Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

wer hat den Jugendlichen den Pin in den Kopf gesetzt?
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Kultur und Gesellschaft
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#2018672) Verfasst am: 02.09.2015, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Waldmeister hat folgendes geschrieben:
Nun hat das Thema es auch die Seite 1 des Deutschlandweiten No.1 Magazins geschafft...

http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausbildungsplaetze-hier-gibt-es-noch-lehrstellen-a-1050288.html

Wie dämlich die Jugend hier heute ist, sich total überschätzt, sich von ihren verpeilten Eltern durchs Leben tragen lässt, kann ich immer wieder nur betonen...aber die absolut potenten Flüchtlinge mit ihrem tollen Background werden das für D schon richten Smilie

Am Kopf kratzen
was willst du uns damit sagen?
- dass du voll die ahnung hast?
- dass die flüchtlinge nur kommen, damit die von ihren eltern verpeilten jugendlichen keine chance mehr haben?
- dass ausbildung und flüchtlinge überhaupt irgendwas miteinander zu tun haben?
_________________
I'm tapping in the dusternis
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11052
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#2018702) Verfasst am: 03.09.2015, 08:07    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Waldmeister hat folgendes geschrieben:
Nun hat das Thema es auch die Seite 1 des Deutschlandweiten No.1 Magazins geschafft...

http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausbildungsplaetze-hier-gibt-es-noch-lehrstellen-a-1050288.html

Wie dämlich die Jugend hier heute ist, sich total überschätzt, sich von ihren verpeilten Eltern durchs Leben tragen lässt, kann ich immer wieder nur betonen...aber die absolut potenten Flüchtlinge mit ihrem tollen Background werden das für D schon richten Smilie

Am Kopf kratzen
was willst du uns damit sagen?
- dass du voll die ahnung hast?
- dass die flüchtlinge nur kommen, damit die von ihren eltern verpeilten jugendlichen keine chance mehr haben?
- dass ausbildung und flüchtlinge überhaupt irgendwas miteinander zu tun haben?


Die Klagen kenne ich aber auch aus dem Handwerk. Aber zumindest teilweise sind die Meister und Unternehmer ganz schlicht und ergreifend selber schuld. Viele haben lange Zeit nicht ausgebildet, sondern auf fertig ausgebildete Arbeitskräfte aus Osteuropa gesetzt. Die wiederum haben entweder inzwischen hier eigene Unternehmen aufgemacht - oder gehen heute in Länder, in denen nicht nur mehr verdient wird, sondern in denen ein deutlich besseres Arbeitsklima herrscht. Deutsche Unternehmen sind heute sehr stark angstgesteuert, es wird oft nur noch auf's schnelle Geld gesetzt. Es herrscht "kaufmännisches Denken" vor - allerdings nur vom Wort her. Bei genauerer Hinschau stellt sich das als Missverständnis heraus: kaufmännisches Denken bedeutet nämlich eigentlich nicht einen Wettbewerb darum, wer am besten bescheißen und am besten lügen kann. Und wenn schon die Chefs permanent am bescheißen und am lügen sind, dann dürfen sie sich nicht wundern, wenn sie auch von anderen beschissen werden - auch von den Mitarbeitern. Als Chef trägt man nicht nur die Verantwortung für sein Unternehmen, sondern sollte eigentlich auch ein Vorbild für seine Mitarbeiter sein.

Übrigens: wie hirnverbrannt man im Handwerk ist, erlebe ich gerade. Ein Unternehmen kann einen vergebenen grösseren Auftrag nicht weiter ausführen, weil dem Chef fast alle Mitarbeiter von der Baustelle direkt durch einen Konkurrenten abgeworben wurde. Der Chef des Unternehmens hatte stets darauf geachtet, maximal 10 Mitarbeiter zu haben, um kurzfristig zu Feierabend kündigen zu können. Bei der Zeitarbeit sind keine Gesellen zu finden.

Die Nichtanwendung des Kündigungsschutzgesetzes für Kleinunternehmen war mal eine lautstarke Forderung der Wirtschaftsverbände. Dabei hat man nicht bedacht, dass das ganze auch umgekehrt gilt. Nicht nur, was das Hire-and-fire geht.

Ansonsten: ist es angesichts der "Rente mit 67" ein Wunder, dass bestimmte Gewerke keine Auszubildenden mehr finden? Jeder weiß, dass man als Geselle im Bauhauptgewerbe spätestens mit Mitte 40 von der Baustellen verschwunden sein muss: bis dahin muss man entweder Meister oder Techniker oder Ing. sein - oder etwas komplett anderes machen. Allrounder, wie Dachdecker, Klempner oder Zimmerleute wechseln bis dann oft auf Hausmeisterstellen. Als Hausmeister ist ein Dachdecker mit langer Berufserfahrung ein Idealbesetzung.

Wer aber mit 45 nicht aus dem Bauhauptgewerbe raus ist, kann sich darauf einstellen, mit hohen Abschlägen in die Frührente geschickt zu werden. Und genau die Rente mit 67 ist einer der Hauptgründe, warum halbwegs intelligente Leute einen grossen Bogen ums Handwerk machen.
_________________
"Bullshit ist eine dritte Kategorie zwischen Wahrheit und Lüge" (Harry Frankfurt)

Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.

Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Waldmeister
permanent gesperrt



Anmeldungsdatum: 28.06.2014
Beiträge: 449

Beitrag(#2018705) Verfasst am: 03.09.2015, 09:11    Titel: Antworten mit Zitat

Guter Beitrag Sünnerklaas. Nicht desto weniger gibt es dort eine Zukunft für eine gesicherte Existenz. Die Mängel in den Betriebsführungen kann der AN durch Wechsel zu attraktiveren AGs lösen. Seinem Fortbildungsbestreben wird doch nichts in die Wege gelegt und die Rente mit 67 im Handwerk ist nicht "zwingend".

Es ist und bleibt natürlich ein arbeitsreiches Leben........anders, also was mit Medien Smilie

Meister Fritz hat das nicht verstanden (warum wohl nicht? Smilie ) Seine Fragen beantwortet der, der die Chance dort nutzt. Das sind meist die, die noch was erreichen wollen und nicht die, die sich zu Fressen tragen lassen, weil es hier ja noch was zu Fressen gibt und sei es nur aus SGB.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Schlumpf
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 17.11.2007
Beiträge: 2572

Beitrag(#2018740) Verfasst am: 03.09.2015, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Jeder weiß, dass man als Geselle im Bauhauptgewerbe spätestens mit Mitte 40 von der Baustellen verschwunden sein muss: bis dahin muss man entweder Meister oder Techniker oder Ing. sein - oder etwas komplett anderes machen.

Das ist schade. Liegt wahrscheinlich daran, dass Aufträge gern an Subunternehmer weitergegeben werden, die aus Kostengünden keine gut bezahlten Gesellen brauchen können.

Es muss doch nicht jeder studieren. Viele erfüllen die Voraussetzungen dafür nicht, sind aber gute Handwerker, weil eher praktisch veranlagt.
Bei uns in der Firma gab es den Spruch, dass jeder solange befördert wird, bis er auf seinem Posten nichts mehr taugt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11052
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#2018756) Verfasst am: 03.09.2015, 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Jeder weiß, dass man als Geselle im Bauhauptgewerbe spätestens mit Mitte 40 von der Baustellen verschwunden sein muss: bis dahin muss man entweder Meister oder Techniker oder Ing. sein - oder etwas komplett anderes machen.

Das ist schade. Liegt wahrscheinlich daran, dass Aufträge gern an Subunternehmer weitergegeben werden, die aus Kostengünden keine gut bezahlten Gesellen brauchen können.

Es muss doch nicht jeder studieren. Viele erfüllen die Voraussetzungen dafür nicht, sind aber gute Handwerker, weil eher praktisch veranlagt.
Bei uns in der Firma gab es den Spruch, dass jeder solange befördert wird, bis er auf seinem Posten nichts mehr taugt.


Studieren muss man nicht, um es zum Facharbeiter zu bringen. Auch nicht, um Polier auf einer Baustelle zu sein. Gute Leute, die selbständig arbeiten können und arbeiten sind heute rar. Hat man eine Kolonne mit guten Handwerksgesellen, kann man neben einer grossen eine oder sogar mehrere kleine Baustellen bearbeiten - ohne dass man jetzt da einen gesonderten Aufpasser mitschicken muss, der jeden Handschlag überwacht.

Es hat sich allerdings vieles zum Negativen geändert: Früher gab es grössere Arbeitskolonnen, da wurde die Älteren, die z.B. wegen eines kaputten Rückens nur eingeschränkt eingesetzt werden konnten und die es nicht zum Facharbeiter gebracht haben, mit speziellen Aufgaben betraut. Das waren z.B. bestimmte Puzzleaufgaben, die zwar weniger körperlich anstrengend, dafür aber ein hohes Maß an Erfahrung und Geschick erfordern. Andere machten Aufgaben auf dem Hof und im Lager. Fast in jedem Baubetrieb gab es einen oder mehrere Uralt-Gesellen kurz vor dem Rentenalter und Leute, die 40 Jahre und länger Handlanger waren, die sich z.B. um die Materialausgabe und den Materialbestand gekümmert haben. Die waren das sogenannte "Lebende Inventar" einer Firma. Die wurden, weil sie Jahrzehnte lang ihren Buckel für die Firma hingehalten hatten, einfach für den Rest ihres Arbeitslebens mitgenommen.
_________________
"Bullshit ist eine dritte Kategorie zwischen Wahrheit und Lüge" (Harry Frankfurt)

Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.

Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2018760) Verfasst am: 03.09.2015, 15:25    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Jeder weiß, dass man als Geselle im Bauhauptgewerbe spätestens mit Mitte 40 von der Baustellen verschwunden sein muss: bis dahin muss man entweder Meister oder Techniker oder Ing. sein - oder etwas komplett anderes machen.

Das ist schade. Liegt wahrscheinlich daran, dass Aufträge gern an Subunternehmer weitergegeben werden, die aus Kostengünden keine gut bezahlten Gesellen brauchen können.

Es muss doch nicht jeder studieren. Viele erfüllen die Voraussetzungen dafür nicht, sind aber gute Handwerker, weil eher praktisch veranlagt.
Bei uns in der Firma gab es den Spruch, dass jeder solange befördert wird, bis er auf seinem Posten nichts mehr taugt.


Das hat einen Namen. Das heißt Peter-Prinzip.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Schlumpf
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 17.11.2007
Beiträge: 2572

Beitrag(#2018767) Verfasst am: 03.09.2015, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Das hat einen Namen. Das heißt Peter-Prinzip.

Ja stimmt. Danke!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Kultur und Gesellschaft Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3
Seite 3 von 3

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group