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Islam-Kritik
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2029423) Verfasst am: 04.11.2015, 02:12    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Da vermute ich mit zwinkern Allerdings ist die Fragestellung heikel. Hier wird eine Unvereinbarkeit Religion vs. Demokratie vorausgesetzt.

Kann strittig sein. Wagner fügt im Buch an dieser Stelle an:
Zitat:
Es ist sicher legitim, dieses für die Demokratie erhobene Meinungsbild auf den Rechtsstaat zu übertragen, ist die Scharia doch ein Kernstück der islamischen Religion.

Ah. Er verwendet also nicht nur eine problematisch Fragestellung, sondern übertragt dann die Ergebnisse auch noh freihändig auf eine andere Fragestellung. Ja, das kommt mir hochseriös vor.

Übrigens, fürs Protokoll: Ich würde der Frage ebenfalls zustimmen, und gleichzeitig ihre Implikationen für eine grobe Unverschämtheit und Dummheit erklären.

Dann habe ich eine Frage zu diesem Schreiben von Heinz Buschkowsky

Zitat:
Es geht hier nicht um Kleinigkeiten, die Rede ist von der Existenz einer Parallelgesellschaft – und vom Versuch einer allmählichen Landnahme des Fundamentalismus mit dem Ziel, eine andere Gesellschaftsordnung zu schaffen als die, die wir westliche Demokratie nennen. ...


Handelt es sich um Darstellungen der Wirklichkeit oder hat dies alles nichts mit dem Islam zu tun und ist zudem vielleicht gar weltfremde Hetze?



Wie waer's mit "Saudummes Geschwaetz"? Schulterzucken

Statt deine eigenen Beiträge zu charakterisieren, könntest du doch darstellen, wo Buschkowskys Beobachtungen ungenau oder falsch sind. Schulterzucken



Buschkowskys Geschwaetz ist deshalb saudumm, weil in diesem Kontext nichts stattfindet, was auch nur annaehernd den Begriff "Landnahme" rechtfertigen koennte.

Oder siehst Du irgendwo in Deutschland "fundamentalistische" Siedler laenger hier wohnenden Einheimischen ihre Doerfer plattmachen, deren Olivenhaine zerstoeren, denen das Trinkwasser abgraben um einen moslemischen Staat zu gruenden, der alle Moslems der Welt dazu einlaedt ueberzusiedeln und Nichtmoslems vertreibt um Wohnraum fuer die Einwanderer mit dem "richtigen Stammbaum" zu schaffen?

Na also. Bleib' mal auf dem Teppich! zwinkern
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21849

Beitrag(#2029435) Verfasst am: 04.11.2015, 10:02    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Da vermute ich mit zwinkern Allerdings ist die Fragestellung heikel. Hier wird eine Unvereinbarkeit Religion vs. Demokratie vorausgesetzt.

Kann strittig sein. Wagner fügt im Buch an dieser Stelle an:
Zitat:
Es ist sicher legitim, dieses für die Demokratie erhobene Meinungsbild auf den Rechtsstaat zu übertragen, ist die Scharia doch ein Kernstück der islamischen Religion.

Ah. Er verwendet also nicht nur eine problematisch Fragestellung, sondern übertragt dann die Ergebnisse auch noh freihändig auf eine andere Fragestellung. Ja, das kommt mir hochseriös vor.

Übrigens, fürs Protokoll: Ich würde der Frage ebenfalls zustimmen, und gleichzeitig ihre Implikationen für eine grobe Unverschämtheit und Dummheit erklären.

Dann habe ich eine Frage zu diesem Schreiben von Heinz Buschkowsky

Zitat:
Es geht hier nicht um Kleinigkeiten, die Rede ist von der Existenz einer Parallelgesellschaft – und vom Versuch einer allmählichen Landnahme des Fundamentalismus mit dem Ziel, eine andere Gesellschaftsordnung zu schaffen als die, die wir westliche Demokratie nennen. ...


Handelt es sich um Darstellungen der Wirklichkeit oder hat dies alles nichts mit dem Islam zu tun und ist zudem vielleicht gar weltfremde Hetze?

Das "dann" impliziert einen logischen Zusammenhang zwischen dem Thema meiner Aussage und dem Buschkowsky-Zitat. Den erkenne ich nicht.

Buschkowsky beschreibt Probleme mit einem islamischen Fundamentalismus, die es natürlich gibt. Ob der, auch in Neukölln, so stark ist, dass man ernsthaft von "Landnahme" sprechen kann, sagen kann, es sehe "aus wie ein Gottesstaat", und man sehe "überwiegend (!) völlig verhüllte Frauen", kann ich nicht aus eigener Anschauung beurteilen, halte es aber erst mal für grob übertreibenden Unfug. Aber dass sei dahingestellt.

Meine Kritik an der obigen Fragestellung geht aber dahin, dass sie implizit behauptet, islamische Religion und Demokratie seien grundsätzlich unvereinbar und man müsse sich deswegen entscheiden, was man an die erste Stelle setzt. Das ist erstens inhaltlich Unfug; zweitens ausgrenzend gegenüber Muslimen; und drittens hoch gefährlich: Wenn man eine solche Wertung als selbstverständlich voraussetzt, läuft man Gefahr, dass man diejenigen Muslime inhaltlich stärkt, die genau dasselbe sagen, nämlich eben die Fundamentalisten.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#2029438) Verfasst am: 04.11.2015, 10:38    Titel: Antworten mit Zitat

Wie hier mit dem durchaus bedenkenswerten Text von Buschkowsky umgegangen wird, ist schon peinlich. Mit den Augen rollen
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#2029554) Verfasst am: 04.11.2015, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Da vermute ich mit zwinkern Allerdings ist die Fragestellung heikel. Hier wird eine Unvereinbarkeit Religion vs. Demokratie vorausgesetzt.

Kann strittig sein. Wagner fügt im Buch an dieser Stelle an:
Zitat:
Es ist sicher legitim, dieses für die Demokratie erhobene Meinungsbild auf den Rechtsstaat zu übertragen, ist die Scharia doch ein Kernstück der islamischen Religion.

Ah. Er verwendet also nicht nur eine problematisch Fragestellung, sondern übertragt dann die Ergebnisse auch noh freihändig auf eine andere Fragestellung. Ja, das kommt mir hochseriös vor.

Übrigens, fürs Protokoll: Ich würde der Frage ebenfalls zustimmen, und gleichzeitig ihre Implikationen für eine grobe Unverschämtheit und Dummheit erklären.

Dann habe ich eine Frage zu diesem Schreiben von Heinz Buschkowsky

Zitat:
Es geht hier nicht um Kleinigkeiten, die Rede ist von der Existenz einer Parallelgesellschaft – und vom Versuch einer allmählichen Landnahme des Fundamentalismus mit dem Ziel, eine andere Gesellschaftsordnung zu schaffen als die, die wir westliche Demokratie nennen. ...


Handelt es sich um Darstellungen der Wirklichkeit oder hat dies alles nichts mit dem Islam zu tun und ist zudem vielleicht gar weltfremde Hetze?

Das "dann" impliziert einen logischen Zusammenhang zwischen dem Thema meiner Aussage und dem Buschkowsky-Zitat. Den erkenne ich nicht.

Buschkowsky beschreibt Probleme mit einem islamischen Fundamentalismus, die es natürlich gibt. Ob der, auch in Neukölln, so stark ist, dass man ernsthaft von "Landnahme" sprechen kann, sagen kann, es sehe "aus wie ein Gottesstaat", und man sehe "überwiegend (!) völlig verhüllte Frauen", kann ich nicht aus eigener Anschauung beurteilen, halte es aber erst mal für grob übertreibenden Unfug. Aber dass sei dahingestellt.

Meine Kritik an der obigen Fragestellung geht aber dahin, dass sie implizit behauptet, islamische Religion und Demokratie seien grundsätzlich unvereinbar und man müsse sich deswegen entscheiden, was man an die erste Stelle setzt. Das ist erstens inhaltlich Unfug; zweitens ausgrenzend gegenüber Muslimen; und drittens hoch gefährlich: Wenn man eine solche Wertung als selbstverständlich voraussetzt, läuft man Gefahr, dass man diejenigen Muslime inhaltlich stärkt, die genau dasselbe sagen, nämlich eben die Fundamentalisten.

Du möchtest unterstellen, dass Fundamentalismus im Islam eine Minderheitenposition darstellt. Wieso kommen aber auch Studien zu diesem Thema zu entgegengesetztem Ergebnis?

Zitat:
Diese Befunde widersprechen ganz klar der oft gehörten Behauptung, dass islamischer religiöser Fundamentalismus in Westeuropa ein Randphänomen ist oder sein Ausmaß sich nicht vom Fundamentalismus unter Christen unterscheidet. Beide Behauptungen sind offensichtlich falsch, wenn fast die Hälfte der europäischen Muslime den Aussagen zustimmt, dass die Muslime zu den Wurzeln des Islam zurückkehren sollten, dass es nur eine einzige Auslegung des Koran gibt und dass die im Koran festgeschriebenen Regeln wichtiger sind als säkulare Gesetze. Von den einheimischen Christen kann nicht einmal jeder 25. in diesem Sinne als fundamentalistisch bezeichnet werden.
...
Das Ausmaß des islamischen religiösen Fundamentalismus wie auch seine Korrelate – Homophobie, Antisemitismus und „Abendlandphobie“ – sollten bei politischen Entscheidungsträgern ebenso wie bei den Führern muslimischer Gemeinschaften ernsthafter Grund zur Besorgnis sein

WZB-Studie
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#2029562) Verfasst am: 04.11.2015, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Wie hier mit dem durchaus bedenkenswerten Text von Buschkowsky umgegangen wird, ist schon peinlich. Mit den Augen rollen



Das Zitat, welches von unquest hier eingestellt wurde, ist absolut nicht "bedenkenswert", sondern deshalb "saudummes Geschwaetz", weil in D keine islamistisch-fundamentalistische Landnahme stattfindet.

Die Wortwahl zeugt davon, dass hier ein Populist versucht sich rechts unten anzubiedern und dass gerade solche Passagen von einschlaegiger Seite so gern zitiert werden, zeigt, dass das auch funktioniert.


Was der Herr Buschkowsky darueberhinaus noch so schreibt interessiert mich eher weniger, weil das von seinen eigentlichen Addressaten ja auch nicht so wahrgenommen wird, (wie man unschwer daran erkennen kann welche Passagen zustimmend zitiert werden) und wenn der Herr Buschkowsky an einer ernsthaften Diskussion interessiert waere, dann wuerde er auf solche Maetzchen mit wohl aber hohl klingenden reisserischen Schlagwoertern verzichten. Er muss sich halt schon entscheiden, der Herr Buschkowsky, was er will. Will er Beifall beim rechten Bodensatz heischen oder will er sich an einer sachlichen Diskussion ueber Bevoelkerungspolitik beteiligen. Beides gleichzeitig vertraegt sich nicht, weil Ersteres Letzterem das Klima vergiftet.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
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Beitrag(#2029627) Verfasst am: 05.11.2015, 10:38    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
....Du möchtest unterstellen, dass Fundamentalismus im Islam eine Minderheitenposition darstellt. Wieso kommen aber auch Studien zu diesem Thema zu entgegengesetztem Ergebnis?
...

Das möchte tillich, so wie ich ihn verstehe, nicht.
Er schreibt von einer Korrelation zwischen Fundamentalismus und Entstehen von Parallelgesellschaften im Bezug zur Integrationswilligkeit (von beiden Seiten).

Zu der Studie von Koopmans noch:
Warum sind eigentlich nur türkische und marokkanische Migranten muslimischen Glaubens befragt worden? Gibt es dazu einen besonderen Grund? Für mich jedenfalls erklärt sich aus dieser Selektion schon die Begründung für die Ansicht, dass es nur eine Auslegung des Koran gäbe.
Und inwiefern kann das dann überhaupt auf "die Muslime" allgemein angewandt werden?

Eine dem entgegenlaufende, weit umfangreichere Studie der Bertelsmann-Stiftung:
http://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/Projekte/51_Religionsmonitor/Zusammenfassung_der_Sonderauswertung.pdf
kommt zu völlig anderen Ergebnissen:
Zitat:

Der Aussage, dass die Demokratie eine gute Regierungsform ist, stimmen 90 % der hochreligiösen sunnitischen Muslime zu. Dies entspricht auch dem Zustimmungsgrad der mittel- und weniger reli-giösen Sunniten. Die Zustimmung zu dem Satz, man sollte allen Religionen gegenüber offen sein, stimmen 93 % der hochreligiösen sunnitischen Muslime. Mit 85 % sind nahezu ebenso viele der Meinung, jede Religion habe einen wahren Kern. Die zunehmende religiöse Vielfalt in unserer Ge-sellschaft empfinden 68 % der hochreligiösen, 71 % der mittel- und 75 % der wenig religiösen Sunniten in Deutschland als Bereicherung.
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Landei
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Anmeldungsdatum: 27.02.2011
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Beitrag(#2029643) Verfasst am: 05.11.2015, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Diese Befunde widersprechen ganz klar der oft gehörten Behauptung, dass islamischer religiöser Fundamentalismus in Westeuropa ein Randphänomen ist oder sein Ausmaß sich nicht vom Fundamentalismus unter Christen unterscheidet. Beide Behauptungen sind offensichtlich falsch, wenn fast die Hälfte der europäischen Muslime den Aussagen zustimmt, dass die Muslime zu den Wurzeln des Islam zurückkehren sollten, dass es nur eine einzige Auslegung des Koran gibt und dass die im Koran festgeschriebenen Regeln wichtiger sind als säkulare Gesetze. Von den einheimischen Christen kann nicht einmal jeder 25. in diesem Sinne als fundamentalistisch bezeichnet werden.
...
Das Ausmaß des islamischen religiösen Fundamentalismus wie auch seine Korrelate – Homophobie, Antisemitismus und „Abendlandphobie“ – sollten bei politischen Entscheidungsträgern ebenso wie bei den Führern muslimischer Gemeinschaften ernsthafter Grund zur Besorgnis sein

WZB-Studie


Danke für den Link! Wenn man es wagt, in Deutschland etwas gegen den Islam zu sagen, wird man von Gutmenschen und Politisch Überkorrekten sofort in die rechte Schmuddelecke verbannt. Aber jeder mit etwas Resthirn kann selber beobachten, was die Studie beschreibt. Es ist keine Fremdenfeindlichkeit, es ist keine Paranoia, es sind einfach nur harte, nackte Fakten.
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Der Islam gehört auf den Müllhaufen der Geschichte. Diese Gotteslehre eines unmoralischen Beduinen ist ein verwesender Kadaver, der unser Leben vergiftet. (Kemal Atatürk)
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
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Beitrag(#2029645) Verfasst am: 05.11.2015, 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Landei hat folgendes geschrieben:
Danke für den Link! Wenn man es wagt, in Deutschland etwas gegen den Islam zu sagen, wird man von Gutmenschen und Politisch Überkorrekten sofort in die rechte Schmuddelecke verbannt.


Nein wird man nicht.

Und danke für deine Disqualifizierung. Mit den Augen rollen
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#2029646) Verfasst am: 05.11.2015, 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

Landei hat folgendes geschrieben:
Wenn man es wagt, in Deutschland etwas gegen den Islam zu sagen, wird man von Gutmenschen und Politisch Überkorrekten sofort in die rechte Schmuddelecke verbannt. ..

Bist du dir da sicher? Ich weiß jetzt gar nicht, wie ich mich so als Gutmensch verhalten soll. Eigentlich würde ich ja nur Pillepalle und Hihihi Komplett von der Rolle , aber wenn du sagst, ich würde dich in die rechte Schmuddelecke verbannen, wo ich dich bisher gar nicht verortet habe, was soll ich nun machen... Am Kopf kratzen
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zelig
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Beiträge: 25405

Beitrag(#2029652) Verfasst am: 05.11.2015, 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Landei hat folgendes geschrieben:
Danke für den Link! Wenn man es wagt, in Deutschland etwas gegen den Islam zu sagen, wird man von Gutmenschen und Politisch Überkorrekten sofort in die rechte Schmuddelecke verbannt.


Nein wird man nicht.
[...]


Wollte ich auch gerade erwidern. Ich fänd's furchtbar, wenn solche Kritik aufgrund falscher Außen- aber auch Innenwahrnehmung ihre ideelle Verortung meint nur noch in der "rechten Schmuddelecke" vornehmen zu können. Das wäre ein folgenreicher Fehler. Die Verantwortung dafür, eine falsche Zuweisung zu vermeiden, liegt bei allen Beteiligten.
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#2029657) Verfasst am: 05.11.2015, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Landei hat folgendes geschrieben:
Wenn man es wagt, in Deutschland etwas gegen den Islam zu sagen, wird man von Gutmenschen und Politisch Überkorrekten sofort in die rechte Schmuddelecke verbannt. ..

Bist du dir da sicher? Ich weiß jetzt gar nicht, wie ich mich so als Gutmensch verhalten soll. Eigentlich würde ich ja nur Pillepalle und Hihihi Komplett von der Rolle , aber wenn du sagst, ich würde dich in die rechte Schmuddelecke verbannen, wo ich dich bisher gar nicht verortet habe, was soll ich nun machen... Am Kopf kratzen

Wie du siehst, habe ich verzichtet und statt dessen den "nackten Zahlen" der einen Studie die nackten Zahlen einer anderen Studie gegenüber gestellt und zugleich das Manko der von unquest verlinkten Studie aufgezeigt.
Funktioniert alles ganz prima, ohne jemanden wohin zu stellen.
Aber da du nun beide Sichtweisen kennst, was sagst du zur Diskrepanz zwischen den Studien? Wodurch könnte denn diese begründet sein und wo würdest du einen besseren Ansatz sehen? Im Miteinander oder im gegenseitigen Bestätigen von falsch zustande gekommenen Vorurteilen?
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Landei
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Beitrag(#2029678) Verfasst am: 05.11.2015, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

Mir fällt es schwer, die Bertelsmann-Stiftung ernst zu nehmen - sie geben sich ja noch nicht mal richtig Mühe, ihre Agenda zu verstecken. Sollte man vielleicht mal lesen, bevor man deren Studien verbreitet: Lobbypedia. Eine derartige Schieflage kann ich bei unquests Studie nicht erkennen. Aber sei es drum...

Es ist gerade bei Muslimen extrem wichtig, wie man fragt. Was für Westler logisch zusammenhängt, können im islamischen Kulturkreis zwei ganz verschiedene Paar Schuhe sein. Ich erinnere mich daran, dass z.B. eine Mehrheit der ägyptischen Muslime "für Religionsfreiheit" waren. Das schloss aber keineswegs aus, dass in der gleichen Befragung eine Mehrheit für die Bestrafung der Apostasie waren.

Was die Schmuddelecke angeht: Hier im Forum mag das nicht so sein, aber im öffentlichen Diskurs sieht das ganz anders aus. Da wird man ganz schnell in Richtung der Pegida-Idioten (oder weiter rechts) verortet - ungemein praktisch, so einen Totschlagargument-Popanz in der Hinterhand zu haben. Und nun erzählt mir bitte nicht, dass euch noch kein Beispiel untergekommen ist, wo berechtigte Kritik mit dieser Gurkentruppe vorsätzlich in einen Topf geworfen wurde, um erstere zu diskreditieren.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
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Beitrag(#2029679) Verfasst am: 05.11.2015, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

Landei hat folgendes geschrieben:

Was die Schmuddelecke angeht: Hier im Forum mag das nicht so sein, aber im öffentlichen Diskurs sieht das ganz anders aus. Da wird man ganz schnell in Richtung der Pegida-Idioten (oder weiter rechts) verortet - ungemein praktisch, so einen Totschlagargument-Popanz in der Hinterhand zu haben. Und nun erzählt mir bitte nicht, dass euch noch kein Beispiel untergekommen ist, wo berechtigte Kritik mit dieser Gurkentruppe vorsätzlich in einen Topf geworfen wurde, um erstere zu diskreditieren.


Klar gibt es Totschlagargumente:
Landei hat folgendes geschrieben:

Wenn man es wagt, in Deutschland etwas gegen den Islam zu sagen, wird man von Gutmenschen und Politisch Überkorrekten sofort in die rechte Schmuddelecke verbannt.
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Landei
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Anmeldungsdatum: 27.02.2011
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Beitrag(#2029687) Verfasst am: 05.11.2015, 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Landei hat folgendes geschrieben:

Was die Schmuddelecke angeht: Hier im Forum mag das nicht so sein, aber im öffentlichen Diskurs sieht das ganz anders aus. Da wird man ganz schnell in Richtung der Pegida-Idioten (oder weiter rechts) verortet - ungemein praktisch, so einen Totschlagargument-Popanz in der Hinterhand zu haben. Und nun erzählt mir bitte nicht, dass euch noch kein Beispiel untergekommen ist, wo berechtigte Kritik mit dieser Gurkentruppe vorsätzlich in einen Topf geworfen wurde, um erstere zu diskreditieren.


Klar gibt es Totschlagargumente:
Landei hat folgendes geschrieben:

Wenn man es wagt, in Deutschland etwas gegen den Islam zu sagen, wird man von Gutmenschen und Politisch Überkorrekten sofort in die rechte Schmuddelecke verbannt.


Hattest du mich nicht schon weiter oben für "disqualifiziert" erklärt? Hat auch etwas von einem Totschlagargument, oder nicht?
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Alchemist
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2029693) Verfasst am: 05.11.2015, 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

Landei hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Landei hat folgendes geschrieben:

Was die Schmuddelecke angeht: Hier im Forum mag das nicht so sein, aber im öffentlichen Diskurs sieht das ganz anders aus. Da wird man ganz schnell in Richtung der Pegida-Idioten (oder weiter rechts) verortet - ungemein praktisch, so einen Totschlagargument-Popanz in der Hinterhand zu haben. Und nun erzählt mir bitte nicht, dass euch noch kein Beispiel untergekommen ist, wo berechtigte Kritik mit dieser Gurkentruppe vorsätzlich in einen Topf geworfen wurde, um erstere zu diskreditieren.


Klar gibt es Totschlagargumente:
Landei hat folgendes geschrieben:

Wenn man es wagt, in Deutschland etwas gegen den Islam zu sagen, wird man von Gutmenschen und Politisch Überkorrekten sofort in die rechte Schmuddelecke verbannt.


Hattest du mich nicht schon weiter oben für "disqualifiziert" erklärt? Hat auch etwas von einem Totschlagargument, oder nicht?


Jupp.
Wenn jemand den Begriff "Gutmensch" verwendet, ist das für mich ein Totschlagargument, also disqualifiziert.
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Landei
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Beitrag(#2029700) Verfasst am: 05.11.2015, 18:35    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:

Jupp.
Wenn jemand den Begriff "Gutmensch" verwendet, ist das für mich ein Totschlagargument, also disqualifiziert.


Das wird jetzt zwar ein wenig offtopic, dafür aber wenigstens interessant. Ich habe nämlich so eine Ahnung, das wir unter dem Begriff nicht unbedingt dasselbe verstehen.

Ich führe als typisches Beispiel für einen Gutmenschen einmal Frau Fahimi an, die Sachen so umdefiniert, wie sie ihr gerade in den Kram passen: http://www.pro-medienmagazin.de/politik/detailansicht/aktuell/fahimi-is-nicht-islamisch-89351/
Ihr Standpunkt aus meiner Sicht: Muslime sind gut, und man darf sie nicht beleidigen. Ist ein Muslim einmal nicht gut, ist es kein wahrer Muslim, und die Religion nur ein Deckmantel. Der "wahre Schotte" lässt grüßen. Diese Mischung aus Selbstgerechtigkeit, Schönfärberei, Doppeldenk, Political Correctness und Selbstimmunisierung macht für mich einen Gutmenschen aus.
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vrolijke
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Beitrag(#2029702) Verfasst am: 05.11.2015, 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:

Jupp.
Wenn jemand den Begriff "Gutmensch" verwendet, ist das für mich ein Totschlagargument, also disqualifiziert.

Sehe ich auch so.
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Beitrag(#2029724) Verfasst am: 05.11.2015, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

Es kommt in de Tat darauf an, wie man fragt. In der WZB-Studie wird, ebenso wie in der weiter oben von mir kritisierten Fragestellung, eine Konkurrenzsituation zwischen Religion und demokratischen Regeln in der Fragestellung selbst hergestellt, indem gefragt wird, was "wichtiger" sei. Wenn man so fragt, ist es von vornherein klar, dass man von jemandem, der sich selbst als frommen Muslim sieht, die entsprechende Antwort bekommt.

Eine solche Rangfolge aufzustellen, ist aber für die säkulare Gesellschaft vollkommen überflüssig, bzw. das darf sie eigentlich gar nicht interessieren. Interessant ist für die demokratische Gesellschaft nicht, ob die Leute die demokratischen Regeln wichtiger finden als die Religion, sondern ob sie sie richtig finden und bejahen. Wenn sie das tun (zB weil sie die Religion so interpretieren, dass es zwischen ihrem Glauben und Demokratie keinen Widerspruch gibt, oder wenn sie sie auf unterschiedliche Lebensbereiche bezihen, oder ... warum auch immer!), ist es völlig wurstegal, ob die Religion ihnen "wichtiger" ist als die Demokratie oder nicht. Und so fragt, wenn ich das richtig sehe, korrekterweise die Bertelsmann-Studie.

MMn erhebt man sogar die Demokratie selbst in den Status einer Religion, wenn man ein Bekenntnis erwartet, dass sie aber echt am allerwichtigstebn und wichtiger als die Religion sei, statt sich mit simpler Zustimmung zufrieden zu geben.
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Landei
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Beitrag(#2029728) Verfasst am: 05.11.2015, 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Es kommt in de Tat darauf an, wie man fragt. In der WZB-Studie wird, ebenso wie in der weiter oben von mir kritisierten Fragestellung, eine Konkurrenzsituation zwischen Religion und demokratischen Regeln in der Fragestellung selbst hergestellt, indem gefragt wird, was "wichtiger" sei. Wenn man so fragt, ist es von vornherein klar, dass man von jemandem, der sich selbst als frommen Muslim sieht, die entsprechende Antwort bekommt.

Eine solche Rangfolge aufzustellen, ist aber für die säkulare Gesellschaft vollkommen überflüssig, bzw. das darf sie eigentlich gar nicht interessieren. Interessant ist für die demokratische Gesellschaft nicht, ob die Leute die demokratischen Regeln wichtiger finden als die Religion, sondern ob sie sie richtig finden und bejahen. Wenn sie das tun (zB weil sie die Religion so interpretieren, dass es zwischen ihrem Glauben und Demokratie keinen Widerspruch gibt, oder wenn sie sie auf unterschiedliche Lebensbereiche bezihen, oder ... warum auch immer!), ist es völlig wurstegal, ob die Religion ihnen "wichtiger" ist als die Demokratie oder nicht. Und so fragt, wenn ich das richtig sehe, korrekterweise die Bertelsmann-Studie.

MMn erhebt man sogar die Demokratie selbst in den Status einer Religion, wenn man ein Bekenntnis erwartet, dass sie aber echt am allerwichtigstebn und wichtiger als die Religion sei, statt sich mit simpler Zustimmung zufrieden zu geben.


Dir ist bekannt, dass es in Deutschland eine Paralleljustiz, z.B. in Form der "Friedensrichter", gibt?

http://www.morgenpost.de/berlin/article135128822/Berlin-will-gegen-selbst-ernannte-Friedensrichter-vorgehen.html
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2012-05/friedensrichter-islam-justiz

Wenn ein Muslim sagt, er stelle die Religion über die demokratische Regeln, meint er das in aller Regel viel wörtlicher, als sich das viele im Westen vorstellen können. Eben weil Islam mehr als nur Religion ist, sondern den Anspruch hat, alle Lebensbereiche der Gläubigen zu regeln. Nicht jeder Muslim folgt dieser Interpretation, aber mit großer Sicherheit die, die obige Frage bejahen.

Nebenbei wird es auch nicht besser, wenn man die strittige Frage einmal ganz außen vor lässt, und auf die anderen Antworten schaut. Welcher Respekt vor der demokratischen Ordnung ist zu erwarten, wenn über die Hälfte der Muslime bejaht, dass der Westen den Islam "zerstören" will? Wo soll da die Basis von Integration sein? Integration ist in einem wörtlich aufgefassten Islam nicht vorgesehen, sondern nur Unterwerfung (und noch einmal der Hinweis, dass nicht alle Muslime dieser Interpretation folgen).
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Der Islam gehört auf den Müllhaufen der Geschichte. Diese Gotteslehre eines unmoralischen Beduinen ist ein verwesender Kadaver, der unser Leben vergiftet. (Kemal Atatürk)
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Er_Win
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Beitrag(#2029742) Verfasst am: 05.11.2015, 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Landei hat folgendes geschrieben:

Nebenbei wird es auch nicht besser, wenn man die strittige Frage einmal ganz außen vor lässt ...


Aber natürlich wird es "besser", wenn man strittige Fakten/Fragen ausblendet. Am "besten" wird es, wenn das unter Zuhilfenahme von "moralischen Mäntelchen" geschieht. Damit ist dann fast schon sichergestellt dass die eigene Ideologie die "Wahrheit" (tm) der Wahr_Nehmung ohne lästige Zweifel "richtig" konstituiert.

Nett in dem Zusammenhang ist auch die von einigen geäußerte:

Quod licet "Verschwörungstheoretiker" non licet "Gutmensch" - "Moral" Lachen


Querverweis zu Islamkritik: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2028448#2028448
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#2029760) Verfasst am: 05.11.2015, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Landei hat folgendes geschrieben:
Dir ist bekannt, dass es in Deutschland eine Paralleljustiz, z.B. in Form der "Friedensrichter", gibt?

http://www.morgenpost.de/berlin/article135128822/Berlin-will-gegen-selbst-ernannte-Friedensrichter-vorgehen.html
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2012-05/friedensrichter-islam-justiz

Wenn ein Muslim sagt, er stelle die Religion über die demokratische Regeln, meint er das in aller Regel viel wörtlicher, als sich das viele im Westen vorstellen können. Eben weil Islam mehr als nur Religion ist, sondern den Anspruch hat, alle Lebensbereiche der Gläubigen zu regeln. Nicht jeder Muslim folgt dieser Interpretation, aber mit großer Sicherheit die, die obige Frage bejahen.

/Repeat/
Interessant ist nicht irgendeine Konkurrenzfrage, sondern die Frage der Anerkennung bestimmter Regeln an sich. Wenn Leute die normalen Gerichte nicht anerkennen, ist das natürlich hochproblematisch. Für die Frage, ob sie das tun, muss ich eine evtl. Konkurrenzsituation aber nicht schon in der Frage mitliefern, sondern kann einfach nach der Anerkennun der Gerichte fragen. Meinetwegen auch ganz kompliziert, mit ontrollfragen, Fallbeispielen etc.pp.; lässt sich ja alles machen.

Gerade bei der Friedensrichterfrage - die, wie gesagt, extrem problematisch ist, wenn dadurch der Weg zu normalen Gerichten diskreditiert wird (nicht allerdings, wenn es sich um freiwillige Schlichtungenhandelt) - würde ich übrigens intuitiv die sozialen Verhältnisse im Herkunftsland (sprich: das mitgebrachte Vertrauen in staatliche Institutionen einerseits, die Rolle von Großfmilie etc. andererseits) für bedeutsam halten, nicht die Religion.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

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jarko
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Beitrag(#2041364) Verfasst am: 27.01.2016, 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

Islaminterpretation
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/abdullah-al-salmis-buch-religioese-toleranz-14023116-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
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fwo
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Beitrag(#2041368) Verfasst am: 27.01.2016, 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

jarko hat folgendes geschrieben:
Islaminterpretation
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/abdullah-al-salmis-buch-religioese-toleranz-14023116-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

In der Praxis wesentlich ist dabei am Ende ein Satz im Konjunktiv II:
Zitat:
Gäbe es mehr islamische Religionsführer wie Salmi, der Islam müsste nicht länger um seinen Ruf bangen.


Salmis Interpretation ist auch nicht ganz ungefährlich, wie Abdel-Hakim Ourghi, auch ein islamischer Theologe mit ähnlichen Ansichten, ganz lapidar am Ende dieses Absatzes (fett) mitteilt:

Es geht darum, den Koran als Text zu verstehen. Einerseits impliziert dieser kanonische Text eine identitätsstiftende Erinnerung. Andererseits ist der Korantext Gegenstand nicht abschließbarer Verstehensakte des muslimischen Korandiskurses. Der Koran muss sich immer wieder neu den jeweiligen Realitäten anpassen. Man kann nicht einfach einzelne Suren beziehungsweise Verse ohne hermeneutische Vermittlung auf unsere Zeit anwenden. Die Muslime müssen sich der Tatsache stellen, dass der Islam des siebten Jahrhunderts nicht mehr unser Islam ist – und auch nicht sein kann. In diesem Sinne gibt es eine Autonomie des Textes, angesichts dessen aber auch die Freiheit besteht, aus unserer Sicht heute unangemessene Koranstellen zu kritisieren. Das hat bereits der Mystiker Mahmud Taha so gesagt. Taha hat die Hälfte des medinensischen Korans abgelehnt, weil er lediglich jener Zeit verhaftet sei. Nur die ethisch akzentuierten Weisungen seien für alle Zeiten gültig. Bedauerlicherweise wurde er 1985 wegen des Vorwurfs der Apostasie gehängt.

1985 ist ca. 30 Jahre her. Nicht viel Zeit für eine Religion. Ourghi ist sich seiner Außenseiterposition sehr bewusst. Ich wünsche ihm viel Erfolg in seinem Job. Er legt für mein Gefühl eine für einen Theologen ungewöhliche Ehrlichkeit an den Tag.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Marcellinus
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Beitrag(#2041370) Verfasst am: 27.01.2016, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem mit solchen scheinbar "netten" Koran-Verse ist leider nur, daß sie, wie auch in diesem Falle, eingebettet sind in Verse, die sich weniger schön anhören.

Zwar Koran 10:99: „Hätte dein Herr gewollt, so würden alle auf der Erde gläubig werden, insgesamt. Willst du etwa die Menschen zwingen, dass sie gläubig werden?“, aber 10:95: "Und sei auch nicht von jenen, welche Allahs Zeichen der Lüge zeihen, sonst bist du einer der Verlorenen."

Oder aber Koran 18:29: „Wer will, der glaube, und wer da will, der bleibe ohne Glauben.“, aber im gleichen Vers weiter: "Siehe, für die Sünder haben Wir ein Feuer bereitet, dessen Rauchwolke sie rings umgeben soll."

Da haben die Moslems wohl noch etwas Interpretationsarbeit vor sich. zwinkern
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Klaus-Peter
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Beitrag(#2041372) Verfasst am: 27.01.2016, 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Oder aber Koran 18:29: „Wer will, der glaube, und wer da will, der bleibe ohne Glauben.“, aber im gleichen Vers weiter: "Siehe, für die Sünder haben Wir ein Feuer bereitet, dessen Rauchwolke sie rings umgeben soll."

Da haben die Moslems wohl noch etwas Interpretationsarbeit vor sich. zwinkern

Im gleichen Vers? Dann ist das das keine "Interpretationsarbeit", die der gute Imam da gemacht hat. Dann muss man das korrekterweise als "sich schönlügen" bezeichnen.
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Marcellinus
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Beitrag(#2041373) Verfasst am: 27.01.2016, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Oder aber Koran 18:29: „Wer will, der glaube, und wer da will, der bleibe ohne Glauben.“, aber im gleichen Vers weiter: "Siehe, für die Sünder haben Wir ein Feuer bereitet, dessen Rauchwolke sie rings umgeben soll."

Da haben die Moslems wohl noch etwas Interpretationsarbeit vor sich. zwinkern

Im gleichen Vers? Dann ist das das keine "Interpretationsarbeit", die der gute Imam da gemacht hat. Dann muss man das korrekterweise als "sich schönlügen" bezeichnen.


Ja, aber bei den Christen habe ich gelernt, daß genau das Theologie ist. Es geht also. zwinkern
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fwo
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Beitrag(#2041374) Verfasst am: 27.01.2016, 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Oder aber Koran 18:29: „Wer will, der glaube, und wer da will, der bleibe ohne Glauben.“, aber im gleichen Vers weiter: "Siehe, für die Sünder haben Wir ein Feuer bereitet, dessen Rauchwolke sie rings umgeben soll."

Da haben die Moslems wohl noch etwas Interpretationsarbeit vor sich. zwinkern

Im gleichen Vers? Dann ist das das keine "Interpretationsarbeit", die der gute Imam da gemacht hat. Dann muss man das korrekterweise als "sich schönlügen" bezeichnen.

Das musst Du dann wohl allen menschenfreundlichen Theologen dieser Welt vorwerfen: In allen Gottesworten, die sich vom Tanach ableiten, steht soviel Scheiße, dass man selektiv lesen muss, wenn man damit menschenfreundlich leben will. Gott hat offensichtlich vergessen, seine Worte in eine Tüte zu spucken und zu sortieren, bevor er sie an die Menschen weitergegeben hat. Aber der Mensch als Traditionswesen würde nicht funktionieren, wenn es ihm leichtfiele, elterliche Tradition aufzugeben. Wenn da etwas dabei ist, was sich als Mist heraustell, besteht die einfachere Möglichkeit immer im Schönlügen.
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Marcellinus
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Beitrag(#2041376) Verfasst am: 27.01.2016, 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Salmis Interpretation ist auch nicht ganz ungefährlich, wie Abdel-Hakim Ourghi, auch ein islamischer Theologe mit ähnlichen Ansichten, ganz lapidar am Ende dieses Absatzes (fett) mitteilt:

Es geht darum, den Koran als Text zu verstehen. Einerseits impliziert dieser kanonische Text eine identitätsstiftende Erinnerung. Andererseits ist der Korantext Gegenstand nicht abschließbarer Verstehensakte des muslimischen Korandiskurses. Der Koran muss sich immer wieder neu den jeweiligen Realitäten anpassen. Man kann nicht einfach einzelne Suren beziehungsweise Verse ohne hermeneutische Vermittlung auf unsere Zeit anwenden.


Ich lehne mich jetzt ein wenig aus dem Fenster und behaupte, Hermeneutik dient vor allem dazu, etwas "verstehend" in einen Text hineinzuinterpretieren, was da weder steht, noch vom Autor gemeint war.

Letztlich dient es dazu, einen (meist religiösen, aber nicht nur) Text einerseits in seiner Bedeutung nicht anzukratzen, aber seinen Inhalt zu verändern oder sogar ins Gegenteil zu verkehren.

Positiv sehe ich daran, daß so auch Religionen, die auf Offenbarungen und dogmatischen Texten beruhen, sich an eine positiv geänderte Wirklichkeit anpassen können. Negativ ist, daß das leider auch in einer Rolle rückwärts funktioniert. In beiden Fällen leistet es allerdings einer Verwilderung der geistigen Sitten Vorschub, indem es die Menschen daran gewöhnt, ein Wort nicht mehr für ein Wort, und ein Argument nicht mehr für ein Argument zu halten.
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jarko
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Beitrag(#2041377) Verfasst am: 27.01.2016, 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
.... Aber der Mensch als Traditionswesen würde nicht funktionieren, wenn es ihm leichtfiele, elterliche Tradition aufzugeben. Wenn da etwas dabei ist, was sich als Mist heraustell, besteht die einfachere Möglichkeit immer im Schönlügen.


Und das ist dann das Prinzip des Weltethos?
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Marcellinus
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Beitrag(#2041379) Verfasst am: 27.01.2016, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Oder aber Koran 18:29: „Wer will, der glaube, und wer da will, der bleibe ohne Glauben.“, aber im gleichen Vers weiter: "Siehe, für die Sünder haben Wir ein Feuer bereitet, dessen Rauchwolke sie rings umgeben soll."

Da haben die Moslems wohl noch etwas Interpretationsarbeit vor sich. zwinkern

Im gleichen Vers? Dann ist das das keine "Interpretationsarbeit", die der gute Imam da gemacht hat. Dann muss man das korrekterweise als "sich schönlügen" bezeichnen.

Das musst Du dann wohl allen menschenfreundlichen Theologen dieser Welt vorwerfen: In allen Gottesworten, die sich vom Tanach ableiten, steht soviel Scheiße, dass man selektiv lesen muss, wenn man damit menschenfreundlich leben will. Gott hat offensichtlich vergessen, seine Worte in eine Tüte zu spucken und zu sortieren, bevor er sie an die Menschen weitergegeben hat. Aber der Mensch als Traditionswesen würde nicht funktionieren, wenn es ihm leichtfiele, elterliche Tradition aufzugeben. Wenn da etwas dabei ist, was sich als Mist heraustell, besteht die einfachere Möglichkeit immer im Schönlügen.


Das Blöde ist, daß an beiden Stellen, in Sure 10 wie in Sure 18 eine Menge darüber geschreiben steht, wie übel und wie übel dran die Un- und Falschgläubigen sind, und die zwei kurzen Zitate daraus im Zusammenhang leicht erkennbar sind als das, was sie sind: Der Hinweis darauf, daß Glaube wie Unglaube letztlich Allahs Wille sei, nicht mehr nicht weniger. Daraus eine Forderung zur Toleranz abzuleiten, ist mit "Schönlügen" kaum noch korrekt umschrieben. In einer Debatte unter islamischen Theologen hätte der Scheich also vermutlich nicht die Spur einer Chance.
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