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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#2052883) Verfasst am: 18.04.2016, 01:17 Titel: |
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Das hier sollte man wohl auch nicht ausser Acht lassen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bacha_bazi
Prüde ist die islamische Welt nicht, aber an den Rändern wohl doch total verdorben.
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DonMartin registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.08.2013 Beiträge: 6817
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(#2052888) Verfasst am: 18.04.2016, 01:57 Titel: |
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Gehören unseren südöstlichen Bergvölker auch dazu?
http://www.saubazi.com/
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unquest auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 10.10.2010 Beiträge: 3326
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(#2052966) Verfasst am: 18.04.2016, 20:40 Titel: |
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Ein anregender Artikel aus der "Zeit" über den Sex im Islam von einer britischen Muslima - interessant sind auch die historischen Verweise. Der Islam ist vielfältiger als manche glauben...
http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-03/sexualitaet-islam-macht
Zitat: | Revolution im muslimischen Schlafzimmer
Der Islam kennt die Macht der Sexualität. Unterdrückt wird sie durch patriarchale Strukturen. Ohne Reformen im Privaten gibt es keine Freiheit im öffentlichen Leben.
Ein Gastbeitrag von Shereen El Feki |
Zitat: | Als praktizierende Muslima, die einen Großteil des vergangenen Jahrzehnts die sich verändernde sexuelle Landschaft des arabischen Raums untersucht hat, weiß ich, dass meine Religion nicht sexfeindlich ist. Weit gefehlt: Der Islam, in seinem Wesenskern, erkennt die Macht des Sex und bemüht sich eben darum, ihn in bestimmte Strukturen zu lenken – etwa die Ehe –, aus Angst vor sozialer Unordnung. Ebenso wenig sind Muslime sexfeindlich, so dogmatisch sie sich auch in Meinungsumfragen geben mögen. Privat gehen Millionen außerhalb der Zitadelle ihrem sexuellen Leben nach. | |
Der Islam ist bekanntlich die jüngste und damit vollkommene Religion. Alle Erkenntnis ist im Koran enthalten.
Zitat: | Der Prophet Mohammed war besonderem Tadel durch Generationen christlicher Kritiker ausgesetzt. Seine Eheverhältnisse und sein Geschlechtsleben wie auch ein steter Strom von Ratschlägen an frisch gebackene Muslime – von der Notwendigkeit des Vorspiels über die Zulässigkeit von Verhütungsmitteln bis hin zur Unerwünschtheit von Analsex – wurden als Nachweis seiner Scharlatanerie ins Feld geführt.
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Selbstverständlich haben also auch die Muslime in der Vergangenheit in ihrer Allwissenheit die wahre Schönheit der Sexualität erkannt.
Zitat: | Man betrachte zum Beispiel das Werk von 'Abd al-Rahman al-Suyuti, einem ägyptischen Denker des 15. Jahrhunderts. Al-Suyuti ist ein herausragender Islamgelehrter, mit mutmaßlich über 500 Werken zu Koranexegese, Hadith-Sammlungen (Berichte von Aussprüchen und Handlungen des Propheten), Kommentaren zur islamischen Rechtslehre und vielem mehr.
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Und selbstverständlich könnten wir alle noch in dem goldenen Zeitalter der Abbasiden leben, hätte nicht die christliche Kolonisation stattgefunden.
Zitat: | Das Zurückdrängen der Sexualität vollzog sich über Jahrhunderte, und wie in vielen anderen Teilen des globalen Südens griff es mit dem Aufkommen der europäischen Kolonisation weiter um sich.
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Zur Vollkommenheit der historisch-kritischen Argumentation der Autorin fehlt noch der Hinweis, dass Beate Uhse Muslima war.
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26380
Wohnort: München
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(#2052986) Verfasst am: 19.04.2016, 02:21 Titel: |
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http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/geschlecht-und-islam-lassen-sie-uns-ueber-sex-reden-14029390.html ein weiterer Text zum Thema Sex im Islam.
Zitat: | Die arabischen Intellektuellen nahmen sich immer mehr durch den orientalistischen Blick der europäischen Kolonisateure wahr, die mit erhitzten Gesichtern vom Harem und von den sexuellen Ausschweifungen schwärmten, sie gleichzeitig aber verdammten. Viele Araber machten sich das europäische Argument zu eigen, der politische Niedergang der arabischen Gesellschaften habe etwas mit ihrer sexuellen Freizügigkeit zu tun. |
Wie jede Religion hat auch der Islam eine immanente Vielfalt der Interpretation - und ist historisch beeinflusst. Es ist den konservativen Interpreten im Islam gelungen, den Sex als verwerflich darzustellen, als Schwäche, ganz so wie die europäische christliche Tradition es vormachte. Bis in die 60er Jahre war es mit der sexuellen Libertinage in Europa auch noch nicht sehr weit gediehen. Dass sich hier etwas zu ändern vermag, mit dem Islam, verrät die Geschichte.
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Klaus-Peter auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 10.01.2004 Beiträge: 1534
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(#2052998) Verfasst am: 19.04.2016, 08:17 Titel: |
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Ich verstehe die Argumentation nicht so recht. Warum hat der gute Sex von früher mit dem Islam zu tun, der schlechte Sex von heute aber nicht? Und der Terrorismus von heute auch nicht. Irgendwie habe ich die Kriterien für diese Einteilung nicht verstanden. Bzw. ich habe es so verstanden: Alles was gut ist, kommt vom Islam, und alles was schlecht ist, kommt vom Kolonialismus.
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26380
Wohnort: München
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(#2053000) Verfasst am: 19.04.2016, 08:24 Titel: |
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Klaus-Peter hat folgendes geschrieben: | Ich verstehe die Argumentation nicht so recht. Warum hat der gute Sex von früher mit dem Islam zu tun, der schlechte Sex von heute aber nicht? Und der Terrorismus von heute auch nicht. Irgendwie habe ich die Kriterien für diese Einteilung nicht verstanden. Bzw. ich habe es so verstanden: Alles was gut ist, kommt vom Islam, und alles was schlecht ist, kommt vom Kolonialismus. | Nein. Das ist nicht meine Argumentation. Sondern: Auch in einer islamischen Welt ist ein offenes, liberaleres Verstandnis von Sexualität möglich. Die gestörte Beziehung ist nicht der Religion inhärent, sondern historisch-politisch gewachsen. Und sie kann auch wieder verbessern. Mehr will ich gar nicht sagen.
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel
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(#2053011) Verfasst am: 19.04.2016, 09:36 Titel: |
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Klaus-Peter hat folgendes geschrieben: | Ich verstehe die Argumentation nicht so recht. Warum hat der gute Sex von früher mit dem Islam zu tun, der schlechte Sex von heute aber nicht? Und der Terrorismus von heute auch nicht. Irgendwie habe ich die Kriterien für diese Einteilung nicht verstanden. Bzw. ich habe es so verstanden: Alles was gut ist, kommt vom Islam, und alles was schlecht ist, kommt vom Kolonialismus. | Nein. Das ist nicht meine Argumentation. Sondern: Auch in einer islamischen Welt ist ein offenes, liberaleres Verstandnis von Sexualität möglich. Die gestörte Beziehung ist nicht der Religion inhärent, sondern historisch-politisch gewachsen. Und sie kann auch wieder verbessern. Mehr will ich gar nicht sagen. |
Wobei man sich beim möglichen Tempo nichts in die Tasche lügen sollte - je höher der Anteil an Fundamentalisten ist, desto langsamer geht das. Das ist dann z.B. auch an der Differenz zwischen jung und alt zu sehen. Hierzu den entsprechenden Abschnitt aus der Arbeit von Ruud Koopmans:
Zitat: | Da sich die demografischen und sozioökonomischen Profile der muslimischen Einwanderer und der einheimischen Christen stark unterscheiden, und da es aus der Literatur bekannt ist, dass sich marginalisierte Menschen der Unterschicht stärker von fundamentalistischen Bewegungen angezogen fühlen, wäre
es natürlich möglich, dass diese Unterschiede auf die soziale Klasse und nicht auf die Religion zurückzuführen sind. Die Ergebnisse der Regressionsanalyse unter Berücksichtigung von Bildungsniveau, Arbeitsmarktstatus, Alter, Geschlecht und Familienstand zeigen, dass einige dieser Faktoren Variationen beim Fundamentalismus innerhalb der beiden religiösen Gruppen erklären; sie erklären jedoch nicht die Differenz zwischen Muslimen und Christen, ja, sie verringern sie nicht einmal. Ein Grund zur Sorge ist die Tatsache, dass fundamentalistische Haltungen unter jungen Muslimen ebenso weitverbreitet sind wie unter älteren, während sie bei jungen Christen sehr viel seltener anzutreffen sind als bei älteren Christen.
Aus: Fundamentalismus und Fremdenfeindlichkeit Muslime und Christen im europäischen Vergleich, Ruud Koopmans, WZB Mitteilungen Heft 142 Dezember 2013 |
Die Kombination von hartem Patriarchat und monotheistischem Fundamentalismus macht die Kultur zu einem besonders großen Dampfer, der sich nur schwer bewegt.
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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wolle Anti-Theist und Welt-Verbesserer
Anmeldungsdatum: 23.03.2015 Beiträge: 3948
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DonMartin registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.08.2013 Beiträge: 6817
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(#2113176) Verfasst am: 03.11.2017, 16:22 Titel: |
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wolle hat folgendes geschrieben: |
Drei (3) Jahre Knast wegen Gesprächen über Sex im TV!
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Jou, Islam wie er leibt und lebt.
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wolle Anti-Theist und Welt-Verbesserer
Anmeldungsdatum: 23.03.2015 Beiträge: 3948
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wolle Anti-Theist und Welt-Verbesserer
Anmeldungsdatum: 23.03.2015 Beiträge: 3948
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