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Ottaviani registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.08.2008 Beiträge: 1893
Wohnort: Wien
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Malcolm Ekelpaket
Anmeldungsdatum: 25.07.2007 Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg
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(#1975709) Verfasst am: 03.01.2015, 20:42 Titel: |
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Ich finde das Verhalten dieses Pastors reichlich sinnentlehrt. Ich stelle mir die Frage, was für einen "Glauben" denn der Mann überhaupt gehabt hat, bevor er die Kirche verließ. Ich meine, seinen Glauben zu verlieren, ist für einen wirklich Gläubigen sehr bitter, wenn er dabei eventuell seine Ideale und Sinnvorstellungen verliert. Dieser Mann scheint aber vom Christentum zum Atheismus so gekommen zu sein wie jemand, der von Coca Cola zu Pepsi gefunden hat. Dann scheint aber für diesen Mann und seine Gläubigen die Bibel anscheinend auch nichts zu sein als Coca Cola. Dann ist es vielleicht aber auch wirklich besser so, denn auf solche lauen Leute kann das Christentum auch wirklich verzichten. Ich als Christ kann auf solche Leute gut verzichten.
Gruß
Malcolm
_________________ Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.
"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1975717) Verfasst am: 03.01.2015, 21:08 Titel: |
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Malcolm hat folgendes geschrieben: | Ich finde das Verhalten dieses Pastors reichlich sinnentlehrt. ... Dann scheint aber für diesen Mann und seine Gläubigen die Bibel anscheinend auch nichts zu sein als Coca Cola. ...Ich als Christ kann auf solche Leute gut verzichten. |
Willst Du damit sagen, daß der Versuch eines (zweifelnden) Gläubigen, ohne den Glauben auszukommen, per se sinnlos ist, weil Du Christ bist?
Anders kann ich Deinen aus meiner Sicht völlig irrationalen Kommentar nicht deuten.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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MeineGitarreBrauchtStrom schmutzabweisend
Anmeldungsdatum: 19.06.2009 Beiträge: 2083
Wohnort: Aldi-Nord
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(#1975718) Verfasst am: 03.01.2015, 21:08 Titel: |
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Malcolm hat folgendes geschrieben: | Dann ist es vielleicht aber auch wirklich besser so, denn auf solche lauen Leute kann das Christentum auch wirklich verzichten. Ich als Christ kann auf solche Leute gut verzichten. |
Gesprochen wie ein wahrer Christ.
_________________ Beten ist die höflichste Art, jemandem nicht zu helfen
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1975720) Verfasst am: 03.01.2015, 21:12 Titel: |
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Malcolm hat folgendes geschrieben: | Ich finde das Verhalten dieses Pastors reichlich sinnentlehrt. Ich stelle mir die Frage, was für einen "Glauben" denn der Mann überhaupt gehabt hat, bevor er die Kirche verließ. Ich meine, seinen Glauben zu verlieren, ist für einen wirklich Gläubigen sehr bitter, wenn er dabei eventuell seine Ideale und Sinnvorstellungen verliert. Dieser Mann scheint aber vom Christentum zum Atheismus so gekommen zu sein wie jemand, der von Coca Cola zu Pepsi gefunden hat. Dann scheint aber für diesen Mann und seine Gläubigen die Bibel anscheinend auch nichts zu sein als Coca Cola. Dann ist es vielleicht aber auch wirklich besser so, denn auf solche lauen Leute kann das Christentum auch wirklich verzichten. Ich als Christ kann auf solche Leute gut verzichten.
Gruß
Malcolm |
Was fürn Blödsinn.
Der hat sein ganzes Leben noch nie was anderes gesehen als tiefstes Christentum.
Bei dem war von eine "freie Entscheidung" zu eine Religion kaum gegeben.
Jetzt hat er sich frei entschieden.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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schtonk dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.12.2013 Beiträge: 12078
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(#1975728) Verfasst am: 03.01.2015, 21:28 Titel: |
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Malcolm hat folgendes geschrieben: | ...Ich als Christ kann auf solche Leute gut verzichten.
Gruß
Malcolm |
Ich als Atheist auf Leute wie dich sowieso.
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1975729) Verfasst am: 03.01.2015, 21:28 Titel: |
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Malcolm hat folgendes geschrieben: | Ich finde das Verhalten dieses Pastors reichlich sinnentlehrt. Ich stelle mir die Frage, was für einen "Glauben" denn der Mann überhaupt gehabt hat, bevor er die Kirche verließ. Ich meine, seinen Glauben zu verlieren, ist für einen wirklich Gläubigen sehr bitter, wenn er dabei eventuell seine Ideale und Sinnvorstellungen verliert. Dieser Mann scheint aber vom Christentum zum Atheismus so gekommen zu sein wie jemand, der von Coca Cola zu Pepsi gefunden hat. Dann scheint aber für diesen Mann und seine Gläubigen die Bibel anscheinend auch nichts zu sein als Coca Cola. Dann ist es vielleicht aber auch wirklich besser so, denn auf solche lauen Leute kann das Christentum auch wirklich verzichten. Ich als Christ kann auf solche Leute gut verzichten.
Gruß
Malcolm |
Ich finde das sehr nachvollziehbar. Er hat seine Ideale eben nicht verloren.
Er hat (wie viele Christen übrigens) immer mehr festgestellt, dass seine Ideale nicht zu den Ansichten seiner Glaubensgemeinschaft passten.
welt.de hat folgendes geschrieben: | Anlass war eine Krise, die er erlebte: Bell war mit seiner Gemeinde wegen seiner Ansichten – unter anderem für die gleichgeschlechtliche Ehe und gegen den Bann von Schwulen und Lesben – aneinandergeraten. Außerdem ging seine Ehe nach 17 Jahren in die Brüche.
Die Zweifel des Mannes, der jahrelang sogar die Evolution bestritten hatte und für den die Zehn Gebote Gesetz waren, wuchsen. Er habe immer mehr kritische Fragen gestellt, aber immer weniger Antworten bekommen, erinnert sich Bell. Deshalb habe er die Grenzen seines Glaubens testen wollen. |
_________________ Tja
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21450
Wohnort: Swift Tuttle
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(#1975738) Verfasst am: 03.01.2015, 21:56 Titel: |
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der mann gehörte den Siebenten-Tags-Adventisten an, soweit ich richtig verstanden habe.
vielleicht interessant in diesem zusamenhang:
es gibt eine staatlich anerkannte Hochschule unter adventistischer trägerschaft, friedensau.
http://de.wikipedia.org/wiki/Theologische_Hochschule_Friedensau
http://www.thh-friedensau.de/
hier wird auch christliches sozialwesen, sprich sozialarbeit mit abschluss Bachelor of Arts angeboten.
ich frag mich wie das zusammengeht, wenn man sich ansieht, welche leitlinien in der hochschule verfolgte werden.
beispiel homosexualität (immer wieder gut):
vortrag: Homosexualität
Testfall für eine christliche Ethik
Dr. Rolf J. Pöhler, Theol. Hochschule Friedensau
http://www.thh-friedensau.de/wp-content/uploads/2013/04/Aufsatz-Vortrag076.pdf
ab seite 5
Zitat: | (...)Diskussion
"Humanwissenschaftliche Ergebnisse besitzen zweifel
los eine gewisse Relevanz für die hier
anstehende Urteilsbildung. Die entscheidende Argume
ntation muß jedoch theologisch geführt
werden. Deshalb kann auch der (mehrheitlichen) Sich
tweise des Phänomens 'Homosexualität'
in den gegenwärtigen Humanwissenschaften für die th
eologische Urteilsbildung keine
normative Bedeutung zuerkannt werden. Wenn es gute
theologische Gründe dafür gibt, muß
ihr eine andere Sichtweise entgegengesetzt werde."
(...)
"Nicht nur bei den Glaubensaussagen, sondern auch i
m Bereich des christlichen Ethos bedarf
es heute des Bewußtseins kritischer Differenz zur s
äkularistisch bestimmten Lebenswelt.
Ethische Fragen bilden sogar vielfach den Brennpunk
t der Auseinandersetzung mit dem
Säkularismus heute ... Die Christen sind heute dazu
berufen, wie einst die Christen der alten
Kirche, einen von der Welt sich bewußt unterscheide
nden Lebensstil auszubilden. ... Dies gilt
auch für die Stellungnahme der Kirchen zur Homosexu
alität."
(Pannenberg, 1993, 713) |
ich verstehe das weitere nicht besonders gut, frage mich trotzdem:
Zitat: | wie also beraten wohl solche christlichen sozialarbeiter, wenn sich eine homosexueller im konflikt dort blicken läßt. die sa können ja als staatliche anerkannte überall angestellt sein.
Die Adventisten betreiben – inzwischen weltweit – Missionstätigkeit, denn im Grundsatzprogramm der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten heißt es, dass das Evangelium allen Menschen gebracht werden müsse. |
http://de.wikipedia.org/wiki/Siebenten-Tags-Adventisten#Weltweite_Mission
oder auch:
Zitat: | In der adventistischen Bibelauslegung wird den apokalyptischen Büchern Daniel und Offenbarung besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die evangelikale Grundhaltung der Kirche hat auch Auswirkungen auf die Bibelauslegung; so werden beispielsweise die historisch-kritische Exegese und die Evolutionstheorie abgelehnt.[19] |
ich kann die staatliche anerkennung der abschlüsse nicht nachvollziehen.
blöde frage: fällt das unter religionsfreiheit?
_________________ "als ob"
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#1975744) Verfasst am: 03.01.2015, 22:32 Titel: |
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Wilson hat folgendes geschrieben: | ich kann die staatliche anerkennung der abschlüsse nicht nachvollziehen.
blöde frage: fällt das unter religionsfreiheit? |
Nein, die staatliche Anerkennung von religioesen Jodeldiplomen faellt unter die staatskirchenrechtlichen Privilegien. Vielerorts in D gehoert dazu sogar auch noch eine deutliche staatliche Finanzierung solcher innerkirchlicher Funktionaersschulungen.
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#1975751) Verfasst am: 03.01.2015, 22:50 Titel: |
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Malcolm hat folgendes geschrieben: | Ich finde das Verhalten dieses Pastors reichlich sinnentlehrt. Ich stelle mir die Frage, was für einen "Glauben" denn der Mann überhaupt gehabt hat, bevor er die Kirche verließ. Ich meine, seinen Glauben zu verlieren, ist für einen wirklich Gläubigen sehr bitter, |
Das ist die Argumentationsattrappe des "wahren Schotten" in besonders infamer Weise: alle Glaeubigigen haben laut User Malcom gefaelligst schwer zu leiden, wenn sie von ihrem Glauben sich befreien; und dieser Prediger, welchen User Malcom schlankweg mal als nichtleidend definiert, ist somit in der zirkulaeren Logik des User Malcom eh nie ein wahrer Glaeubiger gewesen.
Zitat: | wenn er dabei eventuell seine Ideale und Sinnvorstellungen verliert. |
Vielleicht gewinnt ja ein Mensch etwas, wenn er sich von Wahnsystemen loest?
Zitat: | Dieser Mann scheint aber vom Christentum zum Atheismus so gekommen zu sein wie jemand, der von Coca Cola zu Pepsi gefunden hat. |
Du setzt dessen Jobverlust mit einem Griff zu einer anderen Softdrinkmarke gleich? Wie kommst Du dazu?
Zitat: | Dann scheint aber für diesen Mann und seine Gläubigen die Bibel anscheinend auch nichts zu sein als Coca Cola. Dann ist es vielleicht aber auch wirklich besser so, denn auf solche lauen Leute kann das Christentum auch wirklich verzichten. Ich als Christ kann auf solche Leute gut verzichten. |
Nun, da Du den Ex-Pfaffen waehnst, gruendlich moralisch disqualifiziert zu haben, kannst Du Dich weiter kommod und ungestoert im Glaubensnest einrichten, Da Du mit dessen Zweifel gleich potentiell eigene meinst erledigt zu haben.
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
Zuletzt bearbeitet von Sermon am 03.01.2015, 23:17, insgesamt einmal bearbeitet |
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Malcolm Ekelpaket
Anmeldungsdatum: 25.07.2007 Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg
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(#1975752) Verfasst am: 03.01.2015, 22:57 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Der hat sein ganzes Leben noch nie was anderes gesehen als tiefstes Christentum.
Bei dem war von eine "freie Entscheidung" zu eine Religion kaum gegeben.
Jetzt hat er sich frei entschieden. |
Das mag sein, aber es wird Dich überraschen, obwohl ich Christ bin, kann ich "tiefstes Christentum" ehrlich gesagt nicht so ganz leiden. Was ich damit meine, ist: Nur da, wo eine Außenperspektive auf das Christentum noch gegeben ist, wird Christ zu sein zu einer freien Entscheidung. Deshalb lebe ich auch gerne in Hamburg, einer nicht übermäßig christlichen Stadt.
Das heißt, ich halte von einem Christentum, das nur durch "sozialen Druck" entsteht, wo etwa 99 Prozent oder sogar 100 Prozent der Bevölkerung Christen sind und wo man sich in eine absolute Außenseiterposition begibt, wenn man das Christentum verläßt, überhaupt nichts. Dann ist das Christentum eben nur noch Anpassung und weiter gar nichts.
Also: Christ sein kann ich nur da, wo ich die positiven Aspekte des Christentums für mich entdecke. Die kann ich nur in der Abgrenzung zum Atheismus entdecken. Und was auch vollkommen daneben ist, was aber auch aus diesem Artikel hervor scheint, ist die Sanktionierung einer Person, nur weil sie das Christentum verläßt. Zu einem solchen Christentum kann ich keine emotionale Beziehung mehr aufbauen.
Und sowieso nerven mich irgendwelche Sekten, die an positivem Gehalt aus dem Christentum nur noch heraus holen können, daß Schwulsein von übel ist oder daß Gott die Welt in sieben Tagen geschaffen hat. Das Christentum ist denke ich sehr viel mehr als das.
Sowieso, wenn ich offen bin, muß ich zugeben, daß das alte Testament teilweise archaischere Schichten hat und daß Paulus ein ziemlich skrupelloser Verkündiger des Christentums war, mit dem ich nicht immer konform gehe. Was ich damit sage, ist, es gibt Christen, die genauso hirnlos sind wie die Taliban.
Aber vom amerikanischen Christentum habe ich ehrlich gesagt sowieso nie viel gehalten. Denn die ganze sozialpolitische Sprengkraft der Evangelien ist doch bei den Amis einfach nicht da. Das heißt: Alles was positiv sein könnte am Christentum, wird durch eine bigotte christliche Gesellschaft, der im Grunde genommen alles wurscht ist, sei es die Armut, sei es Völkermord in fremden Ländern, sei es Ausbeutung von Menschen durch andere Menschen, sei es, daß man kranken Menschen keine Gesundheitsversorgung zukommen lassen will, sei es, daß man mit der egalisierenden Brüderlichkeit nie auch nur in Ansätzen ernst macht, völlig zugedeckt. Das heißt, man kann da auch letzlich das größte Arschloch aller Zeiten sein, Hauptsache ist, man hat was gegen Schwule, dann ist man ein guter Christ. Ja, mit so einem bigotten Christentum will ich wirklich nichts zu tun haben, dann bin ich am Ende lieber Atheist, und insoweit kann ich dann diesen Pastor auch gut verstehen.
Gruß
Malcolm
_________________ Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.
"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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Kerzenlicht registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.04.2011 Beiträge: 348
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(#1975754) Verfasst am: 03.01.2015, 23:02 Titel: |
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Soweit ich gelesen habe, war er Pastor bei den Adventisten.
Die Adventisten sind eine Sekte, wie es deren viele gibt.
Sich von dort abzuseilen, wenn man mit dem Inhalt nicht mehr einverstanden ist, finde ich sehr charaktervoll.
Ich wünsche ihm alles Gute.
_________________ Die Waffen nieder
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#1975755) Verfasst am: 03.01.2015, 23:16 Titel: |
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Malcolm hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Der hat sein ganzes Leben noch nie was anderes gesehen als tiefstes Christentum.
Bei dem war von eine "freie Entscheidung" zu eine Religion kaum gegeben.
Jetzt hat er sich frei entschieden. |
Das mag sein, aber es wird Dich überraschen, obwohl ich Christ bin, kann ich "tiefstes Christentum" ehrlich gesagt nicht so ganz leiden. Was ich damit meine, ist: Nur da, wo eine Außenperspektive auf das Christentum noch gegeben ist, wird Christ zu sein zu einer freien Entscheidung. Deshalb lebe ich auch gerne in Hamburg, einer nicht übermäßig christlichen Stadt.
Das heißt, ich halte von einem Christentum, das nur durch "sozialen Druck" entsteht, wo etwa 99 Prozent oder sogar 100 Prozent der Bevölkerung Christen sind und wo man sich in eine absolute Außenseiterposition begibt, wenn man das Christentum verläßt, überhaupt nichts. Dann ist das Christentum eben nur noch Anpassung und weiter gar nichts.
Also: Christ sein kann ich nur da, wo ich die positiven Aspekte des Christentums für mich entdecke. Die kann ich nur in der Abgrenzung zum Atheismus entdecken. |
Immer wieder ein Schenkelklopfer im religioesen Seminar: "Er ist durch den 'Feuerbach' gegangen."
Zitat: | Und was auch vollkommen daneben ist, was aber auch aus diesem Artikel hervor scheint, ist die Sanktionierung einer Person, nur weil sie das Christentum verläßt. Zu einem solchen Christentum kann ich keine emotionale Beziehung mehr aufbauen. |
Du kannst doch ernsthaft nicht verlangen, dass jemand, welcher die Loyalitaet zur Tendenz des Betriebes unbestreitbar aufkuendigt, von diesem trotzdem weiterbeschaeftigt werden muesste? Auszerdem hat im vorliegenden Fall doch der Prediger selbst nicht mehr predigen wollen!
Zitat: | Und sowieso nerven mich irgendwelche Sekten, die an positivem Gehalt aus dem Christentum nur noch heraus holen können, daß Schwulsein von übel ist oder daß Gott die Welt in sieben Tagen geschaffen hat. Das Christentum ist denke ich sehr viel mehr als das. |
Was eigentlich?
Zitat: | Sowieso, wenn ich offen bin, muß ich zugeben, daß das alte Testament teilweise archaischere Schichten hat und daß Paulus ein ziemlich skrupelloser Verkündiger des Christentums war, mit dem ich nicht immer konform gehe. Was ich damit sage, ist, es gibt Christen, die genauso hirnlos sind wie die Taliban. |
Die Taliban sind nicht hirnlos, sondern terroristische Rigoristen. Du machst es Dir zu einfach.
Zitat: | Aber vom amerikanischen Christentum habe ich ehrlich gesagt sowieso nie viel gehalten. Denn die ganze sozialpolitische Sprengkraft der Evangelien ist doch bei den Amis einfach nicht da. Das heißt: Alles was positiv sein könnte am Christentum, wird durch eine bigotte christliche Gesellschaft, der im Grunde genommen alles wurscht ist, sei es die Armut, sei es Völkermord in fremden Ländern, sei es Ausbeutung von Menschen durch andere Menschen, sei es, daß man kranken Menschen keine Gesundheitsversorgung zukommen lassen will, sei es, daß man mit der egalisierenden Brüderlichkeit nie auch nur in Ansätzen ernst macht, völlig zugedeckt. Das heißt, man kann da auch letzlich das größte Arschloch aller Zeiten sein, Hauptsache ist, man hat was gegen Schwule, dann ist man ein guter Christ. Ja, mit so einem bigotten Christentum will ich wirklich nichts zu tun haben, dann bin ich am Ende lieber Atheist, und insoweit kann ich dann diesen Pastor auch gut verstehen. |
Na das ist doch ein Anfang!
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Malcolm Ekelpaket
Anmeldungsdatum: 25.07.2007 Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg
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(#1975758) Verfasst am: 03.01.2015, 23:31 Titel: |
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Sermon hat folgendes geschrieben: | Malcolm hat folgendes geschrieben: | Ich finde das Verhalten dieses Pastors reichlich sinnentlehrt. Ich stelle mir die Frage, was für einen "Glauben" denn der Mann überhaupt gehabt hat, bevor er die Kirche verließ. Ich meine, seinen Glauben zu verlieren, ist für einen wirklich Gläubigen sehr bitter, |
Das ist die Argumentationsattrappe des "wahren Schotten" in besonders infamer Weise: alle Glaeubigigen haben laut User Malcom gefaelligst schwer zu leiden, wenn sie von ihrem Glauben sich befreien; und dieser Prediger, welchen User Malcom schlankweg mal als nichtleidend definiert, ist somit in der zirkulaeren Logik des User Malcom eh nie kein wahrer Glaeubiger gewesen. |
Entschuldige mal, leiden am Verlust des Christentums kann ich nur da, wo mir im Christentum etwas positives vermittelt wurde. Und da gibt es einfach den Unterschied zwischen ominösen Sekten und anerkennenswerten Glaubensgemeinschaften, also meinetwegen den Protestanten, der katholischen Kirche oder auch Orthodoxen und Anglikanern. Diese alten Glaubensgemeinschaften beinhalten ein reiches kulturelles Erbe, das doch irgendwelche "Adventisten" nun wirklich nicht haben. Übrigens gibt es ja auch so etwas wie "Ökumene" oder sogar "ökumenische Gottesdienste", womit ich letzlich mich als Christ als Teil der großen christlichen Gemeinschaft von etwa 2,3 Milliarden Menschen betrachten kann. Und dann gibt es noch den interreligiösen Dialog insbesondere auch mit den Muslimen und den Juden, die mich letzlich auch als Teil der abrahamitischen Religionen empfinden lassen können. Dagegen so eine kleine Sekte wie die Adventisten sieht nur sich selber. Das macht doch im Grunde genommen gerade das Absurde des Sektierertums aus, so sucht eine große Glaubensgemeinschaft wie die Katholiken, die nun doch über 1,2 Milliarden Menschen umfaßt und eine globale Kirche darstellt, intensiv den Dialog, während so eine popelige Sekte meint, darauf verzichten zu können. Wo ich also in einer großen Glaubensgemeinschaft wie etwa die Katholiken einen großen Bezug zur "Weltoffenheit" habe, sind kleine Sekten von der Art, daß sie sich völlig abschließen.
Zitat: | Nun, da Du den Ex-Pfaffen waehnst, gruendlich moralisch disqualifiziert zu haben, kannst Du Dich weiter kommod und ungestoert im Glaubensnest einrichten, Da Du mit dessen Zweifel gleich potentiell eigene meinst erledigt zu haben. |
Ich will den "Ex-Pfaffen" nicht "moralisch disqualifizieren". Aber es muß erlaubt sein, von solchen Sekten wie den Adventisten nicht viel zu halten. Und das Reden über "wahre Schotten" nervt. So bin ich durchaus in der Lage zwischen solchen "religiösen Gruppierungen" wie der Taliban und seriösen islamischen Gelehrten zu differenzieren. Diese Differenzierung ist sehr wichtig, sie ist wichtig gegenüber Muslimen, sie ist aber auch wichtig gegenüber Christen.
Gruß
Malcolm
_________________ Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.
"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22261
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(#1975761) Verfasst am: 03.01.2015, 23:41 Titel: |
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Malcolm hat folgendes geschrieben: | Aber vom amerikanischen Christentum habe ich ehrlich gesagt sowieso nie viel gehalten. Denn die ganze sozialpolitische Sprengkraft der Evangelien ist doch bei den Amis einfach nicht da. |
Oh, das unterschätzt du. Hier bekommt man aus den Medien stark das mit, was aus unserer Sicht skurril wirkt, wie die Mega Churches, die christliche Rechte usw. Aber gerade in den USA gab es auch eine starke Social-Gospel-Bewegung, deren Erbe durchaus noch nachwirkt.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1975762) Verfasst am: 03.01.2015, 23:43 Titel: |
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Auf mich wirkt die Schilderung wie eine Lebenskrise, in der dann auch so ziemlich alles auf dem Prüfstand steht, eben auch der Glaube. Das gibt es, und wenn jemand durch eine Krise zu sich selber kommt, ist das erst mal eine gute Sache.
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Malcolm Ekelpaket
Anmeldungsdatum: 25.07.2007 Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg
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(#1975765) Verfasst am: 03.01.2015, 23:50 Titel: |
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Ich habe übrigens noch mal den Wikipediaartikel zu den "Adventisten" gelesen. Nun gut, ich bin Katholik und wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen. Nur, was sind die Adventisten. Die glauben daran, daß Jesus bald vom Himmel herabsteigt. Das glauben das schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts, verschieben die Ankunft Christi aber alle zehn Jahre zehn Jahre weiter nach hinten. Sind das Christen? Ja meinetwegen, aber solch eine absurde Spiritualität von ein paar versprengten 17 Millionen Hanseln, die meinen im Besitz einer absoluten Wahrheit zu sein im Glauben an die Ankunft Christi, die sich immer weiter nach hinten verschiebt, sind einfach eine absurde Sekte der "Das Ende ist nah" Bewegung. Gab auch mal eine "Die Simpsons" Zeichentrickfolge, die sich darüber weidlich lustig machte. Da verkündete dann Homer Simpson das Ende der Welt. Ich finde es dann traurig, wenn man eine andere Spiritualität nie kennen gelernt hat.
_________________ Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.
"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1975767) Verfasst am: 03.01.2015, 23:59 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Auf mich wirkt die Schilderung wie eine Lebenskrise, in der dann auch so ziemlich alles auf dem Prüfstand steht, eben auch der Glaube. Das gibt es, und wenn jemand durch eine Krise zu sich selber kommt, ist das erst mal eine gute Sache. |
Sehe ich auch so
Ich finde es auch relativ schnuppe, woran jemand glaubt.
Wenn er dadurch seine Mitte findet, ist doch alles OK... Solange nicht missioniert wird.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22261
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(#1975768) Verfasst am: 03.01.2015, 23:59 Titel: |
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Malcolm hat folgendes geschrieben: | Das glauben das schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts, verschieben die Ankunft Christi aber alle zehn Jahre zehn Jahre weiter nach hinten. Sind das Christen? Ja meinetwegen, aber solch eine absurde Spiritualität von ein paar versprengten 17 Millionen Hanseln, die meinen im Besitz einer absoluten Wahrheit zu sein im Glauben an die Ankunft Christi, die sich immer weiter nach hinten verschiebt, sind einfach eine absurde Sekte der "Das Ende ist nah" Bewegung. |
Naja, also prinzipiell ist das ein Problem des ganzen Christentums.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22261
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(#1975769) Verfasst am: 04.01.2015, 00:00 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Auf mich wirkt die Schilderung wie eine Lebenskrise, in der dann auch so ziemlich alles auf dem Prüfstand steht, eben auch der Glaube. Das gibt es, und wenn jemand durch eine Krise zu sich selber kommt, ist das erst mal eine gute Sache. |
Seh ich auch so.
Und ich sehe auch keinen Grund, ihm wegen seiner Konversion abzusprechen, vorher "echter" Christ gewesen zu sein.
Sorry, @ Malcolm: Das ist tatsächlich ein Wahrer-Schotte-Argument.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 04.01.2015, 00:01, insgesamt einmal bearbeitet |
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Kerzenlicht registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.04.2011 Beiträge: 348
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(#1975770) Verfasst am: 04.01.2015, 00:01 Titel: |
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_________________ Die Waffen nieder
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#1975776) Verfasst am: 04.01.2015, 00:27 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Malcolm hat folgendes geschrieben: | Das glauben das schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts, verschieben die Ankunft Christi aber alle zehn Jahre zehn Jahre weiter nach hinten. Sind das Christen? Ja meinetwegen, aber solch eine absurde Spiritualität von ein paar versprengten 17 Millionen Hanseln, die meinen im Besitz einer absoluten Wahrheit zu sein im Glauben an die Ankunft Christi, die sich immer weiter nach hinten verschiebt, sind einfach eine absurde Sekte der "Das Ende ist nah" Bewegung. |
Naja, also prinzipiell ist das ein Problem des ganzen Christentums. |
Aus katholischer Sicht gibt es doch eh nur eine wahre Kirche.
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Malcolm Ekelpaket
Anmeldungsdatum: 25.07.2007 Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg
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(#1975777) Verfasst am: 04.01.2015, 00:28 Titel: |
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Also gut, die Adventisten sind Schotten. Aber wirklich sehr nördliches Schottland, so eine kleine abgelegene Insel vielleicht, wo es immer stürmt und schneit und der Schiffsverkehr immer ausfällt und kein Flugzeug landen kann. Aber Edinburgh und Glasgow sind sie jedenfalls nicht, einverstanden.
_________________ Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.
"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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Desperadox Nischenprodukt
Anmeldungsdatum: 18.01.2012 Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg
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(#1975778) Verfasst am: 04.01.2015, 00:35 Titel: |
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Malcolm hat folgendes geschrieben: | Ich habe übrigens noch mal den Wikipediaartikel zu den "Adventisten" gelesen. Nun gut, ich bin Katholik und wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen. Nur, was sind die Adventisten. Die glauben daran, daß Jesus bald vom Himmel herabsteigt. Das glauben das schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts, verschieben die Ankunft Christi aber alle zehn Jahre zehn Jahre weiter nach hinten. Sind das Christen? Ja meinetwegen, aber solch eine absurde Spiritualität von ein paar versprengten 17 Millionen Hanseln, die meinen im Besitz einer absoluten Wahrheit zu sein im Glauben an die Ankunft Christi, die sich immer weiter nach hinten verschiebt, sind einfach eine absurde Sekte der "Das Ende ist nah" Bewegung. Gab auch mal eine "Die Simpsons" Zeichentrickfolge, die sich darüber weidlich lustig machte. Da verkündete dann Homer Simpson das Ende der Welt. Ich finde es dann traurig, wenn man eine andere Spiritualität nie kennen gelernt hat. |
Die RKK ist auch eine Sekte, nur eine mit mehr Macht.
_________________ SUUM CUIQUE
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#1975779) Verfasst am: 04.01.2015, 00:37 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Malcolm hat folgendes geschrieben: | Aber vom amerikanischen Christentum habe ich ehrlich gesagt sowieso nie viel gehalten. Denn die ganze sozialpolitische Sprengkraft der Evangelien ist doch bei den Amis einfach nicht da. |
Oh, das unterschätzt du. Hier bekommt man aus den Medien stark das mit, was aus unserer Sicht skurril wirkt, wie die Mega Churches, die christliche Rechte usw. Aber gerade in den USA gab es auch eine starke Social-Gospel-Bewegung, deren Erbe durchaus noch nachwirkt. |
Mal unterstellt, es gaebe in igendeinem winzigen Kaff im Sueden der USA leglich zwei Churches, eine von Weissen und eine von Schwarzen genutzte. Dann wuerde ein konservativer zugezogener Weisser die Weissenkirche aufsuchen, selbst wenn diese zu einer anderen Konfession gehoerte, als eine Black-Church der bisherigen Konfession zu besuchen. Rassistische Distinktion durchkreuzt also ggf. eine Konfessionelle.
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#1975781) Verfasst am: 04.01.2015, 00:47 Titel: |
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Malcolm hat folgendes geschrieben: | Also gut, die Adventisten sind Schotten. Aber wirklich sehr nördliches Schottland, so eine kleine abgelegene Insel vielleicht, wo es immer stürmt und schneit und der Schiffsverkehr immer ausfällt und kein Flugzeug landen kann. Aber Edinburgh und Glasgow sind sie jedenfalls nicht, einverstanden. |
Du hast dies
Denkfehler und Denkfallen oder das
entweder nicht gelesen, oder nicht verstanden.
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
Zuletzt bearbeitet von Sermon am 04.01.2015, 00:49, insgesamt einmal bearbeitet |
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Kerzenlicht registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.04.2011 Beiträge: 348
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Malcolm Ekelpaket
Anmeldungsdatum: 25.07.2007 Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg
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(#1975788) Verfasst am: 04.01.2015, 01:41 Titel: |
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Desperadox hat folgendes geschrieben: |
Die RKK ist auch eine Sekte, nur eine mit mehr Macht. |
Wie definierst Du Sekte? Offen gesagt, kann ich dieses Geschwafel, daß die katholische Kirche eine "Sekte" sei, nicht mehr hören. Also "klein angefangen" haben nun wirklich alle Religionsgemeinschaften. Sicherlich auch das Judentum, auch wenn die Ursprünge dessen in nahezu prähistorische Zeiten reicht. Jedenfalls reichen die Ursprünge des Katholizismus nun wirklich in die Zeiten der Entstehung des Christentums zurück.
Übrigens: Obwohl ich Katholik bin, würde ich den Protestantismus eher nicht als "Sekte" einstufen. Warum? Deshalb, weil ein Luther trotz seiner Problematik ein durchaus großer Mann war. Das ist irgendein religiöser Spinner, der seine eigene Religionsgemeinschaft gründet, um Dinkelbrot zum Abendmahl auszuschenken, nicht.
Was ich damit sagen will, ist einfach dies: Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber ich denke nicht, daß religiöse Analphabeten sich anmaßen sollten, darüber zu bestimmen, was eine Sekte ist und was nicht. Die Bedeutung dessen, was eine Religionsgemeinschaft verursacht, macht sie zur Religionsgemeinschaft. Das wird ein religiöser Analphabet nicht verstehen, aber es ist nun einfach mal so, daß der Islam etwa genauso "klein angefangen" hat, wie die Dame von der Ecke, die das Wasser, in dem sie gebadet hat, ihren Anhängern als heiliges Wasser verkauft, das diese sich in die Haare schmieren. Aber wer den Niveauunterschied zwischen dem Koran und heiligem Badewasser, in den irgendwelche Esoterikerinnen ihren pickeligen Arsch gesteckt haben, nicht mehr erkennt, dem ist schlicht nicht zu helfen.
Gruß
Malcolm
_________________ Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.
"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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Kerzenlicht registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.04.2011 Beiträge: 348
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(#1975791) Verfasst am: 04.01.2015, 02:21 Titel: |
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Es gibt staatlich anerkannte Religionsgemeinschaften und solche die es nicht sind.
Die Adventisten gehören nicht dazu.
_________________ Die Waffen nieder
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Icesurfer permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 15.02.2008 Beiträge: 1272
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(#1975793) Verfasst am: 04.01.2015, 02:48 Titel: |
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@Malcolm
Zitat: | "Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe) |
Dein Goethe-Zitat kannte ich noch nicht, hat mich aber neugierig gemacht....
na klar auch aus Goethes Faust.
Goethes Faust habe ich zum Teil gelesen und dann ins Gefrierfach gelegt, zusammen mit Apfel.
Ist mir zu starker Toback..mit erhebliche Nebenwirkungen.
Aber um auf das Titelthema Bezug zu halten.
Es ist mir aufgefallen das gerade streng gläubige protestantische Christen radikal umklappen können zum Atheismus,
im Gegensatz zum Großteil der Katholieken.
Bei Katholiken bleibt meistens mehr oder weniger was hängen, weil Katholiken m.E. Ihren Glauben
nicht so stark auf die Bibeltexte und die Priester, Bischöfe, Päpste ausrichten, sondern auch auf das
eigene Leben, die Familie, eigene Erfahrung, Volkskatholizismus.
Wenn dann also die Lehre und die sgn. Autoritäten, (zum Teil) wegfallen braucht Gott nicht zu verschwinden,
weil Er auch in die Familie und das eigene Leben weiter existiert.
In meiner Familie sagte man z.B. wenn einer Probleme mit einen Papst und seine Aussagen hatte :
" Das ist was der Papst sagt, aber das hat nix mit unseren Glaube zu tun. "
Ich fand z.B. Johannes den XXIII ein wunderbares Papst, der mich inspirierte nach Gott zu suchen.
Und ich habe in dieser Zeit selbst bestimmt, wie ich das mache. Was die nachfolgende Päpste
Paul der VI, JP II oder Benedictus von sich gaben spielte da keine Rolle mehr.
Ich bin sogar 1985 aus der Katholische Kirche ausgetreten, weil ich keine Kirchensteuer bezahlen
möchte in Deutschland. In die Niederlande konnte ich umsonnst Katholisch sein.
Zuletzt bearbeitet von Icesurfer am 04.01.2015, 03:42, insgesamt 7-mal bearbeitet |
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