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wesen ist mal wieder da
Anmeldungsdatum: 10.03.2011 Beiträge: 398
Wohnort: Essen
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(#1985919) Verfasst am: 18.02.2015, 22:24 Titel: Re: Hundesteuer |
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sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | Aber vielleicht liegt's daran, dass man immer noch glaubt, ein Hund zu halten, wäre "Luxus". Wer verantwortlich Hund oder Katz hält, muss einen Haufen Geld investieren - allein, damit es dem Tier gut geht. Dazu gehören auch die jährlichen Tierarztkosten, bei Hunden auch noch die Ausbildung. Heute ist es selbstverständlich, dass man mit einem Junghund zur Hundeschule geht. |
Wenn ich lese, welche Kosten du für einen Hund aufzählst, scheinen diejenigen, die sagen, ein Hund sei Luxus, recht zu haben.
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sünnerklaas Mietzekatzenkater - treibt den Kessel
Anmeldungsdatum: 30.09.2006 Beiträge: 11052
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist
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(#1985920) Verfasst am: 18.02.2015, 22:29 Titel: Re: Hundesteuer |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | und beim hund kommt auch noch die versicherung hinzu, ohne die würde ich meinen hund nicht frei rumlaufen lassen. |
Es kann immer etwas passieren. Es reicht schon aus, dass der Hund aus FReude eine bekannte Person anspringt und dann den Mantel versaut.
Auch ansonsten hat sich vieles verändert. Als ich noch ein Kind war, gab es auf den Bauernhöfen bei uns äusserst brutale Methoden, dem Hund beizubringen, den Hof nicht zu verlassen: der Hund wurde ausserhalb des Hofes eingefangen und dann wurde ihm ein Band mit leeren Konservendosen an den Schwanz gebunden. Der ist dann in Panik geraten und nach Hause zurück gerast. Bei so einer Aktion ist dann ein Hund vor einen Tanklastzug gelaufen, der folgerichtig im Trinkwassereinzugsgebiet im Graben gelandet ist. Der Tank vom Auflieger ist aufgerissen und es haben sich mehrere Tonnen Heizöl ins Erdreich und in die Gräben ergossen. Dem Fahrer ist zwar nichts passiert, der Sachschaden lag aber bei einer Viertelmillion DM - um 1980 eine unvorstellbare Summe. Der Bauer hat sich einige Zeit später im Stall erhängt, weil der Hof wegen der Sache zwangsversteigert wurde, weil der Hund nicht versichert war.
Danach ist niemand wieder auf die Idee gekommen, solche "Erziehungsmethoden" zu betreiben.
_________________ "Bullshit ist eine dritte Kategorie zwischen Wahrheit und Lüge" (Harry Frankfurt)
Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.
Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
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sünnerklaas Mietzekatzenkater - treibt den Kessel
Anmeldungsdatum: 30.09.2006 Beiträge: 11052
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist
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(#1985921) Verfasst am: 18.02.2015, 22:33 Titel: Re: Hundesteuer |
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wesen hat folgendes geschrieben: | sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | Aber vielleicht liegt's daran, dass man immer noch glaubt, ein Hund zu halten, wäre "Luxus". Wer verantwortlich Hund oder Katz hält, muss einen Haufen Geld investieren - allein, damit es dem Tier gut geht. Dazu gehören auch die jährlichen Tierarztkosten, bei Hunden auch noch die Ausbildung. Heute ist es selbstverständlich, dass man mit einem Junghund zur Hundeschule geht. |
Wenn ich lese, welche Kosten du für einen Hund aufzählst, scheinen diejenigen, die sagen, ein Hund sei Luxus, recht zu haben. |
Wir haben in den letzten zwei Jahren zwei Katzennotfälle bei uns aufgenommen. Tierarztkosten: rund 1000 Euro - und dabei hat die involvierte Tierärztin kräftig Rabatt gegeben und uns mit Futter unterstützt.
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1985928) Verfasst am: 18.02.2015, 22:52 Titel: Re: Hundesteuer |
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wesen hat folgendes geschrieben: | sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | Aber vielleicht liegt's daran, dass man immer noch glaubt, ein Hund zu halten, wäre "Luxus". Wer verantwortlich Hund oder Katz hält, muss einen Haufen Geld investieren - allein, damit es dem Tier gut geht. Dazu gehören auch die jährlichen Tierarztkosten, bei Hunden auch noch die Ausbildung. Heute ist es selbstverständlich, dass man mit einem Junghund zur Hundeschule geht. |
Wenn ich lese, welche Kosten du für einen Hund aufzählst, scheinen diejenigen, die sagen, ein Hund sei Luxus, recht zu haben. |
naja, er meint das wohl eher anders,
früher, als man selbst zu wenig zu beissen hatte, konnten sich haustiere nur wirklich reiche leisten.
und je nach perönlicher finanzieller situation könnte man haustierhaltung schon als "luxus" ansehen. da aber die meisten teirhalter sagen würden, dass die tiere ihnen mehr geben, als man in geld berechnen kann, sind die tiere schon eher notwendig als luxus
_________________ I'm tapping in the dusternis
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sünnerklaas Mietzekatzenkater - treibt den Kessel
Anmeldungsdatum: 30.09.2006 Beiträge: 11052
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist
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(#1985948) Verfasst am: 18.02.2015, 23:46 Titel: Re: Hundesteuer |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | wesen hat folgendes geschrieben: | sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | Aber vielleicht liegt's daran, dass man immer noch glaubt, ein Hund zu halten, wäre "Luxus". Wer verantwortlich Hund oder Katz hält, muss einen Haufen Geld investieren - allein, damit es dem Tier gut geht. Dazu gehören auch die jährlichen Tierarztkosten, bei Hunden auch noch die Ausbildung. Heute ist es selbstverständlich, dass man mit einem Junghund zur Hundeschule geht. |
Wenn ich lese, welche Kosten du für einen Hund aufzählst, scheinen diejenigen, die sagen, ein Hund sei Luxus, recht zu haben. |
naja, er meint das wohl eher anders,
früher, als man selbst zu wenig zu beissen hatte, konnten sich haustiere nur wirklich reiche leisten.
und je nach perönlicher finanzieller situation könnte man haustierhaltung schon als "luxus" ansehen. da aber die meisten teirhalter sagen würden, dass die tiere ihnen mehr geben, als man in geld berechnen kann, sind die tiere schon eher notwendig als luxus |
Unsere beiden Findelkatzen sind sehr dankbare Tiere. Sowas kenne ich auch von Hunden, die man irgendwo aus einer für sie lebensgefährlichen Situation raus geholt hat.
_________________ "Bullshit ist eine dritte Kategorie zwischen Wahrheit und Lüge" (Harry Frankfurt)
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1985951) Verfasst am: 19.02.2015, 00:31 Titel: |
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Vor ein paar Monaten sah ich bei uns im Fernsehen eine Reportage ueber das Problem verlassener Hunde in vielen kanadischen Kommunen.
Dort empfahl ein Vertreter der SPCA (das hiesige Pendant zum Tierschutzverein) die Einfuehrung einer Hundesteuer nach europaeischem Vorbild um das Problem zumindest zu reduzieren. Er zitierte dabei Studien, dass steuerpflichtig angemeldete Hunde signifikant weniger oft einfach ausgesetzt werden als solche in Gebieten, in denen keine solche Steuer- und Meldepflicht besteht und fuehrte konkrete Beispiele dafuer an wie durch die Einfuehrung einer Hundesteuer das Problem heimatloser Hunde in manchen Kommunen stark verringert wurde (ohne dass sich dabei die Zahl der dort gehaltenen Hunde gleichermassen verringert haette). Dies liegt z.T. daran, dass Hunden mancherorts ihre Steuernummer eintaetowiert wird und somit der Eigentuemer jederzeit ermittelbar ist und z.T. spielt auch die menschliche Psychologie eine Rolle, dass Menschen Dingen, die Geld kosten, einen hoeheren Wert zumessen als "kostenlosen" und sie diese weniger oft einfach "wegwerfen".
Der SPCA-Vertreter apellierte deshalb an die Hundebesitzer eine Hundesteuer nicht nur zu akzeptieren, sondern zu begruessen, weil sie aus den angefuehrten Gruenden ein sehr sinnvoller Beitrag zum Tierschutz ist und welcher Hundefreund moechte schon was gegen Tierschutz insbesondere fuer Hunde haben.
Ich meine diese Argumentation hat einiges fuer sich.
_________________ Defund the gender police!!
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1985969) Verfasst am: 19.02.2015, 10:40 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Vor ein paar Monaten sah ich bei uns im Fernsehen eine Reportage ueber das Problem verlassener Hunde in vielen kanadischen Kommunen.
Dort empfahl ein Vertreter der SPCA (das hiesige Pendant zum Tierschutzverein) die Einfuehrung einer Hundesteuer nach europaeischem Vorbild um das Problem zumindest zu reduzieren. Er zitierte dabei Studien, dass steuerpflichtig angemeldete Hunde signifikant weniger oft einfach ausgesetzt werden als solche in Gebieten, in denen keine solche Steuer- und Meldepflicht besteht und fuehrte konkrete Beispiele dafuer an wie durch die Einfuehrung einer Hundesteuer das Problem heimatloser Hunde in manchen Kommunen stark verringert wurde (ohne dass sich dabei die Zahl der dort gehaltenen Hunde gleichermassen verringert haette). Dies liegt z.T. daran, dass Hunden mancherorts ihre Steuernummer eintaetowiert wird und somit der Eigentuemer jederzeit ermittelbar ist und z.T. spielt auch die menschliche Psychologie eine Rolle, dass Menschen Dingen, die Geld kosten, einen hoeheren Wert zumessen als "kostenlosen" und sie diese weniger oft einfach "wegwerfen".
Der SPCA-Vertreter apellierte deshalb an die Hundebesitzer eine Hundesteuer nicht nur zu akzeptieren, sondern zu begruessen, weil sie aus den angefuehrten Gruenden ein sehr sinnvoller Beitrag zum Tierschutz ist und welcher Hundefreund moechte schon was gegen Tierschutz insbesondere fuer Hunde haben.
Ich meine diese Argumentation hat einiges fuer sich. |
Durchaus überlegungswert.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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sünnerklaas Mietzekatzenkater - treibt den Kessel
Anmeldungsdatum: 30.09.2006 Beiträge: 11052
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist
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(#1985970) Verfasst am: 19.02.2015, 10:53 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Vor ein paar Monaten sah ich bei uns im Fernsehen eine Reportage ueber das Problem verlassener Hunde in vielen kanadischen Kommunen.
Dort empfahl ein Vertreter der SPCA (das hiesige Pendant zum Tierschutzverein) die Einfuehrung einer Hundesteuer nach europaeischem Vorbild um das Problem zumindest zu reduzieren. Er zitierte dabei Studien, dass steuerpflichtig angemeldete Hunde signifikant weniger oft einfach ausgesetzt werden als solche in Gebieten, in denen keine solche Steuer- und Meldepflicht besteht und fuehrte konkrete Beispiele dafuer an wie durch die Einfuehrung einer Hundesteuer das Problem heimatloser Hunde in manchen Kommunen stark verringert wurde (ohne dass sich dabei die Zahl der dort gehaltenen Hunde gleichermassen verringert haette). Dies liegt z.T. daran, dass Hunden mancherorts ihre Steuernummer eintaetowiert wird und somit der Eigentuemer jederzeit ermittelbar ist und z.T. spielt auch die menschliche Psychologie eine Rolle, dass Menschen Dingen, die Geld kosten, einen hoeheren Wert zumessen als "kostenlosen" und sie diese weniger oft einfach "wegwerfen".
Der SPCA-Vertreter apellierte deshalb an die Hundebesitzer eine Hundesteuer nicht nur zu akzeptieren, sondern zu begruessen, weil sie aus den angefuehrten Gruenden ein sehr sinnvoller Beitrag zum Tierschutz ist und welcher Hundefreund moechte schon was gegen Tierschutz insbesondere fuer Hunde haben.
Ich meine diese Argumentation hat einiges fuer sich. |
Durchaus überlegungswert. |
Streunende und wildernde Hundes sind ein Riesenproblem. Im Gegensatz zu Wölfen meiden die die Nähe von Menschen nicht und können grosse Schäden anrichten. In vielen Ländern, in denen es keine Hundesteuer gibt, geht man das Problem inzwischen mit Abschüssen an. Das wiederum ruft dann die sogenannten "Tierschützer" auf den Plan.
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1986007) Verfasst am: 19.02.2015, 13:58 Titel: |
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sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Vor ein paar Monaten sah ich bei uns im Fernsehen eine Reportage ueber das Problem verlassener Hunde in vielen kanadischen Kommunen.
Dort empfahl ein Vertreter der SPCA (das hiesige Pendant zum Tierschutzverein) die Einfuehrung einer Hundesteuer nach europaeischem Vorbild um das Problem zumindest zu reduzieren. Er zitierte dabei Studien, dass steuerpflichtig angemeldete Hunde signifikant weniger oft einfach ausgesetzt werden als solche in Gebieten, in denen keine solche Steuer- und Meldepflicht besteht und fuehrte konkrete Beispiele dafuer an wie durch die Einfuehrung einer Hundesteuer das Problem heimatloser Hunde in manchen Kommunen stark verringert wurde (ohne dass sich dabei die Zahl der dort gehaltenen Hunde gleichermassen verringert haette). Dies liegt z.T. daran, dass Hunden mancherorts ihre Steuernummer eintaetowiert wird und somit der Eigentuemer jederzeit ermittelbar ist und z.T. spielt auch die menschliche Psychologie eine Rolle, dass Menschen Dingen, die Geld kosten, einen hoeheren Wert zumessen als "kostenlosen" und sie diese weniger oft einfach "wegwerfen".
Der SPCA-Vertreter apellierte deshalb an die Hundebesitzer eine Hundesteuer nicht nur zu akzeptieren, sondern zu begruessen, weil sie aus den angefuehrten Gruenden ein sehr sinnvoller Beitrag zum Tierschutz ist und welcher Hundefreund moechte schon was gegen Tierschutz insbesondere fuer Hunde haben.
Ich meine diese Argumentation hat einiges fuer sich. |
Durchaus überlegungswert. |
Streunende und wildernde Hundes sind ein Riesenproblem. Im Gegensatz zu Wölfen meiden die die Nähe von Menschen nicht und können grosse Schäden anrichten. In vielen Ländern, in denen es keine Hundesteuer gibt, geht man das Problem inzwischen mit Abschüssen an. Das wiederum ruft dann die sogenannten "Tierschützer" auf den Plan. |
Finde ich auch ein Argument, und verträgt sich mMn mit dem Argument, die Steuer ist auch zur Begrenzung der Anzahl der Hunde da.
btw:
vrolijke hat folgendes geschrieben: | Gibts überhaupt noch eine Tierart wo man Steuer bezahlen muss?
Wie sieht es mit Pferden aus?
Ich habe übrigens noch nie gesehen, dass ein Pferdebesitzer die Pferdeköttel beseitigt. |
Es gibt anscheinend vereinzelt eine Pferdesteuer. https://de.wikipedia.org/wiki/Pferdesteuer
Die Argumente dagegen finde ich zT aber auch bedenkenswert.
_________________ Tja
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Ratio huhu
Anmeldungsdatum: 13.10.2014 Beiträge: 1483
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(#1986009) Verfasst am: 19.02.2015, 14:22 Titel: |
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sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Vor ein paar Monaten sah ich bei uns im Fernsehen eine Reportage ueber das Problem verlassener Hunde in vielen kanadischen Kommunen.
Dort empfahl ein Vertreter der SPCA (das hiesige Pendant zum Tierschutzverein) die Einfuehrung einer Hundesteuer nach europaeischem Vorbild um das Problem zumindest zu reduzieren. Er zitierte dabei Studien, dass steuerpflichtig angemeldete Hunde signifikant weniger oft einfach ausgesetzt werden als solche in Gebieten, in denen keine solche Steuer- und Meldepflicht besteht und fuehrte konkrete Beispiele dafuer an wie durch die Einfuehrung einer Hundesteuer das Problem heimatloser Hunde in manchen Kommunen stark verringert wurde (ohne dass sich dabei die Zahl der dort gehaltenen Hunde gleichermassen verringert haette). Dies liegt z.T. daran, dass Hunden mancherorts ihre Steuernummer eintaetowiert wird und somit der Eigentuemer jederzeit ermittelbar ist und z.T. spielt auch die menschliche Psychologie eine Rolle, dass Menschen Dingen, die Geld kosten, einen hoeheren Wert zumessen als "kostenlosen" und sie diese weniger oft einfach "wegwerfen".
Der SPCA-Vertreter apellierte deshalb an die Hundebesitzer eine Hundesteuer nicht nur zu akzeptieren, sondern zu begruessen, weil sie aus den angefuehrten Gruenden ein sehr sinnvoller Beitrag zum Tierschutz ist und welcher Hundefreund moechte schon was gegen Tierschutz insbesondere fuer Hunde haben.
Ich meine diese Argumentation hat einiges fuer sich. |
Durchaus überlegungswert. |
Streunende und wildernde Hundes sind ein Riesenproblem. Im Gegensatz zu Wölfen meiden die die Nähe von Menschen nicht und können grosse Schäden anrichten. In vielen Ländern, in denen es keine Hundesteuer gibt, geht man das Problem inzwischen mit Abschüssen an. Das wiederum ruft dann die sogenannten "Tierschützer" auf den Plan. |
Und was spräche gegen eine reine Meldepflicht, bzw. sonstige Überprüfungsmechanismen ohne Steuern? Würden die nicht denselben Zweck erfüllen?
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1986010) Verfasst am: 19.02.2015, 14:57 Titel: |
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Ratio hat folgendes geschrieben: | sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Vor ein paar Monaten sah ich bei uns im Fernsehen eine Reportage ueber das Problem verlassener Hunde in vielen kanadischen Kommunen.
Dort empfahl ein Vertreter der SPCA (das hiesige Pendant zum Tierschutzverein) die Einfuehrung einer Hundesteuer nach europaeischem Vorbild um das Problem zumindest zu reduzieren. Er zitierte dabei Studien, dass steuerpflichtig angemeldete Hunde signifikant weniger oft einfach ausgesetzt werden als solche in Gebieten, in denen keine solche Steuer- und Meldepflicht besteht und fuehrte konkrete Beispiele dafuer an wie durch die Einfuehrung einer Hundesteuer das Problem heimatloser Hunde in manchen Kommunen stark verringert wurde (ohne dass sich dabei die Zahl der dort gehaltenen Hunde gleichermassen verringert haette). Dies liegt z.T. daran, dass Hunden mancherorts ihre Steuernummer eintaetowiert wird und somit der Eigentuemer jederzeit ermittelbar ist und z.T. spielt auch die menschliche Psychologie eine Rolle, dass Menschen Dingen, die Geld kosten, einen hoeheren Wert zumessen als "kostenlosen" und sie diese weniger oft einfach "wegwerfen".
Der SPCA-Vertreter apellierte deshalb an die Hundebesitzer eine Hundesteuer nicht nur zu akzeptieren, sondern zu begruessen, weil sie aus den angefuehrten Gruenden ein sehr sinnvoller Beitrag zum Tierschutz ist und welcher Hundefreund moechte schon was gegen Tierschutz insbesondere fuer Hunde haben.
Ich meine diese Argumentation hat einiges fuer sich. |
Durchaus überlegungswert. |
Streunende und wildernde Hundes sind ein Riesenproblem. Im Gegensatz zu Wölfen meiden die die Nähe von Menschen nicht und können grosse Schäden anrichten. In vielen Ländern, in denen es keine Hundesteuer gibt, geht man das Problem inzwischen mit Abschüssen an. Das wiederum ruft dann die sogenannten "Tierschützer" auf den Plan. |
Und was spräche gegen eine reine Meldepflicht, bzw. sonstige Überprüfungsmechanismen ohne Steuern? Würden die nicht denselben Zweck erfüllen? |
Erstens sollte die Meldepflicht irgendwie finanziert werden. Zweitens, halte ich die Überlegung: Zitat: | dass Menschen Dingen, die Geld kosten, einen hoeheren Wert zumessen als "kostenlosen" und sie diese weniger oft einfach "wegwerfen". | durchaus für richtig.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
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Ratio huhu
Anmeldungsdatum: 13.10.2014 Beiträge: 1483
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(#1986012) Verfasst am: 19.02.2015, 15:01 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Ratio hat folgendes geschrieben: | sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Vor ein paar Monaten sah ich bei uns im Fernsehen eine Reportage ueber das Problem verlassener Hunde in vielen kanadischen Kommunen.
Dort empfahl ein Vertreter der SPCA (das hiesige Pendant zum Tierschutzverein) die Einfuehrung einer Hundesteuer nach europaeischem Vorbild um das Problem zumindest zu reduzieren. Er zitierte dabei Studien, dass steuerpflichtig angemeldete Hunde signifikant weniger oft einfach ausgesetzt werden als solche in Gebieten, in denen keine solche Steuer- und Meldepflicht besteht und fuehrte konkrete Beispiele dafuer an wie durch die Einfuehrung einer Hundesteuer das Problem heimatloser Hunde in manchen Kommunen stark verringert wurde (ohne dass sich dabei die Zahl der dort gehaltenen Hunde gleichermassen verringert haette). Dies liegt z.T. daran, dass Hunden mancherorts ihre Steuernummer eintaetowiert wird und somit der Eigentuemer jederzeit ermittelbar ist und z.T. spielt auch die menschliche Psychologie eine Rolle, dass Menschen Dingen, die Geld kosten, einen hoeheren Wert zumessen als "kostenlosen" und sie diese weniger oft einfach "wegwerfen".
Der SPCA-Vertreter apellierte deshalb an die Hundebesitzer eine Hundesteuer nicht nur zu akzeptieren, sondern zu begruessen, weil sie aus den angefuehrten Gruenden ein sehr sinnvoller Beitrag zum Tierschutz ist und welcher Hundefreund moechte schon was gegen Tierschutz insbesondere fuer Hunde haben.
Ich meine diese Argumentation hat einiges fuer sich. |
Durchaus überlegungswert. |
Streunende und wildernde Hundes sind ein Riesenproblem. Im Gegensatz zu Wölfen meiden die die Nähe von Menschen nicht und können grosse Schäden anrichten. In vielen Ländern, in denen es keine Hundesteuer gibt, geht man das Problem inzwischen mit Abschüssen an. Das wiederum ruft dann die sogenannten "Tierschützer" auf den Plan. |
Und was spräche gegen eine reine Meldepflicht, bzw. sonstige Überprüfungsmechanismen ohne Steuern? Würden die nicht denselben Zweck erfüllen? |
Erstens sollte die Meldepflicht irgendwie finanziert werden. Zweitens, halte ich die Überlegung: Zitat: | dass Menschen Dingen, die Geld kosten, einen hoeheren Wert zumessen als "kostenlosen" und sie diese weniger oft einfach "wegwerfen". | durchaus für richtig. |
Klar kostet die Meldepflicht etwas. Aber da besteht doch keine Äquivalenz hinsichtlich der bisherigen Höhe der Hundesteuer. Ergo könnte man sie senken.
Zum zweiten Punkt: Wenn du gerne dein Geld verschenkst, weil du dadurch weniger Hunde aussetzt, dann darfst du das gerne tun. Ich verzichte und nutze lieber meinen Verstand Und alle sonstigen Verstandlosen können über die Meldepflicht ermittelt und zur Rechenschaft gezogen werden.
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Lichterflug registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.03.2016 Beiträge: 2
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(#2047978) Verfasst am: 10.03.2016, 01:52 Titel: |
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Ich durfte in meinem vorherigen Wohnort 480 € Hundesteuer pro Jahr zahlen - für einen einzigen Hund!
Seit meinem Umzug zahle ich nurnoch 57 € im Jahr und bin sehr froh darüber. Unsinnig ist es trotzdem, egal wieviel.
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Margrethe registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2013 Beiträge: 6107
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(#2047990) Verfasst am: 10.03.2016, 09:29 Titel: Re: Hundesteuer |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Der Staat weiss aber nicht, wo dein Hund hinkackt. Das kann ja kaum kontrolliert werden |
"Der Staat" sind in diesem Falle die Kommunen, die die Hundesteuer erheben. In unserem 3000-Seelen-Dorf sind die Trampelpfade der mit-ihren-Hunden-Gassi-Geher also bekannt und auch von Hundetütenspendern und Abfallbehältern gesäumt, der Dorfhauptstraße entlang gibt es nur Abfallbehälter, denn lt. Polizeiverordnung (oder wie das heisst) ist jeder Hundebesitzer dazu verpflichtet, sich zu bücken und eventuelle Hinterlassenschaften seines Vierbeiners zu beseitigen. Was ggf. auch mit einem Fußkick ins angrenzende Gebüsch erledigt wird.
Trotzdem: 90 Euro Hundesteuer für ne Töle in der Größe einer Kanalratte sind schon happig, vor allem angesichts dessen, dass die deutsche Dogge ja auch nur mit 90 Euro besteuert wird. Ausserdem ist es in den seltensten Fällen die Gemeinde, die die Hundehinterlassenschaften beseitigt. Sofern Herrchen und Frauchen sich pflichtvergessen unerkannt davon schleichen: Gehwegreinigung gehört zu den Pflichten der anwohnenden Haus- und Grundstückseigentümer.
Als ich hierhergezogen bin, wurde ich samt Hund von den Anwohnern einer Querstraße in Augenschein genommen und auch unmittelbar (und sehr freundlich) angesprochen: Das Sträßchen, das dorfauswärts führt, ist nur auf einer Seite bebaut, die andere Seite ist eigentlich Gemeindewüste, wird von den Anwohnern von Gestrüpp frei gehalten und gepflegt. Die haben es verständlicherweise nicht gerne, wenn ihnen beim Rasenmähen Hundehaufen um die Ohren fliegen. Als ich freundlich lächelnd das Hundetütchen aus der Tasche zog, das ich immer mit mir führe, waren sie's zufrieden und wissen seitdem, dass der Hundedreck, der dort rumliegt, auf jeden Fall nicht von meinem Hunde stammt ...
Zuletzt bearbeitet von Margrethe am 10.03.2016, 10:13, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Margrethe registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2013 Beiträge: 6107
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(#2047993) Verfasst am: 10.03.2016, 09:58 Titel: |
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sünnerklaas hat folgendes geschrieben: |
Streunende und wildernde Hundes sind ein Riesenproblem. Im Gegensatz zu Wölfen meiden die die Nähe von Menschen nicht und können grosse Schäden anrichten. In vielen Ländern, in denen es keine Hundesteuer gibt, geht man das Problem inzwischen mit Abschüssen an. Das wiederum ruft dann die sogenannten "Tierschützer" auf den Plan. |
Für die streunenden und wildernden Problemhunde hierzulande werden allerdings in den allermeisten Fällen Steuern bezahlt. Ich erinnere mich an zwei Schäferhunde, die als Wachhunde auf dem Gelände eines Getränkegroßhändlers "tätig" waren und da tagsüber keineswegs vernachlässigt wurden. Sie liefen halt nachts auf dem eingezäunten Gelände frei herum, was potentielle Diebe durchaus davon abgehalten haben mag, sich auf dieses Gelände zu wagen. Klammheimlich, in einer wenig bis gar nicht kontrollierten Ecke, haben die beiden vierbeinigen Gesellen ein Löchlein im Zaun zum Loch erweitert und regelmäßig nächtliche Ausflüge unternommen. Die Jagdpächter in der Gegend hatten schon Verdacht geschöpft - bei uns kennt so ziemlich jeder jeden und weiss auch, wer was für Hunde und vor allem wie er sie hält. Nun sind die beiden Hundegesellen allerdings, bevor die Jagdpächter an den Eigentümer herangetreten sind, eines Nachts in eine eingepferchte Schafherde eingebrochen. Das Resultat: ca. 40 gerissene Schafe, mehr als 300 weitere (hochträchtige) Schafe hatten sich in der durch die Hunde ausgelösten Panik gegenseitig totgetrampelt oder so schwer verletzt, dass sie getötet werden mussten, der Rest der Herde zerstreute sich und wurde im Umkreis von ca. 15 km nach und nach wieder eingesammelt.
Ich gehörte übrigens zu den Leuten, die das - an einem hohen christlichen Feiertag - zuerst mitbekamen: in meinem Vorgarten stand, als ich zum frühmorgendlichen Hundespaziergang aufbrechen wollte ... naaaa? Ja, ein Schaf! Auf der gegenüberliegenden Straßenseite: noch ein Schaf! Ich war ungefähr die dritte, die wegen unbekannter Schafe im Vorgarten beim ortsansässigen Schäfer anrief, der dann die Polizei einschaltete. Die stellte dann immerhin schon einen Bezug zu den in Nachbardörfern gesichteten herrenlosen Schafen her. Das Massaker selbst wurde erst gut anderthalb Stunden später durch den durchziehenden Wanderschäfer selbst entdeckt, der die Schafe am Vorabend an einer windgeschützten Ecke ausserhalb der Stadt eingepfercht hatte.
Naja, der Getränkehandler (und nicht nur der, sondern jeder Halter von Hunden, denen man so ein Massaker zutrauen konnte) bekam dann ganz schnell Besuch vom Amtstierarzt, der die Hunde zwecks Beweissicherung zum K****** brachte. Erst danach wurde das Loch im Zaun entdeckt ... Der Hundebesitzer hatte nicht nur pünktlich seine Steuern bezahlt, sondern auch seine Wachhunde versichert. Wer an der Geschichte beinahe pleite gegangen wäre, war der Wanderschäfer: Der ihm entstandene Schaden wurde - damals - auf 300.000 DM beziffert (es war kurz vor der Einführung des Euro). Noch nach eineinhalb Jahren hatte die Versicherung des Hundebesitzers keinen Penny herausgerückt und zickte weiter herum.
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