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achim01 permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.10.2010 Beiträge: 1071
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(#1923450) Verfasst am: 20.05.2014, 08:24 Titel: Gibt es eine Evolution der Kulturen? |
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Die Ausbreitung des Islam weltweit bringt mich zu folgender Meinung:
Vielleicht gibt es auch so etwas wie eine Evolution der Kulturen.
Aus einem Gemisch von Kulturen kann durchaus (durch Ausleseprozesse) eine höhere Kultur entstehen.
Das passiert aber nur dann, wenn sich eine archaische Kultur assimiliert und dabei große Teile ihrer archaischen Elemente aufgibt.
Kommen allerdings noch andere Umstände hinzu - z.B. Wirtschaftskrisen, u.a. - kann sich eine Kultur auch wieder archaischen Strukturen nähern - gab es alles schon in der Geschichte.
Höhere Kulturen neigen zu Dekadenz und vernachlässigen ihre (auch kulturelle) Wehrkraft (sie sind ja die Größten und Besten und können sich Pacifismus im weitesten Sinne leisten!), damit sind sie sehr anfällig für die Eroberung von "Barbaren".
Die Fragen, die blieben, wären da noch:
Welche Kriterien erlauben es, die Kulturen in höhere und niedere einzuteilen?
Was ist das Ziel einer kulturellen Evolution?
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kennstenich auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 10.05.2012 Beiträge: 301
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(#1923471) Verfasst am: 20.05.2014, 09:30 Titel: |
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Es entsteht keine höhere, sondern eine andere abgewandelte Kultur.
Ein Ziel wird nicht verfolgt. Wer sollte dies auch steuern?
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#1923476) Verfasst am: 20.05.2014, 09:57 Titel: |
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Kultur, die sich nicht an Evolution orientiert, wird scheitern.
Kultur verhält sich antievolutionär, solange sie nicht auf natürlichen Grundlagen und Annahmen beruht.
Die Anwendung und Erforschung der Naturgesetze, kann eine Kultur weiter bringen als eine andere.
Der weltweite Austausch verringert aber entstehende Vorteile.
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1923477) Verfasst am: 20.05.2014, 09:58 Titel: Re: Gibt es eine Evolution der Kulturen? |
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achim01 hat folgendes geschrieben: | Vielleicht gibt es auch so etwas wie eine Evolution der Kulturen. |
Definitiv gibt es die. Und sie funktioniert nach den selben Mechanismen wie die biologische Evolution. Was übrigens deine beiden Fragen auch schon beantwortet.
achim01 hat folgendes geschrieben: | Welche Kriterien erlauben es, die Kulturen in höhere und niedere einzuteilen? |
Gar keine, weil diese Kategorien falsch gewählt sind. Survival of the fittest heißt ja nicht Überleben des besten, sondern Überleben des am besten angepassten. Das Aussterben der Dinosaurier hat anschaulich gemacht, dass immer größer nicht zwangsläufig immer besser sein muss. Das gilt für alle Eigenschaften. Auch eine immer höhere Intelligenz muss kein Vorteil sein. Sie kann auch zum Sinken von Geburtenzahlen und letzten Endes zum Aussterben führen. Auch zuviel Kultur kann zum biologischen Nachteil werden. Es gibt halt keinen Masterplan. Es gibt nur Aktion und Reaktion.
achim01 hat folgendes geschrieben: | Was ist das Ziel einer kulturellen Evolution? |
Die biologische Evolution hat kein Zeil, nur Ergebnisse. Für die kulturelle Evolution, die ein Teil der biologischen Evolution ist, muss daher das gleiche gelten.
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#1923478) Verfasst am: 20.05.2014, 10:08 Titel: |
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kennstenich hat folgendes geschrieben: | Es entsteht keine höhere, sondern eine andere abgewandelte Kultur.
Ein Ziel wird nicht verfolgt. Wer sollte dies auch steuern? |
Die "Teilnehmer" dieser Kultur? Also Menschen, die sich ihr zugehörig fühlen und aus deren Lebensergebnissen die Kultur besteht?
edit: Daher ist zielgerichtetes Handeln der Subjekte etwas, was eine kulturelle Evolution von der biologischen unterscheidet.
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kennstenich auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 10.05.2012 Beiträge: 301
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(#1923480) Verfasst am: 20.05.2014, 10:40 Titel: |
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Naastika hat folgendes geschrieben: | kennstenich hat folgendes geschrieben: | Es entsteht keine höhere, sondern eine andere abgewandelte Kultur.
Ein Ziel wird nicht verfolgt. Wer sollte dies auch steuern? |
Die "Teilnehmer" dieser Kultur? Also Menschen, die sich ihr zugehörig fühlen und aus deren Lebensergebnissen die Kultur besteht?
edit: Daher ist zielgerichtetes Handeln der Subjekte etwas, was eine kulturelle Evolution von der biologischen unterscheidet. |
Eine Evolution besteht für mich in sehr großen Zeiträumen, denen zielgerichteter Gestaltungswille von Menschen nicht nach kommt. Unwahrscheinlich, dass in mehreren Menschengenerationen, ein gleichbleibendes Ziel angesteuert wird. Da spielt sehr viel unberechenbare Entwicklung hinein.
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#1923481) Verfasst am: 20.05.2014, 10:45 Titel: |
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Biologisch gesehen passt der Mensch nicht ins Beuteschema des Menschen.
Daher haben Menschenfresserkulturen einen schweren Stand.
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#1923483) Verfasst am: 20.05.2014, 10:51 Titel: |
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kennstenich hat folgendes geschrieben: | Naastika hat folgendes geschrieben: | kennstenich hat folgendes geschrieben: | Es entsteht keine höhere, sondern eine andere abgewandelte Kultur.
Ein Ziel wird nicht verfolgt. Wer sollte dies auch steuern? |
Die "Teilnehmer" dieser Kultur? Also Menschen, die sich ihr zugehörig fühlen und aus deren Lebensergebnissen die Kultur besteht?
edit: Daher ist zielgerichtetes Handeln der Subjekte etwas, was eine kulturelle Evolution von der biologischen unterscheidet. |
Eine Evolution besteht für mich in sehr großen Zeiträumen, denen zielgerichteter Gestaltungswille von Menschen nicht nach kommt. Unwahrscheinlich, dass in mehreren Menschengenerationen, ein gleichbleibendes Ziel angesteuert wird. Da spielt sehr viel unberechenbare Entwicklung hinein. |
Und genau diese Feststellung läßt bereits am Begriff der "kulturelle Evolution" zweifeln.
Welche Merkmale sollen da vererbt werden? Was soll da kopiert und an die Nachkommen weitergegeben werden?
Irgendwann landet das Ganze beim Sozialdarwinismus.
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1923486) Verfasst am: 20.05.2014, 11:00 Titel: |
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Naastika hat folgendes geschrieben: | Daher ist zielgerichtetes Handeln der Subjekte etwas, was eine kulturelle Evolution von der biologischen unterscheidet. |
Nein. Zielgerichtetes Handeln ist genauso Teil der biologischen Evolution.
Naastika hat folgendes geschrieben: | Welche Merkmale sollen da vererbt werden? Was soll da kopiert und an die Nachkommen weitergegeben werden? |
Wie immer: was sich bewährt hat, wird kopiert. Was sich nicht bewährt hat, stirbt aus.
Naastika hat folgendes geschrieben: | Irgendwann landet das Ganze beim Sozialdarwinismus. |
Warum sollte das so sein?
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Smode registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.06.2013 Beiträge: 308
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(#1923487) Verfasst am: 20.05.2014, 11:00 Titel: Re: Gibt es eine Evolution der Kulturen? |
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Fake hat folgendes geschrieben: |
achim01 hat folgendes geschrieben: | Was ist das Ziel einer kulturellen Evolution? |
Die biologische Evolution hat kein Zeil, nur Ergebnisse. Für die kulturelle Evolution, die ein Teil der biologischen Evolution ist, muss daher das gleiche gelten. |
wird ins repertoire aufgenommen.
_________________ Every man takes the limits of his own field of vision for the limits of the world.
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Smode registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.06.2013 Beiträge: 308
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(#1923489) Verfasst am: 20.05.2014, 11:04 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: |
Naastika hat folgendes geschrieben: | Irgendwann landet das Ganze beim Sozialdarwinismus. |
Warum sollte das so sein? |
sozialdarwinismus ist in erster linie eine wissenschaft und nicht die konsequenz, welche die nazis daraus zogen
_________________ Every man takes the limits of his own field of vision for the limits of the world.
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1923490) Verfasst am: 20.05.2014, 11:05 Titel: Re: Gibt es eine Evolution der Kulturen? |
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Fake hat folgendes geschrieben: |
Die biologische Evolution hat kein Zeil, nur Ergebnisse. |
Ja.
Fake hat folgendes geschrieben: |
Für die kulturelle Evolution, die ein Teil der biologischen Evolution ist, muss daher das gleiche gelten. |
Ja und nein. Die "kulturelle Evolution" ist nicht Teil der biologischen, oder welche biologischen Veränderung siehst du zB in der Industriellen Revolution?
Ich denke, man sollte es eher "gesellschaftliche Entwicklung" nennen, in deren Verlauf Menschen und die Gesellschaften, die sie miteinander bilden, sich verändert und entwickelt haben, ohne daß dies notwendigerweise von biologischen Veränderungen begleitet war. Beides, die biologische Evolution wie die gesellschaftliche Entwicklung laufen bei den Menschen nebeneinander, beeinflussen sich wechselseitig, aber mit sehr unterschiedlicher Geschwindigkeit, mit dem Ergebnis, daß die meisten gesellschaftlichen Entwicklungen, die wir in historischer Zeit beobachten können, abgelaufen sind, ohne daß sich die biologische Struktur der Menschen wesentlich geändert hat.
Ja, weil die Entwicklung menschlicher Gesellschaften ebensowenig ein Ziel hat wie die Evolution der Menschen, die diese Gesellschaften bilden. Daß dagegen einzelne Menschen Ziele haben, ist unbestritten. Aber wie heißt es so schön: "Life is what happens to you while you're busy making other plans."
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#1923491) Verfasst am: 20.05.2014, 11:09 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: |
Naastika hat folgendes geschrieben: | Welche Merkmale sollen da vererbt werden? Was soll da kopiert und an die Nachkommen weitergegeben werden? |
Wie immer: was sich bewährt hat, wird kopiert. Was sich nicht bewährt hat, stirbt aus.
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Aber was denn kokret?
Biologische Evolution findet durch zufällige Änderungen von Genen statt, in denen Informationen zu Aufbau des Körpers kondiert sind (so mein Verständnnis als Nichtwissenschaftler).
Willst du auf den diffusen Begriff von Memen hinaus?
Ja, Diskussion zu diesem Thema wäre ziemlich beliebig und ziemlich inhaltsfrei.
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#1923492) Verfasst am: 20.05.2014, 11:11 Titel: Re: Gibt es eine Evolution der Kulturen? |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Ich denke, man sollte es eher "gesellschaftliche Entwicklung" nennen, in deren Verlauf Menschen und die Gesellschaften, die sie miteinander bilden, sich verändert und entwickelt haben, ohne daß dies notwendigerweise von biologischen Veränderungen begleitet war. Beides, die biologische Evolution wie die gesellschaftliche Entwicklung laufen bei den Menschen nebeneinander, beeinflussen sich wechselseitig, aber mit sehr unterschiedlicher Geschwindigkeit, mit dem Ergebnis, daß die meisten gesellschaftlichen Entwicklungen, die wir in historischer Zeit beobachten können, abgelaufen sind, ohne daß sich die biologische Struktur der Menschen wesentlich geändert hat.
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Thx, das ist sinvoller als Begriff einer "kulturellen Evolution".
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kennstenich auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 10.05.2012 Beiträge: 301
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(#1923494) Verfasst am: 20.05.2014, 11:20 Titel: |
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achim01 hat folgendes geschrieben: | Die Ausbreitung des Islam weltweit bringt mich zu folgender Meinung:
Vielleicht gibt es auch so etwas wie eine Evolution der Kulturen.
Aus einem Gemisch von Kulturen kann durchaus (durch Ausleseprozesse) eine höhere Kultur entstehen.
Das passiert aber nur dann, wenn sich eine archaische Kultur assimiliert und dabei große Teile ihrer archaischen Elemente aufgibt.
Kommen allerdings noch andere Umstände hinzu - z.B. Wirtschaftskrisen, u.a. - kann sich eine Kultur auch wieder archaischen Strukturen nähern - gab es alles schon in der Geschichte.
Höhere Kulturen neigen zu Dekadenz und vernachlässigen ihre (auch kulturelle) Wehrkraft (sie sind ja die Größten und Besten und können sich Pacifismus im weitesten Sinne leisten!), damit sind sie sehr anfällig für die Eroberung von "Barbaren".
Die Fragen, die blieben, wären da noch:
Welche Kriterien erlauben es, die Kulturen in höhere und niedere einzuteilen?
Was ist das Ziel einer kulturellen Evolution? |
höher - niedriger
barbarisch - dekadent
Vielleicht könnte man einteilen in Kulturen die darauf setzen, dass sich Menschen freiwillig anschließen
und Kulturen, bei denen Druck ausgeübt wird.
Und ist erfolgreicher = dauerhafter?
Wer sich freiwillig anschließt, darf auch freiwillig wieder austreten. Eine Kulturrichtung ohne Druck muss um die Menschen werben und Bedürfnisse gut kennen und befriedigen.
Vielleicht ist die Druck ausübende Kultur dauerhafter.
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Smode registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.06.2013 Beiträge: 308
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(#1923500) Verfasst am: 20.05.2014, 11:48 Titel: Re: Gibt es eine Evolution der Kulturen? |
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Naastika hat folgendes geschrieben: | Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Ich denke, man sollte es eher "gesellschaftliche Entwicklung" nennen, in deren Verlauf Menschen und die Gesellschaften, die sie miteinander bilden, sich verändert und entwickelt haben, ohne daß dies notwendigerweise von biologischen Veränderungen begleitet war. Beides, die biologische Evolution wie die gesellschaftliche Entwicklung laufen bei den Menschen nebeneinander, beeinflussen sich wechselseitig, aber mit sehr unterschiedlicher Geschwindigkeit, mit dem Ergebnis, daß die meisten gesellschaftlichen Entwicklungen, die wir in historischer Zeit beobachten können, abgelaufen sind, ohne daß sich die biologische Struktur der Menschen wesentlich geändert hat.
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Thx, das ist sinvoller als Begriff einer "kulturellen Evolution". |
entwicklung, evolution. nimmt sich nichts...
_________________ Every man takes the limits of his own field of vision for the limits of the world.
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unquest auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 10.10.2010 Beiträge: 3326
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(#1923501) Verfasst am: 20.05.2014, 11:49 Titel: |
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Naastika hat folgendes geschrieben: | Welche Merkmale sollen da vererbt werden? Was soll da kopiert und an die Nachkommen weitergegeben werden? |
Mir fällt dazu z.B. die Studie von Nico Voigtländer und Hans-Joachim Voth ein.
Oder in gleichem Zusammenhang das Verhalten der Muslime Albaniens im 2. Weltkrieg: Ehrenkodex
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1923502) Verfasst am: 20.05.2014, 11:50 Titel: |
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Es gibt ein Buch von Stephen J Gould: "Illusion Fortschritt". Das würde ich zum Thema empfehlen. Es verdeutlicht auf verständliche Weise, warum Evolution nicht Fortschritt bedeutet. Das Bild von der Krone der Schöpfung müsste durch einen Busch mit unterschiedlich langen Zweigen in allen Richtungen ersetzt werden. Am Ende eines Zweiges hängt unter anderem Homo Sapiens, jedoch nicht in einer exponierten Lage.
Der Mensch ist derzeit ein terrestrisches Lebewesen in exponierter Lage - ein Alien auf Besuch würde das erkennen, und den Menschen als Kommunikationspartner wählen. Nicht den Orang-Utan, keinen Delphin, keine Schildkröte. Woher kommt das? Weil er über bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten verfügt, die wir der Domäne "Kultur" zuordnen: Schreiben, Lesen, Historizität, Abstraktionsleistungen, Technik, Ethik, Kunst, Musik, Religion (tut weh, schon klar), das sind Beispiele für kulturelle Leistungen. Sie fußen selbstverständlich auf einer evolutionären Entwicklung, denn macht braucht Hände, Augen, Ohren, Sprachorgan, und Gehirn, um in sozialen Verbänden zu diesen Leistungen überhaupt in der Lage zu sein. Dennoch sind es grundlegende Eigenschaften, die den Menschen in allen Kulturen ausmachen. Die Differenzierung zwischen Kulturen ist erst möglich, wenn die evolutionären Voraussetzungen gegeben sind, somit macht es keinen Sinn von einer Evolution der Kulturen zu sprechen.
Auf die islamophob-rassistische Färbung des Threadstarters erlaube ich mir nicht einzugehen.
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#1923503) Verfasst am: 20.05.2014, 11:51 Titel: Re: Gibt es eine Evolution der Kulturen? |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: |
Die biologische Evolution hat kein Zeil, nur Ergebnisse. |
Ja.
Fake hat folgendes geschrieben: |
Für die kulturelle Evolution, die ein Teil der biologischen Evolution ist, muss daher das gleiche gelten. |
Ja und nein. Die "kulturelle Evolution" ist nicht Teil der biologischen, oder welche biologischen Veränderung siehst du zB in der Industriellen Revolution?
Ich denke, man sollte es eher "gesellschaftliche Entwicklung" nennen, in deren Verlauf Menschen und die Gesellschaften, die sie miteinander bilden, sich verändert und entwickelt haben, ohne daß dies notwendigerweise von biologischen Veränderungen begleitet war. Beides, die biologische Evolution wie die gesellschaftliche Entwicklung laufen bei den Menschen nebeneinander, beeinflussen sich wechselseitig, aber mit sehr unterschiedlicher Geschwindigkeit, mit dem Ergebnis, daß die meisten gesellschaftlichen Entwicklungen, die wir in historischer Zeit beobachten können, abgelaufen sind, ohne daß sich die biologische Struktur der Menschen wesentlich geändert hat.
Ja, weil die Entwicklung menschlicher Gesellschaften ebensowenig ein Ziel hat wie die Evolution der Menschen, die diese Gesellschaften bilden. Daß dagegen einzelne Menschen Ziele haben, ist unbestritten. Aber wie heißt es so schön: "Life is what happens to you while you're busy making other plans." |
Die Industrielle Revolution ist nicht die Industrielle Evolution.
Der Werkzeuggebrauch als Kulturelle Eigenschaft des Menschen schon.
Die Fähigkeit nahezu jedes Organ maschinell zu optimieren und den Raum so zu gestalten, dass die eigenen Fähigkeiten vorteilig sind, könnte aber auch irgendwann nachteilig sein.
Wenn der Organismus nur noch mit Hilfe von Maschinen überlebt.
Wenn der umgebende Raum kaputt optimiert wurde.
Weil die Anzahl der optimierten Individuen zu groß ist.
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#1923505) Verfasst am: 20.05.2014, 12:01 Titel: |
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Wenn die Fortpflanzung des Menschen nur noch mit hochgezüchteter Technik in Krankenhäusern möglich ist, stellt die Möglichkeit zur natürlichen Empfängnis nebst natürlicher Geburt eventuell einen selektiven Vorteil dar.
Das Überleben der Buschleute schlägt in diesem Sinne jede hochgezüchtete Kultur.
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#1923508) Verfasst am: 20.05.2014, 12:06 Titel: |
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unquest hat folgendes geschrieben: | Naastika hat folgendes geschrieben: | Welche Merkmale sollen da vererbt werden? Was soll da kopiert und an die Nachkommen weitergegeben werden? |
Mir fällt dazu z.B. die Studie von Nico Voigtländer und Hans-Joachim Voth ein.
Oder in gleichem Zusammenhang das Verhalten der Muslime Albaniens im 2. Weltkrieg: Ehrenkodex |
Thx, interessant, kannte ich bisher nicht.
Aber: "den albanischen Ehrenkodex, der mündlich von Generation zu Generation überliefert wurde".
Müssen wir für jede Art von kulturellen Normen und deren Weitergabe das sexy Wort Evolution benutzen....
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achim01 permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.10.2010 Beiträge: 1071
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(#1923532) Verfasst am: 20.05.2014, 16:13 Titel: Re: Gibt es eine Evolution der Kulturen? |
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Fake hat folgendes geschrieben: | achim01 hat folgendes geschrieben: | Vielleicht gibt es auch so etwas wie eine Evolution der Kulturen. |
Definitiv gibt es die. Und sie funktioniert nach den selben Mechanismen wie die biologische Evolution. Was übrigens deine beiden Fragen auch schon beantwortet.
achim01 hat folgendes geschrieben: | Welche Kriterien erlauben es, die Kulturen in höhere und niedere einzuteilen? |
Gar keine, weil diese Kategorien falsch gewählt sind. Survival of the fittest heißt ja nicht Überleben des besten, sondern Überleben des am besten angepassten. Das Aussterben der Dinosaurier hat anschaulich gemacht, dass immer größer nicht zwangsläufig immer besser sein muss. Das gilt für alle Eigenschaften. Auch eine immer höhere Intelligenz muss kein Vorteil sein. Sie kann auch zum Sinken von Geburtenzahlen und letzten Endes zum Aussterben führen. Auch zuviel Kultur kann zum biologischen Nachteil werden. Es gibt halt keinen Masterplan. Es gibt nur Aktion und Reaktion.
achim01 hat folgendes geschrieben: | Was ist das Ziel einer kulturellen Evolution? |
Die biologische Evolution hat kein Zeil, nur Ergebnisse. Für die kulturelle Evolution, die ein Teil der biologischen Evolution ist, muss daher das gleiche gelten. |
Die biologische Evolution hat kein Ziel wenn man nicht den Kampf gegen die Entropie und die Schaffung immer "unwahrscheinlicherer Zustände" also immer mehr "Ordnung" als ein Quasi-Ziel ansehen will sondern als ein Naturgesetzt.
Sicher folgt auch die kulturelle Evolution diesem Naturgesetzt. Ich denke dabei an den Gegensatz und Kampf zwischen Natur und Kultur. (Ich komme gerade aus meinem Garten und weiß, was das praktisch bedeutet.)
Deshalb geht mir das abgehobene "Bewahren der Schöpfung" und der "Erhalt der natürlichen Lebensräume" gehörig auf den S.
Das ziel der menschlichen Evolution kann ja nicht darin bestehen, die "Natur zu bewahren" das wäre ja keine Evolution mehr.
Ich will versuchen, ein paar Kriterien zu formulieren, die Kulturen klassifizieren könnten. Ich will das nur kurz und abstrakt tun, vielleicht regt das dazu an, diese Kriterien zu verwerfen und neue zu formulieren.
Eine höhere Kultur zeichnet sich durch
1. Einen größeren "Abstand" zur Natur aus.
Wir leben nicht mehr in der gleichen Art wie die "naturbelassenen" Tiere. Hygiene wäre hier ein Anzeichen dafür.
2. Durch eine größere Unabhängig von der Natur.
Der Grad der Unabhängigkeit einer Kultur von der Natur könnte ein Kriterium sein. Wir sind praktisch nicht mehr auf das Jagen und Sammeln angewiesen.
3. Durch einen hohen Stand an zeitlicher Reflexion.
Wir besitzen ein Geschichtsbewusstsein und können die fehlgeschlagenen und erfolgreichen gesellschaftlichen Experimente besser einordnen.
4. Durch einen hohen Stand an räumlicher Reflexion.
Wir können mathematisch physikalische Welten entwerfen, die unser Überleben immer besser sichern.
5. Durch eine bessere Prognosefähigkeit für die Zukunft.
Wir sind in der Lage, immer bessere Prognosen für die Zukunft zu treffen.
6. Durch eine stärkere Differenzierung der Individuen.
Das ist natürlich mit einem religiösen oder sozialistischen Gleichheits- und Pseudogerechtigkeitswahn nicht vereinbar.
7. Durch eine größere Freiheit des Individuums von der Gesellschaft.
Das widerspricht natürlich allen totalitären Ambitionen. Extrem formuliert: Der Mensch ist dann frei, wenn er frei entscheiden kann, wie viel er für die Gesellschaft tun will und wenn er nicht zu Frondiensten in Form von Steuern gezwungen wird (Der Kirchenzehnt war ja da noch human im Vergleich mit unserem heutigen Steuersystem).
Damit sich eine Gesellschaft ändert, muss das Individuum die Möglichkeit haben, dass durch seinen Beitrag zur Gesellschaft (z.B. Steuern) zu beeinflussen. Steuerverweigerung, natürlich verbunden mit dem gleichzeitigen Entzug von Transfer- und anderen Leistungen, muss im Sinne einer Evolution der Gesellschaft möglich sein. Das derzeitige verkommene System der "Demokratie" eignet sich dafür nicht.
(Der letzte Punkt ist vielleicht etwas überzogen aber ich ärgere mich, für was meine Steuern alles verwendet werden.)
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1923538) Verfasst am: 20.05.2014, 17:13 Titel: |
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Das Dumme ist nur, daß deine "Kriterien" das schon voraussetzen, was sie doch erst "klassifizieren" wollen.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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achim01 permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.10.2010 Beiträge: 1071
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(#1923545) Verfasst am: 20.05.2014, 17:36 Titel: |
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kennstenich hat folgendes geschrieben: | achim01 hat folgendes geschrieben: | Die Ausbreitung des Islam weltweit bringt mich zu folgender Meinung:
Vielleicht gibt es auch so etwas wie eine Evolution der Kulturen.
Aus einem Gemisch von Kulturen kann durchaus (durch Ausleseprozesse) eine höhere Kultur entstehen.
Das passiert aber nur dann, wenn sich eine archaische Kultur assimiliert und dabei große Teile ihrer archaischen Elemente aufgibt.
Kommen allerdings noch andere Umstände hinzu - z.B. Wirtschaftskrisen, u.a. - kann sich eine Kultur auch wieder archaischen Strukturen nähern - gab es alles schon in der Geschichte.
Höhere Kulturen neigen zu Dekadenz und vernachlässigen ihre (auch kulturelle) Wehrkraft (sie sind ja die Größten und Besten und können sich Pacifismus im weitesten Sinne leisten!), damit sind sie sehr anfällig für die Eroberung von "Barbaren".
Die Fragen, die blieben, wären da noch:
Welche Kriterien erlauben es, die Kulturen in höhere und niedere einzuteilen?
Was ist das Ziel einer kulturellen Evolution? |
höher - niedriger
barbarisch - dekadent
Vielleicht könnte man einteilen in Kulturen die darauf setzen, dass sich Menschen freiwillig anschließen
und Kulturen, bei denen Druck ausgeübt wird.
Und ist erfolgreicher = dauerhafter?
Wer sich freiwillig anschließt, darf auch freiwillig wieder austreten. Eine Kulturrichtung ohne Druck muss um die Menschen werben und Bedürfnisse gut kennen und befriedigen.
Vielleicht ist die Druck ausübende Kultur dauerhafter. |
Erfolgreicher zu sein, scheint mir nicht gut geeigne, eine "höhere Kultur" zu charakterisieren. Das mag zwar ein Aspekt sein, aber Tiere können auch sehr erfolgreich sein: die elenden Nacktschnecken in meinem Garten z.B.
Ob eine Kultur oder Gesellschaft erfolgreich ist, hängt sicher vom Umfeld ab. Ich könnte mir vorstellen, dass eine archaische Kultur in Krisen und Naturkatastrophen erfoglreicher sein könnte.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1923561) Verfasst am: 20.05.2014, 18:48 Titel: |
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Smode hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: |
Naastika hat folgendes geschrieben: | Irgendwann landet das Ganze beim Sozialdarwinismus. |
Warum sollte das so sein? |
sozialdarwinismus ist in erster linie eine wissenschaft und nicht die konsequenz, welche die nazis daraus zogen |
Sozialdarwinismus ist eine Pseudowissenschaft, weil er wissenschaftliche Erkenntnisse von einem Bereich, in dem sie sehr viel Sinn machen, in einen anderen Bereich uebertraegt, wo sie weitaus weniger Sinn haben, weil die Grundvoraussetzungen andere sind.
Kulturen oder Ethnien oder Gesellschaftsklassen sind nun mal was voellig anderes als Tier- und Planzenarten.
Und klar. Schon achims Threaderoeffnung ist Sozialdarwinismus in Reinkultur, weshalb es wenig Sinn macht sich inhaltlich damit auseinanderzusetzen.
_________________ Defund the gender police!!
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1923591) Verfasst am: 20.05.2014, 20:38 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Smode hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: |
Naastika hat folgendes geschrieben: | Irgendwann landet das Ganze beim Sozialdarwinismus. |
Warum sollte das so sein? |
sozialdarwinismus ist in erster linie eine wissenschaft und nicht die konsequenz, welche die nazis daraus zogen |
Sozialdarwinismus ist eine Pseudowissenschaft, weil er wissenschaftliche Erkenntnisse von einem Bereich, in dem sie sehr viel Sinn machen, in einen anderen Bereich uebertraegt, wo sie weitaus weniger Sinn haben, weil die Grundvoraussetzungen andere sind. |
Das ist doch noch viel zu nett gesagt! Sozialdarwinismus ist mehr als einfach nur ein Kurzschlussbiologismus, es ist im Kern eine Ideologie, die primär (!) moralisch-politisch orientiert ist und dies versucht, scheinbar wissenschaftlich zu untermauern.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1923606) Verfasst am: 20.05.2014, 21:43 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Smode hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: |
Naastika hat folgendes geschrieben: | Irgendwann landet das Ganze beim Sozialdarwinismus. |
Warum sollte das so sein? |
sozialdarwinismus ist in erster linie eine wissenschaft und nicht die konsequenz, welche die nazis daraus zogen |
Sozialdarwinismus ist eine Pseudowissenschaft, weil er wissenschaftliche Erkenntnisse von einem Bereich, in dem sie sehr viel Sinn machen, in einen anderen Bereich uebertraegt, wo sie weitaus weniger Sinn haben, weil die Grundvoraussetzungen andere sind. |
Das ist doch noch viel zu nett gesagt! Sozialdarwinismus ist mehr als einfach nur ein Kurzschlussbiologismus, es ist im Kern eine Ideologie, die primär (!) moralisch-politisch orientiert ist und dies versucht, scheinbar wissenschaftlich zu untermauern. |
Dem widerspreche ich nicht. So kann man das auch sehen.
_________________ Defund the gender police!!
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achim01 permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.10.2010 Beiträge: 1071
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(#1923609) Verfasst am: 20.05.2014, 21:58 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Smode hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: |
Naastika hat folgendes geschrieben: | Irgendwann landet das Ganze beim Sozialdarwinismus. |
Warum sollte das so sein? |
sozialdarwinismus ist in erster linie eine wissenschaft und nicht die konsequenz, welche die nazis daraus zogen |
Sozialdarwinismus ist eine Pseudowissenschaft, weil er wissenschaftliche Erkenntnisse von einem Bereich, in dem sie sehr viel Sinn machen, in einen anderen Bereich uebertraegt, wo sie weitaus weniger Sinn haben, weil die Grundvoraussetzungen andere sind. |
Das ist doch noch viel zu nett gesagt! Sozialdarwinismus ist mehr als einfach nur ein Kurzschlussbiologismus, es ist im Kern eine Ideologie, die primär (!) moralisch-politisch orientiert ist und dies versucht, scheinbar wissenschaftlich zu untermauern. |
Erkläree doch mal etwas genauer, was der Sozialdarwinismus ist und warum er falsch ist. Ich kenne den S-Darwinismus nicht und möchte nicht nur die eine Ideologie mit einer anderen Ideologie verurteilt wissen.
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Smode registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.06.2013 Beiträge: 308
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(#1923611) Verfasst am: 20.05.2014, 22:02 Titel: |
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welche "wissenschaft" beschaeftigt sich denn sonst mit biologisch(inkl. genetischen) auswirkungen auf die gesellschaft?
die evolution auf den menschen angewandt und auf die gesellschaft abgebildet.
was dann dort publiziert wurde steht auf einem anderen blatt...
edit:
die ideologie kommt erst in der auslegung der fakten ins spiel und es ist wohl leider unabstreitbar das der sozialdarwinismus sich in diese richtung entwickelt hat. (hatte, denn nun ist er ja wohl tot und niemand wagt es sich die finger daran zu verbrennen)
_________________ Every man takes the limits of his own field of vision for the limits of the world.
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