule gehen dürfen. Das bestätigt doch meine Auffassung, dass Bildung der Feind der Religion ist. Auch das Christentum hat die Wissenschaft eher gefürchtet. Deshalb hat die RKK Galileo bekämpft und sie versucht bis jetzt, Darwin zu ignorieren.

Nur ist das mit Galileo schon lange her. Wenn du genau hinschaust, wirst du feststellen, daß viele Religiöse zB mit physikalischen Tatsachen keine Probleme haben, dagegen Erkenntnisse der biologischen Wissenschaften differenziert danach be- bzw. verurteilen, je nachdem, ob deren Aussagen ihnen in den Kram passen und soziale Zusammenhänge ausschließlich durch ihre religiöse Brille betrachten.

So kommt das für uns auf den ersten Blick schwer verständliche Bild zustande, daß man sich in religiösen Diktaturen modernster technischer und wissenschaftlicher Mittel bedieht, um eine in ihren sozialen Beziehungen mittelalterliche Gesellschaft zu zementieren (Bsp. Saudi-Arabien u. Iran).
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Friedrich Nietzsche
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Schlumpf
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Anmeldungsdatum: 17.11.2007
Beiträge: 2572

Beitrag(#1922073) Verfasst am: 13.05.2014, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:

So kommt das für uns auf den ersten Blick schwer verständliche Bild zustande, daß man sich in religiösen Diktaturen modernster technischer und wissenschaftlicher Mittel bedieht, um eine in ihren sozialen Beziehungen mittelalterliche Gesellschaft zu zementieren (Bsp. Saudi-Arabien u. Iran).

Ja, und Frau Merkel liefert ihnen die Geräte und Waffen dafür.
Wir liegen eigentlich gar nicht so weit auseinander, nur kannst du es besser ausdrücken. zwinkern
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Schlumpf
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Anmeldungsdatum: 17.11.2007
Beiträge: 2572

Beitrag(#1922080) Verfasst am: 13.05.2014, 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

wirrlicht hat folgendes geschrieben:

Ja und nein. Ich würde eher sagen: nicht Bildung allein ist ausschlaggebend, sondern wie man den Verstand so nutzt, daß er nicht nur "Glaubenssätze" - ganz gleich ob religiöser oder ideologischer Natur - reproduziert, sondern zunächst hinterfragt, neue, andere als die gewohnten Fragen stellt und sich eigene Antworten erarbeitet.

Dazu braucht es entweder angeborene Intelligenz oder Bildung, wobei letztere auch nur mit einem Mindestmaß an Intelligenz erreicht werden kann.
Zitat:
Am Beispiel Religiosität: ich sehe keine Notwendigkeit (mehr), sie zu bekämpfen in dem Sinn, daß endlos-fruchtlose "Isch hann aber mehr Recht als du, Depp!"-Debatten geführt werden, das führt ja lediglich dazu, daß beide (bzw. alle Seiten) ihren Glauben bzw. den ihrer "Gegner" stärken.

Hier wird nicht gekämpft, sondern diskutiert. zwinkern
Zitat:
Sondern: hinterfragen. Wie sind Religionen entstanden, welche Funktionen erfüllten sie (und nicht das banale Geleier: "Die wollten bloß ihre Macht demonstrieren und die armen, dämlichen Gläubigen unterdrücken - wär's nämlich so gewesen, müßte anerkannt werden, daß die Mehrheit der Menschen grottendämlich sind, und ich weigere mich, das zu akzeptieren),

Ich hoffe, du unterstellst mir und den anderen hier nicht, die sich kritisch äußern. Trotzdem: Warum glaubst du, dass die sogenannte Volksfrömmigkeit der größte Rückhalt für die Kirchen hier ist?
Beispiel für Naivität: Da erfinden die Vatikaner neue Wunder für eine Heiligsprechung und die Gläubigen nehmen das wie selbstverständlich hin.
Zitat:
welches menschliche Bedürfnis liegt der Bereitschaft zugrunde, an "höhere Mächte" zu glauben und auf welche Weise wird dieses Bedürfnis befriedigt.

Dieses Bedürfnis wird den Menschen teilweise auch eingeredet. Die Zwangstaufe von Babys z. B. ist eine Rekrutierung neuen Nachwuchses, der Religionsunterricht, der bis vor ein paar Jährchen Pflicht war, eine Art Gehirnwäsche. Schließlich werden Eltern von der Kirche verpflichtet, ihre Kinder in ihrem Glauben zu erziehen.
Zitat:
Was das Ding mit der "Bildung" angeht: Schulsabschluß hab ich bis heute keinen. Auf den Arm nehmen

Wie ich schon schrieb, gibt es auch eine angeborene Intelligenz. Smilie
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wirrlicht
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Anmeldungsdatum: 15.05.2005
Beiträge: 62

Beitrag(#1922100) Verfasst am: 13.05.2014, 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:

Ich hoffe, du unterstellst mir und den anderen hier nicht, die sich kritisch äußern. Trotzdem: Warum glaubst du, dass die sogenannte Volksfrömmigkeit der größte Rückhalt für die Kirchen hier ist?
Beispiel für Naivität: Da erfinden die Vatikaner neue Wunder für eine Heiligsprechung und die Gläubigen nehmen das wie selbstverständlich hin.



Ich bin hier zwar schon einige Jährchen registriert, war aber nie genug aktiv hier, um überhaupt jemandem etwas "unterstellen" zu können - außer Martin Mitchell ist mir hier noch niemand ein Begriff - und dem gehe ich sehr gerne aus dem Weg.


An die sogenannte Volksfrömmigkeit "glaube" ich nicht, daß sie der größte Rückhalt für die Kirchen hier ist sehe ich in den letzten Jahren immer mehr schwinden, daß für die Katholiken die Heiligsprechung mancher ihrer Mitglieder nach deren Ableben praktizieren ist in meinen Augen noch nicht ausreichend, um sie als "naiv" hinzustellen.


Mehr vielleicht ein andermal zu diesem Thema.
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Vronib111
registrierter User



Anmeldungsdatum: 14.09.2006
Beiträge: 1048

Beitrag(#1922121) Verfasst am: 13.05.2014, 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
wirrlicht hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:

Natürlich besteht auch ein Zusammenhang zwischen Entwicklungsstand und Bildung. Damit hängt zusammen, wie die Mehrheit so tickt. Wenn die Mehrheit eines Volkes willige Untertanen ihrer religiösen Führer ist (wie in vielen islamischen Staaten), dann bringt diese Mehrheit auch die Gegenstimmen zum Schweigen. Dann gibt es eine "Religionspolizei"! Wenn die Religion die Rechtssprechung bestimmt (Scharia), dann kommen die nie aus "ihrem Mittelalter" raus. Da kann langfristig nur Bildung was ändern.



Ja und nein. Ich würde eher sagen: nicht Bildung allein ist ausschlaggebend, sondern wie man den Verstand so nutzt, daß er nicht nur "Glaubenssätze" - ganz gleich ob religiöser oder ideologischer Natur - reproduziert, sondern zunächst hinterfragt, neue, andere als die gewohnten Fragen stellt und sich eigene Antworten erarbeitet.

Am Beispiel Religiosität: ich sehe keine Notwendigkeit (mehr), sie zu bekämpfen in dem Sinn, daß endlos-fruchtlose "Isch hann aber mehr Recht als du, Depp!"-Debatten geführt werden, das führt ja lediglich dazu, daß beide (bzw. alle Seiten) ihren Glauben bzw. den ihrer "Gegner" stärken.

Sondern: hinterfragen. Wie sind Religionen entstanden, welche Funktionen erfüllten sie (und nicht das banale Geleier: "Die wollten bloß ihre Macht demonstrieren und die armen, dämlichen Gläubigen unterdrücken - wär's nämlich so gewesen, müßte anerkannt werden, daß die Mehrheit der Menschen grottendämlich sind, und ich weigere mich, das zu akzeptieren), welche Funktionen erfüllen sie heute, welches menschliche Bedürfnis liegt der Bereitschaft zugrunde, an "höhere Mächte" zu glauben und auf welche Weise wird dieses Bedürfnis befriedigt.

Geiler therapeutischer Ansatz, wa? zynisches Grinsen


Als ich meinen Glauben an Jesus verloren hatte, war zunächst nichts von Befreiung zu spüren, es hinterließ eine fürchterlich schmerzhafte Lücke in meiner Gefühlswelt, voller Zweifel, Enttäuschungen und Ängsten. Damit umzugehen, etwas Neues, Solideres an diese Stelle zu setzen, war Arbeit. Geholfen hat mir dabei u.a. ein hochrangiger Jesuitenpater, den ich heute noch verehre, weil er mir u.a. ganz klar gesagt hat, daß es "seinem" Gott ziemlich egal sei, ob ich Atheistin, Buddhistin oder Katholikin sei - Hauptsache, ich lebe in dem Sinn, was er als Gottes Schöpfung begreift: so ehrlich, kritisch, wahrhaftig, daß es sich für mich selbst stimmig und gut anfühlt.

Das liegt bald 30 Jahre zurück und es hat ewig lange gedauert, bis ich das verstanden hatte und umsetzen konnte. Ich brauche heute niemandem mehr "beweisen", daß ein Glaube an Gott falsch sei oder Ausdruck von "Dummheit", und seit das so ist, fühle ich mich erst wirklich befreit von den früher empfundenen Zwängen des christlichen Glaubens.


Was das Ding mit der "Bildung" angeht: Schulsabschluß hab ich bis heute keinen. Auf den Arm nehmen


Daumen hoch!


Ebenfalls Zustimmung! Lachen
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Ich bin nicht mehr aus Überzeugung römisch-katholisch, sondern ausgetreten!!!
Umso mehr bin ich für strikte (finanzielle) Trennung von Kirche und Staat! Opus Dei oder die Piusbrüder mag ich schon gleich überhaupt nicht!
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1922130) Verfasst am: 13.05.2014, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

wirrlicht hat folgendes geschrieben:
Geiler therapeutischer Ansatz, wa? zynisches Grinsen

Ich muss schon wieder widersprechen. Auf den Arm nehmen

Du tust so, als ob das Hinterfragen ein gemeinsamer Nenner von religiösen und wissenschaftlichen Weltbildern wäre. Dem ist aber nicht so.

Religiöse Vorstellungen zeichnen sich durch den Glauben aus. Und der ist nunmal per definitionem nicht beweisbar. Die Wege des Herren und so. Warum sollte beispielsweise ein sog. Islamist das offenbarte Wort Gottes hinterfragen? Er glaubt doch fest daran, dass es die Wahrheit ist.

Wer kritisch hinterfragt, hat schon begonnen sich von seinen religiösen Vorstellungen zu verabschieden. Beide Modelle schließen sich gegenseitig aus. Es gibt keine Schnittstelle. Du machst hier den Fehler deine eigenen Werte als allgemeingültig zugrunde zu legen. Das sind sie aber nicht.

Den gleichen Fehlen machen viele Leute mit der Toleranz. Erst heute habe ich hier sinngemäß gelesen: "Mir ist egal, was andere glauben, solange sie die Vorstellungen anderer tolerieren." Warum sollten sie das tun? Toleranz ist kein religiöser Wert. Keine Religion predigt religiöse Toleranz. Alle haben den Exklusivzugang zum Paradies. Siehe das erste Gebot. Oder wie es Jesus C. formuliert: "Ich bin der Weg... niemand kommt zum Herren denn durch mich." Will sagen: mein Weg oder Hölle.

Das gleichberechtigte Nebeneinander ist eine nichtreligiöse Errungenschaft!
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1922148) Verfasst am: 13.05.2014, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:

Religiöse Vorstellungen zeichnen sich durch den Glauben aus. [...]Toleranz ist kein religiöser Wert. Keine Religion predigt religiöse Toleranz. Alle haben den Exklusivzugang zum Paradies. [...]
Das gleichberechtigte Nebeneinander ist eine nichtreligiöse Errungenschaft!

Entschuldige, wenn ich dir widerspreche. zwinkern

Es gibt Religiöse, die sagen, ihre Religion bestehe wesentlich in der Verehrung von Naturkräften oder abstrakten Prinzipien, sei also immanent, nicht transzendent, und habe mit Glauben nach Art der Monotheisten nichts zu tun.

Auch mit der Toleranz ist das so eine Sache. Selbst der Islam kannte lange Zeit die Toleranz (nach damaligen Maßstäben) gegenüber den anderen "Buchreligionen" Judentum und Christentum, solange deren Gläubige bereit waren, sich unterzuordnen und Steuern zu zahlen. Da sie das anderswo auch mußten, nur eben nicht toleriert wurden, lebten viele Ostkirchen lieber unter der Herrschaft der Araber als unter der von Byzanz. Für andere Religionen galt das allerdings ausdrücklich nicht, nur hatte die das Christentum in den Gegenden, die der Islam zuerst eroberte, schon vorher beseitigt.

Im Altertum gab es unter den Polytheisten sogar regelrechte "Übersetzungstabellen", um zu bestimmen, welcher Gott des einen Volkes am ehesten dem eines anderen entsprach. Das setzte prinzipiell erst einmal Respekt für die Götter der anderen voraus (auch da gab es Ausnahmen, aber das waren eben Ausnahmen, nicht die Regel), und war unabdingbare Voraussetzung zB für den Handel, Friedensschlüsse und Verträge allgemein, die traditionell mit einer Anrufung der eigenen Götter besiegelt wurde, was nicht gegangen wäre, wenn man die Götter der anderen nicht prinzipiell respektiert hätte. Ein Tempel wie das Pantheon in Rom, das allen oder doch zumindest vielen Göttern geweiht war, ist dafür ein schönes Beispiel.

Das Nebeneinander von verschiedenen Religionen war also lange Zeit eher der Normalfall als die Ausnahme. Mit der Ausbreitung des Monotheismus endete das, und seitdem haben wir in weiten Teilen der Welt (durchaus aber nicht in allen) den Zustand, den du schilderst.
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Friedrich Nietzsche
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wirrlicht
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Anmeldungsdatum: 15.05.2005
Beiträge: 62

Beitrag(#1922156) Verfasst am: 13.05.2014, 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
wirrlicht hat folgendes geschrieben:
Geiler therapeutischer Ansatz, wa? zynisches Grinsen

Ich muss schon wieder widersprechen. Auf den Arm nehmen



Tu dir keinen Zwang an. Auf den Arm nehmen


Fake hat folgendes geschrieben:

Du tust so, als ob das Hinterfragen ein gemeinsamer Nenner von religiösen und wissenschaftlichen Weltbildern wäre. Dem ist aber nicht so.


Nur kurz - ich bin heut zu k.o. für weitschweifige Diskussionen, vielleicht ein andermal: ich diskutiere immer subjektiv, ich halte meine Ansichten nie für allgemeingültig und "ich tu nicht so" - sondern: ich halte das Hinterfragen von erlernten "Fakten" (Gänsefüßle bitte mitlesen, sonst kommste am End noch mit Mathe daher) für eine grundlegend menschliche Eigenschaft, ohne die eine Weiterentwicklung nicht möglich gewesen wäre. Menschen sind so komisch - die wissen, daß Feuer heiß und tödlich ist. Und trotzdem haben sie den Grill erfunden.

Zu mehr reicht's heute nicht - sei so gut und versuche, nicht mehr in Beiträge reinzuinterpretieren, als da steht. Mein "geile Therapie" war nichts weiter als ein etwas selbstironischer Witz zur Frage, ob Religiosität "heilbar" sei - bissl verunglückt vielleicht, aber auch nicht mehr.
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3726

Beitrag(#1922287) Verfasst am: 13.05.2014, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:

Religiöse Vorstellungen zeichnen sich durch den Glauben aus. [...]Toleranz ist kein religiöser Wert. Keine Religion predigt religiöse Toleranz. Alle haben den Exklusivzugang zum Paradies. [...]
Das gleichberechtigte Nebeneinander ist eine nichtreligiöse Errungenschaft!

Entschuldige, wenn ich dir widerspreche. zwinkern

<schnipp>

Ich schließe mich Marcellinus an und füge ein Beispiel hinzu: die Bahai.

Zitat:
Bahaitum

Das Bahaitum ist eine weltweit verbreitete Religion mit etwa fünf bis acht Millionen Anhängern, [...] in dessen Mittelpunkt der Glaube an einen transzendenten Gott, die mystische Einheit der Religionen und der Glaube an die Einheit der Menschheit in ihrer Mannigfaltigkeit steht. Die Bahai vertreten eine handlungsorientierte Ethik, die sich einer humanitären Vision der gesellschaftlichen Entwicklung und des sozialen Zusammenhalts verpflichtet fühlt.

Religionsverständnis

Ein zentraler Grundsatz der Bahai ist, dass Religion nicht der Vernunft und der Wissenschaft widersprechen dürfe. [Pfeifen] Als wichtigstes Element der Religion bezeichnete Abdul-Baha die Nächstenliebe. Religion, die zu Zwietracht führt, verfehle ihren Zweck, und es sei besser, ohne sie zu leben.

Gott offenbart sich der Menschheit nicht einmalig, sondern progressiv und zyklisch wiederkehrend. Da die Menschheit sich ständig fortentwickelt, muss die Religion eine Erneuerung erfahren, um der Situation entsprechend göttliche Führung leisten zu können. Dies geschieht, indem Gott der Menschheit in bestimmten Zeiträumen göttliche Offenbarer (Manifestation Gottes) schickt. Folglich sind die großen Religionen allesamt göttliche Stiftungen, die seine Botschaft in jeweils abgewandelter äußerer Form wiedergeben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bahaitum

Ähnliche Ideen äußerten bereits islamische Sufis etwa um 1300 AD. Interessant ist, daß die Vorstellung, alle Religionen seien gleichwertig, aus der islamischen Tradition stammt - oder gibt es das auch anderswo? Gandhi fällt mir ein. Der sagte

Mahatma Gandhi hat folgendes geschrieben:
I came to the conclusion long ago … that all religions were true and also that all had some error in them, and whilst I hold by my own, I should hold others as dear as Hinduism. So we can only pray, if we are Hindus, not that a Christian should become a Hindu … But our innermost prayer should be a Hindu should be a better Hindu, a Muslim a better Muslim, a Christian a better Christian.

http://en.wikiquote.org/wiki/Mahatma_Gandhi


Pauschale Religionskritik, das ist soooo gestrig. Kritik schmerzt am Meisten, wenn man den Finger genau auf die Wunde legt. zynisches Grinsen
_________________
"There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
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Schlumpf
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Anmeldungsdatum: 17.11.2007
Beiträge: 2572

Beitrag(#1922383) Verfasst am: 14.05.2014, 11:48    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:

Ähnliche Ideen äußerten bereits islamische Sufis etwa um 1300 AD. Interessant ist, daß die Vorstellung, alle Religionen seien gleichwertig, aus der islamischen Tradition stammt - oder gibt es das auch anderswo?

Dummerweise klaffen Theorie und Praxis oft weit auseinander. Wenn z. B. in Diskussionsrunden eine Muslima völlig abgehoben von der Friedfertigkeit und Tolaranz ihrer Religion schwärmt, dann fragt man sich, von was die eigentlich spricht.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1922389) Verfasst am: 14.05.2014, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:

Ähnliche Ideen äußerten bereits islamische Sufis etwa um 1300 AD. Interessant ist, daß die Vorstellung, alle Religionen seien gleichwertig, aus der islamischen Tradition stammt - oder gibt es das auch anderswo?

Dummerweise klaffen Theorie und Praxis oft weit auseinander. Wenn z. B. in Diskussionsrunden eine Muslima völlig abgehoben von der Friedfertigkeit und Tolaranz ihrer Religion schwärmt, dann fragt man sich, von was die eigentlich spricht.


Stell Dir mal einen Alien-Ethnologen vor, der für seine Diss 1 Jahr terrestrische Felforschung macht.
Was meinst Du, wenn es den Hang der Menschen zur Aggression und andererseits zu Friedfertigkeit erfassen wollte, zu welchem Urteil käme es? Welche Kriterien würde es wählen, um zu diesem Urteil zu gelangen? Ist der Vergleich der Ethnien eine Grundlage für die Urteilsfindung? Ist der Vergleich von Staaten eine ausreichende Grundlage? Der Vergleich von innergesellschaftlicher Aggression? Der Vergleich von sozialer Gewalt? Der Vergleich der Aggression, die vom wirtschaftlichen Machtgefälle ausgeübt wird? Der Vergleich globaler, religiöser Zuordnungen?
Wie kommt man vor dem Hintergrund all dieser Arten von Aggressionen nun auf die Idee, ausgerechnet pauschal den Muslimen eine auffällig hohe Aggression zu unterstellen?
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Fake
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Beitrag(#1922390) Verfasst am: 14.05.2014, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Wie kommt man vor dem Hintergrund all dieser Arten von Aggressionen nun auf die Idee, ausgerechnet pauschal den Muslimen eine auffällig hohe Aggression zu unterstellen?

Weil religiös motivierte Gewalt am wenigsten rational begründbar ist.

Krieg um Rohstoffe, letztlich die gesamte Gewalt die vom Kapitalismus ausgeht, würde ein Alien-Ethnologe vermutlich als Fortführung des natürlichen Überlebenskampfes begreifen. Ähnliche Verhaltensweisen würde er auch bei anderen Säugetieren auf dem Planteten vorfinden. Gleiches gilt für soziale Gewalt, die nichts anderes als die Ausprägung uralter natürlicher Vorgänge ist.
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Eklatant
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Beitrag(#1922391) Verfasst am: 14.05.2014, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:

Der Begriff "Gott" macht dann Sinn (in einer vernünftigen Diskussion), wenn hinreichend genau verstanden wird, welches Element in einem Modell damit gemeint ist. Dabei st es unerheblich, ob es das wirklich gibt.

Beispiel: "Gott ist definiert als ein mächtiges Wesen, das den Planeten Erde und die Tiere geschaffen hat" - macht Sinn.

Der Begriff "Gott" macht dann keinen Sinn (in einer vernünftigen Diskussion), wenn er zu schwammig definiert ist.

Beispiel: "Gott ist das Transzendente", "Gott ist die Liebe", "Gott ist alles und zugleich nichts" usw.


Ich streite ab, dass es sich bei erstgenanntem Beispiel um ein hinreichendes Modell handelt oder kannst du mir erläutern was mit einer Aktivität namens "erschaffen" konkret gemeint ist und mir Arbeitsschritte ausführen wie ich z.bsp. Lebewesen oder ein Universum genauestens "aus dem Hut ziehen" könnte. zwinkern

Ferner ist "Macht" meist als Werturteil geläufig. Ich spreche ebenfalls die Möglichkeit ab bestimmte Zuschreibungen so zu verallgemeinern oder zu erhöhen, dass sie nur als emotionale Aufwertung dienen.

Wenn du schreibst ein "Wesen" dass viele Optionen hat (Machtoptionen) dann ist dies eine Verkennung bzw. Beiseite wischen von allerlei Problematiken nach dem Motto: Ich habe viele ungelöste Fragen und ein Schlagwort wischt sie weg.


Zuletzt bearbeitet von Eklatant am 14.05.2014, 12:53, insgesamt einmal bearbeitet
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Eklatant
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Beitrag(#1922397) Verfasst am: 14.05.2014, 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Eklatant hat folgendes geschrieben:
Man kann bei genauer Betrachtung auch nicht von Verständnis sprechen wenn man in irreale bzw. Unscharfe Weltbeschreibungen eintaucht. Man lässt sich davon berieseln.

Unsinn. Man kann sich von einem guten Buch nicht mal eben so "berieseln" lassen. Und selbstverständlich lässt sich Literatur auch dann verstehen, wenn sie fantastische Elemente beinhaltet. Z.B. Shakespeare oder Homer unter "Berieselung" abzuheften und zu behaupten, da gäbe es nichts zu verstehen, ist schon ein wenig gewagt - um es mal nett auszudrücken. Ich glaube (und hoffe) jedenfalls, dass ich nicht der einzige bin, der dir da widersprechen würde.

Das Verständnis eines Begriffs ist (jedenfalls im hier relevanten Sinne) das Verständnis seines Gebrauchs. Dass dieser notwendigerweise irgendwie "scharf" sein müsste, um Sinn zu ergeben, ist ein philosophischer Aberglaube. Ich bezweifle, dass du mir ein scharfes Kriterium für die Schärfe eines Begriffs in der natürlichen Sprache angeben kannst. Eine zu scharfe Definition eines Ausdrucks kann sogar den wirklichen Sprachgebrauch mitsamt seines Sinns verfehlen.


Natürlich kann man dies unter "Berieselung " abheften - das bedeutet ja nicht dass man es nicht genießen und durchaus Lehren aus fiktiven Dilemmata bzw. eigentlich aus den geschilderten Reaktionen von Protagonisten und Co. ziehen könnte.
Das müsste man im Einzelfall betrachten da dies von viel zu vielen Faktoren abhängig ist.
Das widerspricht aber nicht dem was ich geschrieben habe schließlich verwandelt es Belletristik nicht in Sachbücher oder Bedienungsanleitungen.
Die Schärfe hängt hier von dem Anwachsen an Interpretationen im Bezug auf eine Situation ab bzw. der Problembewältigung. Häufig fällt ersteres oder letzteres fatal aus.
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Schlumpf
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Beitrag(#1922399) Verfasst am: 14.05.2014, 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:

Wie kommt man vor dem Hintergrund all dieser Arten von Aggressionen nun auf die Idee, ausgerechnet pauschal den Muslimen eine auffällig hohe Aggression zu unterstellen?

Wieso unterstellst du jetzt mir, ich würde alle Muslime für aggressiv halten? Ich schrieb von Friedfertigkeit und Toleranz, die eben häufig nicht vorhanden sind. Und pauschaliert hatte ich auch nicht.
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wirrlicht
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Beitrag(#1922400) Verfasst am: 14.05.2014, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:

Krieg um Rohstoffe, letztlich die gesamte Gewalt die vom Kapitalismus ausgeht, würde ein Alien-Ethnologe vermutlich als Fortführung des natürlichen Überlebenskampfes begreifen. Ähnliche Verhaltensweisen würde er auch bei anderen Säugetieren auf dem Planteten vorfinden. Gleiches gilt für soziale Gewalt, die nichts anderes als die Ausprägung uralter natürlicher Vorgänge ist.



Vorausgesetzt, er würde Emotionen überhaupt begreifen, würde Emotionen oder Impulse wie Aggression oder Zuneigung unterscheiden und "werten" und Gewalt als aggressiven Akt erkennen.


Aggression ist Aggression, nichts weiter.


Religiosität ist rational begreifbar, natürlich. Religiosität ist nichts weiter als eine Art "übergeordnetes Prinzip", eine Sammlung von Werten, die eine Gesellschaft zusammehält und die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften, die Androhung von Strafen und Konsequenzen beinhaltet.

Nicht viel unlogischer als jedes Staatswesen mit Gesetzen auch, effektiver durch "Gottheiten" in dem Sinn, daß Gläubige im Sinne ihrer Gottheit "gut sein wollen", so wie Kinder für ihre Eltern "gut sein wollen". Eine emotionale Bindung an Gottheiten, Identifikation mit den Botschaften von Gottheiten sind so ziemlich das effektivste, um größere Stammes- und Volksstämme zusammen und als Gemeinwesen funktionstüchtig zu halten.

Inwieweit diese Sinnhaftigkeit heute noch besteht, ist dann ein anderes Ding.
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vrolijke
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Beitrag(#1922402) Verfasst am: 14.05.2014, 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Wie kommt man vor dem Hintergrund all dieser Arten von Aggressionen nun auf die Idee, ausgerechnet pauschal den Muslimen eine auffällig hohe Aggression zu unterstellen?

Weil religiös motivierte Gewalt am wenigsten rational begründbar ist.

Krieg um Rohstoffe, letztlich die gesamte Gewalt die vom Kapitalismus ausgeht, würde ein Alien-Ethnologe vermutlich als Fortführung des natürlichen Überlebenskampfes begreifen. Ähnliche Verhaltensweisen würde er auch bei anderen Säugetieren auf dem Planteten vorfinden. Gleiches gilt für soziale Gewalt, die nichts anderes als die Ausprägung uralter natürlicher Vorgänge ist.


Religion ist doch Identifikationsmerkmal schlechthin.
Angesichts dies, ist es mir schleierhaft, warum familiäre, oder ethnische Gewalt, rationaler begründbar wäre.
_________________
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Schlumpf
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Beitrag(#1922403) Verfasst am: 14.05.2014, 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

wirrlicht hat folgendes geschrieben:
Eine emotionale Bindung an Gottheiten, Identifikation mit den Botschaften von Gottheiten sind so ziemlich das effektivste, um größere Stammes- und Volksstämme zusammen und als Gemeinwesen funktionstüchtig zu halten.

Ja, es wäre auch interessant zu wissen, wann die 10 Gebote entstanden. Dem Herrn Moses traue ich sowas nämlich nicht zu. Vermutlich wurden sie ihm später untergeschoben.
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Tarvoc
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Beitrag(#1922404) Verfasst am: 14.05.2014, 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

Eklatant hat folgendes geschrieben:
Das widerspricht aber nicht dem was ich geschrieben habe, schließlich verwandelt es Belletristik nicht in Sachbücher oder Bedienungsanleitungen.

Das behauptet ja auch niemand. Du hast behauptet, man könne Belletristik nicht verstehen.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Marcellinus
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Beiträge: 7429

Beitrag(#1922417) Verfasst am: 14.05.2014, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
wirrlicht hat folgendes geschrieben:
Eine emotionale Bindung an Gottheiten, Identifikation mit den Botschaften von Gottheiten sind so ziemlich das effektivste, um größere Stammes- und Volksstämme zusammen und als Gemeinwesen funktionstüchtig zu halten.

Ja, es wäre auch interessant zu wissen, wann die 10 Gebote entstanden. Dem Herrn Moses traue ich sowas nämlich nicht zu. Vermutlich wurden sie ihm später untergeschoben.

Es spricht viel dafür, daß Moses eine erfundene Figur ist, wie die ganze Auszug-aus-Ägypten-Geschichte. Das Deuteronomium wurde unter König Josia "zufällig" bei Renovierungsarbeiten am Tempel in Jerusalem "gefunden", und ist Teil der Bemühungen der Jahwe-allein-Bewegung gewesen, den Eingottglauben und die dessen ausschließliche Verehrung im Tempel in Jerusalem zu installieren. Die ersten der 10 Gebote befassen sich deshalb ja auch ausschließlich damit.
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Fake
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Beitrag(#1922418) Verfasst am: 14.05.2014, 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

wirrlicht hat folgendes geschrieben:
Religiosität ist rational begreifbar, natürlich.

Klar, aber nur von außen. Nicht von innen. zwinkern

Du gehst (schon wieder) von deinem atheistischen Standpunkt aus und erklärst Religion als gesellschaftliches Phänomen. Damit setzt du aber schon voraus, dass nicht Gott der Stifter dieser Religion ist, sondern der Mensch. Dann, aber auch nur dann (!) ist Religion rational begreifbar.

Die Innenansicht ist blind. Ein Mysterium.
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wirrlicht
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Beiträge: 62

Beitrag(#1922423) Verfasst am: 14.05.2014, 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:

Du gehst (schon wieder) von deinem atheistischen Standpunkt aus und erklärst Religion als gesellschaftliches Phänomen. Damit setzt du aber schon voraus, dass nicht Gott der Stifter dieser Religion ist, sondern der Mensch. Dann, aber auch nur dann (!) ist Religion rational begreifbar.

Die Innenansicht ist blind. Ein Mysterium.



Stimmt natürlich. Emotionen sind rational nur begreifbar, wenn sie aus der Außensicht gesehen werden. "Innenansichten" - was ist Liebe? Was ist Verzeihen? Was ist Haß? - die sind fühlbar. Erklärt werden können sie nur unvollkommen, es wird immer ein Teil "Mysterium" bleiben.

Mein Mann ist Asperger Autist. Außerordentlich intelligent, aber Emotionen erschließen sich ihm nur unvollkommen. In den ersten Jahren unseres Zusammenseins war ich sehr stark mit "Übersetzen" von Emotionen auf rationale Ebene beschäftigt, sehr vieles läßt sich so kompensieren. Aber natürlich nie ganz vollständig.

So ähnlich ist es mit dem "tiefstinnerlichen" religiösen Glauben auch - er ist emotional besetzt, teilweise so tief, daß es in die Nähe der Todesangst rücken kann, wenn eine Loslösung davon versucht wird. Sektenberatungsstellen wissen davon ein Lied zu singen.
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MeineGitarreBrauchtStrom
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Beitrag(#1922534) Verfasst am: 14.05.2014, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
Nee, die Einteilung in trivial und fundamental und somit in Religion und Nichtreligion für andere Menschen behältst Du Dir selber vor, Du bist schließlich derjenige, der am laufenden Band andere Menschen als religiös bezeichnet, sogar Besucher einer iPhone-Präsentation. Oder hattest Du etwa jedes Mal eine Umfrage durchgeführt, bevor Du mal wieder das Religionsetikett über Dir fremde Menschen verhängtest?

Auch du würdest unterscheiden zwischen einem Kirchgänger der nur zu Weihnachten die Kirchenbank wärmt und einem dessen Lebensinhalt das ganze ist(was sich unterschiedlich ausdrücken kann).

Und ich unterscheide auch zwischen jemandem der einfach in einen Laden geht und nur ein 'gutes' Handy haben will und einem der 3 Tage vor einer Apple-Filiale campiert bloss um einer der ersten zu sein die so ein Ding bekommt. Da steckt für mich mehr dahinter wie ein schnurloses Telefon.

Aber in die Leute reinschauen können wir beide nicht, nur bei den extremen Seiten wird das Bild besser.

Redest Du jetzt mir oder Dir selber ein, daß die Person ihre Religiosität letztlich selber entscheiden würde, weil Dir ihr Handeln entsprechend religiös vorkommt?
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