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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#2018384) Verfasst am: 01.09.2015, 01:48 Titel: Re: Schaden für die Gemeinschaft der Versicherten |
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Casual3rdparty hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Johnny hat folgendes geschrieben: |
... | klar,
deshalb wundere ich mich auch ein wenig, warum ich nie für deutsche qualitätsprodukte von heckler & koch, etc. werbung sehe. |
H&K wirbt eigentlich sogar recht aggressiv, da aber den meisten menschen in deutschland für deren produkte die erwerbsberechtigung fehlt, schaltet H&K keine werbungen in den breiten medien, sondern in den einschlägigen medien... wegen return of investment |
Hatten die nicht frueher mal den Strauss als Klinkenputzer in Afrika und anderen Gegenden auf ihrer Gehaltsliste stehen? Oder war das Rheinmetall?
_________________ Defund the gender police!!
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Casual3rdparty dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 21.07.2012 Beiträge: 6255
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(#2018386) Verfasst am: 01.09.2015, 01:58 Titel: Re: Schaden für die Gemeinschaft der Versicherten |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Casual3rdparty hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Johnny hat folgendes geschrieben: |
... | klar,
deshalb wundere ich mich auch ein wenig, warum ich nie für deutsche qualitätsprodukte von heckler & koch, etc. werbung sehe. |
H&K wirbt eigentlich sogar recht aggressiv, da aber den meisten menschen in deutschland für deren produkte die erwerbsberechtigung fehlt, schaltet H&K keine werbungen in den breiten medien, sondern in den einschlägigen medien... wegen return of investment |
Hatten die nicht frueher mal den Strauss als Klinkenputzer in Afrika und anderen Gegenden auf ihrer Gehaltsliste stehen? Oder war das Rheinmetall? |
vermutlich muss die frage lauten, welcher waffenhersteller hatte FJS den 1. nicht auf der gehaltsliste...
vermutlich hat sich auch FJS die frage zwischendurch gestellt und dann entsprechende maßnahmen ergriffen.
bloß hatte es FJS ned nur mit waffen, der fand jeden gut, der ihn unterstützen konnte. bäder fand der auch gant toll...
H&G agiert recht aggressiv auf dem zivlien markt, bloß es scheint finanziell unterm strich nicht viel übrig zu bleiben...
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Margrethe registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2013 Beiträge: 6107
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(#2018391) Verfasst am: 01.09.2015, 05:11 Titel: |
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Johnny hat folgendes geschrieben: |
Aber schade finde ich es, dass nicht auf meine gesundheitlichen Argumente eingegangen wird. Zum Beispiel, dass man auch von viel Süßigkeiten nicht dick wird und keinen Diabetes bekommt, wenn man sich viel bewegt und eine positive Kalorienbilanz hat. |
Wozu denn soll ich auf derlei "Binsenweisheiten" eingehen, die nicht mal Tatsachen entsprechen? Die Diabeteserkrankungen hast Du z.B. schon mal nicht verstanden: man "bekommt" die nicht durch ungebremsten Genuß von Zucker, die mangelnde Glukosetoleranz ist Folge von Insulinmangel und beruht i.d.R. auf genetischer Disposition. Da wirkt sich übermäßiger Genuss von Zucker grundsätzlich nachteilig aus, egal wie oft und wie lange einer nach seiner täglichen Ration Gummibärchen und Caprisonne joggt.
Mir persönlich ist es im übrigen völlig einerlei, ob Deine lieben Anverwandten ihr kerngesundes Töchterlein bei sich zuhause mit Nutella und anderem ernährungsphysiologisch unausgewogenem Zeugs vollstopfen. Das heisst noch lange nicht, dass ich sie als Eltern für cool halten muss, wenn sie in KiTas herumzicken, weil ihre und anderer Leute kostbare kleine Gören wenigstens dort schon mal eine erste frühe Ahnung von ausgewogener Ernährung vermittelt bekommen. Früh übt sich ...
(Die Sache mit der Energiebilanz solltest Du vielleicht noch einmal nachlesen. Wer seinen Kalorienüberschuss durch Genuß von Zucker und/oder Fett erzielt, wird selbstverständlich fett).
Zuletzt bearbeitet von Margrethe am 01.09.2015, 09:37, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#2018403) Verfasst am: 01.09.2015, 09:19 Titel: |
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Johnny hat folgendes geschrieben: | Margrethe hat folgendes geschrieben: | Bedauernswert sind Kinder unkritischer Eltern, die da meinen, ihren Nachwuchs mit Nutellabroten und Caprisonne großziehen zu müssen und sich dann auch noch etwas darauf einbilden, dass sie eine Erzieherin zur Schnecke gemacht haben, nur weil die sie auf die in der KiTa üblichen Regeln hingewiesen hat. Das sind mir vielleicht "Helden"! |
Warum sind die Kinder bedauernswert, die zum Frühstück ein Nutellabrot und Caprisonne von ihren Eltern bekommen? Meine Nichte liebt Nutella und Caprisonne. Dick ist sie nicht, gesunde Zähne hat sie auch. Probleme gibt es keine. Welche Einwände gibt es also gegen Nutella und Caprisonne?
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Ausserdem hast du einen Bekannten/Verwandten/Arbeitskollegen, der jeden Tag mehr als 20 Zigartten rauchte und bei sonst voller Gesundheit mit 85 Jahren gestorben ist?
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wolle Anti-Theist und Welt-Verbesserer
Anmeldungsdatum: 23.03.2015 Beiträge: 4285
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(#2018410) Verfasst am: 01.09.2015, 10:22 Titel: Re: Schaden für die Gemeinschaft der Versicherten |
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Johnny hat folgendes geschrieben: | wolle hat folgendes geschrieben: |
Letztlich finde ich es die einfachste Lösung, für Zigaretten und Zucker keine Werbung mehr zu erlauben. |
Was ist mit Alkohol? Und mit fettreichen Produkten? Oder allgemein kalorienreichen Produkten? McDonalds? Tiefkühlpizza?
Und welche Produkte fallen alle unter das Zucker-Werbeverbot? Nur Süßigkeiten? Oder auch CocaCola, Eis, Joghurts, Fruchtsäfte, Kekse, Torten?
Da bleibt ja nicht mehr viel übrig, was man überhaupt noch an Werbung zeigen darf. |
Alkohol: Werbung verbieten. Außer für alkoholfreies Bier natürlich, meinetwegen bis 2%.
Fettreiche Produkte: Fett ist nicht so kritisch wie Zucker, das es 9 Stunden zur Verdauung braucht; Zucker braucht 15 Minuten bis ins Blut. Fett mach also lange satt, Zucker gibt nur einen kurzen Schub.
Natürlich sollte man Fett auch limitieren. Es reicht aber eine Angabe auf der Packung über den Fett Anteil.
McDonalds und Tiefkühlpizza sind nicht so ungesund wie ihr Ruf. Die Produkte sind bei maßvollem Verzehr nicht ungesund.
Zucker: Alles mit mehr als 3% zugesetztem Zucker verbieten. Niemand braucht Werbung für CocaCola, Eis, Joghurts, Kekse, Torten.
Produkte, in denen Zucker durch Süßstoffe ersetzt ist, (die ich für unbedenklich halte), können weiter beworben werden.
_________________ 72. Generalversammlung der Vereinten Nationen, Presse-Mitteilung
http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
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narr workingglass

Anmeldungsdatum: 02.01.2009 Beiträge: 3884
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(#2018415) Verfasst am: 01.09.2015, 11:37 Titel: Re: Schaden für die Gemeinschaft der Versicherten |
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wolle hat folgendes geschrieben: | ...
Produkte, in denen Zucker durch Süßstoffe ersetzt ist, (die ich für unbedenklich halte), können weiter beworben werden. |
Problem ist nur, dass die Süße von Zuckeraustauschstoffen die Darmflora beeinflusst.
Süßstoffe: Studie belegt Störung von Darmflora und Glukosestoffwechsel
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wolle Anti-Theist und Welt-Verbesserer
Anmeldungsdatum: 23.03.2015 Beiträge: 4285
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(#2018419) Verfasst am: 01.09.2015, 12:15 Titel: Re: Schaden für die Gemeinschaft der Versicherten |
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Die Darmflora passt sich natürlich schnell an das Nahrungsangebot an, und hilft symbiotisch beim Verwerten der Nährstoffe.
Zitat aus der Studie:
Zitat: | Süßstoffe könnten deshalb die Wirkung einer hyperkalorischen Nahrung mit einem hohen Anteil an Zucker und Fetten verstärken. |
Wenn man Süßstoffe verwendet, sollte man also nicht noch zusätzlich Zucker hinzu fügen.
Wobei das bei 3 von 7 Probanden keinen Unterschied machte.
Eine diätische Lebensweise bedeutet eben mehr als nur die Verwendung von Süßstoff.
_________________ 72. Generalversammlung der Vereinten Nationen, Presse-Mitteilung
http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
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Johnny permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.08.2015 Beiträge: 702
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(#2018455) Verfasst am: 01.09.2015, 17:28 Titel: |
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Margrethe hat folgendes geschrieben: |
(Die Sache mit der Energiebilanz solltest Du vielleicht noch einmal nachlesen. Wer seinen Kalorienüberschuss durch Genuß von Zucker und/oder Fett erzielt, wird selbstverständlich fett). |
Wenn man mehr Kalorien verbraucht, als man zu sich nimmt, wird man nicht fett. Wie soll das auch gehen, wenn gar keine überschüssige Energie vorhanden ist, die der Körper als Fettdepots speichern könnte?
Ergo wer sich ausreichend körperlich betätigt, kann auch viel Fett und Zucker zu sich nehmen. Solange die Energiebilanz so aussicht, dass mehr verbraucht als zugeführt wird. Deshalb ist Übergewicht fast immer eine Kombination aus falscher Ernährung und Bewegungsmangel.
Wenn ein Kind den ganzen Tag nur vor dem Fernseher sitzt und sich gleichzeitig Chips, Schokolade und Cola reinhaut, wird es fest.
Wenn das Kind viel draussen rumtobt, Fussball spielt, Fahrrad fährt, zu Fuß zur Schule geht, kann es aber ohne Probleme seinen Schokoriegel essen und seine Cola trinken, ohne dick zu werden.
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Johnny permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.08.2015 Beiträge: 702
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(#2018456) Verfasst am: 01.09.2015, 17:31 Titel: |
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Naastika hat folgendes geschrieben: |
Ausserdem hast du einen Bekannten/Verwandten/Arbeitskollegen, der jeden Tag mehr als 20 Zigartten rauchte und bei sonst voller Gesundheit mit 85 Jahren gestorben ist? |
Ja kenne ich wirklich mehrere.
Aber ich bin der Meinung, wenn man es übertreibt kann fast alles schädliche Auswirkungen haben. Sogar exzessiv betriebener Sport kann schädlich sein. Solange man ein vernünftiges Maß hält, sehe ich aber keine Probleme.
Das gilt für Zucker, Fett, Tabak, Alkohol, Sport und alles andere.
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quadium registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.04.2013 Beiträge: 1771
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(#2018463) Verfasst am: 01.09.2015, 19:09 Titel: Re: Schaden für die Gemeinschaft der Versicherten |
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wolle hat folgendes geschrieben: |
Die Krankenversicherungen wissen sehr genau, wie schädlich Zucker ist. |
Aha.
Selbst schreibst Du aber nur wenig später:
wolle hat folgendes geschrieben: |
Im Gesundheitswesen gibt es keine einfach nachweisbaren Zusammenhänge.
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Hierbei stimme ich Dir ausdrücklich zu.
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Margrethe registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2013 Beiträge: 6107
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(#2018464) Verfasst am: 01.09.2015, 19:18 Titel: |
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Johnny hat folgendes geschrieben: |
Wenn man mehr Kalorien verbraucht, als man zu sich nimmt, wird man nicht fett. Wie soll das auch gehen, wenn gar keine überschüssige Energie vorhanden ist, die der Körper als Fettdepots speichern könnte? |
Du hast positive und nicht negative Energiebilanz geschrieben. Positive Energiebilanz heisst nun mal: Energieüberschuss. Den Rest Deiner Binsenweisheiten hättest Du Dir wieder mal sparen können. Die haben nichts mit unvernünftigen Eltern zu tun, die darauf bestehen, dass ihr Fratz auch in der KiTa eine Exklusivbehandlung zu erfahren, Nutellabrote zu mampfen und Caprisonne zu schlürfen hat.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16358
Wohnort: Arena of Air
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(#2018466) Verfasst am: 01.09.2015, 19:26 Titel: |
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Naastika hat folgendes geschrieben: | Johnny hat folgendes geschrieben: | Margrethe hat folgendes geschrieben: | Bedauernswert sind Kinder unkritischer Eltern, die da meinen, ihren Nachwuchs mit Nutellabroten und Caprisonne großziehen zu müssen und sich dann auch noch etwas darauf einbilden, dass sie eine Erzieherin zur Schnecke gemacht haben, nur weil die sie auf die in der KiTa üblichen Regeln hingewiesen hat. Das sind mir vielleicht "Helden"! |
Warum sind die Kinder bedauernswert, die zum Frühstück ein Nutellabrot und Caprisonne von ihren Eltern bekommen? Meine Nichte liebt Nutella und Caprisonne. Dick ist sie nicht, gesunde Zähne hat sie auch. Probleme gibt es keine. Welche Einwände gibt es also gegen Nutella und Caprisonne?
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Ausserdem hast du einen Bekannten/Verwandten/Arbeitskollegen, der jeden Tag mehr als 20 Zigartten rauchte und bei sonst voller Gesundheit mit 85 Jahren gestorben ist? | Na, man könnte doch als Kiga die sprichwörtliche "gesunde Alternative" anbieten? (Was natürlich auch nur dann klappt, wenn der "Lustgewinn" beim Essen mindestens so groß ist wie beim Essen des Nutellabrotes. Ansonsten kann man dem Kind ja auch schlecht das Nutellabrot aus der Hand reißen, wenn es das lieber essen will als die Banane.) ... .
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Margrethe registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2013 Beiträge: 6107
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(#2018485) Verfasst am: 01.09.2015, 20:42 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Na, man könnte doch als Kiga die sprichwörtliche "gesunde Alternative" anbieten? (Was natürlich auch nur dann klappt, wenn der "Lustgewinn" beim Essen mindestens so groß ist wie beim Essen des Nutellabrotes. Ansonsten kann man dem Kind ja auch schlecht das Nutellabrot aus der Hand reißen, wenn es das lieber essen will als die Banane.) ... . |
Die sprichwörtliche "gesunde Alternative" klappt nur dann, wenn sie von den Eltern mitgetragen und nicht mit Nutellabroten torpediert wird.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#2018486) Verfasst am: 01.09.2015, 20:43 Titel: Re: Schaden für die Gemeinschaft der Versicherten |
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quadium hat folgendes geschrieben: | wolle hat folgendes geschrieben: |
Die Krankenversicherungen wissen sehr genau, wie schädlich Zucker ist. |
Aha.
Selbst schreibst Du aber nur wenig später:
wolle hat folgendes geschrieben: |
Im Gesundheitswesen gibt es keine einfach nachweisbaren Zusammenhänge.
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Hierbei stimme ich Dir ausdrücklich zu. |
Es mag in vielen dieser Fragen sehr schwer bis unmoeglich sein im Einzelfall einen direkten Zusammenhang nachzuweisen.
Demgegeueber sind hier statistische Zusaemmenhaenge so gut erforscht und belegt, dass die Gesundheitsschaedlichkeit mancher Stoffe als zweifelsfrei erwiesen angesehen werden muss.
Z.B. ist es so gut wie unmoeglich im Einzelfall nachzuweisen, das ein Lungenkrebs durch Tabalkonsum entstanden ist. Genausogut koennen anderen Luftschadstoffe oder die geringe radioaktive Hintergrundstrahlung, die ueberall vorhanden ist, die ursaechliche Genmutation ausgeloest haben.
Wenn es allerdings statistisch nachgewiesen ist, dass ein Mehrfaches an starken Rauchern an Lungenkrebs erkrankt wie Nichtraucher, dann kann man sogar die Zahl der Faelle quantifizieren, in denen Rauchen Lungenkrebs verursacht hat. Man kann daraus nur nicht auf Einzelfaelle schliessen.
Um eventuelle Rauchverbote zu begruenden reicht der statistische Nachweis allerdings voellig aus, auch wenn wie Gegner von solchen immer gern anfuehren, dass "kein einziger individueller Fall von Lungenkrebs durch Rauchen 100%ig nachgewiesen wurde".
Bei vielen Gefaehrdungen durch falsche/einseitige Ernaehrung ist das analog. Niemand kann sagen, dass die Zuckererkrankung eines bestimmten Kindes haette verhindert werden koennen, wenn es nicht jeden Tag haufenweise Suessigkeiten gegessen haette. Aber der statistische Zusammenhang liegt so sehr auf der Hand, dass man davon ausgehen muss, dass die Gefahr an Diabetes zu erkranken signifikant sinkt, wenn man seinem Kind entweder gar keine Suessigkeiten oder nur moderate Mengen davon zu essen gibt.
_________________ Defund the gender police!!
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wolle Anti-Theist und Welt-Verbesserer
Anmeldungsdatum: 23.03.2015 Beiträge: 4285
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(#2018495) Verfasst am: 01.09.2015, 21:25 Titel: |
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Ich stimme beachbernie zu: Statistisch gibt es gut belegte Zusammenhänge, individuell geht es schnell um viel Geld, und da kann man ewig prozessieren, bevor die Krankenversicherung gewinnt, weil sie mehr Geld, die besseren Anwälte, den längeren Atem hat.
Also: vorbeugen ist besser als heilen.
Wenn man die Sache entwicklungsgeschichtlich betrachtet, stellt man schnell fest, dass die Menschen sich in früheren Jahrtausenden sehr abmühen mussten, um sich die Nahrung zu erarbeiten.
Wir leben heute in einer Überfluss Gesellschaft, in der man sich standard-mäßig wenig bewegt (vielfach auch bei Kindern zu beobachten), und hoch energetische Nahrung ist nur ein paar Schritte entfernt.
Ich kann mich an eine Dokumentation über Kinder mit Ess-Sucht erinnern, bei der ein Kind berichtet hat, wie es ein paar Pizzas verdrückt, und zum Nachtisch ein Glas Nutella in der Mikrowelle warm macht, und dann auf Ex abkippt. Die Menge an Kalorien muss man sich mal vorstellen.
Also: die größte Leistung in einer Überflussgesellschaft ist mittlerweile die Verzichts-Leistung.
Wenn man sich die Sendung "Biggest Loser" anschaut, wird sehr deutlich, wie schwer Verzicht ist.
Der Mensch (und viele andere Lebewesen) ist eben im Laufe seiner Entwicklungsgeschichte auf Energie-Effizienz getrimmt worden: viel essen, wenig bewegen.
_________________ 72. Generalversammlung der Vereinten Nationen, Presse-Mitteilung
http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
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Ragmaanir Fieser Necessitator
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 833
Wohnort: Hamburg
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(#2018515) Verfasst am: 01.09.2015, 23:11 Titel: |
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Kinderstudie: Bewegungsmangel keine Ursache von Fettsucht hat folgendes geschrieben: |
Die Wissenschaftler der Stiftung gehen davon aus, dass die Weichen der vorpubertären Gewichtsentwicklung bereits vor dem fünften Geburtstag gestellt werden. Sie führen die Fettleibigkeit vor allem auf die Ernährung in den ersten Lebensjahren und die Vorbildrolle des gleichgeschlechtlichen Elternteils zurück - nicht aber auf Bewegungsmangel.
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_________________ Dieser Post enthält die unumstößliche, objektive Wahrheit.
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Johnny permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.08.2015 Beiträge: 702
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(#2018583) Verfasst am: 02.09.2015, 13:44 Titel: |
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Ragmaanir hat folgendes geschrieben: | Kinderstudie: Bewegungsmangel keine Ursache von Fettsucht hat folgendes geschrieben: |
Die Wissenschaftler der Stiftung gehen davon aus, dass die Weichen der vorpubertären Gewichtsentwicklung bereits vor dem fünften Geburtstag gestellt werden. Sie führen die Fettleibigkeit vor allem auf die Ernährung in den ersten Lebensjahren und die Vorbildrolle des gleichgeschlechtlichen Elternteils zurück - nicht aber auf Bewegungsmangel.
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Gibt es dazu nähere Erklärungen?
Ich verstehe irgendwie nicht wie man fettleibig werden kann, wenn man mehr Energie verbraucht als man durch Nahrung zu sich nimmt.
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Margrethe registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2013 Beiträge: 6107
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(#2018584) Verfasst am: 02.09.2015, 13:47 Titel: |
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Johnny hat folgendes geschrieben: |
Gibt es dazu nähere Erklärungen?
Ich verstehe irgendwie nicht wie man fettleibig werden kann, wenn man mehr Energie verbraucht als man durch Nahrung zu sich nimmt. |
Wozu willst Du etwas erklärt haben, was da gar nicht steht?
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Johnny permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.08.2015 Beiträge: 702
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(#2018586) Verfasst am: 02.09.2015, 13:58 Titel: |
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wolle hat folgendes geschrieben: |
Wenn man sich die Sendung "Biggest Loser" anschaut, wird sehr deutlich, wie schwer Verzicht ist. |
Deshalb setzen vernünftige Konzepte zur Gewichtsreduktion ja auch auf eine gemässigte Verringerung der Energiezufuhr ohne völligen Verzicht auf Genussmittel, sondern nur eine Reduktion.
Wenn da zum Beispiel jemand ist, der bisher 3 Liter Cola am Tag getrunken hat, sollte der auf 3 Liter Wasser am Tag umsteigen, kann aber trotzdem noch einmal oder zweimal die Woche zum Genuss ein Glas Cola trinken. Völlige Askese ist nicht notwendig und wird meistens auch nicht durchgehalten.
Und wichtig ist eben auch eingefahrene Lebensgewohnheiten umzustellen, was die körperliche Betätigung betrifft. Mit dem Rad zur Arbeit fahren statt mit dem Auto, die Treppen laufen statt den Aufzug nehmen, zu Fuß zum Einkaufen, sich Hobbys suchen, bei denen man sich körperlich bewegt und Freude dabei hat etc.
Dann gibt sich das Gewichtsproblem von allein.
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narr workingglass

Anmeldungsdatum: 02.01.2009 Beiträge: 3884
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(#2018595) Verfasst am: 02.09.2015, 15:27 Titel: |
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was mich an solchen Diskussionen ziemlich stört ist die unterschwellige Auffassung: 'Die Leute sind selber Schuld' - man muss sich halt nur ein bisschen mehr bewegen und weniger essen, dann wird man auch nicht dick.
Inzwischen gibt es allerdings etliche Hinweise darauf, dass es eben nicht so einfach ist. Und dabei geht es nicht um Stoffwechselerkrankungen.
Ich habe z.B. das Glück einen 'ordentlichen' Grundumsatz zu haben. Meine genetische Ausstattung erlaubt mir einen ganz anderen Lebensstil als anderen Leuten, die eben viel schneller 'ansetzen'.
Und ob mäßige Dickleibigkeit wirklich 'krank' macht ist ebenfalls nicht so klar. Anscheinend spielen noch viele andere Faktoren wie z.B. das Fettverteilungsmuster dabei eine Rolle.
Zwillingsstudien lassen einen genetischen Anteil von 70 % vermuten. Adoptivkinder schlagen mit ihrem BMI mehr in Richtung ihrer leiblichen Eltern als ihrer Adoptiveltern. Sicher spielen auch epigenetische Ursachen eine Rolle - so sind z.B. Kinder von Müttern die den sog. 'Hungerwinter' in den Niederlanden mit gemacht haben überdurchschnittlich oft übergewichtig.
Bei einem so komplexen Thema dann eine Substanz heraus zugreifen - heute Zucker, morgen dann wieder ungesättigte Fette, übermorgen was auch immer ist imo kontraproduktiv. Und wer 'nicht versteht wie man fettleibig werden kann', hat vielleicht keine Ahnung von der Materie?
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Ratio huhu
Anmeldungsdatum: 13.10.2014 Beiträge: 1483
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(#2018596) Verfasst am: 02.09.2015, 15:37 Titel: |
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narr hat folgendes geschrieben: | was mich an solchen Diskussionen ziemlich stört ist die unterschwellige Auffassung: 'Die Leute sind selber Schuld' - man muss sich halt nur ein bisschen mehr bewegen und weniger essen, dann wird man auch nicht dick.
Inzwischen gibt es allerdings etliche Hinweise darauf, dass es eben nicht so einfach ist. Und dabei geht es nicht um Stoffwechselerkrankungen.
Ich habe z.B. das Glück einen 'ordentlichen' Grundumsatz zu haben. Meine genetische Ausstattung erlaubt mir einen ganz anderen Lebensstil als anderen Leuten, die eben viel schneller 'ansetzen'.
Und ob mäßige Dickleibigkeit wirklich 'krank' macht ist ebenfalls nicht so klar. Anscheinend spielen noch viele andere Faktoren wie z.B. das Fettverteilungsmuster dabei eine Rolle.
Zwillingsstudien lassen einen genetischen Anteil von 70 % vermuten. Adoptivkinder schlagen mit ihrem BMI mehr in Richtung ihrer leiblichen Eltern als ihrer Adoptiveltern. Sicher spielen auch epigenetische Ursachen eine Rolle - so sind z.B. Kinder von Müttern die den sog. 'Hungerwinter' in den Niederlanden mit gemacht haben überdurchschnittlich oft übergewichtig.
Bei einem so komplexen Thema dann eine Substanz heraus zugreifen - heute Zucker, morgen dann wieder ungesättigte Fette, übermorgen was auch immer ist imo kontraproduktiv. Und wer 'nicht versteht wie man fettleibig werden kann', hat vielleicht keine Ahnung von der Materie? |
Siehe Johnnys Ausführungen. Ein guter oder schlechter Grundumsatz kann sich eben auch nur dort äußern, wo es um den Kalorienüberschuss geht, der über den Grundbedarf hinaus reicht. Mal abgesehen von Stoffwechselkrankheiten und solchen Krankheiten wie z.B. extreme Wassereinlagerung (Lipödem) usw. kann man also grundsätzlich immer der Logik vertrauen. Wer nicht mehr isst als er verbrennt, der nimmt auch nicht zu.
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#2018598) Verfasst am: 02.09.2015, 16:06 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Naastika hat folgendes geschrieben: | Johnny hat folgendes geschrieben: | Margrethe hat folgendes geschrieben: | Bedauernswert sind Kinder unkritischer Eltern, die da meinen, ihren Nachwuchs mit Nutellabroten und Caprisonne großziehen zu müssen und sich dann auch noch etwas darauf einbilden, dass sie eine Erzieherin zur Schnecke gemacht haben, nur weil die sie auf die in der KiTa üblichen Regeln hingewiesen hat. Das sind mir vielleicht "Helden"! |
Warum sind die Kinder bedauernswert, die zum Frühstück ein Nutellabrot und Caprisonne von ihren Eltern bekommen? Meine Nichte liebt Nutella und Caprisonne. Dick ist sie nicht, gesunde Zähne hat sie auch. Probleme gibt es keine. Welche Einwände gibt es also gegen Nutella und Caprisonne?
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Ausserdem hast du einen Bekannten/Verwandten/Arbeitskollegen, der jeden Tag mehr als 20 Zigartten rauchte und bei sonst voller Gesundheit mit 85 Jahren gestorben ist? | Na, man könnte doch als Kiga die sprichwörtliche "gesunde Alternative" anbieten? (Was natürlich auch nur dann klappt, wenn der "Lustgewinn" beim Essen mindestens so groß ist wie beim Essen des Nutellabrotes. Ansonsten kann man dem Kind ja auch schlecht das Nutellabrot aus der Hand reißen, wenn es das lieber essen will als die Banane.) ... . |
Im einer Kita sollte Nutella-Brote ja erst gar nicht angeboten werden.
Ausserdem sind Ernährungsgewohnheiten und -vorlieben eine Frage der Erziehung (wurde ja bereits oben gesagt..)
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#2018599) Verfasst am: 02.09.2015, 16:17 Titel: |
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Das Perfide an viele Werbungen von Kinderprodukten ist, dass hinein sugeriert wird dass man eine schlechte Mutter sei, wenn man Produkt XY nicht kauft.
Zumal XY doch sooo gesund sei, sooo viel Vitamine, und sooo viel Milch enthällt.
Da wird gelogen, dass sich die Balken biegen.
Und wenn es nur oft genug verbreitet wird, neigt man dazu, es zu glauben.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#2018600) Verfasst am: 02.09.2015, 16:22 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Und wenn es nur oft genug verbreitet wird, neigt man dazu, es zu glauben. |
Darf ich den Satz auch in anderen Threads anführen?
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#2018603) Verfasst am: 02.09.2015, 16:27 Titel: |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Und wenn es nur oft genug verbreitet wird, neigt man dazu, es zu glauben. |
Darf ich den Satz auch in anderen Threads anführen? |
Nicht alles was oft verbreitet wird ist falsch.
Man sollte auf die Motiven des Verbreiters schauen.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#2018604) Verfasst am: 02.09.2015, 16:30 Titel: |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Und wenn es nur oft genug verbreitet wird, neigt man dazu, es zu glauben. |
Darf ich den Satz auch in anderen Threads anführen? |
Du versuchst ja schon seit Jahren immer wieder bei deinem Lieblingsthema was von verschwundenen Flugzeugen und verschwundenem Stahl zu erzählen.
Weiter verbreitet ist das hier im Forum aber immer noch nicht, aber im Netz findest du sicherlich immer noch Gleichgesinnte.
Wie wäre es beim kopp verlag? oder frag mal den icesurfer
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quadium registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.04.2013 Beiträge: 1771
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(#2018618) Verfasst am: 02.09.2015, 18:14 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Das Perfide an viele Werbungen von Kinderprodukten ist, dass hinein sugeriert wird dass man eine schlechte Mutter sei, wenn man Produkt XY nicht kauft.
Zumal XY doch sooo gesund sei, sooo viel Vitamine, und sooo viel Milch enthällt.
Da wird gelogen, dass sich die Balken biegen.
Und wenn es nur oft genug verbreitet wird, neigt man dazu, es zu glauben. |
Ich sehe aber rundum eher das Gegenteil: Wenn man seinem Kind ein Nutellabrot gibt, ist man eine schlechte Mutter. Und Zucker ist ein schädliches Gift.
Wird oft genug verbreitet und viele neigen dazu, es zu glauben.
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#2018623) Verfasst am: 02.09.2015, 18:30 Titel: |
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Johnny hat folgendes geschrieben: | wolle hat folgendes geschrieben: |
Wenn man sich die Sendung "Biggest Loser" anschaut, wird sehr deutlich, wie schwer Verzicht ist. |
Deshalb setzen vernünftige Konzepte zur Gewichtsreduktion ja auch auf eine gemässigte Verringerung der Energiezufuhr ohne völligen Verzicht auf Genussmittel, sondern nur eine Reduktion.
Wenn da zum Beispiel jemand ist, der bisher 3 Liter Cola am Tag getrunken hat, sollte der auf 3 Liter Wasser am Tag umsteigen, kann aber trotzdem noch einmal oder zweimal die Woche zum Genuss ein Glas Cola trinken. Völlige Askese ist nicht notwendig und wird meistens auch nicht durchgehalten.
Und wichtig ist eben auch eingefahrene Lebensgewohnheiten umzustellen, was die körperliche Betätigung betrifft. Mit dem Rad zur Arbeit fahren statt mit dem Auto, die Treppen laufen statt den Aufzug nehmen, zu Fuß zum Einkaufen, sich Hobbys suchen, bei denen man sich körperlich bewegt und Freude dabei hat etc.
Dann gibt sich das Gewichtsproblem von allein. |
Eben, eben, und das ist ein Grund, warum man Kindern nicht angewöhnen sollte, dass Nutellabrot und Cola/Limo/Caprisonne & Co Nahrungsmittel sind, die man täglich zu sich nehmen sollte, zB zur Frühstückspause im Kindergarten, sondern dass sie Genussmittel sind, die man hin und wieder genießt.
Und das ist der Grund, warum Kindergärten durchaus oft dagegen sind, dass dies Kindern - zumindest wenn sie sich in ihrem Verantwortungsbereich aufhalten - falsch beigebracht wird. Die haben nämlich auch einen Bildungsauftrag, und da gehört das dazu. Ebenso wie sie Kindern wahrscheinlich auch beibringen, die Treppe zu gehen und nicht den Fahrstuhl zu benutzen, und auch nicht begeistert sein würden, wenn Eltern (falls sich ein Fahrstuhl im Kindergarten befindet) die Kinder aber im Fahrstuhl nach oben bringen, ohne Grund.
_________________ Tja
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#2018630) Verfasst am: 02.09.2015, 19:03 Titel: |
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quadium hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Das Perfide an viele Werbungen von Kinderprodukten ist, dass hinein sugeriert wird dass man eine schlechte Mutter sei, wenn man Produkt XY nicht kauft.
Zumal XY doch sooo gesund sei, sooo viel Vitamine, und sooo viel Milch enthällt.
Da wird gelogen, dass sich die Balken biegen.
Und wenn es nur oft genug verbreitet wird, neigt man dazu, es zu glauben. |
Ich sehe aber rundum eher das Gegenteil: Wenn man seinem Kind ein Nutellabrot gibt, ist man eine schlechte Mutter. Und Zucker ist ein schädliches Gift.
Wird oft genug verbreitet und viele neigen dazu, es zu glauben. |
Du schaust selten Werbung?
Mütter mit "schlechtes Gewissen" wenn sie ihr Kind nicht den "gesunden Riegel, mit viel Milch und Vitaminen" gibt. Nie gesehen?
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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quadium registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.04.2013 Beiträge: 1771
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(#2018638) Verfasst am: 02.09.2015, 19:24 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Johnny hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Ich halte es durchaus fuer vernuenftig wenigstens in der Schule eine gescheite Ernaehrung fuer alle Schueler einzuhalten. Das geht natuerlich wesentlich einfacher, wenn die Schule selbst die Verpflegung der Schueler uebernimmt und nicht jeder seinen eigenen Kram mitbringt. Zuhause koennen die dann immer noch essen, was ihnen ihre Alten erlauben. |
Ich finde jeder Mensch sollte das essen, was ihm schmeckt. Wenn ein Kind gerne Nutellabrot mag, sollte es sein Nutellabrot essen dürfen, auch in der Schule. Wer lieber Rohkostsalat mag, kann den auch essen.
Irgendwann bekommen die Kinder auch Taschengeld und eine zunehmende Autonomie als Konsumenten. Ich weiss noch, so ab der 4. Klasse haben wir auf dem Schulweg immer beim Bäcker oder beim Kiosk gehalten und uns was gekauft. Und nach der Schule sowieso.
Was ich besser fände als ein Werbeverbot oder Nutellaverbot wäre zum Beispiel mehr Medienerziehung in der Schule, damit die Kinder die Tricks der Werbung erkennen und damit umgehen können.
Oder wenn in der Schule dafür geworben wird, dass die Kinder zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule kommen. Wer morgens 20 Minuten zur Schule hin und mittags 20 Minuten wieder zurück läuft, der kann auch 3 Nutellabrote essen ohne Gefahr dick zu werden. |
Ich bin ja auch der Auffassung, dass Menschen prinzipiell das essen sollen, was ihnen schmeckt, bloss funktioniert das bei Kindern nur eingeschraenkt. Kleine Kinder sind weder in der Lage selbst zu bestimmen, was gut fuer sie ist noch die Schliche der Konsumwerbung zu durchschauen. Darueberhinaus fehlt ihnen noch das tiefere Verstaendnis fuer den Umgang mit Geld. Die interessiert bloss, dass sie ihr Lieblingseis kriegen, wenn sie diese grosse Muenze hinlegen, egal das ob voellig ueberteuert ist oder nicht. Deshalb ist der kindlichen Entscheidungsfreiheit oft spaetestens im Geldbeutel der Eltern natuerliche Grenzen gesetzt.
Zum Glueck hatte ich in meiner Kindheit nicht die Moeglichkeit voellig frei selbst zu bestimmen, was ich essen will. Ich haette die regulaeren Mahlzeiten wahrscheinlich allesamt durch Speiseeis, Gummibaerchen, Smarties, Nutella etc. ersetzt und das Ganze mit jeder Menge Coca-Cola runtergespuelt. Mit 8 haette ich durch keine Tuer mehr gepasst und mit 9 waeren mir die Zaehne wegen Skorbut ausgefallen.
Kleine Kinder sind halt mal keine muendigen Konsumenten. Denen fehlt jede Kritikfaehigkeit und jedes Wissen, was fuer sie gut ist und was nicht. Die entscheiden praktisch ausschliesslich lustgesteuert und sind darueberhinaus fast unbegrenzt manipulierbar. Deshalb sollte man sie so gut es geht vor den ausgetuefftelten Marketingmethoden der Werbeprofis schuetzen. Da haben Erwachsene oft Schwierigkeiten wirklich informierte Konsumentscheidungen zu treffen und nicht auf Psychotricks reinzufallen, kleine Kinder haben nicht die leiseste Chance dem zu widerstehen und die Eltern sind meist ueberfordert damit andauernd vernuenftige Konsumentscheidungen gegenueber dem hirngewaschenen, quengelnden Nachwuchs durchzusetzen. Da kriegen die halt das kleine suesse Haeppchen in der ueberteuerten Mogelpackung mit dem lustigen Maennchen drauf, weil die Mutter heute schon Stress genug hatte und sich die Quengelei vom Junior nicht auch noch antun will. |
Das sehe ich komplett anders. Ich glaube nicht mal, dass Du Dich tatsächlich permanent ausschliesslich von den durch Dich genannten Lebensmittel ernährt hättest, wäre Dir uneingeschränkter Zugang dazu gewährt worden. Selbst Deine Leibspeise wird Dir zuwider, nimmst Du sie permanent zu Dir. Dein Körper selbst signalisiert Dir, dass Du gern etwas anderes essen solltest. Das drängendste Signal ist der sogenannte Heisshunger. Kann man schön bei Schwangeren beobachten. Oder bei den ganz Gesundheisbewussten, die Mittags den kalorienarmen Salat mit Light-Dressing und Vollkornbrot essen, um zwei Stunden später zum süßen Kuchen zu greifen, weil der Körper nach Energie schreit, die nun mal nicht im Rucola schlummert. Möglicherweise ist der spätabendliche Gang zum Kühlschrank auch Folge des kalorienarmen Abendessens?
Gab es da nicht auch den Selbstversuch des tagelangen Junkfoodessens? Egal wie gut Burger, Pommes & Co. die ersten Male geschmeckt haben mögen, spätestens nach einer Woche kannst Du den Fraß nicht mehr sehen und würgst Dir das ganz nur noch herunter, weil Dein Körper sagt: Is(s) nich! Genauso ist das mit Kindern, die uneingeschränkten Zugang zu Süßigkeiten haben und dafür auch mal eine "Hauptmahlzeit" sausen lassen. Ist nicht schlimm, ihr Körper sagt einfach: Brauch nichts mehr, hab schon. Wie oft aber kommt dann: Du musst aber! Genau das sind dann aber die überflüssigen Kalorien. Einfach mal lassen und staunen, wie rasch sich das einpegelt. Dann ist auch die Quengelkasse kein Problem mehr.
Prinzipiell habe ich ein Problem damit, etwas zu essen, was mir nicht schmeckt. Warum also sollte ich das einem anderen Menschen, insbesondere einem Kind zumuten? Weil ich die Macht dazu habe? Weil es aktuell gerade nicht als ungesund gilt? Oder gar als gesund? Ich kenne unzählige Menschen, die Lamm nicht mögen, Rosenkohl, Brokkoli oder Spinat. Keiner davon käme auf die Idee, sich solche Speisen im Restaurant zu bestellen oder sich gar selbst zuzubereiten. Aber Kindern sollte das dann quasi hineingezwungen werden?
Wenn ich mir anschaue, was in den letzten Jahrzehnten schon alles als ungesund galt oder umgekehrt als empfehlenswert gepriesen wurde, natürlich mit wissenschaftlichen Studien untermauert, um dann nach einer neuen Studie plötzlich nicht mehr zu gelten. Was dann selbstverständlich für jeden gleichermaßen zu gelten habe. Die DGE legt die Norm fest. Hoffe mal, die DGE stellt nicht irgendwann einmal eine durchschnittliche Schuhgröße fest, die dann als Schuhgrößenempfehlung für Alle ausgegeben wird. Andere Schuhgrößen gelten dann als ungesund. Irgendeine Studie wird sicher feststellen, dass abweichende Schuhgrössen mit irgendeiner Sterblichkeit korrelieren.
Und Zalando darf dann nur noch Normschuhe bewerben.
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